1856 / 221 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2 diger

Wirkliche Ober⸗Konsistorialrath, Ober Hofpredige

Dr. 3 ran . die Hof⸗ und Dom⸗Geistlichkeit empfangen das Hohe Brautpaar . ö die

; a pe ö 4

geleiten Höch stdasselbe zum Altare, und stellen sich sodann rück

wär ts desselben auf. . ö Seine Königliche Hoheit auchti ste 1

stellt sich zur der Allerhöchsten un das Hohe Brautpaar, un ; der König und die Königin. Ih Prinz und die Prinzessin en Preußen, Hoheit die verwittwete Großherzogin von J ordnen sich in der Art, daß sie beim Heraus⸗ : der vortreten können. . gehen als m Ober-Konsistorial-Rath, Ober -Hof Prediger l ö verrichtet die Trauung. . Dr. ö. ö wo das Hohe Brautpaar die Ringe wech selt werden dreimal zwölf Kanonenschüsse abgefeuert, . Nach ausgesprochenem Segen begehen Mie . König, Ihre Maßsest t die Königin unde die . vorhin angeführten Ordnung nach der Rothen Sammetkammer zurück, um daselbst dem Hohen Brautpaare ie Glückwünsche abzustatten, . ö Wi . n nen in dem vorliegenden Gemach. Inzwischen nene, ö. Personen sich aus der neuen dem Weißen Sagl, ; . ö und G erheben ier im' Zuge nach dem Weißen Saal. w der König und die Königin setzen Sich mit dem Hohen Brautpaare an den unter den ö himmel gestellten Spieltisch. Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen und Prinzessinnen, so wie die übrigen Höchsten Herrschaften, seßen Sich gleichfalls zum Spiele, wozu mehrere Tische zu beiden Sei⸗ des Thrones hingestellt sind, ö . . . Ei . 3 hinter dem Stuhle Seiner Majestät; der Hofstaat Ihrer Masestät der Königin hinter Allerhöchstdero Stuhle, hinter den Stühlen Ihrer Königlichen , . der Prinzen und Prinzessinnen stehen Höchdero Cavaliere und Damen. Die eingeladenen Personen nähern sich den Spieltischen, und machen, in ununterbrochener Reihe vorschreitend, Ihren Majestäten dem König und der Königin, so wie dem Hohen Brautpaare, ihre Cour. 1 2 2 . ö 69 J 1e 2 2 C z Id Seine Majestät der König beendigen das Spiel, sobalt der Sber-Hof- und Haus-Marschall Graf von Keller das Souper anmeldet. ö ; e Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften erheben Sich in derselben Ordnung, in welcher der Zug nach der neuen Kapelle stattgefunden hat, und begeben Sich durch die Bilder—

Gallerie und die angrenzenden Appartements nach dem Ritter saale.

In dem Rittersaale befindet sich die Königliche

Cerem ont en -Ta fel,

an welcher Ihre Majestäten, das Hohe Brautpaar und

ömmtliche Höchsten Herrschaften Platz nehmen, und zwar:

t 3. . der Tafel das Hohe Brautpagr;. Höchstdemselben zur Rechten, (also neben der Durchlauchtigsten

Prinzessin Braut) . 1 Seine Majestät der König,

neben Allerhöchstdemselben

Ihre Königliche Hoheit vie Prinzessin von Preußen (als Durchlauchtigste Mutter der Hohen Prinzessin Braut); zur Linken (also neben dem Durchlauchtigsten Bräutigam)

Ihre Majestät die Königin,

neben Allerhöchstderselben Seine Königliche Hoheit der Prinz von Preußen, neben Höchstdemselben . Hoheit die verwittwete Groß— herzogin von Sachsen-Weimar, worauf dann die übrigen Höchsten Herrschaften, nach der be⸗ stehenden Ordnung Sich anschließen. .

Sobald Ihre Majestäten und die Höch sten Herrschaf⸗ ten Ihren Platz eingenommen haben, treten die dazu befohlenen General⸗Lieutenants: ö n. ö.

Brese und von Möllendorff ö an die beiden Enden der Tafel und legen die Speisen vor. Sie geben dieselben den hinter ihnen stehenden Kammerlakaien, diese den Pagen und die Pagen den functionirenden Obersten und Ober— Hofchargen, Cavalieren und Adjutanten.

