1
Bagatellsachen waren anhängig davon sind erledigt nämlich: durch Agnition oder Kontumazialverfahren durch Entsagung durch Vergleich, durch Erkenntniß
durch Agnition oder Kontumazialverfahren durch Entsagung
durch Vergleich
durch Erkenntniß
Sofort zur mündlichen Verhandlung verwiesene Sachen waren anhängig Beendigt wurden nämlich: durch Agnition oder Kontumazialverfahren durch Entsagung durch Vergleich durch Erkenntniß
Andere gewöhnliche Prozeßsachen waren anhängig Erledigt find nämlich: . durch Agnition oder Kontumazialverfahren durch Entsagung durch Vergleich durch Erkenntniß
Im Ganzen sind, hiernach von den gedachten
dier Prozeßarten, welche betrugen
w . nämlich: .
durch Agnition oder Kontumazialverfahren
durch Entsagung
durch Vergleich
durch Erkenntniß
2092
185 386,342 308,476
oder von 100—12
67 7
4
mi
51.550, 83.917. 69, 523, 113,613.
1854 407,313 328, 603
oder von 100-13 23
6 r *
n l ⸗ 9
I 2
55, 9g9h, 93,551, 68, 040, 115.355.
1855 409, 238 352, 936
oder von 100 = g
2 4 2 1 28
* , 1 .
308, 476,
oder von 100 - 79 348, 603,
45, 183 34, 764
oder von 100— 1 18 6 * 2 22 [ [ * 35
2 66 1
437,
8, 449, g, 672, 15,478,
oder von 100-811
44024 33, 736
oder von 100— 1
* f *. *
1
.
433,
8, 135, 9.295. 15,085,
oder von TD - X
45,308 32,948
oder von 100— 1, ,, 1 . [ 23 1 1 35
* 6
11,863, 4, 2. 4,658,
10,221,
oder von 100-76
37, 234 31,514
oder von 100 - 32 . . * 6 7 31
77 1
0 1
33, 736,
17, 101, h, 331, 4,910,
10, 592,
doe don TD G- Ff
44,898 38, 934
oder von 100 — 38 , 411 6 5 5 24
4). 2
1 p 7
32,948,
oder von I-
44,2090 38,543
oder von 10939 l . ( 14 1 6. . 1 ** f 24
31,514,
oder von 100-85 120,714 80, 430
oder von 100 — 22 i.
5 1. . n 27
2 fr 1
& .
38, 934,
27,0 8* 15, 158.
6. 86, 33317.
oder von 100 — 387
123, 2373 82,543
oder von 100—- 22
12 5 1 n ** 27
1 *. *
6 55 f
26, 527, 14,610,
6,296, 33, Mö,
oder von 1665
121, 135 S0, 508
oder von 100-22 . . 2 ff
9 3. 1 . n (
S6. 334,
1672614,
oder von 100 – 66
590, 93 455,184
oder von 100 - 19 19 15 28
mn 1 6 *. 2 ff
** *
S2, 543,
96, 370, 1555, 90, 89l, 173,000,
oder von 100-67
6h. 508 485,816
oder von 100-16 20 14 28
67 2 2 f 1
5 r
S0, 508,
100, 0931, 122,454,
S8. 442, 174,008,
oder bon 100 - 83
617, S0 484,935
oder von 100 — 16 20 14
* * * 26
ö *. *.
ff * 2
455,184,
oder von 100—–— 771 483,816,
oder von 100-78 484,935,
oder von 1059 1
Die Zahl der abgemachten Prozesse ist daher in den Jahren 1854 und 1855 gegen das Jahr 1853 um 1 Prozent gestiegen, und dem— gemäß ein Refültat erreicht, welches als günstig bejeichnet werden därf—
6)
Untersuchungen wegen der zur Kompe⸗ tenz der Schwurgerichte gehörigen Ver— brechen und Vergehen waren anhaäͤngig davon sind beendigt
und zwar: durch richterliche Entscheidung durch Niederschlagung oder durch Tod des Ange— klagten
zusammen . . . . .
