1818
Großbritannien und Irland. London, 22. Sep⸗ tember. Der Prinz Eduard von Sachsen-Weimar hat Balmoral am 19. d. Mts. verlassen. — Einem amtlichen Berichte zufolge sind während des russischen Krieges in Portsmouth 156,000 Personen und 7500 Pferde ein- und ausgeschifft worden.
Frankreich. Paris, 22. September. Wie verlautet, wird der „Moniteur“ nächster Tage eine von Frankreich und Eng— land bezüglich der beabsichtigten Einschreitung in Neapel an die Regierungen von Europa gerichtete Note veröffentlichen. Dieselbe wird die Gründe darlegen, welche die beiden Mächte zu den he— schlossenen Maßregeln gedrängt haben. — Die dahier während Ab⸗ haltung einer Versammlung verhafteten Individuen scheinen wegen Verschwörung gegen das Leben des Kaisers verhaftet zu sein. Das Komplot sollte bei der Rückkehr von Biarritz zur Ausführung kommen; die Mehrzahl der Verschworenen befindet sich angehlich bereits in den Händen der Justiz.
Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 17. Sep⸗ tember: „Die mit Abfassung des Gesetzentwurfs, bezüglich des Staatsraths, beauftragte Kommission arbeitet sehr thätig, und man glaubt, daß diese Behörde schon Anfangs Oktober eingesetzt werden wird. — Die Regierung hat dem nach Carthagena verwiesenen Bischofe von Barcelona erlaubt, nach letzterer Statt zurückzukehren. Auch die gegen andere Prälaten ergriffenen Maßregeln sind zurück⸗ genommen worden. — Es steht fest, daß der Ministerrath über die Güterverkaufsfrage getheilter Ansicht ist.
Der „Agentur Havas“ schreibt man aus Madrid vom 18ten September: „Die „Hojas Autografas“ (ministerielles Blatt) äußern, daß sie nicht staunen würden, wenn der bis jetzt im Betrage von etwa 300 Millionen Realen, also von drei Siebenteln des Gesammt⸗ Schätzungswerths, vollzogene Verkauf der Kirchengüter, wo nicht aufgegeben, doch ausgesetzt werden sollte, bis sich die Regierung mit dem heiligen Stuhle verständigt habe. Sie fügten bei, daß der Ver— kauf nicht-kirchlicher Güter fortdauern werde. — Vorgestern wurde dahier eine Verschwörung entdeckt, deren Zweck dahin ging, in den Gebirgen von Toledo eine carlistische Bande zu organisiren. Die Verschworenen sollten gestern nach dem Stelldichein abgehen, aber die Polizei verhaftete einen vorgeblichen Brigade-General Ortega und einen Kommandanten Namens Garcia, welche die Chefs sein sollten, und zwölf Individuen, welche sich verführen ließen. Man weiß nicht, ob die Verschwörung Verzweigungen auf anderen Punkten hatte. Die Verhafteten wurden dem Kriegsgerichte übergeben.“
Eine Depesche aus Madrid vom 21. September lautet: „Am 9. Sept. fand zwischen der Besatzung von Melilla und den
Mauren der Umgebung ein blutiges Treffen statt. Die Mauren
erlitten bedeutende Verluste, die Spanier ihrer seits hatten 19 Todte und 70 Kampfunfähige.
Nach der „Times“ vom 23. September erwartet man in Madrid allgemeine Amnestie für politische Flüchtlinge mit Ausnahme San Luis und Polacos.
Italien. Turin, 20. September. Der Gedanke an die Zusammenziehung eines Instructionslagers ist, wie man vernimmt, aufgegeben. Jede Diviston soll in ihren betreffenden Stationen die Herbstübungen halten.
Türkei. Aus Konstantinopel, 12. September, wird der „Köln. Ztg.“ gemeldet: Am 6. September traf hier aus Tscher— kessien der Naib Mohamed Emir mit einer Suite von dreißig Per— sonen ein, worunter sich drei Stammhäuptlinge befinden. Sie kommen gleichsam als politische
unter seinem Befehle. Er veröffentlichte eine Proclamation, worin er ankündigt: der Araber Naib Mohamed Emir habe aufgehört, das Volk zu bedrücken, zu tyrannisiren, und sei außer Stande ge— setzt, die Tscherkessen an Rußland zu verkaufen. Unter Einem ladet er alle Stämme ein, sich unter seine Fahne zu scharen. Er giebt sich den Titel eines Emirs und erklärt aufs feierlichste, seine Absicht sei, Rußland zu bekriegen, und zwar so lange, bis es seinen Vergrößerungs⸗Planen im Tscherkessenlande entsagt haben werde. Die Proclamation ist aus Tschiabso datirt.
