1856 / 215 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Bekanntmachung vom 5. September 18566 be⸗

treffend die Einrichtung einer neuen post⸗Dampf⸗

schiff⸗Verbindung zwischen England, dem Vor⸗

gebirge der guten Hoffnung, Mauritius, Point de Galle (Ceylon), Madras und Calcutta.

Zwischen England, dem Vorgebirge der guten Hoffnung, Mauritius, Point de Galle (Ceylon), Madras und Calcutta ist eine neue Postdampfschiffs-Verbindung eingerichtet worden. Die Schiffe diefer neuen Linie legen bei der Rückfahrt nach England auch bei St. Helena und Ascension an. In London werden die mit jenen Schiffen aus England abzusendenden Brief-Pakete am

5ten jeden Monats Abends geschlossen; fällt dieser Tag auf einen

Sonntag, so erfolgt der Schluß am folgenden Abend.

Der neuen Route werden britischerseits alle Briefe und Zeitungen nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung, Natal, Algoa Bay, St.

Helena und Ascension zugeführt, wenn nicht eine andere Beförde⸗ rungsweise ausdrücklich vorgeschrieben worden ist. Außerdem können Mauritius, Ceylon und Ostindien be⸗ eitungen befördert werden; diese müssen jedoch in solchem Falle auf der Adresse mit der Bezeichnung „via

auf derselben auch die nach stimmten Briefe und 3

the Cape of Good Hope“ versehen sein. An Porto ist zu erheben:

1) für die Beförderung vom Abgangsorte his zum hritischen Einschiffungshafen dasselbe Porto, welches für die Briefe nach England selbst zu berechnen ist;

2) an Seeporto:

a) für die Briefe nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung Natal, Algoa⸗Bay und Ascension 1 Schilling 10 Sil⸗ bergroschen für den einfachen, unter 1 Zollloth schweren Brief;

b) für die Briefe nach St. Helena, Mauritius, Ceylon und Ost⸗Indien 6 Pence 5 Sgr. für einfache Briefe bis 1 3ollloth exkl.

Demnach beträgt das Porto für einen einfachen Brief aus dem deutschen Post⸗-Verein nach den ad a genannten Kolonieen ze. 17 Sgr., und nach den ad b aufgeführten Inseln 2. 12 Sgr.

Zeitungen unterliegen derselben Taxirung, wie die Zeitungen nach und aus den britischen Kolonieen überhaupt bei der Speditlon über England.

Berlin, den 5. September 1866.

General⸗Post⸗Amt. Sch mückert.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königlich sardinischen Hofe, von Brassier de St. Si mon, von Turn.

Bode, von Creuznach.

Se. Durchlaucht der Hohenlohe⸗Oehringen, nach Breslau.

Abgereist: Fürst Hugo zu

Bekanntmachung, die Wiederherstellung der Rit— ter-Akademie zu Brandenburg betreffend.

„Nachdem auf Grund Allerhöchster Ordre Sr. Majestät des Königs die Wiederherstellung der Ritter⸗Akademie zu , beschlossen worden ist, sind die Vorbereitungen zur Eröffnung der

Anstalt so weit vorgeschritten, daß dieselbe mit d d. J. erfolgen wird. s dies em Monat Oftober

Indem wir dies hierdurch zur allgemeinen Kenntniß bri ĩ ngen, . wir zugleich für diejenigen Eltern, welche ö. ch, em Institut als Zöglinge oder Schüler anvertrauen wollen, fol⸗

gende Bestimmun en des h ments der nst ß es Allerhöchsten Orts genehmigten Regle⸗

Die Ritter⸗Alademie ist eine evangelische Erziehungs- undn. richts⸗Anstalt für Söhne des Adels und höheren gerne n z

Der in die Ritter Akademie Aufzunehmende muß das 1 Jahr zurückgelegt, die natürlichen oder Schutz? ⸗Pocken e te haben und von besonderen Krankheits-Anlagen frei se att

; . „rei sein und wenigstens die zum Eintritt in die Quarta nöthigen nisse besitzen. hien mm

Die auf Königlicher Stiftung beruhenden 8 ganzen und g halben Freistellen bleiben ausschließlich für die Söhne n märkischer Rittergutsbesitzer adlichen und bürgerlichen Sim bestimmt.

