Nichtamtli che s.
Preußen. Charlottenburg, 5. April. Se. Majestät der König, Allerhöchstwelcher Sich bereits gestern zeitig nach Berlin begeben und im Königlichen Schlosse daselbst den Vortrag des Militair Kabinets empfangen hatte, nahm um 11 Uhr Vor⸗ mittags auf dem Platze beim Zeughause die Parade des Kaiser Hen Hrengdier Regiments und der beiden i, ,. des Harde⸗Artlllerie⸗ Regiments ab. Nach der Parade deseunirfen Se. Majestät mit Ihrer Majestät der Königin und den König⸗ sichen Prinzessinnen im Prinzessin⸗ Palais bei Ihrer Durchlaucht der Frau Fürstin von Liegnitz, begaben Sich dann wieder nach dem Königlichen Schlosse, setzten die Vorträge mit dem Militair- und Civil Kabinet fort und kehrten 35 Uhr nach Charlottenburg zurück. Hier fand demnächst ein größeres Diner statt, an welchem auch der Kaiserlich Oesterreichische Gesandte Frelherr v. Koller, so wie die bei der Parade betheiligt gewesenen Generale und Stabs⸗Offiziere
Theil nahmen. Späier arbeiteten Se. Majestät mit dem Minister⸗Prä⸗
sidenten und nahmen noch verschiedene andere Vorträge entgegen,
Heute Vormittag wohnten Ihre Königlichen Majestäten in der hiesigen Schloßkapelle dem vom Hofprediger v. Hengstenberg gehaltenen Gottesdienste bet. Nachmittag fand bei Alerhöchstden⸗ selben Familientafel statt.
Berlin, 6. April. Die in der (45sten) Sitzung des Ab ge⸗ ordnetenhauses am Zten d. M. abgebrochene Debatte über eine von Coblenzer Kaufleuten ausgehende, die Notabeln betreffende Petition wurde am 4. fortgesetzt und die Petition schließlich abgelehnt. Es folgte der Bericht der Budget⸗K ommission, betreffend die allgemeine Rechnung über den Staatshaushalt des Jahres 1854. Die Rechnung wurde fuͤr richtig anerkannt und der Regierung darüber Decharge er⸗ theilt. Folgende Resolutionen wurden dabei angenommen: 1) Das Haus wolle wicderholt die dringende Erwartung aussprechen, daß ein Entwurf zu dem im Artitel 104 der Verfassungs- Urkunde ver⸗ heißenen besondern Gesetze über die Einrichtung und die Befugnisse ker Ober- Rechnungskammer baldigst werde vorgelegt werden; 2) das Haus wolle die Erwartung aussprechen, daß die nächste all⸗ gemeine Rechnung des Staatehaushalts in Gemäßheit des Arli⸗ kels 104 der Verfassungs - Urkunde mit den darin gedachten Be⸗ merkungen der Ober-Rechnungs⸗Kammier werde vorgelegt werden. Es erfolgte der Bericht der Budget⸗Kemmission, den Eiat der Mi⸗ litait-Verwaltung betreffend. Der Etat wurde überall geneh— migte. Auf der Tages⸗Ordnung stand ferner der Schlußbericht der Budget Kommission. Der Abgeordnete Osterrath bean—⸗ tragt: Das Haus möge die Erwartung aussprechen: Die Staäats⸗-Regierung werde die Allerhöchsie Kabinets Ordre vom 12. Februar 1825 und die verschiedenen Verfügungen in Be⸗ treff des Landes⸗ Unterstützunge fonds für die Provinz Preußen vorlegen und einen Beschluß über diesen Fonds veranlassen. — Der Antrag wurde angenommen. Die nächste Sitzung sindet Donnerstag den 16. April statt.
— Bei der am 3. April im 6. Oppelner Wahlbezirk stattgefundenen Ersatzwahl ist der Staats-Anwalt Porsch in Ratibor zum Abgeordneten gewählt worden.
