1856 / 291 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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2362 Bekanntmachung vom 2. Dezember 1856 be⸗

treffend die Zahlung der am 2. Januar 1857 fälltgen ginfen der Staatsschuldscheine.

Hessen. Mainz, 6. Dezember, Sicherem Vernehmen na sollen die beiden Kammern der Landstände auf den 18ten d 9 einberufen werden. (Mainz. Ztg.) .

Frankfurt,. 7. Dezember. Bei der heute Vormittag in

Die am 2. Januar k. J. fälligen Zinsen der Staatsschuld⸗ außerordentlicher Sitzung des Großen Raths vorgenommenen Wahl scheine koͤnnen gegen Ablieferung der Cbupons Ser. XII. Nr. 4. der beiden wohlregierenden Bürgermeister für das Jahr 1857 wurde schon vom 15ten d. M. ab bei der Staatsschulden.-Tilgungskasse Herr Schöff Dr, Har nzier zum Aeltexren und Herr Senator Branienstr aße Rr. Sl parterre links, Vgrmittags von 9 bis 1 Uhr, mit Fellner zum Jüngeren Bürgermeister erwählt. Mit in der Kuge— Ausschluß der drei letzten Tage jedes Monats in Empfang genommen lung waren für den ersteren Posten die Herren Schöffen v. Günder— werden. Die Coupons müssen nach den Appoints geordnet, und es muß rode und Dr. Müller, für den letzteren die Herren Senatoren ihnen ein die Stückzahl und den Betrag enthaltendes, aufsummir- Siebert und Dr. v. Oven. (Fr. P. 3.)

tes und unterschriebenes Verzeichniß beigefügt sein. Schweiz. Bern, 6. Dezember. Der Staatsrath von Berlin, den 2. Dezember 1856. Freiburg hat der Bevölkerung dieses Kantons durch öffentlichen Änschlag die Rückkehr des Bischofs Maxilley angekündigt.

Der Bundesrath hat auf Begehren der Regierung von Genf die Vornahme der Studien für die Chablaisbahn auf dem linken Ufer des Genfer Sees gestattet. Der Große Rath von Tessin hat der deutsch⸗schweizerischen Kreditbank von St. Gallen die Konzession zum Bau der Lukmanterbahn ertheilt. Der Große Rath von Luzern hat mit 59 gegen 18 Stimmen vollständige Niederschlagung des Landesverrathsprozesses gegen die Mitglieder des sonderbündi⸗

Abgeretst: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und schen Kriegsraths beschlossen, mit Ausnahme des gewesenen Schult—

