aer ;;.
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für Verwaltungs ⸗Reform (Administrative Reform Association) ist, hat am 7. Juni in Form einer an die Vereins=
Mitgliede ichteten Adresse ein Manifest erlassen, in welchem er 96 rü . und Politik des Vereins ausspricht.
Seines Erachtens müsse das Streben des Vereins hauptsächlich dahin gehen, sich Macht im Hause der Gemeinen zu erringen. Zu diesem Zwecke schlägt Roebuck die Ernennung eines Exekutiv⸗Aus⸗ schuffes vor, dessen Thätigkeit vornehmlich darin bestehen solle, eine starke reformfreundliche parlamentarische Partei zu bilden.
Gestern machten einige der Personen, welche die Anregung zu dem Meeting gegeben hatten, das einen Aufschub der Hinrich tung Palmer? s zu erwirken suchte, dem Minister des Innern, Sir G. Grey, ihre Aufwartung, setzten ihm Zweck und Hergang des Meetings auseinander und baten ihn, eine Zeit zu nennen, die ihm gelegen sei, um eine Deputation zu empfangen. Sir George Grey weigerte sich, eine solche Deputation vorzulassen, versprach jedoch, alle ihm etwa eingesandten Dokumente sorgfältig durchzulesen und sofort zu beantworten, wenn eine Antwort be⸗ gehrt werde oder nöthig sei. .
Eine Depesche des britischen Konsuls zu Malaga vom 27. Mai meldet, daß die mit einer Ladung Kohlen von Ancona segelnde Barke „Hymen“ (400 Tonnen) aus Liverpool am 14. Mai von einer Anzahl Riff-Piraten in der Nähe des Caps Quilate ange⸗ fallen, geplündert und zerstört worden ist. Das 13 Mann starke Schiffsvolk ward gefangen ans Ufer gebracht. Doch hat sich ein Mauren⸗Häuptling, Namens Morobito, dem Stamme Benisaid an⸗ gehörig, anheischig gemacht, die Freilassung der Gefangenen zu
erwirken. ꝛ . In der gestrigen Unterhaus-Sitzung kam eine Privat-Bill zur
Erörterung, welche sich auf den Bericht eines parlamentarischen Aus— schusses stuͤzs, und einen vor ungefähr 50 Jahren mit dem Nawab von Surat abgeschlossenen Vertrag betrifft. Durch diesen Vertrag trat der
damalige Nawab von Surat den Engländern sein Gebiet ö ö upien ab,
und seinen Erben auszuzahlendes Jahrgehalt von 150,900 . und die Frage, um welche es sich hier handelt, ist die, ob einem gewissen Mir Jolsier Ali Khan, welcher fich seinen Nachfolger nennt und jene
Summe beansprucht, dieselbe zu verabfolgen sei. Auf Antrag Vernon Smith's vertagt das Haus die Entscheidung über die Frage bis zum
und auf Frankreich den Segen des Himmels herbeiziehen wolle.
nächsten Mittwoch. — Der die Universität Oxford betreffende Gesetz— Entwurf geht durchs Comité.
— 13. Juni. „Morning Post“ meldet: Der amerikanische
Gesandte in London, Da lllas, habe angekündigt, daß der englische dienen, bestehe darin, dem Papst, als Stellvertreter Christi auf
Gesandte in Washington, Cr ampton, und drei englische Konsuln
ihre Pässe erhalten hätten. Diese Anzeige, fügt „Morning Post!“ hinzu, wurde in versöhnlichem Tone gemacht und hinzugefügt, daß Dallas bevollmächtigt sei zur Schlichtung der central- amerika⸗
nischen Differenz. „Morning Post“ meint, dessenungeachtet sei
es wahrscheinlich, daß auch Dallas seine Pässe erhalten werde. Frankreich. Paris, 12. Juni. In der gestrigen Sitzung zeitig stellte Baron von Brunnow den Obersten Albedinski des Senats wurde der vom Baron Charles Dupin verfaßte Kom missions⸗Bericht bezüglich des Vorschlages berathen, zu Ehren des Kaisers und der Armee eine Denksäule zu errichten. Nachdem mehrere Redner, worunter Larechejacquelin, das Wort genommen hatten, entschied der Senat, daß der von seiner Kommission aus⸗ r erf Bericht dem Kaiser überreicht werden solle. Der Schlußsatz
(S. tel. Dep.)
