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Baden. Mannheim, 8. Juni. Die Abreise Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Frau Großherzogin Stephanie, welche auf gestern früh bestimmt gewesen war, hat erst mit dem Nach—
mittagszuge der pariser Eisenbahn stattgefunden. Die hohe Frau
hat in Ranch das Nachtlager genommen und heute früh die Weiter— aris fortgesetzt.
ö , , , 9. Juni. Dem „Handels⸗
blad“ schreibt man aus Apeldoorn vom 8. Juni: „Der Erzherzog
Fer dinand Maximilian ist heute um 25 Uhr mit ansehnlichem
Gefolge auf dem Loo eingetroffen und um 8 Uhr nach Arnheim
wieder abgereist. Andererseits wird dem „Handelsblad“ aus dem
Haag vom nämlichen Datum berichtet: „Der Erzherzog Ferdinand Maximilian wird morgen früh zwischen 9 und 10 Uhr aus dem
Loo in hiesiger Residenz erwartet.“ Auf der Tagesordnung des Unterhauses steht für heute Abends
Eid abgeschafft oder, mit anderen Worten, den Juden auf indirkkte
*
eise der Weg über die Schwelle des Parlaments gebahnt werden d Weis ö . feuille des Innern mit Louls, Sa Bandeira und Joze Jorge Lu—
Friedrich Wilhelm von Preußen beehrten vorgestern die reiro als Kollegen angeboten worden, und es schien kaum zweifel— National- Gallerie mit ihrem Besuche. Se. Königliche Hoheit der haft, daß sie die wichtigsten Departements übernehmen würden.
Auch war von dem Marquis Felipe de Souza als Justiz⸗Minister die Rede. Unserem lissaboner Korrespondenten zufolge, hielt man
soll. — Ihre Königlichen Hoheiten Prinz Albert und der Prinz
Prinz-Regent von Baden besuchte am Freitag Nachmittags das Hospltal zu Greenwich und machte dann eine Fahrt auf der Themse
stromaufwärts bis nach Chelsea. Am Sonnabend verließ der Prinz⸗
egent Buckingham Palace, um eine Reise durch England und gi . — 2 . J festhalten, die Notirung an der Börse durch ein anderes, eben so
Schottland anzutreten und sich zunächst über Cambridge und Dork
nach dem Norden zu begeben. . Frankreich. Paris, 9. Juni. Der „Moniteur“ sagt:
„Der Kaiser hatte, als er aus den Departements zurückkehrte, die
durch die Ueberschwemmungen gelitten haben, den Gedanken ge⸗
ie fü öffentlichen Tauf-Festlichkeiten bes—timmten Summen , . rung gegen die Westmächte feindlich disponirt sei. Der „Moniteur“ tritt dadurch dem im „Constitutionnel“ veröffentlichten Artikel des gerückt waren, um mit Nutzen eine Verwirklichung seines Ge⸗ H. Granier de Cassagnac entgegen und spricht die Hoffnung aus, daß Griechenland eine neue Verfassung erhalten und daß diese
Verfassung allen gerecht sein werde.
zu Unterstützungen zu verwenden. Se. Majestät hat sich jedoch überzeugen können, daß die Vorbereitungen schon zu sehr vor—
dankens zu gestatten, und es wird daher in den Anordnun— gen, die getroffen waren, keine Aenderung eintreten.“ Der
Minister des Innern hat, wie der „Moniteur“ mittheilt, die
Präfekten der durch die Ueberschwemmungen betroffenen Depar⸗ folge, welche in Marseille den 9. Mai eingetroffen sind, befindet
tements eingeladen, ihm die Handlungen der Hingebung kund , des Sultans nicht mehr anzuerkennen. Der Gouverneur, Nedjaz⸗
Pasch a, ist ein unerschrockener Mann; doch stehen ihm nicht die
zu machen, deren Zahl in diesen traurigen Verhaͤltnissen so groß war. Sobald die begehrten Mittheilungen zu—⸗
sammengestellt sind, wird der Minister ohne Verzug jene Thaten, die ihm Ehren-Belohnungen zu verdienen scheinen, zur . us Da Kenntniß des Kaisers bringen. — Gestern Nachmittags traf, vom S8. Juni, die Nachricht eingelaufen, daß die Türken, durch die Pro⸗
mulgirung des Hat Humayum verstimmt, in Podgorizza zwei christ— mark in St. Cloud ein. — Für Warschau, wo bisher nur ein Konsul liche Kirchen zerstörten. Zu Nisich wurden aus demselben Anlasse zwei Christen getödtet. Aus Rache überfielen letzterer Glaubens⸗ genossen eine muselmännische Karavane, tödteten 14 Türken und
ebenfalls auf mehreren Punkten ausgetreten und hat die Ebenen führten 9 Saumthierladungen nebst 600 Dukaten mit sich fort.