Ober⸗Präsi dent der Provinz Preußen, Eichmann, nach Königs⸗ heißen Siegwart Müller. berg i. Pr. en , ut ö. Herre gr, ö n Der Ober-Präsident der Provin en, von Puttkammer es „Journal d'Anvers“ zusolge hat die er-Ausfuhr nach Eng⸗ 6 . Präsident der Previnz Posen, ? land, welche seit einiger Zeit abgenommen hatte, von Neuem 6. ; gonnen. Das genannte Blatt giebt an, daß allein im Laufe der letzten Woche für mehr als drei Millionen Fünffrankenstücke nach England, abgegangen seien. Das „Journal d'Anvers“ fordert den Berlin, 9. Dezember. Se. Majestät der König haben Aller— Finanzminister auf, diesem sühlbaren Abflusse durch das für die Re— gnädigst geruht: Dem Geheimen Archivrath und Haus-Archivar gierung so vortheilhafte Schlagen von Silbermünzen entgegenzu— ö. zu ö die Erlaubniß zur Anlegung des von treten. es Großherzogs von Baden Königliche Hoheit ihm verliehenen *r e m. K 5 ö r Ritter Kreuzes des Ordens vom Zähringer Löwen; so wie dem e , n , , Polizeirath Goldheim zu Berlin zur Anlegung des ven des teur“ bezüglich der Wiedereröffnung der pariser Konferenz lau ie Kaisers von Rußland Majestät ihm verliehenen St. Annen-Ordens wortlich: dritter Klasse zu ertheilen. Der Vertrag von Paris ist in seiner Anwendung auf Schwierigkei⸗ ten gestoßen, die zu abweichenden Beurtheilungen zwischen den abschließenden . . . und den ö . gegenseitigen Ver— reter nöthig gemach haben, um die gänzliche Vollziehung der Friedens⸗ . u i, . Die Mehrzahl der . die ihn unter⸗ zeichnet haben, hat bereits zu diesem Zwecke der Einberufung der Kon— ö ö ferenz nach Paris zugestimmt. Es ist daher anzunehmen, daß sie vor ö. Preußen. Berlin, 8. Dezemher. Se. M aje stät der Ende dieses Monats wird zusammentreten können, und dilles berechtigt König empfingen Vormittags die gewöhnlichen Vorträge in Char⸗ zu der Hoffnung, daß sie rasch dahin gelangen werde, ein vollkommenes lottenburg. Nach dem. Diner begaben sich Allerhöchstdieselben nach Einvernehmen über die streitigen Punkte herzustellen. dem Königlichen Schlosse hierselbst, arbeiteten dort mit dem Minister⸗ Eine andere Note im „Moniteur“ meldet in Bestätigung der Prästdenten, und wohnten Abends nebst „Ihrer Majestät der bereits gestern mitgetheilten Nachricht, daß ein Vertrag zur Rege⸗ Königin der Vorstellung Esser im Königlichen Schauspielhause lung der Grenzberichtigung zwischen Frankreich und Spanien von bei, von wo Allerhöchstdieselben nach Charlottenburg zurückkehrten. den beiderseitigen Bevollmächtigten nach einer langen Unterhand⸗ . . m, lung abgeschlossen und am 2. Dezemb r Bayon erzeichnet w am *. ezember zu Bayvonne unterzeichne . Im ersten Mindener Wahltkezirk? bestehend aus wurde., Die Dauer Lieser Unterhanr lung erklänt sich, n der em Kreise Minden und einem Theil des Kreises Herford, sind am Moniteur“ , , h, 6. Dezember d. J. an Stelle des Landraths von BVorries in Her⸗ „Moniteur bemerkt, durch die Anzahl und die Beschaffenheit der ö . der- zu lösenden Fragen. Der Vertrag beseitigt Schwierigkeiten, die ford und des Advokat⸗Anwalts Dr. Thesmar in Köln, welche ihre Feit 1455 bestanden, troß der d Mandate niedergelegt haben, der Regierungs-Rath Klingholz in 9 . . oer hn nen Zelten gemachte n ͤ 263 , en gerer and der Dinge herbeizuführen. Minden und der Kolon Sewing in Laar als Abgeordnete J ö ö . g Eine dritte Note im „Moniteur“ theilt mit daß die vom Kaiser din gewählt worden. ö 4 . ; . 3 . ; während des Krieges mit Rußland oder in Afrika amputirten

Der Schnellzug aus Frankfurt a. M. hat am 8. Dezem- Unteroffizieren und Soldaten des Land- und Seeheeres zugesicherte ber (. in Eisenach den Anschluß an den Zug nach Berlin nicht lebenslängliche Pensien von 600 Fr., die theilweise Lon der Kai—⸗ erreicht. , . 6. wird, bereits an 1906 Militains ö