; Waldeck. Arolsen, 3. April. Zum Schluß des hiesigen Landtags wurde noch von demselben folgender Antrag angenommen: „Stände beschließen, die Frage über Deckung des noch bestehenden Defizits bis zum nächsten Landtage auszusetzen, im Faue eines Nothstandes aber Fürstliche Regierung zu ermaͤchtigen, zur Deckung desselben ein angemessenes Anlehen zu machen.“ Dieser Vorschlag fand allseitige Zustimmung und wurde damit der Landtag ge—
schlossen. (Westf. Z.) Frankfurt a. M., 4. April. Das heutige Franlfurter
Journal“ meldet: Herr von Bismart⸗Schönhausen, der
preußlsche Bundestags- Ge sandte, ist heute über Lond on nach Paris
abgereist, wie versicherk wird, zum Zwece riner Erholungsr eise. In der letzten Bundestags - Sißung ist die Angelegenheit der
württembergischen Standesherren bereinigt worden. Die Versamm⸗ lung vertagte sich auf drei Wochen.
Eurtgemburg, 2. Aprll. Die Reglerung ist mit einem neuen ret anlichen Budget hervorgetreten, das der „Memorial“ vom 31. März verössentlicht. Aenderungen oder Abweichungen von dem
früheren sind darin nicht zu inden. . Das Gerücht geht, die Stände Ber sammlung werde für den Monat Mai zusammentreten. Die Wahlen sollen bel einem Census von 30. Fr. direlt sein, in be, Ortschaften von mehr als Soho Seelen; für das übrige slache Leo würde eine indirekte Wahl eingeführt werden, und zwar sctien vie Urwähler 10 Fr. Steuern zahlen müssen. (Cöln. 3.)
Württemberg. Stuttgart, 3. April. Die Kammer der 7 ,, en hat heute über ven Wen abgeschloffenen Münzvertrag Berathun n,. und folgenden einslimmigen Anta ihrer vollswirthschaftlichen Kommisston angenommen;
Tie Kammer ber Abgeordneten wolle beschließen: 1) dem ihr mit—
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Debatte vertagte sich der Senat auf unbestimmte Zeit.
telst Vortrags vom 11. März 1857 von der Königlichen Staats⸗ Regierung mitgetheilten Münzvertrage ihre. 1 * en is.
Sobann in Erwägung, der in dem Berichte der Kommission
näher ausgeführten, mit dem süddeutschen. Münzsysteme verbun.
denen Rachtheile, namentlich der mit der Prägung der neuen
Landesmünzen verbundenen bedeutenden Kosten, in Erwägung ferner der durch die Ziffer III. des Schlußprotokolls vom 24. Januar 1856 offengelassenen Freiheit des Beltritis zu dem 30 Thlr. Huße— bezlehuugs⸗ weise 15 Fl. Fuße, 2) die Roöͤnigliche Staatsregierung zu bitten, in Erwägung ziehen z wollen, ob nicht die mit einem abgesonderten suüddeutfschen Münzsysteme verbundenen Nachtheile durch baldigen Beitritt zu dem oͤster⸗ reichischen oder preußischen Münzsysteme beseitigt werden könnten.
Belgien. Brüssel, 4. April. Der Senat hat heute das prüfungsgesetz mit einer Mehrheit von 25 gegen 18 Stimmen in zweiter Abstimmung genehmigt. Der von der Linken bei der ersten Berathung entfernte Art. 7, die Certifikat⸗Zulässigkeit betreffend,
war vorher wiederhergestellt worden. Alsdann ging die Versammlung
in vertraulichem Comité zur Diskussion der Sundzoll⸗Verträge über, welche einhellig genehmigt, wurden. Nach Beendigung dieser Ein in derselben Sitzung für Erfordernisse des auswärtigen Depar⸗ tements votirter Kredit gab dem Herzog von Brabant Gelegenheit zu einer Interpellation an den Minister des Auswärtigen, in Be⸗ treff der von Seiten der Regierüng vorenthaltenen Genehmigung der Gesellschaft, welche sich hierorts zur Herstellung billiger Arbeiter⸗ Wohnungen gebildei und bereits den hohen Interpellanten selbst zu ihrem Ehren-Präsidenten ernannt hatte. Herr Vilain XIV. er⸗ klärte, die Bestimmungen des Handels⸗-Codex widersetzten sich der Gewährung der Anonymität an irgend eine Gesellschaft, deren Zwecke nicht rein kommerzieller Natur selen. (Köln. 3.)