In Marseille, 22. September, sind mit dem „Sinai“ Nach⸗ richten aus Konstantinopel vom 15. September eingetroffen. Das Geschwader des Admiral Lyons hatte auf telegraphischem Wege Befehl erhalten, in Folge der Frage wegen Bolgrads und der Schlangen-⸗Insel die Gewässer des Bosporus nicht zu ver— lassen. Auch einige französische Fahrzeuge wurden daselbst erwartet. Aus demselben Grunde bleiben die Sestreicher noch in den Donau— Fürstenthümern. Das „Journal de Constantinople“ spricht von einem ernstlichen Konflikt, der in Trapezunt vorkam. Acht türkische Schiffer rissen auf einem Handelsfahrzeuge die russische Flagge her— unter und warfen die Matrosen ins Meer. Der russische Konsul verlangte hierauf, daß der Hafen-Capitain abgesetzt, den Schiffern
Flüchtlinge hierher; denn Sefer Pascha gewann dort die Oberhand und hat jetzt bei 30,000 Mann
öffentlich die Bastonade gegeben und Schadenersatz gezahlt werde Der Divan ist mit Untersuchung der Sache beschäftigt. — Sin Theil der großherrlichen Garde hat sich nach der Herzegowina ein. geschifft. Die Pforte hat erklärt, sie wolle ihrem Rechte auf Montenegro, welches einen integrirenden Theil des ottomani⸗ schen Reiches bilde, Geltung verschaffen.
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Amerika. New ⸗NJork, 6. September. R. H. Shannon der Vetter des letzten Gouverneurs von Kansas, der gestern aus dem Territorium hierher zurückgekehrt ist, erzählt grausenhafte Dinge über die dortigen Zustände. Sicherheit der Person und dez Eigenthums sind nicht weiter vorhanden, als die Gewalt des Stärkeren reicht. Mr. Shannon sagt, daß die Bundestruppen im Territorium keine Parthei begünstigten, sondern sich neutral verhiel— ten. (Köln. 3.)
— 11. September. Bei den in Maine am 8. September stattgehabten Wahlen haben die Republikaner mit großer Mehrheit gesiegt. Die Anhänger des Obersten Fremont sind durch biesen Erfolg sehr ermuthigt worden. Herr O. Smith aus New -gJork ist zum Vertreter der Regierung Walker's bei der Regierung der Vereinigten Staaten ernannt worden. Wie es heißt, wird man ihn in Washington nicht anerkennen.
Paris, Mittwoch, 24. September. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ enthält Berichte über Kämpfe in Kabylien. Der „Moniteur de Flotte“ theilt mit, daß das französische Ge— schwader unter Vice-Admiral Tréhouart, aus vier Schiffen be— stehend, nächstens auslaufen werde. — Die „Patrie“ meldet, daß das spanische Kabinet beschlossen habe, mit dem Verkauf der Kirchen— güter einzuhalten.
Gestern Abend wurde die 3proz. auf dem Boulevard zu 69 475 gehandelt.
Kopenhagen, Dienstag, 23. September, Abends. (Wolffs Tel. Bur.) Heute Vormittag ist der Prinz Napoleon hier ein— getroffen. Um 25 Uhr Nachmittags begab sich Prinz Christian von Dänemark zu ihm an Bord. — Der Finanz⸗Minister Andrae hat seine Demission eingereicht. Die Beweggründe hierzu sind un— bekannt.
— Die Deckersche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei hat eine Zusam— menstellung der „Verhandlungen der ersten und zweiten Kammer und der beiden Häuser des Landtages über die Entwürfe zu den Abaͤnde⸗ rungen und Ergänzungen des Strafgesetzbuches für die preußischen Staaten und des Gesetzes über die Einführung desselben bom 14. April 1851, nebst den Kommissionsberichten und sonstigen Ak— tenstücken“ erscheinen lassen.
Gewerbe- und Han s⸗Nachrichten.