willigt worden ist. e Zahl der noch weiter unter dieser Ruhr

Mecklenburg. Malchin, 6. Dezember. In der heutigen zu gewährenden Pensionen her sich ö nicht bestimmen. Bis jet Sitzung der rit ter schaft lichen Versammlung kam, wie die betragen die jährlich von der Civilliste für die zuerkannten Pensso⸗ „Mecklenb. 3.“ berichtet, unter andern Gegenständen auch zur nen zu leistenden Zuschüsse 273,194 Fr. Jeder Amputirte empfängt . ob bei etwaigen Verhandlungen mit der Regierung über bei seiner Ankunft in Frankreich, um die Erledigung seiner Pen⸗ le Steuer- und Zollreform-Frage die den ritkerschaftlichen sions-Ansprüche abwarten zu können, vom Kriegsministerium eine Deputirten im vorigen Jahre mitgegebene Instruction, sich auf keine Unterstützung von 100 bis 140 Fr., so wie nachher noch eine eben Vorlagen einzulassen, welche dahin gingen, daß Mecklenburg sich so ansehnliche Spende auf Rechnung der Eivilliste. Der dem Zollverein anschlösse, oder daß wir einen Grenzzoll bekämen, „Moniteur“ veröffentlicht ferner einen Bericht des Marschalls weg fallen sollte. Es war in einem Diktamen darauf an- Randon, General- Gouverneurs von Algerien, an den Kriegs- getragen, daß diese. Instruktion wegfallen möchte. Man Minister über mehrere an den westlichen und südwestlichen Grenzen suchte bei der Debatte die Unschädlichkeit einer kemmissarischen unternommene kleine Expeditionen gegen gewisse maroccanische Untersuchung der Verhältnisse zu beweisen, indem das Plenum Stämme, deren Einbrüche mit bewaffneter Hand häufig die der ,, ja doch immer die Entscheidung über die kommissarischen französischen Autorität unterworfenen Nachbarstämme beunruhiglen. i agen ö. und wies gegnerischer Seits auf die Gefahren Es geht aus diesem übrigens nur zwei kleine Gefechte meldenden . . erfassung hin, so wie auf den großen Schaden, den Berichte hervor, daß die Feinde sich eiligst in die Gebirge zurück⸗ . von dem Eintritt in den Zollverein haben könnte. zogen und daß mehrere Stämme sich feierlich und unter Stellung chließ a man ein, daß die Ansichten noch zu weit auseinander von Geißeln verpflichteten, ihre Einbrüche auf algerisches Gebiet . . sich, über die Angelegenheit abzustimmen, worauf mit fortan einzustellen, so daß der Zweck dieser Expeditionen, den Grenz⸗ gegen timmen für die Beibehaltung der beschränkenden bevölkerungen die ihnen während der Zeit der Feldarbeiten und, de

Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden.

Natan. Gamet. Nobiling.

Nichtamtliches.

Instrulklon gestimmt wurde, Die Landschaft schien damit in der Aussgat so nöthige Sicherheit zu verschaffen, wenigstens vorläuftg

fpaͤter abgehaltenen Plenarsitzung nicht hiermit zufrieden zu sein. erreicht zu sein schien.

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Rußland und Polen. 5 t. Petersburg, 1. Dezember. Der „Invalide“ berichtet, daß heute in der Peter⸗Paul-⸗ Kathedrale Hanichiden für Kaiser Alexander J. und Nikolaus J. im Beisein des Kaisers, der Generalität und des Offizier⸗Corps statisinden. Der Kaiser und die Großfürsten sind gestern hier eingetroffen, Irsterer wird aber wieder nach Tsarskoe Selo zurückkehren, wo er his Ende d. M. bleibt. An die Stelle des verstorbenen Apanage⸗ Ministers ist der Minister des Kaiserlichen Hofes, Graf Adler⸗ berg, getreten, der dafür das Postwesen an den Geheimrath yrjan ischnikoff abgiebt. Die Apanagen gehörten ursprünglich zum Ministerium des Kaiserlichen Hofes.

