1856 / 285 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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vom 19. d. M., betreffend die Ernennung einer Kommission . Ausarbeitun J ö . Landgemeinde Ordnung für das Herzogthum Holstein, genehmigt, .

dern nd und Ph*le n Petersburg, 25. November. Während von Kischenew über eine Feierlichkeit der Vorlesung des Kaiserlichen Rescriptes an die Bewohner Bessarabiens berichtet wird, wobei sich die Abgesandten der fremden Mächte zur Regu⸗ lirung der Grenze eingefunden hatten, und Derwisch Pascha die Wohl⸗ fahrt Bessarabiens und die Erhaltung des Friedens leben ließ, bringt der „Kauktasus“ eine Proclamation des neuen Statthalters Baria⸗ tinskl an die Truppen: „Krieger des Kaukasus! Auf Euch blickend, Euch bewundernd, wuchs ich auf und reifte zum Manne, Durch Euch und um Euretwegen trifft mich die glückliche Bestimmung, Cuet Heerführer zu sein. Ich werde mich bestreben, diese Huld, Glück und große Ehre zu rechtfertigen. Gott helfe uns bei allen Unternehmungen zum Ruhm des Kaisers!“ Der Fürst Orbelian, Befehlshaber der Truppen im Lande am Kaspischen Meere und Berweser der Civilverwaltung daselbst, hat vom Kaiser den St. Wla⸗ Ddimir-Srden für seine musterhafte Thätigkeit und Eifer im Dienste erhalten. Für die Armee⸗Infanterie-Reserven, welche nicht entlassen sind, ist ein neuer Stabs- Chef ernannt worden in der Person des ehemaligen Ingenieur⸗Chefs der Mittelarmee, General Kowalinski. DreJ Tage nach dem Ableben Woronzow's starb hier der General Graf L. Perowski, Appanagen⸗Minister und Verweser des kaiser= lichen Kabinets, im 5. Jahre seines Lebensalters. Nach Z0jährigem Wirken im Appanagen⸗-Ministerium folgte er 1852 als Minister dem in diesem Jahre verstorbenen Fürsten Wolkonski. Ihin verdankt man die Vermehrung der Einkünfte des Kabinets durch vortheil⸗ haftere Ausbeute der Gold- und Silberbergwerke in Sibirien und am Ural, mittelst aus Belgien eingeführter verbesserter Maschinen. Vorgestern verließ der türkische Gesandte, Mehemed Pascha, die Stadt mit seinem militairischen Gefolge. Er begiebt sich über Warschau, Wien, Triest und Nord-Itallen nach Konstantinopel. Das übrige Gesandtschaftspersonal ist zurückgeblieben und der erste Seeretair, Sesawer Effendi, fungirt als Geschäftsträger, An Stelle des jetzigen sardinischen Geschäftsträgers Oldoni soll nun bald Marquis Sauli als Gesandter, eintreten, Er war bisher Ge⸗ fandter in Florenz. Anfangs künftiger Weche wird der spanische Gesandte, Herzog von Ossung, mit dem Antwortschreiben auf die Krönungs-NRotification erwartet. Er soll als bestaͤndiger Gesand— ter in der Folge hier accreditirt werden, der portugiesische, Loba de Moire, soll nach Rom gehen und an seine Stelle sein Neffe, Herzog Saldanha, hierher kommen. (H. B. H.)

Statistische Rittheilungen.