Außer der Königlichen Ceremonientafel sind in den Branden— burgischen Kammern und den angrenzenden Appartements noch rn Tafeln aufgestellt, an welchen:

1) der Oberst⸗ Kämmerer, General- Feldmarschall Graf zu Dohnaz;

; 6 f . . 1 218860 90 ʒwölf monienmelstet Freiherrn von Stillfried hierzu eingelabensnshe

Alter ihres

r Ninister-Präsident Freiherr von Manteuffel; 3 ö. . in den Marken, General-Feldmarschall Freiherr von Wrangel; 4) der Oberst⸗Truchseß, General-Intendant der Hofmusik Graf von Redernz; 5) der General ⸗-Adjutant, der . n ie Honneurs machen. . ö die . e fn , welche zu diesen Tafeln Einladunges—= karten erhallen haben, sind unmittelbar, nachdem sie die Cour im Weißen Saale gemacht und noch bevor die Aller höchssten und Höchsten Herrschaften denselben verlassen haben, durch die Bildergallerie und die daran grenzenden Gemächer nach den jenseit des Rittersaales gelegenen Brandenburgischen Kammern geleitet ö nicht zu diesen Tafeln geladenen Personen begeben sch aus dem Weißen Saale . ö. Bildergallerie; die Damen nach renzenden grünen Salon. dem 36 nor zn fem dem König reicht der Oberst⸗Truchseß Graf von Redern die Suppe, und der Oterst· Schenk von Arnim den Wein; denselben Dienst versehen bei Ihrer Majestät der Königin der Ober-Hofmeister Graf von Dönhoff, hei der Durchlauchtigsten Prinzessin Braut der Kammerhen, Schloßhauptmann. Graf von Boo s⸗Walde ck, und bei Seiner Königlichen Hoheit dem Durchlauchtigsten Bräutzigam der Hicht— demselben zur Aufwartung beigegebene „General -Lieutenant von Peucker. Seine Majestät der König bringen, sobald die Suppenschüsseln von der Tafel gehoben sind, die Gesundheit des Hohen Brautpaares aus, welche, auf ein gegebenes Zeichen, von den andern Tafeln wiederholt wird. Das Musik-Corps der Harde bläst Tusch. . ö; dj estät ertheilen hierauf den Obersten hof⸗ Ober-Hof- und Hofchargen, so wie den Adjutanten, die Erlaubniß, sich an die für sie servirten Tafeln zurückzuziehen. Vor Beendigung der Tafel stellen, sich Solche wieder hinter die Stühle ihrer Allerhöchsten und chsten Herrschaften, um vorzutreten oder zu folgen. Gleichzeitig begeben sich die zum ö ißen Saal, in welchen befohlenen Staats-Minister in den Weißen Saal, in wel . aufgehobener Tafel die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften eintreten. Ihre Majestäten

General der Kavallerie Graf von

der König und die Königin, so wie das Hohe Brautpaar, nehmen unter dem . Platz. Ihren Majestäten reihen Sich zur linken ö Throͤnes Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessinnen, zur rechte

Seite desselben Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen an.

Nachdem Seine Majestät der König den Befehl zun Beginn J Ceremonie an den Stellvertreter des . 9. schalls ertheilt haben, nähert sich dieser dem Ho hen ra . paare und ladet Höchstdasselbe durch eine ern e, Beginn des Tanzes ein, der in nachstehender Ordnung erfolgt:

Der den Okerst-Marschall vertretende Ober-Hof- und Han

Marschall Graf von Keller mit dem großen Oherst—

Marschallsstabe;

ihm folgen die auf Allerhöchsten Befehl durch den Ober⸗Cere

Staats-Minister mit weißen Wachsfackeln, paarweise, . , dem

Patents, so daß die jüngsten vorangehen, näm .

1. der Minister Graf von 2. der Minister von M assow, Waldersee,

3. der Minister von Bodel- 4. schwingh,

5. der Minister von Raumer, 6.

7. der Minister von der 8. Heydt,

9. der Minister Flottwell, 10.

12.

der Minister von West⸗ . Hier Simons, der Minister Uhden,

der Minister Graf von Lang n te Prissgen Frei⸗

11. der Minister Graf von . : herr von Manteu sel;

Alvensleben,, das Hohe Brautpaar.

