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unternehmenden Gesellschaft in der betreffenden Konzessions⸗Urkunde auch das Expropriationsrecht verliehen worden, so daß die erforderliche Eppro⸗— priation überall von der besagten Gesellschaft beantragt und derselben für die innerhalb des Kreises Saatzig noͤtbigen Expropriationen der in dem betreffenden Verfahren festgestellte Preis aus dem von den Kreis⸗ ständen bewilligten Fonds, so weit dessen Mittel reichen, erstattet wer⸗ den kann. — Die „Triester Ztg.“ enthält nachstehendes Schreiben des Kaisers Franz Joseph: . ; ah e. Freiherr . Mertens! Ich finde den Eingangszoll von nachstehenden in dem allgemeinen oͤsterreichischen Zolltarife vom 5. Dezem⸗ ber 1853 aufgeführten Gegenständen, als: Halbgetreide, Haiden, Mais, Roggen, Bohnen, Erbsen, Linsen, Wicken, Zuckererbsen, ferner Gerste, Malz und Hafer, endlich Mehl aus Mais, bei der Einfuhr über die in Istrien und auf den quarnerischen Inseln bestehenden Zollämter, wäh⸗ Fend der Dauer von fünf Jahren, vom 1. Januar 1857 angefangen, gänzlich nachzuseben und beauftrage Sie wegen Ausführung dieser meiner Anordnung das Nöthige zu veranlassen, worüber ich meinen Finanz— minifter gleichzeitig in die Kenntniß setze.
Triest, am 24. November 1856. Franz Jo se ph mp.“
London, 24. Nobember. Es liegt der offiy telle Ausweis über die während des vorigen Jahres an den britischen Küusten verunglückten Schiffe vor, der zu interessanten Vergleichungen mit den Registern früherer Jahre auffordert. Verunglüͤckt waren im. Jahre 1855: 1141 Fahrzeuge von 176,544 Tonnen, darunter gö3 britische, 11 Kolonial— and 116 fremde Schiffe. Von diesen wurden 272 totale Wracks, 55 gin⸗ gen bei Kollisionen gänzlich zu Grunde und 14 wurden durch Feuer zer⸗ stoͤrt. Die meisten Üüngluͤcksfälle ereigneten sich an der Ostküste (5763 an der Westkuͤste 256, an der Südküste 117 und an der irischen 1. Der unheilvollste Monat war Dezember gewesen; er steht mit 230 Un⸗ gluͤcksfällen an der Spitze der verhängnißvollen Liste; November hatte beren 1765, Oktober mit 134 und September 64 aufzuweisen. 469 Per⸗ sonen waren die Opfer dieser Unglücksfälle, und von den 1388 Leuten, die sich sonst an Bord jener verunglückten Schiffe befanden, wurden 439 durch andere Fahrzeuge, 399 vermittelst Taue und Mörser-Apparaten von der Küste aus, 290 durch Dampfer, 251 durch Rettungsboote und g durch die Anstrengungen vereinzelter In⸗ dividuen bom Tode gerettet. Im Jahre 1852 waren 1015, in 18533 Sz32, in 1854: 987 Wracks registrirt; die größte Ziffer (1181) faͤllt somit auf 1855. Trotzdem gingen im letzteren Jahre blos 469 Menschen—⸗ leben verloren, dagegen 920 im Jahre 1852 und 689 im Jahre 1853, und 1589 im Jahre 1854. Daraus läßt sich allenfalls der Schluß ziehen, daß die Rettungsanstalten an der Küste erfreuliche Fortschritte gemacht haben. Die größere Zahl der Schiffbrüche im vorigen Jahre bleibt aber trotzdem eine bedenkliche Sache. Schuld daran haben nach der Ansicht der englischen Matrosen folgende Umstände: a) daß zu oft schlechte Fahr— zeuge auslaufen, b) daß weder Capitaine noch Mannschaft mit gebühren der Vorsicht gewählt werden, ) die Ueberhäufung des Oberdecks mit Kabinen, wodurch dem Steuermann die Aussicht versperrt wird, endlich 4) das unzureichende Signal⸗-System.
