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berg sind heute Vormittag von hier abgerelst, um sich nach Kis⸗ singen und Brückenau und sodunn, zum Gebrauch der Serbäder, nach Scheveningen zu begeben. (Württemb. St. Anz.) Betgien. Brüssel, 19. Juli. Der König, die Prinzessin Charlotte und der Graf von Flandern kamen Freitags Abends nach 9 14 auf dem belgischen Dampfschiff „Diamant“ n Ostende an, wo sie im Palast übernachteten und gestern Nachmittag von dort
nach Laeken zurückkehrten. , Geoßbritaunien und Irland. Lon don, 17. Juli. Die Königin, der Ptinz- Gemahl, die Prinzeß Royal, die Prin⸗ zessin Alice und Prinz Alfred begaben sich gestern Nachmittags nach dem Lager von Aldershott. Die königliche Familie wird daselbst bis zum Sonnabend verweilen und dann die Reise nach Osborne antreten. Heute findet eine große Heerschau über die zu Aldershott versammelten Truppen Statt, welcher, wie man hört, mehrere Mit⸗ glieder der erköniglichen Familie von Frankreich beiwohnen werden. In der gestrigen Oberhaus⸗Sitzung schlägi der Earl von Ellen⸗ bordvugh vor, die Regierung möge sofort eine Anleihe von 5.000, 000 8. kontrahiren, um die Finanzen des ostindischen Reiches von den Lasten zu entbürden, welche die Meuterei - mit allen ihren unheilvollen Folgen ihnen unfehlbar auferlegen werde. Earl Granville bemerkie, der General— Gouverneur Ostindiens habe, so viel er wisse, hinreichende Geldmittel zur Verfügung, um die Kosten der Beförderung der nach Indien zu senden— den Truppen zu bestreiten. Der Earl von El len borough behauptete, sowohl im East⸗India⸗tzouse, wie im Ministerium für die indischen Angelegenheiten, herrsche die größte Unkenntniß in Bezug auf die Lage der indischen Finan⸗ zen. Wenn die Regierung sich auf die Beamten jener beiden Departe— ments verlasse, so seße sie sich der Gefahr aus, in die größten Irrthümer zu verfallen. Earl Granville erwiderte, der Minister für die indischen Angelegenheiten, bemühe sich aufs Eifrigste, den Pflichten seines Aimntes zu genügen, und sei bestrebt, näch Kiäften alle die Schritte zu thun, welche geeignet seien, den gegenwartigen Ereignissen die Stirn zu bieten. Darauf antwortete der Earl von Elle iborough, die Regierung möge allerdings dieser Ansicht sein. Unter allen Leuten aber, die in den indi⸗ schen Angelegenheiten bewandert seien oder mit Indien in Verkehr stän— ven, habe ner keinen Einzigen getroffen, der nicht das größte Mißtrauen , * Befähigung des Mmnisters für die indischen Angelegen— heiten gehegt habe. ; In der Unterhaus Sitzung bemerkte als Antwort auf eine Frage VBansittartss der Präfident des ostindischen Büreaus, er glaube, es sei wahr, wie in den indischen Zeitungen gemeldet werde, daß der Vice Gouverneur der Nordwest, Provinzen Indiens eine Proklamation erlassen habe, in welcher er allen Meuterern, die ihre Waffen nieder⸗ legen würden, Straflosigkeit zufich re, und daß der General-Gouverneur sich damit nicht einverstanden erklärt, vielmehr dir Zurücknahme dieses Erlasses verfügt! habe. Die Nachricht, daß der Vice- Gouverneur seine Entlassung eingereicht habe, halte er für unrichtig. Als der Tagesordnung gemäß das Haus im Begriffe ist, sich als Subsidien— Comité zu konstituiren, beantragte Röoebuck folgende Resolu— tion: „Der Krieg mit Persien ist erklrt, geführt ünd beendigt wor— den, ohne daß man dem Parlamente etwas darüber mitgetheilt bat, wäh⸗ rend kostspielige Rüstungen ohne Sanktion eines Votums dieses Hauses stattfanden. Ein solches Verfahren ist geeignet, die gerechte Aulorität des Haufes der Gemeinen zu schwächen, so wie seine konstitutionelle RKontrole