Nachdem Höchstdasselbe einen Umgang im nähert Sich Ihre Königliche Hohett die ö Braut Seinen Maßjest ät dem Könige, forte höchstdteselben durch eine Verbeugung zum Tanze beginnt ein neuer Umgang.

Saale g inze 6 Aller⸗

In dynltchen Weis' arzt, Höch stdie selbie mit allen knn.

nach der von Seiner Majestät für diesen Tag befohlenen

* He

Seine Königliche Hoheit der Du rchlauchtigs Bräutigam

verneigt Sich

und tanzt mit Allerhöchstderselben, so wie mit

senden Prinzessinnen.

auf, und es

2 ; Königin hierauf gegen Ihre Maße si n an an we

en und beauftragten zwölf

uge len 3 en eingerichteten Appartements vorleuchten.

Hier wird die, stönigliche Krone den Beamten des Kron— nresors wieder überliefert, und nachdem von der Ober-Hofmeisterin ur Durchlauchtigsten Prinzessin Braut das Strumpftband

musgetheilt worden, wird der Hof entlassen.

Am folgenden Tage, Sonntags den 21. September, um 11 Uhr, Kirchgang in die neue Kapelle des Königlichen

Schlosses zu Berlin. ll

m1 Uhr Déjeüner dinatoire bei dem Hohen Reuver— mählten Paare für die Königliche Familie und die Hofstaaten. Abends 7 Uhr Cour bei den Hohen Neuvermählten im

Rittersaale und im Bereich der angrenzenden Paradekammern.

Montags, den 22. September, um 3 Uhr, Gala-Diner m Rittersaale und der Bildergallerie, bei welchem die Hofstaa— ten, die Generale und General-Lieutenants, so wie die

zugezogen

Rinister und Wirklichen Geheimen werden. Um 7 Uhr Gala-Oper.

Räthe,

Dienstags, den 23. September, Diner en famille bei

Geiner Königlichen Hoheit dem Prinzen von Preußen. Um 8 Uhr Concert im Weißen Saale.

Auf Seiner Königlichen Majestät Allerg nädigsten eee gl Be eh.

Berlin, den 17. September 1856. Der Ober-Ceremonienmeister: Freiherr von Stillfried.

Ordnung des Zuges der Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften.

Das Hohe Brautpaar. Seine Majestät der König,

zur Rechten: Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin von Preußen, zur Linken:

Dye Kaiserliche Hoheit die verwittwete Großherzogin von Sachsen⸗

Weimar. Ihre Majestät die Königin, . zur Rechten:

Seine Königliche Hoheit der Prinz von Preußen,

zur Linken: Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Sachsen-Weimar. Ihre Königliche . Großherzogin von Sachsen-Weimar,

ö zur Rechten: Seine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, ö. zur Linken: Heine Königliche Hoheit der Prinz Carl von Preußen. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Carl von Preußen, zur Rechten: Seine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Carl von Preußen, . , zur Linken: Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen. Mre Königliche Hoheit die . zur Rechten: eine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht (Sohn) von Preußen, H zur Linken: tine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich von Preußen. te Hoheit die Herzogin von Sachsen-Coburg-Gotha, . zur Rechten: eine Königliche Hoheit der Prinz Alexander von Preußen, . zur Linken: . Königliche Hoheit der Prinz Georg von Preußen. ö re Königliche Hoheit die Landgräfin Luise von Hessen-Philipps⸗

thal zu Barchfeld,

8 8 J

Gene Cz. Zur Rechten: me Königliche Hoheit der Prinz August von Württemberg, 6 zur Linken: j Doheit der Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha. ͤ te Durchlaucht die Fürstin von Liegnitz, 79 zur Rechten: eine Hoheit der Prinz Wilhelm von Baden, m zur Linken:

. der Landgraf von Hessen-Philippsthal zu

Prinzessin Friedrich Carl von Preußen,

1807

Nach beendigtem Fackeltanze treten die Minister den Aller— Höchsten Herrschaften bis zum Eingange in zas Königinnen Gemach vor, woselbst die Fackeln von den dazu

Pagen abgenommen werden, welche Letzteren bis. zu dem Eingange der für die Hohen Neu⸗

Seine Durchlaucht der Prinz Julius von S 27 e. Sonderburg⸗Glücksburg, n Schleswig- Holstein

ziur Rechten: Seine Durchlaucht der Prinz Sonderburg⸗Glücksburg, zur Linken: Seine Durchlaucht der Erbprinz zu Hohenzollern⸗-Sigmaringen.

