1856 / 228 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

London, 25. September, Nachmittags 3 Uhr. (Y olst's Tei. Renrkaner 223.

pi Spang 24.

Bin) CGonsols 94. Ayproz. Russen 96.

proꝛ. Russen 1073

Fiä6rerhool, 25 September, Br Baumwolle: 10,000 Kallen Urasatæz.

verändert.

rar - 186. 25. September, Nachmittags 3 Uhr. ĩ Börse zu 69, 50 und wich auf 69, 25.

Als um 23 Uhr durch Börsènanschlag mitgetheilt worden war, dass die pCt., also auf 6 pCt. erhöht hob sich auf 69, 10, fiel wieder auf

Consols von Mittags 12 Uhr und

Die 3proz. begann an heutiger

Fank von Frankreich das Disconio um 1 habe, wich die Rente auf 69, 95. b9 und schloss sehr matt aur Notins von Mittags 1 Uhr waren gli Schluss- Course: 3proz- 3pror Spanier 39. 1proæz. Spanier —.

1

kente 68, 85.

OSeffentli cher Rnzeig

1879 Ste cke ief.

Der Töpfergeselle Raul Eulitz aus Quaritz, Kreis Glogau, hat sich der Vollstreckung der gegen ihn wegen unbefugter Ausübung des Töpfergewerbes unterm 27. März 1855 rechts⸗ kräftig erkannten Geldstrafe von 1 Thlr., wel⸗ cher un Unvermögensfalle eine 24stündige Ge⸗ fängnißstrafe substituirt ist, durch die Flucht entzogen und ist uns sein jetziger Aufenthalt unbekannt. Sämmtliche Gerichtsbehörden wer⸗ den dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Eulitz zu digiliren, im Betretungsfalle von ihm 1Tha⸗ ler Geldstrafe einzuziehen und an unsere Sa— larienkaffe abzuführen, im Unvermögensfalle an ihn die substituirte 24stündige Gefängnißstrafe zu vollstrecken und vom Geschehenen uns zu be— nachrichtigen.

Signalement des ꝛ6. Eulitz kann nicht ange— geben werden.

Raugard, den 17. August 1856.

Königliches Kreisgericht. Kommission für

Uebertretungen.

[18577 Steckbriefs-Erledigung.

Das in dem Steckbrief vom 11. September er. ausgesprochene Ersuchen um Verhaftung des Arbeiters Gottlieb Zoelfel aus Seifersaue bei Hirschberg wird hiemit zurückgenommen.

Friedeberg N. M., den 23. September 1856.

Königlicher Staats⸗Anwalt. Hauschteck.

181) Bekanntmachung.

Unter Bezug auf das am 15. Mai 1850 er— lassene Verbot der Anwendung der mittelst Ar— senik dargestellten grünen Kupferfarben zum Fär⸗ ben oder Bedrucken von Papier, namentlich zum Anstreichen von Tapeten und Zimmern, zum Be⸗ drucken bon Fensterrouleauz, Gardinen und Fen— ster-Vorsetzern, und des Handels mit den ge— nannten, durch arsenikhaltige Farben gefärbten Gegenständen, kann das Polizei⸗Präsidium nicht dringend genug das Publikum auf die Gefahren aufmerksam machen, welche die Benutzung der genannten, mit arsenikhaltigen Farben gefärbten Gegenstände, besonders das Bewohnen von Zimmern, deren Wände mit dergleichen Farben ßemalt oder mit derartigen Tapeten bekleidet sind, für die menschliche Gesundheit herbeiführt.

Am meisten gefährdet sind erfabrungsmäßig solche Zimmer, durch deren Feuchtigkeit die Ver— dunstung des Arseniks befördert wird.

Die Einathmung dieser Dünste hat aber die Erscheinungen einer allmäligen Arsenikvergiftung gestörte Verdauung, beengtes Athemholen, Husten, umherziehende Schmerzen, Muskel— schwaͤche, zittern und Lähmung der Glieder, Ausfallen der Haare, Hautgeschwüre, Abmage— rung und endlich sogar Zehrfieber und Tod zur Folge.