Untersuchungen wegen der zur Kompetenz der Gerichts⸗Abtheilungen gehörigen Verbrechen und Vergehen waren anhängig davon sind abgemacht
und zwar: durch richterliche Entscheidung durch Niederschlagung oder durch Tod des Ange⸗ klagten
Im Ganzen find hiernach von den Untersuchun— gen der gedachten beiden Gattungen, welche be—
richterliche Entscheidung Niederschlagung oder durch Tod des Ange—
dur . kagtin e, ,, ,, , 6. zusammen
185 5, 808 4,900 oder von 100 - 83 w 1 6 1
i m
. 18 54 h, 006 5, 163 oder von 100 - 84
2
U 56 3.
1855 5, 855 5, 047
oder von 100-85
* .
Sh, I89, 1 0 9ö,
oder von 100 — 84
101,926 zb 55
oder von 100 – 84
1 n 1 1
92,303, 1,088,
oder von 100 - 86
108,462 93, 391
oder von 100 85
U 56 1
der don I5G)- 586
113,953 96, 877
oder bon
7 1
Sb, 885,
90,6065,
oder von 100 85
107,734 91, 785
oder von 100 – 84
* * 2 1
93, 391,
oder bon 100 — 86
114,468 98, 55d
oder bon 100 — 85 n [ 1
100,66, 1308.
oder von
118,998 101, 924
oder von 100-85 1
der don Tdoõ - D5
oder von 100 - 86
101,924,
oder don 6b
3 ahren gegen das
2093
Die beendigten Untersuchungen sind daher in den beiden letzten
Jahr 1853 ebenfalls um 1 Prozent gestiegen.
n deimselben Verhältnisse, in welchem fich die beendigten Prozesse und Üntersuchungen vermehrt haben, ist natürlich bei den anhängig ge—
—schenen eine Verminderung eingetreten.
II. Von den bei den Gerichten erster In stanz neu eingegangenen
ojessen sind * n ihn geblieben, mithin wurden er—
ledigt. oder im Gegen
sich di f
2 1 . 1
lichen Verhandlung berwiesenen Sachen anderen gewöhnli⸗ chen Prozessen. ... Konkurs⸗, Liquida— tions- und Priori⸗ tätssachen Subhastations⸗ Sachen Ehesachen anderen besonderen Prozessen (§. 29 der Verordnung vom 21. Juli 1846)... Hiernach ist unter jenen drei Jahren bas Jahr 1855 dasjenige, in welchem bie meisten kurrenten Sachen ihre Erledi— gung gefunden haben. F. Pei den Appellationsgerich— ten, mit Ausschluß des Appellations⸗Ge⸗ richtZhofes in Köln, waren an Prozessen. neu anhängig geworden. Davon blieben unbeendigt
es wurden daher erledigt oder im Durchschnitt von 100 und zwar:
von 100 neuen Bagatellsachen.. ö. . „ sofort zur münd⸗ lichen Verhand— lung verwiesenen Sachen. . anderen Prozeß⸗
. 1
21
! 67 n.
