1856 / 252 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Bekanntmachung vom 23. Oktober 1856 betref⸗ fend den Schluß des diesmaligen säch sisch en Provinzial-Landtags.

Nachdem der diesmalige sächsische Provinzial-Landtag sämmt⸗

liche ihm vorgelegte Geschäfte beendet hat, ist derselbe heute von h . Landtags-Kommissarius mit einer kurzen An⸗

sprache in der vorgeschriebenen Weise geschlossen worden. Merseburg, den 23. Oktober 1866.

Der Königliche Landtags- Kommissarius, Ober-Präsident der Provinz Sachsen.

! von Witzleben.

Betkannt machung.

Die chirurgische und augenärztliche Klinik in dem Königlichen . Nr. 56, wird für das bevorstehende Winter— semester gegen Ende dieses Monats eröffnet. Kranke, zu deren Heilung chirurgische oder augenärztliche Hülfe nothwendig ist, können sich daselbst täglich, Mittags von 1 bis 3 Uhr, melden. Bedürftige Kranke erhalten, außer freier Behandlung, auch freie Arznei. Die Anmeldung. zur Auf— nahme dringender Krankheitsfälle wird von den in der Anstalt woh— nenden Assistenz-Aerzten zu jeder Zeit entgegengenommen. Die eine unentgeltliche Aufnahme nachsuchenden Kranken wollen sich zuvor bei dem Ünterzeichneten schriftlich melden. Privatkranke können gegen Be—

die in neuerer Zeit beträchtlich erweiterte Räumlichkeit es gestattet. Berlin, den 21. Oktober 1856. Dr. B. Langenbeck,

Geheimer Medizinal-Rath und Professor, Direktor des Königlichen Klinikums, Kasernenstraße Rr. 2b.

Nichtamtliches.

Preußen. Der Landrath Graf von der Goltz in Chod— ziesen hat das Mandat als Abgeordneter für den zweiten Bromberger Wahlbezirk, bestehend aus den Kreisen Chodziesen, Czarnikow und Schubin, niedergelegt. (Pr. C.)

Sachsen. Weimar, 21. Oktober. Seit der vorigen Woche ist der Ausschuß des Landtags für Rechtsgesetzgebung

hier zusammengetreten und berathet zwei wichtige Gesetzentwürfe;

eine neue Civisprozeß-Ordnung, bekanntlich von Kommissaren der Königlich sächsischen, der Herzoglich sächsischen, der Herzoglich anhaltischen, der Fürstlich Staats-Regierungen, die im Sommer dieses Jahres in Dresden

zusammenkamen, vereinbart, und ein neues Preßgesetz, durch welches

die vom Bundestage über die Presse geordneten Normen weiter ausgeführt werden. (Dr. J.)

Schweiz. Bern, 20. Oktober. Nach der „St. Galler Zeitung“ befinden sich jetzt mehr als 50 neapolitanische Werber in der Schweiz. Die Zahl der in jeder Woche Angeworbenen soll sich durchschnittlich auf 50 Mann belaufen.

Großbritannien und Irland. London, 22. Oktober. Der Erbprinz von Toscana, der bis gestern in Windsor zu Gaste war, ist nach London zurückgekehrt. und der spanische Gesandte. Die große Glocke für das Parla— mentsgebäude die größte, die in England bisher gegossen wurde

ist gestern glücklich am Orte ihrer Bestimmung angekommen.

Eine Abtheilung der nun bald aufgelösten schweizer Legion hat sich

gestern in Dover an Bord der „Imperatrice“ nach Calais einge- eines Dekretes sind die Provinzial-Milizen mit der

schifft, von wo die meisten der Leute wahrscheinlich nach ihrer Hei⸗= schmolzen.“

math zurückwandern. Die englische Regierung hatte ihnen ihre Uniformen gelassen; die Waffen hatten sie bei ihrem Abmarsch aus dem Lager abgegeben.

Einem von dem Schatzkanzler vor Kurzem veröffentlichten Be⸗

richte zufolge beliefen sich die in dem Finanzjahre 1854 bis 1855

durch den Krieg verursachten Ausgaben auf 16,016,900 Pfd. St. (Ueber 965 Mill. Thaler.)

