1856 / 152 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Angekommen: Der General⸗Major und Commandeur der 11. Infanterie⸗Brigade, von Hann, aus der Provinz Schlesien.

Der Wirkliche Geheime Ober⸗Justizrath und Staats⸗Secretair Bode, von Carlsbad.

Abgereist: J ö neral⸗Adjutant Sr. Majestät des Königs, von Gerlach, nach

der Neumark. Der General⸗Major und Commandeur der 10. Infanterie⸗

Brigade, Graf von Roedern, nach Frankfurt a. O.

Der Ober ⸗Ceremonienmeister Freiherr von Stillfried

Rattonitz, nach Leipzig. Der Geheime Kabinets-Rath Illaire, nach Marienbad.

Berlin, 30. Juni.

Ehrenzeichen zu ertheilen, und zwar: dem Major von. Heydwolf und dem Rittmeister von Eckartsberg des Ehren-Klein-Kreuzes,

Drben des Herzogs Peter Friedrich Ludwig, so wie den Wacht⸗ zweiter Klasse.

YR i ch t amtlich es. Oldenburg, 27. Juni

rechts in Kriegszeiten, über welche die auf dem Friedensk ongresse zu Paris vertretenen Mächte sich vereinbart haben, auf erfolgte Aufforderung beigetreten ist, sind dieselben in dem gestrigen Gesetz— blatte zur Publication gebracht worden. (Wes. 3.)

Baden. Baden, 27. Juni. Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Michael von Rußland ist diesen Vormittag 11 Uhr in

Begleitung des Generals Philosophoff und des Fürsten Gagarin

mit dem Schnellzuge von hier wieder abgereist. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen wird bis gegen den 5sten k. M. dahier verweilen, dann aber mit der erlauchten Gemahlin sich nach Koblenz begeben. (Karlsr. 3.)

Naffan. Wiesbaden, 27. Juni. Der Gesundheitszustand Ihrer Hoheit der Herzogin Paulne hat sich so gebessert, daß von gestern an kein Bülletin mehr ausgegeben wird.

Württemberg. Stuttgart, 27. Juni. Se. Maje stät der König hat gestern über die Garnisonen Stuttgart, Ludwigs⸗ burg und Asberg auf dem Cannstatter Wasen Musterung gehalten. Se. Majestät wird sich, dem Vernehmen nach, nächsten Montag über Wildbad nach Baden-Baden zur Kur begeben. (S. M.)

Baiern. München, 28. Juni. Die Kammer der Ab⸗ geordneten beharrt bei ihrem Beschluß in Betreff des vermin⸗ derten Militair-Budgets. bekanntlich dem Regierungspostulat beigestimmt, (A. A. Zig.)

Oesterreich. Wien, 28. Juni. Der Fürst Gortschakoff ist abgereist; derfelbe begiebt sich über Dresden und Berlin nach Petersburg.

Die amtliche „Gazetta Milano“ meldet in einem Korrespon— denz-Bericht aus Parma, daß im Herzogthum vollständige Ruhe herrsche, daß die Berhafteten ihre Freiheit erhalten werden und der Belagerungszustand hoffentlich bald aufhört. (Tel. Dep.)

Schweiz. Bern, 25. Juni. hat gestern das neue Schulgesetz durchberathen und fast ohne Ver⸗ änderung angenommen. Heute verwarf er aber den Antrag der Regierung, die bestehende Staatsbank in eine Actien⸗ oder Privat⸗ bank umzuwandeln, mit 70 gegen 49 Stimmen. Schw. M.)

Belgien. Brüssel, 28. Juni. Nachmittags mit dem Grafen von Flandern und der Prinzessin Charlotte über Gent und Ostende nach England abgereist.

Großbritannien und Irland. London, 27. Juni. Ueber einen (telegraphisch von uns bereits gemeldeten) Unfall, welcher

die Prinzeß⸗Royal betroffen hat, berichten die „Times“ in fol— „Mit Bedauern vernehmen wir, daß die Prinzeß⸗ Royal eine Verletzung durch einen Unfall erlitten hat, von welchem

gender Weise:

Ihre Königliche Hoheit am Dienstag betroffen wurde. Die Prin—

Kleides fiel und derselbe Feuer fing. Einen Augenblick nachher

war der ganze Aermel vom Handgelenke bis zur Schulter in Flammen.