de
den Wunsch kund, daß ein Gesetz die Errichtung einer Denksäule
verfüge.“ — Der frühere diesseitige Konsul zu Honolulu und San
Francisco, Dillon, ist statt des auf sein Begehren zurückberufenen Rayland zum General⸗Konsul und Geschäftsträger Frankreichs zu Port⸗au⸗Prince ernannt worden und bereits dahin abgereist. Er
Ansprüche Soulouque's vollkommen zu beruhigen. — Herr von
Polignac, Ordonnanz Offizier Pelissier's während des letzten Krieges, ist der Kommission für die Regulirung der Grenzen von m Schlusse des Jahres? 1854 war ein Bestand dbon 27253 Rühlr. Bessarabien, was den militairischen Theil betrifft, beigegeben worden.
Spanien. Die gestern schon gemeldete Verwerfung des Pro⸗ gressisten⸗Antrages erfolgte in der Cortes-Sitzung vom 6ten nicht
mit 100, sondern mit 169 gegen 96 Stimmen. Sämmtliche Demo-
kraten, so wie auch Madoz, Huelves und Jose Olozaga, stimmten
der Infantin Amelia mit dem Prinzen Adalbert von Baiern, der nächstens zu Madrid erwartet wird, wo die Vermählung nach dem
Wunsche der Königin feierlichst vollzogen werden soll, ist dem 1855 auf 255,342 Rthlr. 4 Sgr. 6 Pf. Hierzu tritt noch 1) an Zinsen—⸗
Minister Zabala übertragen worden.
Türkei. Die amtliche „Moldauer Zeitung“ veröffentlicht den
Wortlaut eines von dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten unterzeichneten Erlasses der Pforte vom 11. (23.5 Mai 18536, welche
die Antwort auf das von dem Fürsten Ghika eingereichte Entlas⸗ der Verbindlichkeiten der Sparkasse von 237, 099 Rthlr. 29 Sgr. J
sungsgesuch bildet. Der Text lautet: »Mein Fürst! Auf den Wunsch, welchen Ew. Hoheit vor einiger
Zeit mir in einer Depesche ausgedrückt hat, am Schluß der siebenjährigen Periode Ihres Mandats aus Gesundheits⸗Rüchichten die Gewalt niederzu— legen, beeile ich mich, Ibnen zu eröffnen, daß die Kaiserl. Regierung sowohl die Hingebung, welche Sie während der ganzen Dauer Ihrer Verwal— tung nicht aufgehört haben, der Regierung Sr. Majestät unseres erhabe— nen Herrn und Souverains an den Tag zu legen, wie die ausgezeichne— ten Dienste zu würdigen weiß, welche Sie Ihrem Lande mit einer uͤber jedes Lob erhabenen Selbstverleugnung geleistet haben, und daß sie es sich zur Pflicht macht, Ihnen, Fürst, daruͤber die lebhafteste Genugthuung zu erkennen zu geben. Indem ich mich glücklich schätze, der Dollmetscher dieser Gefinnungen der Kaiserlichen Regierung in Rücksicht Ibrer zu sein, ersuche ich Sie, gleichzeitig auch ferner noch mit demselben Eifer wie in der Vergangenheit die uff ft fen, des ihnen anvertrauten Fürsten— thums so lange fortzusetzen, bis die Umstände der hohen Pforte gestatten werden, sich definitiv über die Frage auszusprechen, welche den Gegen— stand Ihrer vorerwähnten Depesche bildet. Empfangen Sie u. s. w.
