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Großbritannien und Irland. Londen, 26. Juni. Gestern Nachmittags fand in Buckingham Pal act Cour und Ge⸗ heimraths⸗ Sitzung statt. Während Der Cour überreichte der Ge- sandte der Republik Neu⸗Granada, Don Juan Francisco Martin, Ihrer Majestät seine ,, , . Der Erzherzog Ferdinand Max verlleß Buckingham Palace gestern Morgens um 3 Uhr, fuhr nebst seinem Gesolge in drei königlichen Wagen nach Woolwich, schiffte sich an Bord des „Black Eagle nach Sheer neß ein, wo er die österreichische Fregatte „Kaiserin Elisabeth“ bestieg, und trat dann die Reise nach Antwerpen an.
Die Königin, Prinz Albert, die Prinzeß Royal, Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen und der Prinz von Wales beehrten gestern Abends die itallenische Dper im Lyceum-⸗Theater mit ihrem Besuche.
uche. * 8 der gestrigen Ob erhaus-Sitzung wurde auf den Antrag Lord Red esd ale's eine Bill zum ersten Mal verlesen, welche den Zweck hat, aus der Ehescheidung s-Bill der Regierung jene Bestimmungen zu entfernen, mit welchen der edle Lord nicht einverstanden ist. Lord Camp⸗ beil beantragte die zweite Lesung einer Bill, welche den Zweck hat, den Verkauf unanftändiger Bilder und Schriften zu verhindern. Es entspann fich eine längere lebhafte Debatte, in deren Verlauf namentlich her vor⸗ gehoben wird, wie schwierig es sei, den Begriff „unanständig“ (obscene) zu definiren. Mit größerem Nachdruck, als alle anderen Redner, wies Lorb Cynd hur st auf diese Schwierigkeit hin und stellte als Amendement den Antrag, die zweite Lesung bis uber sechs Monate zu verschieben, mit anderen Worten, bie Bill zu verwerfen. Schließlich wurde die Bill zum zweiten Mal verlesen, jedoch unter der Verabredung, daß im Comits einige Worte n. werden i, um einer etwaigen mißbräuchlichen des Gesetzes vorzubeugen. . ; urn , ö. 6 Tagesordnung des Unt erh au ses stand die dritte Lesung der den parlamentarischen Eid betreffenden Bill. Der Marquis von Biandford stellte den Antrag, die dritte Lesung bis Über sechs Monate zu verschieben. Er stützte sich bei seiner Bekämpfung der Bill auf den chriftlichen Charakter der britischen Krone und auf die Nothwendigkeit, die christliche Kieligion als die RNationalreligion aufrecht zu erhalten. H. Drummond unterstützte das Amendement in einer farkaslisch humoristischen Rede. O'Donoghue sprach gegen die Bill, weil sie fich der Gleichberechtigung der Katholiken entgegenstellte und der Sache nach die Akte von 18298 wieder zur Geltung bringe. Auch Bow yer bekämpfte den Gesetzentwurf, weil er die von den Katholiken u leistende , . von Neuem sanctionire. Bei der Abstimmung . sich 1 Stimmen für und 168 Stimmen gegen die dritte Le—= sung aus. Majorität für die Bill 123. Die Bill wurde hierauf zum
i ams britien Mal verlesen und ging durch. Ein Antrag . R h vn)
auf Kinsetzung eines Sonder rh Grßellsbhrse? Körd? ne og
nk. Hex. e nastzn e br bn Im Subsidien⸗Tomiis wurde fodann
nach langerer Debatte 361.233 Psd. zu Unterrichtszwecken votirt.
