1857 / 17 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Das „Journal de Constantinople“ vom 8. d. M. ersten Farben und meint, daß es an Geld,

Major T. . Dame, m

ö n Persien. ö ; van f. n und Polen. Aus Sebastopol, wird dem

„Nord“ berichtet, daß die Stadt nach und nach sich wieder bevöl⸗ kert; sie zählt jetzt 7000 Einwohner, Kamiesch 20090. Von den während der Belagerung zerstörten Häusern. wurden 300 wieder in bewohnbaren Stand gesetzt und 80 neue Häuser gebaut.

Amerika. ew⸗Jork, 30. Dezember. Der heutige Dampfer bringt unter Anderem die Nachricht von einer Bor- schaft des Praͤsidenten an den Kongreß in Washington, welche ine Subvention des unterseeischen Telegraphen- Unternehmens zwischen den Vereinigten Staaten und England, für das die britische Regierung eine fünfprozentige Garantie sammt den Legungskosten ves Kabeltaues übernommen, von Seiten unserer Administration vorschlägt. ͤ .

3. Januar. Der Senat zu Wasyhington hat eine Reso⸗ lution angenommen, welche die Vorlegung der Papiere verlangt, welche die Weigerung des holländischen Gesandten betreffen, vor Gericht Zeugniß in der Sache Herbert's abzulegen. Herbert ist bekanntlich der Californier, welcher im vorigen Frühling in einem Hotel zu Washington einen Kellner erschoß. Der Gesandte, Herr Du Bois, ist von seiner Regierung abberufen worden. Dem „New ⸗NYork Herald“ wird aus Washington geschrieben, das Gerücht, Hert Vanderbilt habe einen A1pgenten abgeschickt, um mit Eosta Rica wegen Abschlusses einer Anleihe von fünfhundert Tau⸗ send Dollars zu unterhandeln, sei nicht grundlos, vorausgesetzt, baß jene Republik sich verpflichte, die erwähnte Summe gegen Walter zu verwenden. Die Regierung soll um den ganzen Plan wissen, bei welchem Vanderbilt es darauf abgesehen hat, sich wieder in den Besitz der Dampfer und des übrigen Eigenthums, welche früher der Transit-Geselischaft gehörten, zu setzen.

Asien. Die Nachrichten aus Hong Kong reichen bis zum 24. November. Das Hauptereigniß der lezten Zeit war die Theil⸗ nahme des Geschwaders der Vereinigten Staaten an den Feindselig⸗ keiten gegen die Chinesen, veranlaßt durch einen von chinesischen . aus auf eine Anzahl Amerikaner gemachten Angriff. Die

rstürmung der chinesischen Forts durch die Amerikaner erfolgte am 21. November. Rach Einnahme des Forts warfen die Amerikaner die varin befindliche Munition in den Fluß, vernichteten alles, was zu vernichten war, vernagelten die Geschütze und verbrannten das Gebäude. Das Fort war mit 48 Geschützen armirt, darunter kei⸗ nes von geringerem als 24pfündigem Kaliber, Das Werk der Zerstörung dauerte bis nach Mittag, wo man sich gegen zwei an⸗ dere Forts wandte, die auch schon um A Uhr Nachmittags den Amerskanern ohne Widerstand in die Hände fielen. Ein viertes Fort ward am folgenden Tage genommen; die vier Forts zusam⸗ men waren mit 165 Geschützen armirt, welche sämmtlich zerstört oder untauglich gemacht wurden. Die Forts wurden gleichfalls zerstoͤrt. Was die Operationen der Engländer betrifft, so hatte Tapitain Steward am 16. November das Fort zu Tyecock-to ge— nommen und vie 56 Geschütze desselben vernagelt.

Paris, Sonntag, 18. Januar. (Wolff's Tel. Bur.) Die Fregatte „Jely“ ist nach den Neapolitanischen Häfen abgegangen. Das „Pays“ von gestern Abend theilt mit, daß die spanischen

Cortes zum 1. Mal zusammenberufen werden sollen. Die Wahlen

sollen nach dem Gesetz vom Jahre 1816 stattfinden; der Senat wird wie im Jahre 1864 zusammengesetzt sein.

Kunst und Wissenschaft.