Die Gesellschaft, welche den Bau unserer Eisenbahnen üßer⸗ nommen hat, hat eine wichtige Acquisition gemacht durch den An⸗ kauf der großartigen Maschinenfabrik des verstor benen Herzogs von Leuchtenberg, man sagt, zu dem Preise von zwei Millionen Rubel Silber. Durch den Besitz dieser Fabrik, werden der Ge⸗ sellchaft ihre Operationen bedeutend erleichtert. ö Man ist sehr eifrig mit einer Arbeit beschäftigt, die von pesentlichem Einflusse auf unser Justizwesen sein wird. Es handelt sich nämlich darum, die Widersprüche, welche sich in dem Gesetzkodex eingeschlichen haben, zu eliminiren, und es wird die Herausgabe eines solchen mit sich selbst überall stimmenden Koder schon für das nächste Jahr in Aussicht gestellt. Von außerordentlicher, Bedeutung ist es, daß Herr Wernadski, derselbe, der zuerst die Dis kussion über Freihandel und Schutz system anregte, die noch immer lebhaft von beiden Seiten fortgesetzt wird, vom 1. Januar 1857 ab ein eigenes Journal erscheinen lassen wird, pelches unter dem Titel „DOekonomischer Nachweiser“ (Enkonc- htscheski, Ukasates7 wöchentlich einmal herauskommen soll. (Königsb. Hart. Ztg.)

Amerika. Ein aus Washing ton der „Pr. C.“ zugegangener Privatbericht behandelt die Sklaven frage und erscheint insofern be⸗ nerkenswerth, als der übrigens gut unterrichtete Verfasser in demselben unter Andern die Bildung eines Nicht⸗Sklavenstagtes in Texas für nicht unwahrscheinlich erklärt, ja sogar die Ansicht aufstellt, daß innerhalb der nächsten zehn Jahre der neue freie Staat hergestellt sein werde. Er stützt letztere darauf, daß die ausländische Ein⸗ vanderung nach Texas wenigstens zehn Mal stärker sei, als die von Staaten der Union, und daß diese ausländische Einwanderung

rer Sklaverei aus Grundsatz und Neigung feindlich gegenüberstehe.

„Dazu kommen, fügt der Verfasser hinzu, viele der Sklaverei abholde Einwanderer aus den älteren Staaten, welche die Sklaverei als eine einmal bestehende Institution jenes Staates ruhig dulden,

die aber „Keine Sklaverei“ abstimmen werden, wenn die Frage zuftaucht, ob west⸗Texas ein freier oder ein Sklavenstaat werden sol. Das Votum der Adoptivbürger von Texas zählt jetzt wenig⸗ stens 12,9000. In weniger als zehn Jahren wird diese Zahl drei Mal so groß sein, wenn die Naturalffationsgesetze nicht abgeändert werken.“ Bereits hat sich übrigens die Presse, des Gegenstandes bemächtigt und einige stlavenfreundliche Blätter schlagen vor, Texas in zwei Staaten zu theilen, damit mindestens jeder Ver⸗ minderung der Zahl, wenn auch nicht des Territoriums, der Sklaven⸗ staaten vorgebeugt werde. .

== Aus Granada (Nicaragua) liegt der „Pr. C.“ ein bis zum 1. November reichender Privatbericht aus zuverlässiger Quelle vor, nach welchem Walker emsig mit Vorbereikungen zur Abwehr eines Angriffes beschäftigt war, auf den er seitens der Regie⸗ rungs⸗-Truppen unter Belloso seit seinem verunglückten Ver⸗ such gegen Masaya täglich gefaßt sein mußte. Walker befand sich in Besitz einer Partie Minié ⸗— Gewehre und Berghaubitzen. Ueber die Vorgänge bei Masaya und in Granada selbst, welche am 12. Oktober stattfanden, giebt das vorliegende Schreiben folgende nähere Aufschlüsse. Seit den siegreichen Scharmützeln bei San Jacinto occupirte der General Belloso die Indianerstadt Masaya am Vulcan gleiches Namens und begnügte sich, in Erwar⸗ tung von Verstärkungen, damit, Walker alle Zufuhren abzuschneiden. Auf diese Weise aufs Aeußerste gebracht, brach Walker am 11. Oktober mit etwa 1000 Mann und einer Anzahl Haubitzen

nach Masaya auf, welches er den ganzen folgenden Tag hindurch,

wiewohl erfolglos, mit Granaten beschoß. Der Versuch, in die

Stadt selbst einzudringen, wurde durch einen Ausfall der Truppen vereitelt. Walker wußte nicht, daß in dem benachbarten Diriomo ein achthundert Mann starkes Hülfscorps aus Guatemala unter dem

