.
Oeffe
*
(1586 ö .
Der unten näher bezeichnete Conditorgehülfe Christian Walther aus Sils in der Schweiz ist des Betruges verdächtig und hat sich bon hier entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Auf⸗ enthalt zu ermitteln gewesen ist.
Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des 2c. Walther Kenntniß hat, wird aufgefor⸗ dert, davon unverzüglich der naͤchsten Ge⸗ richts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil und Militair⸗ Behörden des In- und Auslandes diensterge⸗ benst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiefige Gefangniß⸗Expedition abzuliefern.
Es wird Fe ungesäumte Erstattung der da—⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den berehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, den 8. August 1856.
Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Signalement des 2c. Walther.
Derselbe ist 34 Jahr alt, katholischer Reli⸗ gion, in Sils in der Schweiz geboren, hat blonde Haare, tiefliegende Augen, blonde Augen⸗ brauen, hageres Gesicht, blasse Gesichtsfarbe, spitze Nase, schwachen blonden Backenbart, ist mittler schlanker Gestalt und spricht nur sehr gebrochen deutsch. Die Bekleidung kann nicht angegeben werden.
1592]
Der Tuchmachergeselle Emil Bu fe aus Forft soll in einer Untersuchungssache als Zeuge ver— nommen werden.
Es wird um Auskunft von dem jetzigen Auf— enthalte des Bufe ersucht.
Sorau, den 12. August 1856.
Der Staats⸗Anwalt.
Bekanntmachung.
1590
Die Kreis-Thierarzt-Stelle im Kreise Zell, womit ein Staatsgehalt von 100 Thlr. verbun— den, ist erledigt.
Gehörig qualifizirte Bewerber werden auf— gefordert, sich unter Beifügung ihrer Legitima⸗ fons-Dokumente in 4 Wochen bei uns zu melden.
Koblenz, den 9. August 1856.
Königliche Regierung, Abtheilung des Innern.
1191 Bekanntmachung. Verpachtung der Domaine Eilenstedt.
Die im Krelse Oschersleben, 13 Meilen von Halberstast und 6. Meilen von Magdeburg be— legene Königliche Domaine Eilenstedt, mit einem Areal bon
1602 Morgen 425 IRuthen Acker
und 1. Garten und Wiese soll auf 18 Jahre, von Johannis 1857 bis Johannis 1875, im Wege des öffentlichen Aus— gebots anderweit verpachtet werden.
Das dem Ausgebote zu Grunde zu legende Pachtgelder-Minimum beträgt 6500 Thlr. ein⸗ schließlich 5 in Golde. Zur Uebernahme der Pach kung ist ein disponibles Vermögen von
I5, 000 Thlr. erforderlich, über defssen eigen
thümlichen Besitz, so wie über persoͤnliche Soli⸗ dität und Qualification als Landwirth jeder Pachtbewerber vor der Licitation sich auszu⸗ weisen hat. Die Pacht⸗-Caution ist auf 2500 Thlr. Courant festgesetzt.
Den von dem Depar tements-Rath, Regie— rungs⸗-Assessor Schön wald abzuhaltenden Licitkations-Termin haben wir auf den 15. September d. J., Vormittags
11Uhr, in unserm Sitzungszimmer anberaumt.
Die Verpachtungs-Bedingungen, die Regeln der Licttation und die Karte bon der Amts— Fel dmark können, mit Ausschluß der Sonntage, läglich während der Dienststunden in unserer Domainen⸗Registratur, so wie bei dem jetzigen Pächter, Amisrath Wentzel zu Eilenstedt, eingesehen werden.
Ruch find wir bereit, auf Verlangen Abschrift
1578
des Entwurfs zum Pachtkontrakt, so wie die gedruckten allgemeinen Verpachtungs⸗Bedin⸗ gungen gegen Erstattung der Kopialien, respektive der Druckkosten zu ertheilen. Magdeburg, den 4. Juni 1856. Königliche Regierung, Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.
