1856 / 227 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

18656

von fünf are., von dem Tage ab gerechnet, an welchem die selben zahlbar gestellt find. (Schluß folgt.)

W iniste rium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Vtedizin al⸗ Angelegenheiten.

Bekanntmachung.

Die nichtimmatriculationsfähigen, angehenden sowohl als älteren Studirenden der Pharmacie und Zahnheilkunde bei hiesiger Königlicher Universität, werden aufgefordert, noch vor Anfang des bevorstehenden neuen Semesters, um wegen Beginnen oder Fort⸗ setzung ihres Studiums die nöthige Anweisung zu empfangen, unter Beibringung der über ihre Schulkenntnisse und resp. Besuch der Vorlesungen sprechenden Zeugnisse bei Unterzeichnetem (Dorotheen⸗ straße Nr. 106) Mittags von 12 bis 1 Uhr sich zu melden.

Berlin, den 22. September 1856.

Der Direktor des pharmaceutischen Studiums bet hiesiger

Königlicher Universität. Mitscherlich.

Abgereist: Se. Excellenz der General- Lieutenant und General-⸗Inspecteur der Artillerie, von Hahn, nach Koblenz.

Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, Erster Präsident des Appellationsgerichts zu Glogau, Graf von Rittberg, nach

Glogau. Der General-⸗Major und Commandeur der 12ten Infanterie—

Brigade, von Panwitz, nach Brandenburg. Der Geheime Kabinets-Rath Illaire, nach Trier.

Nis tan tlich e s.

Württemberg. Stuttgart, 23. September. Die Ver— sammlung deutscher Philologen und Orientalisten ist heute im Saale der Kammer der Abgeordneten eröffnet worden. Die Gesammtzahl der theilnehmenden Mitglieder beträgt 278, worunter

etwa 60 Nichtwürttemberger.

Schweiz. Bern, 22. September. Der Nationalrath Engelhardt hat folgenden Antrag gestellt:

1) Es möge der hohen Bundesversammlung belieben, den hohen Bundesrath anzuweisen, in Folge Beschlusses, mit Beförderung Anträge zur Einleitung der Correction der Juragewässer von bundes— wegen zu bringen. 27) Da dieses hochwichtige, kostspielige und viele Zeit erfordernde Unternehmen nicht länger verschoben werden kann, und die betheiligten Gegenden mit gespannter Erwartung auf Abhülfe harren, vor dem Zusammentreten der nächsten ordentlichen Versammlung der eid— genössischen Behörden diesen Winter noch eine außerordentliche Zusam— menkunft zur Berathung und Behandlung dieses höchst wichtigen Gegen— standes zu veranstalten.

Der große Rath von Neuenburg, welcher am 25. d. M. zu⸗ sammentritt, hat über folgende Gegenstände zu verhandeln: Bericht des Staatsraths über das Ereigniß vom 3. September; Bericht über die Sugpension des Verwaltungsraths der Bürgerschaft von Neuenburg; Bericht über Gründung einer Crédit mobilier-Gesell— schaft in Neuenburg. Täglich werden eine Anzahl Gefangene aus der Schloßkirche frei gelassen; es verbleiben ungefähr deren noch 300 dort.

Niederlande. Haag, 22. September. Der Prinz von Oranien ist heute mit seiner Begleitung von seiner Reise ins Aus— land im besten Wohlsein wieder hier eingetroffen. Eine Kom— mission der Ersten Kammer überreichte heute dem Könige, der einige verbindliche Worte erwiederte, die Antwort-Adresse auf die Thron⸗ rede. In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer übergab der Finanz⸗Minister den Budget⸗Entwurf für 1857; die Gesammt— Einnahmen sind darin auf 72,784,421, die Gesammt- Ausgabe auf 72,746,438 Fl. veranschlagt.

