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z. B.,, würde dem Verbrecher mit größerer Sicherheit den Lohn für seine Thaten in Aussicht stellen, keine falsche Sympathie für ihn auffkommen lassen und die öffentliche Meinung für sich haben. Hadfield unterstützt den Antrag. Drum mond entgegnet, der Spruch; „Wer Blut vergießt, dessen Blut soll wieder vergossen werden“, sei zu klar, als daß er sich umstoßen lasse. Seiner Ansicht nach würde es zweckmäßig sein, wenn man den Minister des Innern, der beständig von den Freunden zum Tode verurtheilter Verbrecher mit Begnadigungs⸗ Gesuchen be⸗ stürmt werde, was der Gerechtigkeit in ihrem Laufe. Einhalt thue, biefer nicht wünschenswerthen Lage dadurch enthöbe, die Entscheidung darüber, ob eine Begnadigung anzuempfehlen sei, einer Anzahl anderer Personen, darunter dem Richter, welcher in dem betreffenden Falle praͤ— sidirt habe, übertrüge. Sir G. Grey bemerkt, er habe so oft seine An— sichten über diese Frage ausgesprochen, daß er kaum etwas Neues gegen den Antrag, welchen das Haus hoffentlich im Interesse der Gesellschaft verwerfen werde, vorbringen koͤnne. Ewart behaupte, die Todesstrafe sei unwirksam zur Verhinderung des Verbrechens; er seinerseits glaube, daß der Verbrecher sie mehr, als irgend eine andere Strafe fürchte, und von ihrer Wirksamkeit liefere die Statistik einen genügenden Beweis. Bei der Abstimmung wird der Antrag Ewart's mit 158 gegen 64 Stimmen verworfen. — Heywodsd beantragt die Einsetzung eines Sonder⸗ Ausschusses, welcher untersuchen soll, was für Schritte von Seiten des Staates gethan werden können, um die Wissenschaft zu fördern und die Stellung des Gelehrten-Standes zu verbessern. Der Schatzkanzler meint, praktisch laufe der Antrag wohl ᷣ
Regierung durch zweckmäßige Verwendung von Staatsgeldern die Wissen⸗ schaft fördern könne. Der Antrag jedoch sei so unbestimmt gehalten, daß er seiner Ansicht nach zu nichts Gutem führen könne. Lord Stanley schlägt Heywood vor, jetzt nicht auf seinem Antrage zu be⸗ steben, sondern hervorragende Gelehrte zu Rathe zu ziehen, mit Bezug auf die speziellen Maßregeln, welche von der Regierung oder vom Par⸗ lament ergriffen zu sehen ihnen als wünschenswerth erscheine. Lord Palmerston hält es nicht für wahrscheinlich, daß die Ernennung eines Sonder-⸗Ausschusses zu einem ersprießlichen Ergebnisse führen werde. Er werde, bemerkt er, einem jeden dankbar sein, Be reiches des Parlaments und der Macht der Regierung liegende Maß— regeln zur Förderung der Wissenschaft vorschlage. besser, wenn Heywood in einer Zeit, geschritten sei, nicht auf seinem Antrage bestehe. auf zurückgezogen. —
auf ihre Vermögens-Verhältnisse, und beantragt eine Resolutionen, welche es für nothwendig erklären, d dieser Hinsicht zwischen den Bestimmungen des positiven und den Gesetzen der Billigkeit bestehenden Konflikte ein gemacht werde. . ; welche sie früher kraft des alten gemeinen Rechtes besessen hätten, keines⸗ weges durch Veränderungen verlustig gegangen, die mit der Gesetzgebung vorgenommen worden seien, sondern in Folge richterlicher Entscheidungen. Auch werde bon den Aequitäts-Gerichten ein besonderes getrenntes Eigen— thum der Ehefrau anerkannt. Es sei die Pflicht des Parlaments, den Widerstreit zwischen den in den Aequitäts-Gerichten geltenden Grundsätzen
und dem gemeinen Rechte auszugleichen, indem es jenen in Einklang mit den Anforderungen des Zeitgeistes eine größere Ausdehnung gebe. Der
Attorney-General stimmt mit dem sich in den Resolutionen aussprechen— den Geiste überein und giebt zu, daß die in der vorliegenden Frage zur An— wendung kommenden Grundsätze des gemeinen Rechts dem Prinzip nach ver— werflich und unheilvoll in ihren Wirkungen seien. Doch empfehle er dem Antragsteller, nicht auf Annahme der Nesolutionen zu dringen, da, er
bezügliche Bill einzubringen beabsichtige.