Die Anstalt besteht aus 4 Klassen, Quarta bis Prima, um außerdem in einer Vorbereitungsklasse, nöthigen falls in pa Abtheilungen, für solche Knaben, deren Aufnahme in ir

Ritter-Akademie gewünscht wird, die aber noch nicht die Rest für Quarta haben.

Schüler, welche blos am Unterrichte Theil nehmen, sind in so weit nicht ausgeschlossen, daß unter den allgemeinen Bedi gungen der Aufnahme, Söhne und Pflegesöhne am Orte wohnender adlicher Familien oder bürgerlicher Rittergutz— besitzer, so wie Söhne und Pflegesöhne der in Branden bun garnisonirenden bürgerlichen Offiziere, der Lehrer und Veam' . Ritter-Akademie und des Domkapitels zugelasen werden.

Die Pension beträgt bis auf etwanige weitere Anordnung für einen Nichtbenefiziaten 250 Rthlr. jährlich. Der Besttz einer vollen Freistelle entbindet von dieser Pensionszahlung gan der einer halben Freistelle setzt dieselbe auf 125 Rthun. hen unter, In den übrigen Ausgaben ist für Benefiziaten und Nichtbenefiziaten kein Unterschied. Bei der Aufnahme werden 20 Rthlr. Gold und beim Abgange 5 Rthlr. Gold an die Anstalts-Kasse gezahlt. Die Hosplten entrichten ein Lehrgeld von 36 Rihlrn. jährlich, Halbbefreite unter ihnen don 18 Rthlr.

Der designirte Direktor der Anstalt, Professor Dr. E. Köpke, wird zur Annahme von Anmeldungen neuer Zöglinge und Schüler im Laufe des Monats September allwöchentlich jeden Montag und Dienstag im Gebäude der Anstalt zu Brandenburg, an den übrigen Wochentagen in seiner hiesigen Wohnung, Linienstraße 130, zu sprechen sein.

Berlin, den 30. August 1856.

Königliches Schul-Kollegium der Provinz Brandenburg.

Ni tamtlich es.

Preußen. Aus Heilsberg geht uns noch folgender Be— richt vom ten, d. M. zu: Gestern nach der Mittagstafel fuhren Se. Majestät in hiesiger Umgegend spazieren, bestiegen den Kreuzberg und legten den Rückweg größtentheils promenirend zurüc.

Abends war in den beschränkten Raͤumen der Königlichen Wohnung Der Wirkliche Geheime Ober-Justiz⸗Rath, Staats-Secretair . J

eine kleine Gesellschaft, auch fand vor dem Hause militairische Abendmusik statt, die mit dem großen Zapfenstreich schloß. .

Heute Morgen 10 Uhr besuchte Se. Majestät mit den hier anwesenden Prinzen den Gottesdienst in der evangelischen Kirche, wo der Superintendent Böhnke die ö. hielt und militairische Sänger die Responsorien sangen. Mittags war bei Sr. Majestit große Tafel en gala im hiesigen Schlosse. Es waren 200 Perst⸗ nen eingeladen. Der Kaffee ward auf dem Schloßhofe unter dem Schatten von Bäumen getrunken. Von mehreren Offizieren der hiesigen Truppentheile war am Nachmittage auf dem zum Parade⸗ platz benutzten Geizacker ein Jagdrennen arrangirt, dem Se. Masestät der König, die fämmtlichen Prinzen, die Gencralität und die Offt— ziere der Truppentheile, so wie unzählige sonstige Zuschauer zu Wagen, zu Pferde und zu Fuß beiwohnten. Das Rennen dauerte nur kurze Zeit. Sieger blieb der Lieutenant Jachmann vom Iten Kürassier⸗Regiment.