(gez) Fuad.“
London, Freitag, 13. Juni, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) Im Oberhause haben Lord Clarendon, im Unterhause Lord Palmerston bestätigt, daß Crampton seine Pässe erhalten habe; Beide fügten hinzu, daß Amerika seine Bereitwilligkeit zur Aus⸗ gleichung der Differenzpunkte angezeigt habe, sie verweigern aber einstweilen darüber Auskunft zu geben, wie die englische Regierung in dieser Angelegenheit ferner verfahren werde. — Im Unter⸗ hause zeigte Lord Russell an, daß er am Montage um Auskunft darüber anfragen werde.
Paris, Sonnabend, 14. Juni, Vormittags. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ meldet, daß der Kaiser gestern den Kar— dinal Patrizi in den Tuilerieen empfangen habe und theilt gleich⸗ zeitig die bei dieser Gelegenheit vom Kaiser an den Kardinal gerichtete Anrede mit, worin es unter Anderem heißt, wie er es dankbarlichst anerkenne, daß Seine Heiligkeit Pathenstelle bei dem Kinde vertrete, das die Vorsehung ihm geschenkt habe, und wie er, indem er um diese Gnade gebeten, insbesondere auf seinen Sohn
Er wisse, das sicherste Mittel, den Segen des Himmels zu ver—
Erden, seine vollste Ergebung zu bezeugen. Der Kaiser hat Olozaga als außerordentlichen Botschafter
Spaniens und den Baron von Brunnow empfangen. Letzterer überreichte dem Kaiser ein eigenhändiges Schreiben des Kaisers von Rußland und die Insignien von vier russischen Orden. Gleich—
dem Kaiser vor, welcher mit einem mündlichen Auftrage des Czaren an den Kaiser Napoleon beauftragt ist.
Durch Dekret werden Rouher, Castelbajac und Du⸗ bourdieu zu Senatoren ernannt. Außerdem bringt der „Moni— teur“ mehrere Ernennungen zu Rittern der Ehrenlegion als
elben lautet: „Um die allgemeine Dankbarkeit Frankreichs auszu⸗ Gnadenbezeugungen bei Gelegenheit der Tau ffeierlichkeit.
zudrücken, um die Erinnerung an die Siege der Armee und jene an den unter dem Schutze und durch den schirmenden Geist Sr. Majestät Napoleon's III. errungenen Frieden zu verewigen, giebt der Senat
Die 3proz. wurde gestern Abend auf dem Boulevard zu 71, 26 gehandelt.
Statistische Mittheilungen.
— Zu Ostern d. J. sind bei der Königlichen Akademie zu Münster 38 Studirende immatrikulirt worden.
— Ueber den Zustand der Sparkasse der Stadt Posen gehen soll angewiesen sein, die dominikanische Republik hinsschtlich aller dex r. C. folgende Mittheilungen zu. Die Errichtung der Spar—
kasse erfolgte am J. Januar 1838. Das Minimum der Einlage beträgt
15 Sgr. und das Maximum 500 Rthlr. Bei Einlagen bis auf Höhe bon 2090 Rthlr. werden 35 pCt, bei höheren Einlagen 23 pCt. gewaͤhrt.