. 23. September. Der Adreß⸗Entwurf der Zweiten Kammer, wie er in der heutigen Sitzung vorgelegt wurde und morgen in öffentliche Berathung kommen soll, lautet in Hinsicht auf die Un— terrichtsfrage folgendermaßen:

Durch Ew. Majestät wird uns die Aussicht eröffnet auf die Vorlage einiger äußerst wichtigen Gesetzentwürfe, zu deren sorgfältiger Erwägung wir uns gern bereit erklären. Unter denselben befindet sich einer, der— jenige, welcher den Volksunterricht betrifft, dessen Vorlage, nach unserer Meinung, jetzt keinen weiteren Aufschub duldet. Die Ansichten der Kam— mer über diesen wichtigen Gegenstand sind bekannt. Sie sind ausge⸗ sprochen in dem Kommissions⸗-Berichte über den früher vorgelegten Gesetz— entwurf, welcher in Folge des ganz unerwarteten Schlusses der vorigen Session, nebst vielen anderen, unerledigt geblieben ist. Wir sind mit Ew. Majestät der Ueberzeugung, daß alles, was zum Gebiete des Gewissens gehört, unverletzt bleiben muß, und glauben, daß dieser Zweck erreicht werden kann durch genaue Beobachtung der Vorfchriften der

Verfassung, welche, indem fie die , n,. stonfessionen einander gleichstellt und ausdrücklich gebietet, daß bei der Einrichtung des öffent. lichen Unterrichts eines Jeglichen Religionsbegriffe respertirt werden müssen, jeden Gedanken an Gewissenszwang völlig ausschließt. (Köln. 3

Belgien. Brüssel, 23. September. Gestern Abend 1 der Erbprinz von Toscana hier eingetroffen. Wie es heißt, wen den der König und die Prinzen morgen den Zoll-Kongreß mit ihrem Besuche beehren. Sämmtliche Mitglieder des Kongresses die sich bis jetzt haben hören lassen, sind Freihändler von einen Opposttion ist keine Rede.

Großbritannien und Irland. London, 23. Septem- ber. Der Minister des Innern, Sir G. Grey, ist am 20sten d. M. in Balmoral angekommen und wird in nächster Zeit in der Umgebung ihrer Majestät bleiben. Außer ihm befinden ssch auch die drei übrigen Staats⸗-Secretaire, nämlich der Minister des Auswär— tigen, Earl von Clarendon, der Kriegs⸗-Minister, Lord Panmure und der Kolonial-Minister Laboucheêre, gegenwärtig in Schottland.

Zum Bischof von London an Stelle Dr. Blomfield's ist der ehemalige Dechant von Carlisle, Dr. Tait, ernannt worden.

Dem „Globe“ zufolge ist so eben die Nachricht angelangt daß 27 Gemeine und 4 Unteroffiziere von der britisch-itz.⸗ lienischen Legion, die in Malta ihren Abschied erhalten hatten, bei der Heimkehr nach Oesterreich, Toskana und Parma festgenommen und vor die Kriegsgerichte gewiesen wurden. Die englischen Gesandten an den drei Höfen haben dagegen protestirt und die Freilassung der Eingekerkerten gefordert.

Frankreich. Paris, 23. September. Ein Dekret im „Moniteur,, dem ein Bericht des Kriegs-Ministers vorhergeht, regelt die Küstenschifffahrt an den Gestaden von Algerien. Ein anderes Dekret verlängert das Verbot der Ausfuhr von Getreide aus Algerien ins Ausland bis Ende 1857. Auf eben so lange wird durch ein drittes Dekret die den ausländischen Schiffen er— theilte Befugniß verlängert, den Transport von Korn und Mehl, von Reiß, Kartoffeln und Hülsenfrüchten zwischen Algerien und Frankreich zu bewerkstelligen. Die unter Admiral Trehouart nach den Gewässern von Neapel bestimmte Flotten -Divisson wird aus den Liniendampfern „Bretagne“ (Flaggenschiff, auf dem der Attachs die Ueberfahrt macht, der die letzten Verhaltungsbefehle überbringen soll), „Ulm,“ „Algesiras“ und „Napoleon“, der Dampf⸗ Fregatte „Joly.“, der Dampfkorvette „Ducheyla“ und dem Dampf— Aviso „Megäre“ bestehen. Der diesseitige Gesandte in Ron, Rayneval, ist seit einigen Tagen zu Biarritz, wo er wiederholte Besprechungen mit dem Kaiser hatte. Der neue Kriegs⸗ und Handelshafen zu St. Nazaire (untere Loire) wird in einigen Tagen eingeweiht. Er ist 18 Hectoliter weit, 7 M. 50 und 4 M. 18 tief und wird für Nantes sein, was Havre für Paris ist.

