1932
ergreifen. — Das Gesetz, welches die provinzweise Ernennung der Deputirten verfügt, wird unverzüglich erscheinen.“
Italien. Laut Nachrichten aus Neapel vom 2. Oktober, die in Marseille den 5. Oktober eingetroffen sind, war der oͤster⸗ reichische Gesandte, Herr Martini, am 29. September daselbst an⸗ gekommen. Der König traf am 30sten aus Gaeta daselbst ein, um einem Ministerrathe beizuwohnen. Man spricht, von der Bil⸗ dung eines definitiven und ernstlich gemeinten Ministeriums, und man nennt den General Filangieri als Mitglied desselben, der als Frankreichs Freund wohl wird aufgenommen werden; bis jetzt
ist aber alles noch in Ungewißheit.
land und Polen. Nach Berichten aus Warschau vom ,, Ihre Majestät die Kaiserin⸗Mutter, welche auf ihrer Reise von Moskau nach Nizza am 1. Oktober Abends daselbst eintraf und am 2Tten dort verweilte, an diesem Tage sich zum Gottesdienst nach der griechischen Kathedrale begeben und war am Eingange der Kirche von dem Klerus empfangen worden, an dessen Spitze sich der Dekan Nowizki befand, der in Abwesenheit des Erzbischofs Arsenius dessen Stelle vertritt. Am Zten war auch, von Mos kau kommend, der Prinz Friedrich Wilhelm von Hessen und bei Rhein durch Warschau nach Deutschland zurückgereist. Ferner waren von Moskau der oldenburgische außerordentliche Gesandte, Graf Ranzau, von Wien der Wirkliche Staatsrath Graf Zabiello, von St. Petersburg der Wirkliche Staatsrath Strauch, Seecretair der verwittweten Kaiserin, angekommen; Letzterer ist Ihrer Kaiser—
lichen Majestät nach Deutschland gefolgt.
Dänemark. Kopenhagen, 5. Oktober. Gestern wurde der Reichstag im Auftrage des Königs durch den Minister des Innern, Herrn Unsgaard, eröffnet. Nachdem die Vollmachten der neu eingetretenen Mitglieder beider Thinge geprüft und für gültig erklärt worden waren, wählten dieselben ihr Bureau. Im Volksthing fiel die Wahl auf Rotwitt als Präsidenten, Monrad und Schovelin als Vice-Präsidenten, während im Landsthing Bruun zum Präsidenten, J. E. Larsen und Professor Clausen zu Vice⸗ Präsidenten erwählt wurden. Darauf verkündigte Herr Unsgaard die Vertagung des Reichstages bis zum 1. Dezember. .
„Dagbladet“ zufolge sst die zuerst von französischen Blättern verbreitete Angabe von der Abtretung eines Landstriches auf Is— land an die französische Regierung unbegründet.
Amerika. Die „Cambria“ bringt Nachrichten aus New—⸗ Nork vom 20. v. Mts. Der in Baltimore versammelte National⸗ Konvent der Whigs hatte sich für die Präsidentur von Fillmore ausgesprochen und in einer Adresse an das Volk in der Form einer Reihe von Resolutionen darzulegen gesucht, daß der Bestand der Union gefährdet sein würde, wenn entweder der sich auf 16 nörd— liche Staaten stützende Fremont oder der von den „Vorurtheilen und Leidenschaften der südlichen Staaten“ zur Wahl gebrachte Buchanan gewählt würde, wogegen die Wahl Fillmore's, der keinen Unterschied zwischen dem Norden und dem Süden statuirt
wissen wolle, allein eine genügende Garantie für die Aufrechthal⸗
tung der Union darbieten könne. .
