1856 / 258 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2s , 2099 g icerheits Aueschuß wegen Ermordung eines Menschen auf öffent— Weiteren Nachrichten der gestern bereits erwähnten Ueber—

bei Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich von Preußen zur Feier Höchstdessen Geburtstages stattfindenden Familiendiner

Theik und kehrten um 65 Uhr nach Potsdam zurück. Brutto-Ertrage besteuert werden.

Die Ergänzungswahlen für den gesetzlich austreten den Drittheil der hiesigen Stadtverordneten-Versammlung werden am 24., 25. Uund 26. November abgehalten werden. Die erste Wahl-Abtheilung wird 12, die zweite 19 und die dritte

12 Wahlen vorzunehmen haben.

123 29. Oktober. Wie die „Hann. Nachr.“ mit⸗ theilen, nehmen an den vorgestern in Hannover begonnenen Ver— handlungen zwischen Bevollmächtigten von Hannover, Oldenburg, Braunschweig, Schaumburg-Lippe, Hamburg und Bremen über die Annahme des Zollgewichts als Landesgewicht und über die Ein⸗ theilung des Zollpfundes dem Vernehmen nach Theil: für Han⸗ nover der Regterungsrath Houth-Weber und der Regierungs- As⸗ sessor Haase: für Oldenburg der Ministerialrath Buchholz; für

zvaunschweig der Kammerrath Mahner; für S aumburg⸗Lippe )* ,, ; Braunsch weis nen, h n mit dem Auftrage, zwei große Gemälde anzufertigen.

der Regierungsrath Höcker; für Hamburg der Secretair des Com- merziums Dr. Soetbeer; füPe Bremen der Senator Dr. Albers und Regierungs⸗Secretair Gildemeister. . . Frankfurt, 29. Oktober. Der Königlich preußische Bun⸗ destagsgesandte, Herr von Bismarck-Schönhausen ist heute Vormittag von Berlin hier wieder angekommen. (die Luzemburg, 28. Oktober. Bie Kommission, welche Sr. Königlichen Hoheik dem Prinzen die Antwort auf die Thronrede überreichte, ward am Sonntag Morgens empfangen. Die Antwort des Prinzen lautete: K Meine Herren! Da ich die Luxemburger nie getäuscht habe, so kann

ich Ihnen den peinlichen Eindruck hicht verbergen, den die eben verlesene

Antwort der Abgeordneten⸗Kammer auf mich macht. Obgleich durch eine falsche Würdigung und Auslegung der loyalen und offenen im Namen des Souverains gemachten Vorlagen und mit Hülfe von falschen und lügnerischen Gerüchten eine Mehrheit für diese Antwort gewonnen ist, habe, ich, doch eine zu gute Meinung von dem gesunden Sinne und dem geraden Verstande der Luxemburger, um nicht zu glauben, daß, wenn sie stolz sind auf die Freiheiten und Garantieen, die sie der Weisheit ihrer Fürsten verdanken, sie die Loyalität und den Muth haben werden, in« Allem die Rechte und unverjährbaren Prärogative des Souverains auf⸗ recht zu halten und zu achten, die Ihm durch die Verträge und die Fundamental-Akte, denen das Großherzogthum Luxemburg sein Bestehen verdankt, verbürgt sind. Ich protestire förmlich gegen den hinterlistigen Inhalt (teneur insidieusé) dieser Antwort; denn nie hat das Haus Branien die Freiheiten der Völker, über welche es herrscht, unterdrücken oder sie einer Regierungsweise zu unterwerfen ge— sucht, die ihren Sitten und ihrem Bildungsgrade entgegen wäre. Ich wäre des Vertrauens des Königs-Großherzogs und desjenigen, das man mir mit so vielem Wohlwollen bis auf diesen Tag erwiesen hat, nicht würdig, wenn ich eine andere Sprache führte. Auch beauf— trage ich Sie, meine Herren, den Mitgliedern der Abgeordneten-Kammer meine Worte zu berichten, da ich wünsche, daß dieselben so schnell wie möglich zur Kenntniß Ihrer intelligenten Bevölkerungen gelangen. Nachdem Se. Königliche Hoheit diese Antwort schriftlich dem Prästtenten der Kammer übergeben hatte, setzte er hinzu: Herr Präsident, ich mache Sie persoͤnlich —— denn der Augenblick ist äußerst ernst dafür verantwortlich, daß meine Entgegnung wortge—

treu und auf das schleunigste den Herren Abgeordneten mitgetheilt werde, aber genau und vollständig, und daß sie jedem im Lande, der seinen ge—

sunden Menschenverstand besitzt, bekannt werde.

