2288
Zahl der — Webestühle.
Zahl der Arbeiter.
Gewerbsweise betriebene Weberei.
1) In Seide ꝛc. ..... ..... .....
2 *
32 5.
2
Baumwolle ꝛc
Leinen ꝛc
55 , Strumpfweberei Bandweberei Andere Gewebe
8) * Y
Summe. .. .....
115,938 54,311 12,693 , 052 1,659 5, 131 985
12,616 62,978 14,508 53. 80 1ů896 5, 865 1,126
1323869
b) Fabriken in Gewebe.
1) In 2
Seide 2
Baumwolle ꝛc. . .. . . . ... . ....
Tuch
anderen wollenen Waaren. . .
Teppichen Leinen ꝛc
Strumpfwaaren
Hierzu:
b) Arbeiten
in den
Die Kattundr
14, 133 16,717 10,909 4, 724 297
2, 327 h26 4,504 528 436
10
55.871
MD
Fabriken,
die mit der Weberei in Ver— bindung stehen e) Spin nerei⸗Arbeiter
Ueberhaupt ......
Die Königlichen Regierungen sind angewiese gen von denjenigen Fabrik- Fabricationszweige zugleich vorkom außerordentlich unvollständig, schon überall nach gleichen Art vereinigt unzweifelhaft viel Faͤrberei, Druckerei ꝛc. in diesen Listen nicht mit angegeben,
Anstalten einzureichen,
Prinzipien verfahren. e verschiedene Fabricationen, uckereien Berlins aber sind z. B. wohl weil man davon ausging, und alle Fabriken, die eben
daß dies eben nur eine Art von
nur eine Art von Geschäft betreiben, nicht außerdem aus demselben Spinnereien,
Kammgarn⸗ f spinnsten und Geweben kommt es aber sehr
Bei Ge in derselben Fabrik vielerlei Arbeiten gemacht fabriken ist in der Regel Spinnerei, Weberei, Bearbeitung der Baumwolle Spinnerei, Weberei,
llständig diese Nachrichten auch sind, so geben sie doch in unvollstaͤndigen Form ein merkwürdiges Bild von der Fabrikwesens im preußischen Staate in Bezug auf Ge⸗ ehrere der Vorrichtungen in derselben
vereinigt.
Wie unvo ihrer noch ganz Aus dehnung des webe und Gespinnste, insofern m Fabrik vorhanden sind.
18,238 28, 241
188, 740
Fabri fel,
aufgeführt sind. Grunde gerade die bedeutendsten Fabriken, z. B.
— VF
die aber nur Kammgarn liefern.
werden.
n, besondere Nachweisun⸗ bei denen verschiedene men. Diese Nachweisungen sind noch weil die aufnehmenden Behörden nicht Eine Kattundruckerei größerer Bleicherei,
Auch fehlen
häufig vor, daß
Bei großen Tuch⸗ Walkerei, Färberei; bei Färberei oft zusammen
Es folgt daher nachstehend eine summarische
Rachweisung der Anzahl
vorhanden gewesenen Fa 2 i Gespinnste, deren verschiedene vereinigte Fabricationszw
der in jedem
bilden und die mehr als 50 Arbeiter beschäftigen.
Zur Erla zweige und a) zu den
eige eine
Fabricatlons⸗Vorrichtungen“ ist zu bemerken, daß
Regierungs⸗Bezirke 1852 brications-Anstalten in Bezug auf Gewebe und
Anstalt
uterung der nachstehend bezeichneten Kolonnen „Fabrications⸗
Fabricationszweigen, die in einer Anstalt vereinigt betrieben
werden, gehören: Maschinenspinnerei, Weberei, Bleicherei, Färberei, Ap⸗ pretur⸗Knstalt, Walkerei, Druckerei, Strick, Stick, und Nähgarn—
Fabrication, Sei b) zu den
den⸗Moulinagen ꝛc. Fabrications ⸗Vorrichtungen die Feinspindeln, Webestühle,
Dampfmaschinen, Druckmaschinen, Drucktische, Schlichtmaschinen, Rauh⸗ maschinen, Cylinder⸗Scheermaschinen, Bürsten⸗Maschinen, Kratzmaschinen, Krempelmaschinen, Dekatur⸗Apparate, Walken, Perrotinen, Glättmaschi⸗ nen, Wasser⸗Triebwerke u. s. w.
der Anzahl der
Na
chG wei sung abriken in Gewebe, welche mehrere dahin gehörige Fa—
bricationszweige in sich vereinigen, iusofern solche überhaupt 50 und mehr Arbeiter beschäftigen.