[1187] Subhastations-Patent—
Das adelige Gut Bissau, Hypothekennummer 335, etwa 13 Meile von Danzig und eine Vier⸗ telmeile von der Chaussee belegen, zu welchem circa 1555 Morgen magdeburgisch Land gehören, soll auf den Antrag der Erben des berstorbenen Besitzers in freiwilliger Subhastation verkauft werden.
Der Bietungstermin ist auf den 20. September d. J., Nachmittags
2 Uhr, im adeligen Gute Bissau festgesetzt. Kauflustige haben in diesem Ter—⸗ mine zu Bissau ihre Gebote zu berlautbaren, und sind Gesuche um Mittheilung der Kauf⸗ bedingungen 2c. an das unterzeichnete Gericht zu den Gutsbesitzer Schulzschen Vormundschafts⸗ Akten zu richten.
Danzig, den 7. Juni 1856.
Königliches Stadt. und Kreisgericht. Zweite Abtheilung.
*
5344 Bekanntmachung.
Reinhold Technau, ein Sohn des in Marienau verstorbenen Schullehrers Johann Technau und der Florentine geb. Gotthardt, ist im Jahre 1820 von Danzig aus als Matrose zur See gegan— den und seitdem verschollen.
Reinhold Technau, so wie seine Erben und Erbnehmer werden aufgefordert, sich bei dem 1 Gerichte vor oder spätestens in em ;
am 20. Februar 1857, Vormittags
. to uhr
vor dem Herrn Kreisgerichtsrath Koch anstehen— den Termine zu melden, widrigenfalls der Rein⸗ hold Technau für todt erklärt, die unbekannten Erben präkludirt und das nachgelassene Ver⸗ mogen des Erstern den sich meldenden Erben be⸗ ziehentlich dem Fiskus ausgeantwortet werden wird.
Tiegenhof, den 8. März 1856.
Königliche Kreisgerichts-Deputation.
538 Edikt al⸗Citation.
Die verehelichte Arbeitsmann Gerth, Sophie geb. Schurwanz, geboren den 24. April 1785, welche vor ungefähr 25 Jahren ihren Wohnort Petershagen in der Absicht, nach Polen aus⸗ zuwandern, verlassen und seitdem keine Nach— richt von sich gegeben hat, so wie ihre etwa zurückgelassenen unbekannten Erben werden auf— gefordert, sich bei dem unterzeichneten Gericht spätestens im Termin
den 6. Januar 1857, Vormittags
4 nr vor dem Deputirten, Herrn Kreisgerichtsrath Schrader, schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls dieselbe für todt erklärt und ihr Nachlaß ihren nächsten gesetzlichen und sich le— gitimirenden Erben ausgehändigt werden wird.
Rügenwalde, den 8. März 1856.
Königl. Kreisgerichts-Deputation.
[1593 Bekanntmachung.
In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Friedrich Giraud jun zu Thorn, ist zur Anmeldung der Forderungen der Konkurs⸗ gläubiger noch eine zweite Frist
bis zum 20. September «. einschließlich festgesetzt worden.
Die Gläubiger, welche ihre Ansprüche noch nicht angemeldet haben, werden aufgefordert, dieselben, sie mogen bereits rechtshangig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zu dem gedachten Tage bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden.
Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom JT. Juli bis zum Ablauf der zweiten Frist angemeldeten Forderungen ist auf
ntlicher Anzeiger.
den 8.ů Oktober c., Vormittags 10 n
vor dem Kommissar, Herrn Gerichts. Ap s: Bloebaum, im Gerichtslokale anberaumt ö werden zum Erscheinen die sämmtlichen Glan! ger aufgefordert, welche ihre Forderungen . halb einer der Fristen angemeldet haben. 3 Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen be . 9
Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm A bezirte wohnt, muß bei der Anmeldung eee. Forderung einen bei uns zur Praxis berechtig, ten Bevollmächtigten bestellen und zu den gn. anzeigen.