Aus Belgrad wird uns der eben festgestellte neue Staagts⸗ haushalts-Etat des Fürstentbums Serbien für das Rechnungsjahr vom 17 Nobember 1856 bis zum 31. Oktober 1857 mitgetheilt. Das Budget schließt mit einem Defizit von 228, 6687 Speziesthaler (a 13 preuß. Rihlr) ab, welche Summe aus dem Reservefonds gedeckt werden soll. Die Einnahmen des neuen Finanzjahres sind auf 1,338,230, die Aus⸗ gaben auf 1,566, 8984 Spezüesthaler angesetzt. Die größere Hälfte der Einnahmen, 894,400 Rtblr., liefert die Kopf— und Grundsteuer. Dem— nächst folgen die Zoll⸗Einkünfte mit 216,666 4 Rthlr., dann der Ertrag der Bergwerke mit 64,200, die zufälligen Einnahmen mit 33,3335, die Einkünfte aus den Domainen und Pachten mit 25,500, von den Gerichtstagen 23,3335, Zinsen für ausgeliehene Kapitalien 14,000, Post—⸗ Revenüen 13,3335, Kopfsteuer der Betjaren (unverheiratheten Männer) 8200, Kanzlei⸗Taxen 7300, Quarantaine⸗-Einnahmen 6666, Kopfsteuer der Zigeuner 5350, Prozente von der Verwaltung des Pupillen⸗Fonds bb, Apotheken-Cinnahme 4666 , Ertrag der Staatsdruckerei 4000, Waldtaxen- Einnahme 28335, für eingepfändetes Vieh bei unbefugtem Weiden 2666 3, Telegraphen 20833, e en. und Natural ⸗Ab⸗ gaben 1780, Abgabe von offentlichen Versteigerungen (Doboscharia) L666 , Einnahme von Cours - Differenzen 1259 Thaler. ter den Ausgaben ist der stärkste Po sten der des Ministeriums des Innern, der jedoch den Militair-Etat (172,900 Speziesthaler) in sich schließt und mit diesem zusammen 847,930 Thaler beträgt. Dar⸗ auf folgt das Finanz-Ministerium mit 211.8752 Thaler; in dieser Ver⸗ waltung ist die der Bergwerke mit inbegriffen, welche eine Ausgabe von 146,045 Thaler verursacht, also den nur auf 54, 209 Thaler veranschlag— ten Ertrag der Bergwerke an Kosten um Si, S9 Thaler übersteigt. Die übrigen Ausgabeposten, nach der Höhe ihres Betrages geordnet, sin d: , 142.766 Thaler, Tribut an die Pforte 1065. 1533,

uuttus⸗Ministerium 88,75, Civilliste des Fürsten 85,7143, Senat 53,614, Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten 30, 584, für den Patriarchen in Konstantinopel 40913 Thaler. (Pr. C.)

Landzwirthschaft.

Eine aus dem Regierungsbezirk Posen der „Pr. C.“ zugegan— gene Mittheilung bezeichnet das nunmehr vollständig zu übersehende Er⸗ gebniß der dorttgen Ernte als ein im Ganzen recht befriedigendes, Der Roggen ist in Stroh wie Körnern durchweg gut gerathen und eben so gut eingebracht. Hafer und Gerste haben eine gute Mittelernte geliefert. Per Weizen dagegen ist in Folge des zur Erntezeit gefallenen häufigen

Un⸗

Regens an vielen Stellen ausgewachsen. Die Erbsen find besonders gediehen; sie liefern einen außergewöhnlich reichen Ertrag und find a gezeichnet im Korn. Die Wicken haben durch die Bluͤthenmade nich wenig gelitten und sind nur theilweise gerathen. Sehr reichlich ist 9 Kartoffelernte ausgefallen. Die in mehreren Kreisen zum Vorschein kommene Trockenfäule war bei ihrem späten Eintreten der Enihiezn der Knollen nicht sehr nachtheilig. Auch der Kohl, ein Hauptnahrungs' mittel der polnischen Bevölkerung, so wie die Rüben sind im Algemeen gut gerathen. Die Heu⸗Ernte lieferte einen guten Mittelertrag. Dag Dbst hat aber nur einen geringen Ertrag gegeben. Zu Ende des Ro' nats Oktober war die Winteräussaat fast überall in die Erde gebracht. Die frühe Saat steht meistens gut, auf die spätere hat die Trockenheit des Herbstes nachtheilig eingewirkt. Durch diese Trockenheit wurde auf der ahdern Seite aber die Reinigung der in den letzten Jahren stark ver queckten Aecker ungemein begünstigt. Zur Förderung der Landeskultur trug außerdem die Anlegung neuer und die Näumung alter Gräben, so wie' die Anlage bon Drainirungen und die Anwendung von Guano we— sentlich bei. Im Krotoschiner Kreise wurden durch Regulirung des Orla— Flusses auf einer etwa eine Meile langen Strecke bedeutende Wiesenflächen welche versumpft waren, wieder tragfähig gemacht. —ᷣ.

gut Us⸗

Gewerbe und Handels ⸗Rachrichten.

Man schreibt der „Pr. C.“ aus Lissabon unter dem 19ten d. M.: „Die Regierung hat mittelst einer vom 18en d. M. datirten Ver— fügung die Oeffnung des Hafens von Ambriz in der Probin; Angola (afrikanische Westküste) für den auswärtigen Handel verordnet. Fremde Waaren und stemde Flagge zahlen 12 Prozent, unter National— flagge 6 Prozent; wenn über Lissabon und Oporto als Reexportgegtn— stände von dort eingeführt, 4 Prozent. Einheimische Erzeugnisse unter der Nationalflagge zahlen 3 pCt. Erzeugnisse der Provinz zahlen bei der Ausfuhr nach einem einheimischen Hafen 3 pCt., nach einem fremden Hafen 2 pCt.