Um die an den Wänden vorhandenen Arse— nikfarben zu entfernen, darf man sie nicht trocken abreiben. Man muß fie mit Salzwasser abwaschen, weil durch trockenes Abreiben von dem Arbeiter unvermeidlich eine große und leicht tödtlich wirkende Menge Arsenik eingeathmet werden würde.

Das Polizei⸗Präsidium empfiehlt den Herren Aerzten, welche in ihrem Wirkungskreise vor⸗

Mittags 12 Uhir

Preise gegen gestern uns

chlautend 914 eingetroffen. pro. Rente 9t, 50. Silberanleihe S7.

1866 Srdinier 91.

(Walsf⸗ Tei. Schlegel.

(Wolsf's Tel. Bur.)

Spontini.

(Fräulein Storck: Amazily.)

Im Schauspielhause. 176ste Abonnements⸗-Vorstellung: Deborah Volks-Schauspiel in 4 Aufzügen, von S. H. Mosenthal. Fräulein Heusser: Deborah.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 27. September. Abonnements-Vorstellung): Der Kaufmann von Venedig, Schau— spiel in 5 Abtheilung en, von Shakespeare, übersetzt von A. W leine Preise. ; Im Opernhause: Keine Vorstellung. Sonntag, 28. September. lung.) Fernand Cortez, oder: Die Eroberung Mexikos. Sper in 3 Abtheilungen, von de Jouy, Ballets vom Königlichen

Im Schauspielhause. (I76ste

Im Opernhause. (159ste Vorstel— deutsch von Mai. Mustk von Balletmeister P. Taglioni. Mittel⸗Preife.

Kleine Preise.

w 0 , , , .

zugsweise Gelegenheit haben, diesem Gegenstand Aufmerksamkeit zu widmen, auf Beseitigung der arsenikhaltigen Kupferfarben durch Rath und Belehrung einzuwirken. Berlin, den 17. September 1856. Königliches Polizei⸗Präsidium. Freiherr bon Zedlitz.

1437 ESdiktal⸗ Citation wegen verloren gegangener Chur— und Neu⸗ märkscher Pfandbriefe und Coupons. Mit Bezug auf unsere öffentliche Bekannt—

machung bom 165. April 1853 (Königlich preuß. Staats-Anzeiger Nr. 107. S. J22, Oeffentlicher Anzeiger des Amtsblattes der Königlichen Re— gierung zu Potsdam S. 458, des Amtsblattes der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. 89 S. 345) werden die Pfandbriefe:

Nr 11,378 auf Kurtschow in der Neumark, .

über 200 Thlr. Cour., 12.353 auf Padligar in der Neumark, über 200 Thlr. Cour., „24,137 auf Frauenhagen in der Uckermark, über 200 Thlr. Cour. , Nr. S, 127 auf Petersdorf in der Mittelmark, über 500 Thlr. Cour., sämmtlich der für wahnsinnig erklärten verwitt— weten Kaufmann Jacoby, Jette geb. Moses zu Königsberg in der Neumark, gehörig, welche nebst den zu denselben, für die Termine vom Januar 1849 bis Juli, 1850 ausgefertigten ZJins-Coupons Nr. 5 bis 8 inkl. der ge⸗ nannten Besitzerin im Jahre 1853 oder schon früher entwendet worden, Behufs der zu ver— anlassenden Amortisation hierdurch aufgeboten. Die etwanigen Inhaber dieser Pfandbriefe wer— den aufgefordert, sich unter Vorlegung dersel— ben von jetzt an bis spätestens zum 14. Februar 1857 bei unserer Haupt-Kasse am Wilhelinsplatz Nr. 6 hierselbst zu melden, widrigenfalls sie zu gewärtigen haben, daß sie mit ihren daraus abzuleitenden Ansprüchen auf immer präkludirt, und die gedachten Pfandbriefe für vernichtet erklärt, auch die Pfandbriese sowohl in unsern Registern als in den Hypotheken-Büchern ge— löscht, und neue an deren Stelle einzutragende Pfandbriefe für die vorbenannte Eigenthümerin werden ausgefertigt werden. Berlin, den 25. Februar 1856. Chur- und Neumärkische Hauptritterschafts— Direction. Freiherr von Monte ton. Graf von Haeseler von Klützow.

