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, n. Mitteln liegt, ausschließlich die Pferdezucht Preußens zu
eiten resp. zu fordern und zu hebenz es werden vielmehr die Privat Pferdezüchter auch neben den Königlichen Anstalten einen wesentlichen Theil der desfallsigen Aufgabe zu erfüllen haben, und vie Verwaltung des Staats wird sich darauf beschränken müssen, aushelfend und foͤrdernd einzutreten.
Um hierin aber das Richtige zu treffen, ist es dringend er= forderlich, dasjenige Material, dem Umfange und der Beschaffen⸗ heit nach kennen zu sernen, welches Seitens des Privat⸗Verkehrs auf demselben Gebiete verwendet wird. Es könnte sonst der Fall eintreten, daß sehr gegen den Willen der Königlichen Gestüts⸗ Verwaltung unerwünschte Konkurrenzen oder andere Mißstände zum Nachtheil der Privatpferdezüchter herbeigeführt werden.
Die regelmäßig wiederkehrenden statistischen Aufnahmen geben
Bild des vorhandenen Pferdebestandes, sie diejenigen Details nicht Verwaltung zur Er⸗ Interesse sind. Beschälern d Pferdezucht so er⸗ giebt sich nach den vorstehend es ihr von besonderem Interesse sein muß, da zu werden; was von Privaten zu demselben Zwe
Ew. ꝛc. veranlasse ich hiernach ergebenst, den Ihrer Verwaltung anvertrauten Kreis für in 17 Exemplaren beigeschlossenen Tabelle (a9 Sorge zu tragen.
Ich bemerke hierbei im allgemeinen, daß jedes Tindringen in den Frivatverkehr und jede Mißdeutung der einzuziehenden Notizen zu vermeiden ist.
Will ein Besttzer eines Beschälers die gewünschte Auskunft nicht ertheilen, so bewendet es hierbef, und wird die Gestüts⸗Verwaltung
alsdann nur zu bedauern haben, in einem solchen Falle die gewünschte Unterstützung nicht gefunden zu haben. ö
Im besonderen werben Ew. ꝛc. nicht übersehen, daß alle die im FPrivatbesitze befindlichen Beschäler aufzunehmen sind, deren Benutzung überhaupt Einfluß auf die Pferdezucht ist, also auch solche, welche fremde Stuten decken, ohne daß ein Sprung⸗ geld enommen wird, und eben so solche, welchen zwar nur Stuten des Besitzers zugeführt werden, aber doch in dem Maße, daß die Absicht der Zucht die Regel ist. Beschäler, die im Besitze Mehrerer sich befinden, also auch die von Vereinen erkauften, sind gleichfalls aufzunehmen.
Sollte die Ausfüllung der einen oder der anderen Kolonne Schwierigkeiten bereiten, so ist davon Abstand zu nehmen, wie ich denn nicht dringend genug wünschen kann, daß jedes inquisitorische oder mißliebige Verfahren vermieden werde.
Es handelt sich um ein gegenseitiges Helfen und Fördern, nicht um ein Kontroliren.
Von den Tabellen wollen Ew. 2c. mittelst Couverts eine an
ven Sber-Praͤsidenten Ihrer Provinz, eine fernere an den Prä—
sidenten des Regierungsbezirks, zwei an mich einreichen.
Dem Eingange sehe ich zum 1. Juli entgegen, und damit nicht derselbe Beschäler mit verschiedenen Kreisen verzeichnet werde, bestimme ich den Monat Mai éurr. als den maßgebenden für die
Aufnahme der Notizen; Berlin, den 10. März 1857.
Der Chef des Ministeriums für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten.
von Manteuffel.
An sämmtliche Königliche Landräthe.
Verzeichn 1 ß im Monat Mai 1857 vorhandenen im Privatbefiße befindlichen Beschäler.
des Beschälers
3 ahl
Abzeichen,
Abstammung Far be nr
der im letzten Jahre
Deckgel d
gedeckten tragend Bemerkungen.
gewordenen
Stuten
Tages ⸗Ordnung.
17te Sitzung des Herrenhauses am Sonnabend, den 21. März 1857, Mittags 12Uhr.