— Nach Berichten aus Warschau vom 28. November war dort an diesem Tage folgende vom 11ten d. datirte Bekanntmachung des Ad— ministrations-Kathes publizirt worden: „Nachdem der Administrations— Rath des Königreichs aus einem Bericht der Regierungs- Kommission des In⸗ nern und der geistlichen Angelegenheiten die Ueberzeugung gewonnen, daß der diesjährige Ertrag der Äckerbau⸗Produkte im Ftönigreich keine Besorgniß wegen der Ernährung der örtlichen Bevölkerung erregt, und mit Rüchsicht auf die Anordnungen im Kaiserreich, nach denen die Ausfuhr aller Arten von Lebensmitteln ins Ausland gegenwärtig keiner Beschrän— kung unterliegt, hat derselbe auf Vorstellung dieser Regierungs-Kom— mission beschlossen und — beschließt: Art. 1. Vom 27. November d. J. an gerechnet wird das gegenwärtig im Königreich Polen be— stehende Verbot der Ausfuhr von Roggen, Gerste, Hafer, Erbsen, Mehl aller Art, Grütze und Kartoffeln ins Ausland aufgehoben«
Art. 2. Die Ertheilung der betreffenden Befehle an die Zollverw
wird auf besonderem Wege erfolgen, die Hel nn gs. rr eli Verordnung aber wird der Regierungs⸗Kommission des Innern und der geistlichen Angelegenheiten aufgetragen.“
Leipzig, 29. November. Leipzig - Dresdener 300 G. Lzbau- Zittauer itt. A. 60 G.; Litt. B. —. Magdeburg - Leipziger 286 G. do. II. Em. 241 G. Berlin - Anhaltische —. Berlin- Stettiner ' Cöln- Mindener —. Thüringische 135 Br. Friedrich Wilhelms Nordbahn —. Altona - Kieler — . Anhalt - Dessauer Landesbank-Actien Litt. A u. B. 1373 G.; Litt. C. 124 G. Braunschweigische Bank- Actien, alte 1403 Br.; do. vom Juli 1856 —; do. Vom Noavbr 1856 —. . rische Bank- Actien Litt. A. u. B. 1305 Er. Wiener Banknoten 965 6 Oesterreichische 5proz. Metalliques 795 G. 1854er Loose —. National- Anleihe 81! G. Preussische Prämien-Anleihe —.
HGOnstamtin opel, 18. November. Wechsel- CGours: Lon- don 3 Monat 1335 — 34; Marseille 210 — 12. Geldeours: 1 — 2 pCt.
theurer.
1854er
Mmsder alma, 29. November. Nachräittags 4 Uhr. (WoltF Tei. Bur.) Im Allgemeinen fest bei geringem Geschäft.
Schluss- Course: 5pros. 6sterreichis che National- Anleihe 753. 5prox. Metalliques Litt. B. S247. 5proz. Metalliques 74 2Z3zproz. Metalliques 385. proz. Spanier 235. 3pron Spanier 375. 5proz. Russen Stieg- sit? — 5pros. Russen Stieglit⸗ de 1855 843. Mexikaner 205. Hoi- ländische Integrale 63.
Lom com, 29. November, Nachru. 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Börse flau.
Consols 819. 1pror. Spanier 233. Mexikaner 226. 91. 5proz. Russen 106. proz. Russen 95.
Die Bank von England hat beschlossen, auf Stocks Vorschüsse zu geben.
Der wöchentliche Bankstatus ergiebt eine Zunahme des Metall- vorraths um 213,469 Pfd. St., eine Abnahme des Notenumlausls von 386, 450 Pfd. St.
