1856 / 118 p. 7 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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29. ji. Der heutige „Moniteur“ meldet, daß der Prinz Oskar . . in St. Cloud angekommen sei. (Tel. Dep.) , !

Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 14. Mai:

Gestern, am Geburtstage des Königs, war im Palaste Handkuß und Abends Festmahl von 100 Gedecken, dem die Minister, Ge⸗ sandten ꝛc. beiwohnten. Zur Rechten der Königin saß der fran— zuͤsische Gesandte, zur Linken der Kriegs⸗Minister O'Donnell. Eine Kommisston der Cortes hatte vorher den König beglückwünscht; er äußerte in seiner Antwort, daß seine Matter ihn in der Liebe zur Freiheit auferzogen habe, und daß Niemand eifriger die Befesti— gung der constitutionellen Regierung wünsche, als er.“ .

Eine Depesche aus Madrid vom 19. Mai lautet: „König Ferdinand von Portugal ist am 15. Mai von Sevilla nach Gibral⸗ tar abgereist. Man bezweifelt, daß er nach Madrid kommen werde.“

Italien. Turin, 15. Mai. Der Gesetz Entwurf wegen Bemessung des Zinsfußes ist nach sechstägiger Diskussion mit 70 gegen 41 Stimmen verworfen worden. Graf Stackelberg reist morgen nach Warschau zurück. ö '

Genua, 16. Mai. Die verwittwete Königin Amalie, der Herzog und die Herzogin von Nemours sind nach Claremont ab— gereist. . .

Die amtliche „Gazetta di Genova“ ist ermächtigt, die Mel⸗ dung des „Diritto“ von einer Demonstration gegen das österreichi— sche Konsulatsgebäude als unwahr zu bezeichnen. .

Florenz, 16. Mai. Der „Monitore Tvscano“ veröffentlicht ein Großherzogliches Dekret, womtt die Konzession der italienischen Centralbahn zurückgezogen und die Liquidation ausgesprochen wird. Gleichzeitig wird der betreffende Vertrag mit dem Herzog von Gal— liera veröffentlicht. ö .

Modena, 16. Mai. Der „Messaggiere“ bezeichnet den Ab— schluß eines Konkordats zwischen Rom und dem Hofe von St. Petersburg als unwahrscheinlich, da die Uebereinkunft vom Jahre 1846 bestehe, die nur in volle Kraft gesetzt zu werden braucht, um dem Zwecke zu genügen. .

Auch, die Regierungen von Neapel und Toscana haben sich kürzlich, vermittelst des Austausches von Declarationen, über die Grundsätze geeinigt, nach welchen dieselben sich zu gegenseitiger Auslieferung von flüchtigen Verbrechern verpflichten. Die in diesen Declarationen versprochene Auslieferung beschränkt sich neapolita— nischer Seits auf solche toscanische Unterthanen, die eines Ver⸗ brechens gegen Personen oder Eigenthum überführt oder beschuldigt sind, auf welches im toscanischen Strafgesetz eine der drei schwersten Strafen steht; toscanischer Seits sollen an Neapel die—

jenigen neapolitanischen Unterthanen ausgeliefert werden, welche

eines Verbrechens überführt oder beschuldigt sind, das mit einer der fünf schwersten Strafen des neapolitanischen Strafgesetzes be— droht ist. (Pr. C.). . Griechenland. Wie es scheint, beginnt französischerseits all⸗ mälig eine günstigere Auffassung der griechischen Verhältnisse sich geltend zu machen. Wenigstens soll, laut Privatbriefen aus Athen vom 9. Mai, Graf Walewski über die ihm durch den griechischen Geschäftsträger in Paris mitgetheilten Resultate der zur Unter— drückung des Räuberwesens getroffenen Maßregeln sich sehr aner— kennend geäußert haben. Den der „Pr. C.“ vorliegenden Mittheilungen zufolge, herrscht jetzt daselbst fast überall wieder Sicherheit; in Nordgriechenland bestehen zwar, wie den Behörden bekannt ist, noch zwei Räuberbanden, die eine von 7, die andere von 12 Mann, die jedoch, aus Furcht vor der Wachsamkeit der Regie— rung, nichts zu unternehmen wagen. Mit der Verfolgung der Räuber durch die Truppen halten die richterlichen Erkenntnisse gleichen Schritt. Bis zu dem oben bezeichneten Datum war die