Großbritannien und Irland. London, 4. April. Die toryistische „Press“ enthält über das Ergebniß der Wahlen einen Artikel, welchem zufolge die Dpposition im Parlamente vier Plätze für die Burgflecken und 15 bis 20 für die Grafschaften ein⸗ büßen würbke. Dem „Globe zufolge“ befinden sich unter den 578 Ab⸗ geordneten, deren Wahl bis jetzt bekannt ist, 343 Liberale und 235 Konservative. Die „Times“ sagt heute: „In dem neuen Parlament wird nicht nur eine Majorität auf Seiten Lord Palmerston's vor— handen sein, sondern es werden im Unterhause über 100 Abgeordnete sitzen, die keine Mitglieder des vorigen Parlaments waren. Selten haben wir so viele neue Parlaments-Mitglieder gehabt, und trotz alles Geredes, wie unnöthig es gewesen sei, wegen der chinesischen Frage an das Land zu appelliren, ist die Ration doch offenbar ganz anderer Ansicht, indem sie durch die Wahl einer beträchtlichen Anzahl neuer Männer auf den Aufruf geantwortet hat. In diesen neuen Män⸗ nern, diesen noch ungeschulten Rekruten, steckt viele Arbeitskraft, und es ist die Sache Lord Palmerstons, sie gehörig zu verwenden.“
Die Königin wird nächstens zu entscheiden haben, welche Stadt in Zukunft den Sitz der kanadischen Regierung bilden soll. Nicht weniger als vier bis fünf Orte streiten sich um diese Auszeichnung. Die „Times“ empfiehlt Montr eal, welches auch früher schon, ehe ein Pöbelhaufe das Parlamentsgebäude niederbrannte, im Besitze der erwähnten Ehre war, als den angemessensten Ort dazu.
Die Einschiffung der nach China bestimmten Truppen wird übermorgen zu Portsmouth beginnen. An Bord des „Transit“ schiffen fich 44 Offiziere und 265 Mann des 59. Regiments, 16 Offiziere und 271 Mann des 90. Regiments, so wie ein zahlreicher Stab von Sanitätsbeamten ein, während der „Himalaya“ 36 Offi⸗ ziere und 804 Mann an Bord nehmen wird. Auch die Schiffe „Furious“ und „Adventure“ werden zum Behufe von Truppen⸗ Beförderungen in Bereitschaft gesetzt.
Der Vice Präsident des Handelsamtes, Mr. Lowe, ist von den Verletzungen, die er in Kidderminster erhalten hat, so weit wieder
hergestellt, daß er gestern nach London kommen konnte, um sich von
da auf seinen Landsitz zu begeben.
Aus Gibraltar wird vom 26. v. Mis. gemeldet. daß Ge⸗ neral⸗Major Sir Rob. Garret, der die 1. Brigade der dortigen Bes4tzung kommandirt, von London den Befehl erhalten hat, sich am 9. d. mit seiner Brigade zur Einschiffung nach China bereit zu halten. Auf dem gestern abgehaltenen Ministerrath werden, wie es scheint, in der kommenden Woche keine weiteren Minister⸗Berathungen mehr stattfinden. Von den Kabinets Mitgliedern sind Einige gesiern Abend aufs Land gereist, Andere gehen heute noch, unter Ketzteren Lord Palmerston, der sich für mehrere Tage in St. Leonarts an der Seeküste (bel Hastings) einmiethen will.
