1856 / 304 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die hiesige Universität als zum Hören der Vorlesungen berechtigt; 1) solche, deren Immatrieulation noch in suspenso ist 2) nicht immatrikulirte Pharmaceuten.. 35 Oekonomen, Bergbaubeflissene ꝛc . Die Gesammtzahl der nicht immatrikulirten Zuhoͤrer ist ..... .... Es nehmen folglich an den Porlesungen ,,,, Breslau, im Nobember 1866.

v ichtamtliches.

Preußen. Berlin, 24. Dezember, Ihre Majestäten der König und die König in besuchten gestern Mittag die Ausstellung der Aquarellen des Professors Hildebrandt im Kunstverein.

Nachdem nunmehr in der Stadt Gommern, im 1. Je⸗ richowschen Kreise, die Städte-QOrdnung für die sechs öst= lichen Provinzen der preußischen Monarchie vom 30. Mai 1853 in Kraft getreten und der im §. 85 des gedachten Gesetzes vor— geschriebenen Bekanntmachung durch das Amtsblatt erlassen worden, fsst bie Einführung der bezeichneten Städte-Ordnung in allen Städten des Regierungsbezirks Magdeburg beendigt. (Pr. C.)

Pelplin, 21. Dezember. Morgen findet die Wahl des Bi⸗ schofs von Culm statt. Als Kandidaten hat das Domkapitel mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs aufgestellt: den Dom⸗ dechant von? der Marwitz, den Domherrn Heide aus Ratibor und den Weihbischof Jeschke. (Danz. D.)

Hessen. Darmstadt, 22. Dezember. Heute Nachmittag vereinigten sich die Mitglieder beider Kammern in dem Saale der zweiten Kammer zu einer gemeinschaftlichen Sitzung, in welcher der Präsident des Finanzministeriums den definitiven Rechenschafts⸗ bericht über die Staatsverwaltung und die Staatsschulden⸗Tilgungs⸗ kasse pro 1851 53, so wie über die muthmaßlichen Resultate der Staatsverwaltung und der Staatsschulden-Tilgungskasse pro 185 bis 56 vorlegte. Nachdem die erste Kammer sich zurückgezogen hatte, übergab derselbe Minister das Budget nebst dem Finanzgesetz für 1857 59. Es ergiebt sich hieraus ein Mehrbedarf gegen das letzte Budget von circa 800, 060 Fl. bei den verschiedenen Verwaltungs⸗ branchen (300, )00 Fl. beim Militairbudget), welchen die Regierung durch eine Erhöhung der directen Steuern von 143 Kr. pr. Gul⸗ den Normalsteuerkapttal, Erhöhung der Tranksteuer von Wein auf 2 Fl pr. Ohm bel der Einlage von Privaten zum eigenen Gebrauch und Erhöhung der Tranksteuer auf Branntwein um circa 50 pCt., zu decken beabsichtigt. Schließlich übergab der Finanzminister einen Gesetzesentwurf zur Prorogation des bestehenden Finanz gesetzes auf die ersten sechs Monate des nächsten Jahres.

Baden. Karlsruhe, 22. Dezember. Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen ist heute . zum Besuch der Großherzoglichen Familie hier ein— getroffen.

Schweiz. Bern, 21. Dezember. In seiner außerordent⸗ lichen Sitzung hat der Bundesrath zu den gestern schon auf— gebotenen zwei Truppen-Divisionen die Stäbe von vier weiteren Divisionen einberufen. Die Kommandanten derselben sind: die Obersten Veillon, Kurz, Egloff und Zimmerli. Die Division des Obersten Bourgeois, welche schon auf dem Marsche sich befindet, hat ihr Hauptquartier in Liestal, diejenige des Obersten Ziegler in Frauenfeld im Thurgau.

Die Vorbereitungen zum Zusammentritt der Assisen in dem Neuenburger Prozeß sind getroffen und die leitenden Persönlich⸗ keiten: General⸗Anwalt Amiet, Assisen⸗Prästdent Zenruffinen und der öffentliche Ankläger, Nationalraths⸗Präsident Martin, in Neuen— burg angekommen. (Fr. P. 3.)