Aus Kan sas wird über St. Louis gemeldet, daß die Rede, mit welcher der neue Gouverneur Geary sein Amt angetreten habe, sich sehr bestimmt und entschieden gegen die durch Einmischung anderer Staaten in dem Territorium hervorgerufene Unordnung ausspreche und Allen, ohne Rücksicht der Partei, Gerechtigkeit ver⸗ spreche, indeß Gehorsam gegen die berüchtigten Territorial-Gesetze verlange, bis dieselben aufgehoben seien. Eine von ihm an dem— selben Tage erlassene Proclamation löst die Corps der freiwilligen Milizen auf und befiehlt allen bewaffneten Banden, sich zu trennen oder das Territorium zu verlassen. Am 1. Oktober sollte eine Territorial⸗Legislatur gewählt werden.
Der General⸗Anwalt Cushing hat entschieden, daß die frem—⸗ den Konsuln keine Jurisdiction in Betreff des Nachlasses ihrer Landsleute auszuüben haben, sondern nur berathend nnd beaussich— tigend einschreiten dürfen. .
Nach Berichten aus New⸗Jork vom 20. September, welche der auf der Fahrt nach Havre bei Southampton eingetroffene „Fulton“ überbringt, hat die von uns schon berichtete Verhaftung des Herrn Coleman, Präsidenten des Sicherheits⸗Ausschusses von San Francisco, am 18. September in New-Nork stattgehabt, wo sich derselbe in Geschäften befand. Er wurde vorläufig gegen 56, 000 Doll. Caution wieder in Freiheit gesetzt. Der Verhaftsbefehl war auf Grund eines Berichts des Arsenal-Inspektors in San Francisco, Molony, erlassen, in welchem derselbe unter Anderm an— führt: Gedachter Coleman und andere Personen in San Francisco ha⸗ ben sich gesetzwidriger Weise in San Francisco zu einem Verein, unter der Bezeichnung Sicherheits⸗Ausschuß, konstituirt, als Mitglieder dieses Ausschusses Verhaftungen und Bestrafungen vorgenommen und durch mehrere andere Handlungen sämmtliche Einwohner in Abhängigkeit von sich gebracht. Gouverneur Johnson seinerseits habe eine Proclamation gegen den Sicherheits -A Ausschuß erlassen
und sämmtliche Einwohner aufgeforbert, sich militairisch zu organl= siren. In Folge dessen habe er, Molony, sich dem Gouverneur zur Verfügung gestellt und sei von demselben beauftragt worden, eine Anzahl Waffen, die der Sicherheits-Ausschuß an sich genommen, zu requiriren, welcher Requisition der Ausschuß aber keine Folge ge—
leistet habe. Daher der Antrag auf Ausstellung des Verhaftsbe— fehls gegen Coleman.
Paris, Dienstag, 7. Oktober, Morgens. (Wolff's Tel. Bur. Der heutige „Moniteur“ enthält einen Bericht des Finanzministerz Magne über die Finanzlage, welcher dieselbe trotz der stattgehab— ten Kalamitäten als eine gute schildert. Der Bericht rechtfertigt die Maßnahmen der Bank und stellt die Krisis als eine vorüber— gehende dar, veranlaßt durch Ueberhäufung von Werthpapieren. Frankreich habe seit 1850 achthundert Millionen Francs baaren Geldes mehr erhalten, als es ausgeführt habe. Der Bericht sagt ferner, daß die letzte Anleihe zur Deckung der Kriegskosten ausreichen werde, daß die Einnahmen zunähmen und die Abgaben gut einlie— fen. Die Basis des Budgets vom Jahre 18658 werde auf den ge— wöhnlichen Elementen beruhen.
Der Kaiser wird Mittwoch die Garde Revue passiren lassen.
Gestern Abend wurde die 3prozentige auf dem Boulevard zu 66 gehandelt.
Statistische Mittheilungen.
— Im Regierungs-Bezirk Oppeln find in der Zeit vom 4. August 1855 bis Ende Juli d. J. 2246 entgeltliche und 402 unentgeltliche, in Summa 2648 Jagdscheine ausgefertigt worden.
