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Indessen erfüllten doch alle diese Maßregeln, wie die Lage der Dinge etwa um das Jahr 1840 war, das unverkennbare Bedürfniß einer ge⸗ nauern Einsicht in die Zustände des Fabrikwesens im preußischen Staate nicht.
Ein neuer Aufschwung war in Handel und Verkehr durch die Bil⸗ dung des deutschen Zollvereins gekommen. Auf den Zoll ⸗Konferenzen kam es zur Sprache, daß man statistische Rotizen über die Zustände der Fabrication im deutschen Zollberein haben müsse, und ward daher auf der sechsten, im November 1843 zu Berlin gehaltenen General Konferenz der Bevollmächtigten der Zollvereins-Staaten nach dem Haupt⸗Protololl vom 11. Rovember 1813 in §. 46 beschlossen: Es soll eine Statistik der größeren Gewerbe im Zollverein aufgestellt werden; diese soll angeben die Dampfmaschinen, welche zu gewerblichen Zwecken in Thätigkeit sind; die Fabriken und von den kleineren Gewerben diejenigen, welche fabrikmäßig betrieben werden, d;. h. der Hauptsache nach nicht für den hrtlichen Bedarf, sondern für den Großhandel arbeiten. Welche Gewerbe⸗ Anlagen in jedem Staate zu den Fabriken gerechnet werden, sollte dem Ermessen der Vereins-Regierungen überlassen bleiben. Im Allgemeinen aber sollte der Gesichtspunkt leitend sein, daß zu den Fabriken diejenigen Gewerbe⸗Anlagen zu zaͤhlen seien, welche die gewöhnliche handwerkmäßige Ausdehnung überschreiten und vorzugsweise für den Großhandel thäͤ— tig sind.
) 1e. im preußischen Staate bereits eine Gewerbe⸗-Tabelle bestand, die mehrere Fabrications⸗Unternehmungen enthielt, so wurde angeordnet, daß von 1846 an für gewerbliche und Fabrications⸗Verhaͤltnisse im preußischen Staate zwei getrennte Tabellen aufgenommen werden sollten. Die eine, Gewerbe⸗Tabelle genannt, sollte die Handwerker, mechanischen Künstler, Handelsgewerbe, landwirthschaftliches Gewerbe und ähnliche Beschäftigun⸗ gen der Menschen behandeln, Diese ist für das Jahr 1849 mit Ver gleichen für 1852 in dem fünften Bande der von dem statistischen Büreau herausgegebenen Tabellen und amtlichen Nachrichten über den preußischen Staat bekannt gemacht worden. Die zweite dieser Tabellen, am einfachsten Fabriken⸗Tabelle genannt, soll die nach dem Zoll vereins ⸗Protokoll bom 11. Ro vember 1843 aufgeführten Fabriken enthalten. Was früher von solchen Fabrik⸗Unternehmungen in den Gewerbe⸗-Tabellen des preußi⸗ schen Staats enthalten war, ist jetzt in diese Fabriken⸗Tabelle über⸗ tragen; außerdem ist man den vorgeschriebenen Anordnungen der sechsten General- Konferenz in Zoll vereins Angelegenheiten gefolgt. Bei dem jahrlich fich erweiternden Gebiete des Fabritwesens ist es möglich, daß die jebzige Einrichtung der einzelnen Kolonnen sich später ändert. Es ist dies aber nichts Wefentliches, da immer eine gewisse Willtür verbleiben wird, wie man die Kategorieen der Fabriken ordnet, und kommt es nur darauf an, daß man die Zahl der Industrie- Unternehmungen sicher er— hält. Aus Spinnerei und Weberei, Maschinen-, Eisen⸗ und Stahl⸗, Metall-Fabrie ation, Mühlen und Dampfmaschinen, wird sich immer der hauptsächlichste Maßstab des Zustandes der Industrie in einem Lande abnehmen lassen. Diese Unternehmungen find aber in den . Tabellen, wie sie für den preußischen Staat für die Jahre 1846, 1849 und 1852 aufgenommen worden, vorzugsweise berücksichtigt. Es enthält nämlich das Schema der sogenannten Fabriken⸗Tabelle:
1) in 15 Kolonnen die Maschinen⸗-Gespinnste,
z „Gewebe, „Mühlen, Dampfmaschinen mit mechanischer Wirkung, Fabriken in Metall und überhaupt dem Bergbau angehörige oder verwandte Unternehmungen,
6) „ 93 ö. alle andere Fabrications⸗Unternehmungen—
Der bon dem statistischen Bürcau publizirte sechste Band der Tabellen hn amtlichen Nachrichten über den preußischen Staat enthalt in Ab— theilun
A. * Tabelle der Fabrications-Anstalten und Fabrik-⸗Unternehmungen
aller Art fur das Jahr 1849, speziell für die einzelnen Staͤdte und
Kreise jedes Regierungsbezirks, und
B. Erläuterungen zur Tabelle der Fabrications-Anstalten und Fabrik—
n nem ingen aller Art, nach den Aufnahmen für 1849 und
. Aus diesen Erläuterungen folgen nachstehend Auszüge über die Fa⸗ bricationsverhältnisse des preußischen Staats für das Jahr 1852, geordnet nach den vorbenannten 6 Haupt⸗sategorieen.