gen. Die Reform des Eherechts verlange eine sehr reifliche Ueberlegung,
und die Resolutionen seien nicht so gefaßt, daß er ihre Annahme empfeh-
. Reichsraths, sondern nach dem eschwächter Gesundheit wegen Die Königliche Fa milie und Prinz Friedrich Wilhelm . s . s ;
von Preußen sind gestern Mittag wohlbehalten in Windsor ein⸗
len könne. Sir E. Perry zieht schließlich seinen Antrag zurück.
getroffen. Abends war Konzert im Schlosse.
In St. Martin's Hall fand
wirken. Es ward folgende Resolution angenommen: Strychnin gestorben ist, und da die Interessen der Gesellschaft, der Fortschritt der Wissenschaft und die Sicherheit der Person die Be— feitigung dieser Zweifel erheischen, so sind wir der Ansicht, daß die Hinrichtung Palmers so lange verschoben werden muß, bis die Ge— legenheit geboten worden ist, zu beweisen, ob Strychnin in allen Fällen, wo der Tod durch Lieses Gift verursacht worden ist, ent⸗ deckt werden kann.“
— 12. Juni. Die so eben erschienene „Times“ hält die Ent-
lassung Crampton's für gewiß, gleichzeitig aber auch den Bevoll⸗ mächtigten der Vereinigten Staaten in London, Dallas, für ermäch⸗ tigt, dle Differenzen in Betreff Central-Amerikas zu schlichten und im Nothfalle sich mit England über die Wahl eines unparteiischen Vermittlers zu verständigen.
auf die Frage hinaus, ob die
Frankreich. Paris, 11. Juni. Der „Moniteur“ ver⸗ öffenticht das Programm für die Festlichkeiten bei der Taufe des Kaiserlichen Prinzen, dem wir Folgendes entnehmen:
Am 14ten kündigen Geschützfalven Beginn und Ende der Tauf— Ceremonie an, die um 53 Uhr in der Kathedralkirche von Paris stati⸗ findet. Nach der Ceremonie speisen Ihre Majestäten im Stadthause. Abends werden das Stadthaus, der Platz und seine Zugänge festlich geschmückt und beleuchtet. Am 15ten früh 6 und Abends 6 Uhr Ge— schützlsalven der Invaliden. Das Fest geht gleichzeitig auf der Esplanade der Invaliden und an der Thronbarriere bor sich. Um g Uhr werden zwei Feuerwerke abgebrannt, das eine auf dem Quai d'Orsah, vor dem Palaste des gesetzgebenden Körpers, das andere an der Thronbarriere— Jedes derselben wird einen gothischen Bau mit Tauf-Kapelle darstellen.
Der Cardinal-Legat ist heute vom Kaiser in feierlicher Audienz empfangen worden. Er hat der Kaiserin schon gestern einen Be— such abgestattet und ihr die (geweihte) goldene Rose übergeben, welche der Papst ihr zum Geschenke macht, so wie die gestickten Windeln, die Pius IX. dem kaiserlichen Prinzen schickt. — Die Ost-Armee hat vom 1. Juni an die Benennung „Armee von Parts“ angenommen.
Spanien. In der Cortes-⸗Sitzung vom 6. Juni wurde der von der progressistischen Partei gestellte Antrag, daß die Cortes vom Ministerlum Aufschlüsse darüber fordern sollten, weshalb der General-Capitain von Catalonien den Progressisten-Club zu Barce⸗ lona geschlossen habe, vom Kriegs-Minister mit der Erklärung, daß das Ministerium die Sache zur Kabinetsfrage mache, entschieden be⸗ . und bei der Abstimmung mit 100 gegen 96 Stimmen ver— worfen.