Vorsch läge, wie durch Beseitigung der Härten des Preußischen Strafgeseßbuches der Ueberfüllung der Zuch thäuser abzuhelfen wäre. Von Rudolf von Kräwel, Äppellationsgerichts Rath zu Naum⸗ 2 a. d. S. Berlin. 1857. Verlag der Deckerschen Geh. Ober ⸗Hofbuch⸗ druckerel. Veranlassung zu dieser a hat nach des Herrn Verfassers Aeuße⸗ rung ihm das 8e dom 14. April 118 gegeben, indem der Landtag in Gezug auf dasselbe die durchgteifendsten Anträge abgelehnt hat, so daß der hellsame Zweck des Geseß Entwurfs nur zu einem sehr geringen Theile errelcht wörden ist. Es muß gezeigt werden bemerkt der Herr Verf. und seine vorllegende Schrift geht in die Ausfübrung dieser Aufgabe ein wle sehr wir im Irrihum find, wenn wir glauben, es sel Pflicht des Siggtes, immer neue uünd immer größere Zuchihäuser zu bauen, weil, die * ber erkannten eben en immer zunimmt. Um die Quelle leseg Uebelg zu verssopsen, erscheint vielmehr die Ermäßigung der ohne Grunp erhöhten Strafen dem KPerfasser nothwendig. Indem die in ber Jahl der Zächtlüige unverkenndar nach den sta— stischen Tahellen on fn, werden die Grunde dafür dornemlich In hem neuen E aßen uch gesucht, so wie in der Beschränkung des vsch terlschen D Eine bedeutende Reihe von Paragraphen aus hem neuen preußischen Strasgesehbuche geben Anlaß zur Erdrterung des

Abschreckungssy stens und zugleich zu den Vorschlägen auf Herabsetzung der Strafmaße, so wie weiterhin, um die Verschiedenheit der deutschen und franzoöͤsischen Rechtsanschauung klar zu legen. Daß das Geseß vom 11. April 1854, betreffend die Beschäftigung der Strafgefangenen außer⸗ halb der Anstalt, den Uebeln nicht abgeholfen habe, welche durch die Ueberfüllung der Zuchthäuser herbeigeführt werden, wird nachgewiesen und schließlich das Beurlaubungssystem als ein Mittel empfohlen, um der Ueberfüllung der Zuchthäuser entgegenzuwirken.

Histo risch⸗gẽographischer Schul - Atlas der mittleren und neueren Zeit. Entworfen von F. Voigt, Oberlehrer an der Königlichen Realschule zu Berlin. Berlin, Verlag der Nicolaischen Buchhandlung 1857. Dieser dem Geschichts-Unterricht auf hoheren Schulanstalten ge⸗ widmete Atlas reiht sich an die bekannten und als praktisch bewährten Lehrmittel für den geographischen Unterricht, welchein der Herr Verfasser so bedeutende Dienste geleistet hat. Dort wie hier in dem neuen für die Historie bestimmten Atlas ist mit richtigem Takt das nothwendige Maß eingehalten. Und daß dieses Maß kein allzu beschränktes, vielmehr ein

auf umfangreiches Wissen im Gebiete der Geschichte berechnetes ist, na⸗ türlich vom Standpunkte der Schule, des Gymnasiums wie der Real

schule, beweisen die siebzehn verschiedenen Karten desselben nach dem auf ihnen verzeichneten historischen Inhalt. Sie stellen dar: die Völkerwanderung, die Karolingischen Reiche; die alten deutschen Herzogthümer, die Herrschaft der Araber und Seldschucken, das Lateinische Kaiserthum, die englisch fran—⸗ zoͤsischen Kriege, die Bürgerkriege in England, die Religionskriege in Frankreich, Ftalien im XV. und XVI. Jahrhundert, die zehn Ftreise Deutschlands, den dreißigjährigen Krieg, den spanischen Erbfolgekrieg, den nordischen Krieg und die Theilung Polens, den siebenjährigen Krieg, die franzöfische Republik und Kaiserherrschaft, die wichtigsten geographischen Entdeckungen, den preußischen Staat nach seiner allmäligen Vergrößerung. Die technische Ausführung der Karten durch die lithographische An stalt von Kraatz in Berlin ist einer vollen Anerkennung werth.

Statistische Mittheilungen.

In dem aus der „Pr. C.“ entlehnten Artikel über die Finanz⸗ lage Belgiens (Nr. 12 d. Bl.) ist das Einnahme-Budget für 1856 auf 193, 698,540 Fr. angegeben, es muß aber heißen: das Einnahme— Budget war auf 131,698,540 Fr. festgestellt.

** Simyrma, 9. Januar. Wechsel-Cour: London 117 118 Piaster; Frankreich 184 - 186 Para; Triest 449 - 452 Para.

Paris, 18. Januar. (Wolf's Tel. Bur.) An heutiger Passage wenit Leben. Die 3proz. Rente wurde zu 68, 40, sterreichische Staats- Eisenbahn zu 775, Lombardische Eisenbahn zu 658 gehandelt.

