1856 / 140 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Kredit⸗Votum von 2,000 000 Pfd. Sterl.ͥ, um etwaige Ausgaben für Heer und Flotte, falls die regelmäßigen bewilligten Summen nicht ausreichen sollten, zu bestreiten. Er erinnert daran, wie er bei seiner Finanzvorlage auseinandergesetzt habe, daß die muthmaßlichen Einkünfte hinter den muthmaßlichen Ausgaben um ungefähr 7, 000, 000 Pfd. zurückbleiben würden, und wie er den Vorschlag gemacht habe, 5, 00,900 Pfd. dieses Defizits durch eine Anleihe zu decken, . aber, falls der Steuerertrag nicht reichlich genug ausfalle, dadurch auf— zubringen, daß man zur Ausgabe von Schatzscheinen schreite. Dadurch sei jedoch nur für das voraussichtliche Defizit Sorge getragen, keines- wegs aber seien Vorkehrungen getroffen, einem etwaigen unvorhergesehe⸗ nen Defizit zu begegnen. Bedenke man, wie schwer es sei, zum Voraus die Kosten der Raͤumung der Krim zu berechnen, so würde es unvorsich— tig sein, wenn man nicht dafür sorgte, für unvorhergesehene Fälle eine Extra⸗Summe zur Hand zu haben. Der Antrag wird genehmigt. . Frankreich. Paris, 13. Juni. Der „Moniteur, be— richtet unterm gestrigen Datum: „Der Kaiser ist gestern Abends von seiuem Besuche in den Departements Maine -et⸗- Loire und Loire⸗Inferieure zurückgekehrt. . . Nach dem Monatsberichte der Bank von Frankreich war ihr Metallvorrath (jetzt 286 Millionen) um 1 und die, laufende Rech— nung des Schatzes um 13 Millionen gestiegen, während ihr Dis⸗ konto um 39 und ihr Noten⸗Umlauf (jetzt 612 Millionen) um 13 Millionen abgenommen hatte. t . Die Reglerung hat bezüglich des Dotationsgesetzes eingewilligt, daß der Gesammtbetrag der in einem Jahre vom Kaiser zu ver⸗ leihenden Pensionen 500, 000 Frs. nicht übersteigen darf; trotzdem aber wird, wie verlautet, die Kommission des gesetzgebenden Körpers fast einmüthig die Verwerfung des ganzen Gesetz⸗Entwurfs beantragen. 14. Juni. Die vier russischen Orden, deren Insignien Baron Brunnow gestern im Auftrage seines Souverains dem Kaiser überreichte, sind der Andreas-, der Alexander-Newaki⸗, der Weiße Adler⸗ und der St.-Annen-Orden 1. Klasse. Der „Moniteur“ enthält eine fast sechs Spalten füllende Liste von theils noch im Dienste stehenden, theils pensionirten Militairs der Armee und der Flotte, denen aus Anlaß der prinzlichen Taufe der Orden der Ehrenlegion in seinen verschiedenen Klassen verliehen ward. Zu Groß-Offizieren wurden der Vice⸗Admiral Vaillant und der Contre— Admiral Graf Rouet⸗Willaumez, Befehlshaber des Levante⸗Geschwa⸗ ders und des Expeditionscorps in Griechenland, befördert. Nach dem „Moniteur“ hat der Kaiser, der bereits bei der Entbindung der Kaiserin über 800 Begnadigungen ergehen ließ, jetzt bei Gelegenheit der Tauffeier 291 Verurtheilten vom Eivil und. 180 vom Militair gänzliche Begnadigung, so wie 489 vom Civil und 123 vom Mili—

tair theils Umwandlung, theils Milderung ihrer Strafe bewilligt; außerdem wurde 251 zu Geldbußen verurtheilten Individuen die

Strafe erlassen. Die vom Kaiser der Kathedrale von Notre⸗ Dame geschenkte Glocke aus Sebastopol ist vorgestern Nachmittags an ihrem Bestimmungsorte angelangt. Der Kaiser hat den General Williams empfangen und demselben das Commandeur— kreuz der Ehrenlegion für die Vertheidigung von Kars verliehen.

