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i = i nicht be— iffe eingelaufene Post aus New-Fork vom 24. Mai nicht 1 . ß . nicht im ö irgend einer amtlichen
itthei ĩ Gegenstand. 2 ,,,, sen het eine Verordnung der Königin,
seren und Mannschaften, die während des 1, Ostsee gedient hatten, eine Medaille bewilligt werde, die jedoch erst nach Ablauf einiger Monate vertheilt wer⸗ den kann.
„Gazette“ bringt ferner eine Mittheilung des britischen 4 in Hi epel! daß in Folge des Friedensabschlusses, das Schwefelausfuhrverbot aus den neapolitanischen Staaten aufge⸗
ei. a,,, Sir Richard L. Dundas hat gestern wieder seine Flagge an Bord des „Wellington“ aufgehißt,
Aus guter Quelle in Hamburg, den 7. Juni, eingegangene Nachrichten aus New-⸗Nork melden auf das Bestimmteste, daß Crampton's Abreise aus den Vereinigten Staaten sich nicht bestätigt.
Frankreich. Paris, 6. Juni. In der gestrigen Sitzung des gesetzgebenden Körpers begann die Berathung der einzelnen Budgets mit jenem des Staats⸗-Ministeriums. Unter den Rednern befanden sich Pr. Veron, der einen Zuschuß für das lyrische Theater begehrte, und Belmontet, der die Ansprüche der alten Legionaire vertrat, zu deren Befriedigung, nach seiner Angabe, anderthalb Million genügen würde. Sowohl das Budget des Staats⸗Ministe⸗ riums als das Budget des Justiz-Ministeriums wurden ohne Ab⸗ änderung genehmigt.
. ö ist nach Wien abgereist.
Das Unglück, das die Loire und ihre Nebenflüsse angerichtet haben, ist bedeutend größer, als das in den Rhone⸗Gegenden. In Blois, Saumur, Angers, Tours herrscht namenloses Elend, In Saumur fehlte das Brod. In dem Eisenbahnhofe von Tours steht 37 Metre Wasser. Der Damm von Disate bei Angers widerstand noch. Man war aber nicht ohne Besorgnisse, da die Wasser immer noch stiegen. Alle Wohnungen von Boire Courant bis St. Simon waren von ihren Bewohnern verlassen. Die Brücke von Cè und die Schieferbrüche von Trelazé waren bedroht. Trup— pen waren heute um 10 Uhr nach dort gesandt worden. — Der Schaden, welchen die Ueberschwemmungen angerichtet, ist ungeheuer. Man schätzt ihn auf 600 Millionen. Der an der Orleans⸗Bahn angerichtete Schaden beträgt allein viele Millionen Franken. — Die Nachrichten aus den Rhone-Gegenden lauten heute günstiger.
ie Wasser fielen. ö. — er . Nach dem „Moniteur“ besuchte der Kaiser gestern Nachmittags gleich nach seiner Ankunft zu Blois die siberschwemmten Stadttheile, die Quais, die Vorstadt von Vienne und die Dämme, worauf er mit Extrapost nach Tours abreiste. Zu Orleans übergab der Kaiser den Behörden 120,000 Franken zur einstweiligen Linderung der ärgsten Noth. — Der pariser Gemeinderath hat in der nämlichen Sitzung, in der er die zu den Tauffesten bestimmten Fonds votirte, auch auf den Antrag des Seine⸗Präfekten einmüthig beschlossen, der Regierung 100,000 Franken für die Ueberschwemmten zur Verfügung zu stellen. Der Kaiser hat von den ausgestellten Thieren, Geräthschaften, Sä⸗ mereien 2c. bereits für 100,060 Fr. angekauft und zur Vertheilung unter die verschiedenen landwirthschaftlichen Vereine bestimmt. Gestern wurde die Ausstellung von mehr als 25,000 Personen besucht. — In der gestrigen Sitzung des