Oesterreich. Vene dig, 21. Dezember. Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph ist heute von der Besichtigung der Provinzialstadt Revigo hierher zurückgekehrt. .

Belgien. Brüssel, 22. Dezember. Der Erzherzog Fer— dinand Maximilian, Bräutigam der Prinzessin Charlotte, traf gestern hier ein. Der Herzog von Brabant und der Graf von Flandern empfingen ihn am Bahnhofe. Der Senat sollte gestern seine Sitzungen wieder eröffnen; es hatte sich aber die erforderliche Mit⸗

liederzahl nicht eingefunden. Auf den Antrag eines Senators ward eschlossen, die Namen der nicht erschienenen Mitglieder in den Moni⸗ teur“ einrücen zu lassen. Vorgestern Abends wurde zu Antwerpen eine äußerst zahlreich besuchte Versammlung des belgischen Ver— eins für die Zollreform abgehalten. Mehrere Redner sprachen im Sinne der Vereinszwecke und fanden lebhaften Beifall. Hierauf genehmigte die Versammlung einmüthig den nachstehenden, im Laufe der Sitzung vom Vorstande entworfenen Beschluß: „Die Versamm⸗ lung erklärt, daß das Interesse des Handels, im Einklange mit jenem des Gewerbfleißes, eine rasche und fortschreitende Reform des ere, wegen Zoll⸗Tarifs erheischt, und daß die Fundamental⸗ Grundsätze dieser Reform sein müssen: 1) Vereinfachung des Tarifs und, der Zoll- Förmlichkelten; 2; Ermäßigung des Betrages der

olle; 3) unverzügliche und definitive zollfreie Einfuhr von Eisen,

teinkohlen und Lebensmitteln.“

Großbritannien und Irland. London, 22. De. zember. Die „United Service Gazette“ schreibt: Es unterliegt kaum mehr einem Zweifel, daß die Regierung die Absicht hat, noch ein-

mal und zum letzten Mal Expeditionen zur Aufsuchung von Spuren

Sir John Franklin's auszusenden. Es werden ihrer wahrscheinlich drei sein, eine zu Lande, eine zweite, welche ihren Weg über die Behringsstraße nimmt, und eine dritte, welche durch die Davie straße segelt. Die zweite Expedition wird vermuthlich Capitain Collinson wenn er sich freiwillig dazu erbietet, oder Capitain Rochfort⸗Magusre, ein Offizier von großer Energie und vieler Erfahrung, befehligen; der Befehl über die Baffins-Bai-Expedition wird, wie man glaub dem Capitain M'Clintock angeboten werden. Ueber den Befehls? haber der Land-Expedition verlautet noch nichts.

Das „Athenäum“ meldet: „In manche Literaten-Wohnung fällt bei dem diesjährigen Weihnachtsfeste durch die edle Sympa— thie des Dichters John Kenyon, dessen Tod wir neulich meldeten ein heller Lichtschein. Der verstorbene Dichter war nicht nur ein fröhlicher, sondern auch ein reicher Mann. Fast alle Männer und Frauen, die eine ausgezeichnete Stellung in der literarischen Welt einnehmen und mit denen er verkehrte, sind in seinem letzten Willen bedacht worden, und einigen Dichtern und Kindern von Dichtern hat er wahrhaft fürstliche Legate ausgesetzt. Mr. und Mrs, Brow— ning erhalten 10,009 Pfd., Mr. Proctor (Barry Cornwall) 600) Pfd. und Dr. Southey (der Sohn des Dichters) gleichfalls eine bedeutende Summe, wenn wir nicht irren, 8000 Pfd. Wie wir hören, sind ungefähr 80 Personen in dem Testamente bedacht, dar— unter viele alte literarische Freunde des verstorbenen Dichters.“

Der preußische Schooner „Frauenlob“ segelte gestern von Spithead nach Danzig ab.