weithin verheert. — Der Bischof von Orleans, der seit zehn Tagen
Kaiser am Bahnhofe abgeholt, die verwittwete Königin von Däne⸗— Frankreich vertrat, ist jetzt Herr de Segur zum General -Konsul ernannt worden und bereits dahin abgereist. — Die Garonne ist
zu Annech in Savoyen, wo er sich erholen wollte, das Bett hütete,
Ueberschwemmten zur Verfügung stellt und ihn beauftragt, so viele
Nothleidende, als nur unterzubringen seien, in seinen Palast auf- ö Malta ab; das 4te und 38ste Regiment befinden sich zu Bala—
klawa.“
zunehmen und zu beköstigen. Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 3. Juni:
„Mehrfache Anzeigen bezüglich eines gegen die Königin beabsichtig⸗— Tiflis eingetroffenen Nachrichten zufolge ist der Befehlshaber des
ten Attentats veranlaßten am 26. und 29. Mai die Behörde, wäh—
rend die Königin im Theater war, etwa zwanzig Personen zu ver- haften und die Wachen am Palaste 3c. zu verdoppeln. In den Inspectionsreise auch das im Jahre 1855 bombardirte, im Asow'schen Meere belegene Eissk besucht. Der Kaiser hat behufs Ergänzung
Cortes über die Sache befragt, erklärte die Regierung durch den Finanz⸗Minister blos, daß sie, da die Angelegenheit den Gerichten übergeben sei, vorläufig zur Beruhigung der Versammlung und
des Landes nur sagen könne, daß das Leben der Königin nicht in Gefahr gewesen sei. — Die Cortes werden nächstens in geheimer
Sitzung über die Frage wegen ihrer Vertagung berathen. — Der
Justiz- und Kultus⸗Minister hat die Präsidenten der betreffenden
Gerichtshöfe in den baskischen Provinzen angewiesen, gegen jene Geistlichen, welche die Vollziehung des Güterverkaufs-Gesetzes in jeder Weise zu hindern suchen und den Käufern sogar die Absolution verweigern, die gerichtliche Untersuchung einzuleiten, damit sie die gesetzliche Strafe treffe. — Der Werth der aus der Palast-Kapelle
jetzt waren alle Nachforschungen erfolglos.“ Nach Berichten aus Madrid, vom 5. Juni, war der Chef
Briefe an die Behörde, worin er das Komplott entdeckte, so daß die
Vollführung leicht vereitelt werden konnte. Nach dem „Diario“
wurde Fuentes, als er am 28. Mai Abends beim Vorüberfahren des Wagens der Prinzessin von Asturien ein Pistol hervorzog, durch einen Polizei⸗Agenten, der ihm den Arm hielt, am Schießen ver— hindert und verhaftet.