Italien. Turin, 19. Juni. Der Sardinische Legations⸗ Rath Barral in Paris ist zum sardinischen Minister⸗Residenten bei dem deutschen Bunde ernannt.
der ihm innerhalb des Be⸗ daß die Passagierwagen auf der Straße nach dem Pyräus von Doch halte er es für ö Yassa 3 f ö h y
wo die Session schon so weit vor-⸗ Der Antrag wird hier⸗ Kane stattgefunden.
Sir E. Perry lenkt die Aufmerksamkeit des . J . Aus Marseille, 10. Juni, wird telegraphirt: „Der
Hauses auf die rechtliche Stellung der verheiratheten Frauen in Bezug Anzahl von
daß dem in Rechtes Ende we ; ö 63 . zum russischen and athener e ernannt worden. Her Die Frauen in England, behauptet er, seien der Nechte, . usf sche Ges⸗ ndten am athene Hef ien, worden men.
gestern unter Vorsitz eines Mr. Edwards ein stark besuchtes Meeting statt, welches den Zweck hatte, einen Aufschub in der Hinrichtung Palmers, auf Grund der zweifelhaften und sich widersprechenden ärztlichen Zeugnisse zu er⸗ „Da ernst⸗ liche Zweifel darüber obwalten, ob John Parsons Cook wirklich an
Griechenland. Aus Athen wird vom Tten d. gemeldet,
Räubern überfallen und ausgeplündert worden seien; zwischen einer französischen Patrouille und einem Räuberhaufen hat ein blutiger
Türkei. „Mersey“ ist mit Nachrichten aus Konstantinopel vom 2. Juni angekommen. Nach Briefen aus Odessa wäre Herr von Buteniew zum russischen Gesandten bei der Pforte und Herr von Ozerow
Alphons von Rothschild stand im Begriffe, sich nach Frankreich ein—⸗ zuschiffen und Herr Isaak Pereire ward am folgenden Tage in Konstantinopel erwartet, wo er eine Bank zu gründen gedenkt. — Die Europäer warteten auf den Großvezir Ali Pascha, um die Re—
gelung des Rechtes zum Erwerbe von Grundeigenthum zu verlan—
gen. — Die Ernte-Aussichten im ganzen ottomanischen Reiche waren günstig und Briefe aus Brussa verheißen eine reiche Seiden⸗-Ernte. Der Sultan hat Miß Nightingale reich beschenkt. — Das türkische
Zoll- und Mauthwesen wird von französischen Beamten reorganisirt
werden. — Auf der Schlangen-Insel wurde ein Leuchtthum errich—
tet.“ — Aus Kamiesch vom 21. Mai wird von einer dort statt⸗ gehabten Feuersbrunst berichtet.
ihm die Verficherung ertheilen könne, daß die Regierung der Frage ihre die Russen die Festungswerke von Ismail und Kars zerstört hätten.
Aufmerksamkeir zugewandt habe und in der nächsten Session eine darauf Der Solicitor General bezeichnet als Hauptfebler des jetzt geltenden Gesetzes, daß, wenn der Ehemann seinen ehelichen Pflichten untreu werde und jene Obliegenheiten, die gewissermaßen die Bedingung bildeten, unter der das Vermögen seiner zum Sten d Frau das seinige geworden sei, voͤllig außer Acht setze, das gemeine Recht 5 ; . kein Mittel in Händen habe, ihn zur Erfüllung dieser Pflichten zu zwin⸗
Man meldet gerüchtsweise, daß
Konstantinopel, 4. Juni. Der Generalstab des türkisch— englischen Kontingents ist aus Kertsch hier angelangt.