Da die Gewerbetabellen alle 3 Jahre aufgenommen werden, und daher am Ende des . 1855 eine neue Aufnahme vollzogen worden ist, so kann es auffallend erscheinen, daß nicht von dieser neuesten Auf⸗— nahme die Resultate der fabrikativen Verhältnisse des Staats zum Grunde gelegt werden, da das Interesse an der jüngsten Vergangenheit allerdings größer sein dürfte, als an den Zuständen zu Ende 1862.
Allein, sind auch die statistischen Nachrichten über die gewerblichen Verhaͤltnisse des preußischen Staats am Ende 1855 in allen Landestheilen keien n . x , Jahres vollzogen; so sind doch
e betreffenden Zusammenstellungen gegenwärtig nur erst zum il bei dem statistischen ö . ö , ,,
*
*
Bei dem großen Umfange der
üreau eingegangen. Gewerbetabellen hat der l ee . eum nicht früher, als die Mitte des der die Aufnahme folgenden Jahres gestellt werden können, um jedem Instanzenzug — Aufnahmebehörden, Landrathsämter, Magistrate, König— liche Regierungen — hinreichend Zeit zur Prüfung der Aufnahme-Ergeb—
nisse zu gewähren. Ungeachtet dieser Nachsicht gelangen die Gewerbe— Tabellen selten in einem unbedenklich zur Zusammenstellung brauchbaren Zustande an das statistische Büreau. In den meisten Fällen werden von hier aus über Unrichtigkeiten und zweifelhafte Angaben Rückfragen nöthig, bis zu deren vollständigen Berichtigung und Beantwortung gewöhnlich das Jahr . Ende geht, bevor die Hauptzusammenstellungen der Gewerbe⸗ tabellen geschlossen werden können.
Auch sind im Allgemeinen die Veränderungen der gewerblichen Ver— haͤltnisse des Staats in einem Zjährigen Zeitraum nicht so erheblich, um die Darstelluug einer allgemeinen Uebersicht wesentlich unrichtig zu machen. Wir werden nicht unterlassen, die hauptsaͤchsten Resultate bon 1855 später
durch den „Staats⸗Anzeiger“ mitzutheilen, und geben hier zunä Ergebnisse von 1852, um einen Anhalt künfti n die 5 h für künftige Darstellungen u Nach der für die Aufnahme der Fabrikentabelle eingeführt
fication zerfällt die fabrikative Chatigkel in folgende 7 , . i. die dabei Ende 1852 beschäftigte Menschenzahl beigefügt ist. .
