1856 / 234 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Wien, 2. Oktober, Nachmitiags 12 Uhr 45 Minut.

Anfangs flau, bei Abgang der Depesche lebhaft. z 1Iproz. Neralliques 03.

Tel Bur.) Silberanleihe 0 5präar. Merallig. 82 Band- Actien 1065. Vardbahn 264. Antehen 833. Rank -Ini. Seine 301. Ham burg 777. Paris 122. Gold 8).

B ur.

gra le 62.

HLonmndom, 2. Oktober, Nachmittags 3 Uhr. pro Unze.

z ex ikanern 223.

Bu) Silber in Barren steht 5 Sh. 25 D. Consols 9233. 1pcο. Spanier 24. 5proz. Russen 1063. 4A proz. Russen 9b.

Liver pocdcil, 2. Oktober, Mittags 12

Bur. Baumwolle: 7000 Ballen Umsatz.

verndert.

Saris, 2. Oktober, Nachmittags 3 Uhr. ; Die 3proz begann zu 67, wich auf 66, 0, hob sich dann auf 68, 50

1854er Loose 1062. Lander 10, 12. Silber 63. masz er elama, 2 Oktober, Nachmittags Uhr. l Oesterreichische Elfekten sebr fest bei lebhaftem Geschäfte. Schluss- Course: Spro 6sterreichische National- Anleihe 765 5pres- Merailiques Litt. B. S4 4. 5proæ. NMeialliques 7145. 2Iproz. Metalliques 383. proz. Spanier 25337. 3proz. Spanier 383 liz 93. 5prass. Russen Stieglit⸗ de 1855. 943. n dener Wechsel, kurz 41, 627. Wiener Wechsel, kurz 3253. Hamburtzer Wechsel, kurz 353. Petersburger Wechsel 1, 80. Holländische Inte-

Uhr. (Waltt'? M et.

Preise gegen gestern un-

1910 ¶Wolst's Schluss- Course:

Nati a- Augsburg —.

und schlass in sehr fester Haltung zu diesem Course. Mittags 12 Uhr waren 923, von Mittags 1 Uhr 9g2, eingetrosfen. proz. Rente 68, 50. 3arοε. Spanier 383. 1pro. Spanier 14. Silber-Anleihe —.

Consols von

43proꝛ. Rente 90, 40.

Wollf's Tel.

Spro. Russen Stieg - Mexibaner 24. Lon-

tämnestra. Kleine Preise.

(Wollf's Tel. Sardinier 90.

Ballet von Hoguet.

(VWuolff's Tel. Bur.)

Im Opernhause.

Sonntag, 5. Oktober. Im Opernhause. (1 65ste Vorstellung): Der Prophet, Oper in 5 Akten, nach dem Französischen des E. Scribe, deutsch bearbeitet von L. Rellstab. Anfang 6 Uhr.

Im Schauspielhause. (182ste Abonnements⸗Vorstellung): Der Kaufmann von Venedig,

Shakespeare, übersetzt von A. W. Schlegel.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, den 4. Oktober. Abonnements⸗Vorstellung. Zum ersten Male wiederholt: Kly— Tragödie in

Im Schauspielhause. (181ste 5 Aufzügen, von Eduard Tempeltey.

Keine Vorstellung.

Musik von Meyerbeer. Mittel⸗Preise.

Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Kleine Preise.

Oeffentli cher Anzeiger.

1921 ,

Der unten näher bezeichnete Tapeziergehülfe Carl Euler aus Castellaun, Regierungsbezirk Coblenz, ist wegen Diebstahls im zweiten Rück— falle und wegen Betruges im ersten Rückfalle zu neun Monaten Gefängniß, 100 Thlr. Geld— buße, im Unvermoögensfalle zu noch zwei Mo— naten Gefängniß, so wie Stellung unter Polizei⸗ Aufsicht und Untersagung der Ausübung der bürgerlichen Ehrenrechte je auf ein Jahr, rechts— kräftig verurtheilt und hat sich von hier, nach— dem er von der Freiheitsstrafe erst zwei Monate verbüßt, entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.

Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des Euler Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts- oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair-Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vor— findenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition oder nach Bewandniß der Umstände an das nächste inländische Gericht zur Vollstreckung des Restes der erkannten Strafe abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da— durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 23. September 1856. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation II. für Vergehen.

Sig nalement des Euler.