gesetz⸗ gebenden Körpers wurden die Budgets des Kriegs- und des Unter— richts⸗-Ministeriums für 1857 genchmigt. General Daumas, Kom⸗ missar der Regierung, hielt aus Anlaß einiger Fragen bezüglich Algeriens einen zweistündigen Vortrag, werin er den allmälichen Aufschwung der Kolonie und ihre jetzigen blühenden Zustände schilderte. Wie verlautet, ist dem gesetzgebenden Körper vorge⸗ schlagen worden, sich als Gesammtheit bei der Subscription für die Ueberschwemmten mit 100,000 Fr. zu betheiligen. Der Senat hat seine Beisteuer auf 150,000 Fr, festgesetzt. — Das gestern Abends spät vom Assisenhofe der Seine in dem Pro⸗ zeffe wegen der Veröffentlichung des Friedensvertrages gefällte Urtheil lautet gegen Lejolivet auf 2 Jahre und gegen den Schrift⸗ setzer Bossard auf 15 Monate Gefängniß. — Nach den neuesten Depeschen hat jenseit Blois der Dienst auf den Eisenbahnen nach Nantes und Bordeaux schon seit zwei Tagen eingestellt werden müssen; die Verheerungen sind so groß, daß an baldige Wieder⸗ eröffnung des Bahnverkehrs nicht zu denken ist. — Zu Calais traf geflern der englische Botschafter am russischen Hofe, Lord Wodehouse, mit seinem aus 13 Personen bestehenden Gefolge am Bord einer Admiralitäts-NYacht ein und setzte unverzüglich auf der Eisenbahn die Reise nach Petersburg fort. Außer dem vom gesetzgebenden Körper votirten Kredit von 2 Millionen hat der Kaiser dem Departement Vaucluse 200,000 Fr., dem Departement Bouches du Rhone 200,000 Fr. und den Departements Drome und Ardeche jedem 100,000 Fr. bewilligt. — 8. Juni. Der heutige „Moniteur“ meldet, daß der Kaiser gestern nach St. Cloud zurückgekehrt sei, und bedeutende Unter⸗ stützungen an die Ueberschwemmten gespendet habe. — Das Wetter ist sehr schön und heiß. (Tel. Dep.)
Italien. Turin, 4. Juni. Die „Opinione“ glaubt ver⸗ sichern zu können, La Marmoöra werde zum Kriegs- Minister er⸗ nannt werden. .
Wie aus Turin, 5. Juni, telegraphirt wird, hat General Broglia den Befehl erhalten, sich zur Krönung des Kaisers Alexander nach Rußland zu begeben.
ö ö ö Der Abschluß eines Handels- und Schiff⸗ fahrtsvertrages zwischen dem Königreiche beider Sicilien und den Städten Lübeck, Hamburg und Bremen ist erfolgt. Griechenland. Athen, 31. Mai. Der König und die Königin reisen morgen am Bord des Dampfers „Hydra“ nach Chalcis. Fünf Raubmörder sind in Theben hingerichtet worden. Türkei. Nach Berichten aus Konstantinopel vam 25. Mai war die russische Gefandtschaft bereits geöffnet worden. Das Frohn⸗ leichnams⸗-Fest wurde von den Christen mit großer Pracht began—= gen. In Galata paradirten die türkischen Truppen während der Ceremonie. — Die Krim-Berichte reichen bis zum 22. Mai. Die Engländer fangen gleichfalls an, die Räumung eifrig zu be⸗ treiben, und schiffen täglich 000 bis 7000 Mann ein. Die Menge des ihnen zugefallenen Artillerie⸗Materials soll unglaublich sein, Eupatoria war den Russen völlig übergeben und ihre Flagge dort aufgezogen. Die noch dort befindlich gewesenen 1200 Türken schiff⸗ ten sich am Tage der Uebergabe nach Konstantinopel ein. -
Wie aus Konstantinopel, den 30. Mai gemeldet wird, zerstörte ein zweistündiger Brand in Kamiesch am 265. Mai viele Baraken.