Ihre Königliche Hoheit zeigte in dieser gefährlichen Lage eine sel⸗

tene Geistesgegenwart und es gelang ihr, die Flamme auszulöschen,

ehe sie die übrige Kleidung ergriffen hatte. Der Arm der Prin⸗

zessin ward heftig verbrannt und Ihre Königliche Hoheit hat seit⸗

Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Ge⸗

Seine Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht: den nachgenannten Offizieren ꝛc. des Aten Kürassier⸗ Regiments die Erlaubniß zur Anlegung der von des Großherzogs von Oldenburg Königliche Hoheit denselben verliehenen Orden und

Die Reichsrathskammer hatte

Der große Rath von Bern

Der König ist heute

dem den Palast nicht verlassen können, wodutch sie auch verhindert 10 die Königin gestern Abends nach Grosvenor-House zu be— gleiten.“

Ihre Majestät, Prinz Albert, Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, Prinz Oskar von Schweden, die Herzogin von Cambridge und der Prinz und die Prinzessin Eduard von Sach sen-⸗Weimar beehrten gestern Abend einen Ball, welchen der Marquis und pie Marchloness von Westminster in Gros venor-House gaben, mit ihrer Gegenwart.

Der Gemeinderath der City von London beschloß gestern, dem General Williams das Ehren-Bürgerrecht der City zu verleihen und ihm einen Ehrendegen zum Werthe von 100 Guineas zu

verehren. Außerdem votirte er 500 Pfd. für die französischen Ueber⸗ schwemmten.

Ueber die Herabsetzung des Bank ⸗⸗Dis conto's bemerkt die „Times“ in ihrem City-Artikel: „Diese Maßregel brachte an der Börse keine Wirkung hervor, da der einzige Punkt, hinsichtlich dessen man noch Zweifel hegte, der war, ob nicht ein kurzer Auf⸗ schub stattfinden werde, damit später eine bedeutendere Ermäßigung vorgenommen werden könne.“

In der gestrigen Oberhaus-Sitzung legte Lord Ly ndhurst den

und dem Premier⸗Lieutenant von Grodzki des Allgemeinen Ehren Ausschuß⸗Bericht Über die Bill vor, welche eine Reform des Ehe⸗—

zeichens erster Klasse mit der Krone vom Haus- und Verdtenst⸗ 6 n sein Augenmerk hauptsächlich darauf. gerichtet, ein besonderes Tribunal meistern Gronau und Lehmann des Allgemeinen Ehrenzeichens fur Ehescheidungs-Prozeff' zu gründen, und schlage zu dem Re huff sine

scheidungs-Prozesses bezweckt, und bemerkt, der Ausschuß habe

aus dem Lord-Kanzler, den drei Oberrichtern der Gerichtshöfe des ge—

meinen Nechtes und dem Dechanten des geistlichen Gerichtes bestehenden

Gerichtshof vor. In allen Fällen, in welchen es fich um die Scheidung

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2 Jncul matrimonii handle, solle ein Appell von diesem Gerichtshofe

an das Haus der Lords statthaft sein, jedoch nur in Bezug auf rech t⸗ liche, nicht auf faktische Fragen. Der Dechant des geistlichen Gerichtes solle . ö die Befugniß haben, allein über die Faͤlle, wo es sich um eine Scheidung a mensa Nachdem auch die hiesige Regie⸗ l rung derjenigen Erklärung über verschiedene Grundsätze des See- höheren Gerichtshof appellirt werden. Ueberall, wo eine Scheidung der letzt⸗ erwähnten Art in Folge eines Vergehens des Ebemannes stattgefunden habe, solle das Vermögen, welches die Frau nach der Scheidung erwerbe, ihr allein zu Gute kommen und der Rann keinerlei Anspruch auf das—

er ihoro handle, zu Gericht zu sitzen; doch könne bon seinem Urtheile an den

selbe erheben dürfen. Der Marquis v. Lansdowne, selbst ein Mit⸗

glied des Ausschusses, und Lord St. Germans sprechen für die Bill.

Ford Campbell und der Bischof von Oxford erblicken darin gleich- falls in mancher Hinsicht einen Fortschritt, äußern jedoch die Befürch— tung, daß Ehescheidungen durch die Bill in bedenklicher Weise erleichtert werden möchlen. Die Bill geht hierauf durchs Comité, und auf Antrag

des Bischofs von Oxford wird mit 9 gegen 7 Stimmen beschlossen, den

Bericht am nächsten Donnerstag in Erwägung zu ziehen.