15. Juni. Die gestrige Tauffeierlichkeit ist in guter Ordnung vorübergegangen; der Kaiser und die Kaiserin haben das Stadthaus, wie das Programm vorherbestimmte, um 10 Uhr verlassen. Gestern wie heute überall dichtes Volksgedränge.

Spanien. Aus Madrid vom 10. Jun schreibt man: „Vorgestern speiste O'Donnell zum ersten Male bei seinem Kollegen Espartero. Nach der amtlichen Zeitung betrug die schwebende Schuld Ende Mai 606 Millionen Realen. Die Bons des Schatzes wurden im Mai zu 7, 8 und 895 pCt. mit Privaten und zu 7pCt. mit der spanischen Bank negozürt.“

Türkei. Konstantinopel, 5. Juni. Die englischen Truppen haben das russische Gebiet bereits ganz geräumt. Die Festungen von Ismail und Reni, so wie die CEitadelle von Kars sind von den Russen in die Luft gesprengt worden. Bajazid wurde geräumt, die Handelsstraße nach Persien ist frei. Sir Murray beabsichtigte von Bagdad über den persischen Golf und Suez nach England zurückzukehren.

6. Juni. Die Berichte aus Arabien gestalten sich stets beunruhigender. Der abgesetzte Sherif Abu-Talib, auf 40, 900 Araber gestützt, weigert sich standhaft, dem neuernannten Sherif Mohamed Ibni Naun zu weichen, der rathlos an der Grenze steht. Der Divan ist! unschlüssig, ob dem Vice - König von Aegypten, Said Pascha, die Einschreitung zu übertragen sei oder nicht.

Nach Berichten der „Triester Zeitung“ sind nebst den beiden Kirchen in Pod goriza auch andere zwei im Bezirk Setta an der montenegrinischen Grenze zerstört worden. Einem übrigens noch unverbürgten Gerüchte zufolge soll auch das katholische Seminarium nebst der Kirche in Skutari beschädigt worden sein.

Rußland und Polen. Aus Warschau vom 12. Juni wird gemeldet, daß die verwittwete Königin der Nie deriande am Tage vorher dort eingetroffen war; in ihrem Gefolge befanden sich der kaiserl. General⸗idjutant Graf Tolstoi, der Oberhofmeister Baron Tuyll von Serooskerken und der Leibarzt Professor von Eve— rard. Abgereist war von Warschau der Königlich preußische General⸗ Konsul, Herr von Wagner, nach Danzig. Am 11. Juni starb zu

Warschau, nach kurzer Krankheit, im 58sten Jahre seines Alters, der Minister Staatssecretair des Königreichs Polen, Ignaz Tur kull.

Amerika. Der mit der letzten amerikanischen Post in Eng= land angekommene „New -⸗Jork Herald“ enthält folgende Mitthei⸗ lungen: „Präsident Pierce hat Hrn. Crampton gegenüber den Wunsch ausgedrückt, daß die Kanzlei der englischen Gesandtschaft, wiewohl er seine Pässe erhalten habe, nicht geschlossen werden möge. Der französische Gesandte in Washington hingegen hat Herrn Crampton gerathen, diesem Wunsche nicht zu willfahren. Das spanische Geschwader ist am 25. Mai von der Havannah nach Vera Cruz gesegelt. Es hängt das mit den central-amerikanischen Verwicklungen zusammen. Ein Agent ist nach Madrid abgegangen, um zu verlangen, daß sofort Schritte gegen Walker gethan werden, damit die Insel Cuba eine Bürgschaft gegen jede Invasion erhalte.“

Ein Schreiben der „Pr. C“ aus Valparaiso meldet den erfreulichen Aufschwung des im Jahre 1852 daselbst ge— stiftetenGermanischen Wohlthätigkeits⸗Vereins“, wel— cher im Anfange dieses Jahres 120 Mitglieder zählte. Es werden von ihm nur diejenigen in der Stadt ansässigen Deutschen unter— stützt, die sich dem Vereine angeschlossen haben. Indessen ist es in Fällen dringender Noth der Direction überlassen, auch Ausnahmen zu machen. Das Vermögen des Vereins betrug am 31. Januar 18566 circa 12,0090 chilenische Thaler (eirca 17,200 Rthlr. Pr. C.)