LIverpodcl, 29. November, Mittags 2 Uhr. (Wolffs Tel. Ber.) Baumwolle: 6000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unm verändert. —
FEFanris, 30. November. (Woltt's Tei. Bur.) In der Passage nur geringes Geschäst. Die 3proz. begann zu 68, 85 und wurde schliesslich zu 68, 80 gehandelt. Man glaubt, dass morgen die Abrechnung eine bewegte sein werde. Per Bezember wurde die Rente zu 69, 35 gew
handelt.
Sar dinier
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 2. Dezember. Im Opernhause. (203te Vorstellung): Die Familien Capuleti und Montecchi. Oper in 4 Abtheilungen, aus dem Italienischen übersetzt von J. C. Grünbaum. Musik von Bellini. Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (236ste Abonnements-Vorstellung): Der Sonnwendhof. Volks-Schauspiel in 5 Aufzügen, von S. H. Mo⸗ senthal. Kleine Preise.
Mittwoch, 3. Dezember. Im Opernhause. (204te Vorstellung): Fidelio. Oper in 2 Abtheilungen, nach dem Französischen, von F. Treitschke. Musik von L. van Beethoven. Zwischen der ersten und zweiten Abtheilung: Ouvertüre zur Oper „Leonore.“ Mittel— Preise.
Im Schauspielhause. (237ste Abonnements-Vorstellung. Zum ersten Male wiederholt: Lorbeer und Myrthe. Historisches Charak— terbild in 3 Aufzügen, von Karl Gutzkow. Kleine Preise.
Oeffentlich er Anzeiger.
12318 J
Der unten näher bezeichnete Schirm-Fabri⸗ kant Louis Meyerheim aus Anelam, zuletzt hier Alte Schützenstraße Nr. 11 wohnhaft, ist der Wechselfälschung verdächtig und hat fich heim— lich entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Auf— enthalte des Meyerheim Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Ge⸗ richts oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Cibil⸗ und Militair⸗ behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Be⸗ tretungsfalle festzunehmen, und mit allen bei ihm fich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß— Expedition abzuliefern.
Es wird die ungesäumte Erstattung der da—⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechts willfährigkeit versichert.
Berlin, den 25. November 1856.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen.
Sign alement des Meyerheim.
e , n 2 lt, am 6. Februar 1824 geboren, 5 Fuß 3 — 4 Zoll groß, hat dunkles Haar, niedrige Stirn, dunkle Augen, dergleichen Augenbrauen, proportionirte Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, gewöhn— liche Nase, einen desgleichen Mund; ist schlanker Gestalt, und spricht die deutsche Sprache. Be— sondere Kennzeichen und die Bekleidung können nicht angegeben werden.
12324 Erledigung der offenen Reqguisition. Die hinter den wandernden Schlossergesellen Ferdinand Dittmer alia Dittmann aus Stettin unterm 4. Januar 1855 erlassene Re— quisition erledigt sich. Schweidnitz, den 27. November 1856. Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung.
JI ckung. „50 Thlr. Belohnung!“
In der Nacht vom 265. zum 27. d. Mts, ist
in der Behausung des Kaufmanns Sahlfeldt
hierselbst ein bedeutender Diebstahl mit große Verwegenheit verübt worden.
Es find folgende Gegenftände gestohlen:
1) 5 mit Silbercourant in verschiedenen Münzsorten und zwar resp in , *, * nm und * Thalerstücken angefüllte Schroot⸗ beutel. Die Höhe der Summe kann nicht angegeben werden.
Die Schrootbeutel waren signirt:
Aus der Fabrique von Pieschel & C. in
London No. 3.
2) der Inhalt einer Blechbüchse, bestehend aus allerhand alterthümlichen und fremd— herrlichen Münzen. Unter den Ersteren befanden sich namentlich römische Geld— stücke, unter den Letzteren russische Silber⸗ rubel,
3) nachstehende Werthpapiere.