— XV. Juni. Die Vertheilung des Victoria⸗Kreuzes (Order of Valour) ward gestern vom schönsten Wetter begünstigt. Schon um 7 Uhr Morgens waren die Plätze in Hyde Park, von wo aus man einen guten Ueberblick über die Ceremonie haben konnte, zum größten Theile besetzt. Auf dem Park⸗-lane gegenüber liegenden offenen Raume und beinahe parallel mit dieser Straße war eine lange Reihe von Galerieen oder Gerüsten errichtet, auf denen etwa 7005 Personen Plaßz fanden. Im Centrum befand sich eine andere, etwas höhere, mit carmoisinrothem Tuch ausgeschlagene Galerie, die für das diplomatische Corps, die Parlaments- Mitglieder und die Verwandten und Freunde der Helden des Tags bestimmt war. Vor derselben war eine für die Königin bestimmte Plattform errichtet; doch ward von derselben kein Gebrauch ge⸗ macht, da Ihre Majestät während der Dauer der Feierlichkeit zu Pferde blieb. Um 9 Uhr begannen die Truppen, ungefähr 6000 Mann, aufzumarschiren, und diejenigen Soldaten, welche aus den Händen der Königin das Victoria-Kreuz erhalten sollten, stellten sich in der Nahe der Central⸗ Gallerie auf. Um 10 Uhr erschien Ihre Maje stät zu Pferde. Ihr zur Seite ritten Prinz Albert und der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen. Eintge Minuten nach ihrer Ankunft begann die Austheilung der Kreuze. Diejenigen, welche den Orden empfangen sollten — sämmtlich solche, die sich während des orientalischen Krieges aus- gezeichnet hatten — näherten sich Einer nach dem Andern, wie ihre Namen aufgerufen wurben, der Koͤnigin, welche die Decoration aus den Händen des Kriegs⸗Ministers, Lord Panmure, entgegen- nahm und auf der Brust des betreffenden Soldaten befestigte. Im Ganzen erhielten 12 Matrosen, 2 Marine⸗Soldaten und 147 Sol⸗ daten des Landheeres den Orden.
— 28. Juni. Gestern beschloß der Gemeinderath der City von London in außerorbentlicher Sitzung, dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen das Ehren⸗-Bürgerrecht anzuble len. — Die Königin hat den Herzog von Cambribge zum Aufseher des Rich⸗ mond-Parkes ernannt. — Die Staatseinnahmen des am 30. Juli endenden Quartals werden höͤchst befriedigend ausfallen.
Frankreich. Paris, 26. Juni. Die Wahlen sind bis auf den Nachschub beendigt, die Äbreise des Kaifers ist erfolgt, und auch ein namhafter Theil des diplomatischen Corps befindet sich auf Reisen. — Das amtliche Blatt meldet außer der (bereit⸗ mitgetheilten) Herabsetzung des Disconto's der Bank von 6 auf
54 Prozent auch noch, daß die Dividende für das erste Halbjahr 1857 auf 160 Fr. festgesetzt sei und vom 1. Jul an aus⸗ bezahlt werde. — In der Einrichtung des höheren Unter⸗ richts stehen Veränderungen bevor, doch soll das doppelte System noch beibehalten werden. „Wir dürfen“ äußerte der Unter⸗ richts⸗Minister bei Eröffnung der Session des Kaiserlichen Rathes für den öffentlichen Unterricht, „dieses Prinzip nicht eher irgend einer besseren Einrichtung gegenüber aufgeben, als bis wir die Bürgschaft vollständiger und entschiedener Erfahrungen haben.