Zahl der Geschäftsfü und Arbeiter hre
Pro⸗
e überhaupt . ..
sammt⸗ summe
—
1) Gespinnste und Gewebe: a) Maschinenspinnerei b) Gewebe aller Art c) mit der Weberei
stehende Fabriken
30,602 264, 985
in Verbindung 204983
zi6, 5/0] 159
129,473 194. 81,362 11,9) 59,514 833 148,288 Tu 28,372 41 15,849 255 67g, 488 1Iss Von der Arbeiterzahl sub Nr. 2 sind die bei dem Bergbau, . Hütten- und Salinenwesen beschäftigten ausgeschlossen; deren Anzahl betrug nach der von der Bergwerksbehörde aufgestellten Uebersicht pro 1852: 110082. Selbst mit Hinzurechnung dieser Zahl sind nur üher— haupt bei dem Berg- und Hüttenbau und denselben angehörigen oder berwandten Unternehmungen 239, 555 Menschen beschäftigt, also noch be— deutend weniger als bei der Fabrication von Gespinnsten und Geweben. Ueber letztere folgen nunmehr nachstehend die speziellen statistischen Notl= zen nach der Aufnahme pro 1852, im Auszuge nach den darüber in Band VI. Abtheilung B. gegebenen Erläuterungen.
A. Gespinn ste. . Die Angaben in der Tabelle beziehen sich nur auf Maschinen⸗ spinnerei und es sind unterschieden Gespinnste für Wolle (Streichgarn und Kammgarm), Baumwolle, Flachs (Hanh), ⸗Werg. a) Maschinenspinnerei für Wolãle.
Es ist bekannt, daß in allen Ländern, in welchen die Wollenweberei in Blüthe ist, das Maschinen⸗Gespinnst das Hand- Gespinnst fast ganz verdrängt hat, und so ist es auch im preußischen Staate für alle fabrikmäßige weitere Bearbeitung der Wolle, wenn es auch allerdings auf dem Lande noch vorkommt, daß die mit der Hand gesponnene Wolle zu Strümpfen, zum häuslichen Bedarf, auch zu gewöoͤhn= lichem Gewebe verbraucht wird.
Bel der Maschinenspinnerei für Wolle sind zu unterscheiden: Streich— garn und Kammgarn. Das bei weitem wichtigere ist das Streichgarn, 6. Spinnen kurzer Wolle, das Hauptmaterial zu Tuchen und festen Zeugen.
2) dem Bergbau angehörige oder ver⸗ wandte Unternehmungen
3) Mühlen aller Art ... ... ... ... . . . . 4 Verschiedene andere Fabriken . . . .. ...... 5) Bierbrauerei, Branntweinbrennerej ze. 6) Zucker⸗Raffinerieen und Zuckerfabriken
7) Tabaks- und Cigarrenfabriken
1. Maschinen⸗Spinnerei zu Streichgarn. Nach den Provinzen sind pro 1852 angegeben:
Auf 1 Anstalt kommen
Feinsp. Arb.
An⸗ Fein ⸗ Arbei⸗ stalten spindeln ter
3,273 142 43 1.56 13,770 556 50 2 171,758 4,415 300 772 8, 069 383 78 36 59, 169 1A 7990 438 13533 60.574 2,428 197 18 11,397 546 223 101 181,348 5862 1080 3450.
Dr söiß sßpss VV I gs
Die Betrachtung der bloßen Anzahl der AÄnstalten giebt ein gan unrichtiges Bild, da es große und kleine Spinnereien giebt. Nur als der Spindel⸗ und Arbeiterzahl in Vergleich mit der Zahl der Anstalten entwickelt sich das richtige Bild von der größeren oder geringeren Bedeu⸗ tung dieses Fabricationszweiges.