24 September. Der „Moniteur“ veröffentlicht einen Be— richt über die kleine Expedition in Kabylien, welche sich ihrem Ende nähert.

Spanien. Aus Madrid vom 18. September schreibt man: Als nächste Veraalassung zu dem Rücktritte des Finanz -⸗-Ministers Cantero wird angegeben, derselbe habe eine Art von Vergleich in Betreff des Desamortistrungs-Gesetzes vorgeschlagen, darin bestehend, daß 30 Millionen Realen von der bis jetzt erhaltenen Verkauf— Summe zur Kirchen- Restauration bestimmt und so gewissermaßen der Geistlichkeit zurück erstattet werden sollte. Da diefer Vorschlag aber auf energischen Widerstand stieß, so schied Cantero aus dem Ministerium. Die „Novedades“ berichten, daß die nöthigen Er⸗ mächtigungen zur Rückkehr des Patriarchen von Indien nach Madrid ertheilt wurden.

Eine Depesche aus Madrid vom 22. September lautet: „Die „Madrider Zeitung“ veröffentlicht zwei Dekrete, deren eines Hrn. Tejada vom Unter-Staatssecretariate der Finanzen zur Prä— sidentschaft der Junta der Passiva versetzt und das andere die Ab— dankung des Hrn. Sancho als Direktor der Junta der National— Güter genehmigt.“

Türkei. Das „Portafoglio Maltese“ berichtet aus Tunis vom 3. d. M.: Der Bey und seine Regierung seien mit dem eng lischen und französischen Konsul in Zerwürfniß gerathen und letzte— rer habe diesfalls einen motivirten Bericht über die Art der tune— sischen Verwaltung seiner Regierung erstattet.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 158. Septem⸗ ber. Der „Invalide“ giebt einige amtliche Notizen über die zur Krönung in Moskau anwesentlichen offiziellen Persönlichkeiten, Danach wären zugegen gewesen: 6 außerordentliche Botschafter, 12 außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, 4 außer⸗ ordentliche Gesandte, 3 Geschäftsträger; die Gesammtzahl des an— wesenden diplomatischen Corps belief sich auf 106, wobei nur der päpstliche Gesandte, der zum Krönungstage nicht eingetroffen, mat, fehlte. Von russischen hohen Geistlichen waren anwesend: 2 Meltb— politen, 8Erzbischöfe und Bischöfe und zwei Beichtvater des hefe ; In 18 Mitglieder des Reichsrathes, 3 Staats -Secretaire GRußlagt, Polen und Finnland), 1 Ober-Prokurator; vom Militair auß

den am 7. September beförderten): 62 General -Adjutanten, 9 Generale à la suite, 39 Flügel-Adjutanten; im Lager waren

1857

ezogen 755 Bataillone, 845 Schwadronen mit 96 Feld⸗ hie i. und 40 Geschützen reitender Artillerie. ; Es sind heute wiederum eine große Anzahl Ernennungen und Gnadenbezeugungen bekannt geworden. Der Oberhofmelster am faiserlichen Hofe, Olssufjew, ward durch Ukas an den Senat in den Grafenstand des russischen Reichs erhoben, und der Staats⸗Secre⸗ tarr, wirklicher Geheimer Rath Graf Bludoff, durch ein allerhöchstes htestript beehrt, in welchem das kaiserliche Porträt in Diamanten, am Adreasbande zu tragen, beigelegt war. Zum Ober⸗Stallmeister am Kaiserlichen Hofe ist Fürst Tschetwertinsky ernannt worden, Graf Pielhorsky II. zum Ober -Hofmeister und Graf Gudopitsch zum ber-Jägermeister. Zu wirkl. Geh. Räthen wurden befördert; der mißerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. balerschen Hofe, Sewerin, der Verwaltende der Kaiserl. Mission in Konstantinopel Butenieff, die Senatoren Netschajeff, Butkoff J. und Bulgakoff J., der Vice⸗Präsident Baron von Hartmann, der Ge— sandte am Königlich preußischen Hofe, Baron Brunow, die Mit— glieder des Reichsraths, Tengoborsky und Pränischnikow, der Minister ber Volksaufklärung, Senator Norow, der Minister-Staatssecretair des Großfürstenthums Finnland, Graf Armfeld, der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Fürst Gortschakoff. Zu Geheimen Räthen sind acht wirkliche Staatsräthe, zu wirklichen Staatsräthen 59 Staatsräthe, und zu Staatsräthen 41 Kollegienräthe ernannt