11876] Nothwendiger Verkauf.

Das im Schubiner Kreise belegene, dem Hell— muth von Lehmann und dessen geschiedenen Ehefrau Ottilie, geb. von Lehmann gehörige Rittergut Oleszno, abgeschätzt auf 51,062 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf., zufolge der nebst Hypotheken— schein und Bedingungen einzusehenden Taxe, soll am 28. Mai 1857, Vormittags 11Uuhr, an ordentlicher Gerichtsstelle theilungshalber meistbietend verkauft werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hy⸗ pothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung

aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei uns anzumelden. Schubin, den 8. September 1856. Königliches Kreisgericht, J. Abtheilung.

18817 Bekanntmachung.

Der durch Verfügung vom 12. Mai 1854 über das Vermögen des Kaufmanns J. G. Bartikowski hierselbst eröffnete Konkurs ist wieder aufgehoben. .

Elbing, den 22. September 1856.

Königliches Kreisgericht, J. Abtheilung.

1843

In dem Konkurse über das Vermögen des Gaßbofbesitzer Carl Lipper zu Memel wer— den alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkurs⸗Gläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Voxrecht, bis zu m 31. Oktober er, einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen, in— nerhalb der gedachten Frist angemeldeten For— derungen, so wie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungs-Personals auf den 18. Rovember er., Vormittags

10 Uhr, vor dem Kommissar, Kreisrichter Fischer, im Audienz-Zimmer zu erscheinen. Nach Abbal— tung diesés Termins wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Akkord verfahren werden.

Zugleich ist noch eine zweite Frist zur An— meldung bis zum 10. Januar 1857 in- schließlich festgesetzt, und zur Prüfung aller innerhalb derselben nach Ablauf der ersten Frist angemeldeten Forderungen Termin . au' den 15. Fanu ar 1857, Vormittags

190 n r, bor dem genannten Kommissar anberaumt; zum Erscheinen in diesem Termin werden die Gläu⸗ biger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen anmelden werden.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen. z

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amisbezirke seinen Wohnfitz hat, mutz bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften soder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten, be⸗ stellen Uund zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechts- Anwalte, Justizräthe Bock. un Holtzendorff und Rechts- Anwalt Wohl⸗ geboöhren zu Sachwaltern vorgeschlagen.

Memel, den 18. September 1856.

Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung.

1874 Abgekürztes Konkurs-Verfahren. In dem Konkurse über das Vermögen . Kaänfmanns Wilheim Seigarth zu Ziesar 1 zur Anmeldung der Forderungen der Konkur gläubiger noch eine zweite Frist

bis zum 20. Oktober d. J. einschließlich esche netten.

Die Gläubiger, welche ihre Ansprüche noch nicht angemeldet haben, werden aufgefordert, dieselben, sie mogen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis dem gedachten Tage bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden.

Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit om 25. August e. bis zum Ablauf der zweiten Frist angemeldeten Forderungen ist auf ben 31. Oktober er. Vormittags 9 Uhr, por dem Kommissar Kreisgerichts-Direktor Schulz im Terminszimmer Nr. 4 anberaumt, und wer— den zum Erscheinen in diesem Termine die sämmt— sichen Gläubiger aufgefordert, welche ihre Forde⸗— rungen innerhalb einer der Fristen angemeldet haben. .

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei— jufügen. ö

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amts⸗ bezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der An⸗ meldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften, oder zur Praxis bei uns berechtig— ten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es bier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechts— Anwalte Justizrath Witte, Rechts-Anwälte Schwerdtfeger und Haushahn zu Sachwaltern borgeschlagen.

Genthin, den 20. September 1856.

Königl. Kreisgericht, Erste Abtheilung.

1867 ö 661 Oberschlesische Eisenbahn.