Der „Globe“ meldet den heute früh erfolgten Tod des Admi— rals Sir H. Hart, Kommissars des Hospitals zu Greenwich.

Frankreich. Paris, 22. Dezember. Der schon erwähnte Bericht des Ministers des Kaiserlichen Hauses bezüglich des Bud⸗ gets der Civilliste, der auf Verfügung des Kaisers in den „Moni— teur“ eingerückt worden ist, lautet wörtlich:

Ich unterbreite der Prüfung Ew. Majestät das Budget der Eibil— liste für 1857. Sie werden sehen, daß, nach Sicherung aller Dienst—⸗ zweige und nach hinreichender Rücksichtnahme auf außerordentliche und unborhergesehene Ausgaben, dieses Budget sich mindestens im Gleich— gewicht saldirt, vorausgesetzt, daß die Umstände nicht. wie 1856, den Kaiser zwingen, bedeutende Ausgaben außerhalb der aufgestellten Veranschlagungen anzuordnen. In der That, die Erfahrung des jetzt seinem Schlusse nabenden Jahres schreibt mir als Pflicht vor, die Aufmerksamkeit Ew. Majestät auf die Nothwendigkeit hinzulenken, Ihrer Freigebigkeit Grenzen zu seßzen, Die vom Kaiser genehmigten Veranschlagungen des Budgets von 18656

ergaben für den Jahresschluß einen Ueberschuß der Einnahmen, der durch

Handlungen der Freigebigkeit fast gänzlich verschwunden ist. Mehrere dieser Ausgaben bestehen in Penfionen, die sich im Jahre 1857 erneuern, und es hieße die Gefährdung des Gleichgewichts riskiren, des— sen Aufrechthaltung Ew. Majestät mir stets anempfohlen haben, wenn die Gesuche um Zuschüsse und Unterstützungen aller Art, die täglich an Sie gerichtet werden, zu leicht Berücksich— tigung finden. Es ist nicht unnütz, Ew. Majestät die Liste der Sum— men vor Augen zu legen, die im Laufe von 1856 dem Budget Ihrer Civilliste für derartige Verwendungen zur Last gefallen sind. Diese Ausgabe, wovon ein großer Theil nicht vorhergesehen war, beträgt mehr als 6,300,900 Fr. (s. Etat A.). Trotz dieser Lasten hat kein einziger Dienst gelitten, keine einzige Zahlung ist verzögert worden; alle Unter— nehmer und Lieferanten wurden pünktlich bezahlt; und trotzdem stellt noch die provisorische Lage des Jahres 1856 einen allerdings wenig er— heblichen Ueberschuß heraus. Einzig um die Zukunft zu sichern, wie es, Dank der Weisheit Ew. Majestät, die Vergangenheit zu wahren gelun— gen ist, muß ich den Kaiser dringend ersuchen, seine Handlungen der Freigebigkeit in kluge Grenzen zu beschränken.

In dem Etat A, dessen der vorstehende Bericht erwähnt und der demselben im Moniteur folgt, sind u. A. aufgeführt: 625,00 Fr. für Spenden an die Ueberschwemmten, 311,669 für Pensionen an amputirte Militairs, 1,945,532 für Geld-Unterstützung an Be⸗ dürftige jeder Art, 420,600 für Eivilpensionen, 106,006 für die pariser Sparküchen, 215,000 für Spenden an die Verwundeten der Armee, 360,006 für Darlehen und für Schulden -Bezahlungen von Militairs, Handwerkern und Geschäftsleuten, 1B006,000 für den Ankauf von Grundstücken und für Vorschüsse zu Häuserbauten auf dem Boulevard Mazas und 400,000 Fr. für die erste Equi— pirung von Garde⸗Offizieren. Aus Marseille, 22. Dezember, wird telegraphirt: „Die Getreide- Zufuhren betragen 1560, 000 Hectoliter. Die Preise wei⸗ chen und werden wahrscheinlich noch stärker fallen. Die Eisenbahnen transportiren täglich große Massen Korn und Mais. J

Nach einer Mittheilung aus Paris im „Dresdner Journal vom 23. Dezember wird der 27. Dezember als der Eröffnungs; tag der Konferenzen bezeichnet. Frankreich, Oesterreich und England seien einig, daß Rußland für Bolgrad Entschädigung erhalte, und auch Rußland sei einem solchen Arrangement nicht entgegen.