Zahl der in Athen gefällten Todesurtheile schon auf 46 gestiegen, Auslieferung mehrerer un⸗

und man glaubte, daß von diesen, nach ter den Verurtheilten befindlichen türkischen Unterthanen und nach

Vollstreckung kommen dürften. d. M. mit 5 Straßenräubern gemacht worden, nachdem am Abend vorher bei einer Emeute, die im Kriminalgefängniß ausbrach, ein sechster Delinquent, der gleichzeitig mit jenen hingerichtet werden sollte und ein anderer zu mehrjähriger Freiheitsstrafe Verurtheilter hatten erschossen werden müssen. Nach der türkischen Grenze sollten in den nächsten Tagen wieder 200 Mann Truppen von Athen abgehen, um den Unternehmungen der Banden, welche in den benachbarten türkischen Provinzen noch immer ihr Unwesen treiben, insoweit diese auch die dortigen griechischen Grenzdistrikte bedrohen, energi⸗ scheren Widerstand entgegenzusetzen, als es bis jetzt in jenen Gegenden möglich gewesen. Namentlich sollen dem östlichen Phthiotis gegenüber auf thessalischer Seite sich noch an 400 Räuber aufhalten, welche ab und zu die nahe gelegenen Ortschaften Grie— chenlands beunruhigen.

RNußland und Polen. St. Petersburg, 13. Mai. Die „Nord. Biene“ meldet aus Simpheropol, daß die russischen Truppen die taurische Halbinsel bereits räumen. Zuerst setzten fich die beiden Grenadier-Divisionen in Marsch nach Rußland; ihnen

Gebrauch

folgte die Kavallerie und bald darauf werden auch die Infanterie⸗ Corps sich zum Ausmarsch in Bewegung setzen. Die Druschinen der Reichswehr sind in ihre Heimath entlassen. Der Ober⸗Befehls⸗ haber Lüders sollte mit seinem Stabe am 24. April nach Odessa, und gleich darauf Graf Stroganoff, General-Gouverneur von Neu⸗Rußland und Bessarabien, nach Simpheropol sich begeben und daselbst seinen Wohnsitz dauernd nehmen. Graf Adlerberg, Ge— neral-Gouverneur von Simpheropol, hatte sich nach St. Petersburg begeben und wird vom Gouvernements-Verweser General Schukowski vertreten.

Die „St. Petersburger (deutsche) Zeitung“ vom 16. Mai ver— öftentlicht nach dem „Russ. Invaliden“ den bereits früher erwähn— ten Bericht über die am 29. April zu Helsingfors stattgehabte Feier des Geburtstags Sr. Majestät des Kaisers und verbindet damit den Abdruck der bei dem Festbankett von dem General-Adju— tanten v. Berg in deutscher Sprache gehaltenen, „bedeutungsvollen“ Rede, deren Text der genannten Zeitung, wie die Redaction der— selben bemerkt, „gütigst“ mitgetheilt worden ist.

Man meldet aus Czernowitz vom 16. d. M.: „Wie man aus Odessa vom 12. Mai vernimmt, ist die Quarantaine für das Asow'sche Meer und die Küsten der Krim bis zu gänzlich vollendetem Rückzuge der alliirten Armeen mit Ausschluß des Hafens von Odessa selbst aufgehoben worden. Der betreffenden offiziellen Kundmachung wird entgegengesehen.“

Odessa, 14. Mai. Heute reisen mehrere Beamte der früheren Russischen Gesandtschaft auf einem englischen Dampfschiffe nach Konstantinopel ab. In Odessa hat noch immer keine Quarantaine— Erleichterung stattgefunden.