In der Morgen-Sitzung des Unterhbauses erklärte Wilson, die Regierung habe Kontrakte zur Herstellung einer raschen und regelmäßigen Postverbindung zwischen England und Äustralien abgeschlossen.

In der Abendsitzung bemerkt Sir G. Grey, da keine Aussicht darauf vorhanden sei, daß der die Reform des londoner Gemeinderaths be— zweckende Gesetzentwurf, dessen zweite Lesung auf die gegenwärtige Sitzung angesetzt sei, noch in dieser Session alle parlamentarischen Stadien durch⸗ machen werde, so beabsichtige die Regierung, ihn fallen zu lassen und in der nächsten Session eine ähnliche Bill einzubringen. Die auf die testa— mentarischen Verfügungen bezügliche Bill wird zum zweiten Mal ver⸗ lesen. Die auf der Tagesordnung stehende Fortsetzung der Debatte über

Maynooth findet nicht statt, da Spooner erklärt, er sei mit der ge⸗

genwärtigen Stellung der Frage zufrieden, da fünf Abstimmungen zu feinen Gunsten ausgefallen seien. Uebrigens sei er fest entschlossen, seinen Antrag in der nächsten Session zu erneuern. Die betreffende Bill ist demnach beseitigt. w . BJYUni.

, . - Die „Times“ schreibt: „Wir werden ersucht,

mitzutheilen, daß der Amerikaner, dem am vorigen Mittwoch der

Zutritt zum Lever der Königin verweigert wurde, ein Lehrer an der Militairschule zu West Point ist und daß er bei jener Gelegen⸗ heit seine Amtstracht trug, nämlich blauen Frack mit Knöpfen, wie sie das Ingenieur-Eorps hat, blaue Beinkleider, weiße Weste, schwarze Halsbinde und gewöhnlichen Hut, Der Ceremonienmeister machte

ihm bemerklich, daß er in diesem Anzug, d. h. mit schwarzem Hals⸗

tuche, ohne Degen und ohne Gala⸗Hut, nicht vorgelassen werden könne. Er that dieses in äußerst freundlicher und höflicher Weise; allein er hatte seine gemessenen Vorschriften, von denen abzu⸗ gehen nicht in seiner Befngniß stand. Nachdem unter diesen Um⸗ ständen Hexr Dallas, welcher im Begriff stand, noch zwei andere Herren außer dem erwähnten Lehrer vorzustellen, zu wiederholten Nalen den amtlichen Charakter der anstößigen Kleidung hervorge⸗ hoben hatte, erregte ihm die Lage, in welcher sich sein Landsmann unter Leuten, die ihm vollständig fremd waren, und an einem ihm änzlich fremden Orte kefand, ein peinliches Gefühl und er erbot gan mit ihm nach Hause zurückzukehren, was auch feine Gefährten

mg thaten, worauf dann die ganze Ges e pen Hh en, gerlige.“ zefsin befand sich zur Mittagszeit in ihrem Boudoir und zündete nie die gange Hesellschaft den Paleßt z ick; eine Wachskerze an, als ein Funke auf den Aermel ihres Gaze⸗

. Mit dem Befinden der Prinzeß Royal geht es besser. Ihre Königliche Hoheit kann schon wieder im Garten spaziren gehen. Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm' von Preußen stattete gestern der Herzogin von Glocester und der Herzogin von Cambridge Besuche ab.

Das Regiment der Coldstream Guards ist gestern von der Krim aus in Spithead gelandet. .

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In den demnächst zu veröffentlichenden Berichten des Handels—

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amtes wird, wie man hört, der Werth der Ausfuhr aus dem ver⸗ einigten Königreiche während der 5 ersten Monate des Jahres auf

43,307, 329 Pfd. angegeben, wovon auf den Mona: Mai 7,703, 802

it dem Jahre 1855 weist das gegen;

5. C j Pfö. kommen. Im Vergle 33 vo

wärtige Jahr für die eine Pfd. und für den Monat

Die 4 estern im Comité ; fen n dieselbe sowohl ihr orm nach, weil sie unter ziren, einen ganz neuen a wie die Geschichte lehre, a Auch hat er an der Bill auszusetzen i Juden gerichtet sei. Gegenwärtig halte sich é den? Juden den Eintritt in das Parlament verwebre, in der Defensde. Wenn aber die Bill durchgehe, so schließe man

die Juden durch ein direktes Votum der Gesetzgebung aus. Es sei da Die Kommission des Senates der die Prüfung des Vorschlags wegen Uebersiedlung der Findelkinder nach Algerien übertragen war,

eine Spiegelfechterei, wenn nicht eine Beleidigung, eine solche Bill dem Unter⸗ hause zur Annahme zuzuschicken, da man ja doch sicher wisse, daß dieses sie verwerfen werde. Zum Schlusse seiner Rede zeigt der edle Lord an, daß er gewisse Amendements zu der Bill zu stellen gedenke. Lord Derby

