1856 / 118 p. 8 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

an me, erer . e, m m .

. , 1 77

im Königlichen Regierungsgebäude hierselbst, vor dem Regierungs-Rath Braumann, anbe— raumt.

Die dem Ausgebote zu Grunde zu legenden Pachtgelder⸗-Minima betragen für das Etablisse⸗ ment ad J. 1000 Thlr. und für das Etablisse⸗ ment ad II. 150 6 inkl. ö. in . i Uebernahme der Pachtung ist ein disponible 2 von resp. 10009 Thlr. und 19090 Thlr. erforderlich, über dessen Besiß sich die Pacht⸗ lustigen im Licitationstermine ausweisen müssen. Die Verpachtungsbedingungen können in unserer Domainen⸗Registratur hierselbst eingesehen wer⸗ den und Abschriften davon werden gegen Er— stattung der Kopialien ertheilt. ;

Frankfurt a. d. O., den 30. April 1856.

Königliche Regierung.

Abtheilung für die Verwaltung der direkten

Steuern, Domainen und Forsten.

713 Oeffentliche Ladung.

In Sachen der Ehefrau des Matrosen Eickert, Sophia geb. Eickhorst zu Bodstedt, wider ihren gedachten, der Anzeige nach seit etwa 5 Jabren abwesenden Ehemann wegen böslicher Verlas— sung ist ein Termin zur Klagebeantwortung und mündlichen Verhandlung auf den 23. Oktober c, Vormittags 12Uhr, im Königl. Kreisgerichte hierselbst anberaumt, wozu der Beklagte hierdurch unter der Ver— warnung geladen wird, daß im Falle seines Ausbleibens der Inhalt der Klage für zuge⸗ standen und seine Ehe mit der Klägerin auf . Antrag derselben geschieden werden wird.

Stralsund, den 7. April 1856.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

1715 Oeffentliche Bekanntmachung. Aufgebot eines Dokuments.

Auf dem Vol. J. pag. 385 des Hypotheken⸗ buchs derzeichneten, dem Gutsbesitzer Carl Wolff Stielow gehörigen Rittergute Cartzau oder Kartzow stehen Kubrica III. No. 17

10,900 Thlr. nebst Zinsen vom 1. Juli

1842 aus der Notariats- Urkunde vom

22. Juni 1842 für die verwittwete Frau

Rittmeister von Winterfeldt, Elisabeth Frie—

derike Charlotte geborne von Kalben, ex

decreto vom 23. September 1844 eingetragen.

Das über diese Forderung ausgefertigte Hy— potheken⸗Dokument ist angeblich verloren gegan— gen und das öffentliche Aufgebot, so wie die Amortisation desselben in Antrag gebracht. Es werden daher alle diejenigen, welche an dieses Dokument als Eigenthümer oder deren Erben, als Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Brief— Inhaber Ansprüche zu haben vermeinen, auf— gefordert, dieselben sofort, spätestens aber in dem auf ben BR ertem ber d. J.

11Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle bor dem Herrn Kreis— richter von Mühler anberaumten Termine an— zumelden und nachzuweisen, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Ansprüchen präkludirt und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen aufer— legt, das Dokument aber für amortisirt erklärt werden wird.

Spandau, den 7. April 1856.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Vormittags

19391 Bekanntmachung. E

Nachstehende Verschollene, als:

1) der Schmiedegeselle Johann Gottlieb Bitt— ner aus Kuchendorf, geboren am 20. Sep— tember 1812 zu Költschen und verschollen seit 1843, wo er in Lutterbach bei Mühl—⸗ hausen gearbeitet, mit Zurücklassung eines Vermögens von circa 18 Thlr.; der Brauergeselle Friedrich Hellvogt aus Peterswaldau, geboren am 11. Mai 1820, verschollen seit 1843, wo er sich in Reitzer⸗ Bad aufhielt, mit Zuruͤcklassung von circa