Portugal. Die (gestern erwähnte) Ministerkrisis in Lis⸗ sabon wird durch die „Times“, wie folgt, näher motivirt: Durch den Postdampfer „Tamar“ erhalten wir folgende Nachrichten aus Lissabon bis zum 5. d. M.: Das Kabinet SalOdanha⸗Ma— galhaens hatte seine Entlassung eingereicht, weil der König sich geweigert hatte, eine Anzahl neuer Pairs zu kreiren, um den in der Deputirtenkammer mit großer Majorität angenommenen Gesetz= Entwürfen, deren einer die Notirung portugiesischer Bons an der Börse, der andere eine neue Anleihe zum Behuf von Eisenbahnbauten betrifft, auch in der Pairskammer zum Siege zu verhelfen. Der König
Großbritannien und Irland. London, 9. Juni. hatte den Grafen Lavradio, portugiesischen Gesandten in London,
durch eine telegraphische Depesche aufgefordert, ein neues Kabinet zu
die dritte Lesung der Bill, durch welche der Abschwörungs⸗— bilden. Da man es jedoch als unmöglich befand, auf seine Ankunft zu
warten, so war dem Präsidenten der Deputirten-Kammer Giulio Gomes da Silva Sanches, der Premier-Posten und das Porte—⸗
es für wahrscheinlich, daß Giulio Gomes in Bezug auf die portu— gisischen Bons an den von seinem Vorgänger getroffenen Maßregeln
befriedigendes Auskunftsmittel ersetzen werde. Der Herzog von
Saldanha hatte den König bei der Bildung eines neuen Kabinets
unterstützt. Griechenland. Nach Berichten aus Athen protestirt der „Moniteur grec“ gegen die Behauptung, daß die griechische Regie—
Türkei. Nachrichten aus Alexandria vom 29. Mai zu—
sich ganz Arabien im Aufstande und erklärt, die Oberherrschaft
nöthigen Streitkräfte zur Verfügung und er erhält keinen Suceurs. Mittelst des Lloyd ⸗Dampfers ist aus Dalmatien in Triest,
Der „Times“ wird aus Marseille vom 8. Juni telegra— phirt: „Ihr Korrespondent meldet aus der Krim unterm 27sten
richtete auf die erste Anzeige von den stattgehabten Ueberschwem⸗ Mai: Nach der Vertheilung der französischen Medaillen gab General mungen ein Schreiben an seinen General⸗-Vikar, worin er, seine sofortige Rückreise ankündigend, ihm vorläufig 60900 Fr. für die Artillerie auf dem „Argo“ und der „Hydaspes“ abgegangen. Das
Codrington allen Generalen und Divisions-Befehlshabern ein Diner. Das 71ste Regiment ist auf dem „Sidon“ und ein Detachement
47ste Regiment geht heute an Bord der „Imperatrice“ nach
Rußland und Polen. Petersburg, 3. Juni. Aus
russischen Corps an der türkischen Gränze, General Chruleff, in Erivan eingetroffen und General Murawieff hat auf seiner
des Mangels an entsprechenden Individuen, welche sich zum Dienst im Auditoöriat, d. h. den Kriegsjustizkollegien eignen, befohlen, daß in Zukunft Studenten der „geistlichen“ Universitäten, Akademieen und Seminarien dazu verwendet werden — eine Maßregel, welche die bisher existirenden und strenge eingehaltenen Schranken zwischen
Studirenden auf profanen und geistlichen Schulen aufhebt und
zwar zu Gunsten der ersteren. Der Kaiser hat von nun ab die Anstellung von Beamten auf Probezeit in Sibirien gestattet, die
nach bewährter Tüchtigkeit angestellt werden dürfen. Bisher wur⸗ den die Stellen in Sibirien nur durch Beamte besetzt, die aus
geraubten Gegenstände beträgt mehr als 7 Millionen Realen. Bis Rußland dorthin geschickt wurden. (H. B. H.)
Schweden und Norwegen. Stockholm, 6. Juni;
Der bisherige Domprobst in Gothenburg, Dr. Thomander, ist des Komplots gegen die Königin der Miliz-Offizier Redondo, Mar quez, der bisher noch nicht verhaftet werden konnte, obgleich man ihn zu Madrid versteckt glaubt. Ein junger Zimmermann, Fuentes, sollte auf die Königin schießen und 1006 Piaster als Be- lohnung empfangen; er schrieb aber selbst Tags zuvor anonyme
zum Bischof von Lund ernannt.
Dänemark. Kopenhagen, 9. Juni. „Fädrelandet“ zu= folge ist der stammerherr Amimann F. H. Wolfhagen in Flens— burg zum Minister für Schleswig ernannt worden.
Amerika. Das brasilianische Parlament ist am 3. Mai durch eine kaiserliche Thronrede eröffnet worden. Des Sclave n; handels thut dieselbe mit folgenden Worten Erwähnung: „Trotz
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aller zur Unterdrückung des verabscheuungswürdigen Sclavenhandels getroffenen Maßregeln haben einige Abenteurer es gewagt, sich in neue Speculationen einzulassen. Allein die von der öffentlichen Meinung un⸗ terstützte Wachsamkeit meiner Regierung hat ihre Plane vereitelt, und ich hoffe, daß das stets der Fall sein werde. Der Sklavenhandel ist aus dem ganzen Reiche vollständig verschwunden.“ Das Budget war veröffentlicht worden. Die Höhe der einheimischen Schuld am 31. Dezember 1855 ward auf 8,815,950 Pfd., die der aus— wärtigen Schuld auf 5,839,900 Pfd. geschätzt. Der Werth der Ausfuhr und Einfuhr in den Jahren 1864 und 1855 wird auf 20,092,287 Pfd. veranschlagt. Die Veröffentlichung des neuen Zolltarifs sollte nächstens erfolgen.