Der Dampfer „Indian“ hat Nachrichten aus Quebec bis zum 11ten und aus New-NYork bis zum 10ten d. M. nach Liver⸗

pool gebracht. Die Wahlen in Canada waren bis zu dem er— wähnten Datum ungünstig für das Ministerium ausgefallen.

demokratischen Partei, Buch anan, in 14 Städten die haben werde. In Florida wird Letzterer allenthalben unterliegen

reußischen und Fürstlich schwarzburgischen mit großer Thätigkeit darauf hin,

äußerte, daß er weder Progressist noch Moderado sei, 34 wenn er an der Bewegung von 1854 Theil genommen habe, so sei er dazu durch eine Menge von Umständen 44 namentlich aber durch die ihm gegebene Versicherung, daß Narblej Die Progressisten⸗ - Partei kann als aufgelöst betrachtet werden. ihrer Mitglieder ist zu den Demokraten übergegangen, ? 9

. sich befinden, als in der bisherigen. n, Tagen eine Niederlage von Gewehren und Schießpulver in eine Hause einer madrider Vorstadt entdeckt.“ ,

22. Oktober lautet: „Kl Armee ver

aus Rom vom 16ten d. M. mitgetheilt,

„Journal des Débats“ geschrieben:

Der Ober ⸗Befehlshaber des britischen Heeres, der H von Cambridge, hat an alle englischen Infanterie-Re ein Rundschreiben gerichtet, welches eine Anzahl von Bestimm in Bezug auf die zukünftige Srganisation dieser Truppen ner enthält. Demselben zufolge soll hinfort jedes Infanterie Riß m 1266 Mann zählen, die unter 12 Compagnieen von je Joh Hunt 8 Dienst⸗ und 4 Depot⸗-Compagnieen, vertheilt werden. Siam Depot-Compagnieen macht der Rekrut und der junge Sffzi n erste militairische Schule durch. Die 39 Bestimmungen, welch lin Rundschreiben enthält, beziehen sich fast sämmtlich auf die a. mäßige Auebildung des Soldaten. hh⸗

23. Oktober. Der fällige Dampfer „Baltic“ ist ein troffen. Mit demselben hier angelangte Nachrichten aus gien. ] melden, daß in Connecticut der Kandidat der repub lan Partei, Oberst Fremont, voraussichtlich in 23 Städten, der . Majoꝛittt

etz ginn

Frankreich. Paris, 22. Oktober. Der „Moniteur“ pes—

öffentlicht eine im September zwischen Frankreich und Belgien 4b—

geschlossene Zusatz-Uebereinkunft zu dem Vertrage von 1836 wegen gegenseitiger Auslieferung flüchtiger Verbrecher. Dasselbe Blan bemerkt: „In den letzten zwei Jahren hatten die Sorgen dez

Krieges Ihre Majestäten verhindert, die Kaiserlichen Residenzen zn

besuchen, wo sie so gern für einige Wochen die Vertreter der frem—

den Mächte, die großen Notabilitäten des Landes und die Fremden von Rang versammeln.“ nennt der „Moniteur“ außer den fremden Gesandten, den Minister,. fünf Marschällen ꝛc. unter Anderen Herrn von Rothschild, dei Herzog von Ossuna, Alfr. de Vigny, Auber, Meyerbeer, Ven, zahlung der reglementsmäßigen Kurkosten aufgenommen werden, so weit Bulletin ersieht man, daß dem Bauten-Minister für die Bestreitung der dem Staate zur Last fallenden Kosten zur Durchbrechung des Boulevards von Sebastopol ein Extra-Kredit von 5 Mill. Fr. er- öffnet wurde. Die lange angekündigte Ernennung von General. Intendanten der Armee, deren Zahl definitiv auf sechs fes⸗ gesetzt wurde und deren Stellung jener der Divisions-Generale entspricht, ist jetzt erfolgt; die ebenfalls seit lange besprochene Er nennung neuer Wechsel-Agenten dagegen soll vorläufig ganz auf⸗ gegeben sein.