Die fällige Post aus der Levante ist in Triest, 12. Juni, eingetroffen, und bringt Nachrichten aus Konstantinopel bis Zur Prozession am Bairamfeste sind Christen zuge— zogen und zum Handkuß vor dem Sultan vorgelassen worden.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 7. Juni. Der Kaiser hat den Grafen Orloff nicht allein zum Präsidenten des
erfolgten Rücktritt des Fürsten Tschernischeff, auch zum Präsidenten des Minister-Comité's ernannt. Zwei wichtige Verordnungen ver⸗ fügen, die eine, die Einschränkung des Gehalts-Etats des Auditorial- Departements im Marine⸗-Ministerium, Aufhebung des Postens des Abtheilungs-Chefs vom Schwarzen Meer, Uebergabe der Section, welche sich mit Angelegenheiten der Verwaltung der Pontus-Flotte beschäftigte, an den Chef der Section für die Ostsee mit gleichzeitiger Vereinigung mit derselben, der Revision der Gerichts- und Untersuchungssachen, welche von Astrakhan und aus Ost-Sibirien eingehen; die andere, die Entziehung der Civil= Verwaltung und im Allgemeinen der inneren Administration des Ländergebietes Tschernomorien dem Truppen-Commandeur auf der kaukasischen Linie und Unterordnung derselben unter die Befehle des Ober-Befehlshabers des kaukasischen abgesonderten Corps, Ge⸗ nerals Murawieff. Der Ataman des tschernomorischen Kosalen⸗ heeres wird gleichzeitig unter die unmittelbaren Ordres des Ge= neral Murawieff gestellt, und das bezügliche Verfassungsstatut des Kosakenheeres dem neuen Verhältniß entsprechend modifizirt. Diese Erweiterung der Machtvollkommenheit des Statthalters in Kaukasien in civiladministrativer und milttairischer Beziehung ist insofern von Wichtigkeit, als etwaige Operationen gegen die Bergvölker mit groͤßerem Nachdruck geleitet werden können, und die Fäden der
Central⸗Verwaltung eines umfangreicheren als des bisherigen Ge⸗ J —
biets in Tiflis zusammenlaufen. (H. B. H.)
Amerika. Der General⸗Direktor der Abtheilung für Staats⸗ ländereten im brasilianischen Ministerium des Innern, Senator und Rath Felizardo de Souzase Mello, der zur Wiederher⸗ stellung seiner Gesundheit einen längeren Urlaub erhalten hat und am 8. Mat auf dem portugisischen Dampfschiff „Pedro II.“ von Rio Janeiro zunächst nach Lissabon abgereist war, beabsichtigt, nach seiner Reise auch Berlin zu be⸗ Derselbe gedenkt verschiedene Länder Europa's zu besuchen, und es wird die Vermuthung geäußert, daß das lebhafte Inter⸗ esse, welches er für die Colonisations-Angelegenheit Bra— siltens bethätigt hat, ihn veranlassen werde, auf seiner euro— päischen Reise den auf die Auswanderung bezüglichen Verhältnissen seine Aufmerksamkeit zu widmen. Herr de Souza e Mello war in und 18653 Kriegs-Minister und gehört zu den bedeutendsten Notabilitäten unter den Staatsmännern Brasiliens.
Privatbriefen der „Pr. C.“, auf rühren.
den Jahren 1852
Paris, Donnerstag, 12. Juni.
(Wolff's Tel. Bur.) Der Kaiser ist wieder in St. Cloud eingetroffen. — Der Sultan hat für die Ueberschwemmten in Frankreich 40,900 Francs gezeichnet.
Paris, Freitag, 13. Juni, Morgens.
Der heutige „Moniteur“ sagt, daß das Gerücht, die Regierung beabsichtige eine neue Anleihe zu machen, jeden Grundes entbehre.
Die Bankbilanz ist erschienen und lautet günstig. vorrath ist unverändert geblieben; die Depositengelder des Schatzes haben sich um 123 Millionen vermehrt, das Portefeuille um 40
Millionen vermindert.
1129
100.
Schluss - Course: Kassenscheine 104.
Hanau —.
sel 1005. Wiener
393. liques 722
kö Loose 107. 36 London 10, 03. (Wolff's Tel. Bur.) Jin 3. Bur.)
Der Baar⸗ Meralliques A073.
Berlin- Hamburger 105. 56 G. Mat deburg- Wittenberge 49. Cõln - Minden 3te Prioritãt 90 Br.
neuesten Siöeglit?.. Russen 927 G. Di Getreide markt. ; e, n.
pro Juni 28, pro Herbst 283, 3. Kafsee underändert 6. e, e, , , . . Juni, Nachmittags 2 Uhr 34 Min. reichische Fonds und Actien im All i i Luxemburger Actien stets beliebt. , Neueste preussische Anleihe 113 Cõln- Mindener Eisenbahn- Actien * Wilhelms - Nordbahn 659 , Berliner Wechsel 1043 Br. Londoner Wechsel 118. Wechsel 3pros. Spanier 41. Badische Loose 473. ? 1854er Loose 104. , Bank- Antheile 1307. ken, 13. Juni, Nachmittags 12 Uhr 45 Minut V
Bur.) Börse still bei geringem Geschäft. , Silber - Anleihe 89.