9 Sgr. 7 Pf. vorhanden. Während des Jahres 1855 sind hinzugekom⸗ men; a) durch neue Einlagen 192,284 Rthlr. 10 Sgr. 10 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen 6393 Rthlr. 25 Sgr. 1 Pf. In dem⸗ selben Jahre betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenommene Einlagen 93,892 Rihlr. 15 Sgr. 11 Pf. und es verblieb am Schlusse des
egen das Kabinet. Fast walle Gemäßigten enthselten*sich der Abe Nahres an, Eiglggel, ein Beftand bon 25,099 Nthlr. 29 Sgr. 7 , . — Die Unterhandlung wegen des Heiraths Vertrages
Dabon find 125,983 Rthlr. 10 Sgr. auf posener Grundstücken, und S5,425 in zinstragenden Papieren, nämlich 75,425 Rthlr. zu 4 Prozent und 10,1090 Rthlr. zu 33 Prozent Zinsen, angelegt; so wie 23,610 Rthlr. 11 Sgr. 8 Pf. der seit 11. Januad 1847 errichketen Pfand-Leih-Anstalt zu 5 pCt. geliehen. Der gesammte Kassenbestand stellte sich jedoch Ende
Rest- Einnahmen 1867 Rthlr. 15 Sgr., 2) die Differenz des Lours⸗ werths und des Nennwerths bei 39,825 Rthlr. posener 4prozentigen Pfandbriefe 32 pCt. mit 298 Rthlr. 20 Sgr. 7 Pf., zusammen eine Summe von 2166 Rihlr. 5 Sgr. 7 Pf, wodurch der Gesammtbestand der Kasse sich auf 257,508 Rthlr. 10 Sgr. 1 Pf. erhöbt. Nach 36
bleibt demnach ein Ueberschuß von 20,408 Rthlr. 10 Sgr. 6 Pf. zu Gunsten
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der Kasse. Die Zahl der in Umlaufe befindlichen Sparkassen⸗Quittungs— bücher betrug in Summa 3842, nämlich: a) bis zur Einlage von 20 Rthlr. inkl., 1769; b) über 20 Rthlr. bis 50 Riblr. inkl. 1043; c) über 50 Rthlr. bis 100 Rthlr. inkl. 634. d) über 100 Rthlr. bis 200 Rthlr. inkl. 268; e) über 200 Rthlr. 137.
Meiningen, im Juni. Wie aus der Publication des Hauptetats auf die Zeit vom 1. April 1856 — 1859 hervorgeht, so ist derselbe nach den neuesten Beschlüssen des Landtags vom Herzoge sanctionirt worden. Die Einnahme der Domainen ist mit 734,984 Fl., die des Landes auf gig 117 Fl., die Gesammt-Einnahme demnach auf 1,644,202 Fl. etatisirt. Die Ausgabe aus den Domainen-Revenüen beträgt 685,528 Fl., die aus der Landeskasse 934,396 Fl., demnach die Gesammt-Ausgabe 1,619, 29 Fl. Es ergiebt sich aus dieser Zusammenstellung für die Domainen eine Mehreinnahme von 485556 Fl., für das Land aber eine Mehrausgabe bon 24.278 Fl, welche durch die Hälfte jener Domainen⸗Mehr⸗Einnahmen gedeckt wird, da der Ueberschuß der Domainen-Revenüen zur Hälfte dem terzoge, zur Hälfte der Landeskasse zusteht.
Hamburg, 12. Juni. Nach dem gestern veröffentlichten Budget für 1856 ist die Ausgabe fun dieses Jahr auf 7,218,000 Mark veranschlagt und der Voranschlag für die Einnahme auf dieselbe Summe normitt. Unter den Ausgaben finden sich unter Anderen 182,000 Mk. für Honorar des Senats, der bürgerlichen Kollegien und Honorare und Gehalte für die Gerichte, 48, 00 Mk. für diplomatische Kosten, 453,00 Mk. für die Gehalte der Beamten und Offizianten, gi, 00 Mk. für öffentliche Lehranstalten und Bibliothek, 662.000 Mk. für den Militair-Etat, 118,40 Mk. fur das Bürger⸗Militair, 800,000 Mk. für die Bau-Depu⸗ tation, 723,000 Mk. für die Schifffahrt⸗ und Hafen-Deputation, 633, 750 Mk. für die Polizei⸗Verwaltung und Strafanstalten, 1B 683,755 Mk. für die Stagtsschuld. Dem Budget ist der Antrag angefügt, die Bestimmung des Rath- und Bürgerschlusses vom 28. Januar 1836 aufzuheben, dem— zufolge beim Verkaufe von hamburgischem Staats-Grundeigenthum 3proz. Staats⸗Obligationen zu voll angenommen werden sollen; jedoch soll das Verkaufs⸗Provenu fernerhin thunlichst in solchen Obligationen angelegt werden. (S. B. H.)