Heute Morgens wurde die Antwort der Kammer mitgetheilt

und brachte eine ungeheure, übrigens aber leicht erklärliche Sensa⸗ tion hervor. Alsogkeich traten eine Menge Mitglieder zusammen und unterzeichneten einen Antrag, der dahin ging, der Regierung zu erklären, sie habe das Vertrauen der Kammer verloren, da es aus der vorliegenden Antwort hervorgehe, daß sie die Krone irre geführt. Die Regierung erklärte, nicht verantwortlich zu sein für die Rede des Prinzen, sie erklärte, diefelbe nicht inspirirt und nicht veranlaßt, und auch die Krone nicht über die Absichten der Kammer irre geführt zu haben; sie erklärte ferner, daß sie auf der Minister— Bank selbst dann werde sitzen bleiben, wenn ihr das Mißtrauens— Votum oktroyirt werde. Und das geschah, und zwar mit 27 gegen 12 Stimmen. Die Kammer hat sich, damit inzwischen die Krone ihre Maßregeln treffe, darauf bis zum 19. November vertagt. (Köln. 3.) DODesterreich. Wien, 30. Oktober. Se. Masesät der Kaiser und Ihre Majestät die Kaiserin sind gestern von Ischl nach Wien zurückgekommen und in der Hofburg abgestiegen. Schweiz. Bern, 258. Oktober. Der Untersuchungsrichter und der General-Anwalt der Eidgenossenschaft befinden sich seit einer Woche hier, um ihren, Schlußbericht über den neuenburger Prozeß abzufassen. Man erfährt heute durch den „Bund“, daß, weil noch einige wichtige Nachverhöre stattfinden müßten, die Uebergabe der

Akten und des staatsanwaltlichen Berichtes an die Anklagekammer noch nicht erfolgen könne. Der Große Rath von Zürich hat zu Mitgliedern der Regierung gewählt: den sozialistischen National⸗

Rath Treichler und den konservativen Herrn Ott. (Fr. P. 3.) Niederlande. Am sterd am, 28. Oktober. Die verschie— denen Provinzialstände treten am 4. November zusammen. In

von London zur Wahl eines neuen Bischofs von London an S des aus Gesundheits⸗-Rücksichten zurückgetretenen Dr. B Gewählt wurde Dr. Archibald Campbell Tait. Die Ein

hatte gestern mehrere Zusammenkünfte mit den Lords der ÜUität, so wie mit dem an der Spitze des hydrographischen Depan ments stehenden Capitains Washington. . ie l

Amsterdam sollen alle d öffentliche Lustbarkeiten vom 1. Januar 1857 an mit 5 Csmae (Düss. Ztg.) nn

Großbritannien und Irland. London, 29. Of Gestern schritt unter Vorsitz des Dechanten Millman Ta ö

theatralischen Vorstellungen un

,, lelle lone der Königin und des Erzbischofs von Canterbury zu Eifel un ist noch einzuholen. . 1 Wahl Der berühmte Nordpol-Reisende, der Amerikaner Dr, an,

Admira⸗

Frankreich. Paris, 29. Ottober. Die Königin Viktor hat einen Maler, Mitglied der londoner Akademie, hierher i soll den von ihr bei Fackelbeleuchtung in Begleitung , . der Prinzen Albert und Napoleon, der Prinzessin Mathilde zr 6. Grabmale Napoleons J. abgestatteten Abendbesuch, das , Ceremonie der Aufnahme des Kaisers Napoleon in den Hosenl s . , . d and⸗ Orden darstellen, die bekanntlich zu London mit großem Pompe stattfand. Die Stizzen zu beiden Gemälden sind schon zen weit vorgerückt. Nach amtlichen Berichten haben die Eu Zölle in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 129, 822, 06 r ergeben, gegen 15t, 139,275 im Jahre 1855 (wo die Jinn n Ausstellung bedeutend einwirkte) und 107,177,887 Fr. m Jahre 1854. Seit die Abreise unseres Gesandten von Neapel nntis bekannt ist, nimmt man von Seiten des hiesigen neapolitanischen Gesandten eben so wenig Vorkehrungen zur Abreise wahr, als vorher. Im Süden von Frankreich ist trotz der ansehn liche Zufuhren kein erhebliches Weichen der Getreidepreise eingetreten, im Rorden aber ist dieses auf fast allen Märkten der all. Der Metallvorrath der Bank von Frankreich soll sich in Folge der von ihr getroffenen Maßregeln seit einigen Tagen ansehnlich vermehrt haben. . 30. Oktober. Der heutige „Moniteur“ wiederholt in seinen Spalten die Artikel der „Morning Post“, des „Standard“ und des „Morning Chronicle“ vom 27. Oktober, in Bezug auf die neuliche Note des „Moniteur“ hinsichtlich der Verleumdungen der englischen Presse. ; Spanien. Eine Depesche aus Madrid vom 28. Oktober lautet: „Marschall Serrano wird entschieden die Botschaft in Paris behalten. In Bezug auf den Zusammentritt der Cortet ist noch nichts festgesetzt.“