— Im Regierungsbezirke Merseburg find in der Zeit bom . August 1855 bis 31. Juli 18566 — 6182 entgeltliche und 231 unentge liche, in Summa 6413 Jagdscheine ausgefertigt worden.
Venedig, 21. September. Die hiesige Handelskammer ist mit ö Vertretern der Provinzial-Delegationen, den Munizipalitaäͤten und des Handelsstandes von Venedig, Padua und Rovigo wegen Errichtunz einer Eisenbahn von Padua nach Ferraraz und Bologna in Konferenz getre ten.
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Aus Kronstadt, 22. September, wird der „Wiener tg. 9 gende telegraphische Depesche eingesendet: „Der Ingenieur des . . der vereinigten fiebenburgischen Eisenbahn-Gesellschaft ist än n, den Herren Joseph Pickering aus London, Viktor Graf To . 6. Johann v. Nemes 2c. aus Groößwardein hier angekommen und kinn Reise nach dem Schwarzen Meere fort. Derselbe hat von roßw
bis hieher eine ausführbare Eisenbahnlinie ausfindig gemacht.
— Ueber den Küstenhandel, der von Odessa aus h, wird, enthalten Mittheilungen, welche warschauer Blätter bon bringen, folgende interessante Angaben! Am bedeutendsten st Verkehr an der Küstenstrecke zwischen Odessa und heren Bauholz, welches aus den inneren waldreichen er n Dniepr uach Cherson verschifft wird, das auf demselben dorthin gelangende Getreide, ferner Stabholz, Glas, Eisen,
1849
und Wolle, die, von Bransk dorthin kommen, und wovon enannter Artikel in den Wollwäschereien zu Cherson, deren 6 baselbst bestehen, gewaschen wird, alle diese Frachten werden CEberson auf größere Fahrzeuge verladen und von diesen nach Idessa übergeführt. Der Zustand der Küstenschifffahrt auf dem Schwarzen Heere ist übrigens noch in sehr mangelhaftem Zustande, Die Schiffer ind meist unordentliche und unzuberlässige Leute, obgleich das Gesetz grbert, daß sie gelernte und patentirte Matrosen sein sollen, zu welchem zweck in Eherson eine auf Negierungskosten begründete Schule für die Handels Marine besteht. Fuͤrst Woronzoff kreirte während seiner Verwaltung Neurußlands eine besondere Klasse sogenannter freier Ma— frosen; es kann danach jeder junge Mensch von der Bevölkerung der güstenprobinzen freiwillig in den Kaiserlichen Seedienst eintreten, und penn er sieben Jahre in diesem gedient hat, wird er daraus entlassen, ist aber verpflichtet, gegen einen bestimmten Preis bis zu seinem späteren. Alter auf Kauffahrteischiffen zu dienen. Der Zweck dieser Einrichtung war, eine größere Zahl tüchtiger Seeleute in den Küstenprobinzen heranzubilden. Bessenungeachtet dauern die Klagen über Mangel an solchen für die Küstenschifffahrt fort, und die vier See- Versicherungs⸗ Gesellschaften, welche früher in Odessa bestanden, sind in Folge der Verluste, welche sie durch die Assekuranzen auf Küstenfahrzeuge erlitten, sämmtlich eingegangen, Die Hauptschuld hres Mißgeschicks wird indeß der Unzuverlässigkeit ihrer eigenen Beam— fen zugeschrieben, die gegen Velohnung bon Seiten des Capitains oder Schiffs-Eigenthümers sehr häufig die Assekuranz⸗Atteste ausstellten, ohne danach zu fragen, ob das Fahrzeug versicherungswürdig sei ober nicht. Die Capitaine dieser Kuͤstenschiffe aber, welche sich auf ihren Fahrten gewöhnlich so nahe als möglich am Ufer halten, sind, pie geklagt wird, sobald ein Sturm sich erhebt, gewöhnlich sehr bereit, einen Theil der Ladung über Bord zu werfen und, wenn ihre Lage gefährlich wird, das Fahrzeug ans Land treiben zu lassen, und daselbe sammt der Ladung, nachdem sie sich und die Mannschaft gerettet, den Wellen preiszugeben. Trotz aller dieser Uebelstände zieht Odessa aus der Küstenschifffahrt, wie sie ist, einen sehr bedeutenden Nutzen; vermit— telst derselben erhält es vom Don her sibirisches Eisen, gesalzenen Fisch und Braunkohle, von den Seen der Krim Salz, von Cherson Bauholz und viele andere Landesprodukte. Im Jahre 1849 kamen 866 Küsten-Fahr⸗ zeuge im Hafen von Odessa an und im Jahre 1853 war deren Zahl auf ißss gestiegen; im Jahre 1854 sank sie, wegen des begonnenen Krieges und der Blokade 9. 