Befehl des Oberst Zabala stand, und hatte in Granada nur etwa 6 Mann zur Deckung der Stadt zurlickgelassen. Er wußte eben=

sowenig, daß Zabala den Befehl hatte, qu Masayhna zu marschiren, um ihm in den Rücken zu fallen, und daß Belloso nur auf die Aus⸗ sihrung dieses Befehls wartete, um, auch seinerselts anzu- greifen. Allein der Guatemalteische Anführer zog es vor,

rinen Coup de Main auf eigene Hand zu unternehmen und über⸗ rannte Granada, dessen Besatzung vertrleben wurde. Es lag nach dem von Walker selbst eingehaltenen Verfahren wohl in der Sache, daß die erbitterten Truppen ton Guatemalas gegen Alles, was ihnen

von amerikanischem Gesindel in die Hände. fiel schonungslos ver fuhren. . wurden auch fünf amerikanische Bürger, nämlich

John Lawless, die Prediger Wehler und Ferguson und die Herren Carstens und Hinckley niedergestoßen. Das Haus des nordamerika⸗ nischen Geschäftsträgers wurde im Allgemeinen respektirt, wiewohl der⸗ selbe durch seine offenkundige Parteinahme für Walker eigentlich sich selbst in bedenklicher Weise Preis gegeben hatte. Derselbe ist dem⸗ nächst unter dem Vor wande der Unpäßlichkeit nach New⸗-Nork abgereist. Als Walker von diesen Vorgängen Kunde erhielt, gab er jeden weiteren Versuch gegen Masaya auf und beeilte sich, nach Granada zurückzukehren, welches die Guatemala⸗-Truppen räumten, indem

sie seine Kriegskasse und Papiere mitnahmen.

Reapel, Sonntag, 7. Dezember, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Der Aufstand in Sicilien ist unterdrückt. Der Anführer der In⸗ surgenten, Baron von Bentivenga, wurde gefangen genommen. Palermo ist vollständig ruhig.

Statistische Rittheilungen.

. Aus den Rechnungen der W est fälischen Provinzial⸗Feuer⸗ So zie täts⸗Kasse für die Jahre 1855 und 1854 ergiebt fich in Bezug auf die Wirkfamkeit dieses Instituts folgendes Resultat. Im Jahr 1853 belief sich das Versicherungs-Kapital der Kasse auf 106 Mill. 736,540 Thlr., während die Beiträge die Summe von 147,132 Thlr. erreichten. Im Jahr 1854 hatte das Versicherungskapital eine Hoͤhe von 1605 Mill. MGS, i0 Thlr., die Beiträge beliefen sich auf 144,495 Thlr. An Brand⸗ entschaͤdigungsgeldern wurden im Jahre 1853 gezahlt 185,815 Thlr., im Jahr 1854 aber 204,688 Thlr.

Gewerbe unnd Hag dels Nachrichten.