Australien. Die in Triest angekommene neueste Ueber⸗ landpost hat über Ceylon Nachrichten aus Melbourne bis zum
28. März gebracht. Der Preis des Goldes war auf 3 Pfd.
18 Sh. 6 Pe. gestiegen. Während der letzten Woche waren zu Melbourne 60,827 Unzen Gold und 10,000 Pfd. in specie an
Bord des „Morning Star“ nach Bristol und 45,672 Unzen, so
wie 110,000 Pfd. in specie an Bord des „George Marshall“ nach London verschifft worden. Die Gold-Verschiffungen nach
England während der letzten 5 Wochen beliefen sich auf 337,000
Unzen und 360,000 Pfd. in specie. Der Ertrag der Minen war
reichlicher als je, so daß man ihn auf jährlich 20 Millionen Pfd. veranschlagte. In den ersten drei Monaten des gegenwärtigen Jahres war die Ausbeute beinahe doppelt so groß, wie in dem entsprechenden Zeitraume des Jahres 18565, indem sie sich auf fast 700,000 Unzen belief.
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London, Dienstag, 10. Juni, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Zu, e inner Schiffen nicht wenig bei. Im Ganzen wurden an schottischem Roheisen verschifft im Jahre 1851: 452,756 Tons, im J. 1852: nur 424,020, im
Nach hier eingetroffener amtlicher Nachricht wurden dem englischen Gesandten in Washington, Lord Crampton, die Pässe von Seiten der amerikanischen Regierung zugestellt.
Statistische Mittheilungen.
ist hierbei, daß am Bothnischen Meerbusen das tannene Bauholz in neuerer Zeit zu allen Bauzwecken zugerichtet wird. Diese Gattung Holz, so wie die polnische Tanne kam gegenwärtig in England bei Bauten vorzugsweise zur Verwendung. Beide Holzarten sind iöeit billiger, als die rigaer Tanne und als das allerdings auch viel bessere memeler und danziger Tannenholz. Die Zufuhr an Tannenholz geringerer Qualität aus Danzig wird als übermäßig geschildert, während man über den mangelhaften Import an Hölzern von guter Qualität Klage führt. Die Zuführen von Memel stellten sich günstiger, und man lobt die Güte und Regelmäßigkeit der Hölzer. Aus Stettin kam nur wenig. Alle drei preußischen Häfen lieferten im Jahre 1855 nach England 70, 000 Last Tannenholz, gegen 48,000 Last im Jahre 1854, und 2300 Last Eichenholz, gegen 4500 im Vorjahr. Außerdem kamen aus denselben 194,000 Stück Schienen-Unterlagen gegen 264,000 Stück im Jahre 1854.
— In dem eben erwähnten Nachweis über dritischen Handels- und Schifffahrtsverkehr im Jahre 1855 werden die Production und der Absatz von Metallen, namentlich aber von Eisen im Ganzen als äußerst zufriedenstellend bezeichnet. Waren auch die Ver⸗ sendungen nach dem Auslande geringer, als in den Vorjahren, so stei— gerte besonders der Bedarf der Regierung zu Kriegszwecken den Absatz im Innern um so mehr. Die Eisenpreise erfuhren beträchtliche Schwan— kungen. Beim Roheisen fluktuirten dieselben im Laufe des Jahres zwi⸗ schen 54 und 83 Schilling pro Tonne, während der Durchschnittspreis sich auf 16 Schilling stellte. Die Verschiffungen schottischen Eisens waren um 40000 Tons geringer, als 1854. Dagegen beliefen sich
auch die Vorräthe beim Jahresschluß auf 30,000 Tons weniger.