In Gemäßheit des in der diesjährigen ordent⸗ lichen General⸗Versammlung vom 25. August e. gefaßten Beschlusses und des auf Grund dessel— den mit der Königlichen Staatsregierung abge— schlossenen Vertrages haben wir unter Geneh⸗ migung des Königlichen Handels-Ministeriums beschlossen, auf die für die Erweiterung und bollständige Ausrüstung des Unternehmens der Oberschlefischer Eisenbahn-Gesellschaft vorerst er— forderliche Summe Stamm -Actien Lit. C. im Felause bon 6,303,100 Thlr. unter Betheili— gung der Inhaber von Stamm- Actien Litt. A. und B. zu emittiren und eine Einzahlung von 2 pCt. auf jede Aetie auszuschreiben, worüber Quittungs bogen ausgereicht werden. Wir er— öffnen demzufolge die Zeichnung auf die Actien Lit. C. den gegenwärtigen Inhabern von Stamm-Actien Litt X. und B. unserer Gesell— schaft unter den folgenden Maßgaben:

I) Jedem Inhaber von Stamm-Actien Litt. . oder B. stehet das Recht zu, ei e gleiche Zahl Stamm-Actien Litt C. zum pari Course zu übernehmen; von diesem Rechte muß in der Zeit vom 2. bis 16. November d. J. Gebrauch ge— macht werden in der Weise, daß die Stamm— Aktien mit zweifachen vom Eigenthümer vollzogenen Verzeichnissen nach arithmeti— scher Nummerfolge, bei unserer Hauptkasse präsentirt und gleichzeitig 20 pCt. auf jede Actie baar eingezahlt werden. Dabei dür— fen jedoch die Zinsen à 4pCt. für 20 Thlr. auf die Zeit vom 16. November bis ult. Dezember e., mit 3 Sgr. pro Actie, ange⸗ rechnet und sonach nur 19 Thlr. 27 Sgr. eingezahlt werden.

Die Stamm-Actien werden hierbei mit einem Stempel: „betheiligt bei Lirett. C.“ versehen und mit einem Exemplare des Verzeichnisses zurückgegeben. Dieses Ver— zeichniß erhält den Vermerk;

„hiergegen werden nach Ablauf von 5 Tagen Stück Quittungsbogen verabfolgt. Breslau, den . Haupt⸗Kasse“. und ist demnach bei Empfang tungsbogen wieder zu übergeben.

Durch die Uebergabe der vollzogenen Verzeichnisse und Einzahlung von 20 péCt. wird die Betbeiligung als rechtsverbindlich abgeschlossen betrachtet.

Die geleisteten Einzahlungen werden bis zum 51. Dezember 1857 weiter mit pt, berzin set und nehmen vom 1. Januar 1858 ab eben so wie die ferner zu leistenden Einzahlungen, letztere nach Verhältniß der seit der Einzahlung verflossenen Zeit, an den Zinsen und Dividenden des Ober⸗ schlesi schen Eisenbahn- Unternehmens gleich ben Stamm⸗-Actien Litt. A. und B. Theil.

der Quit⸗

——

1867

Die Inbaber von Stamm-Actien Litt. A. und B., welche von der Befugniß der Bethei⸗ ligung bis zum 16. November a. « in vorbe— zeichneter Weise nicht Gebrauch machen, werden in dieser Beziehung für präkludirt erachtet.

Auf, die Quittangsbogen und die später aus— zuschreibenden Einzahlungen finden im Uebrigen, so weit, vorstehend nicht etwas Anderes be— stimmt ist, die Vorschriften der 5§. 12 bis 19 des Gesellschafts⸗Statutes Anwendung.

Uebrigens werden weitere Einzah— lungen im Laufe dieses Jahres nicht erfordert werden.

Breslau, den 21. September 1856.

Der Verwaltungsrath der Oberschlesischen Eisenbabn-Gesellschaft.

lis 8

Köln-Mindener Eisenbahn.