Eankactien 1116. National- Anleben 843. Bank- Interims- Scr ine
Augsburg —.
Amsterdam, 12 Juni, Nachmittags 4 Uhr.
: 1proz. Spanier 252. Russen Stieglit⸗ 92.
5proz. Russen Stieelit⸗ de 1855 93.
Cõln Minden 160 Br. Mecklenburger
Berlin- Hamburger 13 Prioritt Ges chãft hauptsächlich in
Weizen stille.
Roggen stille aber fest. Oel,
Preussis che Friedrich- . 6 Frankfurt- amburger S . Pariser Wechzsel 94 Br. — —1 1173. Frankfurter Bank - Antheile 1pror. Spanier 2593. KHurhessische Loose „proz. Metalliques 87. 43proz. Metal- Oesterreich. National- Anlehen 823.
Ludwigshafen - Bexbach 1559
5proz. Metalliques 837. proz. Metalliques Nordbahn 2965. 1833er nnn —. — 2 364.
Hamburg 75. Pari, 1183. Gold 6.
¶ VWolttk's Tel.
J Schlul⸗ Course: 5proz. österreichisches National- Anlehen 7973. 5proz. Metalliques Litt. B. S5 ;
5pror. Metalliques 783.
2 proz. Z3proz. Spanier 41.
proz. exi-
Die 3prozentige wurde gestern Abend auf dem Boulevard zu
71, 65 gehandelt.
F arkat relig.
Berlin, den 12. Juni. Roggen 3 Rthlr. 13 Sgr.
zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 20 Sgr.
9 Pf., auch 3 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rihlr.
17 Sgr. 6 Pf. Lu Wasser: 10 Sge.
Gerste 2 Rihlir. 13 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.
1 Rthlr. 17 Sęgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 8 Et.
15 Sgr., auch 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Mittwoch.,
den 11. Jani. Das Schock Stroh 11 Rithlr. 10 Sgr., auck 190 Rthlr. Hen 1 Rthlr. 5 Sgr., geringere Sorte auch 1 Rthlr.
Voeizen 4 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr. Roggen 3 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 3 Rthlr. 5 Sgr.
Grosse
Hafer
Erbsen 3 RKthlt.
Der Centaer
Kartoffeln, der Scheffel 1 BRihlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr,, metzenw
weis 2 Sgr. 6 Pf., auch 2 Ser.
Die Markt- Preise des Kartottel- Spiritus,
per 10,R809 pro Cent
nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am
333 Rthlr.
Juni
. . . 333 Rthlr. 9. k 34 u. 344 RHithlr.
KJ 343 Rthlr.
. .
26 n J Berlin, den 12. Juni 1856.
Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Cnamrhrrꝶ, 12. Juni, dachmittags 2 Uhr 30 Mmuten, Staats- Anleihe 100. Oesterreichische pro Iproz. Spanier 233 G. Stieglit de 1355
Schluss- Course: Preussische 43pror ische 3Hproz. Prärnien- Anleihe 111. 107 Br. 3prον. Spanier 385.
*
ohne Falz
/ ] .
kaner 215. Londoner Wechsel, kurz 11, 85. Wiener Wechsel 34 Hamburger Wechsel, kurz 35 5§. Petersburger Wechsel 1, 80. nr. ländis che Integrale 64 .
Hondom, 12. Juni, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff Tel. Bur.) An der Börse glaubt man im Allgemeinen an eine gütliche Ausgleichung der englisch-amèerikanis chen Differenz.
Consols 943 1proz. Spanier 2635. Mexikaner 227. Sardinier 91. 5pror Russen 1073. 43pror. Russen 97. ;
Liver es;, 12. Juni. (Waltf's Tel Bur.) Baum wolte: 7000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.