Man schreibt der „Pr. C.“ aus Danzig unter dem 1sten d. M. „Die hiesige Rhederei ist in einer erfreulichen Regsamkeit begriffen, wenn: auch seit August d. J. die transatlantischen Frachten im Preise etwas gewichen sind, und giebt dem Schiffbau einen lebhaften Aufschwung. Außer drei in Elbing und Memel für Danziger Rechnung gebauten Schiffen, find hier im Laufe dieses Jahres bereits 7 Schiffe vom Stapel gelaffen worden. Außerdem sind noch 9 Fahrzeuge im Bau begriffen, deren Vollendung jedoch wohl erst im nächsten Jahre zu erwarten steht. Von den letzteren werden 4 kupferfest gebaut.“

Wie der „Pr. C.“ aus Ham burg gemeldet wird, befand sich unter den seitens der) Erbgesessenen Bürgerschaft in der Versammlung bom 4. Dezember angenommenen Senats⸗ Propositionen auch eine Vor⸗ lage wegen abgeänderter Weiterbewilligung der Accise. (S. Nr. 288 d. Bl.) Die beschlossene Abänderung geht u. A. dahin, daß für Rum, Arrac, Cognac, so wie für französischen, spanischen und italienischen Branntwein resp. Spritt von den Konsumenten pro Bouteille statt wie bisher Schilling, in Zukunft 1 Schilling an Accise bezahlt werden soll., Fuͤr preußische Spritte von 50 pCt. wird für die Quartflasche „Schilling, bei größerer oder geringerer Stärke je nach Verhältniß beim Eingang in den Aceisedistrikt bezahlt. Mit der Frage wegen Gleichstel⸗ lung der deutschen und der nichtdeutschen Spirituosen hat, wie der Senat

in feinen Motiven zu der Proposition hervorhebt, diese Modification

nichts zu schaffen.

Einer Mittheilung aus Spanien zufolge stehen umfassende Tarifreformen in diesem Königreich auch jetzt nicht zu erwarten Indauernd werden von Seiten der catalonischen Industrtellen alle Be⸗ mühungen aufgeboten, um wesentliche Abänderungen des Schutzzollsystems. zu hindern. Eine kürzlich aus Catalonien nach Madrid entsandte Depu⸗ tation hat zur besseren Sicherung dieses Zwecks dem König und der Königin die Uebernahme eines Spezial-Protektorats über die tatalonische Industrie angetragen. Von den neueren partiellen Tarif⸗Ermäßigungen erscheint für die Industrie des Zoll vereins diejenige nicht ganz unerheb⸗ lich, durch welche der Eingangszoll für geschmiedete Eisenarbeiten, Be⸗ schläge, Schlöͤsser, Bänder, so wie Möbel- und Haus-Utensilien herabge⸗ sezt wird. Diese Artikel zablten bisher pro Centner unter spanischer Flagge 636 R., unter fremder 763 R.; seit dem 24. September aber unter spanischer Flagge 250 Rz unter fremder 260 R. Ganz oder theil⸗ weise vergoldet hatten die Artikel früher unter spanischer Flagge 795,

unter fremder 954 R. zu entrichten; jetzt unter spanischer Flagge 300, unter fremder 310 R.

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er H threls e Berli. den 8. Dezembe—

zu Lande Weizen 2 Rthlr; 2 Ser. 6 Ef. 06Sgen 1 Kihlr, 28 Sgr. 9 Pf, auch 1 Rihlr. 19 Sgr. 5 Pf. Grosse Gerste 1 Kihlr. 13 Sgr. 9 Pf. Käeine Gerste 4 Rihlr. i135 Sr. Pt. . kthlr. 3 Sgr 2 Pf., auch 26 gr. pf. Erbsen 4 Rihlr. 28 Stzr, 9 Pf. . . ö . . zer: VV eien 3 Er 15 Sgr., avek 2 REtk'r. 2 85gr. 6 Pf. Roggen 1 KRiblr. 28 Sęr. 9 Pf., auch 1 Kihlr. 23 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Rthlr. 17 Stz. 6 Pf., auch 1 Rihlr. 10 Sgr. kleine Gerste 1 Rihlr. 13 Sgr. 9 Pt, auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Haier] Rthir. 1 SY. 3 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf. Erbsen 2 Ruälr. 2 Sgr. 6 Pf., auch

Rihlr. 20 Str.