1856 / 151 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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bel und in Burg im Spreewalde Post⸗Expeditionen Zter Klasse ohne Station eingerichtet. Von demselben Zeitpunkte ab treten bei den Post⸗ Verbindungen des Bezirks folgende Veränderun⸗ gen ein. Es werden aufgehoben: 1) die tägliche Personen⸗ Post zwischen Cotibus und Guben, 2) zwischen Forste und Guben, 3) zwischen Lübben und Guben, 4) zwischen Cottbus und Jeßnitz, s) zwischen Forste und Spremberg, 6) zwischen Berlin und Luckau, 7) zwischen Berlin und Cottbus, 8) zwischen Golßen und Vetschau, )zwischen Cottbus und Finsterwalde, 10 zwischen Luckau und llt⸗Oöbern, 1) zwischen Alt-Döbern und Spremberg, 123) zwischen Sorau und Triebel. Dagegen werden eingerichtet: Heine täglich zweimalige sechssitzige Personen po st zwischen

Cottbus und Guben: die erste Post wird abgefertigt aus.

Cottbus 8 Uhr Vormittags, Anschluß von Lübben, Drebkau, Bauktzen, in Peitz 9 Uhr 15 Min. 9 Uhr 25 Min. Vormittags, Anschluß von Lieberofe, in Guben Bahnhof 1 Uhr 50 Min. 12 Uhr 5 Min. Anschluß an den Personenzug nach Breslau 12 Uhr 15 Min. Nachmittags, Anschluß an den Personenzug nach Berlin 1 Uhr Nachmittags, in Guben Stadt 12 Uhr 20 Min. Nachmittags; zurück: aus Guben Stadt 12 Uhr 30 Min. früh, Anschluß von Crossen, in Guben Bahnhof 12 Uhr 45 Min., ab 1 Uhr früh; Anschluß von dem Schnellzuge aus Berlin um 12 U. 30 M. früh, und trifft über Peitz in Cottbus ein 4 Ühr 50 Minuten früh; Anschluß an die Post nach Spremberg 5 Uhr 30 Minuten früh, Anschluß an die Post nach Lübben (Finsterwalde 11 Uhr 30. Minuten früh; die zweite Post wird abgefertigt aus Cottbus um 10 Uhr Abends, Anschluß von Spremberg 9 Uhr 15 Minut. Abends über Peiß in Guben Bahnh. 1 Uhr 50 Min. früh, ab ? Uhr 5. Min. früh, An— schluß an den Schnellzug nach Berlin 2 Uhr 30 Minuten früh, in Guben Stadt 2 Uhr 20 Minuten früh Anschlutz nach Erossen. Zurück:

aus Guben Stadt um 1 Uhr Nachm., in Guben Bahnh. um 1 Uhr

15 Min. 1 Uhr 30 Min. Nachm., Anschluß von den Personenzügen aus Berlin 12 Uhr 15 Minuten und Breslau 1 Uhr Nachm., in Peitz 3 Uhr 55 Min. 4 Uhr 5 Min. Rachm.; Anschluß nach Lieberose (Beeskow), in Cotibus 5 Uhr 20 Min. Rachm. Anschluß nach Berlin (Lübben) Drebkau, Bautzen; 2 eine tägliche 4sitzige Personen⸗ Post zwischen Cottbus und Sommerfeld: aus Cottbus 5 Uhr

30 Minuten Nachmittags, Anschluß von Berlin (Lübben) Dresden,

aus Peitz 4 Uhr 15 Minuten Nachmittags, Anschluß von der zweiten Post aus Guben; in Lieberose 6 Uhr 45 Minuten, aus Lieberose 12 Uhr 2. s ö ö n . 8 24 MWeesköo ö ö M u . 9 . . w . Uhr früh in Gemmerfcls! att 13 Uhr 460 Minuten ruh; zuruck: Abends, in Beeskow 3 Uhr 30 Minuten früh, Anschluß nach Fürsten gus Sommerfeld 2 Uhr 20 Minuten früh, in Sommerfeld Bahnhof 2. Uhr 30 Minuten 2 Uhr 45 Minuten früh; nach dem Eintresten dieser züge, in Forste 6 Uhr 20 Minuten 6 Uhr 30 Minuten früh, in Cottbus 9 Uhr 30 Min. früh, Anschluß nach Lübben 11 Uhr 50 Min. früh, nach Dresden 3 Uhr Rachmittags; 3) eine täglich zwei⸗