Italien. Die Regierung von Parma hat, der öffentlichen Meinung und den Petitionen der Handelskammern des Herzogthums nachgebend, den Zollverbands-Vertrag mit Oesterreich gekündigt. Der Marchese Sauli hat dem Großherzog von Toskang sein Ab⸗ berufungsschreiben überreicht; er begiebt sich nach Modeng um

Parma, um dort das Gleiche zu thun. Man weiß noch nicht, wer ihn ersetzen wird. Er geht in einigen Tagen von hier auf seinen neuen Posten nach Petersburg ab. .

Modena, 26. Oktober. Die Regierung gestattet die zollfreie Einfuhr von 21,900 Ouintal Mais, 15,)00 Quintal Weizen und wird den Zoll auf eigene Kosten mit dem österreichischen Zollverein verrechnen.

Eine vom 27. Oktober aus Neapel datirte Nachricht der „Indep. belge“, welche das Blatt über Paris den 30 sten erhalten hat, meldet, daß die Gesandtschaften der Westmächte am nächsten Tage auf dem Landwege über Rom und Civita Vecchia abreisen, Sie werden zu Marseille den 1. November eintreffen. Generc Lanza ersetzt den Gouverneur von Gasta. Die Stadt ist noch ruhig, aber der Handel stockt.

Türkei. Cairo, 16. Oktober. Die feierliche Eröffnung det Kollegien in der medizinischen Schule hat stattgefunden. (ahn Professoren sind Europäer, die übrigen Eingeborne. Der Nilstan läßt das Beste für die Ernte erwarten. ;

Rußland und Polen. Nachrichten aus Warscha vom 28. Oktober zufolge, hatte der iussische Unten ite Minister, Geheimerath Noroff, am 2bsten die Sonntag ; Handelsschule und die Sonntags Handwerkerschule , uͤnd vor seiner Abreise der Atelsschule einen nechmanh. Besuch gemacht; überall richtete derselbe aufmunternde Vorne die Zöglinge. Am 2bsten Abends reiste der Minister mit e

8⸗

begleitenden Staatsräthen über Bialystok und Wilna nach S [a, burg zurück. Der römische Prälat, Erzbischof Fi

ist am 27sten Abends von Warschau abgereist; die ganze ö Geistlichkeit der Start und die Professoren der katholischen geh sen Akabemie hatten sich zum Abschied von demselben auf dem En

bahnhofe versammelt. , Amerika. Den neuesten Berichten aus San Ir an hin zufolge hat der Oberrichter Terry, welcher seiner Zeit von

bierten und ; da ferneren Holzdiebstahls um zen haben sich ver in dert bie Un—

e el mmen bank wieder eingeno .

ahl ung der Anweisungen auf das

üllen werde. 3

daß die Anhänger Vidaurris bei San Luis Potosi, Mier real Niederlagen erlitten haben, bestätigt sich; man hielt

m Fol ge davon die Sache Vidaurris für verloren.

A sien. Mit der Levantepost in Wien am 30. Oktober ein getroffene Nachrichten melden aus Teheran, daß die englische grpedition nach dem Persischen Meerbusen daselbst Besorgnisse rrregt habe. Die Perser sollen in Afghanistan siegreich gewesen sein und die Umgebung Herats besetzt haben. Rußland, so wird erner gemeldet, habe den Persern noch rückständige Entschädigungs⸗—

gelder erlassen.

Straße verhaftet worden war, seinen Sitz auf der Richter⸗

Aegraphische in New -=-rleans eingegangene Berichte aus erlesen daß die Regierung den Befehl ertheilt habe, die Zollamt in Vera Cruz einzu— Kirchengüter zu bedeutendem Betrage waren konfiszirt d man glaubt, daß sich der Staatsschatz auf diese Weise Ein Anschlag, die Regierung zu stürzen und zu ermorden, war entdeckt und vereitelt worden. Die

größert. ten Lage.

; V Stali sti s gr mitt hei l ungen über die Geschäftsverwaltung der Ju stizbebörden in

2 56 ö w. y 9 (Fortsetzung und Schluß. S. Staats-Anzeiger Nr. 257. S.

untersuchungen nach den Gattungen der Verbrechen und Vergehen. . Die Zahl der neu eingeleiteten Untersuchungen wegen Verbrechen und Vergehen betrug bei den Gerichten erster Instanz ...... Diese Untersuchungen zerfallen in folgende Gattungen: ) Hochverrath . I Landes verrath . z Beleidigung der Majestät und der Mitglieder des Königlichen Hauses ö hh Feindliche Handlungen gegen befreundete Stagten ''. z Verbrechen und Vergehen in Beziehung auf die Ausübung der staatsbürgerlichen Rechte . Widerstand gegen die Staatsgewalt... Vergehen gegen die öffentliche Ordnung. Münzverbrechen und Münzvergehen .. D Falsche Anschuldigung Vergehen, welche sich auf die Religion beziehen. Verbrechen in Beziehung auf den Personenstand .. Verbrechen und Vergehen gegen die Sittlichkeit Verletzung der Ehre 5) Zweikampf ls) Verbrechen und Vergehen gegen das Leben .... 7) Körperverletzung 18 Verbrechen und Vergehen gegen die persönliche Freiheit!. ;

———2 4

—— 2

. J

4

ig Diebstahl, insofern nicht das Holzdiebstahlsgesetz Anwendung findet

d .

21 Raub

) Erpressung

) Hehlerei... .... ......

d

) Urkundenfälschung..... .

3 Vankerutt

BM Strafbarer Eigennutz?

N Vermögensbeschädigung J

z) Gemeingefährliche Verbrechen und Vergehen....

zi) Verbrechen und Vergehen im Amte

29 Vierter und fernerer Holzdiebstahl

ö. Verbrechen und Vergehen gegen die Post., Steuer- und Zollgesetze

34) Andere Verbrechen und Vergehen, auf welche besondere, neben dem Strafgesetzbuche geltende Strafgesetze zur Anwendung kommen

den

h

X

Bei den Gerichten ausschließlich Köln

im Jahre

1854 1854 88, 206 Q 98,519

1855 102,996

London, Donnerstag, 30. Fox Henderson hat gestern seine Zahlungen eingestellt in Folge von Verlusten beim Bau der Seeland-Eisenbahn.

London, Freitag, 31. Oktober. heutige „Times“ spricht sich in sehr entschiedenem Tone gegen die französische Politik aus, die Zuneigung zu Rußland fund gebe Die „Times“ findet es vorziebarer erneuet gegen Rußlan .

. gegen nd ein⸗ zuschreiten, als die Bedingungen des Pariser Friedens unausge⸗ führt zu sehen.

ren 1854

2093.)

854

16,0278

und

Bei den Ge— richten im Depar— tement Köln im Jahre

Oktober.

1855 18,380

114,547

landspost zufolge hatte der Schah von Persien sich den Fo 2 gen der Briten gefügt, und die ber ich ,, e n länder nach dem persischen Meerbusen würde unterbleiben. Aus China vom 13. September wird gemeldet, daß die Rebellen in Hongkong die Kaiserliche Flotte in Brand gesteckt haben und die Zahl der Insurgenten sich im Distrikte Wahian beträchtlich ver— Die Kaiserliche Armee befand sich in einer sehr schlech—

(Wolff's Tel. Bur.)

(Wolff's Tel. Bur.)

4.85 5.

Ueberhaupt

im Jahre 1854 1855

e ;

121316

149

142 3, 043 17,970 100 519 229 110 16 1,338 587 8 365 4, 780 142 11,987 3, 776 148 3 422 2, 178 33 781 . 2,180 . 1õ366 r 569 3535 2, 283 597

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63

2, 669 20, 598 17

365

.

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zusammen. .

Davon find mittelst der Presse begangen Von den einzelnen Gattungen der Verbrechen

bermehrt:

bei den J bei den Gerichten Gerichten a us⸗ im De⸗ über⸗ schließ⸗ parte⸗ lich ment haupt Köln Köln 2207 396 2603

6 ind Vergehen gegen die Sittlichkeit um 210 68 278

2799 1013 3812

nnterschlagungen um......

tersuchungen wegen

S8, 206 6 8, 519 875 75

19 l

Widerstandes gegen die Staatsgewalt,. im Departement Köln ist dagegen eine Vermehrung um 60 einge—

treten. Meineides um

im Departement Koln ist dagegen eine Vermehrung um 22 einge—

treten.

Gr 82

Körperverletzungen um

im Departement Köln ist dagegen eine Vermehrung um 24 einge—

treten.

29

Vermögensbeschädigung um

gemeinge fährlicher Verbrechen nd Ver⸗

gehen um

DX

bei den Gerichten a lus⸗ schließ⸗ lich Köln 144

271

4

164

50

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bei den Gerichten im De⸗ ber⸗ parte⸗ ment Köln