worden.

Petersburg, Mittwoch, 24. September, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Vier Kaiserliche Dankbriefe sind den Bewohnern Jekaterinoslaws, Chersons, Tauriens und Bessarabiens für bewie— senn Patriotismus zugegangen.

Graf Benkendorff ist zum Gesandten in Stuttgart, Scheremetjew definitiv zum Minister der Domainen und Chruschtschow zu seinem Gehülfen ernannt worden. Der Dber-Kammerherr von Ribeaupierre hat den Grafentitel er— halten. Die Kinder der begnadigten Trubetz koi, Obolenski, Wolkonski, Schtschepin, Rostowski, Baryatins ki dürfen den Fürstentitel wieder führen.

In Kronstadt ist ein nautisches Observatorium gegründet wor— den und hat sich ein technisches Comité für Schiffsbau konstituirt.

Statistische Mittheilungen.

Paris, 23. September. Der „Moniteur“ bringt heute an der Ebike seines nichtamtlichen Theiles folgenden Artikel:

Das Steigen der Miethpreise, seit vier Jahren durch die Theuerung der Lebensmittel noch empfindlicher gemacht, hat unter der pariser Be— bölkerung Leiden verursacht, welche die ganze Sorge des Kaisers erregt zaben. Se. Majestät hat sich einen umständlichen Bericht über die Sach— lage erstatten lassen; er hat insbesondere wissen wollen, ob man das Theuerwerden der Miethwohnungen dem Zustande zuzuschreiben habe, daß, in Folge der unlängst vollführken oder in der Ausfüh— rung J großen Straßenbauten, die Niederreißungen von alten Haäusern rascher und zahlreicher, als die Neubauten, gewesen sen, und ob das Gleichgewicht bald hergestellt sein werde. Die nachstehenden, aus amtlichen Quellen geschöpften Zahlen antworten auf siese doppelte Frage. Die in Paris durch die Scine-Präfektur bewerk— kelligten Niederreißungen beliefen sich 1852 auf 250, 1853 auf 515, 85J auf 299, 1855 auf 320 und 1856 auf 181 Häuser, die zusammen n Wege der Expropriation mit 126,211,549 Fr. bezahlt wurden. Die ür 1857 beabfichtigten Expropriationen werden nicht über 100 Häuser trefen. Die Neubauten und die Vergrößerungen alter Bauten betrugen, uch Angabe und Abschätzung der General-Direction der direkten Steuern, im Jahre 1852: 638 Häuser im Miethwerthe von 1400. 000 und im Verkaufswerthe von 28, 009, 90 Fr; im ohe 1h ohh fäuser, Miethwerth 4700, 000, Verkaufswerth' ! Mill. Fr.; im Jahre 54: 1205 Häuser, Miethwerth 7 Mill., Verkaufswerth 140 Mills; im ihre 1855; 1614 Häuser, Miethwerth i Mill,, Verkaufswerth 266 ill; im Jahre 1856: 2000 Häufer, Mieihwerth 127 Mill., Verkaufs— perth 250 Mill. Fr. Gesammtbetrag: 5552?“ Häuser, Miethwerth (090, Verkaufswerth 712 Mill. Fr. ; sh Diese Ziffern ergeben: 1) daß die Zahl der Niederreißungen, die Hon im Jahre 1855 merklich abnahm, im Jahre 1857 noch mehr ab— ehen wird; 2) daß die Zahl und der Werth der Neubauten die Zahl 9 den Werth der niedergelegten Häuser weit überstiegen hat. Dieses pphelte Verhaͤltniß, so rasch abnehmend in Bezug auf die Riederreißun— 1 so ansehnlich zunehmend hinsichtlich der Neubauten, muß die Ge— ö her beruhigen und kann nicht zögern, auf den Preis der Miethen nd ein wirken. Ihr Steigen wurde begünstigt durch die augen— g 34 Verlegenheit, welche die Niederreißungen den Bewohnern der ö bereiteten, wo sie stattfanden, und insbesondere durch . clunahme der pariser Bepölkerung. Die Zählung von 1856 . in der That, daß in den letzten fünf Jahxen diese iz lerung sich um 121,071 Seelen, das, heißt, um mehr en n Zehntel, vermehrt hat; aber die seit fünf Jahren vollführ— n tn im Betrage bon 712 Millionen sichern diesem doppelten Be⸗ du i umfassende Befriedigung. Allerdings ward durch diese neuen ih e, nicht unmittelbar für kleine Miethwohnungen gesorgt; auf. Be⸗ fin g aller sind aber, um dieselben zu schaffen, bedeutende Zuschůüsse an en zu Arbeiter⸗Wohnungen berwandt worden; man zählt bereits