Wien, 19. Januar, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. ( Wolsf's

Tel. Bur.) Fonds fest, Actien flau.

Silberanleihe 90. 5prez. Metallidues 823. proz. Metalliques 713. Fank- Actien 1028. Bank- Int. Scuägeine —. Nordbahn 234. 1854er Loose 1085 National-Anlehen 84. Landor 10, 17. Hamburs 78. Paris 123. Gold 9 Sitber 6

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 20. Januar. Im Opernhause. (14te Vorstellung.) Satanella. Fantastisches Ballet in 3 Akten und 4 Bildern, vom K. Balletmeister P. Taglioni. Musik von Pugni und Hertel. An— fang? Uhr. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (19te Abonnements ⸗TVorstellung Das Portrait der Mutter, oder: Die Privatkomödie. Lustspiel in 4 Auf— zügen, von F. 2. Schröder. Kleine Preise.

Mittwoch, 21. Januar. Im Schauspielhause. (26ste Abonne— ments-Vorstellung.) Narziß. Trauerspiel in 5 Akten, von A. E. Brachvogel. Kleine Preise.

Im Opernhause. Keine Vorstellung. .

Donnerstag, 22. Januar. Im Opernhause. Erster Subscrip⸗ tions ⸗-Ball. krofnmund des Hauses 8 Uhr. Anfang des Balles 9 Uhr. Der Verkauf der Zuschauer⸗-Billets zum dritten Range 2 1Rthlr. und zum Amphitheater à 15 Sgr. findet am Mittwoch, den 21. Januar, Nachmittag von 4 bis 6Uhr, im Cassenflur des Opern hauses statt.

Die Billets zum dritten Rang werden nur unter der Bedin— gung verabreicht, im Gesellschafts⸗-Anzuge zu erscheinen.

Die Anfahrt ist in folgender Weise geordnet: K

1) Für die von der def? . kommenden Wagen an der Thür

Rr. 2. ¶Wasserseite).

2) Für die von den Linden kommenden Wagen am Haupteingang

Rr. 1. (Dem Universitätsgebäude gegenüber.)

3) Für die von der Behrenstraße kommenden Wagen an der kleinen

Thür Nr. 3. (Am Opernhausplatz.)

Die Abfahrt findet statt:

1) Bon der Thür Nr. 2. nach der Schloßbrücke, Cie Wagen stellen sich auf dem Platze an der katholischken Kirche bis zur

Französtschen Straße auf.)

2) Von der Thür Nr. 1. nach den Linden zu ie 6 stellen ch vor dem Opernhause, Front nach demselben, auf.

3) Von der Thür Nr. 3. ebenfalls nach den Linden zu (die Wa- gen stellen sich 2 dem gepflasterten Theil des ODperndaus⸗ platzes bis an die Behrenstraße din auf)

121

Oeffentlicher Anzeiger.

133 Ste cdbriefs-Erledigung. Der hinter den Tagearbeiter Johann Karl

Gottlob Nicolaus aus Maßdorf unterm

10ten d. M. von uns erlassene Steckbrief ist

durch dessen Verhaftung erledigt.

Sorau, den 17. Januar 1857.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.

11365 Bekanntmachung.

Die im Kulmer Kreise, 27 Meilen von der Stadt Kulm, 1 Meile von der Weichsel und 4 Meilen von der Ostbahn belegene Domaine Unislaw mit Vorwerk Grzybno, soll vom 31. Mai 1857 ab, auf 18 Jahre meistbietend verpachtet werden, und steht dazu ein nochma— liger Termin auf den 19. Februar 1857, Vormittags

11Uhr, in unserem Konferenzzimmer an.

Zum Vorwerk Unislaw gehören:

Hof⸗ und Baustellen 7Mrg. 90 Ruth.

Gärten 30 * ,

zusammen 1638 Mrg. und zum Vorwerk Grzybno:

Hof- und Baustellen 3 Mrg. 157 Ruth. 36 15

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Hütung ö , Wege ꝛc r e F

zusammen 1977 Mrg. Ih URMuth. Auf dem Vorwerk Grzybno befindet sich eine

Brennerei.

Mit der Pachtung ist auch die Fischerei in dem Skrzynka See, ben beiden Seen bei Czyste und in dem Weichselarm bei Reptowo ver— bunden.

Die Verpachtungs-Bedingungen liegen in un— serer Registratur zur Einsicht und können solche auch gegen Zahlung der Kopialien in Abschrift mitgetheilt werden.

Bas Pachtgelder-Minimum beträgt 5000 Thlr. inkl. 5 in Golde.