Einer aus Lima der „Pr. C.“ zugegangenen Mittheilung zu⸗ folge hat das peruanische Gouvernement mit einem gewissen Dam ian Schütz aus Nassau einen Kontrakt abgeschlossen, durch welchen Letzterer sich verpflichtet, 10,000 deutsche Kolonisten nach PG'gru zu führen. Wie es scheint, gedenkt Schütz, dessen Unternehmen ganz den Charakter einer Privat-Speculation trägt, in Nassau, Baden, Hessen und Baiern umfassende Anwerbungen von Auswanderern vorzu— nehmen. Der Berichterstatter der „Pr. C.“ in Lima warnt sehr ernstlich vor der Auswanderung nach Peru, dessen Regierung bisher sehr wenig Neigung an den Tag gelegt, die Interessen ausländischer Kolonisten wahrzunehmen, so eifrig sie auch bestrebt ist, den Strom, besonders der deutschen Auswanderung, in ihr Gebiet zu lenken. Dazu kommt, daß der Weg nach Peru, bei seiner großen Weite, mühselig und kostspielig ist, während gleichzeitig für die Auswanderer die Aus— sicht auf eine fernere Verbindung mit dem Mutterlande schwindet.

Statistische Mittheilungen.

Ueber den Handels- und Schifffahrts-Verkehr der nord— deut schen Häfen mit Cadiz im Jahre 1855 enthält die „Pr. C.“ nachstehende Notizen: Es liefen während des genannten Jahres in Cadiz 13 hamburger, 7 bremer, 5 mecklenburger, 4 hannöversche und lübecker, endlich 5 preußische Schiffe ein. Wenn diese Zahlen den Rhederei⸗Verkehr dieser Staaten mit Cadiz im Allgemeinen ausdrücken, so läßt sich der wirkliche Handelsverkehr nach den folgenden Zahlen der Schiffe feststellen: Es kamen von Hamburg in dem genannten Jahre 16, bon Bremen 5, und aus preußischen Häfen 3 Schiffe.

Zur Vervollständigung der kürzlich mitgetheilten Daten über den sar— dinischen Handel giebt die „Pr. C. noch einige weitere Notizen aus der— selben Quelle. Der Verbrauch an Kolonial-Artikein war fortwährend im Zu⸗ nehmen. An Kaffee gingen ein; 1854 2,6 11,551 Kilogr. 1855 2.980, 939 Kilogr; Zucker: 1854 18 766,219 Kilogr.; 1855 20,237, 16zs Kilogr. Die Einfuhr an chemischen Produkten betrug im letztverflossenen Jahre 4,094,197 Kilogr., an Baumwollenwaaren 8,492, 843, an Wollenwaaren 2,573,457, Hanfwaaren 2,145,142 Kilogr.,, Weizen 830,589 Hektoliter (138,692 weniger als 1854), andere Cerealien 321,236 Hektoliter (222,527 we— niger als 1854), Mehl 2,412,883 Kilogr.ͥ, Mehlfabrikate 226, 044 Kilogr. Die Ausfuhr in letzteren Artikeln stellte sich für das Jahr 1856 auf 121,000 Hektoliter Weizen, 9, 592, 522 Kilogr. andere Getreidesorten, 19,572,430 Kilogr. Reis, 1, 144, 074 Kilogr. Mehlfabrikat. Mit Rücksicht darauf, daß in Sardinien für den Getreidehandel der Grundsatz des freien Verkehrs aufrecht erhalten wurde, sind die letzteren Zahlen von Interesse, indem fie die auch dort anfangs gehegten Befürch— tungen widerlegen. An Papier betrug die Einfuhr 182,152, die Aus— fuhr dagegen 1.759, 492 Kilogr. Der Import von Maschinen betrug an Werth „50,5 z0 Frs, der Export 2578 5331 Frs. Eisen wurden einge— fuhrt 16.358, 826 Kilogr. (2 Millionen weniger als 1854), Eisenwaaren M99, 42 Kilogr. (406005 Kilogr. mehr als 1854). Die Einfuhr von Steinkohlen ist seit den letzten bier Jahren auf das Dreifache gestiegen. Sie betrug 1852 30 Mill, Kilogr, 1855 90 Mill. Kilogr. Andererseits hot in ähnlicher Weise die Ausfuhr in dem Artikel Schlachtvieh zuge⸗ nommen. Hier betrug die Ausfuhr 1855 50,972 Stück Rindvieh und 6,275 Schafe, während 1852 von ersterem nur 29, 694, von letzteren 17,832 exportirt wurden.

