1856 / 159 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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von einem Absender betreffen. Für die Richtigkeit der Frachtbriefe bleibt lediglich der Absender verantwortlich.

Die Sendungen selbst dürfen ebenfalls keine brieflichen Mit⸗ theilungen oder sonstigen geschriebenen Gegenstände enthalten.

Für die Beförderung vom Absendungs⸗-Orte bis Hamburg kommt dasselbe Porto, wie für Sendungen nach Hamburg selbst, in Ansatz. Die Fracht zwischen Hamburg und Rew-⸗Nork beträgt für Sendungen

mit mit Dampf⸗ Segel⸗ schiffen: schiffen: Thlr. g. Thlr. .

is 1 Pfd. Zollgewicht 2— ö 3 9 3 . h 110 20

30 100 2 y pro Pfd.

100 für jedes Pfd. über 1090 Pfd.

wobei für die ersten 100 Pfd. 20 in Berechnung kommen.

Die Assekuranz gegen Seegefahr (nicht aber auch Kriegs⸗ gefahr) ist in obigen Frachtsätzen mit einbegriffen, sobald der de— flarirte Werth pro Pfund nicht 1 Rthlr, Preuß. Cour. übersteigt; andernfalls sind 15 Prozent der deklarirten Summe an Assekuranz⸗— Gebühr außer dem Frachtporto zu zahlen.

20 15 3 1

Uebrigens können die Sendungen entweder unfrankirt, oder

bis Hamburg oder New⸗ork frankirt abgesandt werden. Der Absender muß sich jedoch verpflichten, Sendungen, welche unbestell⸗ bar sind, wieder zurückzunehmen und die Porto- resp. Frachtgebüh⸗ ren für die Hin- und Rücksendung zu vergüten.

Eine Garantieleistung wird dem Absender gegenüber für jetzt nur für die Beförderung vom deutschen Abgangs⸗Orte bis zum Ausschiffungshafen in Amerika übernommen, und zwar seitens der preußischen Post⸗Verwaltung von der Auflieferung der Sendung bis zur Abgabe an die Hamburg ⸗Amerikanische Paketfahrt⸗Actien⸗ Gesellschaft und seitens dieser Gesellschaft vom Empfange der Sen⸗ dung bis zur Ausschiffung in New-Nork. In ähnlicher Weise sindet die Garantieleistung für Sendungen aus Amerika nach Preußen via Hamburg statt.

Die Beförderung von Hamburg ab erfolgt stets mit dem zu⸗

nächst abgehenden Dampfschiffe, sofern die Befoͤrderung per Segel⸗ schiff vom Absender nicht ausdrücklich durch einen bezüglichen Ver⸗ merk auf der Adresse des Frachtbriefes verlangt wird. Auch werden Päckereien nach Nord Amerika fortan nur in dem Falle auf dem Wege über Bremen oder über Belgien und England spedirt, wenn solches auf der Begleit-Adresse vom Absender ausdrücklich vorge— schrieben worden ist.

Berlin, den 23. Juni 1856.

General-Post⸗Amt. Schmückert.

Rüben zuckerst euer.

Uuebersicht der Einnahmen von ausländischem Zucker und Syrop, so wie an Rübenzuckersteuer, ferner

der für ausgeführten raffinirten Zucker gezahlten Vergütungen, beides in der Zeit vom 1. April 1855

bis Ende März 1856 und Vergleichung des hiernach berechneten Einnahmesolls mit der in dem vor—

gedachten Zeitranme aufgeko

mmenen wirklichen Einnahme.

Menge des zum Eingange verzollten Zuckers und Syrops.

Menge Betrag der ge—

standis Farin ze. V ; 36 a . andis⸗ 2c. Vereins staater Etr.

Zucker !

Ctr. Pfd. Ctr. Pfd.

Brod⸗ u. Hut⸗, Rohzucker für

der zur währten Rückder—

Syrop Zuckerbereitung guütung für ausge—

inländische Etr yversteuerten führten, resp. zur Sie dereien. ö. ͤ CEtr. 10 Thlr. 8 Thlr. 3 Ctr. 5 Thlr. 2 Fhlr— z Etr. 6 Sgr. gelegten Zucker

Runkelrüben Ausfuhr nieder⸗

Pfd. Ctr. ffd. Ctr. Pfd. Thlr. Sgr. Pf.

1. Preußen 599] 57 194 ö, 1062

Außerdem:

Luxemburg 2043 4 3.

Baiern

Hannover . 956 ; 36 142, 1351 623 4 19, 289 Württemberg 313 17,473 Kurfürstenthum Hessen ( 1633 6, gd 8 . . 30,6508

z. Baden

Großherzogthum Hessen

Thüringen 9 342 16 51 .