Nach Mittheilungen, welche der „Pr. C.“ aus Dir schau vom 8. September zugehen, war Ihre Majestät die Königin an diesem Tage gegen 1 Üühr Mittags, von Bromberg kommend, in en— wünschtem Wohlseln auf dem dortigen Bahnhofe angelangt und 9 dem freudigsten Zuruf der zahlreich versammesten Einwohner; kön worden. Ihre Majestt wurden von dem Regierungs- Präsldenteh von Blumenthal, dem Geheimen Ober⸗Baurath Lenze . dem Landrath des Kreises, von Neefe, ehrerbietigst em fang ; und geruhten den Wunsch auszusprechen, den großartigen Bau

1763

ichsel⸗ Ueberbrüdung bei Dirschau in Augenschein zu nehmen. Ve Königliche Salonwagen wurde daher längs dem noch im . begriffenen prächtigen Bahnhofsgebäude bis in, die siihe des ersten Landpfeilers geschoben, wo Ihre Majestät zstieg und die Erläuterungen des Geheimen Ober ⸗Bauraths zuelehher den ganzen Brückenbau entgegennahm. Hierauf setzten jestät die Reise fort, und die Scheidegrüße der auf dem

versammelten Menge geleiteten den nach Marienburg

Wie die „Pr. C.“ mittheilt, hat der Königlich preußische üußerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister bei der shbeizerischen Eidgenossenschaft, der Wirkliche Geheime Rath von

Dod ow, von Fundesrath der

Note gerichtet: 1 * 2 3 31 27 1 Rachdem der unterzeichnete königlich preußische Wirkliche Geheime siath' und Gesandte bei der schweizerischen Eidgenossenschaft so eben von

schweizerischen Eidgenossenschaft die nachfolgende

den Ereignissen Kenntniß erhalten, deren Schauplatz das Fürstenthum

Feuenburg in den letzten Tagen geworden, hat er, seiner Allerhöchsten Regierung jede weitere Entschließung vorbehaltend, zunächst die Rechts⸗ hetwahrungen auf das Bestimmteste uud Feierlichste zu erneuen, zu pelchen ihm unter dem 2. und 3. März 1848, so wie fernerweit, die nelenburgische Revolution den Anlaß gegeben.

Er ihut dies gegenüber von allen bisherigen und neuen Verletzungen der Nechte Sr. Majestät des stönigs von Preußen als souverainen Fürsten pan Reuenburg und Valendis, gleichviel von wem solche Rechtsverletzun—⸗ n ausgegangen, durch wen sie vollführt sein mögen.

Indem der Unterzeichnete dem hohen schweizerischen Bundesrathe fis Janz ergebenst eröffnet, erneut er demselben die Versicherung seiner uusge eichnetsten Hochachtung.“

Hannover, 10. September. Die heutige Gesetz-Sammlung veröffentlicht eine Proclamation, betreffend die Abänderung des Jnanzkapitels des Verfassungsgesetzes vom 5. September 1848, so pie die Königliche Verordnung, betreffend die weitere Ausführung des Bundesbeschlusses vom 19. April 1855 wegen Abänderung des Berfassungsgesetzes vom 5. September 1848.

Lübeck, 9. September. g purde heute Morgen 8 Uhr der Eröffnungsgottesdienst des Kirchen— tags gehalten. Bann begaben sich die Mitglieder in die für die Versammlung eingerichtete Katharinenkirche, wo der Präsident des botigen Kirchentages, Geh. Ober⸗Regierungsrath von Bethmann⸗ Hollweg, den Bericht über die Thätigkeit des engeren und weiteren Üusschusses seit dem vorigen Kirchentage verlas. Hierauf wurde der von dem engern und weitern Ausschusse gewählte Vorstand proklamirt und har Herr Geheime Regierungsrath von Bethmann-Hollweg als Präsi⸗ dent und die Herren Professor Dr. Stahl aus Berlin und Senior Dr. Lindenberg aus Lübeck als Vice-Präsidenten. Es begannen mn die Verhandlungen über das erste Thema: die Wiederbelebung der Kirchenzucht, und dauerten bis gegen 4 Uhr, worauf die vom seferenten gestellten Thesen mit geringen Modificationen angenom⸗ men wurden. (Lüb. Z.)