— Durch ein unter dem 2. Juni publizirtes Gesetz wird in Belgien eine regelmäßige in je 10 Jahren vorzunehmende allgemeine Volks— zahlung angeordnet. Die nächste Zählung findet am 31. Dezember d. Ja statt. Dem Minister des Innern ist zur Durchführung derselben
ein Kredit von 30, 000 Fr. eröffnet worden. Bisher war die Feststellung
der Population in Belgien lediglich Sache der einzelnen Verwaltungs— Behörden gewesen. Es fehlte dabei namentlich an Zwangsmitteln, um die erforderlichen Angaben und Meldungen von Seilen der Bevölkerung zu erlangen, so daß die in den Kommunen geführten Einwohner-Listen höchst ungenau waren. Das gegenwärtige Gesetz räumt nun der Polizei⸗ Verwaltung ausdrücklich eine Strafbefugniß bis zu 100 Fr. oder Ge— fängniß bis zu einer Woche ein. In Belgien wurde zum ersten Mal im Oktober 1846 auf Grund eines Königlichen Erlasses eine allgemeine Volks— zählung vorgenommen. Die jetzt festgestellte Wiederkehr derselben nach je 10 Jahren entspricht der Einrichtung in den Niederlanden, Norwegen, England, Nord-Amerika und Sardinien, während in Frankreich alle 5 Jahre und im Zollverein bekanntlich alle 3 Jahre die Volkszählung stattfindet. Die nächste für Belgien angeordnete Zählung steht mit einer
Vermehrung der Abgeordnetenzahl in der Repräsentanten⸗Kammer in
Verbindung. (Pr. C.)
Landwirthschaft.
— Ueber den Stand der Saaten und die Aussichten der dies-
jährigen Ernte im Regierungsbezirk Koblenz liegen der „Pr. C.“ Nachrichten vor, denenzufolge auf das Gedeihen der Feld- und Gar—
tenfrüchte die Witterung der letztvergangenen Monate einen günstigen Einfluß geübt hat. Winter- und Sommerfrüchte, so wie Futterkräuter, stehen im Allgemeinen gut und lassen eine gesegnete Ernte hoffen. Zwar hat sich in einigen Gegenden in Folge des andauernden Regens die Frucht gelagert, Besorgnisse sind in dieser Beziehung jedoch nicht laut . ᷣ ⸗ ; P . Bur. ĩ Jeschäft. nicht beurtheilen, trockenere Witterung ist für sie zu wünschen. Der JI 735. Bankactien 1115. Nordbahn —. 1833er Loose —. 18540r
geworden. Der Stand der Kartoffelfelder läßt sich augenblicklich noch
Weinstock ist noch zurück, hat aber viele Scheine Das Steinobst wird vorausfichtlich gut, das Kernobst weniger gut geratben.
Gewerbe⸗ und Handels ⸗Nachrichten.
— Man schreibt der „Pr. C. aus Galatz unterm 31. Mai: „Die Schiffsfrachten stehen jetzt hier 10 Sh. bis 10 Sh. 3 Pences für den
Quarter nach England, 42 bis 48 Kreuzer für den Stajo nach Triest . ; ier ; D und Venedig. Uebrigens sind nach hier etwa 150 Schiffe, darunter 50 — kerlin- Hamburger i055 G. Cölu-Minden 160 Br. Mecklenburger
nordische, unter diesen aber nur 7englische, unterwegs. Obwohl die Aufhebung der russischen Quarantaine viele Schiffe zum Besuch der russi— schen Häfen reizen dürfte, wird doch der Zudrang auf jenen Plätzen zu groß nicht werden. Es soll im Azow'schen Meere jetzt fast ganz an Leichterfahrzeugen fehlen. Auch Odessa wird nicht zu viel abziehen; be— reits sind mehrere nach Ladung dorthin gesegelte Schiffe in Ballast hier— her gekommen, um Ladung zu suchen. Wenn es sonach voraussichtlich in gegenwärtiger Schiffsperiode nicht an Schiffen in unserm Hafen fehlen wird, so glaubt man hier dennoch nicht an ein noch weiteres Her⸗ untergehen der Frachten. — Ueber die Alganibänke und die Sulinger Barré werden än Leichterkosten gegenwärtig durchschnittlich 10 Pfd. Sterl. für 100 Quarter gezahlt. Die Wassertiefe beträgt auf der Barre 14 und auf den Alganis 135 Fuß englisch. Der oͤsterreichische Baggerer arbeitet fleißig bei Sulina; ein erheblicher Erfolg jedoch ist bis jetzt nicht bemerkbar geworden. — Auf unserem Platze ist Wolle fortwährend sehr gefragt. Vöraussichtlich dürfte die Ocka wallachischer Zigai⸗Wolle im Schwelß unter 2 Silberzwanzigern kaum zu stehen kommen. — Die
bevorstehende Eröffnung des Bank-⸗Unternehmens in Jassy, welchem sich 395. Badische Loose 47.