durch Forste 8 Uhr 30 Minuten. 8 Uhr 40 Min. Ab., über Pförten, in Sommerfeld Bahnhof 12 Uhr 15 Minuten früh 12 Uhr 30 Min ten, Anschluß an die Schnellzüge nach Berlin 2 Uhr, und Breslau

malige viersitzige Personenpost zwischen Forste und Jeßnitz: die erste Post aus Forste 1 Uhr 36 Min. früh,

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nuten Nachm., Anschluß von den Personenzügen aus Berlin und Breslau

12 Uhr 36 Min. Nachm., über Pförten in Forste 4 Uhr 15 Min. Nachm.;

die zweite Post: aus Forste 9 Uhr früh, über Pföͤrten in Jeßnitz 11 Uhr 45 Minuten, Anschluß an die Personenzüge nach Berlin und Bres—

lau 15 Ühr 36 Minuten Nachmittags; zurück: aus Jeßnitz 14 Uhr Abends, Anschluß von dem Zwischenzuge aus Berlin; über Pförten,

in Forste 1 Uhr 45 Min. früh; eine tägliche viersitzige Per⸗ sonenpost zwischen Somrau und Mustau: aus Sorau 2 Uhr 40 Minuten Nachmittags, Anschluß von den Personenzügen aus Berlin und Breslau, und der Post von Grünberg; über Linderode und Triebel, in Muskau 6 Uhr 20 Minuten Nachmittags, Anschluß nach Sprem—

berg 10 Uhr 45 Minuten Nachmittags; zurück: aus Muskau 6 Uhr 30 Minuten früh, Anschluß von Spremberg 5 Uhr früh; über Triebel und Linderode, in Sorau 19 Uhr 10 Minuten Vormittags, Anschluß an die Personenzüge nach Berlin und Breslau und an die Post nach Grüun⸗

berg; 5) eine tägliche 4sitzige Personenpost zwischen Cottbus

und Spremberg: aus Cottbus 5 Uhr 30 Minuten früh, Anschluß bon der ersten Post aus Guben 4 Uhr 50 Minuten früh; in

Spremberg 7 Uhr 45 Minuten früh, Anschluß nach Drebtau;

zurück: aus Spremberg 7 Uhr Abends, in Cottbus 9 Uhr 15 Minuten, Anschluß an die zweite Post nach Guben; 6) eine tägliche 4sitzige

Personenpost zwischen Cottbus und Drebkau; aus Cottbus 6 Uhr Abends, Anschluß von der zweiten Post aus Guben; aus

Drebkau 5 Uhr 30 Minuten früh, Unschluß in Cottbus an

die erste Post nach Guben; Beförderungszeit zwei Stunden;

7) eine tägliche neunsitzige Personenpost zwischen Berlin und Cottbus: aus Berlin 8 Uhr Abends, über Lichtenrade, Zossen, Baruth, durch Golßen 3 Uhr 10 Min. 3 Uhr 25 Min. früh, An- Kronprinzessin von Sachsen in Berlin ein. Letztere traten nach wenigen Stunden die Rückreise nach Dresden an, wogegen

schluß nach und von Luckau; durch Lübben 5 Uhr 25 Min. 5 Uhr 40 Min, früh, Anschluß von Frankfurt; über Lübbengu: in Vetschau 8 Uhr 30 Min. 8 Uhr 40 Min., Anschluß nach Finsterwalde; in Cottbus 10 Uhr 30 Min. Vorm, Anschluß nach Dresden z Uhr Nachm.,