Jeder Bieter hat im Termin ein disponibles Vermögen von 20,000 Thlrn. glaubhaft nach zuweisen.

Unter den drei Bestbietenden bleibt die Aus— wahl vorbehalten.

Marienwerder, den 12. Januar 1857.

Königliche Regierung. Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten. Bossart.

12265 Bekanntmachung.

Bei der in Folge unserer Bekanntmachung vom 4ten d. Mts. stattgefundenen öffentlichen Verloosung von Nentenbriefen sind folgende Apoints gezogen worden:

Litt. A. zu 1000 Thlr.

Die Nummern: 31. 62. 434. 450. 893. 1157. 1635. 1828. 1834. 1837. 2098. 21065. 2302. 2513. 2340. 2459. 3199. 3299. 3324. 4479. 4729. 4740. 4753. 4951. 4975. 5156. 5351. 5887. 5946. 6121. 6603. 6716. 6737. 6905

und 7069. Liit. B. zu 500 Thlr. Die Nummern: 663. 889. 975. 1016. 1317. 19271. 1926. 2045. 2065. 2169. 2390. 2791.

2802. 2883. 2928. 3018. Litt. C. zu 100 Thlr.

Die Nummern: 19. 33. 36. 99. 264. 614.

107. 2020. 2066. 2478. 2713. 3550. 3631. 3750. 3598. 3984. 4198. 4232. 4376. 4462. 4537. 4613. 4891. 5148. 5433. 5629. 5631. 5969. 5985. 6140. 6208. 6427. 6558. 6942. Litt. D. zu 25 Thlr. Die Nummern: 296. 566. 721. 815. 1068.

1133. 1159. 1449. 1667. 1784. 1869. 192.

2339. 2599. N02. N2t. 2971. 3054. 327.

3263. 3297. 3328. 3601. 4306. 30065. 5216.

5313. 5321. Lütt. E. zu 10 Thlr.

Die Nummern: 25. 98. 592. 893. 9041. 907. 950. 954. 1124. 1510. 1559. 1784. 1797. 2002. 2985. 3005. 3054. 3319. 3579. 3599. 3769. 4072. 4538. 4793. 5396. 5544. 5918. 6003. 6014. 6075 6121. 6738. 6984 7198. 7295. 7397 und 7504.

Die Inhaber der vorbezeichneten Rentenbriefe werden aufgefordert, gegen Quittung und Ein⸗ lieferung der Rentenbriefe in coursfähigem Zu stande und der dazu gehörigen Coupons Ser. J. Nr. 14 bis inkl. 16, den Nennwerth der ersteren . ö. hiesigen Rentenbank⸗Kasse, Schützenstraße

r. 26,

vom 1. April 1857 ab, in den Wochen⸗

tagen von 9 bis 1 Uhr, in Empfang zu nehmen.

Vom 1. April 1857 ab hört die Verzinsung der ausgelooseten Rentenbriefe auf. Der Werth der etwa nicht mit eingelieferten Coupons wird bei der Auszahlung vom Kapitale in Abzug gebracht.

Wegen der Verjährung der ausgelooseten Rentenbriefe machen wir auf die Bestimmung des Gesetzes über die Errichtung von Renten banken vom 2. März 1850 §. 44 aufmerksam.

Berlin, den 19. November 1856.

Königliche Direction der Rentenbank für die

Provinz Brandenburg. Heyder.

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Nothwendiger Verkauf. stönigl. Kreisgericht Berlin. Erste (Civil⸗) Abtheilung, den 8. Oktober 1856.

Das zur Kaufmann Adolf Hennigschen Kon— kursmasse gehörige, im Tempelhofer Niederlande belegene, im Hypothekenbuche von Tempelhof Vol. IV. No. 202. Pag. 313. verzeichnete Grund- stück, abgeschätzt auf 5055 Thlr. zufolge der nebst Hypothekenschein und Situationsplan in

unserm V. Büreau einzusehenden Taxe soll am 8. Mai 1857, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, subhastirt werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforde— rung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastations— gerichte anzumelden. Die unbekannten Real— Prätendenten werden bei Vermeidung der Prä— klufion zu dem Termin vorgeladen.

12472) Nothwendiger Verkauf.

Koͤniglich preußisches Kreisgericht zu Erfurt.

Der in hiesiger Stadt sub Nr. M43 belegene, den Erben der Wittwe Agthe, Marie Friede— rike geb. Körber gehörige Gasthof „zum wilden Mann nebft Zubehör, abgeschätzt auf 298 Thlr. 15 Sgr., zufolge der nebst Hypothekenschein in dem il. Büreau einzusehenden Taxe, soll am 8. Juli 1857, von Vormittags 11

bis Abends 6 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 34, subhaftirt werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hy— pothekenbuche nicht erfichtlichen Realforderung ihre Befriedigung aus den Kaufgeldern suchen, haben ihren Anfpruch bei dem Subhastations— Gericht anzumelden.

