1756
Provinzen die Militair-Chefs der Civil⸗Kommandos enthoben wer⸗ den. — Der Prinz und die Prinzessin von Baiern werden Sonn⸗ tag abreisen.“
Türkei. Der Dampfer „Ganges“, welcher am 8. Septem- ber in Marseille eintraf, hat Rachrichten aus Kon st antin opel vom 1. September mitgebracht. Die beiden russischen Generale, welche Mitglieder der türkisch⸗ persischen Grenz: Regulirungs Kom misston sind, wurden an diesem Tage in der türkischen Hauptstadt erwartet; die Herren von Koller und Renzi waren daselbst
bereits eingetroffen, die Herren Basily und Bulwer wurden täglich erwartet. Am 1. September kehrte der französische General⸗ Intendant nach Frankreich zurück. Für die Etsenbahn von Sawna nach Aidin ist Herrn Wilkin als Vorsitzendem der englischen Gesellschaft, die Konzession ertheilt worden. Der Zuschlag lautet auf 59 Jahre, und die Gesellschaft hat zu⸗ gleich mit dieser Konzession die Ausbeutung der Kohlenminen er⸗ worben. Herr Wilkin bewirbt sich auch um die Eisenbahn von Adrianopel. Das Paschalik von Kars war am 9. August voll⸗ ständig geräumt, nachdem die Russen sich nach Alexandropol zurück⸗ gezogen hatten. Der Courier der französischen Gesandtschaft in Persten wurde von den Drusen angehalten, ausgeplündert, an einen Baum gebunden und geschlagen. Die Straßen in jenen Gegenden sind wieder sehr unsicher. Der französische Konsul hielt am Tten August seinen feierlichen Einzug in Erzerum, wo ihm ein glänzender Empfang bereitet worden war. Am 16. August hielt der russische Konsul seinen Einzug. Contre⸗Admiral Stewart (dessen Rückkehr aus dem Schwarzen Meere wir gemeldet) hat bei der Schlangen⸗Insel zwei Kreuzer zurückgelassen. In Konstan⸗ tinopel wollte man wissen, der Pforte sei auf telegraphischem Wege die Mittheilung gemacht worden, daß England auf die Vereini⸗ gulng der Donaufürstenthümer, gegen welche die Pforte und Desterreich sind, nicht weiter dringen werde. Die türkische Regie⸗ rung besteht darauf, daß die Preßfreiheit, die der neue Kaimakam der Moldau bewilligt hat, wieder aufgehoben werde; auch verlangt sie die Vernichtung des dem Capitain Magnan bewilligten Schiff⸗ fahrts⸗Privilegiums.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 4. Sep⸗ tember. Ber Finanz-Minister von Brock scheidet aus seinem Posten, wie es heißt, wegen Differenzen in Angelegenheiten der Eisenstraßen, welche Herr von Tschewkin mit großem Eifer fördert. Herr von Brock soll auch nichts weniger als günstig gestimmt sein, hinsichtlich der beabsichtigten Tarif-Revision und so wird ihm, sicherem Vernehmen nach, der General -Lieutenant Tschewkin im Amte als Finanz ⸗Minister folgen.
Die hiesigen Blätter enthalten einen langen Bericht über die Uebergabe von Kars an die Türken. Dieselbe ist im Juli zwischen ven Bevollmächtigten besprochen und am 29. Juli (10. August) effektuirt worden, indem alle russische Truppen auf das linke Ufer des Arpatschai gingen und daselbst ein Lager bezogen. (H. B. H.)