Frankreich. Paris, 3. April. Der „Moniteur“ enthält cinen Bean chi der mit Prüfung der Baumwollen⸗Pflanzungen in Algerien beauftragten Kommission. Dieselbe hat zugleich Vorschläge zur Verlethung der Prämie von 20,000 Frs, zu machen, die der Kaiser zur Hebung Tes Vaumwollenbaues in Französisch -Afrika ausgesetzt hat. Die Jury schlägt einstimmig die „südliche Gesell⸗ schaft“ als diejenige vor, welche sich durch ihre Pflanzungen bei
Habra und St. Denis am Sig in der Provinz Oran die gegrün⸗
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Anwartschaft auf viesen Preis erworben habe. = Der Justiz⸗ . t 3 1a einen Bericht über vie gere der emaßte Adelstitel dn e, Nachdem die Geseßze
n, vie dieher diesen egenstand behandelten, be=
ister Bestimmung mehr gelte, die
ein solcher Zustand sel un⸗
haltbar, seit d Kaiser wird da ein Repressiv⸗ ᷓ in der neuen ; heut Vernehmen nach Hatz wohnten. — Der Budg in welcher Lequien zum Präsidenten vierzehn Mitgliedern hat die Ansicht, en Verkehr mit Werthpapieren zu legen sei, Die Änienschiffe „Tourville“, „Arcole“ und „ FTontre-Admiral Lavaud am Sonntag im to Uebungs⸗Geschwader, das sofort nach den wird bis zum 15ten d. Mts, in Toulon wegen des Großfürsten Konstantin angeor keiten zurückerwartet. D 4. April. In der heutigen Sitzung des gesetzgebenden Körpers erfolgte die Vorlage des Gesetzentwur fes wegen Au to ri⸗
sirung anonymer Gesellschaften. Nach diesem Gesetze ist
es den in gesetzmäßiger Weise in Belgien errichteten kommerziellen, industriellen und finanziellen Gesellschaften gestattet, ihre Rechte auch in Frankreich auszuüben. — Der Staatsrath hat gestern einen Spruch in Sachen des Bischofs von Moulins gesprochen. Die Verurtheilung dieses Prälaten in allen Punkten der Anklage erfolgte mit einer so überwiegenden Majorität, daß dem Vernehmen nach die Minorität nur vier Stimmen betrug. Unter den Anklage⸗ punkten fiel namentlich die Suspendirung von Disze san⸗Geistlichen, die viel böses Blut gemacht hat, stark in die Wagschale, ferner die Veröffentlichung eines Synodal-⸗Statuts, die ohne Erlaubniß der Behörden erfolgte, endlich die Verletzung von Konkordats⸗ rechten. Der Beschluß gegen den Bischof von Moulins
wegen Mißbrauchs ist seit 1809 der neunte Fall. — Im
Marine ⸗-Ministerium ist laut der „Patrie“ die Bildung eines Ausschusses zur Prüfung der Fragen in Betreff der Deportation im Werke. Wie es heißt, soll Neu-Caledonien, dessen Klima ohne alle Frage dem des mörderischen Cayenne weit vorzuziehen ist, zur Verbrecher⸗Kolonie ausersehen sein. Nachdem in neuester Zeit
Fer Orient und die mit der Levante handelnden Häfen mit falschen iz z. vollständig auseinandergesetzt und gerechtfertigt habe, daß folglich
Kaimes überschwemmt worden, ist es endlich in Marseille am 1sten
April gelungen, die erste Falschmünzer⸗Weristätte zu entdecken. Die Polizei fand mehrere Tausend falscher Kaimes, die meisterhaft ge⸗
macht sind, so wie eine Masse des geeigneten Papiers und einen
Briefwechsel mit einem Helfershelfer in Konstantinopel. — Die, sten. . — neueste Zählung der europäischen Bevölkerung von Algerien ergab schen Gewässern geschrieben, daß ver König von Stam durch einen Erlaß vom 25. Dezember seinen Provinzial-Gouverneuren 3 3zur Ausführung der Handelsverträge mit England, Frankreich und Nach dem „Moniteut“ findet heute keine Sitzung der Neuen⸗ Füußlant“ vorgeschrieben hat: „Die Mitglieder dieser Nationen können frei in Unseren Staaten verkehren, hier Handel treiben und
167, 135 Europäer, nämlich 100,407 Franzosen und 66,728 aus dem Auslande eingewanderte Europäer.
burger Konferenz statt.