Feihziꝶ, 14 Juni. Leipzig - Dresdener 288 G. Läban- Zit- tauer 64 G. Macdeburg- Leipziger 318 G. Berlin- Anhaltische Eerlin-Stettiner 165 Br. Cöln-indener Thüringische 1245 Br, 1233 G. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn Altona-Kieler . Anhast-Desaauer Landesbank Actien Litt. A. u. B. 143 G; Litt. C. 128 G. Kraumn- schweigische Rank - Actien Litt. A. u. B. 1505 G. Wieimariache Bank- Actien Litt. A. u. B. 134 G. VViener Banknoten 1014 G. Oester- reich. 5pioz. Metalliques 847 Br. 18546 Loose 18516 National- Anleihe 857 Br. Preuss. Prämien- Anleihe

H Gnstantimopel, 3. Juni.

Geld- Course wie vorige Woche.

Weck sel- Cours: 3 Monat 119 120; Marseille 189 190; Triest 475; Livorno 1643.

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London

zu 71, 20 gehandelt.

Wien. 16. Juni, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten.

Tel. Bur.) KEörse ganz still.

Silberanleihe S8 5proz. Metalliq. 83. Bank- Actien 1115. Nordbahn 297. Anlehen 8475. Eank-Int. Sck̃eine 364. Haraburg 7453. Paris 1183. Gold 63.

aut Wien 10 Fl. 18 Kr.

Consols gös3. 1pror. Spanier 253. Mexikaner 223. Sardinier 913.

Sprory Russen 107. 43proοO? Russen 97.

Die sälligen Dampfschiffe aus New- Vork und Westindien sind ein- getroffen. Der Cours auf London war in New-Vork 1093-1093. (Wolff's Tel. Bur.)

15,000 Ballen Umsatz. Preise d höher als am vergangenen Donnerstage.

Liverpocl, 14. Juni.

*Iproz. Metalliques 73. 1854er Loose 1072. London 10, 03. Silber 34. Lomclonm, 14. Juni, Nachmittags 3 Uhr. ; Der gestrige Wechsel- Cours auf Hamburg war 13 Mk. io She

Faris, 15. Juni. ieh heute nur wenige Spekulanten eingefunden, weshalb das? Geschäft auch nur schr unbedeutend war.

(Wolsf's Tel. Bur.]

In der Passage hatten

Die 3proz. Rente wurde schliesslich

Woltt's

Nati na! - Augsburg —. ; * Die Jüdin. (Wolf's Tel. Bur.)

Vorstellung).

Baumwolle:

Im Opernhause.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 17. Juni. Große Oper in 5 Aufzügen. (Frl. Stork, Herzogl. braunschweigsche Hofopern-Sängerin: Recha, als Gastrolle. Anfang 6 Uhr.

Im Schauspielhause.

Mittwoch, 18. Juni. Im Schauspielhause. (144ste Abonnements Zum ersten Male wiederholt: Ulm, romantisches Volks-Märchen in 3 Aufzügen, nach einer alten Volkssage, vom Dr. S. H. Mosenthal. Keine Vorstellung.

Im Opernhause. (110te Vorstellung):

Musik von Halsvy.

Mittel Preise. Keine Vorstellung.

Der Goldschmied von Kleine Preise.

Oeffentlicher A

1148 k

Der Arbeitsmann Carl Ludwig Jaedecke, am 1. Januar 1829 zu Berlin geboren und daselbst ortsangehörig, ist wegen Biebstabls im Rückfalle zu einer zweimonatlichen Gefängniß— strafe berurtheilt worden.