Amerika. New⸗NYork, 8. Mai. Im Senate zu Washington hat neuerdings eine Debatte über die central-amerikanische Frage statt⸗ gefunden. Mehrere Senatoren sprachen den Wunsch aus, daß die Exekutive Walker anerkennen möge. Im Repräsentantenhause hat der Demokrat Klingmann aus Nord-Carolina folgende Resolution be— antragt: „Um den Grundsätzen des Völkerrechts und den Bestim— mungen der Verträge gemäß Leben und Eigenthum amerikanischer Bürger auf den großen Straßen zwischen dem Atlantischen und dem Stillen Meere besser zu schützen, wird der Präsident ermächtigt, von jedem Theile der Land- oder Seemacht des Landes zu machen und die etwa nöthige Anzahl von Freiwilligen aufzubieten und zu verwenden, um für die Sicherheit der amerikanischen Bürger in jenen Gegenden zu sorgen. Der Präsident hat die Befugniß, die erwähnten Streitkräfte zur Unterstützung der Lokalbehörden oder auf andere Weise zu verwenden, um den Rechten Geltung zu verschaffen, auf welche die Regierung der Vereinigten Staaten und ihre Bürger Anspruch haben.“ Im Laufe der Diskussion über diesen Gegen— stand äußerte Jones aus Tennessee, es scheine ihm, daß die Reso— lution den Präsidenten ermächtige, Besitz von Central-Amerika zu ergreifen, wenn er es für gut befinde, worauf mehrere Stimmen riefen: „Das ist ganz recht, wir müssen Central-Amerika nehmen!“ Die Erörterung des Gegenstandes führte zu keinem Ergebniß. Dem „Aspinwall Courier“ zufolge hatte Walker sich nach Gra— nada zurückgezogen und befestigte jene Stadt. Wie dasselbe Blatt meldet, standen die Truppen von Costa Rica, Guatemala und Hon⸗— duras nur einen kurzen Tagemarsch weit von Granada.

Die neuesten Nachrichten aus Brasilien (Mitte April) melden, daß die Finanz-Abtheilung des Kaiserlichen Staatsraths sich zur Zeit sehr eifrig mit der Revision des Zoll-Tarifs beschäftigt. Man erwartet, daß der neue Tarif, der doch jedenfalls einige Ermäßigungen der Tarifsätze zu bringen verspricht, mit dem 1. Juli wird in Kraft treten können. (Pr. C.)

Lon don, Dienstag, 20. Mai, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) In heutiger Sitzung des Unter hauses leugnete Lord Pal—

Abzug einiger zur Begnadigung sich eignenden Fälle, an 30 zur merston die Existenz irgend eines geheimen Pariser Vertrages;

Der Anfang war bereits am 7ten des Hauses nieder.

derselbe legte die von Sardinien überreichte Note auf den Tisch Frederic Peel erklärte, daß der deutschen Legion die Wahl zur Heimkehr oder zur Ueberfahrt nach den Ko— lonieen freigestellt worden sei. Hierauf vertagte sich das Haus.

Statistische Mittheilungen.

Berlin; 21. Mai. Den seither gegebenen Mittheilungen über das Resultat der Volkszählung in den einzelnen Regierungs⸗-Bezirken der Monarchie schließen wir, heißt es in der „Pr. C.“, heute einige Bemer— kungen über das Gesammt-Ergebniß dieser Zählung an.

Vorschriftsmäßig wird im preußischen Staat alle drei Jahre eine Zählung der Einwohner vorgenommen. Die letzte fand bekanntlich im Dezember 1855 statt. Sie stellte 13 Millionen g90, 282 Einwohner des Civil⸗ und 211,731 des Militairstandes, also eine Gesammt-Bebölkerung von 17 Millionen 202,013 Menschen heraus. Bei der Zählung im De— zember 1852 ergaben sich 16 Millionen 754,86zh Personen vom Cidil— und 180,551 vom Militairstande, zusammen 15 Millionen g3z5, 429 Ein. wohner. Der Zuwachs in den letzten drei Jahren belief sich inithin auf

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266,593 Personen, d. h. auf 1,57 Prozent der Volkszahl von 1862.

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Dieser Zuwachs ist bedeutend geringer, als die Vermehrung in der vor— angegangenen Periode von 1849 52. Damals betrug derselbe 537, N2 Personen, d. h. Z, zo Prozent der Einwohnerzahl von 1849.