“ Das Kaiserliche Studiensystem hat sich offenbar als unzweckmäßig erwiesen; nichtsdestoweniger will der Minister für den Augenblick nur den Mißbräuchen entgegentreten, die Anwendung des Systems den Lehrern und Schülern erleichter und das Vorwalten des Gewbächtnißkrams beschränkt, dagegen die Verstandesbil⸗ dung vermehrt wissen. Der Minister erklärt sich der Lö⸗ sung der verschiedenen Universitäts⸗Probleme für nicht ge⸗ wachsen, hat vor radikalen Maßregeln Scheu, empfiehlt da⸗ gegen „weise Verbesserungen“; die Erfahrung werde das Weitere lehren. — Alph. von Lamartine richtet an das „Pays ein Schreiben, worin er gegen die ihm beigelegte Kandidaten ⸗Qualification (für Macon) protestirt, da er bereits acht Tage vor der Wahl die Kandidatur förmlich ablehnte. „Die einige Tausend Wähler“ — sagt er —, „welche sich im Distrikte Macon auf meinen Namen verirrten, machten mich sohin weder zum Kandidaten der Regie⸗— rung noch der Opposition, — ich war nur Kandidat der Freund⸗ a ö
6 . 27. Juni. Laut einer Depesche des „Moniteur“ ist der Kaiser gestern in die Stadt Plombisres eingezogen. — Das amt⸗ liche Blatt veröffentlicht heute den Verbalprozeß über die Zählung der pariser Abstimmungen vom 21. und 22. Juni. Eine neue, noch nachträglich erwähnenswerthe Thatsache ergiebt sich daraus nicht. — Der Kriegsminister Vaillant und der Marineminister Hamelin haben vom Kaiser Alexander die Insignien des Alexander ⸗Newski⸗ Ordens erhalten. — Aus Marseille wird vom heutigen Tage tele⸗ graphirt, daß die Getreidepreise auf dortigem Markte im Sinken sind. In der Provence fällt die Ernte ausgezeichnet sowohl an Vorzüglichkeit des Getreides wie an Ausgiebigkeit aus.
— 28. Juni. Durch ein Kaiserliches Dekret wird Herr Flou⸗ rens zum Mitgliede des Rathes für den oͤffentlichen Unterricht ernannt.
Spanien. Madrid, 22. Juni. Die Abgeordnetenkammer g =. Sesrp uoer oie Chausseen und jenes über den öffentlichen
Unterricht angenommen. Heute wird der Grenzberichtigungs-Ent⸗
wurf zwischen Frankreich und Spanien diskutirt, morgen wird die Diskussion über das Preßgesetz beginnen. — Am 1. Jult beginnt die Zinsenzahlung der ganzen verfallenen Schuld. — Man ver— sichert, daß es der Herzog von Rivas sei, der an Serranos Stelle treten werde.
Aus Madrid, 26. Juni, wird n n. „Aus Anlaß der offiziellen Ankündigung von der Schwangerschaft der Königin war die Stadt erleuchtet, und öffentliche Gebete wurden abgehalten.“
Die Cortes haben mit 10 gegen 3 Stimmen zu dem Vertrage wegen Regulirung der Pyrenden- Grenze zwischen Spanien und Frankreich ihre Zustimmung ertheilt.
Türkei. Man schreibt der „Agramer Ztg.“ unter dem 18. Juni aus Montenegro Folgendes: „Fürst Danilo hat sich mit seiner ganzen Leibwache in das Kloster Sffrog begeben. Von dort aus ver— öffentlichte er einen Erlaß, womit die Verdoppelung aller direkten Abgaben angeordnet wurde. Das Volk nahm iese Maßregel selbstverständlich mit Unwillen auf. In der That ist Montenegro nicht im Stande, die einfache Steuer zu zahlen, geschweige denn die doppelte. Ueberdies find die zu zahlenden Abgaben willkürlich und nicht verhältnißmäßig vertheilt.“
Amerika. Man schreibt der „Pr. C.“ aus Cartagena
vom 15. Mat d. J.: „Seit Anfang des Monats liegen vor bem