Posen
Bromberg 183 113
— 3
.
db. g UI, s
gn Gn A* 6]
1.922 422 I9 14042
12.333 45751 3 os dis Sienm̃ 3 Ti V7 göslin 9 67 Stralsund
Brandenb
—
To
Pommern. oi s TJ
175.235
Provinzen.
Negie⸗ rungs⸗
Bezirke.
3a
hl der
Durchschnittlich kom⸗ men auf Eine Fabri⸗ cations⸗Anstalt:
Fabricat.⸗ Änstalten.
Fabrica⸗ tions zweige
a⸗ brica⸗ tions⸗ weige
Fabrica⸗ tions⸗ Vorrich⸗ tungen.
Ar⸗
beiter.
Fabrica⸗ tions⸗ Vorrich⸗ tungen.
Ar⸗
beiter.
Königsberg Gumbinnen 36 Marien⸗ werder
d
— — —
156 3,50 165
—
125,50 151
—
D M
134
——
Breslau 12
2 3 356 15 10
11,354 1ů291 15. 689
D
115 876 15 3.638
7 TV I IS Nö 12 1,425 9 4381 7 5 ß R D 33 85 41, 878 1 52 1042 6 187 4738 15 ib 3236 DT TF5 SF bo bb is T7õs
I SV DV M Ts, 357 T5
g, 2 12s 2,75
62353 3 5,4491 3, 32 10,5146 311 1,3927 3, 5 3 1.316 4, 40 2.393 3, a7 5, 1011 3.72 1,2241 3, 27 1532 1,33 2. 110 3, 67 4865 2, 66 2.47 7s 3 21,9951 2,35
W 7, iz 311,30 247,7 1626,11 77G VN .67 DT S J. o lz, 242 83 159.33 123.22 177,5 99, 99 III 118,83 127,6, 486,18 234,4 215.81 II57,. 05 1696,83 207723 492,568 258,6 37 io 85.3 268, 12 435,52 7nß, ßᷓ WI, s7 s3 q 466,72 M65, i9
Schlesien
Fr Merseburg Erfurt
Sachsen . . . 1
Westfalen .
Düsseldorf Koblenz
Vᷓ 1 F FVV
Die große Zahl der Fabrications-Vorrichtungen beruht hauptsäͤchlich auf der Zahl der Spindeln in Maschinen-Spinnereien und der Webe— stühle, indem jede Spindel und jeder Webestuhl als eine solche Vorrich« tung gerechnet ist. Die Durchschnittssummen der Fabrications Vorrich- tungen würden noch viel höher fich belaufen, wenn Fabriken, die ledäg— . Spinnereien oder blos Webereien auf Webstühlen find, mitgerechnet
ren.
In der Provinz Preußen ist zu Tapiau 1 Anstalt für Maschinen⸗ Spinnerei in Wolle, gleichzeitig verbunden mit Tuch⸗, Wollenwaaren, baumwollenen und leinenen Zeug-Fabrication in der dortigen Landarmen— Verpflegungs⸗ und Correction s⸗-Kinstalt. Es werden hierbei 106 Arbeiter beschaͤftigt. Ferner ist in Elbing 1 Anstalt für Weberei, Bleicherei, Färberei mit 165 Arbeitern.
Im Negierungs. Bezirk Bromberg beschäftigt die Königl. Strafanstalt zu Polnisch-Krone 113 Arbeiter mit Wollspinnerei, Gewebe für Baum wolle, Leinwand, Wolle, Stuck und Garnbleicherei, Färberei; es sind 12 verschiedene Fabricationszweige benannt.
In Berlin ist eine Teppichfabrik mit 6 Druckmaschinen, Dampf maschlne, 1 Schlichtmaschine und 110 Arbeitern; 1 Anstalt für Maschi— nenspinnerei, Tuchweberei und Walkerei mit 1060 Arbeitern Anstalt für Seiden- und Wollengarn, so wie Wollen⸗ und Seidenfärberei mit 9g8 Arbeitern, eine Kattundruckerei und Färberei mit 62 Arbeitern, und eine Seidenwaaren⸗Weberei, verbunden mit Canedas in Seide und Baum— h. hi Seiden⸗Moulinage, angegeben, welche Anstalt 62 Arbeiter be⸗
tigt.