Diese Verschiffungen betrugen nach den Vereinigten Staaten im Jahre 1853 überhaupt 151,00 Tons, im Jahre 1854 noch 115,300
Tons, im Jahre 1855 nur 57,209 Tons; nach Britisch⸗Nordamerika
respektive 25,4009, 33,200 und 6600 Tons; nach Frankreich im Jahre 1853 nur 29,000 Tons, 1864 aber 31,200 und im Jahre 1855 sogar
66, 8o0 Tons. Danach hatte sich also die Ausfuhr nach Nord-Amerika
bedeutend vermindert, die nach Frankreich nicht unbeträchtlich vermehrt. Zu dem erhöhten inneren Verbrauch trug auch der Bau von eisernen
Jahre 1853 aber 619,920, im J. 1854 noch 582,000, im J. 1855 nur
542,000 Tons. Am 31. Dezember blieben in diesen fünf Jahren folgende Vorräthe: 350000 Tons im Jahre 1851, 450,000 im Jahre 1852, 222,000 im Jahre 1853, 130,000 im Jahre 1854 und 100,000 Tons im Jahre 1855. Die Steinkohlen erhielten sich gleich dem Coaks im Jahre 1855 auf dem hohen Preisstande des Porjahrs. Da der Export,
namentlich der sogenannten Dampfkohle, mehr und mehr zunimmt, so
steht ein bedeutendes Herabgehen der Preise unter den jetzigen Verhält⸗ nissen nicht zu erwarten. Arnsberg, J. Juni. Die Städte-⸗-Ordnung für die Provinz
Westfalen findet auf folgende Städte im Regierungsbezirk Arnsberg —
Anwendung: Altena, Lüdenscheid, Plettenberg, Arnsberg, Neheim, Bochum,
Hattingen, Witten, Brilon, Winterberg, Hallenberg, Obermarsberg,
Dortmund, Schwerte, Hagen, Herdecke, Schwelm, Hamm, Unna, Camen,
Iserlohn, Menden, Lippstadt, Gesecke, Rüthen, Attendorn, Siegen, Hilchen⸗ bach, Soest, Werl, Berleburg, Laasphe. Auf alle übrigen Gemeinden des Regierungsbezirkes findet dagegen die Landgemeinde⸗Ordnung Ane Landesbank - Actien Litt. A. n. B. 142 G; Litt. C. 12735 Br. Braun- schvreigische Bank- Actien Litt. A. u. B. 150 G. Weimarische Bank-
wendung. (Westf. 3.)
Gewerbe⸗ und Handels ⸗Nachrichten.
— Der Nachweis über die britischen Schifffahrts- und Han, delsverhältnisse im Jahre 1855 ergiebt in Bezug auf die Bau- holz-Einfuhr, daß der Krieg auf diesen Handelszweig insofern nicht unguͤnstig eingewirkt hat, als bei der Unterbrechung der Zufuhren aus
Rußland die in London und den Seehäfen aufgehäuften großen Vorräthe
geräumt oder doch wesentlich vermindert wurden. Nicht wenig trug zu
dieser Verminderung der ansehnliche Bedarf an Hölzern zu den Lager—
Hütten in der Krim wie in England bei. Die Einfuhr betrug nach einer vergleichenden Zusammenstellung an Dielen, Brettern und zubereitetem Bau-
holz von den britischen Besitzungen im Jahre 1853: 607,294 Last, 1854 aber
48,059 Last, 1855 nur 489,827 Last. Aus fremden Ländern kamen 1853 dagegen 738,099 Last, 1854 nur 592,402 Last und 1855 nur
434,795 Last. An Stäben gingen ein im Jahre 1853: 123,386 Last,
1854 nur 109,998 Last und 1855 nur 67,713 Last. Von nicht zuberei⸗
3 . 1 Fahre 18533 . . . . . . . d. Staats- Anzeigers) Roggen 74 - 75 bez., Juni 73 Br., 72 G, Juni-
tetem Bauholz wurden aus den britischen Besitzungen im ö 592,052 Last importirt, 1854 aber 692,237 Last, 1855 nur 459,909 Last;
aus der Fremde im Jahre 1853 dagegen 588,083 Last, 1854 nur 523,972
. 1865 nn n anz. Die Gesammt-Einfuhr von
fremden Hölzern stellte sich hiernach im letzten Jahre 19 Pro- nn nnter den rh t des Jahres 1853 so wie des sische 34 proz. Prärnien-Anleihe 111. Oesterreichische 4pror Lose
Göhr borher, nn h rößer als im Jahre 1854. Der
Import aus Britisch-⸗Amerika war dagegen 65 Prozent geringer als 1854. Diese Verminderung ergab sich als eine Folge der früheren Ueber⸗ Importe. Zu Anfang des Jahres 1855 hatten sich die Vorräthe an
Kolonial- Dielen auf 35 Million Stück angehäuft, während dieselben früher im Durchschnitt nur 2 bis 23 Million betrugen. In Folge da— von stellten sich die Preise so niedrig, daß zu neuen Einfuhren keine An— regung gegeben ward. Der Londoner Holz⸗Import kam zur größeren Hälfte aus Schweden und Norwegen. Von Norwegen gingen 77,304 Tons, von Schweden 142,287 Tons ein, d. h. 46 pCt. mehr, als
im Vorjahr Preußen lieferte ein Viertheil der ganzen Einfuhr, 13 Mk. 5 Sh. not.. 13 M. 55 Sp. bez. Amsterdam 36, 20. Wien 77. Disconio 6z, 7 pCt.