Konstantinopel, 30. Mai. Der hiesige persische Gesandte notifizirte dem französischen Minister die nahe bevor stehende Sendung eines persischen Gesandten, nach Paris. — Ge—⸗ neral Shirley erhielt die Weisung, vorläufig mit seinem General⸗ stabe hier zu bleiben. — Die Ergebnisse der Arbeiten an der Su⸗ lina⸗-Mündung sind sehr günstig; der Wasserstand beträgt dort 10 Fuß. — Bie Berathungen über die Errichtung der hiesigen Bank sind noch nicht geschlossen, die Entscheidung ist bis zu Ali Pascha's Rückkehr verkagt worden, die meisten Chancen hat das Rothschild'sche Project. — Die Quarantaine zu Odessa ist für hie⸗ sige Provenienzen gänzlich aufgehoben worden. ö
Amerika. Nach Berichten aus Central-Amerika soll Walker die am 2. April von England expedirte Post angehalten, indeß später auf das Verlangen des britischen Konsuls in Costa ihre Weiterbeförderung via Panama nach Punta Arenas zugelassen haben. Es ist von einer neuen Niederlage Walker's durch die Truppen Costa Rica's die Rede, doch fehlen zuverlässige Details. Mehrere von Walker's Anhängern sind am 6. Mai auf dem „Teviot“ von Greytown nach Colon abgezogen. .
Nach Berichten aus Bolivia ist der frühere, jetzt in Europa sich aufhaltende Präsident Belzu zum bholivianischen Gesandten in Paris ernannt worden. — Aus Ecuador wird gemeldet, daß der amerikanische Gesandte mit der Regierung der Republik eine Con- vention über das Seerecht der Reutralen abgeschlossen hat, in welcher die Maxime „frei Schiff, frei Gut“ als ein Prinzip des Völkerrechts anerkannt wird.
— Fine „Kurze Darstellung des Preußischen Rechtes der Gegen— wart“ von Constantin Dulheuer, deren erste Lieferung so eben im Ver⸗ lage der Decker'schen Geheimen Ober -⸗Hofbuchdruckerei erschienen ist, soll, nach einer Vorbemerkung des Verfassers, ein ergänzendes Seiten stück zu Heydemann's System des preußischen Civilrechts bilden und als eine Art Repetitorium zur Vorbereitung für die juristischen Prüfungen dienen. In der Anordnung des Stoffes schließt fich der Inhalt des Buches eng an diejenige des Landrechts an, dessen Tit. 4 bis 11 die vorliegende Lie⸗ ferung umfaßt. Uebersichtliche Form, so wie die Annotirung der , lelstellen des Römischen Rechts, machen dasselbe für den angegebenen Zwe aͤußerst brauchbar. Das ganze Werk soll etwa 40 Bogen stark werden m nn nnen
Hethpnlig, 7. Juni. Leipzig- Dresdener 287 6. Löbau- Zit- tauer 667 Br. Magdeburg - Leipziger 348 G. Berlin- Anhalti: che .
Berlin- Stettiner -. Cöln - Mindener — . Thüringische 1243 Br. Friedrich Wilbelms- Nordbahn — Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank - Actien Litt. A. u. B. 142 G; Litt. C. 1283 Br. Braun- schweięische Bank- Actien Litt. A. u. B. 150 G6. Weimarische Bank- Actien' Litt. A. u. B. 1345 G. Wiener Banknoten 101 6. Oester- reich. 5proz. Metalliques S4 G. 1854er Loose —. 1854er National- Anleihe 845 G. Preuss. Prämien-Anleihe — . Har i6s, S. Juni. (Waöolsßs FeJl. Bur.) Die 3proꝛ. erõflnete ö der Passage zu 72, 45 und schloss bei belebtem Geschäft in fester Hal- iung zu 72, 523. . Königliche Schauspiele.
Dienstag, 10. Juni. Im Opernhause. (106te Vorstellung). ö. Hugenotten. Oper in 5 Abtheilungen, nach dem Französischen . Scribe, übersetzt von Castelli. Mustik von Meyerbeer. Ballets . Hoguet. (Frl. Caroline Lehmann, von der deutschen Oper! Amsterdam: Valentine i n, , . 6 Uhr.
Im Schauspielhause. Keine Vorstellung. . .
3 . de e, Befehl. Ein Lustspiel. Lustspiel in 4 Aufzügen von R. Benedix.
. 11. Juni. Im Schauspielhause, (141 ste wn. ments⸗Vorstellung) Der Sonnwendhof, Volksschauspiel in 5 Ausz.
Im Opernhause. Keine Vorstellung.