Italien. Neapel, 18. Dezember. Eine große Anzahl Verhaftungen sind dieser Tage hier vorgenommen worden. Die hiesige Polizei glaubt an eine Verschwoͤrung, die sie mit dem

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Attentate gegen den König in Verbindung bringt. Unter den Ver- hafteten befinden sich ein gewisser Caristo, der im Jahre 1849 Richter war, und ein Kaufmann. Viele Calabresen wurden aus Neapel ausgewiesen. Mehrere Polizei⸗Beamte wurden nach Cala⸗ brien abgesandt, um dort weitere Erkundigungen einzuziehen. Die Poltzei hat die größten Vorsichtsmaßregeln ergriffen; da sie eine n,, fürchtet. Ein Pulvermagazin, am Ende des neuen Molo' gelegen, ist gestern in die Luft geflogen. Diese Explosion erregte in Neapel einen panischen Schrecken; sie richtete bedeutende Verheerungen an.

Genua, 18. Dezember. General Rostolan, der, Gesandte des Kaisers Napoleon zur Beglückwünschung des Königs von Neapel, ist hier durchpassirt. Neue schweizerische Rekruten für Neapel sind dahin abgegangen. Oberst- Lieutenant Latour, welcher be— kanntlich das Attentat verhinderte, wurde zum Adjutanten des Königs ernannt und mit dem Verdienst-Orden dekorirt.

Türkei. Aus Bagdad, 12. November, wird der „Presse d'Orient“ geschrieben, daß sich in Bassorah eine englische Kommission für Lieferung von Lebensmitteln befinde, da daselbst täglich 25 Kriegs— schiffe mit Landungstruppen erwartet würden, welche gegen Bender— Buschir und Mohammarah an einem Arme des Schat- el -Arab, 6 Stunden unterhalb Bassorah, operiren werden.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 16. Dezember. Der Kaiser hat den Minister des Kaiserlichen Hauses (Graf Adlerberg zum Minister der Appanagen an Stelle des Grafen Perowskt ernannt. Gleichzeitig tritt der Neuernannte als Nach—⸗ folger in alle sonstigen Aemter des Verstorbenen ein, namentlich als Direktor des Kaiserlichen Kabinets und der Akademie der Künste. Der Gehülfe des früheren Appanagen-Ministers, Senator Wenne— wilinow, und der Vice-Prästdent des Kaiserlichen Kabinets, Fürst Wolkonski, sind ihrer Aemter entlassen, unter Belassung in ihren sonstigen Würden.

Die „Senats-Zeitung“ meldet in Bezug auf die Neugestal— tungen, welche in Ost-Sibirien vorgenommen worden sind, daß der Groß-Admiral Großfürst Konstantin, nachdem die Hafen-Verwal⸗ tung in Petropawlowsk aufgehoben worden, dieselbe nebst der Verwaltung der Flotille nach Nikolajewsk, an die Amurmündung verlegen ließ. Da gleichzeitig der „Küstenbezirk“ von Ost-Sibirien gebildet wurde, so ist dem Kriegs-Gouverneur zerselben auch der Oberbefehl über die Flotille und die Häfen übergeben worden. Ein anderer Ukas bestimmt die Salzverkaufspreise für Ost- und West-Sibirien, die kaukasischen Länder und das Gouvernement Stawropol. Ferner soll von den Juden die Licht-Steuer, welche

zur Anlage jüdischer Schulen verwendet wird, auch im Jahre 18657 forterhoben werden. Die Kosaken Les sibirischen Linien⸗Kosaken⸗ Heeres sind zu einer Grundsteuer zum Besten derjenigen sibirischen

Städte herangezogen, in welchen sie sich Wohnhäuser bauen

Der heutige „Invalide“ meldet in einem Tagsbefehl vom 13. De⸗ zember, daß der Kaiser an dem Tage in Zarskoe-Selo das Garde⸗ Kürassier-Regiment Ihrer Majestät und das Garde -Husaren— Regiment Seiner Masestät nach deren Umgestaltung auf den Fuß von 5 Schwadronen (8 Schwadronen zählten sie während des Krieges) besichtigt hat. (H. B. H.)