Anschluß nach Sommerfeld 5 Uhr 30 Min. Nachmittags; zurück: aus Sottbus 5 Uhr 50 Minuten Abends, Anschluß von Guben 2 Uhr Nachmittags-; über Vetschau, Lübbenau, durch Lübben 10 Uhr 20 Minuten 10 Uhr 35 Minuten Abends, Anschluß nach Frankfurt; du rch Golßen 12 Uhr 35 Minuten. 12 Uhr 90 Minuten, Anschluz von Luckau; über Baruth, Zossen, Lichtenrade, in Berlin 8 Uhr früh; Ss) eine tägliche sechssißige Personenpost zwischen Golßen

und Luckau; aus Golßen 3 Ühr 45 Min. früh, Anschluß von Berlin, in Luckau 5. Uhr 35 Minuten; Anschluß nach Spremberg per Calau 7 Uhr früh, nach Finsterwalde, Dobrilugk, Liebenwerds (56 Uhr früh); aus Luckau 10 Uhr 30 Min. Abends, Änschluß aus diesen Orten, in Golßen 12 Uhr 20 Min. früh, Anschluß nach Berlin; 9) eine tägliche

vtersitzige Personenpost zwischen Lückau und Spremberg:

über Pförten in Jeßnitz 4 Uhr 15 Min. früh, Unschlus an den Zwischenzug nach Berlin 5 Uhr früh; zurück: aus Jeßnitz 1 Uhr 30 Mien

an und stieg im Meßmer'schen Hause ab. wurde Se. Königliche Hoheit von dem Kammerherrn der Frau

aus Luckau 7 Uhr früh, Anschluß von Berlin und Frankfurt, über Calau in Altdöbern 11 Uhr 25 Minuten Vormittag, Anschluß nach und von Senftenberg, über Drebkau, in Spremberg 3 Uhr 45 Minuten Nachmit— tags, Anschluß nach Dresden, Sorau, Cottbus, zurück: aus Spremberg 10 Uhr 30 Minuten früh; Anschluß von Sorau, Dresden, Cottbus; über Drebkau: in Alt-Döbern 2 Uhr 40 Minuten Nachmittags, Anschluß nach und von Senftenberg; über Calau: in Luckau 9 Uhr 30 Minuten Abends, Anschluß nach Jüterbogk., Berlin, Frankfurt; 10) eine tägliche viersitzige Personenpost zwischen Berlin und Lübben: aus Berlin 6 Uhr früh, über Lichtenrade, Zossen, Baruth, in Golßen 1 Uhr 10 Min. Anschluß nach Luckau; in Lübben 3 Uhr 20 Min. Nachmittags, aus Lübben 11 Uhr Vormittags, in Golßen 1 Uhr 10 Min. Anschluß von Luckau, über Baruth, Zossen, Lichtenrade, in Ber—⸗ lin 8 Uhr 20 Min. Abends; 11 eine tägliche viersitzige Personen— post zwischen Cottbus und Lübben: aus Cottbus 11 Uhr 30 Minuten Vormittags, Anschluß von Sommerfeld und Dresden; über Vetschau 1 Uhr 20 Minuten Anschluß nach Finsterwalde, über Lübbenau; in Lübben 4 Uhr 20 Min. Nachmittags; zurück: aus Lübben 2 Uhr 30 Minuten früh; Anschluß von Luckau: über Lübbenau, in Vet— schau 5 Uhr 20 Min., in Cottbus 7 Uhr 20 Min., Anschluß an die erste Post nach Guben; 12) eine tägliche 4sitzige Personenpost zwischen Finsterwalde und Vetschau: aus Finsterwalde z Uhr 35 Min. früh, über Calau 6 Uhr 35 Min. 6 Uhr 45 Min. Anschluß von Alt— Döbern, Senftenberg, Spremberg, in Vetschau 8 Uhr früh, Anschluß nach Cottbus; zurück: aus Vetschau ? Uhr Nachmittags, über Calau 3 Uhr 15 Min. Nachm. Anschluß nach Luckau, in Finsterwalde 6 Uhr 25 Min. Abends; 13) eine Cariolpost zwischen Lübben und Straupitz: täglich mit Ausnahme des Sonntags, aus Lübben 6 Uhr 15 Min. Vorm., aus Straupitz 7 Uhr Nachmittags, Beförderungszeit 23 Stunden; 14) eine Botenpost zwischen Burg und Vetschau: täglich mit Ausnahme des Sonntags, aus Vetschau 6 Uhr früh, aus Burg 4 Uhr Nachmittags, Beförderungszeit 2 Stunden. In ihrem Gange werden verändert: 4) die tägliche Personenpost z wischen Beeskow und Peitz: aus Beeskow 11 Uhr 30 Minuten Abends; Anschluß von der zweiten Post aus Fürstenwalde; in Lieberose 3 Uhr früh, aus Lieberose 6 Uhr 30 Minuten früh, in Peitz 9 Uhr Vormittags; Anschluß an die erste Post nach Guben;