3 Stück Seehandlungs⸗Prämien⸗-Scheine de 1832, . 3 Stück Prämien-Scheine zur 33pro— zentigen Anleihe de 1855 . und außerdem 11 Scheine zu Appoints von se 160 Thtr. und ein Schein zum Appoint bon 200 Thlr., im
Ganzen also 1300 Thlr. in Scheinen zu den Staats⸗Anleihen größtentheils vom Jahre 1852, zum Theil auch vom Jahre 1854; eben so einige
Schuldscheine; die Nummern können nicht angegeben werden;
I 2filberne Taschenuhren, von denen die Eine eingehäusig war und ein Zifferblatt von weißer Emaille und mit deutschen Zahlen beschrieben, hat, die Andere mit einem Doppelgehäuse, das äußere Gehäuse von Schildkröte, versehen, aber ohne Glas und am Werke schadhaft, so daß sie nicht geht; goldene Trauringe, von denen der Eine
„A. S. 1834.
der Andere mit dem Datum
„den 30. Oktober 1800.“ und wahrscheinlich auch mit den Buch— staben
. n ,, 8.
gezeichnet war; 1 Paar Ohrringe, bestehend aus golde— nen Reifen, mit ächten Perlen besetzt, an der Seite ein Vergißmeinnicht und in der Mitte ein Diamant;
Deine grüne Geldbörse mit Stahlringen mit etwa 13 Thlr. Geld.
Ich ersuche einen Jeden, welcher im Stande itt, über die Thäter oder den Verbleib des ge— stohlenen Gutes Auskunft zu geben, mir oder der naächsten Gerichts- oder Polizei-Behörde un— derzüglich seine Wissenschaft mitzutbeilen und hemerke ich, daß der Bestohlene auf die gericht— liche Ueberführung des Thaäters eine Belohnung pon 50 Thlr. ausgeseßtzt hat.
Soldin, den 28. November 1856.
Der Stiaats-Anwalt.
30] Bekanntmachung.
In der Nacht vom 22sten bis zum 23sten d. Mts. find von dem Königlichen Messingwerk bei Neustadt-Eberswalde mittelst Einbruches und wahrscheinlich unter Benutzung von Kähnen zur
Fortschaffung des gestoblenen Gutes
I 32 Barren raff. Burra-⸗Burra-Kupfer don 153 bis 163“ Länge, 115“ bis 1135“ Breite, 1 bis 2“ Stärke, im Gewichte von 26 Tent— nern 206 Pfd.,
26 Barren raff. Alten Kupfer im Gewichte von 3 Ctr. 61 Pfd. entwendet worden. Die Barren sind mit Zahlen in weißer Farbe bon 3 bis 42 Höhe gezeichnet, viereckig und nach der eberen Fläche abgestumpft. Auch be— sizin fie auf letzterer eine 545 Zoll lange Er—
bibung von etwa „ Zoll Höhe.
Vor dem Ankaufe wird gewarnt, um Mit⸗ virkung zur Ermittelung der Thäter und des estohlenen Gutes ersucht und bemerkt, daß auf tere eine Prämie in Aussicht gestellt ist. Wriezen, den 27. November 1856.
Der Staatsanwalt.
1m 0] Domainen⸗Verpachtung Die im Königsberger Kreise der Neumark, Meile von Freienwalde an der Oder, 37 Mei—
in von dem Bahnhofe der
. Berlin⸗Stettiner kisenbahn zu Neustadt-Eberswalde und 10 Mei⸗
Un von Berlin belegene Königliche Domaine
Ueuenhagen, bestehend in:
dem Haupt-Vorwerk Neuenhagen mit König— lichen Wohn- und Wirtbschafts-Gebäuden und einem Areal von 1235 Morgen 1718 QMRuthen, worunter 20 Morgen 37 UMR. Gärten, 604 Morgen 15 UMR. Aecker, 233 Morgen 110 MR. Wiesen, 193 Morgen 175 MIR. Hütung nebst Fischerei, Brau— und Brennerei, und dem Verlagsrechte über den Krug zu Neuenhagen,
dem Neben-Vorwerk Fährkrug mit König— lichen Wohn- und Wirthschafts-Gebäuden und einem Areal von 134 Morgen 86 (1 R., worunter 1 Morgen 170 MR. Gärten, 18 Morgen 17 1R. Äecker, 3 Morgen 710 [MR.