Im Regierungs-Bezirk Potsdam beziehen sich sämmtliche angegebene 12 Anstalten auf Wollspinnerei, Tuch⸗, Wollen⸗ und Baumwollenwagren—⸗ Fabrication; die größte Anstalt hat 241 Arbeiter und befindet sich in Neu⸗Ruppin.
Von den 41 Anstalten im Regierungs-Bezirk Frankfurt sind 39 Tuch⸗ Fabriken zum Theil mit Wollspinnerei und allen Fabricationen bis zur Darftellung der fertigen Waare zum Verkaufe verbunden. In Königt— walde, Gleißen und Zuͤllichau sind 2 Fabriken für seidene Waaren ber⸗ schiedener Art, welche resp. 287 und 116 Arbeiter beschaftigten.
m RegierungsBezirk Stettin beschäftigte die Strafanstalt zu Nau— gard 372 Arbeiter mit Handspinnerei in Wolle und Leinen, mit Webern in Wolle, Leinen und Halbleinen. Außerdem 1 Fabrik 199 Arbeiter mit Maschinenspinnerei, Weberei, Färberei und Fabrication in Werg.
Im Regierungs-Bezirk Köslin beschäftigte eine Fabrik zu Falkenberg 67 Arbeiter mit Wollspinnerei und Tuchfabrication. J
Im Regierungs⸗-Bezirk Breslau waren 2 Baumwollenspinnereien in Rengersdorf und Ullersdorf mit verschiedenen Fabrications⸗Vorrich tun gen Dampfmaschine ꝛc., und manchen Nebenfabricationen mit zusammen 1 . Arbeitern, 2 Flachs- und Wergspinnereien in Patschkey und Ober. Gan denburg mit resp. 420 und 528 Arbeitern; ferner 6 Tuchfabriken inn Weberei, Faͤrberei, 1 Fabrik mit Weberei, Färberei, Bleicherei, Druckerei 359 Arbeiter und 1 Anstalt mit Stück, und Garnbleicherei und Kattun⸗ Färberei 128 Arbeiter. st
Von den im Regierungs-Bezirk Oppeln angegebenen 2 ,, 1 eine Baumwollenspinnerei mit chemischer Bleiche, welche 102 Arbei . und die andere eine Damastweberei mit Stückbleicherei, Preß⸗ und Schu Anstalt 521 Arbeiter beschaͤftigt. llen⸗
Im Regierungs⸗Bezirk Liegnitz sind 19 Anstalten, welche 8 sich spinnerei, Weberei 3c. betreiben, deren Arbeiterzahl zwischen 56 und 4 16 bewegt. Die Flachsgarnspinnerei, Weberei, Bleich⸗ und Alb h ret ge stalt zu Erbmannsborf beschäftigt 635 Arbeiter; die Anstalt fü ener in Leinen mit Bleicherei und Äppretur in Dittersbach 1099 Ar ah und eine Anstalt in Schmiedeberg für Seide, Halbseide, Shawls und B 470 Arbeiter.
22895
n im Regierungs⸗ Bezirk Magdeburg beziehen fich 4 abrication; nur 4 von diesen beschaͤftigen mehr .Die 15te Anstalt ist eine Bandfabrik mit
138 Arbeitern. 29. en sich die meisten An⸗
a gieicherei. k Merseburg beschaͤfti mit Zeugdruckerei. Eine
m Regierun alten mit dem W Unstalt mit Strumpf Hallerei und 2 Ansta
d außerdem vorhanden. ⸗ . . hei ol . 15 dard n im Regierungs-Bezirk Erfurt find 10 mit
enn Streich“ und Kammgarn, Weberei, Färberei, QYruckerei, . 6. . beschäftigl. Die bedeutendste dieser Fabriken, t, hatte 709 Arbeiter in Thätigkeit. Außerdem wurden in baumwollene Gewebe, in einer Anstalt Zwirn und Band, fwaaren angefertigt. In der 15ten Anstalt aber war
Appretur und Bleicherei vereinigt.