Unter den nach Compiegne Eingeladenen

H. Vernet, Isabey und den Prinzen von Croy. Aus dem Gesetz—

3 23 Oktober. Der Kaiser sagt in einem Schreiben an den

Aktenstücks verfüge, habe ich das Publikum zum Richter machen

wollen über Dienste, deren ganze Wichtigkeit nur ich allein kannte, auf daß das Vaterland in seiner Dankbarkeit denjenigen, der den

Sieg durch die zeitig zusammengebrachten Elemente vorbereiten und denjenigen, der ihn durch am Orte selbst gut getroffene Maß=

regeln erringt, verschmelzen kann.“

Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 17. Oltöber „In wenigen Tagen werden die Dekrete erscheinen, die den Hetzo von Rivas für Paris, den Herrn de la Torre stantinopel als Gesandte ernennen. schwören. General Dulce hatte vor

kange Konferenz mit Narvaez, worin er diesem erklärte, ln ; entschlossen sei, der Regierung der Königin treu zu bleiben. Ei

einer der Hauptanstifter der Bewegung sei. Der größte Thej

können in der nächsten Cortes-Versammlung noch mehr Man hat

Eine Depesche aus Madrid vom

Italien. rungen bei dem dort garnisonirenden Schweizer-Negim

hatten. Die Versicherung, daß gerechte Beschwerden

werden würden, beruhigte sie sofort. 9 Monaco werden Vorbereitungen

Turin, 20. Oktober. zum festlichen Empfange des neuen

Türkei. Aus Konstantinopel, „Der Ferman,

Fürsten Carl IV. getroffen.

3. Oktober, wird . betreffend

Der heutige „Moniteur“ füllt zehn Spalten mit einem Berichte des Kriegsministers über die Organisation der Armee des Orients. Marschall: „Indem ich die Veröffentlichung die ses denkwürdigen

d'Ayllon für Wien, den Marquis de Ribera für Berlin und Herrn Souza für ston— Der Finanz⸗Minister arbeiti! j J ( ö dl J,. die Lebensmittel-Krisis zu be. seiner Abreise eine schh ß er fe

sondern Soldit;

verleitet worden,

und leicht Demokralen vor einigeh

I. gegenwärtig

2 J ö. dor d Der „Gazzetta“ zu Venedig, vom 21. Olten n, . daß Unzuftiedeh hei h ente vol⸗

. ssache gekommen sind, die jedoch in der Handhabung sdisziplin ihre rst

berickichtist

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ng der Divans ad hoc für die beiden Fürstenthümer, ist den len kanten der Mächte, welche den Vertrag vom 30. März ichnet haben, erst am Ende der vorigen Woche vorgelegt Bis jetzt scheinen die Gesandten die Vorlage als gut an⸗ igstens in der Basis, welche keine Veränderungen erleiden

t ach allem, was verlautet, werden die Divans folgendermaßen mengesetzt sein: 17 Großbejaren, 17 Grun esttzer mit Ausschiuß per en Bojaren, 17 Handelsleute und Handwerker, 17Bauern und . sester, unter denen die Erzbischöfe und Bischöfe, im Ganzen

. e er. Da jede Klasse ihre eigenen Deputirten mit Stim⸗

direkte perden

Pünsche j dann dem pon Neuem Form von

huyon) ist

Wünschen vorlegt. Kurschid Pascha (General gestern Abends plötzlich an der Cholera gestorben.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 16. Oktober. 9 Die Gemeinde- Vorsteher der Kronsbauern und Kolonisten, welche Serrano, in Paris verbleiben werde.

Moskau zur Krönung waren, haben von ihrem früheren Chef,

zm Grafen Kissehleff, eben dort einen sehr herzlichen Abschied genommen Fild des krachten Worten de hr einem der Geringsten unter euch thut, das habt ihr mir ge—

ssan. Von dem Minister der Volksaufklärung wird eine welche die religiöse Bedeuinng der Krönung

hröchire erwartet, mstellen soll. Die St. Petersburger Blätter reichen bis zum 18. d.

sepinnung in Sibirien durch Privaten. Die Formation leren Tirailleur-Regiments mit dem Titel: Bataillon der Garde—

Tiailleurs der Kaiserlichen Familien und den Rechten der jungen In die Listen desselben Der Fürst

Harde ist Allerhöchsten Ortes befohlen. ind sämmtliche Großfürsten und Prinzen aufgenommen. Hallzyn J. wird Commandeur desselben. (Kön. Hart. Ztg.)