Derselbe ist 26 Jahr alt, evangelischer Reli—⸗ gion, in Castellaun am Rhein geboren, 5 Fuß 7 Zoll groß, hat starke, dunkle, struppig anlie⸗ gende Haare, dunkelbraune Augen, dunkle Au— genbrauen, breites, gegrübtes Kinn, starke, breite, ovale Gesichtsbildung, gelblich blasse Gefichts— farbe, lange, dicke Nase, kleinen Mund, dunkelt blonden Bart, vollstͤndige Zähne, mit Aus⸗ nahme des dritten und fünften Backzahnes, ist untersetzter Gestalt, spricht die deutsche (rhein⸗ ländisch) Sprache, und hat besondere Kenn— zeichen: rechts auf der Stirn eine 1“ lange Quernarbe.

19291 Steckbrief.

Der unten näher bezeichnete Arbeitsmann Carl Wilhelm Bergande, aus Naugard gebürtig und wohnhaft, welcher sich wegen mehrerer Diebstähle in Untersuchung befindet, ist heut früh aus unserem Gefängnisse ent⸗ sprungen.

Es werden daher alle Civil⸗ und Militair⸗ Behörden des In- und Auslandes hierdurch ersucht, auf denselben Acht zu haben, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und an unsere

ö .

Gefängniß-Inspection abliefern zu lassen. Wir versichern die sofortige Erstattung der ent⸗—

stehenden Auslagen, und den verehrlichen Be-

hörden des Auslandes auch eine gleiche Rechts— willfährigkeit.

Zugleich wird Jeder, welcher von dem Auf—

enthalt des Bergande Kenntniß hat, aufge— fordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei⸗Behörde unverzüglich Mittheilung zu machen. Naugard, den 1. Oktober 1856. Königl. Kreisgericht. J. Abtheilung. Der Untersuchungs-⸗ Richter.

Signalement: Vollständiger Name: Carl!

Wilhelm Bergaände, Alter: 26 Jahr, Re— ligion: evangelisch, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Statur: schlank, Haar: hellblond, Stirn: flach, Augenbrauen: blond, Augen: blau, Nase: spik, Mund: gewöhnlich, Zähne: vollständig, Kinn: spitz, Bart: hellblond, Gesichtsbildung: oval, Gesichtsfarbe: blaß, Füße: der eine fehlerhaft, Sprache: deutsch. Bekleidung: brauner Sommerrock, grau und schwarz karirte Som— merhose, braune Weste, weißbuntes Halstuch, Schuhe, wollene Strümpfe, halb weiß und halb blau, ein Hemde, gez. roth C. B., darunter ein Todtenkopf und eine umgekehrte 7.

1928 , ck ö rief

Der der Unterschlagung dringend verdächtige Cigarrenmacher Wilhelm Rohm von hier, hat sich heimlich entfernt.

Unter Mittheilung seines Signalements er— suche ich die Sicherheitsbehörden, auf denselben

zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaften

und mir vorführen zu lassen.

n . wird Jeder, welcher von seinem Aufenthalte Kenntniß hat, hiermit aufgefordert, davon ungesäumt bei der nächsten Polizeibehörde

oder direkt bei mir, mündlich oder schriftlich,

Anzeige zu machen. Minden, den 30. September 1856. Der Königliche Staatsanwalt. Günther.

Signalement.

1) Name: Wilhelm Rohm, 2) Stand: Cigarrenmacher, 3) Geburtsort: Herford, 4) Wohnort: Minden, 5) Alter: 35 Jahre, 6) Größe: 5 Fuß 5 Zoll, 7) Haare: dunkelblond, 8) Augenbrauen: blond, 9) Augen: graue, 160) Nase: spitz, 11) Mund: klein, 17) Bart: braun⸗ . Gesichtsfarbe: blaß, 14) Statur:

ank.

[119241 Bekanntmachung.

In einer Untersuchungs-Sache soll der frü⸗ here Oekonom Johann August Tischer aus Zeißholz bei Königsbrück als Zeuge vernommen werden.

Derselbe

pflegt umherzuziehen, um nach

Braunkohlen Bohrversuche anzustellen. Es wird ersucht, von dem Aufenthalte desselben hierher Mittheilung zu machen. Spremberg, den 2. Oktober 1856. Königlicher Staats-Anwalt.

1869) Oeffentliche Vorladung.