Im Regierungs · Bezirk Muͤnster waren 9 Anstalten mit dem Baum— wollenspinnen. Weben von baumwollenen und halbbaumwollenen Zeugen, ärben und Drucken derselben thätig. In 2 Anstalten war Wollspinnerei, he lber und Färberei. . ⸗ . —
Der Regierungs⸗Bezirk Minden umfaßt in den 12 Anstalten, in 7 die gabrication don Leinen, Halbleinen, Dammast und Drell, in 2 seidene und halbseidene Waaren, in einer Maschinenspinnerei für Wolle und Fabri⸗ tation wollener Zeuge, in einer Flachs- und Wergspinnerei, in einer hhemische Bleicherei für baumwollene und halbbaumwollene Zeuge, Blau⸗ und Schönfärberei und Druckerei für Zeuge aller Art.
5 von den 9 Anstalten in Regierüngs⸗Bezirk Arnsberg beschäftigten ch mit Wollenspinnerei, Weberei, Appretur, Färberei und Walkerei pollener Waaren. Eine Anstalt in Schwelm beschaͤftigt 667 Arbeiter mit Bandfabrication, Stückbleicherei, Garnbleicherei, Färberei, Kordel⸗ und Litzenfabrication. Zwei Änstalten haben Fabricatien für baum⸗ wollene, halbbaumwollene und leinene Zeuge und endlich beschäftigt eine Anstalt in Hagen 249 Arbeiter mit Türkisch-⸗Rothgarn⸗Faͤrberei und Fruckerei von blauen und bunten Nesseln, so wie mit der Fabrication baumwollener Tücher, — .
Im Regierungs-Vezirk Köln sind 5 Anstalten mit Maschinenspinnerei für Baumwolle, Baäumwollengewebe, Stückbleicherei, Druckerei und Färberei beschaftigt; in 4 Anstalten wird Kammgarnspinnerei, das Weben von zehpichen und Tuch, in 3 Anstalten Seidenweberei, Färberei und Druckerei
rieben. . . h n dem so überaus fabricationsreichen Regierungsbezirk Düssel dorf zrbesten die großen Anstalten in der Regel gleichzeitig die verschiedensten Waaren desselben Stoffes, haben viele Fabrications Vorrichtungen, und stellen die fertige Waare oft in demselben Gebäude vom ganz unbearbei⸗ teten Rohstoffe an bis zur vollendeten Waare dar. Die in der Tabelle angegebenen 85 Anftalten vertheilen fich wie folgt: ; Faͤrberei und Druckerei 6 Anstalten Baumwollenspinnerei und Weberei Wollene, halbwollene, baumwollene, halbbaumwollene und halbseidene Gewebe, die meist in einer Fabrik gearbeitet werden Zuchfabrikation und Walkerei 2c Seidene, balbseidene Waaren, Sammet, Bänder, Sayett⸗ und Strumpfw. ...... ..... ... .... 234 Seiden⸗Moulinagen, Seide⸗Haspel⸗ und Zwirn-⸗AUnstalten, Fabrik für seidene und halbseidene Zeuge, Kravat⸗ ten- und Weißzeug-Fabrik
22 21
Summe 85 Unstalten
Die Fabrik für seidene und halbseidene Bänder und Zeuge des Ge⸗
heim Kömmerzienraths Diergardt zu Viersen beschaͤftigt 1730 Webe—⸗ siihle und 2531 Arbeiter.
m Negi bezirk Trier ist in der Strafanstalt zu Trier eine Im Regierungsbezirk Trier iß fanst z .
Baumwollen? und Teinenwaaren-Fabrik mit 104 Arbeitern.
Sämmtliche in der Tabelle für den Regierungsbezirk Aachen angege⸗ benen 56 Anstalten beziehen sich auf die Tuchfabrication und umfassen alle Zweige zur vollständigen Herstellung der Tuche der verschiedensten Art bis zum Verkaufe. Sie haben alle Walkerei, Streichgarn⸗Fabrication und eine große Menge fabrikativer Vorrichtungen. Die bedeutendsten der⸗ selben, welche mehr als 300 Arbeiter beschäftigten, sind:
Nellessen und Sohne in Aachen mit 1689 Arbeitern,
Visseur dal. 4065 Kütgens das. 618
Lingens das. 482
Bischof das. 540
Knops das. 333
Deutz u. Bündgens das. 359
Deden das. 980
J. Erkens Söhne in Burtschei 323
F. Erkens das. 469
Peters in Eupen 370
J. Ch. Stolle jun. d .
nannt worden find.