Amerika. Mit dem Postdampfer „Canada“ reichen die Nachrichten aus Neu-Jork bis zum 26. August. Beide Häuser des Kongresses vertagten sich am 2bsten, ohne sich über das Armee⸗ Budget verständigt zu haben; am 23sten hatten beide ihre früheren Beschlüsse wiederholt. Auf welchen Tag die nächste Sitzung anbe— raumt war, ist nicht gesagt. Uebrigens tritt auf beiden Seiten die Neigung hervor, irgend einen Mittelweg zu finden. Clayton kün⸗ digte eine Motion an, daß ein Comité von sieben Senatoren und eiff Repräsentanten ernannt werden möge, um die Differenz zwischen den beiden Häusern beizulegen. Seinem Verlangen, daß ihm ge— stattet werde, den Antrag sofort einzubringen, widersprachen aus Gründen der Geschäfts⸗ Ordnung Seward und der Vor⸗ sitzende; die Diskussion steht noch bevor. Am Ldbsten brachte Senator Weller eine Bill ein, welche den Grund beseiti— gen soll, um dessen willen die Majorität des Repräsentanten— hauses das Armeebudget nicht pure bewilligen will. Sie er— klärt die anstößigsten Acte der Herr or lg denn von Kan⸗ sas, namentlich die Verordnungen gegen die Preß-⸗ und Redefreiheit, für aufgehoben. Dazu stellte Wilson ein weitergehendes Amen⸗ dement, das ganze 151. Kapitel der Gesetze von Kansas aufzuhe— ben, welches das Eigenthum von Sklaven anerkennt, und alle an— deren Kapitel, welche dieses Eigenthum durch exceptionelle Bestim⸗ mungen zu schützen suchen. Das Amendement verlangt zugleich die sofortige Entlassung aller in Kansas wegen Hochverraths Ver— hafteten und die Anordnung neuer Wahlen, zu denen nur bona side in dem Territorium ansässige Personen zuzulassen. Die Sklaven⸗ halter bekämpften die Bill und das Amendement als eine Schwäche gegen das Repräsentantenhaus und einen unkonstitutionellen Ein— griff in die Rechte der Lokal-Legislaturen. Die Debatte wurde, wie gesagt, vertagt.
Ein Bevollmächtigter der
Freibodenpartei in Kansas, Mr. Arny, war in Washington erschienen, um dem Präsidenten ein
Gesuch um Schutz und einen quastamtlichen Bericht über den An⸗ griff auf die Stadt Franklin zu übergeben. Pierce entschuldigte sich
mit Geschäften und ließ die Dokumente durch seinen Privat — entgegennehmen. Der Bericht, die erste übersichtliche er d un stellung der Ereignisse in Kansas, lautet im Auszuge: Seit . ; Angriffe auf Lawrence, 21. Mai, war es in dem Territorium 1 hältnißmäßig ruhig. Aber während die Anwesenheit ver Regi rungstruppen die Sklavenhalter von Gewaltthätigkeiten abhielt. gab sie ihnen Gelegenheit, im Stillen um fassende Vorbereitungen zu treffen. Schießbedarf, Flinten und Geschütze wurden eingeführt nicht für die Truppen, sondern für die Sklavenpartei. Banden von 56 bis 200 Mann aus Missuri, Süd Carolina und Georgien legten durch das ganze Gebiet verschanzte Posten an und machten als die Vertagung des Kongresses heranrückte, kein Geheimnij daraus, daß ein allgemeiner Angriff auf die freien Ansiedler be' vorstehe. Bie letztern wandten sich an die Regierungstruppen mit der Bitte, die bewaffneten Banden zu zerstreuen, wurden aber ab— gewiesen. Sie waren also genöthigt, sich selbst zu helfen, und be— schlossen zunächst, Franklin, eine der drohendsten Positionen der Gegner, anzugreifen. In der Nacht vom 12. August stürmten fie das befestigte Blockhaus mit Verlust von einem Todten und 9 Ver— wundeten und erbeuteten darin 60 Gewehre, eine Kanone und vier Gefangene; die übrige Besatzung war entwischt. Die Erzählungen der Sclavereipresse von der Ermordung des Postmeisters und Ver— wüstung der Stadt sind unwahr; der Angriff beschränkte sich auf die Räuberhöhle. Als die Flüchtlinge von Franklin die Nachricht von ihrer Niederlage nach Kansas und Lexington brachten, be— schlossen die Bürger dieser Städte, den Sclavenhaltern bewaffneten Zuzug zu leisten und die Freibodenbevölkerung auszurotten, und Fffentliche Meetings in den angrenzenden drei Sclavenstaaten haben dem Unternehmen ihre Unterstützung zugesagt, so daß der Bürger— krieg immer größere Dimensionen anzunehmen droht.
Dieser vom 19. August datirte Bericht wird Lurch die späteren Nachrichten bestätigt. Am 17ten hatten 500 Freibodenmänner eine andere Räuberhöhle, genannt des Obersten Titus Lager, angegrif— fen und die Besatzung von 20 Mann gefangen genommen. Einen Angriff auf die benachbarte Stadt Lecompton, einen andern Sitz der Sklavenhalter, verhinderten die Regierungstruppen. Die Be— hörden von Lecompton unterhandelten mit den Freibodenmännern wegen Herausgabe der 20 Gefangenen. Man hatte ihnen als Bedingung gestellt, sechs von den gefangenen Freibodenmännem freizugeben, die in Lawrence gewonnenen Kanonen zu erstatten und alle verschanzten Posten der Sklavenpartei aufzugeben. Die Frei— bodenmänner sollen 2000 Mann unter Waffen haben und befesti⸗ gen Lawrence.