„ Wiesen, 18 Morgen 143 (UR. Hütung,
pl in dem auf
den 18. Dezember d. J., Vormittags
11 nhr
nüöniglichen Regierungs-Gebäude hierselbst vor
ieh Regierungsrath Bredow anberaumten Ter—
hine im Wege des öffentlichen Ausgebots für
den Zeitraum von Johannis 1357 ab auf 18
zihré bis Johannis 1875 anderweit verpachtet
derden. Zur Uebernahme der Pachtung, mit welcher
22618 Königl. Kreisgericht zu Memel.
2309
die Domainen-Amts-Verwaltung und die Unter⸗
receptur für Domainen-Gefälle verbunden, ist
ein disponibles Vermögen von 15,000 Thlr. er⸗
forderlich.
Die Verpachtungs Bedingungen, Karten, Flächen- und Gebäude⸗-Nachweisungen, so wie die Regeln der Licitation konnen in unserer Domainen-⸗Registratur während der Dienststun⸗ den eingesehen werden, auch sind wir auf dahin gerichteten Antrag bereit, die speziellen Bedin⸗ gungen gegen Erstattung der Kopialien durch Postvorschuß abschriftlich mitzutheilen.
Frankfurt a. d. O., den 20. November 1856.
Königliche Regierung,
Abtheilung für die Verwaltung der direkten
Steuern, Domainen und Forsten.
Lezb9] Bekanntm ach ung
Die im Culmer Kreise, 23 Meilen von der Stadt Culm, 1 Meile von der Weichsel und 4 Meilen von der Ostbahn belegene Domaine Unislaw, bestehend aus den beiden Vorwerken Unislaw und Grzybno, soll vom 31. Mai 1857 ab auf 18 Jahre meistbietend verpachtet werden und steht dazu ein Termin auf
den 18. Dezember d. J., Vormittags
10 Uhr, im Konferenzzimmer des hiesigen Regierungs— Gebäudes an.
Zum Vorwerk Unislaw gehören:
Hof- und Baustellen 7 5601
Gärten 60 ö
Ader 1113 1
Wiesen 148 147
Hütung hn, 89
Wege ꝛt. 45 117
zusammen 1638 Morgen. und zum Vorwerk Grzybno:
Hof⸗ und Baustellen 3 M. 157 R.
Gärten 36 15
Acker 1747 1
Wiesen 1091 176
Hütung 37 1.
Wege ꝛc. 51 90 ⸗
zusammen 1977 M. 96 fk.
Auf dem Vorwerk Grzybno befindet sich eine Brennerei.
Mit der Pachtung ist auch die Fischerei in dem Skrzynka See, den beiden Seen bei Eziste und in dem Weichselarm bei Reptowo verbun— den. Die Verpachtungsbedingungen liegen in unserer Registratur zur Einficht und können solche auch gegen Zablung der Kopialien in Ab— schrift mitgetheilt werden.
Das Pachtgelder-Minimum beträgt 3800 Thlr., inkl. 5 in Gold.
Jeder Bieter hat im Termine ein disponibles Vermögen von 20,000 Thlr. glaubhaft nachzu— weisen.
Unter den drei Bestbietenden, von denen jeder den halben Betrag des Pachtgelder-Minimi als Kaution in baarem Gelde oder in Staats⸗— papieren zu depsniren hat, wird die Auswahl vorbehalten.
Marienwerder, den 20. November 1856.
Königl. Regierung.
Abtheilung für die Verwaltung der direkten
Steuern, Domainen und Forsten.