Haris, 12. Juni, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Con- sols von Mittags 12 Uhr waren 915 gemeldet. Die 3proz. eröffnete unter Bewegung der Spekulanten zu 71, 50, sank als Consol! von Mittags 1 Uhr Z pCt. niedriger, 94 eingetroffen waren, auf 71, 40, hob sich wieder auf 71, 50 und schloss in matter Haltung zur Notia. — Am Sonnabend wird die Börse wegen der Tauffeierlichkeit geschlossen bleiben.
Schluss - Gourse:
2 3 ö . luss 3pror. Rente 71, 25. 45proz. Rente 93, 75. 3proz. Spanier 42.
LpProz. Spanier 257. Silberanleihe 914.
Königliche Schauspiele.
Freitag, 13. Juni. Im Opernhause. (108te Vorstellung): Norma, Oper in 3 Abtheilungen, nach dem Italienischen. Musik von Bellini. (Frl. Karoline Lehmann von der deutschen Oper zu Amsterdam: Norma, als letzte Gastrolle). Mittel-⸗Preise.
Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.
Sonnabend, 14. Juni. Im Schauspielhause. (142ste Abonne⸗ ments-⸗Vorstellung): Viel Lärmen um Nichts. Lustspiel in 5 Ab⸗
Th. Haupt. P. Taglioni.
Preus-
Loose
466 t gor e f.
Der unten näher bezeichnete Franz Eduard Ludwig Freiherr von Badenfeld aus Wien ist der schriftlichen Beleidigung öffentlicher Beamten, mit Beziehung auf ihren Beruf, be— schuldigt und soll deshalb zur Verantwortung gezogen werden. Da sein gegenwärtiger Auf⸗ enthalt unbekannt ist, so wird ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des von Badenfeld Kenntniß hat, aufgefordert, davon unberzüg— lich der nächsten Gerichts- oder Polizei— Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig wer⸗ den alle Civil-⸗ und Militair-Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungs⸗ falle festzunehmen, und mit allen bei ihm sich borfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß-Expedition abzuliefern.
Es wird die ungesäumte Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den
berehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, den 5. Juni 1856.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Krüger. ⸗
Signalement des von Badenfeld.
Derselbe ist 25 Jahre alt, katholischer Ne⸗ ligion, am 28. Nodember 1830 geboren, 5 Fuß 5 Zoll 2 Strich groß, hat hellblonde, etwas gelsckte, anliegende Haare, blaugraue Augen, blonde, breite, innen etwas volle, außen dünne Augenbrauen, schmales gerundetes, gegrübtes Kinn, ovale, hagere Gesichtsbildung, gelblich blasse, leicht geröthete Gesichtsfarbe, dicke, etwas gestützte Nase, großen Mund, blonden Bart, Uunvollständige Zähne; ist schlanker Ge⸗ stalt, spricht die deutsche Sprache, und hat folgende besondere Kennzeichen: Im linken äußern Augenwinkel eine 5“ lange grubige Quernarbe; “ vor dem linken Ohre 1 linsen—
theilungen, von Shakespeare, übersetzt von L. Tieck. Im Opernhause. Sonntag, 15. Juni. Tell. Große Oper in 3 Abtheilungen, nach dem Französischen von 6. . Rossini. Ballets vom Königl. Balletmeister itt el⸗ Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.
Keine Vorstellung. Im Opernhause. (109te Vorstellung):
Preise.
Deffentlicher Anzeiger.
große flache Warze; auf dem Tten Halswirbel erbsengroße Narben. Die Bekleidung kann nicht angegeben werden
11121] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der unter dem 13. Mai er. hinter den Flei⸗ schergesellen Ludwig Ferdinand Schmidt aus Praust erlassene Steckbrief ist durch die zu Filehne geschehene Ergreifung des Verfolg— ten erledigt.
Friedeberg N. M. den 10. Juni 1856 Königlicher Staats⸗Anwalt Hau schteck.
11t26] Bekanntmachung.
Die Kreis- Chirurgen⸗Stelle des Schlawer Kreises ist erledigt, und werden qualifizirte Wundärzte, 3 sich um dieselbe bewerben wollen, aufgefordert, sich unter Beifügung der
erforderlichen Fähigkeits-Zeugnisse binnen sechs