Nach der „Tribune“ haben die Knownothings von Nord⸗Caro— lina beschlossen, ihre Stimmen auf Buchanan zu werfen, weil es klar sei, daß Fillimore nicht einen einzigen südlichen Staat gewin⸗ nen könne. — Das kalifornische Vigilanz-Comité findet auch ander⸗ wärts Nachahmung. Die Bürger von St. Pauls, Minnesota haben einen Ausschuß eingesetzt, um die Stadt Brevimanu von Dieben, professionellen Spielern und anderen Taugenichtsen zu säubern.
Statistische Mittheilungen.
— So eben hat die Preußische Haupt-Bibelgesellschaft ihren Jahresbericht über 1855 als 41sten Jahresbericht seit dem Beginn ihrer Wirksamkeit herausgegeben. Am 10. Oktober vorigen Jahres wurde von dieser Gesellschaft, welche ihren Mittelpunkt in Berlin hat, in der hiesigen Dreifaltigkeits- Kirche die Feier ihres 41sten Stiftungs⸗ Festes begangen. Die Hauptgesellschaft steht in allen. Theilen der Monarchie mit 100 Tochter-Gesellschaften in einiger Verbindung. ed unmittelbar von der Hauptgesellschaft ausgehende Tochter - Gisellschast ist zunächst verpflichtet, der ersteren sowohl ihre Statuten zur Prüfunß und Genehmigung“ vorzulegen, als auch, die Mitglieder ihres Aus⸗ schusses anzuzeigen. Jede Tochter-Gesellschaft hat, dabei die Freiheit, in ihrem Wirkungskreise kleinere, von ihr abhängende Vereinigun⸗ gen zu bilden, und das aus den Beiträgen und Heschenken aht susließende Vermögen für sich zu verwalten. Um jedoch ein bessers Ihn einandergreifen zu bewirken, erscheint es durch das Interesse des Ganjen geboten, daß sämmtliche Filialvereine den von der Haupt ese lschaf oi zeftellten allgemeinen Gründsaͤtzen und Weisungen sich anschließen un ö. Fall der Zufammenstellung von Ueberschüssen durch die Vermittelung . Hauptgesenlschaft bedürftigeren Vereinen aushelfen. Außerdem sind . Tochtergesellschaften verbunden, der Hauptgesellschaft alljährlich . Ende Dezember einen Bericht über ihre nternehmungen, so pig eg Uebersicht ihres gesammten Zustandes vorzulegen. Auf Grund ö. Einzelberichte wird dann der Generalbericht ausgearbeitet und der chi fentlichkeit übergeben. Nach Ausweis des vorliegenden neuesten 3 wurden im Jahre 1855 von der Hauptgesellschaft 15, schast und 510 Nene Testamente ausgegeben. Seit der Stiftung der im Jahre 1814 hat dieselbe 429, 3508 Bibeln und bd, 646 Neu berbdeitet,. In Gemeinschaft mit den Lochtergesellschaften Kelift Gesammtverbreitung in den 41 Jahren auf 1 Million 9 Schriften. Im letzken Jahre wurden von der Hauptgesellschaft en Er⸗ vereinen an Unterstüß́ngs- und Ausstattungs⸗Ge chenken ö amen trag der Landeskoilefte gegen 9000 Bibeln zugetheilt. Darun er
Jmhre 1855 und 235. 187 Ballen im
1757
. ebundene Bibeln als Geschenk an die von der Ueberschwemmung
inwohner des Kreises Marienwerder. Die Jahres-Einnahme . belief sich 1855 auf 11,58 3 Sgr. 11 Pf. nk Vaarbestand von 65h Rthlr. 4 Pf. aus dem Jahr 1854, er, 27 Rthlr. 24 Sgr. 3 Pf. Von dieser Summe wurden 41,514 R Sgr. 4 Pf. verausgabt, so daß am 31. Dezember 1855 ein zend von 763 Rtblr. J Sgr. 11 Pf. verblieb. (Pr. C.)