In den Hohenzollernschen Landen befand sich Ende 1852 eine Baum⸗ wollen. Maschinenspinnerei und Weberei in Sigmaringen mit 243 Arbei⸗ tern, und 2 Fabriken für Halbwollen⸗, Leinen! und baumwollene Waa— ren in Hechingen, welche resp. 542 und 139 Arbeiter beschaͤftigten.
Die am Ende des Jahres 1855 wiederum nach Verlauf von 3 Jah— n aufgenommenen Gewerbetabellen der Fabrications-Anstalten und Fa⸗ i uniernehmungen aller Art sind bis zur gegenwartigen Zeit (Mitte n enber) noch nicht von saͤmmtlichen Regierungsbezirken bei dem sta— küchen Hüreau eingegangen. Es fehlen dieselben noch von 4 Regie ungsbezirken. Nach Änzeige der betreffenden Königlichen Regierungen
ist das zur r er nnr bei denselben eingegangene von den Unter⸗ behörden aufgeftellte Material nicht genügend erläutert oder unvollständig befunden worden, und hat zu Rückfragen Veranlassung gegeben, die bis jetzt noch nicht erledigt sind. Aber auch die bis jetzt bei dem statistischen Büreau eingegangenen Gewerbetabellen für 1855, die hier einer möglichst sorgfältigen Prüfung unterzogen werden, geben zu vielen Bemerkungen Anlaß, welche den Königlichen Regierungen zur Erledigung mitgetheilt werden und, da in der Regel bis auf die erste Aufnahme⸗Instanz zurüc⸗ gegangen werden muß, ein Hinderniß geben, die Resultate der Aufnahme pro 1855 so zeitig zu veröffentlichen, wie es wohl bon Seiten des dabei interessirten Publikums wünschenswerth erscheint. ö. ieterici.
Gewerbe⸗ und Handels ⸗Nachrichten.
Zur Eindeichung der Oder-Niederung, welche sich unter— halb Breslau von der Nikolai ⸗Vorstadt bis zum Dorfe Kosel erstreckt und 1899 Morgen Landes umfaßt, bat fich ein Deichverband der Betheiligten gebildet, dessen Statuten die Allerhöchste Genehmigung erhal⸗ ten baben, so daß deren Publication in der Gesetzsammlung nächstens zu erwarten steht. Wie wir hören, sind die Baukosten des Deiches, der eine Laͤnge von 1500 Ruthen haben wird, mit Einschluß der Normalifirung eines vorhandenen alten Veichs, auf 30,207 Thaler veranschlagt. Da von wird jedoch den auf der einzudeichenden Fläche begüterten Grund⸗ besitzern nur die Summe von 13425 Thalern, was auf den Morgen etwa 7 Thaler ausmacht, zur Last fallen, da die Oberschlesische Eisenbahn⸗ Gesellschaft, welche durch den Deich einen sicheren Anschlußpunkt für den Stirnpfeiler ihrer Oderbrücke auf dem linken Stromufer erlangt, 15, 182 Thaler von den Kosten übernommen und der Militair-Fiskus wegen seines Interesses an der Eindeichung des von ihm benutzten Exerzierplatzes in jener Riederung einen Beitrag von 1009 Thaler gezahlt hat. Der neue Deich, dessen Bau schon im vorigen Jahre begonnen hat und seiner Vollendung nabe ist, erbaͤlt eine Höhe von 2 Fuß über den bisherigen höchsten Wasserstand der Oder. (Pr. C.)
— ueber den Stand des Gewerbebetriebs in den Hohen— zollernschen Landen erhielten wir neuerdings folgende Mitthei⸗ lungen: Zu der Weißstickerei, bei welcher in den letzten Monaten der tägliche Arbeitsverdienst recht geübter Stickerinnen in manchen Fällen his zu
—
30 Kreuzern stieg, geseilt fich im Gammertinger Bezirke nun auch die
gewerbsmäßige Wollenstickerei, und man hofft von ihr guten Erfolg. Bei den verschiedenen im Killerthale betriebenen und zur Ernährung der zahlreichen Bewohner kleiner Gemarkungen erforderlichen Industriezweigen ist es vornehmlich nur der Mangel an Betriebskapital, welcher einer lohnenderen Entwickelung derselben entgegensteht. — Die Foͤrderstrecke aus dem Salzschachte bei Stetten zur Ausrichtung des Steinsalzes hat bereits eine Laͤnge von 44 Lachtern erreicht und die Richtung auf das Bohrloch Rr. II. genommen; die Foͤrder-⸗ und Wasserhaltungs⸗Maschine ist voll⸗ endet, und es darf wohl ein baldiger Beginn des Salinen⸗Betriebes ge⸗
hofft werden. (Pr. C.)