Gesetz⸗ Entwurfes so entstellt habe. . . n, n. Juden gerichtet zu sein, enthalte die Bill auch nicht eine einzige Bestim⸗ mung, welche dieselben überhaupt berühre, und nach der Art zu urthei⸗

len, ?wie Lord Lyndhurst sich gegen den vorgeschlagenen neuen Eid er⸗ daß er überhaupt von Eiden nichts wissen wolle. Die

kläre, scheine es, : isser Bill geht hierauf durchs Comité, nachdem Lord Lyndhurst sich das Recht, seine Amendements zu beantragen, für die Diskussion gelegentlich der dritten Lesung vorbehalten hat.

In der Unterhaus-Sitzung bittet Moore Lord Palmerston einen Tag in der nächften Woche zu bestimmen , an welchem die Dis⸗ kussion Über die Beziehungen zu Amerika stattfinden könne, Lord Pal⸗

einen Mangel an Höflichkeit auslegen, wenn ich erkläre, daß ich seinem Wunsche nicht willfahren kann. Ich bin der Ansicht, daß es bei dem

Ländern schwebenden Streitfragen zum Gegenstande der Diskussion ge— macht werden. werthen Herren, rung Ihrer Majestät

welche im Allgemeinen die Politik der Regie⸗ nicht billigen, was mich hr be Da das der Fall ist, Jo

stimmt, sie für die richtige zu halten.

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wird der ehrenwerthe Herr mich sicherlich entschuldigen, wenn ich es im gefühls

Ramen der Regierung Ihrer Majestät ablehne, irgend welche direkte der indirekte Verantwortlichkeit in Bezug auf das Stattfinden einer solchen Diskussion zu übernehmen. Ich kann daher keinen Tag für die Diskussion festsetzen, indem ich dadurch jedenfalls indirekt Seitens der Regierung meine Einwilligung dazu geben würde, daß die Diskussion stattfin de.

auf die Schritte, die er zu thun gedenkt, nach seinem eigenen. Ermessen zu handeln. Er wird zu erwägen baben, ob es mit seiner Pflicht gegen

das Gemeinwohl verträglich ist, daß er seinen Antrag stellt, und wenn dem Tage, wo die Justiz selbf Das Wohlwollen, welches das Recht leugnet, ist demnach ein neuer An⸗ griff auf das Andenken unseres Vaters, und wir müssen es zurückweisen.

er entschlossen ist, ihn zu stellen, so bietet ihm die Geschäftsordnung des Hauses dazu ganz dieselbe Gelegenheit, wie jedem anderen nicht zur Regierung gehörigen Abgeordneten. Modbxre ist durch diese Antwort keineswegs befriedigt,

gegen Crampton's Charakter und Verhalten Zandesehre erheische es, daß eine Untersuchung angestellt werde, inwiefern diese Anklagen gegündet seien, und daß das Haus der Ge⸗

meinen ein Verdikt fälle, welches dem amerikanischen Volte und den Na die?? wir damals protestirt haben. Heute bekundet das Wort Wohl⸗

tionen der Welt beweise, daß, was für Fehler auch immer englische Diplo⸗

maten oder ein englisches Kabinet begehen mögen, das englische Volk nicht dafür verantwortlich sei. Das Haus der Gemeinen sei seiner Ansicht nach

. J ü un re er, wenn es ihm die Geschäftsordnung gestatte, die Werbe-Angelegenheit was Frankreich von den Wohlthaten unseres Vaters geblieben ist, zu sagen wagen, daß er blos in engherzigem Familien⸗Interesse regiert habe? Der stets seinem Vaterlande ergebene Franzose, der, im Jahre 1792, als

verpflichtet, eine Meinung in dieser Frage abzugeben und jedenfalls werde

zur Sprache bringen. Currie fragt, ob die vom Oberhause über⸗ Rommene Appellate Jurisdietiou Bill (die Reform des Oberhauses als höchsten Gerichtshofes betreffend, in welcher er einen Eingriff in die