Die verehelichte Schuhmacher Marie Magda— lena Kirbach, geb. Krause, zu Beuthen a. O, ist mit dem Schuhmacher Johann Dabid Kir— bach aus Greiffenberg in Schlefien seit dem 15. Oktober 1851 verehelicht. Derselbe hat sich 1854 über Hamburg nach Amerika entfernt und seit jener Zeit keine Nachricht von sich ge— geben. Die Ehefrau hat deshalb die Scheidung beantragt, und ist von uns zur Beantwortung der Ehescheidungsklage ein Termin auf

den 19. Januar 1857, Vormittags

1 nh, an hiefiger Gerichtsstelle (Terminszimmer Nr.?) anberaumt, zu welchem der Schuhmacher Kir— bach unter der Warnung vorgeladen wird, daß im Falle seines Nichterscheinens die Ehefrau zum Antrage auf Trennung der Ehe für berech— tigt erachtet werden wird.

Löwenberg in Schlesien, den 18. Septbr. 1855. Königl. preuß. Kreisgericht. IJ. Abtheilung.

[1708 Ediktalladung.

Der in unbekannter Abwesenheit sich aufbal— tende Handarbeiter Friedrich Müller aus Worm— litz, gegen welchen dessen Ehefrau Marie Dorothee geb. Schöbel zu Giebichenstein eine Ehescheidungs—⸗ klage wegen böslicher Verlassung angestellt hat, wird zur Beantwortung dieser Klage

auf den 22. Dezem ber d. J. Vormittags 11 Uhr, 2 an hiesiger Gerichtsstelle, 1 Treppe hoch, Zim— mer Nr 5, vor dem Herrn Kreisgerichts-Fiath Bosse, mit dem Bedeuten geladen, daß bei sei— nem Ausbleiben der ihm zur Last gelegte Schei— dungsgrund in contumaciam für zugestanden eis achtet, und was den Rechten nach daraus folgt, durch Erkenntniß ausgesprochen werden wird.

Halle a. S., am 7. August 1856.

Königl. Kreisgericht, 1. Abtheilung.

1926

. Berlin⸗Stettiner Eisenbahn.

Die Allerhöchste Konzession jum Bau Eisenbahn von Stargard nach Cöslin mit 3 Zweigbahn nach Colberg ist unserer eselscht⸗ zwar unter dem 18. August e, jedoch mi Maßgabe ertheilt worden,

daß die allgemein festgestellten Bedingun⸗ gen in Betreff der Benutzung der Eisen— bahnen für militgirische Zwecke (Gesetz— Sammlung für 1843 Seife 373) auf die Eisenbahn von Stargard nach Cöslin und Colberg Anwendung finden sollen und daß die Genehmigung und resp. Abänderung

des Fahrplanes, imgleichen die Genehmi⸗⸗,

gung des Bahngeld- und des Frachttarifes für die neue Eisenbahn, mit der aus dem §. 16 des Vertrages vom 28. Februar 1856 sich ergeben den Beschränkung, dem Herrn Handelsminister vorbehalten bleibt.

Diese Maßgabe steht mit den Bedingungen nicht böllig im Einklange, unter welchen die Heneral⸗Versammlung unserer Actionaire am 28 Februar d. J. sich zu dem Bau der gedach— ten Lisenbahn entschlossen hat.

Wir haben daher zur Beschlußnahme dar— über: ,

ö ob der Bau einer Eisenbahn von Stargard nach Cöslin nebst Zweigbahn nach Colberg, als eines integrirenden Theils des Berlin⸗ Stettiner⸗Eisenbahn- Unternehmens §. 6 der Statuten auszuführen,

eine außerordentliche General-Versammlung auf den 5. No dember c. Vs rmit⸗ tags 10 Uhr, im biesigen Börsen⸗ Gebäude

onberaumt und laden zu derselben hierdurch

unter Bezugnahme auf S§. 11 des Nachtrag—

Statuts und die betreffenden Paragraphen der

Statuten vom 12. Oktober 1840, namentlich

die 5§5. 58 und 59, mit dem Bemerken ein,

daß, da obiger Beschluß eine Aenderung der

Statuten in sich schließt, derselbe zu seiner

Gültigkeit eine Majorität von 3 der auf der

General-Versammlung anwesenden und durch

sie bertretenden Actionairen bedarf.

Die Präsentation der Actien behufs der Legitimation der zur Versammlung Erschei— nenden, und der zur Feststellung ihres Stimm— Rechts, so wie zur Entgegennahme der Ein— tritts- und Stimm-Karten geschieht

ü Berlln gam 89. Skttober e, Vor⸗ mittags von 9— 12 Uhr und Rach⸗ mittags von 3—5 Uhr in unserem dor— tigen Bahnhofsgebäude,

außerdem an den beiden, dem Versammlungs—

Termine vorausgehenden Tagen in dem Büreau

des Direktoriums unserer Gesellschaft in dem

Empfangs-Gebäude hierselbst. Es wer⸗

den dabei die Actien, auf welche Eintritts- und

Etimmkarten ertheilt sind, mit einem die Jah—

reszahl 1856 enthaltenem Stempel versehen, und

kann auf so gestempelte Actien bei ihrer etwai— gen abermaligen Production für diese General—

Versammlung ein ferneres Stimmrecht nicht er—

theilt werden.