Es werden als Sachwalter vorgeschl die Rechtsanwälte Henning, Kroll, i i. Simmel hieselbst.
Thorn, den 4. August 1856.
Königl. Kreisgericht, J. Abtheilung.
1431
Ruhrort Frefesd Kreis Glad. bacher Eisenbahn.
In Gemäßheit §. 12 des Staats-Vertrages vom 26. September 1849 werden die Herren Actionaire zu der diesjährigen ordentlichen General⸗Versammlung auf
Sonnabend, den 30. Aug u st, Vor—
mittags 10 Uhr nach Crefeld (in das Keusen'sche Lokal) hiermit ergebenst eingeladen.
Nach 5§. 26 des Gesellschafts-Statutes haben die Actionaire, welche ein Stimmrecht ausüben wollen, ihre Actien wenigstens 8 Tage vor der General-Versammlung der Direction vorzuzeigen und solche entweder bei derselben zu deponiren oder beim Eintritt in die Versammlung noch— mals zu präsentiren.
Die Legitimation über anderweitige De⸗ ponirung der Actien muß durch ein, nicht über 14 Tage altes Attest einer offentlichen Be⸗ börde unter Angabe der Actien-Nr. ge— führt, durch ein solches Attest auch eine etwaige Vollmacht beglaubigt, andernfalls bei Beboll⸗ mächtigungen die Actien des Mandanten selbst innerhalb obiger Frist vorgewiesen werden,
Der Besuch der General-Versammlung ́sist nur gegen Vorzeigung einer bei der Königlichen Di— rection zu Aachen zu extrabirenden Eintritts⸗ Karte gestattet.
Crefeld, den 16. Juli 1856.
Der Vorsitzende der Gesellschafts-Deputation. Leysner.
1587 Bekanntmachung . Zum öffentlichen Verkauf einer Partie kasfit— ter Akten ist ein Termin : auf den 18. August c., Na chmittags 3 n *r⸗. . bor dem Kammergerichts-Secretair Herrn Gibson im Kammergerichts-Gebäude anberaumt, zu welchem Kauflustige eingeladen werden. Berlin, den 11. August 1856. Königliches Kammergericht.
1540) Bekannt mach un g
Der Bedarf an gewohnlichen Kalk- und Manet steinen, an gelöschtem Kalk, an Portland⸗Cement, hydraulischem Kalk und Mauersand zu dem beabsichtigten Erweiterungsbau des Dienstgebãn⸗ des des Königlichen Kammergerichts, soll im Wege der Submission geliefert werden.
Zu diesem Pehufe sind die Lieferungsbedin⸗ gungen in unserer Registratur zur Ein ficht aus gelegt, und es wird der Einreichung der Sub⸗ misstonen bis zum 18ten k. Mts. entgegen⸗ gesehen,
Berlin, den 29. Juli 1856.
Königliche Minist erial⸗Bau⸗ᷓ ommission.
ibo nl
1579
Disconto⸗Gesellschaft.
Resultate der Abrechnung des SpeztalGestäfts
am 30. Juni 1856. (Nach Art. 7 des Statüts vom g. Januar 1856.)
Zahl der Mitbetheiligten «=...... 44444424 1818 Hesammtbetrag der Geschäfts⸗Antheile. ..... n ,,, Thlr. S./ 557, 700 Statutmäßige Creditgewährungg Thlr. (4,683,000
Deren Verhältniß zu den Geschäfts-Antheilen——— Procent 54 7 Hewöhnliche Dividende von Thlr. 855,770 Baareinlage für ein ö.