— Einem näheren Nachweis über das Versicherungswesen in der Provinz Brandenburg entnehmen wir, daß im Regierungsbezirk Potsdam, mit Ausschluß der Stadt Berlin, neben den öffentlichen Ver— sicherungs⸗Anstalten bei 21 Privat⸗Feuerversicherungs⸗Gesellschaften im Jahre 1853 in den Städten für 51 Mill. 852,950 Rthlr. Mobilien und Immobilien versichert waren, auf dem Lande aber für 32 Mill. Y Mn Rthlr. Im Jahr 1854 betrug diese Versicherungssumme in den Städten 53 Mill. 399,090 Rthlr., auf dem Lande aber 38 Mill. 164, 86 Rthlr. In der Stadt Berlin wurden bei 13 Gesellschaften im Jabre 1853 für Ih Mill. 552,202 Rthlr. und im Jahre 1854 für 9g! Mill. 572, 908 Rthlr. bersichert und zwar fast ausschließlich Mobilien. Die Feuerversicherung im Regierungs-Bezirk Frankfurt erfolgte neben den öffentlichen Institu—. ten bei 20 Prir at. Gesellschaften und zwar im Jahre 1853 in den Etaͤdten mit 38 Mill. 855,529 Rihlr.; auf dem Lande mit 22 Mill. 76,36 Rihlr. Im Jahre 1854 belief sich diese Verficherungssumme in den Städten auf A1 Mill. 928,531 Rthlr.; auf dem Lande auf 26 Mill. 765,893 Rthlr. (Pr. C.)
— Ueber den Verkehr im Hafen von Antwerpen wäͤhrenb des Monats September gehen uns folgende Notizen zu. Es gingen ein 146 Schiffe (gegen 173 im Vorjahre) mit einem Tonnengehalte don 32375 Tonnen (gegen z0, gt im Vorjahrej; es liefen aus: 214 Schiff (gegen 181 im Vorjahre). An Auswanderern wurden im Ganzen auf 40 chiffen s07 befördert, won denen St nach New-Pork, zal nach New-Srleans, V5 nach Boston, Mz3 nach Quebeck und Woniregl, Ah nach Rio de Janeiro, 212 nach Rio Grande und 5öö nach Bueno Ayres gingen.
— Ein belgischer Konsular-Beamter, welcher unmittelbar nach 4 derhergestelltem Frieden, im Auftrage der belgischen Regierung, das ö biet des russischen Staates bereiste, hat unter Anderem auch über bi
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die Genauigkeit dieser Angaben festzustellen.
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Nischnei zur Meßzeit an Lebendigkeit des Verkehrs keinen Vergleich mit bem'Schauspiel aushält, welches z. B. Singapore in der Saison des chhinesschen Dschunken⸗Verkehrs bietet, und wenn man die entsprechenden Zahlen der Leipziger Messe in Betracht zieht, welche doch einen Charakter Fon Unibersalität hat, der der Messe von Nowgorod gänzlich abgeht; wenn man ferner die Bewegung eines russischen Haupthafens wie Riga ins Auge faßt, welche, Ein- und Ausfuhr zusammengerechnet, 34 Millionen nicht übersteigt, so kann man sich den obigen Angaben gegen— ber des Verdachtes einer gewissen Uebertreibung kaum erwehren. Jedenfalls leuchtet bei dem ausschließ lich nationalen Charakter der Nesse ein, daß dieselbe für den ausländischen Handel nur ein untergeord—⸗ netes Interesse bietet. In der That, nicht nur sind von dem angeblichen Betrage der Sendungen von 64 Millionen über 5 Millionen rein russisches Produkt, sondern das Wenige, was an Produkten fremden Ursprungs nach Nischnei kommt, geht dorthin für Rechnung Petersburger und Mos— fauer Häuser. Die Messe wird übrigens nicht in der Stadt selbst, son— dern am gegenüberliegenden Ufer der Wolga, über welche eine Schiff— brücke führt, abgehalten. Die baulichen Anlagen bestehen in einstöckigen Magazinen, welche mehrere in rechten Winkeln einander schneidende Straßen bilden. Die einzigen größeren Gebäude sind die Post