über die Angelegenheiten des Landes aufzuheben, und macht es nöthig, daß dieses Haus eine scharfe Rüge über ein solches Beneh— men ausspreche. Der Antragsteller behauptete, das Haus der Gemeinen sei seit seinem Bestehen nie von einem Minister so verächtlich behandelt worden, wie in dieser Angelegenheit von Lord Palinerston, den er in die⸗ er Beziehung als einen Feind des Hauses der Gemeinen und einen Feind nglands i n Der Schatzkanzler entgegnete, auch bei Gelegenheit der früheren Expedition näch Karrak und Abuschäbr sei dem Parlamen? keine
Mitthellung gemacht worden. Die Prärogalive der Krone, Krieg zu er⸗
klären, und das Recht des General“ Gouverneurs von Ostindien, Feind⸗ seliglelten im Osten zu beginnen, um erliege keinem Zweifel. Von einer dem Parlamente bewiesenen Mißachtung könne daher nicht die Nede sein. Lord J. Russell glaubte nicht gerade, daß die Regierung don allem Tadel frei zu sprechen sei, fand jedoch keinen Anlaß zu einer so starken Nesolutien. Walpole behauptete, die konstitutionelle Frage, um die es sch hier . sei von der größten Wichtigkeit. Es feehelfest, daß die
Regierun lange vorher, ehe dem Parlamente Mittheilungen darüber ge⸗
macht worden, in Ausgaben für den Krieg mit Persien eingelassen babe. Es
wäre die Pflicht der Regierung gewesen, das Parlament einzuberufen, fobald sie den Beschluß gefaßt, Geld zu einem folchen Zwecke zu berautgaben. Er habe allerdings nicht die Absicht, für ben nit Roebuck's zu stim⸗ men; doch werde er nur unter der un e ng o handeln, daß die Te e n, in Zukunft das Land nicht mehr hne Wissen des Parlaments in Kriegskosten verwickeln werde. Vernon Smith stellte in Abrede, daß es derfassungsmaßig die Pflicht eines Ministers ber Krone fei, das Parlament in Bezug auf Krüegserklärimg und Friedens schluß zu Rathe zu sieben; auch fei es wobl micht Polit! don Fein dteiigkeiten im Sinne Kabe, ber Welt feine Plane zun ent⸗ . Hätte man das Parlament besonders wegen des persi⸗ chen Krieges änberafen, so hätte 1 der , in eintreten Können? Gl nad sto ne hielt den per⸗ Fschen Krieg für n lililch und meinte man habe vie Wichtig eit won Herat tenb überschazzt. Was die konstirntionelle Frage angebe, Jo sei er allerdings der Ansicht, Faß die Pririscgien n des iar laments nicht ge⸗ wahrt worden seien. Mit Rücsicht darauf, daß! die im⸗Eingange der Nesolution erwahnten Umstände sich vor der Llufloͤsung des vorigen Parlaments ereigneten, wende er nicht für die Resolntien stimmen, mofern er eine Bürgschaft dafür babe, daß man in Zukunft die Frei⸗ heiten und Privilegien des Haufrs gegen? die in dein vorhegtnden
. die dergestalt wenn man die Eröffnung ö die Ereignisse in Indien spaͤter auf die ausiiben, dürften, lasfe sich noch nicht sagen, fürs Grste glaube icht eine WBenachtheiligung da
Jahre er fordern werden und könne mit Genngthunng aittheilen, daß die über Erwartung gesliegenen Rebenüen einstweoilen die außerordentlichen
, , enthaltenen furchtbaren Gefahren gewaͤhrleisten werbe. ord Palmerston hob hervor, daß Kriegserklärung und Frie— densschluß zu den Prärogativen der Krone gehöre. Es sei allerdings Pflicht der Räthe der Krone, dem Parlamente so bald wie möglich Mit— theilung dahon zu machen, wenn 6. es für rathsam gehalten hätten, Krieg zu erklären oder Frieden zu schließen. Doch sei das auch in dem vorliegenden Falle geschchen. Disraeli war zwar nicht mit der Art, wie das Haus Seitens der Regierung behandelt worden, zufrieden, kann sich aber gleichwohl mit der Resoktution nicht einverstanden erklären. Bei der Abstimmung wurde der Antrag Roebuck's mit 352 gegen 38 Stimmen verworfen.