Nach Berichten aus Warschau vom 21. Oktober hatte

NR

der dort anwesende Unterrichts-Minister des russischen Reichs, Wirt⸗

lche Geheimerath No roff, am 20sten in Begleitung des Präsidenten ler Regierungs-Kommission des Innern und Kurators des warschauer

kehr-Bezirks, Geheimerath Muchanoff, zuerst das warschauer Gouver—

sements⸗-Gymnasium, dann die Haußt-Bibliothek und später das Insti⸗

.

ut für Landwirthschaft und Forstwesen zu Marymont besichtigt. In len beiden Lehranstalten examinirte der Minister selbst die Zöglinge

nd ging in alle Einzelnheiten des Unterrichts ein.

Dänemark. Kopenhagen, 22. Oktober. Es ler Erbprinz Ferdinand wieder das General- Kommando im ersten

heneral-Kommando-Distrikt (Kopenhagen) erhalten und der bis- herige Inhaber desselben, General-Lieutenant v. Bülow, an Gene- nl von Krogh's Stelle kommandirender General in den Herzog himern Holstein und Lauenburg werden werde. Prinz Christian n Dänemark wird, dem Vernehmen nach, in den Geheimen Staats-

uch berufen werden. Die Nationalbank hat vorläufig die Dar-

khen auf Hypotheken sistirt.

Amerika. Mr. Thomas H. Gladstone, der kürzlich aus

unsas zurückgekommen ist, giebt in der „Times“ wieder einige Schilderungen der dortigen Zustände. Die Partisane des Sllaverei⸗ gisttuts erzählt er hatten bei den Wahlen nicht die lei⸗

ssten Skrupel; sie drängten sich gewaltsam in jeden Wahlbezirk un Kansas und gaben auf der Spitze ihrer Bowie-Messer ihre Itimmen zu Protokoll. Das Resultat war eine Majorität von uutchschnittlich 10 gegen 1 für ihren Kandidaten General Whit⸗ 1d. Seitdem hat das Unter suchungs⸗-Comité genauere Ausweise . die Vorgänge bei den Wahlen erhalten, und aus seinem dem gtese vorgelegten Bericht will ich hier ein oder zwei Beispiele . dem Benehmen bei den Wahlen mittheilen. Der te Istritt ist eine entlegene Ansiedlung, die nach dem Cen nicht mehr denn 53 Wähler zählt,. Trotz sh. hatte Whitfield in diesem Distrikte allein 597 Stim— ue halten. Im 11ten Distrikte, Marysville, leben im Ganzen . lnwohner, Männer, Weiber und Kinder. Davon sind 28 stimm— Eich und doch wurden 245 Stimmzettel abgegeben. Dieselben 2 ereien wiederholten sich bei den Wahlen für die gesetzgebende ammlung. Dem Berichte des Untersuchungs-Ausschusses zu⸗ 3 sceint das Verhältniß der ungesetzlichen zu den gesetzlichen 8661 4908 gegen 1416 zu sein. Es leben nach den Census⸗ e welsen im ganzen Staate 2905 stimmberechtigte Bürger, und Hroslavery? Padtei hatte allein 5427 Stimmen für sich. Es

waren Viele, um mitzustimmen, aus Missouri nach Kansas gekom— men, die noch in derselben Nacht heimkehrten. Ef. n. Andere, die eigens mit einem Dampfboot von Westen gekommen waren.

Paris, Freitag, 24. Oktober. heutige „Moniteur“ enthält:

(Wolff's Tel. Bur.) Der

Außer zielen Ordensverleihungen und Ernennungen regulirt ein kaiser⸗ scher Erlaß in Uebereinstimmung mit einem Vorschlage des Finanz- Rinisters das Reglement des Bergwesens in Betracht der Gold- eines

heißt, daß /

Seit einiger Zeit bringen verschie—

eit ernennt, die großen Bojaren und die Geistlichkeit durch dene englische Journale gehässige Verleumdungen gegen die fran—