und das bom Gouverneur zur Meßzeit bezogene Haus. Der Miethspreis jener Magazine ist niedrig, er stellt sich auf 150 Nubel für die größten und am günstigsten gelegenen und zwar für die Dauer der Messe. Da in der Stadt nur zwei oder drei schlecht unterhaltene Gasthäuser vor— handen sind, so wohnen die Kaufleute zugleich in ihren Waarenschuppen. Fremde Kaufleute haben wenig Aussicht auf Gewinn, wenn sie sich auch auf das Wagniß eines Besuches dieser Messe einlassen wollten. Entfernung, Sprache, die Art und Weise des Geschäfts und die weit ausgedehnten, bis auf 4 Jahr gehenden Kreditfristen bilden ebensoviel Hindernisse. Der einzige Weg, auf welchem fremde Artikel mit Vortheil vertrieben werden möchten, wäre als Sendungen für petersburger Rechnung. In Nischnei giebt es kein fest etablirtes Handlungshaus, überhaupt nichts Dauerndes; vom Restaurant ab bis zum moskauer Bankeomtoir ist Alles nur für die Dauer der Messe berechnet. (Pr. C.)
Landwirthschaft.
— In Mittheilungen aus dem Gouvernement Augu stowo über den Ausfall der Ernte wird bemerkt, daß, obgleich immer ein fühl— barer Unterschied in dem Klima dieser Provinz und der anderen Theile des Königreichs Polen bestehe, dieser doch im gegenwärtigen Jahre sich stärker als gewöhnlich gezeigt habe. In den Gegenden bon Warschau und Kalisch war der diesjährige Sommer übermäßig trocken, denn bon Johanni bis Ende Juli gab es dort fast gar keinen Regen, während es in der Gegend von Augustowo und Suwalki in der ersten Hälfte des Juli beinahe zu viel regnete. Hier war es kalt und naß, dort trocken und kalt. Bei diesem Witterungsunterschied stand der nördliche Theil des Königreichs Polen im Vortheil gegen den südliche— len, da gälte mit Trockenheit verbunden, für die Vegetation nachtbeiliger is, als naßkaltes Wetter. Auch hatte dieses den Rutzen, daß das Un—
geziefer, welches drei Jahre hinter einander unerhörte Verheerungen in den Forsten des Gouvernements Augustowo angerichtet hatte, dadurch Die Ernte daselbst ist nun in diesem Jahre dort aus⸗
bernichtet wurde. gezeichnet ergiebig ausgefallen, besonders die des Roggens; und obgleich hier und da zu Ende Äugust sich die Kartoffelkrankheit wieder zeigte, so konnte sie doch nicht mehr viel schaden, da um diese Zeit die Kar— töoffln meist schon der völligen Reife sehr nahe waren. Auch im börigen Jahre hatte jene Gegend keine schlechte Ernte, so daß dort die Theuerung nie so hoch stieg, wie in den südlicheren Gouverne—
ments, und selbst nach Johanni auf den Märkten von Suwalki noch
dor jähri e d to 9 MMre Mas j J 559 Q . . ; . lͤhrige Kartoffeln zu haben waren, was nicht in jedem Jahre dort , , , , nene, wa ,,,,
boͤrzukommen pflegt. Dessenungeachtet behaupten sich auch auf jenen Märkten die Kartoffelpreise immer noch auf 10 Gulden (1 Rthlr. 20 Sgr.) für den Lorzez (25 preußische Scheffel), und die Getreidepreise, die bereits auf 3 Silberrubel für den Korzez Roggen heruntergegangen waren, siegen in der letzten Zeit wieder auf dreißig und einige Gulden, also 5 lis 6 Rthlr. für 25 Scheffel. In der Siadt Suwalki, dem Sitz der
Goubernemnents-Negierung, waren mehrere öffentliche Bauten theils kürzuü
lich beendigt, theils proscktirt, und es hatte dieser Ort, im Vergleich hegen andere Provinzial-Hauptstädte des Königreichs Polen, wie Lublin, Plozt, Kalisch, in den leßten Jahren sich sehr gehoben. (r. C.)