Darmstadt, J. September. Die neueste Nummer des Regierungs⸗ zur Befriedigung des §. 16 des Gesetzes vom Jahre 1821 der Staatsschulden eine „Zusammenstellung der Ergebnisse Tilgungskasse⸗Rechnung für 1853. Die Einnahme
die Ausgabe 2,526,926 Fl. 55 Kr. Hier⸗
7 Am Ende 1852 betrug
weg der Sta
hetrug 3,
6 nur: 3,752,715 Fl. 95 Kr., namentlich wegen der Staats-Aktivb⸗
sapitalien, ausgeliehen nach Maßgabe der beiden Gesetze vom 27. Juni gz6, betreffend die Ablösung der Grundrenten, mit 12,409, 035 Fl. 34 Er, und wegen jenes Kassenvorraths. (P. C.)
Für die Einfuhr srober Wolle in England bilden London, Hull, Grimsby und Bristol die Haupthäfen. Nach An—
Liverpool, Leith,
des hh 1855 in London 199,882 Ballen roher Wolle aus den Kolonjeen
gegen 183,309 Ballen im Jahre 1854. Davon kamen 1855 aus Ehdneh 49,696 Ballen, aus Port Philipp ba, 672; aus Portland Bah R6b; aus Hobart Town 97143; aus Launceston 8682; aus Port Adelgide 16477; vom Schwanenfluß 1221; von Neu⸗-Seeland 3044; vom Cap der guten Hoffnung, und zwar von Algoa Bay 29,655; von Port Beaufort 1995 und von Capstadt 6548 Ballen. Außerdem burden noch 20479 Ballen im Jahre 1855 und 36,884 im Jabre 851 an fremder Wolle eingeführt. Im Jahre 1855 kamen circa 3000 Hallen aus Deutschland, 213 aus Spanien, 2063 aus Portugal, Id2 aus Fußland, 6531 aus Peru, 2122 aus Buenos-Ayres, 3105 aus der Ber⸗ bert, 665 aus der Türkei, 734 aus Aegypten, 373 aus Griechenland, hg aus Italien, 139 aus Triest, 130tz aus China und 1188 Ballen aus herschiedenen andern Ländern. Endlich, wurden noch 15,045 Ballen im Jahre 1855 und 14,944 im Jahre 1854 aus Ostindien importirt, so daß Wondons Gesammt-Einfuhr an Schafwolle fich auf 235,406 Ballen im Jahre 1854 belief. Liverpool snportirte 80,014 Ballen im Jahre 1855 und 78,218 Ballen im Jahre 854. Davon famen im Jahre 1855 1489 Ballen aus den Kolonieen, BbMnt3z aus Ostindien und 51, 82 vom Ausland, gegen resp. 550, 28 553 und 49g, 115 Ballen im Jahre 1854. Grimsby führte im letzten Jahr zzęl Ballen aus Deutschland ein und im Jahr vorher eben daher 5046 Hallen. Die Einfuhr von Bristol belief sich im Jahre 1855 auf 100 Ballen, nmlich 93 aus Port Philipp und 7 aus Westindien. Im Jahre 86564 wurden überhaupt nur 7 Ballen aus Westindien eingeführt. Leith importirte 294 Ballen im Jahre 1855, naͤmlich 399 aus Deutschland, ssß aus Peru, 107 aus Dänemark und aus anderen Ländern. Im Jahre 1854 belief sich die Einfuhr auf 637 Ballen, und zwar 389 aus Deutschland, 18 aus Island, 230 aus Dänemark. Hull importirte im Jahre 1855 im Ganzen 8347 Ballen, und zwar 5921 aus Deutsch⸗ land, 264 aus Rußland, 21 aus der Berberei, aus der Türkei, 513 us Island, 436 aus Dänemark, 185 aus anderen Ländern. Dagegen betrug die Einfuhr des Jahres vorher 22,686 Ballen, nämlich 17,239 aus Deutschland, 749 aus Rußland, 184 aus Island, 306 aus Däne— nark, 4208 aus andern Ländern. Was die Gesammt-Einfuhr Englands na Schafwolle in den drei letzten Jahren betrifft, so gingen 329,542 Ballen im Jahre 1855, 336 730 im Jahre 1854 und 374,619 im Jahre ö63z ein. Davon kamen in erstgenannten Jahr 163192 von Australien, *g bom Cap der guten Hoffnung, 12,710 aus Deutschland, 213 aus Spanien, 4522 aus Portugal, 1006 aus Rußland, 109,627 aus andern kaͤndern Im Jahre 1854 kamen 156,233 Ballen von Australien, 27,626 bom Cap, 4,07? von Deutschland, 1485 von Spanien, 3971 von Por— üugal, 106085 von Rußland, 113,260 von andern Ländern. Im Jahre 1döz aber lieferte Australien 153,162 Ballen, das Cap 22,718, Deutsch⸗
and 26,129, Spanien 947, Portugal 10440, Rußland 21,758 und an⸗
dere Länder 139,465 Ballen. (Pr. C.)