Pahl, die anderen Klassen durch Wahl in zwei Stufen, so alle Klassen von Deputirten besondere Cemité's bilden, pelche zusammen ten Körper re Divans ausmachen werden; die derselben bezeichnen, wollen wir nur an den gesunden Sinn Eng— jeder Klasse sollen im Comité debattirt und angenommen, lands , . ge Sinn

vereinigten Divan mitgetheilt werden, welcher darüber s, geg ystem appelliren, welches, indem es das Ver— berathschlagt und sie der europäischen Kommission in 1 veruneinigen trachten würde, deren Bündniß die beste Garantie für

zösische Regierung. Wir kennen die Achtung, welche man in Eng— land der freien Presse zollt. Indem wir aber auch die Abwege trauen zwischen den beiden Regierungen zerstört, zwei Nationen zu

den Weltfrieden bietet. Die „Patrie“ will wissen, daß der spanische Gesandte, General

i ) 2 2 35 Gestern Abend wurde die 3proz. auf dem Boulevard zu 66, 45

gehandelt. und ihm dabei Brod und Salz und zum Andenken ein

Heilandes verehrt mit den auf silbernem Grunde ange-

des Evangeliums: „Wahrlich, ich sage euch, was

nr r* 1 Lan? wirth s chat.

Im Regierungs-Bezirk Merseburg ist die Getreide-Ernte nach den darüber vorliegenden Berichten, in Roggen und Hafer sehr gut, in Weizen und Gerste auch befriedigend ausgefallen. Nur hier und' da ist in dem westlichen Theile des Bezirkes, wo die Ernte später als im öͤstlichen stattfindet, da er höher als dieser liegt, und wo zur Zeit der Einbringung unbeständiges Wetter eintrat, das Getreide etwas aus ge⸗ wachsen. Hülsen- und Oelfrüchte aber haben kaum einen mittelmäßigen Ertrag gegeben. Desto besser fiel die Kartoffel-Ernte aus; sie lie— ferte reichliche und vorzügliche Frucht. Kranke Kartoffeln haben sich in den meisten Gegenden nur in sehr geringer Zahl vorgefunden; in größe— rem Umfang zeigte sich die Krankheit blos in einigen östlichen Theilen des Regierungsbezirks, in Folge der nassen Witterung des Monats Sep— tember. Die Futterkräuter gaben im ersten und zweiten Schnitt einen ergiebigen und guten Ertrag, doch ging durch das Austreten der Unstrut, Saale. Weißen Elster und Luppe viel. Heu verloren. Der Ertrag an Hart-Obst ist sehr gering, die Pflaumen aber sind in einigen Gegenden gut gerathen. (Pr. C.)

Thorn, 20. Oktober. Im Nachbarlande hat die Rinderpest noch nicht aufgehört; bekannt ist, daß sie zur zeit in Praga bei Warschau wüthet, aber auch in der Nähe unserer Grenze, bei Neidenburg, hat sie sich wieder gezeigt. Wie schrecklich die Krankheit übrigens in Polen ge— haust, mag daraus erbellen, daß im Kreise Kalisch nabezu 80, 000 Stück Vieh gefallen sind. (Kön. Hart. Ztg.)

Gewerbe- und Handels⸗Rachrichten.

Einer Mittheilung über den Gewerbebetrieb im Regie rungs⸗-⸗Bezirk Münster entnehmen wir die Notiz, daß die Errich— tung einer Baumwollenspinnerei, welche mehr als 30000 Spindeln ent⸗ halten soll, in Borghorst, Kreis Steinfurt, bepvorsteht. Die Steinbruch— besitzer im Kreise Tecklenburg haben fortwährend reichliche Beschäftigung und Absatz. Auf den landesherrlichen Steinkohlengruben bei Ibbenbübren desselben Kreises hat sich der Debit, zumal in der zweiten Hälfte Sep⸗— tembers, gegen die früheren Monate wesentlich, jedoch nicht der Förde⸗ rung entsprechend vermehrt. Eine Zunahme des Debits wird voraus— sichtlich in den kälteren Monaten eintreten, und in dem Verhältnisse der⸗ selben wird auch die Förderung gesteigert werden. Die Gravenhorster Eisenhütte erfreut sich eines lebhaften Absatzes. (Pr. C.)

Nom, 18. Oktober. Da die Weinlese dem inneren Bedarfe laum genügt, wurde die Ausfuhr von Traubenmost, ordinairen Weinen und rohem Weinstein bis Ende September 1857 verboten, und die Einfuhr ausländischer Weine für den Consum von Civitavecchia bis dahin aber— mals bewilligt.

far kthprefie. kerlin, den 23. Oktober.

Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf. Roggen 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rihlr. 7 Str. 6 Pf. Grosse Gerste 2 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch ? Rtlilr. Hafer I Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 PI.