2 Thlr.,

3) der Gendarm Gottlieb Ritter von Nieder⸗ langseiffersdorf, verschollen seit 1799 mit Zurüdhlassung von circa 39 Thlr.,

werden hierdurch aufgefordert, fich vor oder

spätestens in dem auf

den 6. März 1857, Vormittags 10 uhr, vor dem Kreisgerichts-Direktor Polenz anbe⸗

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raumten Termine bei uns zu melden, widrigen— falls fie für todt werden erklärt werden. Zugleich werden ihre unbekannten Erben und

Erbnehmer, so wie die folgenden verstorbenen

Personen, als:

4) der unverehelichten Ernestine Louise Barsch— dorf, gestorben zu Habendorf am 23. Juli 1852, mit Hinterlassung von eirca 17 Thlr.,

5) der unverehel. Theresia Blasig, genannt Naps, gestorben am 4. Juni 1853 zu Mit— telpeterswaldau mit Hinterlassung von eirca 55 Thlr.,

6) des Webergesellen Ernst Kunze, gestorben am 4. Mai 1853 zu Ernsdorf Königl. mit Hinterlassung von etwa 11 Thlr.,

7) die Wittwe Susanne Helene Steiner, ge⸗ borne Bock, gestorben am 16. September 1853 ,,. mit Hinterlassung von etwa

*.,

8) der unverehelichten Susanne Helene Geburtig, gestorben am 29. Juni 1854 zu Kaschbach

mit Hinterlassung von etwa 160 Thlr.

9) der unverehelichten Johanne Christiane Ebert, genannt Tänzer, gestorben zu Reichen— bach am 13. Februar 1855 mit Hinter— lassung von etwa 1200 Thlr.

10) der Wittwe Dorothea Gube, geborne Breuer, gestorben zu Reichenbach am 13ten Juli 1854 mit Hinterlassung von etwa 1 Thlr.,

hierdurch aufgefordert, sich vor oder in dem—

selben Termine bei uns zu melden und zu legi—

timiren, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen an die betreffenden Nachlaßmassen werden aus— geschlossen und diese als herrenloses Gut dem

Königlichen Fiskus werden zugesprochen werden. Reichenbach in Schlesien, den 5. Mai 1856. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

470 Edictal⸗Citation.

Die Ehefrau des Handlungs- Kommis Franz Seidel, Wilhelmine geb. Hasse aus Seeben, hat gegen ihren Ehemann die Ehescheidungsklage wegen böslicher Verlassung erhoben. Da der dermalige Aufenthalt des Verklagten unbekannt ist, so wird demselben hierdurch eröffnet, daß zur Beantwortung der Klage-Termin auf den 24. Junius d J., Mittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Instructionszimmer Nr. 6 vor Herrn Kreisgerichtsrath Balcke an— gesetzt ist, wozu der Verklagte unter der Ver— warnung vorgeladen wird, daß im Falle er weder vor noch in dem Termine fich meldet und die Klage beantwortet, die in derselben vorge— tragenen Thatsachen für zugestanden angenom— men werden und demnächst was Rechtens, er— kannt werden wird. .

Halle a. S., am 29. Februar 1856.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

1893

In dem Konkurse über das Vermögen des Ziegeleibesitzers August Fischer zu Böllberg ist zur Anmeldung der Forderungen der Konkurs-Gläu— biger noch eine zweite Frist bis zum 1. Juni d. J. einschließlich festgesetzt worden. Die Gläubiger, welche ihre Ansprüche noch nicht an— gemeldet haben, werden aufgefordert, dieselben, sie mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zu dem ge— dachten Tage bei uns schriftlich oder zu Proko— koll anzumelden.

Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 1. Februar d. J. bis zum Ablauf der zweiten Frist angemeldeten Forderungen ist auf den 9g. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, bor dem Kommissar Herrn Kreis-Gerichts-Rath Bosse im Terminszimmer Nr. 5 anberaumt, und werden zum Erscheinen in demselben die sämmtlichen Gläubiger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen angemeldet haben.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen.