auch in Galatz ein Filial zugesellen soll, ist hier mit großer Thei begrüßt worden. Man hofft aus diesem . , derungen in unseren, dem Wucher preisgegebenen und noch sehr im Argen liegenden Geldverhältnissen hervorgehen zu sehen.
— Ein der „Pr. C.“ zugehendes Schreiben aus Jassy vom 4ten d. M. meldet: ESicherem Vernehmen nach ist seitens ber moldauischen Regierung einer französischen Gesellschaft, an deren Spitze ein Herr Magnan steht, ein Privilegium zur Beschiffüung des ruth und des Se⸗— reth, mit Dampfbooten ertheilt worden. Die Verleihung eines Privilegiums für den Bergbau in der Moldau soll bevorstehen. — Es scheint, daß die Konzession der moldauischen Landesbank, welche vor Kur⸗ zem einer zoll vereinsländischen Gesellschaft ertheilt worden, den Impuls zu diesen Unternehmungen giebt. Die Bevölkerung zeigt für dieses Vor— gehen der Regierung lebhafte Theilnahme. Andererseits ist diesen Unter⸗ nehmungen wohl ein günstiges Prognostikon zu stellen, weil die von der Natur so xeich ausgestattete Bioldau nur Geldkräfte und intelligenter Industrie bedarf, um ihre Production zu verdoppeln und ihre bis jetzt todtliegenden . zu heben, während die Kapitalien hier das 1 ö ö Operationen finden.“
— Ueber die Handels verhältnisse des Königreichs . dinien während des verflossenen Jahres liegen der en 3. . lungen vor, denen zufolge, was den Weinbau anbetrifft, die Pflanze weniger don der bekannten Krankheit zu leiden gehabt hatte, als früher. Die Einfuhr betrug 19, 82,572 Litres, die Ausfuhr deren 14,096,559. Wiewohl aus diesen Zahlen ein Fortschritt gegen bas vorhergehende Jahr (von 250, 000 Litres für die Einfuhr und 2, 900, 900 Litres , die Äus⸗ fuhr) erhellt, so bleiben dieselben dennoch weit hinter den normalen Ver— hältnissen des Landes zurück, in welchem die Wein Production eine so bedeutende Rolle, spielte. Als Folge der verringerten Production dieses zu den gewöhnlichsten Bedürfnis!n auch der niedern Klassen gehören⸗ den Artikels darf die ungewöhnlich hohe Ziffer der Einfuhr von Spirituosen angesehen werden, welche theilmweise als Surrogat des Weines dienen. Sie betrug während des angefuͤhrten Jahres 2,431,140 Litres. Seide und Seidenbau bilden einen nicht minder wichtigen Zweig der piemontesischen Industrie, und wenige Jahre sind demselben so günstig gewesen, als 1855. Eingeführt wurden während desselben Rohseide 2b9, 365 Kilogramme, verarbeitete 69, 869 Kilogr., Moresken 75,93 Kilogr., andere Manufakturen 13,284 Kilogr.; ausgeführt: Rohseide 217,296 Kilogr. . verarbeitete 879,646 Kilogr., Moresken 415,658 Kilogr., Gewebe u. s. w. 47,283 Kilogr. Gegen das vorhergehende Jahr ergeben diese Ziffern für die Einfuhr eine Abnahme von 116,000 Kilogr., für die Ausfuhr eine Zunghme von 42.000 Kilogr. Gegen 1853 beträgt die Zunahme der Ausfuhr 310, 000 Kilogr. Dem Werth nach repraͤsentiren Piese Zahlen eine Production von 60 Mill. Francs. Unziweifelhaft würde dieselbe fich auf 80 bis 100 Mill. steigern, wenn die Unternehmer mehr Fleiß und Intelligenz auf die Zucht der Seidenraupe verwenden wollten. Auch in der Fabrication stehen dieselben noch weit hinter dem Auslande zurück, namentlich was Wahl und Combination der Farben anlangt.