Im Monat August 1856 wurden eingenom— men: für 200615. Personen: 128,893 Thlr. 6 ,, für 3 1g6 , , 197074 2b. 16 Sgr. Summa 325.767 Thl. 26 Sgr. 2 Pf. Im Monat August 1855 wurden ein— genommen: für 175,872 Personen: 122,893 Thlr. 10 Sgr. 2 Pf., für 3,116,816 Ctr. Güter: 203,159 Thlr. 10 Sgr. 5 Pf. Summa 326,952 Thlr 20 Sgr. 7 Pf. Mithin im August 1856 weniger: 84 Thlr. 24 Sgr. 5 Pf. In den ersten 8 Monaten des Jahres 1856 wurden eingenommen: für 14320, 404 Personen: 711,233 Thlr 23 Sgr. 5 Pf., für 25, 059, 701 Centner Güter: 1,658,359 Thlr. 2 Pf. Summa 2, 369, 592 Thlr. 23 Sgr. Pf.“) In den ersten 8 Mo⸗

/

naten des Jahres 1855 dagegen: für 1,130,232

Personen: 644 405 Thlr. 15 Sgr. 1 Pf., für D 5 l57 Ceutner Güter: 1598 564 Ther 29 Sgr. 8Pf. Summa 2,242. 970 Thlr. 14 Sgr. 9 Pf. Mithin pro 1856 mehr: 126,622 Thlr. 8 Sgr. 10 Pf.

*) Hierbei sind die Einnahmen auf der am ul n Betriebe übergebenen Bahnstrecke Oberhausen-Dinslaken nicht berücksichtigt.

1875

Am 16. d. Mts. hat sich hierselbft die Berg⸗ bau-⸗Actien-Gesellschaft „Hellweg“ constitnirt. Die in den letzten Jahren vorgenommenen Bohr— versuche haben in hiesiger Gegend Steinkohlen— Ablagerungen und Lager von Eisenstein in über⸗ raschender Weise ergeben. Der jetzige Umfang der Felder ist bereits für mehrere Tiefbau⸗Anla— gen geeignet. Die Bohrresultate ergeben Ueber⸗ einstimmung der Flötzlagerung mit derjenigen auf den nahen in Betrieb befindlichen Zechen. Innerhalb der Felder liegt ein Theil der Stadt Ünna und der Bahnhof der Dortmund— Soester Eisenbahn. Die projectirte Ruhrbahn hat ihren natürlichsten Anschluß an den Rorden durch die reichen Kohlenfelder über Unng nach Hamm. Die günstige Vorlage nach Osten gewährt den Vortbeil einer Minderfracht vor entfernter be— legenen Zechen und Sicherheit für außergewöhn— lich vortheilhaften Betrieb, selbst wenn die Kohlenpreise nicht auf jetziger Höhe verhleiben. Auf dem Felde „Billmerichs-Bank“ war bereits im Laufe dieses Jahres ein Versuchs⸗ schacht gebaut, behufs Forderung von Kohlen zum eigenen Gebrauche während der Bauzeit, und in demselben ein Flötz von 34 Zoll reiner Stückkohle mit einer Teuft von 2 Lachtern an— gefahren und bis zur Stollensohle aufgeschlossen. Es zeigte sich das Nebenflötz in einer Mächtig— keit von 15 Zoll bei 15 Lachter Teufe als bau— würdig. Es wurden ferner völlig aufgedeckt in dem Felde „Unvermuthet“ ein Flötz von 18 Zoll und im Felde „Maria“ zwei Floͤsze von 30 und 12 Zoll.

Das Grund-Käapital von einer Million Tha— ler, in 2000 Actien a 500 Thlr., ist vollständig gezeichnet. Viele Actiongire besichtigten noch fm Laufe des Tages zu ihrer größten Befriedi⸗ gung die erwähnten bereits aufgedeckten Flötze an Ort und Stelle. Zu dem Baue eines der Förderungsschächte in dem Felde neuer Hell⸗ weg“ wird der Verwaltungsrath ungesäumt schreiten. An der Stelle des ersten Schachtes liegt der Mergel nur 15 Lachter auf und ist ein Flötz von 42 Zoll Mächtigkeit und einer Teufé' vön 17 Lachtern durchgebohrt. Zu dem Verwaltungsrathe wurden gewählt:

I Kaufmann und Gewerke Hüsstege in

Unna, als Vorsitzender und Repräsentant;

2) Gerichts-Deputations-Dirigent Gützloe

in Unna, als Stellvertreter desselben,

3) Bau⸗Unternehmer Schmidt in

4) Rechtsanwalt und Notar . Burgsteinfurt,

5) Nentner No da in Burgsteinfurt,

6) Ingenieur hmann in Mülheim a. Nuhr,

7) Direktor Mieth in Hamburg.