en speziellen Unternehmungen 604 Logis für Unverheirathete und

1171 Logis für Familien, im Ganzen 1775 Logis, wobon gegenwärti 248 bewohnt und 827 der Vollendung nahe k e ichen fe f sind jedem Erbauer eines neuen Hauses, jedem Eigenthümer eines alten Hauses geboten, der geneigt ist, darin die Stockwerke in kleine Wohnun⸗ gen abzutheilen. Diese Aufmunterungen und vor Allem die ungeheuere Masse neuer Wohnungen, die schon jetzt verfügbar find oder es demnach st sein werden, koͤnnen eine rasche und heilsame Gegenwirkung auf den Preis der kleinen Wohnungen auszuüben nicht verfehlen.

Man muß übrigens beachten, daß die Bau- Arbeiten, die im Jahre 1850 nur 22 Mill., im Jahre 1851 nur 25 und im Jahre 1852 nur 28 Mill. Fr. betrugen, in den letzten füns Jahren einen Aufschwung genommen haben, der fie für 1856 (die offentlichen Gebäude nicht mit gerechnet) auf 250 Mill. Fr. gebracht hat. Wenn die 126 Mill. Fr. der während dieses Zeitraumes bewerkstelligten Niederreißungen zur Ver—⸗ theuerung der Miethen haben beitragen können, so haben dagegen die 712 Mill. Fr. der Neubauten und alle daran sich knüpfen den Neben— Ausgaben den arbeitenden stlassen eine Masse bon Arbeit und als Folge eine Erhoͤhung der Löhne verschafft, die für sie diese augenblickliche Be⸗ drängniß ausgleichen konnte. Jedenfalls steht es fest, daß die Zahl der Neubauten bei weitem jene der niedergelegten Haͤuser übersteigt, und es muß bald für die Miethen eintreten, was stets im Handel staͤtigefunden hat: der erwiesene Ueberfluß der Waare führt naturgemäß das Herunter⸗ gehen des Preises herbei.

KLeinzitz, 24. September. Leipzig resdener 87 Br Lob. - Zinrtauer Litt. A. 60 Br. ; Litt. B. MazsdeLk urg Leipziger 340 Br. Berlin - Anhaltiiache —. Berlin - Stettiner Göln -fäRfadener TLhürintzis che 12645 Br. Friedrich- Vilbelms - Nordbahn . Altona. Kieler Anhalt-Dessauer Landesbank - Actien Litt. A. u. B. 140 Br.; Litt. S. 124 Br. Braunschweigische Bank- Actien alte 152 Br., de. von 18565 Weimarische Bank- Actien Litt. A. u. B. 1273 G. VWiener Banknoten 963 G. Oesterreichische 5proz. Meialliques —. 1854er Loose —. 1854er National- Anleihe 80 Br. Preussische Prä- mien-Anleihe —.