— 18. Juli. Während die Königin gestern einem Mansver in Aldershott beiwohnte, ist der König der Belgier ꝛc. aus Manchester hier eingetroffen, hat sich nach kurzem Aufenihalte nach Dover und von dort nach Ostende begeben.
Die „Gazette“ enthält eine von Lord Stratford eingeschickte Verwarnung, welche die Schiffe aller Nationen betrifft. Er meldet nämlich, daß die türkischen Behörden von nun an strenge darauf
sehen werden, daß alle die Dardanellen passirenden Schiffe die alten
Regeln, von denen man während des Krieges ausnahmsweise ab— gekommen war, genan einhalten. Wo das nicht geschieht, wird scharf gefeuert werden, und die betreffenden Schiffe haben die Fol⸗ gen etwaiger Unglücksfälle sich selber zuzuschreiben.
— 18. Juli. In der gestrigen Sitzung des Oberhauses erhob sich Lord Brougham, um die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Maß— regeln der franzoͤsischen Negierung, betreffs der Ein fuhr freier Neger nach den westindischen Kolonieen zu lenken. Er sei überzeugt, daß der Kaiser der Franzosen durchaus nicht die Absicht habe, den Sklavenhandel, den sein Oheim in Frankreich abgeschafft, wieder ins Leben zu rufen, doch fürchte er, daß dieses gegen seinen Willen geschehen werde. Es fei aller⸗ dings versichert worden, man werde nur jene Afrikaner übers Meer führen, die zu Hause in der Sklaverei leben, und daß sie, in den franzö— sischen Kolonieen angekommen, sofort frei erklärt werden müssen, aber es werde bei dein besten Willen nicht moglich sein, großem Unfuge zu steuern, und wahrscheinlich werde man, wie früher schon wie— derbolt vorgekommen war, den Regern ein Eldorado versprechen und fie einer Holle zuführen. Auch Earl Grey ist gegen Experimente dieser Art, von denen bisher noch keines geglückt sei. Er steilte deshalb fol— genden Antrag: „Daß man den Sklabenhandel wieder ins Leben rufen dürfte, wenn man an den afrikanischen Küsten den Kauf von griegs⸗ gefangenen begünstigt, und daß Ihre Majestät in einer Adresse gebeien werde, ihren Einfluß anzuwenden, um diefem zuvorzuksmmen.““ Nach einigen weiteren Bemerkungen von Lord Brougham, Lord Lyndhurst und Earl Harrowhby wurde die Motion angenommen und das Haus vertagte sich.