Für spät Zureisende wird die Prüfung der

Legitimation und die Ertheilung der Eintritts—

und Stimmkarten ausnahmsweise noch am Ver—

sammlungstage in der Zeit von 7 9 Morgens

so weit dieselbe dazu ausreicht in unse—

rem hiesigen Direktorial⸗-Büreau erfolgen. Spä⸗

ter und am Versammlungsorte ist dies durch— aus unthunlich.

Die Tages-Ordnung und der Bericht für diese üßerordentliche General-Versammlung können in den letzten S Tagen vor der General-Versamm— lung in dem Büreau des Direktoriums unserer Hesellschaft hierselbst entgegen genommen werden.

Steifin, den 29. September 1856.

Der Verwaltungs-Rath der Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft. Schillow. Wegener. Wellmann.

13)

Aetien-Gesellschaft ‚Helios-

zur Gewinnung von Mineral— Oel, Paraffin 2c.

Die Herren Actionaire werden hiermit auf— befordert, die erste Rate von 20 pCt. oder 40 Thlr. J pro Actie is gun 1. Nobember 6. bei Herren Joh. Eck ). Sohn in Rotterdam oder Herren Brewer kast ein meßz in Dortmund einzuzahlen und fliehen wir uns auf F. 31 unseres Statutes.

Dortmund, 1. Oktober 1856. Der Verwaltungsrath.

1911

tig, . ärkisch⸗Westfälischer Ber

gwerks-Verein in Iserlohn.

In der am 29sten v. Mts. abgehalte nen General⸗ Versammlung der Actiohaire ist die nach⸗

folgende Bilanz vorgelegt: .

11

über das Betriebsjahr vom 1. Juli 1855 bis 30. Juni 1856.

A CcCtiva.

Pas s i va

Ausstehende Forderungen. ... I ITLBGIIs7J Wechsel⸗ und Kassa⸗Vorrath. 5,438 10 Waaren- und Material-Vor—

räthe . 37,328 24 Immobilien und Bergwerke. . 252,106 Mobilien . Hütten- und Bergwerks-Uten—

silien 4,699 Fuhrwerks⸗Uten silien ..... . . 11419 Neubauten 472531

,,

Tit Bi s i 3

J ͤ Kreditoren laufender Rechnung Reserve⸗ Kapital

Ueberschuß pro 1833

Thi. dd dss s miu; 3)

Auf Grund derselben wurde eine sofort zahlbar gestellte Divid ende bon 16 pCt. be lossen

Die im Bau begriffene Tiefbau— Anlage auf der Grube Stahl schmiede bei Siricr en, die projektirte Anlage einer zweiten Zinkhütte mit 16 Oefen hat die weitere Emission und Unterbrin— gung von 500 Actien pro 1. Jul 18565 herbeigeführt, so daß zur Zeit das Gesellschafts-Kapital

500,000 Thlr. ausmacht. Iserlohn, den 1. Oktober 1856.

Der Vorsitzende des Verwaltungsraths. Tarl Overweg.

1927

Bergbau.

Die Actionaire unserẽs Vereins werden hier— durch behufs Konstituirung der Gesellschaft ein— geladen, fich zu einer

General⸗Versammlung am Dien stag, den 21. Oktober d. J. Vormittags 10 Uhr, . im Hotel Wenker-Paxmann zu Do rtmuno einfinden zu wollen.

Hinsichtlich der zur Verhandlung kommenden Gegenstände erlauben wir uns auf das beson— ders erlassene Einladungsschreiben Bezug zu nehmen.

Dortmund, den 29. September 1856.

Die Propsnenten des Aplerbecker

Actien-Vereins für Bergbau. Gr. b. Kielmanseg ge. Fr. v. Rappard. J. b. R appard.. Urn el di. eb e eee, n ode G. v. Rappard.

1922 Bekanntmachung. Am 20. September 1762 errichtete der Kam⸗

merherr Carl Gottlob von Goldstein in Possen⸗

dorf bei Halle eine Stiftung zu verschiedenen milden Zwecken und übertrug das Kollaturrecht derselben unter unserer Aufsicht „seinem Erben mit dessen Descendenten.“ .