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amtsbezirke seine Wohnung hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten be⸗ stellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehl, werden

die Rechts⸗Anwälte Fritsch, Fiebiger, von

Bieren, Gödecke, Riemer, zu Sachwaltern vor— geschlagen. Halle a. d. Saale, den 25. April 1856. Königliches Kreisgericht, J. Abthe ilung.

182 Bekanntmachung.

In Gemäßheit des durch die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 21. August 1852 dem wit— tenberger Deichverbande verliehenen Pridile— giums (Gesetz⸗ Sammlung pro 1852 S. 557) zur Ausgabe von Deich⸗ Obligationen im Be—⸗ trage von 100,900 Thlr. hat durch die dazu ge— wählte Kommission des Deichamtes die Ausloo— sung der zu kündigenden und zu amortifirenden Deich-Obligationen im Betrage von 1025 Thlr. stattgefunden.

Nachstehende Nummern der Deich-Obligationen sind bei dieser Ausloosung gezogen worden:

1) Littera A. Nr. 20 über 560 Thlr.

d

100 Thlr. 3) Littera C. Nr. 25. 107. 128. 169. 171 über 1

Indem ich dies zur öffentlichen Kenntniß bringe und gleichzeitig die gedachten Obliga— tionen auf Grund des §. 2 des Allerhöchst ver— liehenen Privilegiums hiermit kündige, fordere ich die Inhaber derselben auf, die ausgeloosten Deich-Sbligationen am 1. Juli (. der Kasse des wittenberger Deichverbandes zu Pretzsch nebst Coupons zu präsentiren, worauf deren Einlösung erfolgen wird.

In Bezug auf die Präklusib⸗Bestimmungen, wonach ausgelooste oder gekündigte Deich-Obli— gationen, deren Betrag in dem festgesetzten Ter— mine nicht erhoben wird, innerhalb der nächsten 10 Jahre auch in späteren Terminen zur Ein— lösung präsentirt werden können, dann aber keine Zinsen mehr tragen und nach Verfluß von 10 Jahren nach ihrer Fälligkeit ihren Werth ganz verlieren, beziehe ich mich auf §. 5 des Allerhöchsten Privilegiums, welches jeder Obli— gation beigedruckt ist.

Wittenberg, den 30. Januar 1856.

Der Deichhauptmann, Landrath von Jagow.

ö Be kan ch un g. Berlin⸗Stettiner Eisenbahn.

Zur Beschlußnahme:

1) ob und gegen welche Bewilligungen Seitens der dabei betheiligten Kreise, Städte ꝛc. eine Eisenbahn von Greifswald über Anelam, Pasewalk und Prenzlau nach Berlin, desgleichen eine Eisenbahn von Pasewalk nach Stettin, beide im Anschlusse an die Berlin⸗-Stettiner Eisenbahn, als Zweigbahn in Gemäßheit des §. 6 unserer Statuten durch unsere Gesellschaft zu er— bauen, wie die zu dem Baue zu 1 erforderlichen Geldmittel zu beschaffen, über die durch die Beschlüsse zu 1 und 2 erforderlich werdenden Aenderungen der Statuten, event. über die Bevollmächtigung der Gesellschafts-Vorstände zur Verein— barung der betreffenden Aenderungen der Statuten mit der Staats⸗Regierung,

haben wir eine außerordentliche General-Ver—

sammlung auf

Donaerstag, den 26. Juni e., Vormit⸗

tags 10 Uhr, und event. die folgenden Tage hier im Börsenhause

anberaumt.

Wir laden zu derselben hierdurch ergebenst unter Bezugnahme auf S§. 11. der Nachtrags⸗ Statuten und die betreffenden §§. der Statuten vom 12. Oktober 1840, namentlich die §§. 58 und 59 ein und bemerken dabei noch ausdrück— lich, daß obige Beschlüsse zu ihrer Gültigkeit einer Majorität von 3 der Stimmen der in der General-Versammlung anwesenden und durch sie vertretenen Actionaire bedürfen.