Guartal 1 Prozent!; . D. Thlr. 8, 557 21 Erworbene Provision im Special⸗Geschãft .... ...... J Thlr. in tt 9
davon der dritte Theil zur Special⸗Reserve— Thlr. 7,373 R 16 Special-Reserve⸗Uebertrag 44,856 Thlr. 22 Sgr. 11 Pf., mithin
beträgt dieselbe jetzt, da keine Schäden vorkamen .. . . . . Thlr. 52,230 161 9
Indem wir die vorstehenden Quartals-Abrechnungs-Resultate des Spezial-Geschäfts vor—
schriftsmäßig, bekannt machen, bemerken wir, daß nach dem jetzt geltenden Statut
Bilanzen aufgestellt werden Berlin, den 14. August 1856.
keine Quartal⸗
irecti od n der Dis conto-⸗Gesellschaft.
sibss! Be ka n n tm ach ung.
Die Coupons Nr. 35 bis 42 zu den noch zusstehenden Elbinger Stadt-Obligationen wer— den bom 15. August ée. ab in dem Lokale unse—⸗ rer Stadtkriegs-Schulden⸗— Kasse ausgehändigt werden. ; — 57
Dazu ist erforderlich, daß nicht nur die Obli— gationen selbst Behufs deren Abstempelung borgelegt, sondern auch Verzeichnisse derselben, nach der laufenden Nummer der Kasse über⸗ eben werden.
Bemerkt wird hierbei, daß der Kasse, ihrer heschränkten Arbeitskräfte wegen, keine Zusen⸗ dungen von Obligationen gemacht werden dür⸗ fen, die Vorlegung derselben vielmehr durch ainen hiesigen Bevollmächtigten geschehen muß.
Sollte dennoch dieser durch die Nothwendig— keit gerechtfertigten Bestimmung entgegengehan⸗ delt werden, so ist die Kasse autorisirt, die bei iht eingehenden Obligationen dem biesigen Vanquier Herrn L. S. Hirsch zur weiteren Be⸗ förderung abzugeben.
Elbing, den 12. August 1856.
Der Magistrat.
Auction.
Am Donnerstag, den 21. August d. J. und an den darauf folgenden Wochentagen, jedes⸗ mal des Rorgens von 9 bis 12 Uhr und des Rachmittags bon 2 bis 6 Uhr sollen in dem Lokale der hiesigen Chemischen Produkten⸗Fabrik nachstehend bezeichnete Gegenstände öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung in preußischem Courant berauctionirt werden.
[ Die Bestäͤnde der aus dem Betriebe dieser
Fabrik hervorgegangenen, in ihrer Qua⸗
lität hinreichend bekannten fertigen
3 6 Fabrikate , bestehend in ungefähr: 3000 Centner kristallisirten Alaun, 1400 ö Mehl-Alaun, 7 , Schwefelsäure in Bal⸗ lons von 60, 50 und resp. 48 Grad und geringeren Quantitäten von gemischtem Vitriol und Seifabschnitten;
550]
„Halbfabrikate, als: eireg 8700 Centner schwefelsaure Thon—⸗ erde, 366 n, Hornkohle
und Mehreres in den auf die Fabrication bon Vitriolen und Alaun Bezug habenden Salzen und Laugen.
Materialien, als:
circa 1000 Centner Blei und Blei— kammern, 060 n „rohen Schwefel, ö 45 „ Südsee⸗Salpeter, „6000 „Porzellan-Erde, /; „geschlemmten Thon, 1m „in 3 neuen gußeiser⸗
nen Schaalen, „160 Klaftern trocknes, lang ge⸗
9 spaltenes Fichtenholz und geringere Quantitäten von altem Leder, Knochen, Hammerschlag, Glätte und Heerd, Hornabgang, Flußspath, Soda, Harz, Cha⸗ . und Mauersteine, Kruken, Dochtschnur, t e enn Faßbaͤnder, Sägespänen. Stein⸗ alen, Holzkohlen, Brettern alten Palmöl— aͤssern, Faßböden und Stäben, so wie neuen weren eisernen Rührstangen und Füll—
— —
töffeln und die in den Bleikam— mern vorhandene Schwe— felsäure.