walde, Berlin und Frankfurt; 2) die tägliche Personenpost zwi— chen n und Sir mb erg gn nnn , rn, über Linderode und Triehel, in Muskau 6 Uhr 40 Minuten, in Spremberg 9 Uhr 30 Minuten früh, Anschluß nach Luckau; us Spremberg 5 Uhr Nachmittags, Anschluß von Luckau; durch Muskau 7 Uhr 40 Minuten 7 Uhr 50 Minuten, über Triebel und Linderode, in Sorau 11 Uhr 30 Minuten Abends. Anschluß an die Schnell- und Zwischenzüge nach Berlin und Breslau und an die Personenpost nach Grünberg; 3) die tägliche Personenpost zwischen Görlitz und Spremberg: aus Görlitz 5 Uhr Nachm„ über Riesky, über Rietschen, über Muskau 10 Uhr 30 Min. Anschluß von Sorau, in Spremberg 1Uhr 25 Min. früh, Anschluß nach Cottbus, aus Spremberg 2 Uhr früh, Anschluß von Cotibus, über Muskau 4 Uhr 40 Min. 5 Uhr früh, Anschluß nach Sorau, über Rietschen, und Niesky, in Görlitz 10 Uhr 30 Min. Vorm. ; 4) die tägliche Personenpost zwischen Altdöbern und Senf⸗ tenberg: aus Altdöbern 3 Uhr Nachmittags, Anschluß von Luckau und Spremberg, in Senftenberg 5 Uhr 30 Min. Nachm., aus Senftenberg 8 Uhr 30 Min. Vorm., in Altdöbern 11 Uhr Vorm., Anschluß nach Luckau und Spremberg. Die Posten zwischen Cottbus und Dresden resp. Bautzen bleiben einstweilen unverändert. Frankfurt a. d. O., den 24. Juni 1856. Der Ober⸗Post-⸗-Director Schröder.

Sa i ce ta nmt lieh e s.

Preußen. Berlin, 28. Juni. Ihre Majestäten der König und die Königin begaben Sich gestern mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprin⸗— zessin von Sachsen nach dem Brauhausberge, woselbst in Bellevedère das Frühstück bereitet war. Den Thee nahmen die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften nebst Umgebung im Garten⸗ hause zu Charlottenhof ein, wobei der Domchor mehrere Lieder vortrug.

Heute Morgen gegen 9 Uhr trafen Se. Majestät der König und Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die

Se. Majestät der König um 2 Uhr nach Sanssouci zurückzukehren beabsichtigten.

Baden. Baden, 25. Juni. Von Wildbad kommend, traf heute gegen Mittag Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Michael von Rußland hier ein und nahm sein Absteige⸗-Quartier im Gast— haus zum Englischen Hof. Etwas später, mit dem Frankfurter Schnellzug, langte Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen zum Besuche bei seiner Durchlauchtigsten Gemahlin hier An hiesigem Bahnhofe

Prinzessin, Grafen Fürstenberg-Stammheim, den Spitzen der hie⸗ sigen Staats- und Gemeindebehörden, und einigen hier weilenden höchgestellten Personlichkeiten empfangen. (Karlsr. 3.)