Die Präsentation der Actien Behufs der Legitimation der zur Versammlung Erscheinen— den und der n ihres Stimmrechts, zur Entgegennahme der Eintritts- und Stimm— Karten geschieht ,

in Berlin am 21. Juni e. Vormittags bon 9y 12 Uhr und Nachmittags von 3 —6 Uhr in unserem dortigen Empfangs— Gebäude außerdem an den beiden, dem Versammlungs— Termine voraufgehenden Tagen in dem Büreau des Direktoriums unserer Gesellschaft in dem Empfangs Gebäude hierselbst. Es werden dabei die Actien, auf welche Eintritts— und Stimm-Karten ertheilt find, mit einem die Jahreszahl „1856“ enthaltenen Stempel verse— ben, und kann auf so gestempelte Actien bei ihrer etwaigen abermaligen Production für diese General-Versammlung ein ferneres Stimm— recht nicht ertheilt werden.

Für spät Zureisende wird die Prüfung der Legitimation und die Ertheilung der Eintritts— und Stimm-Karten ausnahmsweise noch am Versammlungs-Tage in der Zeit von 7— 9 Uhr Morgens so weit dieselbe dazu ausreicht in unserem hiesigen Direktorial-Büreau erfolgen. Später und am Versammlungsorte ist dies durchaus unthunlich.

Die Tages-Ordnung und der Bericht für diese außerordentliche General-Versammlung können in den letzten Ss Tagen vor der General— Versammlung in dem Büreau des Direktoriums unserer Gesellschaft hierselbst entgegengenommen werden.

Stettin, den 19. Mai 1856.

Der Verwaltungsrath der Berlin⸗-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft. Schillow. Wegener. Meyer.

884 Bergbau⸗Gesellschaft Borussia in Dortmund.

Die Betheiligten dieser Gesellschaft werden hiermit auf Grund es Prospekts zu einer Ver— sammlung in der Behausung des Herrn Wenker— Paxmann (Hötel zum Römischen Kaiser) hier— selbst auf Mittwoch, den 4. Juni c., Vormit⸗

tags 10 Uhr zusammen berufen.

Die Gegenstände der Berathung sind in einem besonderen Einberufungsschreiben angegeben.

Der provisorische Verwaltungs-Vorstand. Friedrich von Rappard. Friedrich Kle— witz. Louis Klewitz. Gustav von Rap—

ö Hi.

Zur Annahme von Zeichnungen für die Bo⸗ russia autorisirt, erlauben wir uns darauf auf— merksam zu machen, daß Prospekt und Betheili— gungsscheine bei uns gratis entgegengenommen werden können.

Pietzcker u. Behrendt, Spandauerstr. Nr. 72.

[aut . J I 53 75 * Tarnowitzer Actien-Gesell— schaft für Bergbau und . ö * 2 . Eisenhütten-Betrieb.

Mit Bezug auf die Bekanntmachung vom Zten d. M. wegen Einzahlung von 10 pCt. pro Actie der oben genannten Gesellschaft machen wir die Herren Actionaire darauf aufmerksam, daß der 4te wöchentliche Termin zur Einzahlung des ausgeschriebenen Beitrags am 10. Junia. «. abläuft und nach dessen Ablauf die im Artikel 8 bezeichneten Folgen, hei nicht erfolgter Zahlung, eintreten.

Tarnowitz, den 19. Mai 1856.

Der Verwaltungs⸗Rath. Klauen, Vorsitzender.

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1894 Adbertissement.

Gas -Beleuchtungs Angele⸗

enheit.