10851 Steckbrief.
Der nachstehend fignalisirte Tagelöhner August Schwarz von hier, ist am 6. Juni e, des Vormittags, auf dem Transport von hier nach Neudamm in der Königl. Zicher'schen Forst nahe bei Neudamm, seinen beiden Transpor— teuren entsprungen und dringend verdächtig, den einen der Transporteure bei seiner Ver— folgung ermordet zu haben.
Es werden deshalb alle Civil⸗ und Militair— behörden ergebenst ersucht, auf den Schwarz zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaften und mittelst sicheren Transports und wohl ge— fesselt an das Königl. Kreisgericht zu Custrin abführen zu lassen.
Soldin, den 7. Juni 1856.
Königliches Kreisgericht J. Abtheilung.
Signalement: August Schwarz ist aus Kladow gebürtig, sein letzter Aufenthaltsort Soldin, derselbe ist 39 Jahre alt, 5 Fuß 7 Zoll groß, hat dunkelblondes Haar, freie Stirn, graue Augen, blonde Augenbrauen, gewöhnliche Nase und mittlen Mund, blonden Bart, gute Zähne, rundes Kinn, längliche Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, und ist von schlanker Statur. Bekleidet war derselbe bei seinem Entweichen: 1) mit einem grünen Düffelrock, 2) ein Paar grauen Leinwandhosen, 3) ein Paar parchenen Unterhosen, 4) einer blauen Weste, 5) einer Tuchmütze, 6) einem bunten Halstuche, I) einem Hemde, 8) einem Paar weißwollenen Strümpfen, 9) einem Paar langen Stiefeln, einem Paar Hosenträgern und einem bunten Taschentuche.
1080 Seffentliche Bekanntmachung.
Am 31. Mai c. sind zwei Handwerksburschen zwischen Liegnitz und Hainau von einem ihnen unbekannten Manne in der Art betrogen wor— den, daß er, eine Strecke Weges mit ihnen gehend, einen Brief findet, in dem eine Münze enthalten ist, die in dem Briefe als ein Friedrichs—⸗ d'or bezeichnet wird, welchen ein Vater seinem Sohne schickt. Der Fremde erbietet sich, den Fund mit den Handwerksburschen zu gleichen Theilen zu theilen, und entfernt sich, nachdem ihm der Betrug gelungen und er noch 1 Thlr. 23 Sgr. heraus erhalten hat, eiligst unter Zu⸗— rücklassung der Muͤnze, die nichts anders, als eine werthlose Spielmarke ist.
Dieser Betrüger war ein Mann von großer und starker Statur, konnte einige 30 Jahre alt sein, trug einen braunen Tuchrock, gestreifte Sommerhosen und eine schwarze Tuchmütze, hatte keinen Bart und ist dadurch kenntlich, daß der Stern seines linken Auges in verschiedenen Far—
ben, besonders mehr weiß als blau erscheint.
Jeder, welcher von dem Namen und Aufent— haltsorte dieses Mannes Kenntniß hat, wird hierdurch aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts- oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen, und die Behörden, denen diese An⸗ zeige zugeht, ersucht, ihn sofort zu verhaften und mich hiervon zu benachrichtigen.
Liegnitz, den 5. Juni 1856.
Der Staats- Anwalt.
, Durch den Tod des Kreis⸗Wundarzts Teichert in Striegau ist die Kreis-Wundarzt⸗ Stelle in Striegau vakant geworden. Qualifizirte Aerzte werden daher aufgefordert, sich unter Einrei⸗ chung ihrer Approbationen und sonstigen Füh⸗— rungs⸗Atteste binnen 6 Wochen bei uns zu melden. Breslau, den 1. Juni 1856. Königliche Regierung, Abtheilung des Innern.
865] Subhastations-Patent.
Das dem Gutsbesitzer Theodor Gustav Henne gehörige Gut Maternhoefen Nr. 1 nebst seinen Pertinenzien soll im Termin den 26. November d. J, Vorm. 11 Uhr, bor Herrn Kreisgerichts-Rath Muenchenberg in nothwendiger Subhastation an hiesiger Gerichts— stelle verkauft werden. Dasselbe besteht:
a) aus dem Hauptgute;
b) der sogenannten Kalthoef'schen Spitze Nr. 4
e) der sogenannten Kalthoef'schen Wiese Nr. 2.