Die Königin hielt gestern Nachmittags im Palaste von St. James ein Lever. Während desselben wurden Ihrer Majestät durch den

Cambridge, dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen,

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Großbritannien und Irland. London, 26. Juni. 8

preußischen Gesandten Herr von Rosenberg, Legationsrath bei der preußischen Gesandtschaft zu Paris, und Herr v. Romberg, Attach der preußischen Gesandtschaft in London, vorgestellt. Auch wurden der Königin eine Menge Glückwunsch Adressen aus Anlaß der Wieder— herstellung des Friedens überreicht. Gestern Abends gab Ihre Ma— jestät ein Diner, welchem außer Ihren Königl. Hoheiten der Herzogin von Kent, der Herzogin von Cambridge, der Prinzessin Mary von

dem Prinzen Oskar von Schweden und dem Herzoge von Cambridge unter Anderen der preußische Gesandt- nebst Gemahlin, Viscount Palmerston, Admiral Lord Lopons, Armiral Sir R. S. Dundas, General-Lieutenant von Schreckenstein, Lieutenant von Schrecken— stein, Herr von Moltke und Dr. Wegner beiwohnten. Nach dem Diner fand ein Konzert statt, in welchem Fräulein Johanna Wagner, Frau Ney⸗Bürde und Herr Reichardt mitwirkten.

General Sir William Fenwick Williams ist zum Befehls— haber von Woolwich ernannt worden.

Der Lord-Mayor gab gestern dem Earl von Derky und einer Anzahl konservativer Parlaments-Mitglieder beider Häuser, darunter dem Earl von Malmesbury, Sir J. Pakington, Walpole und Disraeli, ein großes Diner im Mansion-House. Der Earl von Derby hob in seiner Tischrede hervor, wie persönliches Wohl— wollen und persönliche Freiheit recht gut neben der politischen Gegnerschaft fortbestehen könne, und sprach außerdem über die

Stellung des Oberhauses und des englischen Adels, welcher mehr als der irgend eines anderen Landes durch das Zuströmen frischen

Blutes gekräftigt und verjüngt werde. Wenn man, bemerkte er, gungen fort. In der Nähe von Nizagpatam, nördlich der Elvedras⸗

die Mitglieder des Oberhauses der Reihe nach durchgehe, so werde es sich zeigen, daß dieselben zur Hälfte noch während dieses Jahr⸗ hunderts entweder durch eigenes Verdienst oder das ihrer unmittel— baren Vorfahren von einer einfachen bürgerlichen Stellung zur Peerswürde emporgestiegen seien.

In der gestrigen Unterhaus—⸗-Sitzung beantragt Spooner die zweite Lesung der das katholische Seminar zu Mayngoth betreffenden

Bill, welche, wie sich ihr Urheber äußert, den Zweck hat, jede Verbin—

dung der Regierung und Nation mit dem besagten Seminar abzubrechen

und so einen Zustand der Dinge zu beseitigen, den er als eine große Rational-Sünde betrachte. Zu diesem Behufe sollen die Gesetze, kraft deren das Seminar von Staatswegen Subsidien erhält, aufgehoben wer— den. Sir W. Verner und J. Macgregor unterstützen den Antrag. H. Herbert beantragt die Aufschiebung der zweiten Lesung bis über ß Monate. Napier behauptet, die Akte von 1845, durch welche eine be— stimmte Geldsumme für Mahynooth ausgesetzt worden sei, habe den speziellen

Zweck gehabt, die latholischen Schulen durch Heranbilden aufgeklärter Lehrer zu verbessern, und es sei Pflicht des Staates, darauf zu achten, daß das von ihm bewilligte Geld auch wirklich zu diesem Zwecke verwandt werde. Die Absicht der besagten AÄkte sei nicht erreicht worden, und die Dotation habe keineswegs einer aufgeklärteren Erziehung, sondern der