Nachrichten aus Warschau voin 21. Dezember zufolge, hatte der Senator General- Lieutenant Soholew durch eine Be— fanntmachung vom 15ten d. Mis. eine Reihe von Pensionen und lebensländlichen Unterstützungen zur öffentlichen Kenntniß gebracht, welche der Fürst Statthalter des Königreichs Polen auf Grund der betreffenden, höchstens Orts bestätigten Vorschriften für

Wittwen und Waifen von Unteroffizieren und Gemeinen der

ehemaligen polnischen Armee angewiesen hat. Neuerdings war wieder zehn polnischen Flüchtlingen die Rückkehr nach dem Königreich Polen verstattet worden, Ein aus den Protokollen des Staatssecretariats für das Königreich Polen am 2lUsten in Warschau publizirter Kaiserlicher Ukas vom 25. November befiehlt, daß die unterm 28. November 1855 im russischen Kaiserreich an— geordnete Umwandelung der in Sirafsachen gegen Minderjährige verhängten Geldstrafen in Gefängniß, Prügelstrafe oder Verweis und polizeiliche Aufsicht auch auf das Königreich Polen ausgedehnt werden soll. ö

Dänemark. Kopenhagen, 22. Dezember. Der Kriegs⸗ minister Lundbye, bisher Major à la suite in der Artillerte— Brigade, ist zum Oberst- Lieutenant à la suite im Generalstabe ernannt. Der Adjutant des Königs, General-Major P. M. v. Bülow, wird interimistisch als Generalz-Adjutant für den Land— Etat und als Chef der Adjutantur des Königs fungiren.

Flensburg, 22. Dezember. Der dänische Gesandte in Ber⸗ lin, Baron v. Brockdorff, hat sein Mandat als Mitglied der schles— wigschen Provinzialstände⸗Versammlung niedergelegt.

Amerika“ New- Jork, 10. Dezember. Dem „New⸗Nork Herald“ zufolge bezieht sich der von Herrn Dallas mit Großbri⸗ kannten abgeschlossene Vertrag nicht nur auf Central⸗Amerika, son⸗ dern auch auf Cuba, welches die Vereinigten Staaten gegen Be⸗ willigung bedeutender Handelsvortheile jetzt, statt es Spanien zu entreißen, dieser Macht garantiren wollen. Mr. A. P. Cork ist

aus Arizona, dem neuen Gebiete, welches die Vereinigten Staa— jen in Folge des Gadsden-Vertrages von Mexico . habtu in Washington eingetroffen und beansprucht einen Platz im Reprä⸗= sentantenhause als Vertreter dieses Territoriums.

Frankfurt a. M., Mittwoch, 24. Dezember. (Wolff's Tel. Bur.) Das heutige „Frankfurter Journal“ meldet in einer tele— graphischen Depesche aus Bern vom Dienstage, daß die Vermitt⸗ lung der Diplomatie, welche letztere ein Vergleichsprojekt zwischen dem Bundesrathe und Preußen aufgestellt hatte, gescheitert sei. Die Lage sei eine ernste. Die Schweiz sei auf das Aeußerste gefaßt. Die berner Regierung habe eine Proclamation erlassen. Allenthalben fänden Rüstungen statt. ;

Die Seeschifffahrt an der Ostseeküste des preußischen Staats.

(Fortsetzung. S. Staats -Anzeiger Nr. 300. S. 2431.)