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Il arkthreis e
Berlin, den 6. Oktober. . Eu ande: Weizen 3 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf. 27 . auch 2 Rthlr. S Sgr. Grosse Gerste 2 Rihlr, auch 1 Rthlr. Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthlr. 10 SSr, auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. . . W 2858er: VWeigen A Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Kotzen 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf. Grosse . 2 Brhlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch i Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. nafer 1 KRihir. sr 9 Pf, auch 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 PI. Sonnabend, den 4. Oktober. HMas Schock Stroh 7 Rihlr. 7 SMr. 6 Bf., zuch 6 Rthlr 15 Sgr. *r Genter Ken 27 Sgr., geringere Sorte auch 25 Sgr. g sarroltemn, der Scheffe! 25 Sgr, zuch 20 Sgr., metzen weis 1 Sgr. auch 1 Sgr. 3 Pf.
Roggen 2 Rthlr. 12
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26 Leipaig, b. Oktober. Leipzig - Bresd ener 29090 G. Löhan- . . Litt. A. 62 G.; Litt. . — Hagdel urg - Leipziger 43 G. Archalrische — Berlin - Stu ttiner — Tüll - N'ndener —.
Spanier —.
Sceribe, de utsch von Schlivian.
Thũriĩngiĩsche 1293 G. Friedrich- Wilbelms = Nordbahn —. Alrtona- Kieler = Anhalt - Desnauer Landesbank - Actien Litt. A. a. HM. 138 G.; Litt. C. 125 G. Braunschweigioche Bank- Actien alte 150 B-. do. von 1856 —. Woeimarische Bank-Actien Litt. A. u. B. 133 B.. Wiener Banknoten 97 G. Oesterreichische Sproæ. Metalliques 81 G. 1854er Loose —. 1854er National, Anleihe S2 Br. Preussische Prä- mien Anleihe —.
H onstantimopel, 23. September. Wechsel- Cours: London 3 Monat 122 —- 1223; Paris u. Marseille 192 - 194; Wien M2 bis 477; Triest 472 - 76; Genua 192. Geldeours erwas gesallen.
* Snnnyrmmn, 26. September Wechsel- Cours: London 115 his 115 Piaster; Frankreich 184 - 1835 Para; Triest 448 - 41ũ6 Para.
Ham ewürtgz, 6. Oktober, Nachmitiags 2 Uhr 36 Min. 3proꝛ. Spanier 25, proz. Spanier 23. Course etwas niedriger bei geringem Geschäst. Pisconto 7 pCt.
Getreidemarkt. Weizen loco guter alter höher bezahlt, neuer schwer zu lassen. Roggen loco unverändert, ab Königsberg pr. Früh- jahr 120 Psd. 83 zu haben. Oel loco 323, pro Mai 293. Zink 1000 Ctr. November-Dezember 17. 10.
FEranmkefrt n. Ml., 6. Oktober, Nachwitt. 2 Uhr 47 Minuten. Anfangs ziemlich flau, dann etwas sester.
Schluss- Course. Neueste preussische Anleihe 114. Kassenscheine 1043. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Wilhelms - Nordbahn — . Lud wigahafen - Bexbach 137. Hanau —. Berliner 7Vechsel 165 Br. Londoner Wechsel 1163 Er. Pariser Wechsel 9275. Amsterdamer Wechsel — Wiener Wechsel 113. Frankfurter Bank Antheile —. proz. Spanier 38 1pror. Spanier 23115. Kurhessische Loose 389. Kadische Loose 473. 5proz. Mletalliques 76x. 43proz. Metalliques 67. 1851er Loose 161. Oesterreichisches National- Anlehen 78.