Hiernach ist die Bedeutung der Maschinen-Spinnerei auf Streichgann in der Probinz Preußen sehr unbedeutend. Der Durchschnitt zeigt Arbeiter und nahe 2 Spindeln auf jede Anstalt. —
Die Provinz Posen hat fast 4 Mal so viel Anstalten als Preußen fast eben so viel mehr Spindeln und Arbeiter als Preußen; doch sind es auch in dieser Provinz meist kleine Anstalten, hervorgegangen und ih Zusammenhange mit der gewerblichen Tuchmacherei in den vielen kleinen Städten der Provinz. 61
Sehr viel anders stellen sich diese Verhältnisse in der Provinz . denburg; hier ist eine sehr große Anzahl von Spinnereien, aber au sehr viel Spindeln und Arbeiter. Zwar zeigt die Durchschnittsberech!un baß auch in diefer Provinz sehr öiel Spinnereien ganz kleinen Umfang
Brandenburg
Pommern ...... ...... — Schlesien
Sachsen
Westfalen
Summe
1633
bestehen, doch find hier auch sehr große Anstalten von mehr als na Spindeln namentlich im Regierungsbezirk Frankfurt angegeben. oog Pommern ist eine sehr geringe — Streichgarn; 39. n Naugardt, in der Straf⸗Anstalt befindet fich eine größere Woll⸗ n . Epingeretz lein zeigen die Durchschnitte für Spindel. und Atrbeitez— J nach der angegebenen Reihefolge der Provinzen hier viel mehr er ist. Der Anstalten sind zwar nur etwa halb so viel, als rovinz Posen, aber es kommen in Schlesien acht⸗ bis neunmal Sbindeln und 6 bis 7 Mal mehr Arbeiter durchschnittlich auf ; t, als in Posen. Dies beweist daß das ganze Geschäft in lesien vi Fabrication geworden ist. 6c Die Provinz Säaͤchsen hat mehr Anstalten für Streichgarn, als Schle⸗ „ aber verhaͤltnkßmätzig viel weniger Spindeln und Arbeiter. Doch kent sich dies nach den Gegenden Sachsens sehr verschieden. Im Regie⸗ e sbezirk Magdeburg sind die meisten Spindeln (26,436 und 1369 Ar— ö in 230 Anstalten), zum Theil auch in großeren Anstalten; mehr . in kleinen; im Regierungsbezirk Merseburg besteht ein ähnliches hehalimiß; dagegen hat der Regierungsbezirk Erfurt verhältnißmäßig ö. große Anstalten (42 Anst. 25,402 Spindeln und 812 Arbeiter.) 6. Auch in vielen Theilen Sachsens ist das Tuchmacher-Gewerbe seit lter Zelt blühend; kleine Spinnanstalten sind zum Theil aus fruͤherer kö Rach und nach verwandeln größere Kapitalien und die
blieben. ! zere ; 9. . der Industrie die früheren kleinen Einrichtungen in größere
h n Provinz Westfalen hat wenig Wollspinnerei; die Zahl der Spindeln und Arbeiter ist ähnlich wie in Posen; nur sind die Anstalten chez, der Rheinprovinz zeigen sich wesentlich andere Verhäͤltnisse, als in den übrigen Provinzen; hier sind durchschnittlich größere Anstalten. Es kommen naͤmllch auf eine Anstalt im Durchschnitte . im Reg. Bezirk Aachen 1724,91 Spindein und 49,94 Arbeiter ö Düsseldorf. . 929, 90 n „34,50 n ( Cöln 5 h
9
in der P
1
n . n, 5 n, 8 8ᷣ n
ptsitz der Tuch
Pommern. sind die Provinzen Brandenburg und roßartiger Einrichtung und im un fabrikmäßigen Bereitung von Tuch in Brandenburg noch mit starker Bei⸗ die Tuch ꝛ2c. bereiten.
— Von dem zum Gebrauch für Justiz⸗ und Verwaltungs Beamte bestimmten Pre ußischen Termin-Kalender ist so eben im Verlage der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckexei der fünfte Jahrgang (für das Jahr 1857) erschienen. Angehängt sind demselben die am haäu⸗ ägsten in der Praxis vorkommenden Eide (in deutscher und polnischer Sprache); die Gesetze über die Alimenten Klagen; der Nachtrag zur deutschen Wechsel' Ordnung mit den Entscheidungen des Königlichen Ober⸗Tribunals zu Berlin; der Stempel ⸗Tarif (enthaltend die Vorschriften über den Ansatz des Stempels bei den am meisten vorkommenden Rechts⸗ geschäften) nebst einer Berechnung des Stempels bei Ausstellung von Actien, Obligationen, Schuldverschreibungen, Pfandbriefen und Quittun⸗ gen, das Gesez über das Verfahren gegen ausgewanderte Militairpflich⸗ lige und gegen beurlaubte Landwehrmaänner, welche ohne Erlaubniß aus⸗ wandern; Tabellen für die Fristen zur Anmeldung und Rechtfertigung der Rechtsmittel in Civil-Prozessen; das Holzdiebstahls⸗-Gesetz; eine Reduction des preußischen Geldes in Courant; eine Münz⸗Vergleichungs⸗ Tabelle und Zins⸗Tabelle.