Der jetzige Aufenthalt des 2c. Jaedecke ist bisher nicht zu ermitteln gewesen. Wir er— suchen daher alle Civil⸗ und Militairbehör— den dienstergebenst, auf den 2. Jaedecke zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle ver— haften und an die nächste Gerichts-Be— börde, welche zugleich, vorbehaltlich besonderer Requisition, um vorläufige Vollstreckung der er— kannten zweimonatlichen Gefängnißstrafe ersucht wird, abliefern, auch Mittheilung davon sofort hierher gelangen zu lassen.

Wir versichern die sofortige Erstattung der erwachsenen Auslagen und den verehrlichen Be— hörden des Auslandes eine gleiche Rechtswill— thrigkeit.

Berlin, den 11. Juni 1856.

Königliches Kreisgericht. Erste (Kriminal-)

Abtheilung.

Per sons⸗Beschreibung.

Vor⸗ und Zunamen: KarlLLudwig Jaedecke, Stand Arbeitsmann, Alter 27 Jahr, Geburts— ort Berlin, Religion evangelisch, Größe 5 Fuß 5 Zoll 2 Strich, Statur kräftig, Haare braun, Stirn frei, Augen braun, Augenbrauen braun, Nase, Kinn und Mund gewöhnlich, Zähne gut, Bart schwarz, Backen- und Kinn-, Gesichtsfarbe gesund, Gesichtsbildung länglich, Sprache deutsch, besondere Kennzeichen keine.

Die Bekleidung kann nicht angegeben werden

Benni m ach ung. Ausloosung von Rentenbriefen.

Bei der in Gemäßheit des §. 19 des Renten— bank⸗Gesetzes vom 2. März 1850 heute stattge— habten öffentlichen Ausloosung von Rentenbrie— fen sind die in dem nachstehenden Verzeichnisse a) aufgeführten Rentenbriefe aufgerufen wor— den. Indem wirdieses auf den Grund der darüber aufgenommenen Verhandlung bekannt machen, ündigen wir den Inhabern der ausgelooseten Rentenbriefe dieselben mit der Aufforderung, den Kapitalbetrag gegen Quittung und Rück— gabe der Rentenbriefe, nebst den dazu gehörigen, nicht mehr zahlbaren Zins-Coupons Series 1. Nr. 13 bis 1z vom 1. Oktober dieses Jahres ab im Geschäftslokale der Rentenbank-Kasse auf dem Domplatze dahier zu erheben. .

Der Betrag der etwa fehlenden Zins-Coupons wird vom Kapital gekürzt.

Vom 1. Oktober dieses Jahres hört die Ver⸗ zinsung dieser Rentenbriefs auf. Diese selbst berjähren binnen 10 Jahren zum Vortheil der Anstalt. Zugleich werden die früher ausgelooseten bis It noch nicht realisirten, in dem gleichfalls nachstehenden Verzeichnisse (b) aufgeführten Rentenbriefe hierdurch wiederholt aufgerufen.

1928

. Be e chen nh der am 15. Mai 1856 ausgeloosten, am 1. Ok. tober 1856 zur Realisation kommenden Renten— briefe der Provinz Westfalen und der Rhein— Provinz. J. 23 Stück Rentenbriefe Litt. A. bon Tausend Thalern.

Nr. 402. 445 541. 578. 727. 818. 956. 1074. 1 15, üßl. , wish. nn, 2339. 2588. 2324. 2165. 3059. 3099. 3170. 3488 und 3758.

II. 9 Stück Rentenbriefe Littr. B. von

Fünfhundert Thalern.

Rr 1264 und 1360.

IIl. 45 Stück Rentenbriefe Lit tr. C. von Hundert Thalern.

Nr. 196. 665 75h. 76 9g. gat. 1156. 1295. 1483. 1480 1619. 1633. 1784. 1907. 716 ts. 2889 2196. 2719 2842. 2853. 3046. 3082. 3443. 3577. 31h. ont, to . 5s te,, 53444 ißt d . taz. 7498 und 7523.

IV. 38 Stück Rentenbriefe Litt. D. von Fünf und Zwanzig Thalern. Nr. 65. 490. 618. 739. 848. 9256. 1021. 1145.

1148. Gogh dog Hs., dns 279. 221g. 29. Ih 13. gn , on 315. 558 366 4619. 4681. 4715. 4760. 4823. 4999. 5075. 5119. 5339. 5412. 5626 und 6019.