Die „Pr. C.“ erhalt nachstehende von der Mitte des laufenden Monats datirte Handelsnachrichten aus Galatz: „Die wahrend des ganzen Oktober anhaltende trockene, schöne Witterung hat es mög⸗ lich gemacht, daß ein guter Theil der diesjährigen Weizen- und der bor— jährigen Maisernte nach unseren Häfen zugefuüͤhrt und berschifft werden konnte. Die Cerealienpreise sind aber noch immer auf eine außerordent— liche Höhe geschraubt und gestatten der Speculation nicht, irgend welche erhebliche Thätigkeit auf unseren Märkten zu entwickeln. Die ziemlich bedeutenden Umsätze und Verschiffungen während des berflossenen Mo— nats (etwa 300,000 Quarter Cerealien auf dreihundert Schiffen) fanden daher fast nur auf früher geschlossene Lieferungs. und Frachtkontrakte nach England, Frankreich und Piemont hin statt. Da die zu Anfang Oktobers in unseren Häfen stationirt gewesene, ziemlich bedeutende Flotte nach und nach Verwendung gefunden hat, auch die Ankunft zahl— reicher Schiffe vor Winter nicht zu erwarten steht, so beginnt auf un— seren Märkten eine etwas flauere Stimmung sich einzustellen, weshalb zu hoffen, daß unsere Getreidepreise heruntergehen werden. Der Stand der Frachten ist zwar immer noch etwas schwankend, ihre Tendenz ist jedoch iin Allgemeinen als steigend zu betrachten. Zur Zeit befinden sich etwa 40 Schiffe auf der Donau nach unseren Häfen unterwegs, während noch etwa 206 in Galatz und Braila ankern. Preußische Schiffe sind nicht darunter. Wahrscheinlich wird eine Anzahl Schiffe hier überwintern, besonders, da un Frühjahr ein ziemlich lebhafter Exportverkehr zu erwar— ten steht und die überwinternden Schiffe vor Eintreffen der Masse der im Frühjahr gewähnlich nach hier segelnden Schiffe auf günstige Frachten rechnen können. Die Dampfschiffs-Ankünfte sowohl von Wien als bon Konstantinopel können, theils wegen des stellenweise zu niedrigen Fahr— wassers in der Donau, theils auch der häufigen Nebel wegen, nicht mehr regelmäßig und tarifgemaͤß hier erfolgen. Obwohl das Möglichste ge— schieht, fo treffen doch selbst die Eilschiffe öfters einen oder auch mehrere Tage später als vorgeschrieben, hier ein, daher denn Stockungen und Störungen im Passagier⸗ und Güterverkehr leider nicht ausbleiben können.“

Königliches statistisches Büreau. neber den Meßverkehr im deutschen Zoll verein.

Es wird mehrfach die Meinung geäußert, und auch Rau deutet dieselbe im 8§. 245 der Volkswirtkschaftspolitik an, daß Messen für Zu⸗ stände noch nicht weit entwickelter Civilisation von großer . seien, damit Großhändler aus allen Gegenden mit den Kaufleuten, welche die Waaren in kleineren Quantitäten in der Heimath zum Absatz . in persönliche Beziehung treten; daß aber bei außerordentlich . Communicationsmitteln, wie die jetzige Zeit hat, bei vielfachen , auftragter größerer Handlungen und Fabrik-Unternehmer Messen in ' tigen Tagen nicht mehr ein solches Bedürfniß für den Handel seien, g in früherer Zeit. ö

Wir wollen die Richtigkeit dieser Ansichten nicht geradezu in . stellen, wie denn England Messen in unserem Sinne nicht kennt. ., dessen spricht doch für Deutschland und insbesondere für . Zollverein die Erfahrung gegen die allgemeine Gültigkeit . t führung. Die Bedeutung der Messen bat im deutschen . 1 welchem' die Bevölkerung? und der Handel an Messen gewöhnt erte der letzten Zeit zugenommen. Allerdings ist der Verkauf .. ö. fremder Waaren aus England, Frankreich, Italien verhä , . gering und nimmt ab; dagegen sind die Messen im nn zol. außerordentlicher Wichtigkeit für den Vertrieb der . een, vereins feibst, für den Absaß der Waaren aut Sachsen, , l Verlin, den gewerbreicheren Provinzen des preußischen Staates

SIBeziehungen machten seitdem sich geltend.