6
Der Geheime Kanzlei-Rath Karl Friedrich Trautvetter ist hierseldst am 4. Juni 1856 ohne Testament oder sonstige letztwillige Dispofition verstorben und steht die Vertheilung seines Rach— lasses unter seine Intestaterben bevor. Es wer— den desbalb diejenigen Erbschafts-Gläubiger, welche ihre Ansprüche an den Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte bisher noch nicht an— gemeldet haben, aufgefordert, dies sofort ent— weder schriftlich oder zu Protokoll, spätestens aber in ter mino
den 28. Februar 1857,
.
zu thun, widrigenfalls ihnen nur noch das Recht verbleibt, einen jeden der Erben nach Verhältniß seines Erbtheils und in seinem per— sönlichen Forum belangen zu können.
Marienwerder, den 21. November 1856.
Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.
Vormittags
Konkurs-Eröffnung. J. Abtheilung. Memel, den 18. November 1856. Nachmittags 2 Uhr. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Franz
12 56
einschließlich festgesetzt worden; welche ihre ÄUnsprüche nic! J haben, werden aufgefordert, dieselben, sie mögen
August. Ebner zu Memel ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungs einstellung auf den 29. Oktober 1856 fest—⸗ gesetzt worden.
Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Justizrath Bock bestellt. Die Gläubiger . Gemeinschuldners werden aufgefordert, in em auf den 2. Dezember 1856, Vormittags
11 Uhr, vor dem Kommissar Herrn Kreisrichter Fischer im Audienz Zimmer des unterzeichneten Kreis⸗ gerichts anberaumten Termine ihre Erklärun— gen und Vorschläge über die Beibehaltung die— ses Verwalters oder die Bestellung eines andern einstweiligen Verwalters abzugeben.
Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besiß oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, viel⸗ mehr von dem Besitz der Gegenstände bis zum 18. Dezember 1856 einschließlich dem Ge⸗ richt oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwa nigen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse ab— zuliefern. Pfandinhaber und andere mit den selben gleichberechtigte Gläubiger des Gemein⸗ schuldners haben von den in ihrem Befit be⸗ findlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.
Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkurs-Gläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre An— sprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vor— rechte bis zum 18. Dezember 1856 einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Pruͤfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist angemeldeten For⸗ derungen, so wie nach Befinden zur Bestellung
des definitiven Verwaltungspersonals auf
den 17. Januar 1857, Vormittags 11 nh
vor dem Kommissar Herrn Kreisrichter gig im Audienz- Zimmer zu erscheinen. Nach Ab⸗ haltung dieses Termins wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Akkord verfah⸗— ren werden.
Zugleich ist noch eine zweite Frist zur An⸗ meldung bis
zum 18. Februar 1857 einschließlich festgesetzt, und zur Prüfung aller innerhalb der— selben nach Ablauf der ersten Frist angemeldeten Forderungen Termin auf
ben 5. März 1857,
115,
bor dem genannten Kommissar anberaumt; zum Erscheinen in diesem Termine werden die Gläu⸗— biger aufgefordert, welche ihre Forderungen in— nerhalb einer der Fristen anmelden werden.
Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei⸗ zufügen.
Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsitz bat, muß bei der
Vormittags
Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen
Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bebollmaͤchtigten be⸗ stellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, wer— den die Rechts-Anwalte, Justizräthe To obe, Holtzendorf und Wohlgebohren zu Sachwaltern vorgeschlagen
Memel, den 18. Rovember 18566.
Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung.
Bel an nzm a chunt) In dem Konkurse über das Vermögen des
7 — dM
Kaufmanns C. E. Klamann hieselbst ist zur An—
meldung der Forderungen der Konkursglaͤubiger
noch eine zweite Frist
15. Dezember ry. die Gläubiger, noch nicht angemeldet
bis zum
bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem da— für verlangten Vorrechte bis zu dem gedachten Tage bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzu⸗— melden.
Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit
vom 3. Nobember ee bis zum Ablauf der zwei—
ten Frist angemeldeten Forderungen ist auf den 22. Dezember er., Nachmittags