V. 31 Stück Rentenhrtefe itt. M. von Zehn Thalern.

Nr. 33. 295. 489. JR oh. 1 RB 1811 1828 19, , l , 2559 6889. , is, ,, . 4438. 5448. 5893. 5907. 6137. 6899. t öh ne , , 9074 und 9098.

1078.

b. r chu i der aus früheren Verloosungen noch nicht rea— lisirten Rentenbriefe der Provinz Westfalen und der Rheinprovinz. J. aus dem Fälligkeitstermin den w Lit NM über 19h dort k, 25 Thlr. . 10 Thlr. II. aus dem Fälligkeitstermin den 1 r Litt. A. Nr. S42 über 1000 Thlr. . 19 J 100 Thlr. III. aus dem Fälligkeitstermin den 185 Litt. A. Nr. 363 über 10090 Thlr. Nr. 395 Thlr. Nr. 3638 Thlr. Nr. 1492 25 Thlr. Nr. 2276 25 Thlr. Nr. 3128 25 Thlr. . Thlr. Nr. 1382 Thlr.

*

1

.

n zeiger.

Litt. E. Nr. 4001 über nn,, Münster, den 15. Mai 1856. Königliche Direction der Nentenbank für die Provinz Westfalen und die Rheinprobinz. b. Hartmann.

10 Thlr. 10 Thlr.

529] Oeffentliche Vorladung. Nachdem über den Nachlaß des am 23. Mai 1854 zu Mewe verstorbenen Kaufmanns Jacob Reiß durch Verfügung vom 1. Juni pr. das abgekürzte Kreditverfahren nach §. 315 des An— hanges zur Allgemeinen Geric te Ordanng ein⸗ geleitet, die Akti-Masse inzwischen einen bedeu— tenden Zuwachs erhalten, demnächst durch Ver— fügung von heute der förmliche erbschaftliche Liquidations-Prozeß eröffnet, der Justizrath Kranz zum Interims-Kurator bestellt worden, werden alle etwanige Nachlaß-Gläubiger hier⸗ durch aufgefordert, im Termin den 7. Juli dr., Vormittags 10 Uhr, bor dem Deputirten Herrn Kreisgerichts⸗ Rath Leonhardt, Zimmer Nr. 9, ihre Forderungen entweder selbst oder durch Bevollmächtigte, als welche ihnen die Justizräthe Dechend, Schmidt, Eyser, Martins und Rechts-Anwalt Baumann vorgeschlagen werden, anzumelden und nachzu— weisen, auch sich über die Wahl des Kurators und Contradictors zu erklären. Die Ausblei— benden werden aller ihrer etwanigen Vorrechte für verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte, verwiesen werden. Marienwerder, den 11. März 1856. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

1276 Bekanntmachung.

Es sind drei von den Acceptanten inmittels berichtigte Wechsel, welche in der Art nicht voll⸗ standig sind, daß die Unterschrift des Ausstel⸗ lers und die Angabe des Ausstellungstages darin fehlt, aus unserer Arbeitsverdienstkasse gestohlen und demnächst von dem Diebe so bei Seite geschafft worden, daß dieselben nicht mehr haben herbeigeschafft werden können. Jeder dieser unvollständigen Wechsel ist in Potsdam im Juli 1855 über die nicht am 13ten, sondern am J. November 1855 fällige Summe von 49 Thlr. 29 Sgr. 11 Pf. auf eigne Ordre ausgestellt, und zwei derselben sind auf die Strobdeckenhändler Ge⸗ brüder Baake in Berlin vor dem Königstbore Nr. 11 und einer auf den Strohdeckenhändler Rinow in Berlin bezogen. Der erste dieser unvoll⸗ ständigen Wechsel ist von Julius Baake, der zweite von Herrmann Baake und der dritte von Rinow angenommen. Um jeden Mißbrauch, der don diesen unvollständigen Wechseln gemacht werden könnte, zu verhindern, werden alle unbekannten Inhaber derselben aufgefordert, solche binnen I' Monaten, und späͤtestens in dem in unserem Gerichtslokale, bier in der Lindenstraße Nr. 34, Terminszimmer Nr. 1 auf

den 15. August e., Vormittags 11Ubr,