52 herab, im folgenden Jahre war sie ganz Null; im gegenwärtigen Jahre hatte sie seit hergestelltem Frieden bis Mitte Augusts, also in etwa vier Monaten, schon wieder auf 300 sich belkufen. Gewöhnlich sendet Cherson fast seine ganzen Getreide-Vor— rache nach Odessa, doch nehmen zwei kleine Hafenorte, Gola und EChlüubokie, welche unweit Cherson an der Mündung des Dniepr in den Liman gelegen sind, zuweilen dem Hafen von Odessa einen Theil der Ausfuhr binweg, indem bei sehr lebhafter Handelsbewegung kleinere Fahrzeuge des Auslandes sich dorthin begeben, um Ladungen einzunehmen. In diesem Jahre ist nach Cherson sehr wenig Holz verflößt worden, so daß der Preis dieses Artikels dort auf eine unerhörte Höhe gestiegen ist; ein stieferstamm, für den man sonst 8— 10 S.R. zahlte, kostet jetzt 20 bis 2 SR. ein Brett von dem früheren Preise von 50 — 60 Kopeken, jetzt 1 St. 25 K., das Hundert Stabholz, früher mit 40 — 50 S.⸗-R. bezahlt, gilt jet 80— 100 SR. Der Grund der unzureichenden Holzverflößung liegt darin, daß die Spekulanten nicht auf so baldige Herstellung des Friedens gerechnet und daher nicht zur gehörigen Zeit so viel Holz zur
Verflößung zugerichtet hatten, als der diesjährige Bedarf erfordert hätte.
Hanf letztg
. Leipzig, 23. September. Teipzig- Drezdezer 87 Br. L* bau- itaner Litt. A. 62 Br.; Litt. B. — Hasde urg - Leipziger 540 Br. zerlin - Anhaltieche —. Berlin- Stettiner — Cöln - * ndeaer —. shärinzische 1264 G. Friedrich Virlleims - Fordttahn — . AltonaD kieler = Anhalt Dessauer Landesbank Actien Litt. A. n. X. 1425 kr Litt. G. 3265 Br. Braunschweigische Bank- Actien alte 154 Br. 0. von 1856 — Weimarizsche ank-Actien Litt. A. u. B. 130 G. wiener Banknoten 97? G. Oesterreichische proz. Metalliques 8 er. 854er Laose —. 1854er National-Anleihe 827 Br. Prèussische Prämien. Anleihe —.
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Hnm han g., 23. September, Narchmitt. 2 Urr 34 M nut. 3pro. bänier 6, 1proz Spanier 223. Börse sehr flau. Hiesige Banken gegen nde sester.
Geireid- markt. Weizen flau und stille, nu: detail zu bisheri- gen Preisen. Roggen flau und stille, Oel stille, pro Oktober 314, 2. pro Mai 295. Kaffee, Zink stille.
London lanz “„ 2 BIE. 153 Shg. not., 13 Mr. ] Sn, hez. London kr 43 M. 13 S. vos. E3 Mr. 23 Sh. bet. . Amüterdam 6, 25. Wien 80. Disconto 6 Br.
1
FEranks fart a. II., 23. September, Nachmitt. 2 Uhr 55 Min. Ansangs starker Rückgang in österreichischen Actien, später wieder fester, österreichische Fondz angeboten.
Schluss- Course: Neueste praussische Anleihe 11553. Preussische Kassenscheine i043. Cöln- Mindener Eisenbahn Acten —. Friedrich- VVilhelnis - Nordbahn — Ludwigshafen - Bexbach 136. Frankfurt- Hanau —. Berliner Techsel 1945 Br. Hamburger Wechsel 89 B,. Londoner Wechsel 1173 Br. Pariser Wechsel 82 Br. Amsterdamer Wechsel — Wiener Wechse! 1143. Frankfurter Bark Antheile —. 3proz. Spanier 383. Ipror. Spanier 233. Kurhessische Loose 40. Badische Loose 48. Spro. Netalliques 76. 45prz. Metalliques 66. 185400 Losse 100. Oesterreichisches Nationa! Anlehen 783. Oesterreichische Bank- AExtheile 1236.