Landwirthschaft.
— Laut Berichten aus dem Regierungs-Bezirk Aachen macht in allen Kreisen desselben die Acker- und Wiesenkultur die lebhaftesten Fortschritte. In der Feldwirthschaft kommt der Gu ano immer mehr sur Anwendung, und die Production ist dadurch bedeutend gestiegen. Die Lokal⸗Abtheilung des landwirthschaftlichen Vereins zu Düren hat im Frühjahr und neuerdings ungefähr 200,009 Pfund echten peruanischen Guano zum Kostenpreise von 700 Thaler an ihre Mitglieder abgesetzt, und auch im Kreife Eupen find in diesem Frühjahr mindestens für 2000 Thaler Guano verbraucht worden; namentlich berwendet in diesem Kreise der Guts⸗ besiter Edwin Guülcher auf Kirchbusch bei Astenet jährlich für mehrere hundert Thaler von diesem, so wie von anderen küuͤnstlichen Düngstoffen und erzielt damit ausgezeichnete Resultate. Derselbe hat überhaupt die Bodenkultur auf seinen Besitzungen sehr gehoben. Während eines Zeitraums von kaum h Jahren ist es ihm gelungen, 300 Morgen Wild- und Oedland in vortrefflichen Acker umzuwandeln. Nachdem der wilde Boden gerodet, drainirt und mit dem schweren Donbals-Pfluge einen Fuß tief wieder⸗ olt umgeackert worden, ist er jetzt durchweg mit der üppigsten Frucht esetzt, mit Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Bohnen und Rüben. Bei den iczteren Früchtarten 1st die Reihensaat eingeführt, die sich sehr be— währt hat. Man findet auf den Gülcherschen Ländereien alle neueren Ackergeraͤthe in Gebrauch: verbesserte Pflüge, Eggen, Säe⸗ und Dresch= maschinen. Die ganze Einrichtung und Betriebsweise, in welche auch die
Stallfütterung aufgenommen ist, gilt bei den Lanoresrthen Um⸗ gegend als eine Musterwirthschaft. Auch im Ert 1, ist ein Komple von 3— 400 Morgen Land, aus dem sogrrannten Eckarts-Busch bei Gorderath, durch den Bürgermeister Reines zu Klein⸗Gladbach in Ackerland umgeschaffen worden, welches in diesem Jahre bereits reiche Früchte trägt. Mit Dr ainirungs⸗Anlagen ist man fast in allen Geineinden des Regierungs⸗Bezirks Äachen beschaͤftigt, und, dem Bedürfniß entsprechend, vermehren sich eben so die Drainröhren⸗ Fabriken; seit Beginn dieses Jahres ist eine solche auch von den Bür⸗ germeistern von , en und Gerderath bei letzterem Orte errichtet und mit dem besten Erfolge in Betrieb gesetzt. Auf dem sogenannten Gans⸗ bruch und anderen sumpfigen Grundstücken der Gemeinde Linnich sind durch die energischen Bemühungen des Bürgermeister Berns binnen Jah⸗ resfrist mit dem besten Erfolge Meliorationen ausgeführt worden, welche den benachbarten Gemeinden als aufmunterndes Beispiel dienen. Im Kreise Erkelenz sind jetzt auch Versuche mit dem Anbau der Lupine ge— macht worden. Zur Verbesserung der Viehzucht hat die Lokal⸗-Abthei⸗ lung des landwirthschaftlichen Vereins zu Eupen seit dem vorigen Jahre Prämien für die schönsten Stiere und Kühe eingeführt, für Stiere drei Prämien von 20, 12 und 8 Thaler, für Kühe vier von zusammen 30 Thlr. Die diesjährige Vertheilung hat im Juni stattgefunden. (Pr. C.)