66 56
V. An Referaten wurden von den Mitgliedern der Appellationsgerichte be— arbeitet: I) Erkenntnisse und Beweisresolute in Prozessen N Entscheidungen auf Rekurse: a) bei nicht erfolgter Mittheilung des Rekurses b) nach erfolgter Mittheilung des Rekurses 3) Erkenntnisse und Entscheidungen in Untersuchungssachen, einschließlich der Entscheidungen über Versetzung in den Anklagestand
zusammen
Danach sind die Referate in Prozessen und die Entscheidungen auf
1853
475,231 139,619
Im Jahre 1854
598, 908 139, 714
1855
505,295 136,369
335,612 71
20,931 5, 980
368,294 72
368, 926 73
14,951
1
34 716
98 64
76 18,570
10,482 h, 107
21558
19,368
11,531 5, 982
21,549
19, 344
11,891 5, 829
19, 147
d Fry
58, 4530
56,811
helurse der Kategorie 2. im Zunehmen, dagegen die Entscheidungen auf hiekurfe der Kategorie b. und' die Erkenntnisse in Untersuchungssachen im
bnehmen gewesen. Y. Als durchschnittliches Ar— eitsmaaß für einen Obergerichts— stath ergeben sich: neu eingeleitete Bagatell- und In— uriensachen andere Prozeßsachen Untersuchungen wegen Verbrechen und Vergehen Untersuchungen wegen Uebertretungen lntersuchungen wegen Holzdiebstahls ö Fideikommiß⸗ und Stiftungs⸗ en Referate in Prozessen Enischeidungen 9 Rekurse: bei nicht erfolgter Mittheilung des Rekurses nach erfolgter Mittheilung des Re— kurses Referate in Untersuchungssachen
wobei der nit bemerken ist, daß die der
nut A) betrug
im Jahre
185
28 13
44 8 1
5 54
36
21 73
Berechnung zum Grunde liegende Zahl e im Jahre 1853 294, in den Jahren 1854 und 1855 dagegen
neuen Befestigung 3 welche steben,
Festungs-A1rtillerie gegen
Auf eine Einheit können jene Geschäfte bei ihrer Verschiedenartigkeit nicht zurückgeführt werden; es ist deshalb 1 nicht ng een 3 Vergleichung der Obergerichte unter sich einen in jeder Hinsicht sicheren Maßstab festzustellen, zumal dabei noch die außerordentlichen Geschäfte der Mitglieder, namentlich die Nevisfionen der Gerichte erster Instanz, der Vorsitz bei den Schwurgerichten, die Generalien in Einrichtungs“, Bau⸗, Etats⸗, Kassen und Anstellungssachen, die Examinationsgeschäfte und die Direction der Abtheilungen zu berückichtigen sind.
IV. Kriminalwesen.
Da das Strafgesetrzbuch vom 14. April 1851 bei den Gerichtsbehör⸗ den im ganzen Umfange der Monarchie Anwendung findet, so find in der nachfolgenden Darstellung die Ergebnisse bei den Gerichten des De— partements Köln den entsprechenden Ergebnissen bei den übrigen Gerichten gegenübergestellt, und dabei zugleich die Gesammtresultate angegeben. Zu bemerken ist jedoch, daß in den eingereichten Tabellen des Departements Köln für 1853 die Untersuchungen nicht nach den durch das Strafgesetz— buch bestimmten Unterscheidungen gesondert sind, und daß deshalb die Vergleichung der Hauptresultate nur auf die Jahre 1854 und 1855 be—
schraͤnkt werden kann. (Fortsetzung folgt.)
Der französische Genie⸗auptmann Mangin bewies in seiner
Lor wenigen Jahren erschienenen Abhandlung „über die Polygonal-Be— festigung! — ein System der neueren Befestigung, welches bei den deut⸗
schen Festungsbauten seit 1815 zur Anwendung gekommen ist — durch seine Auffassung, daß eine tiefere Einficht in das Wesen der neueren Be— festigungsart, welche bon dem deutschen Ingenieur Rimpler und dem franzoͤsischen Kavallerie⸗Offizier Montalembert angebahnt, in Deutsch⸗ land aber weiter vervollkommnet wurde, in militairischen Kreisen Frank— reichs noch vermißt wird. Der französische Genie⸗Hauptmann Duparcg, welcher in seinen kürzlich erschienenen Etudes sur la Prusse, den preu— ßischen Festungen eine sorgfältige Untersuchung widmet, warnte daher seine Kameraden vor der Ueberhebung, die neuere preußische Fortifi— cation in geringschätzender Weise