Swinemünde (Stettin; behauptet bei Eingang und Au Stelle; diesem Hafen folgt 5 . J

Wir schließen hieran eine Darsteilung des Eingangs und Ausgangs beladener Schiffe in preußischen Häfen seit 1834.

ö N ach wei s ung der in den Jahren 1834 bis mit 1853 in den Preußischen Ostseehäfen ein⸗ und ausgelaufenen beladenen nationalen und fremden Seeschiffe,

mit Ausschluß des Küstenverkehrs.

von je 100 Nationale Fremde Lasten treffen auf:

natio⸗ . ; . nale Schiffe! Lasten Schiffe Lasten ] Schiffe

Eingang .. 965 82, 502 Sh 0 42.775 Ausgang.. 1756 167233 ih 74, 869 Eingang. 1034 89,665 188 39,478 Ausgang.. 1681 150,579 1089 67,024 Eingang 1153 97, 143 876 44,808 Ausgang.. 2015 184,884 1868 116,217 Eingang. 1190 96,027 1017 50,903 Ausgang.. 2046 174,174 2327 138,793 Eingang .. 1110 90, 282 951 52,278 Ausgang.. 2215 192,856 2214 146, 198 Eingang. 1545 116,712 1188 67, M4 Ausgang. 253. 295, 335: 2705 176, 9! Eingang. 1656 141,688 1568 90.507 Ausgang. . 2459 245,966 2873 193.215 Eingang. 1703 145,405 1578 99,733 Ausgang. 2480 258,267 25966 15,296 Eingang .. 1408 114,158 1563 91,818 Ausgang.. 2289 198.566 2895 175,902 Eingang.. 2135 159,32 1611 191,827 Ausgang.. 2617 231389 2812 171,714 Eingang .. 1302 125457 1786 102,536 Ausgang.. 2706 245,624 2874 192,487 Eingang.. 2025 188,981 1678 106,932 Ausgang.. 2563 272,50 18712 117,342 Eingang. 1685 165,853 1858 118,232 Ausgang.. 2533 268, 535 2125 145,648 Eingang. 1677 145,375 2192 151,379 Ausgang.. 2496 269,337 2549 192,879 Eingang .. 735 85,107 1 1793 148,004 Ausgang.. 1026 124,164 2436 214,036 Eingang. 928 97, 158 2069 153,226 Ausgang.. 1217 132,324 2819 223, 150 Eingang. 1369 141,700. 2036 144,819 Ausgang.. 2024 211,679 32355 210,5 Eingang.. 1747 154,318 2207 155.7871 Ausgang.. 2355 228, 0tz 3529 2418. 243 z Eingang. 1741 160,276 2207 155,78 Ausgang.! . 2083 196,868 24366 172,106 Eingang. 2044 185,949 2264 158, 35 Ausgang.. 2669 275,833 3429 260, 413

Von 1834 bis 1853 stieg der Eingang auf fremden und nationalen Schiffen zusammen von 125,277 Lasten auf 343,654, d. h. von 1090 zu M4, und der Ausgang von 237,102 auf 536,276, d. h. von 100 zu 226. Diese Zahlen sind unzweideutiges Zeichen des außerordentlichen Steigens im Ostseehandel und im Wohlstande der Bevölkerung des Zollvereins, welche so außerordentlich viel mehr Waare vom Auslande einkauft und an das Ausland verkauft. Kann auch der Werth der Waaren in Geld, nach Lage unsers Tarifs und unserer Kommerzial-Nachweisungen, nicht genau festgestellt werden, so zeigt schon die bloße Quantitãt den bedeu⸗ kenden Fortschritt. Letzterer ist andauernd, und, tritt auch in der jüngsten Vergangenheit hervor. Denn vergleicht man 1849 gegen 1853, so war der Total-Eingang 260,384 zu 343,654, d. i. 190: 137, und der Total⸗ Ausgang 355,474 zu 536,276, d. h. 100 zu 451.

Es sind hier blos die belademen Schiffe zur Betrachtung gezogen. Viele Schiffe gehen mit Ballast ein, um Waaren zu holen, oder sie gehen