Die Lieferung 9 gußeisernen Leitungsröhren und Zubehör. für die hiesige Gas⸗Anstalt und zwar von:

100 Stück geraden Röhren, 9 Fuß in der Strecke lang, 10 Zoll im Lichten weit, 35 Zoll stark, circa 551 Ctr. Gewicht

iinel. der dazu gehörigen Heber,

120 Stück geraden Röhren, 9 Fuß in der

Strecke lang, 4 Zoll im Lichten weit, Zoll stark, circa 2223 Ctr. Gewicht incl. der dazu gehörigen Auslaßröhren und Heber, Stück geraden Rohren, T, Fuß in der Strecke lang, 3 Zoll im Lichten weit, Zoll stark, circa 951 Etr. Gewicht incl. der dazu gehörigen Knie-Auslaßröh— ren und Heber,

3444 Stück geraden Röhren, 6 Fuß in der Strecke lang, 27 Zoll im Lichten weit, 3 Zoll stark, circa 2326 Ctr. Gewicht incl. der dazu gehörigen Knie-Auslaßröh— ren und Heber,

214 Stück geraden Röhren, 6 Fuß in der Strecke lang, 2 Zoll im Lichten weit, Zoll stark, cirea 125 Ctr. Gewicht incl. der dazu gehörigen Auslaßröhren und Heber,

Stück geraden Röhren à 6 Fuß in der Strecke lang, 17 Zoll im Lichten breit, Zoll stark, cirea 167 Ctr. Gewicht incl. der dazu gehörigen Auslaßröhren.

Diverse Ueberschübe, Ueberwürfe, Eindichtun— gen, Pfeifen, Knien-, Flanchett-, Heber— flanchett-⸗Röhren und Heberklotz-Buchsen, eirea 37 Ctr. Gewicht,

soll im Ganzen oder in einzelnen Loosen im

Wege der öffentlichen Submission verdungen werden. Lieferungs-Offerten sind portofrei und bersiegelt mit der Aufschrift:

„Submission auf die Lieferung von gußeisernen

Leitungsröhren“ dem unterzeichneten Magistrat bis zu dem am 14. Juni c., Vormittags um 11 Uhr, auf dem Rathhause anstehenden Termine einzureichen, in welchem dieselben in Gegenwart der persönlich erschienenen Submittenten eröffnet werden sollen.

Die Lieferungs-Bedingungen sind in unserm Secretariate einzusehen, und sollen auf porto— freie Gesuche auch abschriftlich mitgetheilt werden.

Königsberg i. Pr., den 9. Mai 1856.

Magistrat Königlicher Haupt- und Residenzstadt. 837 Bekanntmachung.

Zum 1. Oktober d. J. wird die Stelle eines besoldeten Rathsherrn bei dem hiesigen Magi— strats-Kollegium erledigt, mit welcher neben einigen anderen Geschäften die Verwaltung des städtischen Polizeiwesens verbunden ist. Das jährliche Einkommen dieser Stelle besteht in einem pensionsberechtigten Gehalte von 500 Thlr. und einer nicht pensionsberechtigten Miethsent— schädigung von 100 Thlr. Wir fordern quali— fizirte, mit dem städtischen Polizeiwesen voll⸗ kommen vertraute Bewerber auf, sich bis zum 15. Juni er., bei unserm Vorsteher, dem Herrn Apotheker Nickse hierselbst, zu melden und ihrer Meldung sogleich einen kurzen Lebenslauf, so wie eine Bescheinigung ihrer Vorgesetzten über ihre bisherige Beschäftigung im Polizeifach bei⸗ zufügen.

Cottbus, den 2. Mai 1856.

Die Stadtverordneten.

oh er ann i m ach n n g

Der diesjährige Wollmarkt findet kalender⸗ mäßig vom 18. bis zum 20. Juni statt; die

Verwiegung und Lagerung der Wollen auf dem Marktplatze darf indeß schon vom . den 16. Juni, Morgens 4 Uhr, statthaben.

Zur raschen Förderung des Verwiegens der Wolle und der Erhebung des Lagergeldes wer— den wie sonst an den Thoren noch besondere Wollwagen, am Parnitzthore aber 3 Notir- und Abfertigungsstellen errichtet werden.