Hafen das britische Schrauben-Linienschif „Orion“ (915, ferner der 4„Termagan “ (24), „ossack“ (21), „Basilisk“ (6), „Intrepid“ (6). Der „Indus“ mit dem Rear⸗Admiral Sir Houston Steward wird täglich erwartet, der wahrscheinliche Zweck der Concentration so beträchtlicher Streitkräfte kann nicht in Feindseligkeiten gesucht werden, welche gegen den hiesigen völlig vertheidigungslosen Platz beabsichtigt würden. Allerdings mag das Geschwader nebenbei be⸗ rufen sein, durch seine Anwesenheit einen Druck auf den zu Bogota versammelten Kongreß auszuüben, damit endlich die Bezahlung der Forderung des James Mackintosh verfügt und damit der bestehende Konflikt beseitigt werde. Allein in der Hauptsache läuft das Ganze unzweifelhaft auf eine Demonstratlon nicht gegen Neu⸗Granada, sondern gegen die Vereinigten Staaten hinaus. Die Expedition soll dazu bestimmt sein, einzuschrelten, sofern die letzteren versuchen
sollten, die angedrohte Besitzergreifung des Isthmus von Panama
in Ausführung zu bringen. In dieser Beziehung ist man hier nicht ohne Besorgniß, nachdem sowohl der außerordentliche Gesandte der Vereinigten Staaten, Mr. Morse, als aus der Ministerresident Bowline das Gebiet von Neu⸗Granada verlassen haben. Die Re⸗ gierung hat die gesammten, zwischen ihren eigenen Comisionados
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und diesen beiden Herren ien Verhandlungen in der, Gaceta
de Bogota“ veroffentlicht, so daß Jedermann von der Bedeutung der in den verschiedenen nordamerikanischen Programmen aufgestell⸗ ten Forderungen Einsicht nehmen kann.“ .
Nach einer um einige Tage späteren Zuschrift, welche uns vor⸗ liegt, ist der Konflikt zwischen England und Neu⸗Granada als völlig ausgeglichen zu betrachten, und das Geschwader vor Carta— gena ist zum Theil abgesegelt.
Asien. Eine telegraphische Depesche aus Marseille vom 27. Junt enthält Folgendes über die Meuterei im beng alischen Heere: „Laut Nachrichten aus Bombay vom 27. Mai hatten die Aufständischen zu Mirat den Sohn des Kaisers von Delhi zum Könige von Indien proklamirt, die Stadt und die Bank geplündert und die Europäer niedergemetzelt. Nach Einnahme mehrerer an— deren Städte war es den verschiedenen Abtheilungen der Meuterer gelungen, sich mit einander zu vereinigen, und ihr Streben ging dahin, ein gemeinsames Operations- Centrum zu gewinnen. Die Städte Delhi, Amballah und Luckno waren in Aufruhr; der dortige Handelsstand machte die größten Anstrengungen, um der Bewegung Einhalt zu thun. Eines der Forts von Kalkutta wäre beinahe in die Hände der Rebellen gefallen. Doch hatte sich die aus Sepoys bestehende Besatzung geweigert, gemein⸗ same Sache mit ihnen zu machen. Der Gouverneur hatte um— fassende Sicherheits⸗Maßregeln getroffen und den Eingeborenen in einer Proclamation versprochen, man werde englischerseits ihren Kultus respektiren.“ Eine Triester Depesche der Hamburger Nach—⸗ richten“ nennt unter den von der Revolution ergriffenen Orten außer den oben erwähnten noch Nimuch und Nustrabad. Die am Callinuddi unweit von Delhi gelegene Stadt Mirat ist eine bri⸗ tische Militairstation. In dem 300,000 Einwohner zählenden Delhi, der ehemaligen Haupt- und Residenzstadt des Großmoguls, residirte bis jetzt noch immer ein Titular-Großmogul mit bedeuten⸗ den jährlichen Einkünften in einem prächtigen Palaste. Dieser ist i , . welchen die Insurgenten zum Könige ausgerufen aben.
Der „Observer“ vom 28. Juni äußert, die beunruhigenden ost— indischen Berichte seien wahrscheinlich übertrieben; übrigens seien zahlreiche europäische Truppen auf dem Wege nach Ostindien.