Stellvertreter ist: . Bau-Unternehmer Funke in Essen.

Revisoren sind:

1) Kaufmann Fritsch in Wernigerode,

2) Kaufmann Lange in Berlin,

3) Kaufmann Platte in Amsterdam.

Unna, den 18. September 1856.

1858

Ein Wohl Edler Rath der Kaiserlichen Stadt Pernau fügt hiermit zu wissen: Nachdem der hiesige Kaufmann 3. Gilde, gewesene Aeltermann A. L. Zieburtz, im Jahre 1853 mit Hinterlassung eines mit seiner Ehegattin, Caroline geborenen Berg, errichteten, mititelst Abscheides dieses Raths, vom 18. Dezember 1854 Nr. 3068, für rechtskräftig erkannten reeriproquen Testa— ments, mit Tode abgegangen, und nun— mehr auch, zufolge Benachrichtigung der Verwaltung des Krankenhauses aller Lei⸗ denden in St. Petersburg, die letztgenannte Caroline Zieburtz geb. Berg, am 2. August d. J. daselbst verstorben ist; als werden bon Einem Wohl Edlen Rathe der Kaiser⸗ lichen Stadt Pernau hierdurch und Kraft dieses öffentlichen Proclams. mit Ausnahme derjenigen, welche ihre Anforderungen schon in dem am 21. August 1853 Nr. 2130 er⸗ lassenen Proclama hätten exhibiren müssen, Alle und Jede, welche als Erben oder aus einem anderen Rechtsgrunde Ansprüche an den Nachlaß der benannten verstorbenen Zieburtz'schen Ehegatten zu haben vermei— nen sollten, aufgefordert, sich mit solchen ihren Ansprüchen innerhalb der Frist von einem Jahre und sechs Wochen a dato dieses Proclams, allhier beim Rathe ge— hörig anzugeben und selbige zu dokumenti— ren und ausführig zu machen, bei der ausdrücklichen Verwarnung, daß nach Ab⸗— lauf dieser vorgeschriebenen Frist Ausblei⸗ bende nicht weiter gehört, sondern gänzlich und für immer präkludirt werden sollen. Wonach sich zu achten.

Pernau Rathhaus, den 20. August 1856. Im Namen und von wegen des Raths der Stadt Pernau.

Der Obervogt.

.

Nr

1310.

1310 Lübeckische Staats-Anleihe von 1850.

Im Beisein der Notarien Dr. Kulenkamp und Dr. Asschenfeldt sind heute von obiger Anleihe ausgeloost worden:

A. Nr. 354. 704. 719... a 1000 Thlr. 3000 Thlr. B. Rr. 497. 919. 955.

1394. 1433. 1466.

G , C. n 6 6,

963. 1857. 27569.

, Y. Nr 556. 171. 1341. 160 5300 Pr. Ct. Thlr. 100.

Die Auszahlung findet am 2. Januar 1857 gegen Einlieferung der Original-Obligationen und aller später fällig werdenden Coupons statt und zwar nach Wahl der Inhaber

in Berlin bei Herren Gebrüder Schickler

oder bei Serren Mendels sohn u, Co., in Hamburg bei Herrn Salomon Heine, in Lübeck bei der unterzeichneten Behö de.

Diejenigen Inhaber, welche die Zahlung in Berlin oder Hamburg entgegennehmen wollen, haben ihre Obligationen zwischen dem 1. und 15. Dezember bei einem der gedachten Banquier⸗ häuser abstempeln zu lassen. 3 Für die nicht also abgestempelten Obligationen kann die Zahlung nur in Lübeck entgegengenom— men werden.

Ueber den Fälligkeits-Termin hinaus werden die ausgeloosten Obligationen an deren Inhaber nicht weiter verzinset.

Lübeck, den 1. Juli 1856. Die Deputation zur Verwaltung der Lübeckischen

Staats⸗Anleihe von 1850.

1000