12019 Auf Antrag des Furaters werden

J. Nachstehende Verschollene: .

1) der am 20. August 1802 zu Noͤschen⸗

rode geborne Müller Johann Christian

Heinrich Körber, welcher im Jahre 1828

von hier nach Amerika ausgewandert ist. (Vermoͤgensbetrag cirea 50 Thlr. )

2) Der Schneidermeister August Sieboth,

uͤber dessen Personalien nichts bekannt

ist. (Vermögensbetrag ad 2 u. 3 An theil an einer Nachlaßmasse von circa 18 Thlr.) Der Johann Christoph Appel, geboren zu Erlangen den 5. September 1803, über welchen nichts weiter bekannt ist. Heinrich Andreas Franz Remme, hier⸗ selbst geboren am 6. September 1821, welcher Anfangs 1846 von hier nach Texas ausgewandert ist. (Vermögens betrag 1330 Thlr. baar und , An theil an mehreren Grundstücken.) Der Modelltischler Johann Karl Mook zu Schierke, geboren den 2. August 1810, dessen letzter bekannter Aufent⸗ halts⸗Ort vor etwa 15 Jahren Burg gewesen ist. (Vermoͤgensbetrag 3 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf.) deren etwaige unbekannte Erben oder Erbnehmer hierdurch aufgefordert, fich bei dem unterzeichne⸗ ten Gerichte schriftlich oder persönlich, spätestens aber in dem auf den 20. Juli 1857, Vormittags ; 11Uhr, bor Herrn Kreisrichter Grube anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls die Verschol⸗ lenen selbst für todt erklärt, die mitvorgeladenen Erben aber mit ihren Ansprüchen an deren Nach— laß präkludirt werden. Il. Zu demselben Termine die unbekannten

Erben:

1) der im Mai 1819 hierselbst verstorbe⸗ nen Wittwe Grieß, Elisabeth geb. ö. e, deren Nachlaß 12 Thlr. 14 Sgr. eträgt;

2) des am 30. Mai 1829 zu Nöschenrode verftorbenen Schuhmachermeisters Jo⸗ hann Andreas Friedrich Bock, dessen . in 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. be⸗

eht; unter der Verwarnung vorgeladen, daß im Fall ihres Nichterscheinens, sie mit ihren etwaigen Erbanspruchen präkludirt und der Nachlaß als herrenloses Gut dem gräflich Stolberg-Werni— geroder Fiskus zugesprochen werden wird. Wernigerode, den 30. September 1856. Königliche Kreisgerichts Deputation.

[2494 Oeffentliche Vorladung.

Auf Grund der ohne polizeiliche Abmeldung erfolgten Entfernung des Tischlermeister Wil helm Theile von seinem zeitherigen Aufent⸗ elner zu Posen und der zeither vergeblich tattgefundenen Nachforschungen nach dessen Auf— enthalt, hat die Ehefrau des Wilhelm Theile, Emilie, geborene Hensel, auf Trennung ihrer Ehe wegen böswilliger Verlassung geklagt.

Der Wilhelm Theile wird daber zu dem zur Beantwortung der Klage auf den 28sten März 1857, Vormittags 9 Uhr, vor unserer Deputation im Geschäftszimmer Nr. 13 anberaumten Termine hiermit öffentlich unter der Warnung vorgeladen, daß, wenn derselbe, weber vor noch in diesem Termine sich melden sollte, er auf den Antrag der Klägerin, die Trennung der Ehe und seine Verurtheilung als schuldiger Theil zu gewärtigen bat.

Posen, den 24. November 1856.

stönigliches Kreisgericht. Erste Abtheilung für Civilsachen.

1412 Ediktal⸗ Citation. An den am 21. August 1810 bierselkst ge—⸗ bornen Handlungsgebüͤlfen Daniel Ferdi⸗ nand Sadewasser, der sich im April 1831 von hier nach Amerika entfernt und seitdem keine Nachricht von fich gegeben haben soll, so wie an die don ihm etwa zurückgelassenen un⸗ bekannten Erben und Erbnehmer ergeht hier⸗ durch auf den Antrag seiner Geschwister die Aufforderung, fich binnen 9 Monaten, spätestens aber in dem

auf den 30. April 1857,

Vormittags 11 Uhr, . dor Herrn Stadt- und Kreistichter Mig ande⸗