1) dn, Bericht der Justiz-Kommission über den Gesetz⸗ ntwurf, betreffend die eheliche Gütergemeinschaft im Bezirke des Appellationsgerichts zu Greifswald, und den dazu ge— stellten Verbesserungs ⸗Antrag der Herren Fabricius und von Gadow.
27 Bericht der Kommission für gewerbliche Angelegenheiten über den Geseßzentwurf, betreffend die Ber Eigenthums⸗Verlei⸗ hung und Bestimmung der Heul flint für den ganzen Umfang der Monärchle, mit Ausschluß der auf dem linken Rheinufer belegenen Landestheile.
Abgereist: Se. Dur laucht d Solms⸗Braunfels, n, , gh nch enn i gn m
Berlin, 20. März. Se. Majestät der . ' gnadigst geruht: Dem Dom Kapitular a. gc 3 re.
Müänster die Erlaubniß zur Anlegung des von des Großherzogs von Bidenburg Königl. Hoheit ihm verliehenen Klein-Kreuzes vom 2. * Berdienst⸗ Orden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig
Nichtamtliches.
Preußen. Charlottenburg; 20. März. Nachdem Se. Ma je stůt der König gestern Vormittags die gewöhnlichen Vorträge entgegengenommen, arbeiteten Allerhoöͤchstdieselben mit dem Minister - Präͤsidenten und machten noch vor dem Diner einen län⸗ geren Spaziergang. Abends fand im Königlichen Schlosse hierselbst bei Ihren Königlichen Majestäten eine musikalische Unterhaltung statt, in welcher die Damen Clara Novello und Marray, so wie der Sänger Mantius mitwirkten.
Berlin, 20. März. In der gestrigen (16ten) Sitzung des Herrenhauses wurde der Bericht der Sten Kommission über den Antrag wegen Behandlung und Begünstigung der Fideikommisse und e, an Landgütern erstattet. Der Schlußantrag der Kommission autet:
Die Königliche Staatsregierung zu ersuchen: dem Landtage der Monarchie zur verfassungs mäß gen Berathung und Beschlußnahme einen Gesetzentwurf über Fideitommisse und Famillen⸗ Stiftungen, namentlich der auf Landgüter fundirten, vorzulegen und ihre Stiftung zu er⸗ leichtern, und zu dem Ende in dem Entwurfe I) den Stempel der
ßen auf Ein Prozent des nach einem ermiltelnden Guts ⸗Werthes; Fideikommisse und Lehne also namentlich die Bearbeitung der Hypotheken ⸗An elegenheiten der Fidei⸗ kommiß ⸗ und Lehn⸗Guter, die Entscheidung in ᷣ . . in den über jdeitommiß und Lehns⸗Angelegenheiten zu führenden . ingleichen ie Führung der Vörmundschaften und Erbregulirungen über eren. miß und gehn · Nachlassenschaften den Appellationsgerichten zu übertra gen; und 3) es im Wege der Gesetzgebung herbeizuführen, daß bei fidei= kommissarischen Substitutionen don dem Stifter (Fideicommittens) dem Institutus (Fiduciarius) die , beigelegt werden könne, durch eine nuberweltige Substitution seinen Nachfolger ire n inn a in ähn⸗ licher Wesse zu binden, wie er selbst gebunden war, und ihm einen be⸗ stimmten Nachfolger mit gleicher Befugniß zu sezen. ; Rach längerer Debatte, in welcher der Ju stizm in ister be⸗
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rage noch beschaftigt
merkte, daß er, da die Regie nicht abgeben könne,
sei, eine Erklärung über viese
wurde der Kommissions Antrag in allen seine Der vom Gesammtvorstand geprüfte u Mitgliedes, zum Andenken an die
eine Steintafel mit den Namen
schlossen, Dem bg (35sten) Sitzung vom Präsidenten m ein Todtenamt für den Abgeordneten O Auf der Tagesordnung stand der sion über die enlschrift der Regierung Nachdem zur allgemeinen Debatte von mehrer Wort genommen war, wurde die Sitzung geschlossen.
Dir schau, 19. März, 45 Uhr Abends. Das Eistreiben läßt mehr und mehr nach und der Uebersatz findet seit heute früh per Kahn und Spitzprahm wieder statt.