August), eine in Naumburg a. st in Naumburg die zweite Messe im Jahr aufgehoben). Es find 41 Messen im Zollverein an 5 Orten. Der Vortheil, welcher den die n e. besuchen den Kaufleuten von Seiten des Staates gewährt wird, sst neben . und anzubieten, und neben bizug auf polizeiliche Anordnungen und Verkehrsverhältnisse, die Bewilli⸗ rvwng eines Meß contos. Dies bezieht sich nur auf fremde, ausländische Waaren, MHessen kommende Waaren einer Eingangssteuer, wie sich von selbst ver— teht, nicht unterliegen. nwaufmann unbedenklich GBPaaren unverzollt an der Grenze zum Meßplatz erhält, sie dort ach den eingegangenen Quantitäten notirt werden, der Betrag der Ein⸗ ærwangsabgabe aber erst bezahlt wird, wenn die Messe vorüber ist, und der gFaufmann trkauften Waaren zur Wiederausfuhr nachweist, ihm zugegangenen, fremden Waaren wirklich verkauft, oder auch für den

bollene

aͤhnlicher Meßrabatt. Platze während der Meßzeit viele ausländische Waaren verkauft wurden;

Ihr vermindern. rt a. Oder sehr wichtig.

Uesen in Frankfurt a. d. O., i l. M, Braunschweig gebrachten Güter, welche unsern Hau ptdetrüchtungen m Grunde liegt, seßen die Hauptresultate der Messen für 1854 beson

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den anderen Gebieten des Zollvereins. Es find nicht vorzugsweise Roh⸗ produkte, fondern vorzüglich die Erzeugnisse der Fabriken, der Industrie, velche auf den Messen Beutschlands ihren Hauptabsatz suchen und finden; und es ift ein günstiges Zeichen, daß sie im Ganzen steigen, die Zufuhren uus fremden Ländern aber abnehmen. Dies beweist, daß die steigende mdustrie des Zollvereins die Bedürfnisse der Bevölkerung mehr und

(. zchr selbst befrledigt.

Tie Geschichte des deutschen Zollpereins macht einen Abschnitt mit dem Ende des Jahres 1853. Von 1854 an traten Hannover, Oldenburg, iberhaupt der Steuerverein hinzu; und mehrfach neue Verhältnisse und

Wir wollen zunächst die Re⸗ sulate der Messen in den Jahren 1849 bis 1853 mittheilen, diesen jedoch

hie Resultate von 1854 hinzufügen, da dieselben von 1855 noch nicht fkffiziell zusammengestellt sind.

Wir beschränken uns zunächst auf die in bis Ende 1853, wollen dabei Rückblicke werfen auf die zunächst vor⸗ sngehenden Jahre, bei denen wir allerdings nicht verschweigen dürfen,

ö baß das stürmische Jahr 1848 auch im Meßberkehr besonders ungünstige ktgebnisse zeigte; und werden zum Schluß Einiges über die Messen von

S5 hinzufügen, um vorläufig anzudeuten, wohin die Richtung des Meß⸗

. derkehrs in Deutschland nach dem Zutritt des hannöberisch⸗oldenbur⸗ . sischen Steuervereins gehen möchte.

Die im deutschen Zollverein bestehenden Messen sind: drei in deip⸗·

jzg (Neujahr, Osftern, Michaelis), drei in Frankfurt a. d. Oder (Re⸗ mnniscere, Margarethe, Martini, d. n Frankfurt a. Main (Oster⸗ und Herbstmesse),

i. Februar, Juli, November), zwei zwei in Braunschweig Lichtmesse und Laurentiusmesse, Ende Januar, auch Anfang Februar und d. Saale (Petri⸗Paul, Juni. Seit 1834

ihr Lager für alle Kauflustige auszu⸗

der Erleichterung, mancherlei begünstigenden Maßregeln in

da alle aus dem Zollvereine und dem freien Verkehr zu den

Ein Meßconto, welches jedem wohlbekannten gewährt wird, besteht darin, daß er alle fremde

j

durch die Vorlegung und zollamtliche Abfertigung der nicht wie viel er von den

Verkauf reservirt hat. Für dasjenige Quantum der eingegangenen Waaren, belches nicht verkauft ist, und in das Ausland zurückgeschickt wird, zahlt der Kaufmann nur die Durchgangsabgabe.