Apparate u. Utensilien, als:
bölzerne Kasten, Bottiche, Fässer, Zober und Wannen, hölzerne mit Bler aus⸗ geschlagene Kasten, Bottiche und Butten, eiserne Aescher, Kessel, Kasten, Cylinder, Pfannen, Kapellen, Schaalen und Pum— pen, kupferner Kessel und Schaalen, bleierne Kasten, ferner eine Feuerspritze, ein eiserner Geldkasten, zwei Prahme, Brücken- und Balkenwaagen, Gewichte, Laternen, Wanduhren, Spaten, Schip—
pen, Harken, Aexte, Beile, eiserne Stangen, Karren, Kiepen, zinnerne
Lichtformen, große Blasebälge, ein Kutsch- ein Kalesch-, ein Reise- und mehrere Arbeitswagen, Pferdegeschirre, Stall-Utensilien, verschiedenes Hand werkszeug für Böttcher, Zimmerleute, Schmiede, Löther, Töpfer und Korb— macher, weiter Schreibpulte, Comtoir— Utensilien, Möbel, Betten und viele andere hölzerne, eiserne, bleierne und kupferne Fabrik-Geräthschaften und Gegenstände.
Kauflustige werden mit dem Bemerken einge— laden, daß am 21. August e. mit den Fabri⸗ katen, am Mentag, den 25sten d. Mts., mit den Materialien und am Donnerstag, den 28sten d. M, mit den Apparaten und Inventarienstücken begonnen werden soll.
Die Gegenstände konnen einige Tage vor der Auction besichtigt werden. .
Oranienburg, den 7. August 1856.
Magni, Königlicher Auctions-Kommissarius.
; Chötk kate Laß ünz.
Nachdem von uns, auf Ansuchen der betref⸗
fenden Grundstücksbesitzer, J.
zum Zwecke der Ungültigkeitserklärung der Hy⸗ pothek, welche auf dem, vormals George Döcken gehörig gewesenen Mühlengrundstücke sub No. cat. . zu Nechern, der sogenannten Ringel⸗ mühle, Fol. 19 des Grund- und Hypotheken— buchs für Nechern, wegen unbezahlter Kauf— gelder im Betrage von 51 Thlr. 11 Ngr. 7Pf. auf Grund des Kaufs vom 16. März 1808, für Agnete, verwittwete Döcke, geborne Roch, rulss Kunath zu Nechern eingetragen ist, so wie
719
f
behufs der Todeserklärung folgender Personen und zwar
Peter Rabowsky's aus Nechern, welcher im Jahre 1813 Krankenwärter in einem Laza⸗ reth zu Leipzig und von dem seitdem Nichts mehr in Erfahrung zu bringen gewesen, für den auf dem, vormals Andreas Rabowskyn gehö⸗ rigen Bauergute sub No. cat. 41, zu Nechern, Fil. 1 des vorangezogenen Grund- und Hypo— thekenbuchs
102 Thlr. 23 Ngr. 3 Pf.
unbezahltes Kaufgeld, aus dem Kaufe vom 1sten April 1807 originirend, eingetragen sind.