** Srmayrnan, 13. September Wechsel-Cours: London 116 bis 116 Piaster; Frankreich 185 - 184 Para; Triest 4750 Para.

Hanmnhanrz, 24. September, Nachnnrt. 2 Utr 30 Mmut, Zproz. Spanier 353, 1proa. Spanier 225. Anfang sest, später matt. Dis- conto 7, 7.

Getreidemarkt. Weinen loco stille, pr. Frühjahr gleichfalls. Rosgen loco fest. Oel, pro Oktober 313, pro Mai 29ꝝ. Zink 5500 Centner Lieferung 17. 12 bis 11 bezahlt. .

Franlafinkt a. HA., 24. September, Nachmitt. 2 Uhr 59 Min. Fonds und Actien im Allgemeinen flau, Bank- Disconto 6 pCt. erhöht.

Schluss · Course: Neueste preussische Anleihe —. Sreussische Kassenscheine 10453. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn Ludwigshafen - Bexbach 135. Frankfurt- Hanau . Berliner Werhsel 1045 Br. amburger Wechsel 887 Br. Londoner Wechsel 117 Er. Pariser Wechsel 977 Br. Amsterdamer Wechsel Wiener Wechsel 1135 Br. Frankfurter Bank- Antheile —. Zpros. Spanier 385 proz. Spanier 233. Kurhessische Loose 39. Badische Looze 4753. Sproz. Metalliques 75. A43proz. Metalliques 65 bez 1854er Loose 1007. Oeaterreichisches National-Anlehen 78. Oesterreichische Bauk-Antheile 1217.

Wlems 24. September, Nachmittags 12 Uhr 45 Min. (Wollt Tel. Bur.) Börse ruhiger, Course jedoch schwankend.

Silber-Anleihe 81 5proz. Metalliques 890 43pror. Metalliques 713. Bankactien 1075 Bank - Interims-Scheine 315. Nordbahn 259. 1854er Loose 107. National- Anlehen 8iz. London 10, 09 Hamburg 77. Paris 1213. Gold 83. Silber 5. ;

Armrtgercdarzn, 24 September, Nachwmitt. Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Lebhafter Umsatz.

Schluss- Gouras: Sproz 5sterreichische National-Anleihe 7433 5proxz. Meralliques Litt. B. Sz. proz. Metalliques 723. 2Iproz. Metalliques 375. 1proz. Spanier 23155. 3proz. Spanier 387. Sproz. Russen Stieg- lit⸗ de 1855 93. Mexikaner 21. Holländische integrale 61.

Getreidemarkt. Weizen fest. Roggen 3 FI. höher, lebhaft. Raps pro Herbst 8773. Rüböl pro Herbst 49.

Lom cdl oGm, 24. September, Nachmittags 3 Uhr. (Wuolff's Tel. Bur.) Consols 933. 1prG. Spanier 245. Meraner 223. Sardinier 91. 5proz. Russen 1074. 45proz. Russen 86.

Getreidemarkt. Das Geschäst war in allen Getreidearten sehr gering. Preise nominell.

wennriäs, 24. September, Nachmittags 3 Uhr. (Wolss's Tel. Bur.) An der Börse wollte man als sicher wissen, dass der Baron von Hübner aus Neapel in Paris eingetroffen und nach Biarritz abgereist sei. Die 3proz. erössnete in matter Haltung zu 69, 15, hob sich, als die nur wenig gewichenen Consolsnotirungen bekannt geworden waren, auf 69, 60 und schloss ziemlich fest zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 94 eingetrossen.

Schluss- Course: 3proz. Rente 69, 509. 435proz. Rente 91, 50. 3Zproz. Spanier 39. 1Iprozy Spanier 243. Silberanleihe 87.

lung): Tanz. Musik von Doni Mittel ⸗Preise. Im Schauspielhause. (174ste Abonnements-Vorstellung): Narziß. Trauerspiel in 5 Akten, von A. E. Brachvogel. Kleine Preise. Sonnabend, 27. September. Im Schauspielhause. (176ste Abonnements-Vorstellung): Der Kaufmann von Venedig, Schau⸗ spiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare, übersetzt von A. W. Schlegel. Kleine Preise. Im Opernhause: Keine Vorstellung.