Oesterreich. Wien, 10. September. Die heutige „Wiener Zeitung“ bringt einen Erlaß des Unterrichtsministers, worin die notestantischen Distriktual-Konvente als Vertreter der Super— ntendenzen Ungarns aufgefordert werden, ihre Meinung über den Gesezentwurf, der die protestantischen Konfessionszustände Ungarns lseitig befriedigend regeln soll, frei zu äußern.

Die heutige „Ostdeutsche Post“ sagt, daß die zweite Note llenpels formell begütigend, dem Inhalte nach aber der ersten no⸗ hrisch gleiche. Nur durch Oesterreich sei bisher eine stärkere Pres— son seitens der Westmächte gehindert worden.

Schweiz. Bern, 8. September. Wie man erfährt, blieb hei dem Kampfe in Neuenburg todt auf dem Platze ein Sohn pouriet von Locle. An ihren Wunden starben ein zweiter Sohn Döuriet von Locle, Capitain Reiff und Fabri von La Sagne.

lark verwundet, aber noch am Leben sind: Pourtales-Steiger lieder auf der Besserung), Pourtalks⸗-Pury (irrig todt gesagtz.

Vie Traktanden für die nächste Bundes-Versammlung . Segtember) betreffen: 1) einen Gesetzentwurf über die Kosten un Bundesrechkspflege; 2). einen Bericht und Antrag des Bundes- uithLes über die Rechtsverhältnisse der Israeliten; 3) einen Bericht . Antrag des Bundesrathes über die Einführung des neuen fader gewehresz 4) Bericht und Antrag des Bundesrathes, bezüg⸗ ö des Westeisenbahn-Konfliktes zwischen Freiburg und Waadt; wangsconcesston ge such der Verrieresbahn von Iverdon nach äumgrcus; 6) Bericht und Antrag des Bundesrathes, hinsichtlich erstellung einer Eisenbahn durch Tas Elsgau 30. nit omanshorn, 8. September. Heute früh ist, von Frie⸗ ya hafen kommend, der preußische Regierungspräsident zu Sigma⸗

gen, von Sy dow, hier durchgereist. (S. M.)

ge Großbritannien und Irland. London, 9. September. n be ußllche Korvette „Amazone“ ist gestern früh von den schen Inseln aus in Spithead angekommen. Sie hatte eine

igmaringen aus unter dem 5t ; 6. . . Sigmaring m öten z. Mt. an den reich zu senden. Graf Montalivet ist von Claremont, wo er

Bei dichtgedrängt voller Kirche

Anzahl See-Kadetten an Bord, welche durch den preußischen Konsul, Herrn Vandenbergh, den Behörden vorgestellt wurd en und die Er⸗— laubniß erhielten, die Docks und sonstigen Sehenswürdigkeiten in Augenschein zu nehmen. Die „Amazone“ salutirte bei ihrer An⸗ kunft die britische Flagge, so wie den Hafen⸗-Admiral, und dieser Gruß ward in gebührender Weise von dem englischen Kriegsschiffe „Victory“ und der Garnisons⸗Batterie erwidert.

Frankreich. Paris, 9. September. Der „Moniteur“ meldet, daß die Kaiserliche Nacht „Reine⸗Hortense“ und der Dampf⸗ Aviso „Cocyte“ am 7. September, von Christiania kommend, zu Gothenburg angelangt sind. Prinz Napoleon hat seinen Aufenthalt auf Island dazu benutzt, sechs Pferde isländischer Race nach Frank⸗

längere Zeit bei der Familie Ludwig Philipp's verweilte, hier ein— getroffen. Die Hauptuhren von Paris werden in Kurzem so eingerichtet werden, daß sie vermittelst der Elektricität genau so gehen, wie die Chronometer des Observatoriums.