nämlich 91,946 Tons, etwa 12 pCt. mehr, als im Jahre vorher. Das letzte Viertheil bestand aus Kolonial- Hölzern. Hervorzuheben
Fein zig, 10. Juni. Leipzig- Dresdener 287 G. Löbau -TZit- tauer 657 Br. Magsdebnurg- Leipziger 3218 G. Berlin- Anhaltische —. Berlin- Stettiner 1645 G. Cöin- Mmdener — . Thüringische 124 G. Friedrich- Wilhelms- Nordbahn —. Altona-Kieler — Anhalt-Dessauer
Actien Litt. A. u. B. 134. Br. Wiener Banknoten 1014 G. Oester-
reich. 5proxz. Meralliques 84 G. 18546r Loose —. 1854er National-
Anleihe 85 G. Preuss. Prämien-Anleihe —
KExreslnan, 11. Juni, 1 Uhr 10 Miäwauren Nachm (Tel. Dep. d. Staats- Anzeigers) Oesterreich. Banknoten 1013 Br. Freiburger Actien 1787 Br., neuer Emission 1687 Br. Oberschles. Aces Lit. A. 211 Br.
1
Ohersehles. Actien Lit. B. 18353 Br. Oberaclez. Prioritäts-HEligationen
D. 91 Br. Obers chles. Prioritãts Obligationen E. 795 Br. Kaos el- Oderberzer 2197 Br., neuer Emlissieng 191 G. Prioritäts - Obligationen 917 Br. Nelese-Eriege—
Spiritus pr. Eirder zu 66 Quart bei 66 pCt. rs ite Weizen,. wels 72 — 150 Sgr, gelb. 72 —-· 148 Sec. Roggen 97 Gerste 72 — 83 Sgr. Haser 42 — 19 Sgr
Die Börse war flau und die Actien- Course erfuhren einen zum Theil merklichen Rückgang, auch Fonds sehr angetragen
ntettßm, 10. Juni, 1 Uhr 40 Minuten Nactitrttag? (Tel. Dep
Juli 66 bez, Juli August 63 B., 62 G., Sepibr. - Oktober 58 da raus 1094 obne Fass bez. Rüböl 153 da, September-October 155 da ERRrnhrwrg, 12. Juni, Nachmitiaga 2 Uhr 32 Minuten-,
2 *
Schluss- Course: Ereussische 45 pre Staats- Anleihe 160. HPreus-
107 Br. Zproz,. Spanier 383. Ipron. Spanier 237. Stieglitz de 1855 —. Kerlin-Hamburger 1065. Gätn-Minden 160 Br. Mecklenburger 56. Magdeburg Vittenberge 495 G. Berlin-Hamhurger 186te Priorität 100. Cöjn- Minden 3te Priorität 90 Br. Matt bei mässigem Umsatæe.
Russen 923 G.
Getreidemarkt. Weizen stille, loco etwas höher. Roggen mat- ter; 116 - 117pfd. 112 ab Dänemark zu haben, 120pfd. frei am Bord 117 bezahlt. Oel, pro Juni 273, pro Herbst 28. Kaffee unverändert und
ruhig. . London lang 13 Mk. 23 Sh-. not-, 13 Mk. 36 Sh. ber. London Eure
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