Man versichert, die Fusion der Mittelmeer— und Lyoner Bah⸗ 1 sionaren sehr von Nutzen sein.
nen sei zum endgültigen Abschlusse gediehen.
Spanien. Madrid, 30. März. Dem Clerus har die Re der amtliche Bericht eingetroffen, den General Ou tram
6 ij n ) j ; 4 4 ae 3 . — 8 — 1 9 * ö . re ‚ gierung bezüglich der Dotationen im gegenwärtigen Jahres-Budget Tem Bber-Befehlchaber' der Truppen in ver Praͤsttentschast Bombay
unter dem 10. Februar über den Zug gegen die Perser und die
alle im letzten Concordate bedungenen Foncessionen eingeräumt. — Die „Epoca“ hält es nicht für wahrscheinlich, daß man schon in der
ersten Periode des Kong resses, welcher am 1. Mai beginnt und Bericht bietet wenig dar, was nicht schon aus den Privatberichten be=
wahrscheinlich vor Eintritt der großen Hitze enden wird, an eine
Reform der Staatsverfassung denken werde. — Von den bis jetzt bekannten 180 Deputirten-Wahlen sind nur 3 auf Progressisten,
12 auf Mitglieder der liberalen Unton, 17 auf konstitutionelle Mo⸗ derados, 48 auf reine, 40 auf reformistische Moderavos, 6 auf Mitglieder der alt-⸗puritanistischen Partei gefallen.
Eine telegraphische Depesche aus Madrdrid vom 2. April mel—⸗ det: „Die „Gaceta“ veröffentlicht ein königliches Dekret, wonach am 5. Mai zur Versteigerung von zehn Millionen Realen von Actien des Kanals Isabella's II. geschritten werden soll.“
Besuche bei der Kaiserin⸗Wittwe von Rußland eingetroffen. Genua, 1. April. Prinz Joinville ist hier angekommen.
Turin, 2. April. Die „Gazzetta militare“, das Organ des Kriegsministers Lamarmora, meldet die Bildung eines Feldlagers von 20,006 Mann in Alessandria; es liege darin nichts Heraus- Perser in ver Nacht vom Tten auf den Sten auf die Nachhut des
forderndes, sondern dieselbe erfolge jedes Jahr wegen der gewöhn⸗
lichen Uebungen.
Rußland und Polen. St. Petersburg, den 28. März. Wiederholte Beschwerden des Statthalters am Kaukasus. über die Zufuhren von Waffen und Munition mittelst türkischer und engli⸗ scher Schiffe für die Gebirgsbewohner auf dem westlichen und bst⸗ lichen Abhange des Kaukasus haben Vorstellungen in Konstantinopel seitens des russischen Gesandten, namentlich in Anlaß des Vorfalls
bei Su dschuk⸗Kale, verursacht. Seitdem wurde die Wachsam⸗ keit der Kionslottille, der Kosaken des Asowschen Meeres, deren Ataman, General Reschetilew, nach dem heutigen „Invaliden! den Stanislaus erster Klaffe erhalten, verdoppelt und die Cernirung des Kaukasus, durch Wlederbesetzung der während des Krieges verlassenen Küstenfestungen, wieder hergestellt. — Gestern wurde die Reise des Großfürsten Konstantin nach Frankreich gemeldet. — Der Kaiser hat vor einigen Tagen zum ersten Mal den Uebungen in der französischen Fechlweise und dem gymnastischen Sprung der Garde- Regimenter beigewohnt, welche selt dem Friege eingeführt 6. 3 Kaiserin erwartet ihre Entbindung Mitte Aprit. . Dänemark. Kopenhagen, 4. April. Gestern Nachmit⸗ tag wurde die außerordentliche Session des Reichsraths durch den Conseils-Prässtenten im Auftrage des Königs eröffnet. Die königl. Botschaft bezeichnet die Genehmigung des Sundzoll-Traktats als die Hauptaufgabe des Reichsraths in der nur kurze Zeit dauern⸗ den Session. Zu Secretairen des Reichsraths wurden hierauf die Capitaine Ankjär vom Generalstabe und Tuxen von der Marine, Departementschef Kranold und Advokat Bargum aus Kiel gewählt. Die ritterschaftlichen und einige andere Mitglieder aus den Herzog⸗ thümern, darunter auch die beiden lauenburgischen Abgeordneten, waren nicht erschienen.