Seit 1816, mit welchem Jahr die regelmäßigen Zählungen in der preußischen Monarchie beginnen, ist die absolute Volksvermehrung der Periode 1853 bis 1855 die geringste. Die Ursachen dieser Erschei⸗ nung sind in den allgemeinen Zeitverhältnissen, namentlich in den poli— tischen Verwickelungen und ihrer Verbindung mit Mißerndten und Seuchen zu suchen. Der tn den beiden letzten Jahren die Massen bedrückende Nothstand, die, Ueberschwemmungen in den Provinzen Preußen und Schlesien, so wie besonders das wiederholte heftige Auftreten der Cholera, haben vorzugsweise in den östlichen Landestheilen der Zunahme der Ein— wohnerschaft bedeutenden Eintrag gethan. Es wurden 'in der letzten Pe— riode weniger Kinder als sonst geboren, während im Verhältniß mehr Menschen als früher starben. Dazu kam ein beträchtliches Anwachsen der Auswanderung. In der Zeit bom 1. Oktober 1852 bis Ende De— zember 1855 überstieg die Zahl der auf gesetzlichen Wege Ausgewander— ten die der Eingewanderten um 58,000.

Am ungünstigsten gestalteten sich die Verhältnisse zunächst in der Provinz Schlesien, in deren drei Regierungsbezirken neben den Ueber— schwemmungen die Cholera den Fortschritt der Bevölkerungszunahme nicht wenig hemmte. Dann wurde in Ostpreußen namentlich der Re— gierungsbezirk Gumbinnen von epidemischen Krankheiten schwer heimge— sucht, während die anhaltende Theuerung zahlreiche Arbeiter zur Ueber— siedelung nach andern Bezirken veranlaßte. In der Provinz Posen star— ben ebenfalls viele Menschen namentlich an der Cholera, während weni— ger Kinder, als in den früheren Perioden, geboren wurden.

Günstiger war die Gestaltung der Bebölkerungsverhältnisse in den übrigen Landestbeilen. In den ackerbautreibenden Gebieten von Preußen, Pommern, Brandenburg und Sachsen wirkten die hohen Getreide- und Viehpreise auf die Zunahme der Einwohnerschaft. In der Probinz Westfalen zeigte der Regierungsbezirk Arnsberg bei dem lebhaften Auf— schwung seines Bergbaues und seiner Fabrication eine bedeutende Ver— mehrung. Im Regierungsbezirk Münster war die Zunahme stets nur eine geringe, und der Regierungsbezirk Minden, weicher in den letzten drei Jahren eine Verminderung von 2 Prozent aufwies, wurde schon seit längerer Zeit von einer starken Auswanderung be— troffen. Von den rheinischen Regierungsbezirken hatten beson— ders Düsseldorf und Aachen einen ansehnlichen Bevoͤlkerungs— zuwachs. Am meisten wirkte darauf die hohe Blüthe des Ge— werbfleißes mit ihrer vielseitigen Arbeits-Gelegenheit. Minder günstig erwies sich in dieser Hinsicht der Negierungsbezirk Köln, und ganz ungünstig die Regierungsbezirke Koblenz und Trier, in denen ein großer Theil der Einwohnerschaft auf den seit Jahren wenig lohnenden Wein— bau angewiesen ist und bei ihrem schwachen Arbeitsverdienst doppelt den Druck der Theuerung empfindet. Auch haben in den beiden Bezirken starke Auswanderungen stattgefunden.

In den Hohenzollernschen Landen hat sich die Einwohnerzahl seit 1852 von 65,634 auf 63,316, d. h. um 3,53 Prozent vermindert. Am meisten dürften die im deutschen Südwesten schon seit mehreren Jahren anhaltenden Theuerungsverhältnisse zu dieser Abnahme beigetragen haben.