Ueber den Aufruhr der einheimischen Truppen in Bengalen
schreibt der „Globe“: „Die bis jetzt eingelaufenen Nachrichten über das Umsichgreifen der Meuterei im indischen Heere sind blos telegra=
phisch, und wir müssen die Ankunft der am Montag Morgens fäl ligen ausführlicheren Nachrichten abwarten, ehe wir im Stande sind, die Ausdehnung und den Charakter dieser beklagenswerthen Ange— legenheit zu beurtheilen. Mittlerweile jedoch können wir die Ver⸗ sicherung ertheilen, daß die uns gegenwärtig zu Gebote stehenden Hülfsmittel der Art sind, daß sie für alle etwa eintretenden Fälle aus⸗ reichen. Es haben 2 Kavallerie und 4 Infanterie⸗Regimenter und eine große Anzahl kleinerer Detachements, im Ganzen nahe an S000 Mann, den Befehl erhalten, sich einzuschiffen. Dieselben waren ursprünglich hauptsächlich dazu bestimmt, andere Regimenter abzu⸗ lösen, deren Diensizeit abgelaufen war. Die letzteren werden jedoch so lange in Indien bleiben, als ihre Dienste erforderlich sind, und auf diese Weise werden die europäischen Truppen nöthigenfalls um mehr als 65060 Mann verstärkt werben. Der Charakter der so eben eingetroffenen Nachrichten berechtigt jedoch zu der Annahme, daß keine außerordentlichen Maßregeln nöthig sein werden, um die Meuterei zu unterdrücken und die Ruhe wieder herzustellen.“
Die „Times“ enthält einige Nachträge zur Ue berlan ds post von Marseille telegraphirt. Die meuterischen Regimenter haben in Delhi 15 Lacs (1506, 000 Pfd. St.) geraubt. Onde war ruhig. Aus Ceylon waren Truppen in Calcutta angelangt. Das Schfff Penjab, mit einem Flügel des 64. Regiments aus Buschir an
Berd, sollte am 2. Mai von Galle nach Calcutta absegeln. Lord Elgin war am 27. Mai per Dampfer Singapore . ab⸗ gereist und in Hongkong waren 11 Kanonendobte eingetroffen.
Paris, Sonntag, 28. Junt. (Wolf's Tel. Bur.) Das „Journal des Debats“ enthaͤlt einen Artikel, in welchem dasselbe seine Haltung bei den letzten Wahlen vertheidigt.
Statistische Mittheilungen.
— Mit der Saarbrücker Eisenbahn sind im Laufe der Monat Marz. April und Mai 2938 Auswanderer 1 . nnen im Monat Maͤrz 657, im Monat April 1005 und im Monat Mai 1276 Personen. Es gehörten davon Preußen 140, Baiern 1521, Wurttem—= ö. 5 Hessen 48, Baden 85 und Oldenburg 32 Individuen an.
r. C.
Gewerbe- und Handels-⸗Nachrichten.
Erfurt, 26. Juni. Auf der Thüringischen Eisenbahn sind im Laufe des Mongts Mai 1857 folgende Achsenbrüche vorgekommen: An einem 6rädrigen Güterwagen der Thüringischen Bahn brach eine Patent⸗Bündelachse aus der Fabrik von Wöhlert in Berlin, welche circa 28,000 Meilen durchlaufen hätte. Bei den Revisionen wurden folgende Achsen wegen aufgefundener alter Einrisse hinter der Radnabe außer Gebrauch gesetzt: 3 Güterwagen - Achsen, Stempel anle tree Co. aus der Fabrik bon Woͤhlert, welche circa 29, 000 Meilen durchlaufen haben; 1 Güterwagen ⸗Achse, Bundelachse, aus der Fabrik von Michiels, welche circa 28, 900900 Meilen durchlaufen hatte, und 4 Güterwagen ⸗Achsen, Stempel arle tree Co. aus der Fabrik von Borfig, welche circa 25,500 Meilen durchlaufen sind.