Das Waagegeld beträgt pro Centner 1 Sgr.

e n. das Lagergeld 17 Sgr. pro Centner ostet. Zur, Unterbringung feiner Wollen im Trock— nen, dient wie sonst der große Exerzierschuppen am Berliner Thore und müssen die Anmeldun— gen zur Lagerung bis zum 13. Juni Abends bei uns gemacht werden.

Das Lagergeld im Exerzierschuppen beträgt Sgr. pro Centner; sollte indeß das gewöhnliche Lagergeld an den Thoren schon entrichtet sein, so wird dasselbe angerechnet oder erstattet.

Stettin, den 18. Mai 1856.

Die Wollmarkts-Kommission.

744 Ediktal-Ladung.

Das Äbergericht der freien Hansestadt Bre— men macht hierdurch bekannt:

daß auf den Bericht der Pupillen-Kommission

der Antrag des hiesigen Bürgers Johann

Christian Friedrich Wichmann

1) seinen Bruder Conrad Wichmann,

welcher hierselbst am 14. Juli 1799 ge⸗ boren, im Jahre 1820 mit dem Schiffe Jupiter“, Capt. Visser, nach New— Orleans gegangen sei und von dessen Leben oder Aufenthaltsort, aller ange— wandten Mühe unerachtet, seitdem keine Kunde habe erlangt werden können,

seinen Bruder Otto Wichmann, wel⸗ cher hierselbst am 27. Januar 1805 ge— boren, im Jahre 1824 als Korbmacher— gesell nach Ploen gegangen, im Jahre 1827 nach Bremen zjurückgekommen, sein geringes Vermögen sich hier habe aus⸗ kehren lassen und beabsichtigt habe, damit nach Ploen zurückzukehren und sich dort häuslich niederzulassen, von dem aber seitdem keine Kunde eingegangen sei und nur so viel sich aus den angestellten Nachforschungen ergeben habe, daß er sich in Ploen nicht verheirathet habe und dort nicht ansässig geworden sei, für todt zu erklären,

fuͤr zulässig und demgemäß eine Ediktal-Ladung

der Verschollenen erkannt worden ist.

Es werden daher die gedachten Conrad Wichmann und Otto Wichmann hierdurch geladen, spätestens am

Montaße, den 27. MApreikt 185

Vormittags 10 Uhr,

vor dem Obergericht, in dessen Audienzzimmer auf hiesigem Rathhause, persönlich oder durch einen Bevollmächtigten zu erscheinen, oder bis dahin Kunde von ihrem Leben und Aufenthalt zu geben, widrigenfalls der dieser Ediktal-Ladung nicht Folge Leistende für todt erklärt und sein Vermögen den in Folge seines Todes dazu Be⸗ rechtigten verabfolgt werden soll.

Auch werden Alle, welche von dem Leben oder dem Tode des Einen oder des Anderen der Verschollenen Nachrichten besitzen, aufgefor⸗ dert, solche dem Obergerichte mitzutheilen.

Zugleich werden die unbekannten Erben und Gläubiger der obgenannten Conrad Wich⸗ mann und Otto Wichmann hiermit geladen, ihre etwaigen Erbansprüche und Forderungen bei Strafe des Verlustes derselben in dem ob— gedachten Termine anzugeben.

Bremen, aus der Kanzlei des Obergerichts, den 12. April 1856. C. v. Lingen, Secretar.

I

4.

* * 18

627 Bogen der 1. 536. und Schluß sitzung des Herren hbauses

83 = Anlagen, bestehend aus Aktenstücken— 69. und Schluß sitzung des Har 48 = Anlagen, besteh. aus Aktenstücken =

170 = ber,

82 1 (. ( Ben n

* .

3 * *

heute den 21. Mai 1856 sind ausgegeben:

rses der Abgeordneten zusammen 3017 Bogen