(In Vertretung Seiner Hoheit des Fürsten Karl Anton zu Hohen zollern-Sigmaringen.)

Johann von Schleswig- Holstein⸗

Berlin, 18. September.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen ist von Moskau wieder hier eingetroffen.

Bestätigung s-Urkunde vom 6. September 1856

betreffend den siebenten Nachtrag zu dem Statut

der Breslau-Schweidnitz-Freiburger Eisenbahn— Gesellschaft.

Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen zꝛe. ꝛc. . Machdem die Breslau-Schweidnitz-Freiburger Eisenbahn-Ge— sellschaft in der General-Versammluͤng vom 9. Juni 1856 be— schlossen hat, ihr Unternehmen auf die Anlage und Benutzung einer Eisenbahn von Reichenbach nach Frankenstein im Anschlusse an die von Königszelt nach Reichenbach führende Seitenbahn aus— zudehnen, so wie den anliegenden Nachtrag (a) zu dem von Uns unterm 10. Februar 1843 bestätigten Statut zu errichten, wollen Wir zu der beabsichtigten Bahn-Anlage hierdurch Unsere landes— herrliche Genehmigung ertheilen und unter Bestätigung des vorer— wähnten Nachtrags zu dem Statut der Gesellschaft, insbesondere auch genehmigen, daß zur Herstellung der neuen Bahn-Anlage, so wie zur Vervollständigung und besseren. Ausrüstung des bereits

ausgeführten Unternehmens weitere 8500 Stück auf den Inhaber lautende Stamm-⸗Actien zu je zweihundert Thalern nach näherem Inhalte obigen Statut-Nachtrags ausgegeben werden.

Die gegenwärtige Urkunde ist nebst dem bestätigten Statut— Nachtrage durch die Gesetz-Sammlung zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. n Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Heilsberg, den 6. September 18506.

1 Friedrich Wilhelm.

von der Heydt. Simons.

2

ö Siebenter Rachtrag zu dem Statut der Breslau⸗Schweidnitz-Freiburger Eisenbahn— Gesellschaft. .

Das Unternehmen der Breslaͤu-Schweidnitz- Freiburger Eisenbahn—

Gesellschaft wird auf die Errichtung einer von Reichenbach nach Fran⸗

kenstein führenden Eisenbahn, anschließend an die von Liegnitz über Jauer, Striegau, Königszelt und Schweidnitz nach Reichenbach führenden Eisenbahn, ausgedehnt. Die spezielle Richtung dieser Bahnstrecke wird unter Genehmigung des Staates von dem Verwaltungsrathe der Gesellschaft festgestellt werden. .

Das zur vollständigen Ausführung und Ausrüstung dieser Bahn⸗ strecke erforderliche Kosten⸗Kapital wird auf 1,000,000 Rthlr., Eine Million

Thaler Preuß. Courant festgesetzt, außerdem aber wird der Gesellschaftsfonds

zur Herstellung diverser erforderlich werdender Vergrößerungen der be— stehenden Etablissements und zur Vermehrung der Betriebsmittel der Ge— sellschaft, um die Summe von 700,000 Rthlr. Siebenmal hundert—

tausend Thaler preuß. Courant erböht.

K

Die Beschaffung dieser beibeꝰ Kapitalien von zusammen 1,700,000 Nthlr. Eine Million fiebenmal hundert Tausend Thaler erfolgt . . von 8500 Stück Stamm -Actien, jede über 200 Rthlr. autend.

Es werden dieselben in der Nummerfolge der auf Grund des am 10. Februar 1843 bestätigten Gesellschafts-Statuts, des am 14. August 1846 Allerhöchst genehmigten 2Zten Nachtrages und des am 19. August 1854 Allerhöchst genehmigten 6öten Statuten-Nachtrages, resp. des diesem beigefügten Allerhöchsten Privilegiums 8 1). zusammen ausgegebenen 17,000 Stück Stamm⸗Actien, also von 17,001 bis 25,500, nach dem dem Gesellschafts⸗-Statute beigefügten Schema ausgefertigt.

Im Uebrigen finden auf diese zu emittirenden 8500 Stück Stamm⸗ Actien, welche mit den bereits emittirten 17,000 Stück gleiche Rechte und