1089 Oeffentlicher Anzeiger.
mit dem Hauptgute in ununterbrochenem
Zusammenhange, machen mit ihm ein
Areal von 10 Hufen 11 Morgen 228 IR.
11148. kullmisch aus und liegen Meilen
von Braunsberg, 15 Meile von Heiligen⸗
beil, an der Landstraße von Braunsberg na“ch Landsberg;
d) dem Fischergrundstücke Alt-⸗Passarge Nr. 3. nebst Fischerei⸗Berechtigung im frischen Haff. Dasselbe ist 29 Morgen ca. 134 UMR. pr. groß und liegt 17 Meile von Braunsberg, 1 Meile von Gut Maternhoefen.
Der Gesammtcomplezus des ganzen Guts ist zusammen auf 28, 0150 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf. ab— geschätzt. Taxe und Hypothekenscheine können im Büreau 1II. eingesehen werden. Besondere Bedingungen sind nicht gestellt. Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo— thekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung ihre Befriedigung aus den Kaufgeldern suchen, haben ihre An sprüche bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden.
Braunsberg, den 26. April 1856.
Königl. Kreisgericht. 1. Abtheilung.
1088
Das hierselbst in der Poststraße belegene, der Wittwe und den Erben des Gastwirth Seeck ge— hörige Grundstück Knieberg, Nr. 46 der Hypo— thekenbezeichnung, bestehend aus zwei Wohn— häusern nebst Ställen, Hofraum und 2 Morgen kulm. Garten, abgeschätzt zufolge der nebst Hypo— thekenschein in unserm Büreau IV. einzusehen— den Taxe
der Garten auf 1098 Thlr. 26 Sgr. 8 Pf.,
die Gebäude auf 6513 Thlr. 5 Sgr., soll im Termin: den 19. Dezem ber, Vormittags 11 und
Nachmittags 4 Uhr,
vor Herrn Kreisrichter Wendisch, im Zimmer Nr. 1, schuldenhalber öffentlich meistbie tend ver⸗ kauft werden. Alle unbekannten Realpräten— denten werden aufgefordert, sich spätestens im Termin zur Vermeidung der Präklusion zu melden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Real— forderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben sich bei dem unterzeichneten Ge— richte zu melden.
Marienwerder, den 28. Mai 1856.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
(10891 Nothwendiger Verkauf.
Folgende zur Konkursmasse des Einsassen und Hakenbüdners Aron Peters gehörige Grund—
tücke:
h, Mierauerwalde Nr. 6 des Hypothekenbuchs, bestehend aus: .
UI) einem sehr geräumigen Wohnhause, worin eine Hakenbude,
2) einem Backhause, worin sich außer den Näumlichkeiten zum Betriebe der Bäckerei getrennt davon zwei Wohnstuben, Küche, Hausflur und Bodenraum befinden,
Z) einer Scheune mit zwei Tennen und Abseiten,
4) einem Stall,
5) einem Speicher,
6) einem Waschhause, sämmtlich in sehr gutem baulichen Zu— stande und dicht an der Linau belegen,
7) 14 Morgen 286 MRuthen kullmisch Land inkl. der Hof- und Baustellen, abgeschätzt auf 7681 Thlr., einschließlich der Gebäude.
2) Neuteicherwalde Nr. 4, bestehend aus einer super sicie besessenen Kathe und Scheune in sehr gutem Zustande, abgeschätzt auf 455 Thlr. 19 Sgr. 6 Pf.
sollen — jedes Grundstück besonders — im Wege der Licitation am 15. Januar 1857, Vormittags . gerichtlich verkauft werden.
Der Termin steht in dem Grundstücke zu Mierauerwalde an.
Taxe, Hypothekenschein und Bedingungen sind in unserm II. Büreau und bei dem Justizrath Hebelke hierselbst einzusehen. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuch nicht er⸗
Diese beiden letzten Grundstücke liegen
sichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern
Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei
dem unterzeichneten Gerichte anzumelden. Tiegenhoff, den 1. Juni 1856. Königl. Kreisgerichts⸗Deputation.