2) Andreas Döcke's von da, don dem, nachdem er im Jahre 1808 als Brauergeselle nach Leipzig gegangen, Nichts mehr verlautet ist,
für den auf dem sub 1. erwähnten Mühlen—⸗ grundstücke sub No. çat. 5
; 2 63 Thlr. 11 Ngr. 4 Pf. laut Kaufs vom 1Itz. März 1808 als unbezahltes Kaufgeld haf⸗ * . . eorge Döckes von da, welcher im Jahre 1811 als Soldat nach nn,, Jen und von dem die letzte Nachricht im Jahre 1827 aus Talnau bei „Keilau“ in Russisch⸗Litthauen, wo er als Stellmacher etablirt gewesen, eingegangen, für den auf demselben Grundstücke 51 Thlr. 11 Ngr. 7 Pf. laut desselben Kaufs eingetragen sind, ingleichen zur Ungultigkeits⸗ erklärung der letztgedachten Hypothek mit der Edictal⸗Ladung zu verfahren beschlossen worden ist, so werden alle Diejenigen, welche als ursprüngliche Gläu⸗ biger, deren Erben oder Rechtsnachfolger, auch sonstige Interessenten an die sub. J. gedachte hypothekarische Fowerung Ansprüche zu haben glauben, so wie die unter IJ genannten Abwe⸗ senden, oder, dafern solche bereits verstorben sein sollten, deren Erben, so wie alle Diejenigen, welche als Gläubiger oder aus irgend einem Nechtsgrunde Ansprüche zu haben glauben, hiermit peremtorisch unter der Verwarnung, daß sie bei ihrem Außenbleiben ihrer Ansprüche und der ihnen etwa zustehenden Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand verlustig, auch die unter II. gedachten Abwesenden für todt werden erachtet werden, vorgeladen, den 26. September 1856, an hiesiger gewöhnlicher Gerichtsstelle in Person oder durch hinlänglich legitimirte Bevollmäch— tigte zu erscheinen, ihre Ansprüche anzumelden und zu bescheinigen, über solche mit dem Contradictor, so wie nach Befinden über ihre Vorzugsrechte unter sich zu verfahren, binnen sechs Wochen zu beschließen, und den 22. November 1856, der Inrotulation der Akten, sowie den 29. Dezember 1856 der Bekanntmachung eines Erkenntnisses, welches fur die Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für publizirt zu den Akten genommen werden wird, gewärtig zu sein. Wurschen, am 30. März 1856.
Die Gerichte allda
und Ehrig II. Ger. Verw. 8921 E diktalladung.
Nächdem von dem unterzeichneten königlichen Gericht zu dem Vermögen des Kaufmanns Louis Hecker allhier auf dessen Insolvenz⸗Anzeige der Konkursprozeß zu eröffnen beschlossen worden, so werden sämmtliche bekannte und unbekannte Gläubiger genannten Hecker's hiermit geladen, in dem auf
den 2. Oktober 1856 anberaumten Liquidationstermine persoönlich oder durch gebörig legitimirte Bevollmächtigte an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen, ihre Forde⸗ rungen und Ansprüche bei Strafe der Aus⸗ schließung von der Konkursmasse anzumelden und zu bescheinigen, mit dem bestellten Konkurs⸗ pertreter und nach Befinden der Priorität halber unter sich rechtlich zu verfahren, binnen 5 Wochen zu beschließen und
den 13. November 1856 der Publication eines Präklusivbescheides, wel⸗ cher Mittags 12 Uhr für bekannt gemacht er⸗ achtet werden wird, sich zu versehen, hier⸗ nächst aber
. den 25. November 1856 anderweit legal an hiesiger Gerichtsstelle zu er= scheinen, mit einander die Güte zu pflegen und wo möglich einen Vergleich, bei welchem Die⸗ jenigen, welche nicht erscheinen oder sich nicht bestimmt erklären, für einwilligend in den Be⸗ schluß der übrigen Gläubiger werden erachtet werden, abzuschließen, dafern aber ein Vergleich nicht zu Stande kommt, ö
den 1. Dezember 1855 der Inrotulation der Akten n,
den 30. Dezember 1856 der Publication eines Locations Erkenntnisses, welches rücksichtlich der Ausbleibenden Mittags 12 Uhr für publizirt erachtet werden wird, ge⸗ wärtig zu sein.
Auswärtige Gläubiger haben zur Annahme von Ladungen bei 5 Thalern Strafe Bevoll— mächtigte am hiesigen Orte zu bestellen.
Schäibenberg, den 9. Mai 1856 .
Das Königlich sächsische Gericht daselbst Wilisch, Justitiar.
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