Amerika. Man schreibt der „Pr. C.“ aus Washing ton vom 15. v. M.: „Die Stellung, welche Präsident Buchanan gegenüber den vom Pariser Kongreß aufgestellten Grundsätzen des Seerechts, insbe⸗ sondere gegenüber der Kaper frage einzunehmen gedenkt, läßt sich zwar, beim Mangel einer ausdrücklichen Erklärung feinerseits, bis jetzt mit völliger Sicherheit nicht bestimmen. Doch deuten verschiedene Umstände darauf hin, daß das neue Kabinet den vom Präsidenten Pierce eingenommenen Standpunkt festzuhalten gedenkt. Bezeich⸗ nend für die Stimmung innerhalb des Kongresses ist eine in der Senatssitzung vom 9ten d. M. von dem Mütgkiede für Kentucky, Herrn Exittenden, eingebrachte Resolution, dahin gehend: „daß die vollständige Exemtion der Handelsschiffe und ihrer Ladungen von jeder Wegnahme als ein Segen für die Menschheit zu erachten sei, daß die bloße Abschaffung der Kaperel jenen Zweck nicht erreiche, vielmehr nur dem Lande die wirksamste Waffe, welche es einem zur See überlegenen Feinde gegenüber besitze, entziehe, daß vielmehr
die einzig zulässige, den Interessen der Vereinigten Staaten, wie
den Interessen der Menschheit entsprechende Politik diejenige sei,
welche der Staatssecretair Marey in seinem Schreiben an den
französischen Minister Grafen von Sartiges (vom 28. Juli . J.) der Senat dem vom Prästdenten Pierce in Lieser Frage eingeschla⸗ genen Verfahren, wie solches aus dessen letzter Botschaft ersichtlich
sei, vollständig beistimme,.“ Afien. Dem „Moniteur de la Floste,“ wird aus den indi⸗
lhre Religlon ausüben.“ Dieser Erlaß wird namentlich den Mis—
Mit der neuesten Ueberlandpost ist in England bereits
denselben am 8. Februar beigebrachte Niederlage erstattet hat. Der
kannt ist; auch erklärt der General gleich im Eingange, daß er mit der Schlacht wenig zu thun gehaht habe, da er gleich beim Beginn des Kampfes mit bem Pferde gestürzt sei und erst kurz vor dem Ende
esselben das Kommando wieder habe übernehmen können; das Ver⸗ dienst gebühre daher allein dem General-Major Stalker und dessen Generalstabs-Chef Ohberst Lugard. Der General beschreibt den von
Buschir am 3. Februgr unternommenen Zug nach Burazdschan zur Zer⸗
sprengung der dort sich versammelnden persischen Armee, welche zum Angriff auf Buschir bestimmt war, vie Flucht der Perser ins Ge— birge mit Hinterlassung des Lagers beim Herannahen der britischen Italien. Nizza, 1. April. König Victor Emanuel ist zum die von den Persern zurückgelassenen Magazine, in denen sich unter Andern 40,909 Pfd. Pulver und große Massen von Patronen,
Truppen, den Beginn des Rückmarsches am 7. Februar, nachdem
Hohl- und Vollkugeln fanden, zerstört und große Massen von Lebens⸗ mitteln mitgenommen worden waren, endlich den Ueberfall, den die
englischen Expeditions⸗Corps unternahmen und wobei sie ein leb— haftes Feuer aus vier Geschützen von schwerem Kaliber unter⸗= hielten, deren man sich in Folge der vorherrschenden Dunkelheit zu bemächtigen außer Stande war. „Bei Tagesanbruch,“ so fährt der Bericht fort, „entdeckte man das persische Truppen ⸗ Corps, zwischen 6 und 7000 Mann stark nebst einigen Geschützen; links in unserm Rücken (nortxöstlich von unserer Marschlinie) in Schlachtordnung aufgestellt. Unsere Artillerie und Kavallerie