Verbreitung ultramontaner Lehren gedient. Maguire bemerkt, die Bill

babe ganz den Charakter eines Strafgesetzes. Es werde behauptet, Mayndoth habe die Probe nicht bestanden und deshalb die Dotation

verwirkt. Um aber die gegen das dort herrschende System und gegen die katholische Priesterschaft Irlands erhobenen Anklagen zu entkräften.

könne er sich auf das Zeugniß der gewichtigsten Zeugen, unter anderen

auf das der Königlichen Untersuchungs-Kemmission, berufen. Die Debatte artet hierauf mehr und mehr in konfessionelle Polemik aus. Drum— mond hält eine wunderliche Rede, in welcher er zuvörderst Spooner für seinen Antrag dankt, der verdiene, jährlich mindestens einmal vor das Haus gebracht und diskutirt zu werden. Dann folgt eine Art Vertheidigung der katholischen Kirche, die aher gleich darauf durch die heftigsten Äusfälle auf die katholische Priesterschaft und die unheil⸗ vollen Wirkungen des von ihr geleiteten Unterrichts neutralisirt wird. Dem Uebel aber, bemerkt er dann weiter, lasse sich am besten dadurch abhelfen, daß man die Unterrichtsmittel erhöhe und die dem Seminar don Mahnooth bewilligte Dotation verdopple. Newdegate spricht für die Bill und wirft Drummond Inkonsequenz vor, indem er die Ver— dopplung der Dotation zum Besten einer Priesterschaft vorschlage, deren Thätigkeit er noch so eben als eine höchst verderbliche geschildert habe. Sir Pakington bekämpft die Bill aufs entschiedenste und sagt von ihr, sie stoße die seit einem halben Jahrhundert Irland gegenüber befolgte

Politik um. Nachdem noch Bowher und Horsman, welcher äußert, der Gegenstand sei schon längst usque ad nauseam besprochen, die Bill

bekämpft haben, wird zur Übstimmung über das Amendement Her⸗ bert's (Verschiebung der zweiten Lesung auf sechs Monate) geschritten und dasselbe mit 174 gegen 168 Stimmen verworfen. Der Abstim⸗ mung über den ursprünglichen Antrag widersetzt sich Bowyer, indem er die Vertagung der Debatte vorschlägt, welche auch wirlich erfolgt.

27. Juni. Die auf die amerikanischen Wirren bezüglichen

Depeschen Lord Clarendon's sind vom gestrigen Tage datirt. Was die Werbungen angeht, so wird diese Frage als erledigt betrachtet, das Benehmen Crampton's jedoch für tadellos erklärt. Außerdem wird bemerkt, daß Herr Dallas in England bleibe. Lord Elarendon sagt, England sei bereit, die central-amerikanische Frage einem

Kleides durch einen darauf gefallenen Funken in Flammen gerieth— heftig den Arm verbrannt, sonst aber keine Verletzung erlitten. Frankreich. Paris, 269. Juni. Der „Moniteur“ ent⸗ hält eine Tabelle, die für die Ein- und Ausfuhrzölle von Mehl und Getreide zur Richtschnur dienen soll. Der Prinz-Regent von Baden besuchte vorgestern den kaiserlichen Klub, wo er vom General Ornano als Vorsteher empfangen wurde und ist heute Morgens nach Fontainebleau abgereist, woselbst er zwei Tage verweilen wird. Derselbe stattete gestern dem Prinzen Jerome auf seinem Gute Villegenis einen Besuch ab. Er war von seinem Gefolge begleitet. Spanien. Eine Depesche aus Madrid vom 24. Juni lautet: „Zu Valadolid sind 28 Aufrührer verhaftet worden. Die Bewegung hat sich auf Rioseco und Palencia ausgedehnt; die Empörer haben mehrere am Kanal von Kastilien gelegene Besitzun⸗ gen geplündert und in Brand gesteckt. Zur Zeit der letzten Nach⸗ richten stellte sich die Ordnung wieder her.“ (K. Z.) Griechenland. Athen, 21. Juni. Ber französische Gesandte Mercier hat den französischen Agenten zu Hydra, Conduriotis, seines Postens entsetzt. Türkei. Kon stantinopel, 20. Juni. Re sch id Pascha ist nach Aegypten abgereist; derselbe scheint in Ungnade gefallen zu sein. Die Ausfuhr von Pferden, Rindern, Schafen, aus mehren an Fleisch Mangel leidenden Provinzen wurde streng verboten. Schweden und Norwegen. Stockholm, 23. Juni. Der König hat durch den Minister des Auswärtigen seinen Beitritt zu den auf dem Friedenskongtesse in Paris am 16. April verein⸗ barten Bestimmungen in Bezug auf das Seerecht im Kriege er⸗ klären lassen. Asien. Bombay, 26. Mai. Die Santals sind abermals unruhig, auch unter den Moplas in Malabar dauern die Bewe⸗