Für die Haupt- und Residenzstadt Berlin stellt sich der auffallende Umst and heraus, daß die Eivilbevölkerung in den letzten drei Jahren nicht einmal um den Ue berschuß der Geborenen über die Gestorbenen gewachsen ist. Berlin zählte im Dezember 1852 schon 419,755 Civilbewohner, im Dezember 1855 aber 426,602,

d. h. 6847 mehr, während in dieser Zeit 8993 Kinder mehr geboren

waren, als Menschen starben

Lein zinr, 20. Mai. aner 65 Br. Magdeburs - Leipziger 313 6. Berlin- Stettiner —. Cöln - Mindener Thüringische 125 G Eriedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Altona - Kieler . Anhalt- Dessauer Landesbank- Actien Litt. A. u. B. 136 G; Litt. C. 126 Br. Braunschweigische Bank - Actien Litt. A. u. B. 150 G. Weimarische Rank- Actien Litt. 2 u. B. 135 G. Wiener Banknoten 1013 G. Qesterreich. 5proꝝ. Metalliques 867 Br. 1864ér Lose —. 1854er Naticnal-Aànleihe Stß5 Br, S6 G. Preuss, Prämien- Anleihe —.

Leipzig - Dresdener 291 G. Löban- Zim- Berlin - Anhaltische —.

Elar kur, 20. Mai, Sachmitiaßs 2 Uhr 50 Minuten

Schluss- Caurse: Preussische 43pror. Staats-Anleihe 100). Preuss- sische Zzproz. Prärnien- Anleihe 1113. Oesterreichische proz. Loose 1085 Br. 3nroz. Spanier 383. 1proa. Spanier 233. Stieglit⸗ de 1855 —. Rerlin-Hamburgrr 1097. CSka-Minden 161. Mecklenburger Sz Br. Magdeburg - Wittenberge —. Berlin Hamburger 18te Prigrität 160.

Cõln- Minden 3te Prioritã: 90 Br.

tem Umsatz. Russen 92 6. . Weizen fest. Roggen wenig angeboten und

5 , Mai 27, pro Herbst 273. Kaffee 47 bis 43. Cronden lang 13 M.. 2 Sh. not., 13 M. 3 Sh. bez. London Kurz

13 Mk. 6 Sh. not.. 13 Mk. 6 Sh. bez. Amsterdam 36, 15. Wien 77. Disconto 6 pCt. G.

Frankfurt n. I., 20. Mai, Nachmittags 2 Uhr 42 Min. In österreichischen Fonds und ctien keine Veränderung von Bedeu- tung, 23proz. Spanische gestiegen.

Schluss - Course: Neueste preussische Anleihe 1123. Preussische kassenscheine 1043. Cöln-Mindener Eisenbahn- Actien -. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn 63. Ludwigshafen - Bexbach 15495 Frankfurt- Hanau 823. Berliner Wechsel 155 B,. Hamburger Wechsel 883. Londoner Wechsel 1197. Pariser Wechsel 32. Amsterdamer Wech- sel 100. Wiener Wechsel 1178. Frankfurter Bank- Antheile 1213 3bros. Spanier 403. 1pror. Spanier 25435. Kurhessische Loose 107 Badische Loose 477. proz. Metalliques 83. Iproꝛ. Metalliques 733. 1854er Loose 1065. Oesterreich. National-Anlehèn 835. Oesterreich. Bank- Antheile 1305.

Wien, 21. Mai, Nachmittazs 12 Uhr 45 Minuten. ( Woiff's Tel. Bur.) Börse des morgenden Feiertags wegen zurückhaltend.

Silberanleihe Sg. 5proz. Metalliq. 84. Iproz. Metalliques 74. Bank- Actien 1118. Nordbahn 288. 1831er Laose 1087. National- Anlehen 855. Bank-lInt. Scheine 372. London 10, 03. Augsburg —. Hamburg 74. Paris 119. Gold 53. Silber 33.

Arrasßgtercedk nm, 20. Mai, Nachmittags 4 Uhr. (Wolffs Tel. Bar.) In russischen und spanischen Effekten sehr lebhafter Umsatz,

Schiust - Course: 5proz. 6sterreichisches National Anlehen S0 55. 5proz. Metalliques Litt. B. S5z. 5pro. Metalliques 795 23proz. Metalliques 4093 1proz. Spanier 255. Zproæ. Spanier 40 43. 5proz. Russen Stieglit⸗ 914. 5proz. Russen Stiegsit⸗ de 1855 92.” Mexikaner 2235. Holländische Integrale 63. Londoner Wechsel, ur- 11, 923 Br. Hamburger Wechsel, kurz 3533.