Prenssische Friedrich- Frankfurt-
Hamburger Wechsel 883.
Oes:erreichische Bank- Antheile 1206.
AMmaBsgerckannn, 6. Oktober, Nachmittags A Uhr. ( Wolff's Tel. Bur.) Börse gedrückt bei lebhaftem Geschäft.
Schluss- Gourss: 5prou. 56sterreichische National- Anleihe 75. 5proz. Metalliques Litt. B. 833. 5proz. Meialliques 7335. 23proz. Metalliques 385. 1proz. Spanier 2335. 3prox. Spanier 373. 5proz. Russen Stieg- lit 935. 5proz. Russen Stieglit⸗ de 1855 943. Mexikaner 205. Wiener Wechsel, kura 337. Hamburger Wechsel, kurz 353. Holländische In= tegrale 62.
Setreidemarkt. Weizen und Roggen stille und flau. Raps pro Herbst 87. Rüböl pro Herbst 50.
Kondom, 6. Oktober, Mittags 125 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Consols wurden so eben gi gehandeit. Bie Bank von England hat auf Wechsel bis zu sechszig Fagen das Disconto auf 6 pCt., aut länger laufende Wechsel auf 7 pCt. erhöht. Silber in Barren 5 Sh. 2 D. pr. Unze.
— Alittags 1 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Consols 913.
— Nachmittags 3 Uhr. ( Woltf's Tel. Bur.) Consols 913, pr. November 915. pro. Spanier 24. Mexikaner 22. Sardinier 50. 5proz. Russen 106. 45proz. Russen 96.
Getreidemarkt. Bester englischer Weizen und beste Gerste 14 Schilling höher, feemder Weizen unverändert. Bestes amerikani- sches Mehl etwas theurer.
Liverhodcol, 6. Oktober, Mittags 12 Uhr. Bur.) Bau wolle: S000 allen Umsatæ. Sonnabend unverändert.
Franki, 6. Oktober, Nachmittags 3 Uhr. (Wolfl's Tel. Bur.) Der olfiziell verössentlichte Beschluss seitens der Bank von Frankreich, nur Wechsel mit sechsvigtägiger Frist zu disconüären, wirkte deprimi- rend. Die proz. begann zu 66, 40, hob sich auf 66, 70, sank wie-
(Wuolff's Tel.
Preise gegen vergangenen
sanden enorme Verkäufe statt und alsbald sank die Zproz. auf 68, 05
und schloss bei starkem Geschäfte aber sehr matt zur Notiz. Alle
Werthpapiere waren angeboten. Schluss- Course: proz. Rente 66, 15. proz. Rente 90, 75. Zproæ. 1proz. Spanier —. Silber-Anleihe S6.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 8. Oktober. Im Opernhause. (167ste Vorstellung: Der Maurer. Oper in 3 Akten, Musik von Auber. (Fräulein Siber: Irma.) Hierauf: Don Quixote. Komisches Ballet in 1 Akt, vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. (Herr Gern: Don Quixote.) Mittel-Preise.
Im Schauspielhause. (185ste Abonnements-Vorstellung): Die 94 Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. Kleine
reise.
Wegen Krankheit des Fräul. Fuhr kann die angekündigte Vor⸗ stellung des Schauspiels „Ella Rose“ nicht stattfinden. Die hierzu bereits gelösten Billets haben nur zur heutigen Vorstellung Gül⸗ tigkeit und können im Nichtbenutzungsfalle bis heute Mittag 1 Uhr
zurückgegeben werden. ]
Donnerstag 9. Oktober. Im Opernhause. (168ste Varstel⸗ lung): Orpheus und Euridice. Oper in 3 Abtheilungen, von Moline, aus dem Französischen übersetzt von J. D. Sander. Musik von Gluck. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (186ste Abonnements⸗Vorstellung): Neu einstudirt: Der Zeitgeist. Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach. Vorher: Mein Glücksstern, Lustspiel in 1 Akt, von Kleine Preise.