Königliche Prärogatipe erblicke, als eine Regierungs Bill zu betrachten

sei, ¶nd ob, wenn dies der Fall, die Regierung dafür sorgen werde, daß

sie bald zur Diskussion komme. Lord Palwerston entgegnet, die Bill stimme allerdings nicht vollständig mit den Wünschen der Regierung überein; in Anbetracht der großen Wichtigkeit jedoch, ö .

verde unterstüßen. Daß die Der ? ö halte er für , . DPHer Regent von Baden ist bereits abgereist. Elcho stellt den Antrag, die Königin in einer Adresse um Ernennung einer Königlichen Kommission zu ersuchen, welche die Baustelle für die

bezweckten Reform, beilege

Regierung der von der Bill ö. Kräften

sie den Gesez Entwurf nach Diskussion bald stattfinde,

neu zu errichtende National⸗Galerie bestimmen und ihr Gutachten darüber

abgeben solle, ob es wünschenswerth sei, in demselben Gebäude die artisti—⸗ schen und archäologischen Sammlungen des britischen Museums unterzu— bringen. Zwar habe sich ein früheres Comité für Kensington-Gore als

für die Stelle, wo das neue Gebäude zu errichten sei, enkschieden; doch . ler angenommen habe. Die Ralionalgarde, die Armee und alle

Behörden wetteiferten, zur Herstellung der Ordnung beizutragen,

müsse er diese Wahl als eine sehr unpassende betrachten. Der Antrag ist hauptsächlich gegen den Lieblingsplan des Prinzen Albert gerichtet,

die National-Galerie aus dem allerdings sehr unzweckmäßigen und häß⸗

lichen Gebäude auf Trafalgar-Square nach Kensington- Gore, weit west⸗ wärts, zu verlegen. Es entspinnt sich eine sehr lange Debatte, an welcher Milnes, der Schatzkanzler, Labouchere, Spwhoner, Lord J. Russell, Dis— raeli und Lord Palmerston Theil nehmen. Die Mitglieder der Regie⸗ rung treten für den Plan des Prinzen Albert in die Schranken; nichts— destoweniger ist das Endresultat der Debatte, daß der Antrag Lord Eich o' mit 153 gegen 145 Stimmen angenommen wird.

Diese Ansicht theilen, wie ich glaube, einige der ehren

Die schwersten Beschuldigungen, sagt er, seien erhoben worden. Die

k Juni. Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen ist gestern Abend 8z Uhr über Dover nach dem Kontinent lr, gereist. Die Prinzeß Rogal befindet sich ganz wohl.

IFrankreich. Paris, 27. Juni. Vom gesetzgebenden Körper ist der Gesetz⸗ Entwurf bezüglich der Ergänzungs- und außerordent⸗ lichen Kredite der Budgets von 1854, 1855 und 1856 einmüthig genehmigt worden. Wie der „Moniteur“ berichtet, ist ein Schwindler zu Esceurce, der gegen Zahlung jungen Leuten ver⸗ ach, sie durch Mittel, deren Zusammensetzung er allein kenne, vom; Militairdienste frei zu machen, gerichtlich zu sechs Monaten Ge- fängniß verurtheilt worden. Trotz der bedeutenden Zugeständnisse der Regierung in Bezug auf den Pensions⸗Gesetzentwurf beharrt die Kommission auf ihrem Entschlusse, die Verwerfung zu beantra⸗ gen. In Betreff des Gesetzentwurfs wegen der Zölle soll die

Kammer beabsichtigen, die Sache vorläufig in die Länge zu ziehen,

damit das Gesetz in jetziger Session nicht votirt werden kann.

will diese Maßregel vorläufig auf 6006 zwölfjährige Kinder be⸗

spricht sein Bedauern daräber dus, daß der Vorredner den Zweck des schränlt wissen, denen dann sährlich weitere 1260 bis 1500 folgen Weit entfernt davon, gegen die . ten Frankreich haben den dreijährigen Preis von 10,000 Fr. dem Herrn

iseaur für seine Arbeiten über die Verbreitung des Lichtes zuer⸗

sollen. Die Abgeordneten der fünf Klassen des Instituts von

kannt. Einer Gesammtsitzung des Instituts am 9. Juli bleibt die Genehmigung dieses Beschlusses vorbehalten. 28. Juni. Im gesetzgebenden Körper übergab gestern der

Vicomte Clary den von ihm abgefaßten Kommissionsbericht über den Gesetzentwurf, bezüglich der Einschreibung im Gesammtbetrage von 600,000 Fr. zu Gunsten der Töchter Ludwig Philipp's und deren Erben.