— ueber das in öffentlichen Blättern bereits erwähnte Unternehmen der Errichtung eines norddeutschen Lloyds in Bremen entnehmen wir dem Uns vorliegenden provisorischen Statut folgende nähere Angaben. Den Hauptzweck des Unternehmens, zu welchem die bisher unter dem Namen , Wefer⸗Hunte Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft“, „Schleppschifffahrts⸗ Gesellschaft auf der Unterweser“, „Dampfschifffahrts-Gesellschaft auf der Sberweser“, „Allgemeine Assekuranz-Anstalt auf der Oberweser“ bestan⸗ denen Gesellschaften sich vereinigt haben, soll die Herstellung einer regelmäßigen Dampfschiffs-Verbindung mit europäischen und trans—⸗ atlantischen Landern, so wie die Uebernahme von Fluß- und See⸗ Assekuranzen bilden. Außerdem wird der Bau, Kauf und Ver⸗ Verfrachtung, Reparatur und die Ein- und Aus⸗ klarlrung von Dampfboten und sonstigen Schiffen, der Erwerb der Bremer Flagge für sämmtliche Schiffe, der Ein = und Verkauf von Kohlen und sonstigem Schiffsbedarf, die Annahme und Beförderung von Passagieren und Gütern als in den Kreis der Compagniethätigkeit fallend bezeichnet. Das Grundkapital ist auf 4 Millionen Thaler Gold, einge⸗ theilt in 40,900 Actien, jede Actie zu 100 Thalern festgestellt und soll durch das Actienkapital der begruͤndenden Gesellschaften und weitere Actienzeichnungen gebildet werden. Sobald von diesen Actien wenigstens 20, 9000 Stück, entsprechend einem Nominalwerth von 2 Millionen Thalern, inkl. des Kapitals der begründenden Gesellschaften, gezeichnet und Einzahlungen darauf geleistet sind, kann der provisorische Verwal⸗ tungsrath die definitive Konstituirung der Gesellschaft beschließen. Für den Fortgang des Unternehmens werden die Beschlüsse entscheidend sein,
welche in der am 21. d. M. stattaehabten Versammlung von Abgeordneten
(Pr. C)
Am 13ten d. M. vereinigte
der gründenden Stamm-Compagnieen gefaßt worden sind. St. Petersburg, 20. November.
der Gründer der russischen Handels- und Schifffahrts⸗Gesellschaft, Herr
Es ist bekannt, mit welcher Auszeichnung die Tücher und wollenen Arkoß, die Actiongire derselben und kündigte ihnen an, daßgdi
Waaren des Regierungsbezirks Aachen bei der pariser Ausstellung ge⸗
zur Ent⸗ wickelung der innern Industriekräfte Rußlands geschaffene Actien⸗Gesell⸗ schaft, welche im Schwarzen und Asowschen Meere den Verkebr zwischen russischen und ausländischen Häfen vermitteln solle, von Seiten der Re⸗ gierung ein Mitglied erhalten habe, welches den von der Regierung über⸗ nommenen Theil der Actien in der Person des Generals Sinowjeff re⸗ präsentire. Es sollen nun drei Direktoren und fünf Kassen⸗Inspicienten gewählt werden. Es seien bereits 3,370,462 S.. R. als Einzahlung auf 3660 Actien eingegangen, wovon 18,299 N. 46; K. in baarem Gelde. 5 Millionen betrage die gesammte Actiensumme. In der nächsten, am Zasten d. M. stattfindenden General Versammlung werden, nachdem die Direktoren gewählt worden und am 14ten auch der Regierungs⸗Direltor van der Flitt sich der Gesellschaft vorgestellt hat, definitive Beschlüsse über die weiteren Maßnahmen folgen.