Braunschweig

Freie Stadt Frankfurt

6,477 ͤ 41

5.634 1. 592.01]

184415931 ] 664,537] 213 17,B889

1 . a. 30 663 9 625 139

9, 320

K

o D 28 E 2 ;

gig. zh 30 825

81

150, 760

Zusammen . ; 16, 594

22, 730 * 71,797, 48 a. 30,009

2. zu 4 Thaler pro Centner,

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Berechnung

J. des Einnahme⸗Solls. . ;

) Als jeweilige Bevölkerung ist nach dem Artikel 3, Abschnitt 12. der Uebereinkunft vom 4. April 1853 wegen Besteuerung des Rübenzuckers, für 1855 die Bevölkerung wie folgt zu ermitteln:

) Nach der Zollabrechnung für das Jahr 1855 und Seite 57 der Beilagen zum Haupt-Protokoll der elften General-Kon⸗ ferenz beträgt solche auf den Grund der Zählung Ende des Jahres 1852 und der bis 1855 erfolgten Berichtigungen, für:

I) Preußen 17,286, 484 Köpfe, Außerdem: Luxemburg Baiern Sachsen Hannover Württemberg Baden Kurfürstenthum Hessen ... Großherzogthum Hessen Sbh5, 480 Thüringen 1,024,929 Braunschweig 247,461 Oldenburg 229, 106 Nassan 429,060 Freie Stadt Frankfurt P Zusammen .... 32,559, 161 Köpfe. p) Hierzu tritt nach demselben Artikel der oben gedachten Uebereinkunft eine Ver— mehrung von 23 pCt. mit . Zusammen. . 5357, 37 s3, 140 Köpfe.

e Jn der Uebersicht für die Zeit vom 1sten

April 1854 bis Ende März 1855 sind

als Kopfzahl berechnet ...... 33, 07, 560

Summa ö, u, rod Köpfe.

d) Nach weiterer wörtlicher Bestimmung dieses Artikels ist sohin der Durchsch nit t aus der Bebölkerungszahl beider Abschnitte mit 33,210,350 göpfe der Berechnung des Einnahmesolls zum Grunde zu legen.

2) Nach dem Betrage von 6,0762 Sgr. vom stopf, beträgt somit zufolge

der angegebenen Stelle der Uebereinkunft vom 4. Äpril 1853 die

60 davon waren Deutsche und kamen in der Absicht hierher, um sich von hier in ihre Heimath zu begeben. Die Uebrigen waren Schweden, Dänen und aus den Herzogthümern gebürtig, und gingen sofort nach Altona ab. Da die Ankommenden von Amerika aus in die Legion ein— getreten waren, so befanden die Deutschen sich fast alle ohne Legi⸗ lilimationspapiere aus ihrer Heimath, und waren nur mit einem englischen Entlassungsschein versehen. Ueber ihre Beförderung hierher war deshalb von der englischen Regierung mit den hiesigen Behörden auf diplomatischem Wege verhandelt worden. Erst am Bord des „John Bull“ hatten die Legionaire ihre Papiere und letzte Auszahlung empfangen. Bei ihrer Ankunft wurden ihnen

Solleinnahme von 33,210,350 Köpfen 6,726,424 Rthlr. 8 Sgr. 8 Pf.

II. der wirklichen Einnahmen. a Eingangszoll und Rübenzuckersteuer. Rthlt. Sgr. Pf. l) von 1,938 CEtr. 7 Pfd. Brot-, Hut⸗, Kandis-Zucker c. 2 10 Thlr 19,380 23 ) von 390 Ctr. 13 3 Pfd. Farin ꝛc. a 8 Thlr. . 3) von 816,594 Ctr. 4535 Pfd. Rohzucker für Siedereien a 5 Thlr. . . . . .. . . . ..... 4,082,972 5 4) von 22,730 Ctr. 81 3 Pfd. Syrop a 2 Th. e,, 45, 461 5) von 30, 00g Ctr. 64 Pfd. Syrop a 4 chr r eee, 120,036 6) von 21,297,648 Ctr. 163 Pfd. Runkel⸗ rüben a 6 Sgr. pro Ctr 4, 259, 529 Zusammen 8d. 530,501 b) Hiervon geht ab der Betrag der gewährten Rückvergütung für ausgeführten, resp. zur Ausfuhr niedergelegten Zucker mit.... Bleiber c) In der Zeit vom 1. April 1854 bis Ende März 1855 hat die eben so berechnete Ein⸗ nahme betragen. ..... ...... 2 macht zusammen 4) Der nach Art. 3, Ziffer 1, lit. 6 der vor⸗ gedachten Uebereinkunft anzunehmende Durch⸗ schnitt davon stellt sich also auf

Ill. des Verhältnisses von Soll- und Ist— Einnahme. 1 Die oben unter J. ermittelte Soll—⸗ ; Einnahme beträgt .... ..... .... . 2) Die nach II. 4. ersichtliche wirkliche Einnahme hat daher das So ll über⸗ . stiegen um. ... ...... 78, 0h . den pon den Direktivbehörden mitgetheilten Materialien au f⸗ estellt. Berlin, den 4. Juni 1856. Das Centralbüreau des Zollvereins.

2 Kw / —— ——

Angekommen: Der Fürst von Pleß, von Fürstenstein.

Abgereist: Se. Hoheit der Prinz Peter von Olden⸗ burg, nach Weimar.