merston: Der ehrenwer the Herr wird es mir hoffentlich nicht als diesen Gesetzentwurf eingegeben. Ihre Kommission schlägt Ihnen

Es heißt in demselben: „Eine edle Gesinnung hat

einmüthig vor, denselben zu genehmigen.“ Der (schon erwähnte)

be Protest des Herzogs von Nemours, des Prinzen von Joinville und gegenwärtigen Stande unserer Béötehungen zu den Vereinigten Staaten Rdes Herzogs von Aumale, den der in Rede stehende Gesetzentwurf

nicht wünschenswerth ist, daß die gegenwärtig zwischen, den beiden

veranlaßt hat, ist aus Claremont vom 25. Juni datirt und lautet, wie folgt: Vor einiger Zeit benachrichtigt, daß ein Gesetzentwurf vorbereitet

J werde, der die Koüifiszirungs-Oekrete vom 22. Januar 1852 abzuändern um so mehr be⸗ bestimmt sei, hatten wir uns darauf beschränkk, unsere Freunde aufzu⸗

fordern, fich unbedingt jedem Schritte zu versagen, der uns an diesem

Halbwillen der Entschädigung betheiligen würde. Grunde des Zart⸗ und der Zuneigung für die mit unserer Familie ver⸗ wandten fremden Fürsten geboten uns, weiter nichts zu thun. Bei Lesung aber der Darlegung der Motive des Geseßentwurfs, der Ihnen unterbreitet worden ist, finden wir darin ein Wort, das,

ĩ . Dhue Antwort zu lassen, unsere Ehrfurcht gegen das Andenken un—⸗ Natürlich steht es dem ehrenwerthen Herrn frei, in Bezug n hrfurcht geg Dieses ist das Wort Wohlwollen. Rur da ist Wohlwollen zu üben, wo das Recht nicht vorhanden ist. Unser Recht aber stützt sich auf die Auto-

seres Vaters und das Gefühl unserer eigenen Würde uns nicht gestatten.

rität der Gesetze, und die Justiz des Landes hat es anerkannt bis zu

t sich vor der Gewalt hat beugen müssen.

Im Jahre 1852 hat eine das Geld als ein Werkzeug der Revolution zu bekrachken gewohnte Politik sich gegen uns sicher stellen wollen, in⸗ dem sie das Erbtheil unserer Familie con fiscirte. Sie hat sich bemüht, die Ungerechtigkeit und die Gewaltthätigkeit ihres Verfahrens durch Be⸗ weggründe zu beschönigen, die das öffeniliche Gewissen empörten und gegen

wollen, auf die Ihnen vorgeschlagene Maßregel angewandt, den näm⸗ lichen Gedanken, wie jene Beweggründe, und deshalb erneuern wir Protestation. Vielleicht gehorchen wir hierin einem Ge— fühle übertriebener Empfindlichkeit; wer aber wird, Angesichts alles dessen,

Soldat focht, um die fremde Invasion zuruͤckzuschlagen; der König, der, achtzehn Jahre hindurch, Frankreich zu gleicher Zeit frei und wohlhabend zu machen gewußt hat; der König, der ihm diese Armee gab, deren Heldenmuth unsere Fahne mit neuem Ruhme bedeckt hat: dieser König steht auf immer über den Antastungen der Verleumdung. Der Kaiser wird am 2. Juli nach Plombieres abreisen.

Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 26. Jun i „In der vorgestrigen Cortes-Sitzung befragte Calvo Asensio den Minister des Innern bezüglich der Gerüchte über Ruhestörungen

zu Valladolid in Folge der Theurung. Herr Escosura erwiderte, daß nach eingelaufenen Depeschen die Ruhe in Valladolid allerdings

gestört worden sei, ohne daß die Sache jedoch einen ernsten Charak⸗

ohne daß es der Kriegszustands-⸗Verkündigunz bedurft hätte. Die Regierung habe die strengsten Befehle ertheilt und glaube auch die Mittel zu besitzen, um dem Gesetze in Valladolid Geltung zu ver⸗ schaffen. In der gestrigen Sitzung befragte Sevane die Regierung über die Ereignisse zu Vallaxolid. Escosura: „Dem gestern Mitgetheilten habe ich noch Nachstehendes anzufügen: Das zu Valladolid Vorgefallene ist zwar nicht politischer, aber höchst