. 20. Mai, Mittags 1 Uhr. (‚Woltf's Tel. Bur.) Con- sols 943. Nachm. 5 Uhr 20 Minuten. Wolsf's Tel. Bur.) sehr fest, am Schlusse etwas matter. Schluss- Course: Consols 9473. 1pror. Spanier 258. Mexikaner 2335. Sardinier 935. 5pror Russen 105. Azpror. Rassen 91. Hamburg 3 Monat 13 Mk. 10 Sh. Wien 10 FlÜ. 20 Kr.

Liver ocl, 20. Mai. (Wolffs Tel. Bur.)

4000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.

FHEanris, 20. Mai, Nachmittags 3 Uhr. (VWaolll's Tel. Bur.) Con- sols von Mittags 12 Uhr waren 3 pCt. höher als gestern (94) gemel— det. Bei sehr starken Gewinn- Realisirungen eröffnete die Z3proz zu 75, 609, sank auf 765, 50, stieg wiederum auf 75, 60 und schloss in sesteren Haltung und bei animirterer Stimmung zur Notiz. Conzsols von Mit- tatzs 1 Uhr waren pCt. niedriger (943) eingerroffen.

Schluss- Course: 3proz. Hente 75, 650. 3proz. Rente 94 3proꝝ. Spanier 413. pro Spanier 25. S4iberanleihe 92.

Stimmung sehr günstig, bei lebhaf=

* sangs

Baum woll-:

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 22. Mai. Im Opernhause. (96öste Vorstellung.) Die Nibelungen. Große Oper in 5 Akten, von E. Gerber. Mustk von H. Dorn. Ballets von P. Taglioni. (Fräul. Wagner: Brunhild. Mittel -⸗-Preise.

Im Schauspielhause. 127ste Abonnements-Vorstellung. Auf Begehren: Die Schleichhändler, Possenspiel in 4 Aufzügen, von Raupach. Vorher: Die Mißverständnisse, Lustspiel in 1 Akt, von Steigentesch. Kleine Preise.

Freitag, 23. Mai. Im Opernhause. (97ste Vorstellung): Der Feensee, große Oper in 65 Abtheilungen, von Scribe und Melesville, aus dem Französischen übersetzt von J. C. Grünbaum. Musik von Auber. Ballets vom Königlichen Balletmeister Hoguet.

Mittel ⸗Preise.

Im Schauspielhause. 128ste Abonnements-Vorstellung: Narziß.

Trauerspiel in 5 Akten, von A. E. Brachvogel. Kleine Preise.

Oeffentlicher Anzeiger.

1816 Mühlen⸗Verpachtung.

Das bei Neubrück am Bober, eine Meile von der Kreisstadt Crossen belegene und mit aus— reichender Wasserkraft versehene Mühlengrund— stück, bestehend aus zwei Etablissements, naͤmlich:

amerikanischer Art eingerichteten Mahl⸗ gängen und einem Spißgange versehenen Mahlmühle, den dazu gehörigen Wohn—

und Wirthschaftsgebäuden, 4 Morgen 86 AURuthen Garten, 40 Morg. 142 MIth. Acker, 3 Morg. 59 e Rth. Hütung, 6 Morg. 160 N Rth. Wiesen und der dem Etablisse⸗ ment zustehenden Schankberechtigung;

J. aus einer neu erbauten, mit vier nach II. aus der Baustelle der im Jahre 1852 ab⸗ gebrannten Mahlmühle mit der Wasserkraft des rechtseitigen Gerinnes dieser Mühle,

soll auf die Zeit vom 1. Juli 1856 bis zum

1. Juli 1877 meistbietend verpachtet werden. Beide ad J. und II. genannte Etablissements sollen sowohl einzeln als auch im Ganzen aus⸗ geboten werden und es ist zu diesem Zwecke, da in dem am 19ten d. Mts. angestandenen Licita— tionstermine keine genügenden Gebote abgegeben worden, ein anderweitiger Termin auf den 12. Juni d. J., Vormittags 111Uhr,