Se. Durchlaucht der Fürst Hugo zu Hohenlohe ⸗Oeh⸗ ringen, nach Dresden.

Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am päpstlichen Hofe, Kammerherr von Thile, nach Carlsbad.

Nichtamtliches.

Preußen. Koblenz, 6. Juli. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin von Preußen, welche gestern Abends gegen 9 Uhr von Baden-Baden hierher zurückkehrte, ist heute Morgens um 12 Uhr bereits mit dem Dampfboote von hier nach Aachen abgereist. Se. König⸗ liche Hoheit der Prinz von Preußen trifft erst morgen von Baven⸗-Baden hier ein und wird ohne weiteren Aufenthalt sogleich ebenfalls nach Aachen weiter reisen. (K. 3.)

Köln, 7. Juli. Ihre Königliche Hoheit die Prinzes⸗ sin von Preußen traf gestern Abends gegen 6 Uhr, mittels Dampfbootes von Koblenz kommend, hier ein und wurde am Lan⸗ dungsplatze von Sr. Hoheit dem Herrn Fürsten von Hohenzollern empfangen. Ihre Königliche Hoheit begab sich sofort nach dem Rheinischen Bahnhofe und benutzte den nächsten Zug zur Weiter⸗ reise nach Aachen. (Köln. 3.)

Hann uver, 6. Juli. In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer wurde mitgetheilt, daß die Konferenz über die abweichen⸗ den Beschlüsse der Kammern hinsichtlich Verwendung der zu Ver⸗ besserung der Volksschulstellen bewilligten Mittel sich zu dem Antrage geeinigt habe, bei der Bevorwortung der aus schließ⸗ lichen Verwendung zu dauernden Verbesserungen stehen zu bleiben, die Königl. Regierung aber zu ermächtzgen, die in dem ersten Rechnungsjahre etwa nicht zu verwendenden Beträge in den drei folgenden Rechnungs⸗ jahren zu solchen Verbesserungen nachträglich zu benutzen, und dabei das Ersuchen auszusprechen, daß die Königliche Regierung die zu außer— ordentlichen Unterstützungen der Lehrer ihr zur Verfügung stehenden Mittel unter Beseitigung bisher beobachteter Beschränkungen mög⸗ lichst schnell verwenden möge. Es fand dieser Antrag die Billigung

des Hauses. (Hann. 3.)

Haniburg, 7. Juli. Mit dem Dampfschiff „John Bull“ tra⸗ fen von London am letzten Freitag Nachmittag 120 bis 139 aus der englisch-deutschen Legion verabschiedete junge Leute hier ein. Etwa

hier ihre Papiere abgenommen und ihnen für die Reise in die Hei⸗ math neue Pässe ertheilt, mit jwelchen sie vorgestern abreisen mußten. (H. N.)

MNassau. Wiesbaden, 6. Juli, 7 Uhr Morgens. In

dem Befinden der Frau Herzogin Pauline ist seit gestern keine

*. *

Besserung eingetreten; öfter haben sich Brustkrämpfe eingestellt und

die Schwäche ist im Zunehmen. Außer der Fürstin von Wied, dem Prinzen Peter von Oldenburg und dem Prinzen Friedrich von Württemberg, die bereits hier angelangt sind, wird heute noch der Prinz August von Württemberg aus Magdeburg erwartet. (Fr. J.)

Niederlande. Haag, 5. Juli. So eben wurde die Session

der Kammern durch den Minister des Innern, Herrn Simons, geschlossen. Der Schluß seiner Rede lautete, wie folgt: „Ihre Erwägungen über mehrere wichtige Gesetzentwürfe, obgleich für den Augenblick abgebrochen, werden nicht fruchtlos bleiben. Vor Allem werden Ihre Untersuchungen über das beantragte Gesetz, bezüglich des öffentlichen Unter richts der Regierung bei ihren ferneren Berathungen von Nutzen sein. Denn der König, betroffen über die bei vielen seiner Unterthanen in Betreff dieses Gesetzes herrschenden Gewissenszweifel, verlangt, daß ein Mittel gesucht werde, um diese wichtige Angelegenheit der⸗ gestalt zu regeln, daß Niemandes Gewissen verletzt werde, ohne jedoch von dem Prinzip der gemischten Schule abzuweichen, welches der Nation seit dem Jahre i806 lieb geworden ist. Die edle

Sorge des Königs für den Schutz der allgemeinen und besonderen

Freiheit und der Rechte von allen seinen Unterthanen macht es um so mehr für die Räthe der Krone zu einer hohen Pflicht, die religtöse Ueberzeugung eines Jeden zu ehren, Aller Rechte zu ver⸗

theidigen und dadurch die Eintracht, zu fördern. Sie bezwecken

nichts Anderes. Fortschritt, keinen Zurückschritt wünschen sie auf der Bahn der religiösen und politischen Entwicklung.

Großbritannien und Irland. Falmouth, 4. Juli. Die preußische Corvette „Amazone“ ist am Tten d. hier eingekom⸗ men. Dle Fregatte „Thetis“ befindet sich heute auf der Höhe von

Falmouth.