Spanien. Eine Depesche aus Madrid vom 8. September lautet: „Die „Madrider Zeitung“ veröffentlicht ein Dekret zur Regelung der spanischen Auswanderung nach Amerika. Der Prinz und die Prinzessin von Baiern sind nach Deutschland ab— gereist. Die in den baskischen Provinzen befindlichen franzö⸗ sischen Verbannten werden in das Innere von Spanien internirt.“

Aus Ma drid schreibt man unterm 5. September: „Nach dem „Diario Espanol“ wird die neue Constitution vor dem 15. d. M. veröffentlicht werden und dann unverzüglich auch die Publication der organischen Gesetze erfolgen. Es scheint, daß man vom 1. Januar ab auch die Octroi⸗ und Verzehrungssteuern wieder ein—⸗ zuführen beabsichtigt. An der Aufstellung des Budgets wird, wie „El Criterio“ sagt, im Finanz⸗Ministerium thätig gearbeitet.

Italien. Genua, 5. September. Eine direkte Dampf⸗ schifffahrt mit Brasilien wird von hier aus Mitte September d. J. eröffnet. Vier Dampfer: „Vittorio Emanuele“, „Conte-Cavour“, „Genova“ und „Torino“, jeder von 2000 Tonnen, sind dazu be— stimmt. Die Fahrt wird jeden Monat einmal stattfinden.

Nizza, 5. September. Thätige Vorbereitungen zur Auf⸗— nahme der Kaiserin von Rußland und des Königs Victor Emanuel, welcher während der Wintermonate hier weilen wird, werden ge⸗— troffen.

Piacenza, 7. September. Graf Stackelberg überreichte der Herzogin sein Beglaubigungsschreiben als Kaiserlich russischer außer⸗— ordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister.

Aus Parma wird vom gten d. gemeldet, daß der Bela— gerungszustand daselbst aufgehoben worden sei.

Türkei. Konstantinopel, 3. September. Bulwer, der britische, und Benzi, piemontesischer Kommissair für die bevor— stehende Verhandlung der Angelegenheiten der Fürstenthümer, sind hier angelangt. Sämmtliche ägyptische Truppen sind nach Alexan— drien wieder eingeschifft worden. Die preußische Korvette „Danzig“ ist von Gibraltar hier angelangt.

Amerika. New-⸗Jork, 27. August. Im Senate zu Washington legte heute Herr Cass Briefe des Generals Per⸗ sifer F. Smith vor, die er vom Kriegs⸗-Ministerium erhalten hatte. Dieselben berichten über die Bewegungen der Bundestruppen im Gebiete Kansas. General Smith erklärt darin eine Menge Zei⸗ tungsberichte für grobe Unwahrheiten und behauptet, die Truppen hätten sich durchaus keines ungebührlichen Einschreitens schuldig ge⸗ macht, vielmehr ihre Thätigkeit nur auf Bewachung der des Lan— desverraths angeklagten Gefangenen beschränkt. Nach Verlesung die⸗ ser Briefe zog der Senat den gestern von Weller eingebrachten Gesetz⸗ entwurf in Betracht, welcher darauf abzielt, gewisse von der Legis⸗ latur des Staates Kansas erlassene Gesetze rückgängig zu machen. Herr Hunter bemerkt, der Senat habe bereits Bills erlassen, welche dieselben Bestimmungen enthielten, und sie dem Repräsentanten⸗ Hause überwiesen. Der Senat vertagte sich hierauf. Im Reprä⸗ sentanten⸗Hause ward ein Antrag Mac Queen's ver— worfen, welcher die Erklärung enthielt, daß offenbar keine Army Bill durchgehen könne, und mit der Resolution schloß, die Vertagung des Kongresses am nächsten Don nerstag eintreten zu lassen. Gleichfalls verworfen ward ein Äntrag Houston's, welcher auf die zwangsweise Vorführung der nicht anwesenden Kongreß - Mitglieder, mit Ausnahme der durch Krankheit verhinderten, drang. Nachrichten aus Kanfas zufolge waren 2600 Mann aus den Grenzbezirken bereit, am 22. August in das erwähnte Gebiet ein⸗ zurücken. 100 Mann von den Truppen des Generals Lane standen auf der Nordseite des Flusses Kansas, um den zum Entsatz von Lecompton unter dem Befehl des Generals Smith heranziehenden Truppen den Weg abzuschneiden. General Richardson war mit