Hannover, 19. März. In ihrer gestrigen Sitzung führte
die Zweite Kammer die dritte Berathung des Finanzkapitels
zu Ende, und wiederholte zu sämmtlichen Paragraphen die in der vorigen Berathung gefaßten Beschlüsse. Bei der Abstimmung über die Vorlage im Ganzen begründete der Abg. Adickes sein Votum egen dieselbe damit, daß man von der finken Seite des Hauses „bweit wie möglich auf die Anträge der Regierung eingegangen fei, und daß die Kassenvereinigung, wie sie vorliege, ein viel größeres Unglück über das Land dringen werde, als die Kassen⸗ krennung. Die Abstimmung i ĩ
Von den abweichenden Beschlüss
jenige, welcher die schärfere Bezeichnung
§. 4 als Bedingungen der Annahme de
graphen betrifft, einstimmig angenommen.
weichenden Beschlüsse wurden abgelehnt.
Dresden, 18. März. Heute Morgen ver⸗ schied nd Staalsminlster a. D. J. von
Min von 70 Jahren. Bekannt als Militair
dem Feldzuge von 1812, trat der Ver⸗ ienst über, in welchem er, zuerst als l5 Staatsminister das Departement der ich mit dem Ministerium des ber den Posten eines König⸗
langere Zeit versah.
tsminister von Rede ß die
durch seine
ewigte 18 Unterstaatssec auswärtigen Königlichen
lichen Gesandten am
periode der
des jetzigen
fallsigen Vor
werde. Als
Etats ward die
Wahlen bedingte
wie der Umstand angegeben,
cht gefällt wor⸗ en einer solchen
Differenz zu
werde, alsba
nung wurden dem Landtage
zu Wien abgeschlossene Muͤnzconvention⸗
dente ver Stadt Gotha mit 12,500 Rth
Expropriationsgesetz betrafen. Schließlich wur
ver Versammlung zwei Anträge eingebracht, von venen der eine auf die Vorlage einer Gemeinde⸗Ordnung, der andere auf die Ausdehnung des Gesetzes über Separationen sich bezog. (L. 3.)
Waldeck. Arolsen, 1J. März. Gestern wurde in der Ständekammer ein von fürstlicher Regierung vorgelegter Gesetz⸗ Entwurf, betreffend die civilr echtlichen Verhältnisse der Militair⸗ personen, zur Berathung gebracht. Der Zweck des Gesetzes war dahin gerichtet, den Militalrstand von dem Civilverfahren auch in Schuldensachen zu entfernen. Die Vorlage wurde im Wesentlichen von der Mehrheit der Stände angenommen. (Westf. Z.)
Württemberg. Stu ttgart, 19. März. Die Kammer ver Abgeordneten hat gestern die Berathung über den Bericht der denn for, betreffend den Gesetzentwurf wegen des ger n , in dem Jellenges geit zu Stuttgart begonnen. Der Bericht spricht sich für Einf hrimg der Zellenhaft nach dem sogenannten pennsylvanischen System aus.
bezuglichen Papiere.
Baiern. Münch en, 18. März. Das eben erschienene Morgenbülletin über das Befinden der Frau Prinzessin Luitpold iautei: „In der Nacht waren Ihre Faisferliche Hoheit vurch Husten mehr beläkigt, im Uebrigen keine wesentliche Veränderung des Zu⸗ standes.“ — Dem Vernehmen nach hat Se. Majestät der König Max den Aufenthalt in Rom verlängert und wird jedenfalls nicht vor Schluß dieses Monats die Reise nach Neapel fortsetzen.
(N.