— Die Leinweberei in der Provinz Westfalen gewährt bei den steigenden Leinwandpreisen den Produzenten einen lohnenden Verdienst und zeigt in Folge dessen seit einiger Zeit einen erfreulichen Aufschwung. Auf den Leggen des Kreises Lübbecke wurden, der „Pr. C.“ zufolge, im Laufe der Monate April und Mai d. J. 5616 Ellen weiße Leinwand, 6,932 Ellen graue Leinwand und 6924 Ellen graue Pacleinwand mehr
elegget M i 8 = 6r = 2. M — ß gelegt zu Velefeld tamen in dꝛñ . Auf die
sz5s Stüc gegen S253 in den Monaten Aprik und Hai iss.
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KHeihpzig, 27. Juni. Leipzig - Dresdener 283 G. Lòobau- Zittauer Littr. A. 58 G.; do. Littr. B. —. Magdeburg Leipriger I. Emm. 2615 Br.; do. II. Em. 242 Br. Berlin- Anhaliische — . Berlin - Stetiiner — . Cöln - Mindener —. Thüringische 126 G. Friedr. Wilh. Nordbahn —. Altona - Kieler —. Anhalt- Dessauer Landesbank - Actien Litt. A. u. B. 120 Br.; do. Litt. C. 118 Br. Brauns chweigische Bank- Actien 1215 Br. Woeimarische Bank -Actien 1117 Br. Oesterreichische 5proz. Metalliques 823 Br. 1854er Loose — 1854er National- Anleihe 84 Br. Preussische Prämien- Anleihe —.
Hongstantingopel, 17. Juni. Wechsel - Cours: London 3 M. 130; Marseille 205. Valuten unverändert.
Sumy rmn, 19. Juni. Wechsel- Cours: London 116 — 1163 Piaster; Marseille 1855 — 1865 Para; Triest 448 - 452 Para.
Hari6sg, 28. Juni. (Wolffs, Tel. Bur.) Die heutige Passage war geschäfisios, die 3proz. Rente wurde zu 67, 90, 5sterreichische Staats- Eisenbahn zu 640, lombardische Eisenbahn zu 625 gehandelt. Rente pro Juli wurde zu 68, 30 gemacht.
Oeffentlicher Anzeiger.
1494 Anklage der hiesigen Staatsanwalischaft beschul⸗ ] ꝛ2c. Malchow, dessen Aufenthaltsort bis jetzt
Erledigter Steckbrief.
digt, am 2. November 1856 den Gerichtsschuizen nicht zu ermitteln gewesen ist, zu diesem Ter—
Der hinter den ehemaligen Kaufmann Ernst ) Königshagen zu Pleiske wahrend einer Amts. mine mit der Aufforderung vorgeladen, zur
Wilhelm Albert Thiele aus Magdeburg
unterm 30. Juni 1856 erlassene Steckbrief wird denselben durch den Beschluß des unterzeichneten ö j 6. n n. ö a . cr. die , mittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche
wegen thätlicher Widersetzlichkeit gegen einen dem unterzeichneten Gericht dergestalt zeitig vor y ia . Amtes eingeleitet dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu dem⸗
als erledigt hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 24. Juni 1857. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Üüntersuchungen, Kommission II. worden. für Voruntersuchungen.
ein Termin auf
[19731 Oeffentliche Vorladung.
Der Hammerschmied Wilhelm Malchow, ge⸗« in unserem Geschaͤfts-Lokale, Sitzungszimmer
den achten September d. J., Vor⸗ ien eilf Uhr,
handlung angegriffen zu haben und ist gegen festgesetzten Stunde pünktlich zu erscheinen und
die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweis—
selben herbeigeschafft werden können. Erscheint der ꝛc. Malchow nicht, so wird
Zur münblichen Verhandlung der Sache ist nach Befinden in contumaciam der Beweis
aufgenommen, das Urtheil gefällt und verkün⸗ det, oder seine steckbriefliche Verfolgung ange—⸗ ordnet werden.
Als Zeugen sind zu diesem Termine vorge—
hürtig aus Wollin, 3) Jahre alt, ist nach der ! Nr. 2, anberaumt worden, und wird der ! laden worden: