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Nähe der Dardanellen begeben. Die englische Fregatte „Gladia⸗ tor“ war am 31. October von Malta nach Marseille abgegangen, wohin sie Herrn Skeene, den britischen Konsul zu Aleppo, den Major Mehemed Aga und die Herren Mallouf, Giraud und Tabet brachte, die als Zeugen in dem bevorstehenden Kriegsgerichte ver⸗ nommen werden follen, auf welches General Beatson, der ehemalige Befehlshaber der Baschi⸗Bozuks, gedrungen hat, um sich gegen die von General Shirley wiver ihn erhobenen Anklagen zu verthei⸗ digen.“ .
; — 12. November. Der „Globe“ erklärt die Nachricht, laut welcher die auf Bolgrad und die Schlangen-⸗Insel bezüglichen Streitfragen von der behufs der Reorganisation der Donau⸗ Fürstenthülmer ernannten und in Konstantinopel tagenden Kommis⸗ sion erörtert und erledigt werden würden, für ungegründet.
Frankreich. Paris, 12. November. Der „Moniteur“ meldet, daß die Gesandten von Preußen und Baden gestern dem Kaiser Schreiben ihrer Souveraine überreichten, worin diese die Heirath des Großherzogs von Baden mit der Prinzessin Luise von Preußen anzeigen. — Die Statuten der Bank von Frankreich wer⸗ den, wie man versichert, binnen vier bis sechs Wochen von Grund aus revidirt sein; alsdann wird auch, dem Vernehmen nach, der schon lange besprochene Rücktritt des hochbejahrten Bank- Gouver— neurs, Grafen d'Argout, erfolgen. — Die Königin Christine trifft zu Malmaison die nöthigen Vorkehrungen zur Abreise nach Rom, wo ihre mit dem Fürsten del Drago vermählte Tochter wohnt.
Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 7. Novem⸗ ber: „Die halbamtliche „Espana“ bringt eine Note, die deutlich genug zu verstehen giebt, daß die Regierung es keineswegs für nöthig erachte, den Zusammentritt der Cortes zu beschleunigen. Namentlich wird darauf hingewiesen, daß das Budget bis Ende Juni 1857 votirt sei. — Bis jetzt war den Käufern von Kirchen⸗ gütern noch keine Ratenzahlung abverlangt worden. Jetzt aber ist der Befehl ergangen, daß sofort zur Einziehung der ersten Rate geschritten und jedem Käufer die betreffende Verkaufs⸗Urkunde ein— gehändigt werden soll. Die Verkäufe umfassen 62, 000 Güter. — Die Demission des Gesandten in London, Pacheco, ist angenom— men worden; als seinen Nachfolger bezeichnet man Isturitz, der den nämlichen Posten früher längere Zeit bekleidete.
Italien. Das „Giornale del regno delle due Sicilie“ vom Zten d. Mts. meldet: Gestern salutirte der englische Kriegs— dampfer „Centaur“, mit 200 Mann von Civitavecchia kommend, unter Aufhissung der königlichen Flagge, mit 21 Kanonenschüssen, welche vom Fort San Gennaro erwiedert wurden.
Türkei. Man schreibt der „Pr. C.“ aus Galatz vom 1. d. M.: „Am 28. d. Mts. schifften sich die Donauschifffahrts-Regulirungscom⸗ missaire, Regierungsrath Bitter und Baron Offenberg nach Su⸗ lina ein, wo sie, wie man hört, mit den übrigen Commissairen der ver⸗ schiedenen Mächte zusammentreffen werden, um an Ort und Stelle die ersten Arbeiten zu beginnen. — Die moldauische Regierung beabsichtigt die Quarantaine v. Galatz zu einem großen Hospital umzubilden, worin jeder Zeit 120 Betten ausschließlich nur für die kranken Seeleute aller Na⸗ tionen bereit stehen sollen. Die Kosten zu diesem Projekte will die Re⸗ gierung theils aus dem Klöster⸗Fond, theils durch Kollekten herbei⸗ treiben. Die ganze Leitung dieses wohlthätigen Instituts soll dem in jeder Beziehung so verdienstvollen Dr. Serviotti übertragen wer— den, welcher durch Jahre lange Praxis als Direktor des hiesigen Civil⸗Spitals sich nicht allein als tüchtiger Arzt, sondern auch als trefflicher Mensch bewährt hat, so daß ihm von Seiten eines deut⸗ schen Fürsten vor Kurzem eine belobigende Anerkennung für seine im vorigen Jahre in aufopfernder und uneigennütziger Weise den vielen kranken Seeleuten des betreffenden Staates bewiesene Thä— tigkeit zu Theil geworden ist.“
Dänemark. Kopenhagen, 12. November, Abends. Die „Berlingsche Ztg.“ meldet an der Spitze ihres Blattes: „Pr. Te— legraph haben wir folgendes, von heute Morgen 9 Uhr 5 Minuten datirtes Bülletin erhalten: „Se. Majest ät der König leidet an der Gesichtsrose. Die Krankheit hat ihren regelmäßigen Verlauf. Schloß Frederiksborg, 12. November 1856. J. Lund.“
Die Wiederübernahme des General ⸗-Kommando's im ersten General⸗Kommando-⸗Distrikt durch den Erbprinzen wird heute amt— lich verkündigt. General-Lieutenant von Bülow, der diesen Posten bisher bekleidete, ist bis dahin, daß ihm sein Gesundheitszustand
die Uebernahme des zweiten General-Kommando's erlaubt, zur
Disposition gestellt.
. 4Dagbladet, schreibt: Oberst John Bülow, Militairbevoll— mächtigter am Bundestage, ist dem Vernehmen nach zum Gesandten an den norddeutschen Höfen ausersehen und wird in Hannover seinen Wohnsitz nehmen.
Telegraphische Depesch e.
Köln, 13. November. Die Post von England ist ausge⸗ blieben. Gründe unbekannt.
Wien, Donnerstag, 13. November, Abends. Wolff zg Bur.) Die „Wiener Abendzeitung“ meldet in ihrem helbaus Theile, daß eine Genehmigung für neue Actien-Unternehmen . läufig nicht stattfinden werde. .
Hier eingegangene Nachrichten aus Konstantinopel von Tten d. M. melden, daß der Großvezier Reschid Pascha einen Ministerrath präsidirt habe. Aus dem früheren Ministerium sud der Marine-Minister Mehemed Ali und der Minister der auz. wärtigen Angelegenheiten Fuad Pascha im Amte geblieben. In Konstantinopel hieß es, daß die Perser Herat genommen hätten jedoch wieder aus der Stadt vertrieben worden wären. ö.
London, Donnerstag, 13. November. (Wolff's Tel. Bur.) Die Bank von England hat für alle Papiere das Disconto uuf 7 pCt. erhöht.
Gestern hat eine Kabinetssitzung stattgefunden.
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Berlin, 14. November. In der fünften Sitzung der kirchlichen Konferenz vom 14. November ce betraf die Berathung zuerst den An— trag, der revidirten Gemeinde- Ordnung am Schluß eine salvator— sche Klausel beizufügen, durch welche generell allen Rechten, welche nach Provinzial⸗ oder Lokal-Verfassung oder durch besondere Verbriefung für Patrone, Pfarrer, Kirchen vorstände und sonstige kirchliche Corporatfonen hergebracht seien, Schutz gewährt würde.
Zur Begründung desselben wurde angeführt, daß, wenn es sich auch im Allgemeinen von selbst verstehe, daß bestehende Rechte geschützt wer' den mußten und eventuell nur im Wege der Gesetzgebung, resp., sofem es sich um Privatgerechtsame handele, durch Verhandlung mit dem Berechtigten, aufgehoben werden könnten, gleichwohl in den Grundzügen, namentlich in der Bestimmung über die Theil. nahme des Gemeinde- Kirchenraths an der Verwaltung der Externa, Motive zum Ausdruck eines solchen rechtlichen Vorbehalts ge⸗ geben seien. Es knüpfte sich daran eine Darstellung der in einigen Provinzen bestehenden provinziellen und lekalen Eigenthümlichkeiten in Betreff der Gemeindeverfassung, welche eine schonende Erhaltung erfor— derten, und der allgemeine Wunsch, das ganze Werk der Gemeinbe— Organisation fortan provinziell unter Mitwirkung der Provinzial Be— hörden behandelt zu sehen, welche den vorhandenen Rechtszustand überall festzustellen und in Anknüpfung an denselben auf Grund der rebidirten Gemeinde⸗Ordnung für jede Gemeinde Statuten festzustellen hätten. Ein anderes Mitglied ging noch weiter und wünschte, daß überall lediglich von dem bestehenden Rechtszustande ausgegangen und in demselben nur das geändert werden möge, was als unangemessen erkannt worden sei.
. Dagegen wurde aber zuvörderst angeführt, daß eine solche salbato— rische Klausel zunächst keinesweges motibirt erscheine, indem in den re— vidirten Grundzügen ohnehin bestehende Rechte hinlaͤnglich gewahrt seien. Zum Andern müsse anerkannt werden, daß neue Organisationen nicht ohne Modificationen in den bestehenden Zuständen ins Leben treten könnten und daß, wenn das bestehende Recht wirklich mit den zum Besten der Kirche als nothwendig erkannten neuen Normen nicht zu vereinigen sein sollte, jenes weichen müsse. Dieseihalb würde die Klausel auch ber— fänglich und bedenklich erscheinen, um so mehr, da in derselben nur bei—⸗ spielsweise einige zu salvirende Rechte bezeichnet seien, und sich also das Gebiet und der Umfang aller dabei in Frage kommenden Rechte nicht übersehen lasse. Daß es zu solchen Aenderungen in den bestehenden Rechten überall des Weges der Gesetzgebung bedürfe, wurde bestritten.
Es erledigte sich indessen diese Controberse dadurch, daß demnach der Antrag: „In Erwägung, daß schon durch die Grundzüge der Gemeinde-Ordnung die besonderen Rechte der Patrone und Gemeinden in Betreff der Vermögens⸗Verwaltung anerkannt sind und daß die Versammlung die Rechte der Patrone anerkannt und erweitert habe, und im Vertrauen zu dem hohen Kirchen Regimente, daß dasselbe keine wirk— lich bestehenden Rechte gefährden werde, die die Wahrung besonderer Rechte betreffenden Anträge als erledigt zu betrachten“, die Zustimmung der Mehrzahl der Mitglieder der Ver— sammlung erhielt.
Eine lange und ernste Debatte veranlaßte weiter die zweite auf der Tagesordnung stehende Frage, welche die Einführung der revidir— ten Grundzüge betraf. Von einem Theile der Verfammlung wurde die Ansicht vertreten, daß es überall auf freiwillige Annahme in den einzelnen Gemeinden ankommen müsse, damit desto sicherer ein gedeih⸗ licher Erfolg erwartet und namentlich das Unheil weiterer Spaltungen vermieden werden könne. Andere wollten vorher die Grundzüge neuer Statuten entworfen und dann über die Frage die Konfistorien gehort wissen. Endlich noch Andere begehrten die Äbfaͤssung einer Instruction, welche sich an die alten, die Kennzeichen der Eingebung des heiligen Geistes an sich tragenden Kirchen⸗Ordnungen anschloͤsse. Hinwiederum wurde aber auch die Nothwendigkeit weiteren Vorschreitens im Wege der Verordnung lebhaft vertheidigt und dabei theils auf das Beduͤrfniß einer mit Ernst und Konsequenz vorschreitenden amtlichen Anregung, theils ö die Thatsache, daß bei der Nevision der Schutz provinzieller und lgtaley eig thümlichkeiten schon sichergestellt worden sei, hingewiesen. Deb schloß fich endlich dahin ab, daß die Frage: ob die eb meinde-⸗Ordnung, nach erfolgter Revision, Verordnung in die Gemeinden eingeführt wer , Stimmenmehrheit bejahend entschieden und der weitere Antrag. 1 da, wo gemeindliche Zu ftände bie Ein fübrung unthunn machen, bies dem Kärchenregiment anzuzeigen und von
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erwägen sei, allgemein angenommen wurde. Auch damit ae n enn einverstanden, daß dem Kirchenregiment empfohlen
nah, möge, während der Revision der Grundzüge seinerseits mit der
gasührung nicht vorzugehen.
kin Lagegen wurden schließlich einige weiter gehende Anträge — von eine die Grundzüge, wegen der nach der Ansicht des Antrag— ihnen und ihren Motiven hervortretenden ganz unkirchlichen
völlig beseitigt wissen wollte — abgelehnt. (Pr. C.)
Statistische Rittheilungen.
— 3m Regierungsbezirk Koblenz find in der Zeit vom 1. August 1655 bis 31. Juli 1856: 2427 entgeltliche, 213 unentgeltliche, in Summa ld Jagdscheing ausgefertigt worden. (Pr. C.) .
Banzig. Nachdem Danzig wiedexum die Summe von A8. 846 Rthlr.— pon den Schulden des ehemaligen Freistaats Danzig iheils durch Beiträge bes Staats, theils der Stadt, behufs der durch Kabinets-Ordre angeord⸗ neten Amortisation eingeldst und deren Vernichtung bewirkt worden, be— ut fich die jetzt noch bleibende Schuld auf circa 130 009 RiihMlt. Der hesammtbetrag der anerkannten freistaatlichen Schuld belief fich auf 280 845 Rihlr. ö. welchem demnach bis heute 11,550,409 Rthlr.
J nd. (Danz. D. geilgzt s Nach den n Angaben stellte sich der Handelsverkehr des Königreichs Belgien in Lebensmitteln während des verflosse⸗ n Monats Oktober folgendermaßen: Einfuhr, an Weizen 5s58l, 53] zllogramm, an Roggen 763,48. an Hafer 68, st Mais und Buch‚ keien 435,981, Bohnen 152.669, Gerste 1,265, 274, Mehl 323, 267, Stärke⸗ mebl 102, 629. Kartoffeln 953,216, Reis 11,023,229 Kilogramm; Ausfuhr
Hafer n. Kilogramm. Die Gesammieinfuhr dieses Jahres bis ultimo gliober beläuft fich daher auf 88 855, 179 Kilogramm Weizen, 10470 745 silogramm Roggen, 10550, 547 Kilogramm Hafer, 3283278 Kilo— gramm Mais und Buchweizen, 47139, 788 Kilogramm Bohnen, 214,914,316 zilogramm Gerste , 5,055,138 Kilogramm Mehl, 82,9? Kilogramm Ctaͤrkemehl, 3,190,368 Kilegramm Kartoffeln, 47212, 714 Kilogramm Feis; die Gsammt-Ausfuhr bis zu demselben Termin auf 1,058,498 Ki— lagramm Hafer, 99a, 845 Kilegramm Bohnen, 19333346 Kilogramm Gerste, 14 MNoö,b55 Kilograum Reis. Die Durchfuhxen betrugen waͤhrend senes Zeitraums 21,425, 5568 Kilogramm Weizen, 20, 99,2290 Kilogramm soggen, 523,583 Kilogramm Hafer. Von den obigen, Gesammt-Ein— subren wurden 3,533,696 Kilogramm Roggen, 696,945 Kilogramm Buch— peizen und 14055 Kilogramm Mehl zur Destill ation verwendet.
— Die Einwohnerzahl des Königreichs beider Sicilien
belief sich nach der neuesten Zählung, welche im Jahre 1854 vorgenom— nen wurde, auf 9, 051,747 Seelen. Davon kamen auf die 1535 geo— graphischen Quadratmeilen des sicilianischen Festlandes 6,843,355 und uf die 49 Quadratmeilen der Insel Sicilien 2,208,392 Einwohner,. Es lebten also zu jener Zeit auf einer Quadratmeile des Festlandes durchschnittlich 4451, auf einer Quadratmeile der Insel 4443 Seelen. die Einwohnerzahl des Königreichs ist in einem raschen Wachsthum bis ju dieser Höhe geftiegen. Im Jahre 1825 zählte das Festland erst z323 00, die Insel 1714,00 Einwohner, im Jahre 1831 das Festland schon 5, 823, 000, die Insel 1,750,900 Einwohner, im Jahre 1837 das Festland 6,081,ů 990, die Insel 1,923,000 Einwohner, im Jahre 1851 indlich das Festland 6,684,911, die Insel 20513399 Bewohner. Die Stadt Neapel zählte im Jahre 1854 bereits 417,824 Einwohner. (Br. E.)
— Im Laufe eines Jahres, sagt das New⸗-⸗Vork Journal of Com— nerce“, sind von New-FYork 15 Regerschiffe abgegangen, und die ame⸗ tikanischen Behörden wußten recht wohl darum. Es sind meistens alte Schiffe, die man zu diefem Gebrauche einrichtet. Nach beendigtem Ge⸗ schüfie werden sie in den Grund gebohrt oder verbrannt. Ihr Ankauf lostet faum mehr als 5— 7000 Dollars. Die Neger werden an der Küste mit 10—– 40 Dollars per Stück bezahlt, und in den Vereinigten Staaten werden sie zu 300 — 800 Dollars wieder verkauft. Eine Negerladung bon 500 Stück gewährt, wenn die Operation gut von statten geht, einen keingewinn von 795,000 Franes.
—
Gewerbe⸗ und Handels ⸗Nachrichten. Haag, 12. November.
ken, mit denen man hier zu Lande umging.
das erforderliche Garantie-Kapital hinterlegt wurde: 1) für eine Bahn
bon Maestricht nach Lüttich in der Richtung von Vité; 2) für die Bahn bon Vlissingen durch Rorbbrabant nach Venlo, welche sich später zu anschließen soll; 3) für die Bahn vom Nieuwe Diep oder Helder über Alkmaar nach Amsterdam, die Rhein ⸗Eisen⸗ — über Leeuwarden nach, hroningen, mit Seitenbahnen über Zwoll und Deventer nach Arnheim, iber Zwoll und Kempen, und über Sldenzaal und Almelo nach der han⸗ soderschen Grenze in der Richtung von Rheine; 5) für eine Bahn von
iersen dem preußischen Eisenbahn⸗Netze
mit Anschluß an die
; dortigen Docks und an ahn; 4) für eine Bahn
von Harlingen
Fhbengar nach Enschede und? der Grenze in der Richtung von Rheine. lleber die Bedingungen der Konzession für die beiden letztgenannten Bah— en wird theilweise noch unterhandelt. In Hinsicht auf die, Eisenbahnen ö Regierung das Prinzip angenommen, daß sämmtliche wichtige ö sen und großen Staͤdte unter einander und mit dem Auslande in Ver— dung gebracht werden müssen, und zwar so viel wie möglich ohne ohen für den Staat. Die letzten Konzessionen wurden auf 90 Jahre liehen nach deren Verlauf die bezüglichen Bahnen freies Staats— äKgenthum werden. Bis jetzt wurden keine Subsidien aus dem Staats⸗
. Ghee dersprochen; sollte aber für eine der später zu entwerfenden Bah—
437,841, an Bohnen 10,896, an Gerste 102,899, an Reis
6 Pf.
Center Ken 25 Sgr., geringere Sorte auch 24 58g.
ö In den öffentlichen Blättern ist in der süngsten Zeit viel die Rede gewesen von verschiedenen Eisenbahn⸗Projek-⸗ Aus den von Seiten der
kegierung gegebenen Antworten auf eine dieserhalb in dem Berichte der budget-Kommission gestellte Frage erhellt, daß Konzession ertheilt und
Pank - Actien Litt. A. u. B 128 G.
nen eine Unterftützung unumgänglich nötbig erscheinen, so wird die Re— gierung dafür einen einmaligen Kapitals Beitrag, nicht aber eine Zinsen⸗ Garantie beantragen. (Köln. 3.) ö
St. Petersburg, 4. November. Die Zahl der bisherigen Aus— fuhrartikel Rußlands dürfte sich demnächst noch vermehren, wenn man den Berichten über den Anbau des Tabaks zur Ausfuhr Glauben schenken darf. Ein hiesiger Kaufmann dritter Gilde, T. A. Christ, hat den ersten Versuch gemacht, Tabak, der im Gouvernement Samara ge⸗ baut wird, nach Hamburg zu exportiren. Der sämmtliche Tabak ist von der oͤsterr eichischen Tabakssteuer-Administration aufgekauft worden. In dieser Woche ist der Grund zu diesem neuen Handelszweige gelegt; obgleich sich derselbe bisher noch in einem unerheblichen , , , , stadium befindet, so scheint dieser Versuch zu beweisen, daß der Tabak aus Samara in seinem gegenwärtigen Zustande auch im Auslande Absatz findet; die Qualität desselben kann bei größerer Sorgfalt und Kulturkenniniß ohne Zweifel noch veredelt werden und wird dann viel⸗ leicht bei der steigen den Vertheuerung der amerikanischen Tabake auf dem Markte mit diesen konkurriren können. — Die hiesige Actien⸗ Gesellschaft zur Bearbeitung thierischer Abfälle hat die leßzten 3000 Actien à 100 Silber rubel zum Verkauf gestellt Die Actien-Gesellschaft „Mercur beabsichtigt eine neue Actien-Emission. — Einem Berichte aus Nischni⸗ Nowgorod zufolge, passirte diese Stadt am 21sten v. M. ein Transport von Barnaul nach St. Petersburg mit 416 Pud (58490 Pfund) 28 Pfund und 22 Solotniks Gold. (H. B. H.)
— Aus Warschau vom 10. November wird gemeldet, daß die unter der Firma Graf Andreas Zamoyski und Compagnie bestehende Dampfschifffahrts ⸗Gesellschaft auf Grund ihres am 18. Februar 1854 abgeschlossenen Gesellschaftsvertrages in diesem Jahre den einstim⸗ migen Beschluß gefaßt hat, ihr Anlagekapital, welches jetzt 564,000 Sil⸗ ber⸗Rubel beträgt, um 186,000 Silberrubel zu vermehren und damit ihre Bau-Werkstätten zu erweitern, die erforderlichen Maschinen und Geräthe anzuschaffen, 12 eiserne Passagier Stationsgebäude zu errichten, Reserve⸗ Dampfkessel für ihre Dampfschiffe herzustellen und für den Personen— verkehr auf der oberen Weichsel ein Dampfschiff von 25 Pferdekraft an⸗ zukaufen. Auf Rechnung dieses Zusatz⸗Kapitals haben die Gesellschafts⸗ Theilhaber bereits die Summe von 102,000 Silberrubel in die Kasse der Gesellschaft deponirt; den Rest, 84,000 Silberrubel, will man durch Ausgabe einer zweiten Serie 5prozentiger Obligationen aufbringen, 200 Stück zu 150 Silberrubel, 200 Stück zu 200 Silberrubel und 100 Stück zu 300 S. R., zusammen 240 Stück. Diese Obligationen sollen in 135 Jahren, vom 1. März 1857 angefangen, getilgt werden, wozu aus den Gesammteinkünften der Gesellschaft ein jährlicher Fonds von 4900 Silberrubel nebst den davon aufkommenden Zinsen bestimmt ist. Für die regelmäßige Verzinsung und Tilgung des Kapitals in der bezeichneten Zeit haftet, ohne Rücksicht auf den Ertrag der Dampfschifffahrt, das ganze Vermögen der Gesellschaft, im Belauf von 750,090 Silberrubel,
und das persönliche Vermögen ihres Hauptverwalters, des Grafen An—
dreas Zamoyski. Die neuen Obligationen werden ganz eben so wie die der ersten Serie zum Antheil an dem reinen Gewinn des Unternehmens zugelassen. Dieselben werden vom 1. Januar 1857 an ausgefertigt.
— Der Administrationsrath des Königreichs Polen hat dem Medizinalrath Michaelis ein dreijähriges Patent auf seine in Preußen patentirte Erfindung eines neuen Verfahrens zur Reinigung des Runkel— rübensaftes für die Zuckerbereitung verliehen.
IRarkethreis e. Berlin, den 13. Novemher.
Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 3 Rthlr. Rog- gen 2 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf, auch 2 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. „O Sgr. Kleine Gerste 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 15 Sgr. Hater 14 Rithlr. 7 Sgr 6 Ef, auch 1 Rihlr. Erbsen 2 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 2 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf.
Zu Wasser: Weizen 4 Rthlr, auch 2 Riki. 21 Sgr. 3 Pf. Rog- gen 2 Riblr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rihlr 1 Sr. 3 Pf. Grosse Gerste 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rihlr. 20 Sgr. Hater 4 Rthlr. 5 Szr-, auch 1 Rthlr. Erbsen 2 Rikh. 12 Sgr. O Pf., auch 2 Rihlr. 2 Sgr.
Mittwoch, den 12. November. ; Das Schock Strob 7 Rihlr. 15 Sgr., auch 6 Rilr 15 Str. Der Kartoffeln, der Sc;ãelsel 27 Str 6 Pf., 2ueh 20 Sgr., metzen weis 1è 88r. 9 Pf., auch 1 Sgr. 3 Pf.
Die Markt- Preise des Kartoffel -Spiritus, Fer 10.800 pro Gent nach Tralles, trei hier ins Haus gelieterr, waren auf hiesigem Flatze am d 317 Rthlr.
8. 31 Rthlr. J K 11. 385 u 31 Rthlre , 30 kKihlr. 15. 9 JJ
Berlin, den 13. November 1856.
Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
ohne Fals.
Leipzig Dresdener 293 6. Löbau- Zittauer itt. A. 6 G.; Litt. B. —. Magdeburg. Leipriser 276 Br.; do. II. Em 234 Br. Berlin- Aukaltische 169 Er. Berlin- Stettiner k Mindener =. Thüringische 12935 G. Friedrich-W ilhelms-Nordbahn — Altona-Kieler 131 G Anhalt-Dessauer Landesbank- Actien Litt. X. u. B. 1365 G.; Litt. C. 124 Br. Brauns chweigisehe Bank- Aeuen alie 140 Br.: do. vom Juli 18565 —; do. von Novbr 185650 — V eimarische gg Wiener Banknoten 966 6. Oesterreichische 5proz. Metalliques 78 8. 185er Loose —. 1851er Fational- Anleihe 795 G. Preussische Prämien- Anleihe —
31
Leipzig, 13. November.