Belgien. Brüssel, 18. März. In der heutigen Rammer- Sitzung legte der, Minister des Aeußern, Herr gin, XIV., den Text des Sundzoll⸗Vertrages in Begleitung der zwischen Belgien und Dänemark abgeschlossenen Mllttair⸗ Convention auf den Tisch des Hauses nieder. Die Mittheilung ward von den Abgeordneten mit Beifall entgegengenommen. Das' Gesetz, betreffend die Geneh⸗ migung der beiden Verträge, wird dem Wunsche des Ministers zusolg? in türzester Frist auf die Tagesordnung kommen. Bei diejer Gelegenheit fragte ein Mitglied an, was aus dem einge⸗ schlafenen Projekte der Schöpfung einer belgischen Kriegsmarine geworden sei. Herr Vilain XIV. entgegnete, daß dasselbe nicht eher in Erwägung gezogen werden könne, als bis die mit Aus- arbeitung ves in Äntwerpen durchzuführenden Vertheidigungs⸗ Systeme beauftragten Kommissionen ihre Arbeiten beendigt haben. — In der, Repraͤsentanten⸗ Kammer wurde das Bauten- Budget von den fünfundsiebenzig anwesenden Mitgliedern einstimmig ge nehmigt. (Köln. 3.)
Großbritannien und Irland. London, 18. März. Wie der heutige „Globe“ meldet, steht es jetzt fest, daß die Pro⸗ rogation des Parlament szam nächsten Sonnabend und die Auf G6 sung vesselben am nächsten Montage erfolgen wird.
Gestern fand in der London Tavern unter Vorsitz des Herrn J. Travers ein Meeting der Wahl⸗Comité's des liberalen Wahl⸗ vereins der City von London statt; unter den Anwesenden befanden sich vie Parlantnte,- Mitglieder Jigites Currie, Sir James Duke, Baron Lionel Rothschild und Cohbet, so wie die Herren R. W. Frawford, Alderman Salomons, W. F. A. Delane, Samuel Morley und Gassot. Baron Liontl von Rothschild erklär te. er hege die größte Bewunderung für Lord J. Ru sse il, und es würde hm sehr leid thun, wenn derselbe nicht zum Vertreter der City gewählt werden sollte. Das Gerücht aber, als bestehe zwischen ihm und Lord John eine Coalition, und als habe er die Absicht, im letzten Augenblig zu Gunsten des edlen Lorde zurüchzutreten, sei rein aus der Luft gegriffen. Was die auswärtige Politik Palmerston s angehe, so
it gewesen, derselben blindlings sein die innere Politik anlangend, hange ruckes ab, der von außen her auf Allgemeinen gab sich in
Russell eine getheilte
ung verlangte Lord Hardw icke es Admirals Sir M. Seymour. rd Granville bemerkte, wie der stehe der Vorlegung dieser
halb dieselbe
,mit so
Gebote stan⸗
zu beginnen.
die Rennt⸗
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eĩ ; Grey) im Ja 86
habe. Das damalige Kabinet habe geglaub
Gache untergeordneter Behörden sei, zu entscheiden
Hrund für einen Offensibtrieg vorliege, sondern auch, daß, w
ein solcher Grund vorhanden, es der Gipfel des Leichifinnes und der Unvorsichtigkeit sei, wenn man sich auf Feindseligkeiten einlasse, ohne Hiittel in Händen zu haben, welches geden Widersland boffnungslos er. scheinen ließen. Nur, indem man diesen Grundsäßen gemäß handle, ver⸗ meide man einerseits Blutvergießen und wende andererseits Gefahr und Schimpf von dem eigenen Lande ab. Ter Earl von Elle nborough tadelte Sir J. Bowring, daß er sich leichtsinnig in einen Kampf gestürzt habe, ohne vorher den Widerstand zu berechnen, auf welchen er stoßen werde. Freilich seien die Chinesen schon früher von geringeren eng— lischen Streitkraͤften geschlagen worden; allein das habe an ihren schlechten Führern gelegen., Sir J. Bowring hätte wissen müssen; daß Peh ein Mann von enischlossenem Charalter sei. Earl Granville meinte, die Sache habe gar nicht so gelegen, daß man englischerseits nicht von vorn herein, auf die vorliegenden Präcedenzfälle fußend, einen glücklichen Er⸗ folg der militairischen Operationen für wahrscheinlich halten konnte. Alis Antwort auf eine Frage des Marquis von Clanricarde ent- gegnete Lord PPanmure, e nach Thing zu sendende Erbedition werde man b en Raͤcficht auf Sparsamkeit doͤch alle gebührende Rucksi das Wohlbefinden der Truppen nehmen. ung beantragte
Bramley M dzoll Vertrag er in der vorigen
Sesston ernannte A lls aufs
unwiderleglichste bewie aber einig gewesen,
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