Nach dem am 24. Dezember 1788 erfolgten Tode des Stifters, legitimirte sich dessen Adoptiv— sohn, Carl Wilhelm von Boöͤlzig, genannt von Goldstein, als fundationsmäßiger Kollator, über⸗ trug uns aber nachmals mittelst Cession vom 22. Februar 1811 das Kollaturrecht auf seine

Lebenszeit, unter Vorbehalt der Rechte seiner

Söhne und deren Descendenten.

Seit dem Jahre 1830 ist, uns irgend eine Nachricht von Herrn Carl Wilhelm von Boͤlzig, genannt von Goldstein, und von seinen Descen—⸗ denten nicht zugekommen; wir uberlassen daher Denjenigen, die Anspruch auf das Kollaturrecht der von Goldsteinschen Stiftung machen, diesel⸗ ben unter Beibringung hinreichender Legitima⸗ tionen bei uns zur Geltung zu bringen und werden bis dahin in der Ausübung des Kolla— turrechts den fundationsmäßigen Bestimmungen zufolge fortfahren. .

Merseburg, den 29. September 1856.

Das Dom-Kapitel.

1189 Ediktal⸗Ladung.

Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichte ist zu Ermittelung der unbekannten Erben und Legatare des am 2. Mai 1847 verstorbenen Strumpfwirkermeisters Christian Traugott Oester⸗ reich und dessen am 12. Februar 1853 verstor⸗ benen Wittwe, Christiane Eleonore Oesterreich, geb. Wagner, beiderfeits in Zschopau, auf An⸗

krag Betheiligter beschlossen worden, Edictalien

Alplerbecker Actien-Verein für

Emil Wemhöner.

nach Maßgabe des Mandats vom 13. Nobember 1779 zu erlassen.

Es werden daher alle diejenigen, welche an den beiderseitigen Oesterreich'schen Nachlaß als Erbe, Legatare oder sonst aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben vermeinen, unter den unten näher angegebenen Verwar⸗ nungen andurch öffentlich vorgeladen,

den 10. November 1856, welcher zum Anmeldungs-Termine angesetzt wor— den, des Vormittags zu rechter früher Gerichts— zeit in Person oder durch gehörig legitimirte Be⸗ bollmächtigte, welche von Ausländern bei 5 Tha⸗ lern Strafe am hiesigen Orte zu bestellen und mit gerichtlich anerkannter Voll nacht zu versehen sind, auch beziehendlich mit den Ehemännern zu erscheinen, ihre Ansprüche anzumelden und zu bescheinigen, hierüber mit dem bestellten Nachlaß⸗ bertreter, so wie der Priorität halber unter sich, zu verfahren, binnen 3 Wochen zu beschließen und sodann

den 6. Dezember 1856

der Inrotulation der Akten, und

den 30. Dezember 1856 der Publication eines Erkenntnisses, welches rücksichtlich der Ausbleibenden des Mittags 12 Uhr für publizirt erachtet werden wird, fich zu gewärtigen.

Diejenigen der als Erben oder Legatare Be— theiligten, welche in dem anberaumten Anmel⸗ dungs-Termine nicht erscheinen, oder im Falle des Erscheinens ihre Ansprüche nicht oder nicht gehörig anbringen und bescheinigen, werden für ausgeschlossen und, bei Verlust der NRechtswohl⸗ that der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, ihrer Ansprüche für verlustig erachtet; der Oesterreich'sche Nachlaß aber wird den sich an— meldenden Erben und Legataren zugesprochen werden.

Zschopau, den 10. Juni 1856.

Das Königliche Gericht daselbst.

iss]! Kundmachung.

Die Ausführung der Unterbau-Arbeiten für die Bahn von Außig nach Teplitz pr. 2 Meilen wird im Wege schriftlicher Offerte an Unter— nehmer entweder im Ganzen oder in zwei Sec⸗ tionen gegen Einheitspreise überlassen. .

Das Bauprojekt und die Baubedingnisse lie⸗ gen im Bureau der unterzeichneten Geschäfts— leitung in Teplitz, Mühlstraße Nr. 330 (zum Kaiser von Rußland) bis 15. Oktober d. J. zur Einsicht bereit. . ;

Die Offerten können in dem bezeichneten Bü— reau bis 15. Oktober d. J, 6 Uhr Abends, überreicht werden; wobei bemerkt wird, daß jene Offerenten, die nicht schon notorisch als Bau-Unternehmer bekannt sind, den geeigneten Nachweis über ihre Qualification beizubringen aben.

d Teplitz, den 21. September 1856. . Die Geschäftsleitung der Außig⸗-Teplitzer Eisen⸗ bahn⸗ und Bergbau⸗Gesellschaft.