Division, scheint sich ein Aufstand vorzubereiten. Der König von Ava sendet eine Gesandtschaft nach Washington. Der Einfuhrhan⸗ vel ist lebhaft.

„Sing apore, 16. Mai. Eine erfolgreiche Piratenjagd ist von den Holländern veranstaltet worden.

Land virthscha fit.

Das Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten

hat Ende Mai dieses Jahres von sämmtlichen Landrathsämtern der Mo⸗— narchie eine tabellarische Uebersicht über die diesjährigen Ernte-Aussichten in so fern erfordert, als in drei Rubriken uͤber den Stand der Saaten 1) im Weizen, 2) im Roggen, 3) im Klee, Luzern und Esparsette Bericht erstattet, gleichzeitig auch angegeben werden sollte, wie die Sommerbestellung gerathen sei. Hierbei war der 14. Juni c. überall als maßgebend festgestellt, und vorgeschrieben, daß die Wahrnehmungen be⸗ züglich der oben gedachten drei Rubriken in Zahlen auszudrücken seien, dergestalt, daß eine gute Mittelernte die Einheit repräsentire, die Stusen über oder unter einer guten Mittelernte aber durch steigende resp. fallende Dezimalbrüche zu bezeichnen seien. Nach diesem Systeme wird also die Aussicht auf eine ganz außergewöhnliche günstige Ernte mit 20e 10, die auf eine totale Mißernte mit 9 darzustellen sein. ö Diese Berichte sind jetzt eingegangen und in dem gedachten Ministe⸗ rium zufammengestellt worden. Sie „Pr. E.“ ist in den Stand gesetzt, in zuverlässiger Weise das Resultat, welches für die einzelnen Pro⸗ vinzen und für die ganze Monarchie gewonnen worden ist, nachstehend zu geben.

Die Saaten stehen: Die Benennung

im Klee, Sommer⸗

der im im Luzern . und Provinzen. Weizen. Roggen. Espar— s sette. n

bestellung

Preußen 1,1

Brandenburg.

Pommern ... 0, 9 Schlesien. 0,8 im großen

d ü 0,9 1 Durch⸗ Sachsen ...... . l. 6 schnitt gut. Westfalen 0, 9 Rheinprovinz ̃ 190 im ganzen Staate. 1,2 Ge etwas wenig Mittel⸗ besser, geringer, Erute, - als eine gute Mittel ⸗Ernte. Es darf bei diesem gewiß erfreulichen Ergebniß nicht überseben wer⸗ den, einerseits, daß die vorzugsweise Ackerbau treibenden Provinzen gleich⸗ falls günstige Ernte⸗Aussichten gewähren, andererseits aber, daß dies zur

ö n

Schiedsgericht zu überweisen, falls die direkten Unterhandlungen! Zeit (ben nur Aus fich ten sind, die nur auf ungefaͤbren Sch hunge

nicht zum Ziele führten.

Die Prinzeß Royal hat sich davurch, daß ein Aermel ihres

durck

beruhen, und die bis zur Einbringung der Ernte selbst allerdings Natur⸗Ereignjsse noch alterirt werden konnen.