MH n r h eRTelꝶe. Berlin, den 14 Juni. Zu Lande: Roggen 3 Rihlr. 15 Sgr., auch 3 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Hater 1 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf. Erbsen 3 Rthlr. 10 Sgr.
keelk zig, 13. Juni. Leipzig - Dresdener 287 G. Löbau - Zit= tauer 645 G. Magdeburg - Leipziger 318 G. Berlin- Anhaltische —. Berlin- Stettiner 165 Br. Cöln- Mindener — . LThäringische 124 6. Friedrich- Wilhelms- Nordbahn —. Altona-Kieler — Anhalt-Dessauer Landesbank - Actien Litt. A. u. 5. 142 G; Litt. C. i27 G. Hraun-
schvreigische HBank- Actien Litt. A. u. B. 150 G. Weeimarische Bank-
Actien Litt. A. u. B. 1353 G. Wiener Banknoten 101 G. Oester- reich. 5proz. Metalliques 84 Br. 1854er Loose —. 1854er National- Anleihe 857 Br. Preuss. Prämien-Anleihe —
Vwiem, 13. Juni, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. (VWolt', Tel. Silber- Anleihe 88. 5Hproz. Metalliques S3. 4 proz. Metalliqu es
Loose 1073. National- Anlehen S843. Bank- Interirus- Scheine 365. London 10, 00. Autsburg —. Harburg 75. Pari, 1183. Gold 72.
Silber 33.
Eeum kenr g, 13. Juni, Rachnutiags 2 Uhr 39 Minuten.
Schluss- Course: Ereussische 4Iproz Staats- Anleihe 10.3. FPreass= sische 3zproz. Prämien- Anleihe 114. Oesterreichische 4proöz. Loose 107 Br. Zproz, Spanier 385. 1proa. Spanier 23155 G. Stieglit de 1855
56 G. Magdeburg- * ittenberge 49. Berlin- Hamburger 13 Priorität 1090. Cöln Minden 3te Priorität 90 Br. Matt, geringes Geschäft. Russen 927 G.
Getreide marki. Weizen loco fester. Roggen ab auswärts fest gehalten. Oel, pro Juni 27, pro Herbst 283. Kaffee unverändert.
London lang 13 Mk. 23 Sh. not., 13 Mk. 35 Sk. bez. London Kurz 13 Mk. 5 Sh. not.. 13 Mk. 54 Sh. bez. Amsterdam 36, 20. Wien 77. Disconto 6d, 7 pCt. J
FRKrnankafinrt R. M., 13. Juni, Nachmittags 2 Uhr 30 Min. Fest bei ziemlich belebtem Umsatz.
Schluss- Course: Neueste preussische Anleihe 113 Preussisehe Kassenscheine 1043. Cöln-Mindener Risenbahn-Actien — Friedrich- Wilhelms Nordbahn 6b5zę. Ludwigshafen Bexbach 1545 Frankfurt- Hanau — . Berliner Wechsel 10435 Br. Hamburger Wechsel —. Londoner Wechsel 1181. Pariser Wechsel 94 Br. Amsterdamer Wech- zel 1006. Wiener Wechsel 1173. Frankfurter Bank - Antheile — pros. Spanier 4185. Ipror. Spanier 264 Kurhessische Loose oproz. Metalliques 815. pro. Metal-