Den Großhändlern in den Meßplätzen Leipzig, Frankfurt 4. M., braunschweig ist, außer den gewöhnlichen Meßconten während der Dauer der Messen, für den Verkehr mir ausländischen Waaren von den Zollverein s⸗Regierungen vertragsmäßig die sehr wichtige Begünstigung der sortlau fen dien Conten gewährt; d. h. es dürfen die zu diesen fort⸗ laufenden Conten berechtigten Großhändler, abgesehen von den außerdem ihnen bewilligten Geldkredit-Begünstigungen, Jahr gus Jahr ein auslän—

dische Waaren zollfrei auf ihre Lager nehmen, sie können die unverkauf⸗ en Waaren zurückschicken und brauchen von den verkauften Waaren nur 68e zu verzollen, welche zufolge der halbjährigen Abschlüsse der

konten in

das Gebiet des Zollbereins abgesetzt worden find; nkährend von den nach dem Auslande verkauften oder von den zurück⸗ gangenen Waaren nur die Durchgangsabgabe zu entrichten ist. Für

sankfurt a. d. O. besteht dagegen für die während der Messe nach den eßconten in das Gebiet des Zollvereins verkauften ausländischen Waa—

inn von mehreren meßartigen Gegenständen ein Zollrabatt. Derselbe be— kuft sich auf 5 Prozent der tarifmäßigen Eingangsabgahe für baum— . Stuhlwaaren, bedruckte gemusterte wollene Waaren und sir wollene Zeuge, Tuch, Strumpf? und Filzwaaren; auf 10 Pro— Int der Eingangsabgabe für seidene und mit Seide gemischte aaren. Dieser Meßrabatt wird von der preußischen Regierung, als uf privative Rechnung gewährt, in den Abrechnungen über die im pilbereine aufkommenden 'gemeinschaftlichen Eingangsabgaben mit zur dertheilung gestellt, wenngleich anzunehmen ist, daß ein großer, vielleicht der größeste Theil dieser unter Genuß des Meßrabatts verkauften Waaren sicht im preußischen Staate verbleibt. Dieser von Preußen für seine ägne Rechnung für den Meßplatz in Frankfurt a. O. eingeworfene Ra—

ö kütt betrug 1846: 13,169 Rthlr.; 1847: 115079 Rthlr.; er kann im durchschnitte immer auf 11 bis 12.000 Rthlr. veranschlagt werden.

Vor 1834 bestand auch für den Meßplatz in Naumburg a. d. Saale Derselbe hatte zur Folge, daß auch an diesem os belief sich 1832 die Menge der in Naumburg contirten fremden Waa— in noch auf 8959 Ctr. Von 1834 an fiel dieser Rabatt fort, und es

ö. , nnen in Naumburg 1834 nur 710 Eir, 18535 nur W Etr. 1836 nur C Ctr. zur Contirung; in neuerer Zeit kommen oft gar keine oder doch

mr einige Centner zur Contirung. Würde für Frankfurt a. Oder, damit ü Einbuße an den Zollrevenüen wegfiele, jener Nabgtt entzogen, so würde wpahrscheinlich die Zufuhr fremder Waaren zur Messe nach Frankfurt sich Dieser Rabatt ist für die Blüthe der Messe in Frank⸗

Wir lassen' eine Nachweisung folgen der von 1842 bis 1853 zu den Naumburg a. d. S., Leipzig, Frankfurt

. dieser Nachweisung hinzu und lassen dann eine speziellere Darstel⸗ ung des Verkehrs auf diesen Messen in der Zeit von 1849 bis 1853

plgen.

Summe d, O8, 110 7X5, H76

2

165 S753 70 F T Tim

Vereins⸗ landische u. dem freien Verkehr

687, 809

resp. aus

Die 5 Meßorte zusammen

Fremde Waaren 54,

37,867 20, 61781

P 4

För

F

Summe 42,985

1

50I, Sot l 515.823

ländische u. resp. aus dem freien Verkehr 41,823 sI, 05 4 1,958 53,393

Braunschweig Vereins⸗

Fremde Waaren 13,942 1, 162

Summe 1,306,547 108. 879

Vereins⸗ ländische u. dem freien

Verkehr

1,249, 430

104, 119 719, 023

resp. aus

Frankfurt a. M.

57m 17th .

Fremde Waaren

Summe

3, 802,296 316,858 370,961

Vereins⸗ ländische u. resp. aus Verkehr 300,990 359,543

Waaren dem freien

Fremde 15, 868

54,21 ] 190,421 3,611, 875

T T iii]

Summe 5,351

ländische u. resp. aus dem freien Verkehr 64, 189 5, 349 4459

Vereins⸗

Naumburg a. S. 3 2 .

Fremde Waaren

1,603 Rr;

25

Summe 3.019, 228

O

der von 1842 bis einschließlich 1853 zu den Messen in Frankfurt a. O., Naumburg a. S., Leipzig, Frankfurt a. M. und Braunschweig gebrachten Güter. aus 514

96

91

dem freien

Vereins⸗ ländische u. Verkehr

resp.

Frankfurt a.

1

Fremde Waaren

Jahre

Durchschnitt.