(1986 Bekanntmachung.
In unserem Depositorium befinden sich fol⸗ gende Massen, deren Eigenthümer in unbekann— ter Abwesenheit leben:
a) 133 Thlr. 21 Sgr. 10 Pf. Courant als ein Percipiendum des Albert Arnold Wahn⸗ schaffe aus Westerburg, aus der durch Fa— milienschluß aufgehobenen Drost Georg Wilhelm Wahnschaffeschen Familienstiftung;
b) 32 Thlr. 9 Sgr. 1 Pf. Courant als ein Percipiendum des Otto Adolph Engelbrecht aus Dahlheim bei Lichtenau, aus der Fa⸗ milienstiftungs⸗Masse ad a.
Die unbekannten Eigenthümer dieser Massen, resp. deren Erben, werden hiervon mit dem Ge— merken in Kenntniß gesetzt, daß die vorbezeich⸗ neten Gelder bei ferner unterbleibender Abfor— derung aus der Deposital-Kasse nach Ablauf von vier Wochen zur Allgemeinen Justiz⸗Offi⸗ cianten⸗Wittwen⸗Kasse abgeliefert und bei der⸗ selben so lange aufbewahrt und für die gedachte Wittwen-Kasse genutzt werden sollen, bis die Eigenthümer oder die Erben sich zu deren Em— pfangnahme melden und gehörig legitimiren.
Wanzleben, den 4. Juni 1856.
Königliches Kreisgericht. Lei ste.
ton, ,,,,
Ueber den Nachlaß des Rittergutsbesitzer Alexander Schreiber zu Dziedzkowitz ist das erbschaftliche Liquidations⸗ Verfahren eröffnet worden. Es werden daher die sämmtlichen Erbschaftsgläubiger und Legatare aufgefordert, ihre Ansprüche an den Nachlaß, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, bis zum 30. September 1856 einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden. Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat zu⸗— gleich eine Abschrift derselben und ihrer An⸗ lagen beizufügen.
Die Erbschaftsgläubiger und Legarare, welche ihre Forderungen nicht innerhalb der bestimmten Frist anmelden, werden mit ihren Ansprüchen an den Nachlaß dergestalt ausgeschlossen werden, daß sie sich wegen ihrer Befriedigung nur an Dasjenige halten können, was nach vollstän— diger Berichtigung aller rechtzeitig angemeldeten Forderungen von der Nachlaßmasse, mit Aus⸗ schluß aller seit dem Ableben des Erblassers gezogenen Nutzungen übrig bleibt.
Die Abfassung des Präklusions = Erkenntnisses findet nach Verhandlung der Sache in der auf den 29. Oktober 1856, Vormittags 11 in unserem Audienzzimmer Nr. 29 anberaumten
öffentlichen Sitzung statt.
Pleß, den 2. Juni 1856.
Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
529) Oeffentliche Vorladung. Nachdem über den Nachlaß des am 23. Mai 1854 zu Mewe verstorbenen Kaufmanns Jacob Reiß durch Verfügung vom 1. Juni pr. das abgekürzte Kreditverfahren nach §. 315 des An⸗ hanges zur Allgemeinen Gerichts-Ordnung ein— geleitet, die Aktiv-⸗Masse inzwischen einen bedeu— tenden Zuwachs erhalten, demnächst durch Ver⸗ fügung von heute der förmliche erbschaftliche Liquidations-Prozeß eröffnet, der Justizrath Kranz zum Interims-Kurator bestellt worden, werden alle etwanige Nachlaß-Gläubiger hier⸗ durch aufgefordert, im Termin den 7. Juli cr.I, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten Herrn Kreisgerichts⸗Rath Leonhardt, Zimmer Nr. 9, ihre Forderungen entweder selbst oder durch Bevollmächtigte, als welche ihnen die Justizräthe Dechend, Schmidt, Eyser, Martins und Rechts-Anwalt Baumann vorgeschlagen werden, anzumelden und nachzu⸗ weisen, auch sich über die Wahl des Kurators und Contradictors zu erklären. Die Ausblei⸗ benden werden aller ihrer etwanigen Vorrechte für verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der