zu verurtheilen, ohne sie studirt zu haben. Durch, die Belagerung von Sebastopol ist, inzwischen die Einficht in die neueren Prinzipien der Vertheidigung und Befesftigung von Städten wesentlich gefordert und dadurch das Verständ— niß eines Werkes vorbereitet, welches von dem preußischen Arm llerie⸗ Hauptmann J. Simon unter dem Titel: „Von der Polygonal⸗ und Caponier-Befestigung“ in der Deckerschen Geheimen Ober⸗ Hofbuchdruckerei erschienen ist. Der Verfasser hat dadurch einen Beitrag zur Wissenschaft des Festungskrieges und der Befestigung vorzugsweise vom artilleristischen Standpunkte aus gegeben. Dieser Punkt ist von Wichtigkeit, weil die Vertheidigung der Festungen an der Artillerie künf— tig ungleich mehr als bisher ihre Stütze finden und mehr zu Gunsten der Vertheidigung als des Angriffs ausfallen wird. Es ist daher eine Nothwendigkelt, daß der Ingenieur mit dieser wichtigen Waffe fort— schreite, um ihrer Wirkung im Angriff möglichst auszuweichen und sie in der Vertheidigung gehörig zu benutzen. Das Charakteristische der liegt darin, daß man durch gesonderte Werke, aber mit der Hauptbefestigung in inniger Verbindung den Belagerer wirksamer aufzuhalten sucht, als es frü⸗ her moglich war, den Werken eine größere Widerstandsfähigkeit giebt, indem man sie mit bombenfesten Kasematten, Vertheidigungs-Ka⸗ sernen und Caponieren versieht, welche zur Vertheidigung des Grabens dienen, und diese Mauerwerke durch Erdbauten gegen direktes Geschütz⸗ feuer schützt. Bei Festungen dieser Art gewinnt das Wurffeuer ein ent— schiedenes Uebergewicht, und die vom Hauptmann Simon für dasselbe berechneten Schußtafeln mit Berücksichtigung der verschiedenen Deckungs— verhältnisse, wie sie an Festungen vorkommen mögen, so wie seine gra— phische Darstellung der Flugbahnen werden von Sachkundigen mit Dank aufgenommen werden, da eine derartige so mühevolle Arbeit unseres Wiffens in diesem Umfange nicht existirte. Was den speziellen Inhalt des Werkes betrifft, so ist zuerst der „Entwurf zu einer Polygonal— Befestigung“, dessen Autor den Fachmännern wohl bekannt ist, beschrieben und sobann der Angriff auf eine solche Fortification systematisch darge— stellt. Im Gegensatz gegen den Ausspruch Napoleons: „On s'engage et puis l'on voit“, entwirft der Verfasser den Angriffsplan, um ihn richtig zu fuͤhren von der Festung heraus. Er befolgt also das entgegengesetzte Verfahren, welches die Taktik im freien Felde vorschreibt, weil die Posi— tlon des Vertheidigers eine fast unwandelbare und scharf bezeichnete ist.
Die Vorschläge des Verfassers zur Verbesserung der Befestigungen haben sich bei dieser
Art der Behandlung aus der objektiven Betrachtung der Sache selbst ergeben. Im Anhange befinden sich Abhandlungen über einen Hauptbestandtheil Ünserer neuern Befestigung, die „Casemattirten Flanken“, welche den Graben dauernd gegen den Angreifer schüßzen sollen, fer ner uͤber die artilleristischen Leistungen der bombensichern, zur Geschütz⸗ Vertheidigung eingerichteten und durch ein vorliegendes Erdwerk gedeckten Redüits.“ Dann? folgen Untersuchungen über Zweck, Lage und Bewaff⸗ nung der Angriffs-Batterieen über die Aufstellung und Wirkung der den förmlichen Angriff, über Ausfälle, Minen und deren Einfluß auf den Gang des Festungskrieges, so wie eine spezielle Berechnung des Bedarfs an Geschüßen bei dem Angriff und bei der Ver⸗ theidigung einer „Polygonal“ und Caponier . Befestigung , wie fie den Ausführungen des Verfassers zu Grunde liegt. (Pr. C.)
Landwirthschaft.
— Die diesjährige Ern e im Regierungs ˖⸗ Bezirk Magdeburg ist, nach den uns zugehen a zuverlässigen Berichten. fast in allen Fruchtarten sehr befriedigen ausgefallen. Ganz besonders reichlich ist