. Wten, 23. September, Vormittags 12 Uhr 45 Minut. (Wolf's Tel. Bur.) Anfangs der Börse Course niedriger.
Silberanleihe 99) 5pror. Metalliq. 81 13proz. Metalliques 713. Bank- Actien 1089. Nordbahn 253. 1854er Loose 107. National- Anlehen 823. Rank-lnt.- Scheine 320. London 10, 08. Augsburg —. Ha nburgs 77. Paris 121. Gold 8. Silber 51
— 23 September, Abends. (Wolli's Tel. Bur.) An der heutigen Abendbörse war die Stimmung eine ruligere. National- Anleihe schloss 823.
AFHaaEHGμ , 23 September. Nachmitt. A Uhr. (Wolsf's Tel. Bur.) Im Allgemeinen Course gewichen.
Schluss- Course: Sproz. 68 terreichische National-Anleihe 753. 5pros. Metalliques Litt. B. S2z. 5proz. Metalliques 733. 23proz. Metalliques 38. 1proz. Spanier 233. 3proz Spanier 385. 5proz. Russen Stieglitz 92. 5proz. Russen Stieglita de 1855 937. Mexikaner 213. Hlländi- sche Integrale 625. Londoner Wechsel, kurz 11, 675 Br. Hamburger Woechsel, kurz 3547.
Hond om, 23. September, Nachnüttags 3 Uhr. Bur.) Consols 94. 1pro panier 24. Mexikaner 223. 5proz. Russen 1973. 43proz. Russen 96.
Hamburg 3 Monat 13 Mk. 7 Sh. Wien 10 FI. 26 Kr,
Läverhocdl, 23 September, Mittags 12 Uhr. (Wuolsf's Tel. Bar.“ Bauin wolle: 98000 allen Umsatz. Preise gegen gestern un- verändert.
arts, 23. September, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Die niedrigeren Coursnotirungen aus Wien und mehrere fär Rechnung deutscher Spekulanten ausgeführte Verkäuse wirkten drückend auf die Börse. Die 3proz., welche zu 69, 90 erölsfneéte, sank his auf 69, 45, schloss aber in besserer Stimmung zur Notis. Alle Werthpapiere an- geboten. Consols von Mittags 12 Uhr waren 94 eingetrossen; der Cours von Mittags 1 Uhr war nicht gemeldet. — Ueber Neapel war an der Börse nichts Neues bekannt geworden.
Schluss- Gourse: 3proz. Rente 69, 70. 4zproz. Rente 91, 50. Zpror, Spanier 393. proz. Spanier — . Silberanleihe 87.
(Wuolls's Tel. Sardinier 91.
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 25. September. Im Opernhause. (157ste Vor— stellung): Thea, oder: Die Blumenfee. Ballet in 3 Bildern, von P. Taglioni. Musik von Pugni. Vorher: Gute Nacht, Herr Pantalon. Komische Oper in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen des Lockroy und de Morvan, von J. C. Grünbaum. Musik von A. Grisar. Mittel- Preise;
Im Schauspielhause. (173ste Abonnements-Vorstellung). Das Käthchen von Heilbronn. Historisches Ritterschauspiel in 5 Auf⸗ zügen, von H. v. Kleist, für die Bühne eingerichtet von H. Laube. Rene ..
Wegen Erkrankung des Fräul. Heusser in der gestrigen Probe zur Tragödie „Klytämnestra“ kann diese Vorstellung heute nicht stattsinden.
Die bereits verkauften Billets behalten zur heutigen Borstel⸗ lung Gültigkeit, oder können auch bis Mittag 1 Uhr zurückgegeben werden.
Freitag, 26. September. Im Opernhause. (158ste Vorstel⸗ lung.) Lucrezia Borgia, Oper in 3 Akten, von F. Romani, mit Tanz. Musik von Donizetti. (Fräul. Wagner: Lucrezia Borgia.) Mittel ⸗Preise.
Im Schauspielhause. (174ste Abonnements-Vorstellung.) Narziß. Trauerspiel in 5 Akten, von A. E. Brachvogel. Kleine Preise.
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