Gewerbe- und Handels ⸗Nachrichten.
z Von der russischen Grenze, 5. September. Die Ernte ist in ußland in vollem Gange; sie ist in allen Fruchtgattungen befriedi—
end., Ein Hauptprodukt, der Lein, ist ganz außerordentlich in ganz!
suhiunr gerathen und verspricht den lebhaftesten Verkehr auf dem Han⸗ 6. Weizen und Gerste soll in vielen Gegenden in einer Güte ö. uantität gewonnen sein, wie fie seit Jahren nicht erzielt worden. . ö. und Schweinezucht ist in diesem Jahre wenig lohnend, da . trieb der Thiere nach Preußen nicht gestattet, dahin aber der nn . . stattfin det. Die Schafzucht hat an manchen Orten durch gan enkrankheit gelitten. — Der Handelsverkehr über die trockene zw . auf dem Wasserwege ist sehr schwach, da die weiter als ö. teilen von der Grenze entfernt wohnenden jüdischen Kaufleute, n ein den Handel führen, nur auf Gouvernementspässe der Heimath reußen zugelassen werden. hwieri Irm zur Anknüpfung kommerzieller Verbindungen verfehlen. Bei aleningken ist der Wafferstraße jeder Verkehr entzogen, da die
„Nachweises über den britischen Handelsverkehr“ gingen im
Li iauer itt. X. 67 Br.; Litt. B. 90 Br.
regelmäßigen Bezügen führen wird.
derartige besten Jahren gleichgestellt werden kann.
do. von 1856 —.
Diese zu beschaffen ist sehr kostspielig, g und besonders zeitraubend, und lassen jedesmal den richtigen
Produktensendungen größtentheils tief aus dem Innern Rußlands kom— men, und in der Regel die Besitzer mit ibren Leuten den Transport selbst leiten. Bei Memel soll die Grenze mehr offen liegen und sich ein bedeutenderer Verkehr dorthin wenden. (Königsb. Hart. Ztg.)
— Einer aus Smyrna der „Pr. C.“ zugegangenen Mittheilun zufolge macht sich in Anatolien bereits vielfach . e we, n, welcher durch den raschen Abschluß des Friedens besonders in den Han— dels- und Verkehrs ⸗Verhältnissen dieses dandestheil hervorgerufen wor⸗ den. Mit dem Kriege hatte der Handel eine ganz ungewöhnliche Reg— samkeit erlangt, wozu außer der starken Consumtion der westmächtlichen Heere der enorme Geldzufluß aus England und Frankreich das Meiste beitrug. In Erwartung eines langdauernden Krieges häufte die in sel⸗ tenem Grade angeregte Speculation ungeheure Vorräthe auf. Die türkische Bepölkerung begann den reichen Gewinn ihres Betriebes theils auf Luzusgegenstände zu verwenden, theils zur besseren Ver⸗ werthung des Bodens in erweiterten Grundbesitz⸗Erwerbungen anzulegen. Plötzlich trat der Friede ein, und die unerwartet rasche Räumung des türkischen Gebiets von den verbündeten Truppen mußte in dem Absaß der kolossalen Vorräthe eine Stockung erzeugen. Dazu kam, daß die mit merkwürdiger Eile von den Alliirten borgenommene Verschleuderung ihres Proviants und ihrer Utensilien die Preise noch mehr herunterdrückte. Waren in Folge dessen die mit europäischen Manufakten gefüllten Ma⸗ gazine für den Augenblick in ihrem regelmäßigen Geschaͤft gestört, so machten auf der andern Seite die niedrigen Preise der von den Eng— ländern und Franzosen verkauften Luxusgegenstände, Manufakten und Utensilien die Bewohner Kleinafiens und der Inseln mit Be— dürfnissen bekannt, deren Einbürgerung für die Zukunft wohl zu f gen In fünf oder sechs Monaten dürf⸗ ten überdies die weit unter dem Werth verkauften Artikel so vollständig in die kleinen Vertriebs-Kanäle übergegangen