VMarktpreise Berlin, den 21. August. Zu Lande: Weizen 3 Rihlr. 20 Sgr. Koggen 2 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Rihlr. 27 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.“, auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Rihlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rihlr. 15 Sgr. Linsen 3 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf Zu Wasser: Weizen 4 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. Roggen 2 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rihlr. 3 Sgr.? Et. Grosse Gerste 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pt. Mittwoch, den 20. August. Das Schock Strob 7 Rihlr. 15 Sgr.R, auch 6 Rthlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 1 Rthlr., geringere Sorte auch 25 Sgr. Kartoffeln, der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf., metzen- weis 2 Sgr, auch 1 Sgr. 6 Pf.
Die Markt- Preise des Kartoffel- Spiritus, per 10,800 Er Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am 15. August 343 Rthlr.
33* Rthlr.
34 Rthlr.
345 u. 35 Rthlr. 355 u. 35 Rthlr. 353 Rthlr.
ohne Fals.
Leipzig. 21. August. Leipalg - Dresdener 2839 6. Lõbau-Zit- tauer Litt? A. 57 G.; Litt. B. 885 C. Magde urg - Leipzizer 312 G. Berlin. Anhaltiache —. Berlin- Stettiner — Cöln- Mindener — Thü- ringische 129 Br., 1285 G. Friedrich- Wilbelms-Nordbahẽm — Altona- Kicier Anhalt-Deszauer Landesbank-Actien Litt. A. u. 3. 44 G. Litt. C. 127 Br. Braunschweigische Bank- Actien alte 150 G.; d. on 1856 148 Br. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u. B. 13943 G. Wiener Banknoten 1005 G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 85 Br. 1854er Loose — . 1854er Narional-Anleihe S6 Br. Preussische Prä-
mien-Anleihe —.
Hanh, 21. August, Nachmitiazs 2 Uhr 380 Minuten. 3proax. Spanier 374, 1prou. Spanier 235. Stimmung matte. Disconto 64, pCt.
Getreide marki. Weizen stille, nur Consumbandel. Roggen loco stark ausgeboten. Oel stille, loco 313. Kaffee angenehmer, 415,*, mössiger ümsatz. Link 1000 Ctr. pr. September 163, 1000 Ctr. loco 15.
Erankefürt a. M., 21. August, Nachmittags 2 Uhr 20 Min. Belebt.
Schluss - Course: Kassenscheine 1043.
Neueste prenssische Anleihe — FPreussische Cõöln- Mindener Eisenbahn- Actien —. Eriedrich- VWVilbelmus Nordbahn 64. Ludwigshafen Berbach 146. Frankfurt- Hanau — . Berliner Wechsel 1045. Hamburger Wechzel So Br. Londoner Wechsel 41853. Pariser Wechsel 33. Amsterdamer Wechsel —. Wiener Wechsel K163. Frankfurter Kark- Antheile — 3prox. Spanier 3983. 1prox. Spanier 47. Karhessische lLobse 403 Bam qleche LEooss 493. proz. Metathques 8i3. 43proz. Metalliques 713. 1851er Loose 1058. Cesterreichisches National-Anlehen 83. Oesterreich. Bank - Antheile 1278. .
zwienm, 21. August, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. (( VWoltès Tel. Bur.)
Silber- Anleihe 895 5pros. Metalliques 8(4. Bankactien 1095. Bank -Interims-Scheine 345. Hanse 109. National- Anlehen S553. Londou 10, O02. paris 1193. Gold 7. Silber 4.
Amsterilnamm, 21. Auzust, Nachmittags 4 hr. Tel. Bar. ! .
n e n. pros. õsterr eichische National- Anleihe 793. 5proæ. Metalliques Lirt. B. S6. 5proæ. Metalliques 783. 23proz. Metal-
pro. Metalliques 73*. Nordbahn 286. 183er
Hamburgs 752.
C MVolfFs
liaues 40. 1pror. Spanier 24. 3pror. Spanier S9 43. Spror. Russen Se gli; gli. e,. Russen Stieglit de 1855 963. Mexikaner 22. Londoner Wechsel, kurz 11, 775 Br. Wiener Wechsel, Kurt 345. Hamburger Wechsel, Kurz 355. Petersburger Wechsel 4, S2 Hol-
ländische Integrale 633.