sein, daß sie dem größeren Geschäftsberkehr keinen Eintrag mehr thun. Um die Mitte des Monats August waren besonders die Preise des Getreides und des Fleisches noch in andauerndem Fallen begriffen. Feigen und Rosinen, die heiden Haupt-Handelsprodukte des Landes, versprechen einen sehr vortheilhaften Absatz. Erstere stehen sehr gut; letztere haben zwar durch Krankheit etwas gelitten, dabei aber durch die äußerst starke Nachfrage eine Preissteigerung erfahren, daß ihr Werthertrag den Smyrna ist mit Ordres
auf Südfrüchte überfüllt, und die schon vielversprechende Ernte würde
auch bei einer Verdreifachung ihres Ertrages der Nachfrage kaum genü—
gen. Gleich stark zeigt sich der Begehr nach Seide. Ungeachtet ihrer großen Vermehrung ist die diesjährige Ernte schon beinahe ganz für fran— zösische Rechnung in Beschlag genommen worden. Auch alle übrigen Export-Artikel werden gesucht und steigen im Preise, wie denn überhaupt der orientalische Krieg, abgesehen von der momentan durch den Frieden herbeigeführten Stockung, auf die Entwickelung der Betriebsamkeit wie des Handels von Anatolien sehr günstig eingewirkt hat. Namentlich zeigt sich bei der Landesbevolkerung ein wachsender Unternehmungsgeist. Der Ackerbau wird mit mehr Eifer betrieben und eine weit größere Sorg⸗ falt als früher auf die Verbesserung der Wege verwendet.
— Die Regierung der orientalischen Republik (Uruguay) hat vor Kurzem ein neues Zollgesetz erlassen, welches manche nicht un— wesentliche Tarif-Ermäßigungen enthält und überhaupt als ein Fort— schritt auf der Bahn einer freieren Handelspolitik bezeichnet werden kann.
(Pr. C.)
— Am 30. Juli hat die Regierung von Buenos-Ayres ein De⸗ kret erlassen, welches die Ausübung des Lootsengewerbes von den früheren Beschränkungen vollständig befreit. Es wird dadurch be⸗ stimmt, daß dies Gewerbe auf allen Fluͤssen, Rheden, Küsten und Häfen bes Staates frei betrieben werden kann. Die Lootsen oder Lootsen— Vereine haben nur die Verpflichtung, ihre Tarife dem Hafen ⸗Capitain zur Kenntniß zu bringen. Kein Schiff ist verpflichtet, einen Lootsen zu nehmen, sei es beim Eingange oder Ausgange aus dem Hafen. (Pr. C.)
Leipzig Dress ener 286 Br. LäFrn- kcagde urg Leipaiger 343 Br. Berlin - Auhalticcke — Berlin - Stetiner — Töln - Jindener —. Thüringische 1.9 Br., 129 G. Er edrich- Rilbeims Nord! ahn —. Altorxa- Kieler 130 G. Enhai- Dessauer endesbank-Actien Litt. . uE. 1443 G; Titt. 3. 1263 G. Braunschweigische Bank- Actien alte 156 G. Weintarische Bank- Actien Litt. . u. Bz. 139 Br. Wiener Banknoten 993 &. Oesterreichische sproz. Metalliques S3 Br. 18542 Loose —. 1851er National- Anleihe S5 Br. Preussische Prä- mien- Anleihe —.
Leipzig, 9. September
HHambenrrꝶ, 9. September, Nazhmit. 2 Uhr A5 Mmuten. Zhroꝛ. Spanier 373, 1proz. Spanier 333. Börse flau bei geringem Geschäft.
Getreide markt. Wieizen loco sehr flau. Rogtzen flau, über- haupt Getreidemarkt flau und nominell. Oel loco 323 nminell, pro Herbst 3143, 3. Kalfee fest. Zink 500 (ir. Lieferung 15. S.
London lan 2 Mk. 163 Sh. azt., 13 Mł. 4 Sh. bez. London kurz 13 Mb. 13 Sh. not., 13 ME. 23 Sh. bez. c Amsterdam 36, 45.
Wien 7835. Di to 75, 8 pCt. / . , , 6. n), September, Nachmitt. 2 Uhr 37 Min.
Ohne viel Leben; fester in spanischen, österreich. Fonds iheilweise be- liebter, Actien flauer.