In der gestrigen Sitzung des Unterhauses beklagten Admiral Duncombe und Mr. Bentinck es, daß man keine genügenden Trans. vortmittel nach Indien habe und daß man England von Truppen ent— blöße. — Sir Charles Wood stellte beide Vorwürfe in Abrede. Linien—
schiffe ließen sich nicht zum Transport verwenden, weil ihre Bemannung nicht vollzählig sei; an anderen Transporischiffen fehle es nicht, und die Regierungsdampfer thäten ihre Schuldigkeit. Damit endete diefes Inter⸗ mezzo. Das zweite begann damit, daß Lord John Russell seine Gill vorlegte, die den Juden die Thüͤren des Unterhäuses oͤffnen soll, und sich einen Tag für deren zweite Lesung erbat. Lord Palmerston erklärte, es sei ihm unmoöͤglich einen bestimmten Tag für die zweite Lesung anzuberaumen. — Auf eine andere Interpellation von Mr. Griffith, betreffs des Suez Kanals gab der Pre— mier neuerdings seine Gründe gegen dieses Projekt an. Er wiederholte, daß dieser Kanal gegen Englands Interesse sei, indem die Mittelmeerftagten einen Vorsprung auf der Fahrt nach Indien erhalten würden, abgesehen davon, daß Aegypten von der Türkei losgeldst werden löͤnnte. Ausführbar dürfte der Künal allerdings seln, denn Alles ließe sich am Ende bauen, wenn Mühe, Kunst und Zeit nicht gescheut werden, aber er habe gute Gründe zur Behauptung, daß der Kanagt in finanzieller Beziehung ein todtgeborenes Unternehmen sein werde. Auf eine An— frage Disraeli's wurde die nächste Debatte über die indischen Angelegenheiten auf Montag über acht Tage angesetzt (die Regie— rung hofft bis dorihin weitere Nachrichten zu erhalten). Dann lamen die Voranschläge für den persifchen Krieg an bie Reihe. Der Schatzkanzler gab dieselben auf 1,890 000 Pfd. an, wevon die Häsfte der indischen Compagnie zur Last fallen. Es sei nun seine An ficht gewesen, für dieses Jahr vom Hause 500,000 Pfd. zu verlangen,
boch hake die indische RKegierang den Wunsch ausgesprochen, daß man ihr gleich den ganzen Betrag (900 000 Pfdej flüssig machen möge. Er srwerde daher an einem anderen Tage beantragen, daß das Haus in diefer Session auch die übrigen 400, 900 Pfö. votire. Dagegen bean irage er die Koten fur Ching auf 400 006 Pfd. zu reduziren, da Truppen, bie nach
dort bestimmt waren, in Indien gr Verwendung kommen foͤllen und die der ersparten 100, 900 Pfd. inge man zu einer qußer⸗ ordentlichen Verstärkung der Marine bewilligen. Welche Ein ffüsse Finanzen des Landes
er nicht, daß sie außerordentliche Gelderbewilligungen in die fem
Auslagen decken werden, Er habe 2860 000 Pfd. im Schatze, mehr als genügend, um die Ablöͤsungssumme der Sundzölle (J. 135.000 Pfd.), die Kosten des Persischen Krieges (5900 00690 Pfd.). der chinesischen Exredition (100. 000 Psd) das außerordenttsche Votum fur die Flotte (10 G Pfd.) und die Ausstener der Prinzeß Royal (49, 009 Pfd.) zu decken. Nach diesen mit Beifall aufgenommenen Auseinandersetzungen beantragt der
Schaßkanzler die Vewill gung der geforderten Geider für Persien
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(5600 009 Pfd.) Mr. Gladstone will sich nicht in eine neue Debatte über den versischen und chinesischen Krieg einlassen. Seine An sichten seien bekannt und es stehe bei ihm fest, daß der zweite ein verbrecherischer Krieg genannt zu werden verdiene. Trotzdem wolle
er für die geforderten Voten stimmen und finde es ganz natürlich.
daß man der indischen Regierung in dieser Krise unter die Arme
greife, Lord John Ru ssell äußert sich über den chinesischen Krieg ganz
wie Gtadstone, und wänscht zu erfahren, was gegen China geschehen soll, nachdem die Egpeditionstruppen in Indien gebraucht werden. -» Palmerston: Es könne ziemlich gleichzültig sein, daß Lord John Russell und Mr. Gladstone an ihren früheren Meinungen über den chin esischen Krieg festhalten, und die Regierung konne den ausgesprochenen Tadel ruhig hinnehmen, nach dem die Frage vom gan zen Lande zu ihren Gunsten läͤngst ent⸗ schieden ist. Betreffs der vorzunehmenden Maßregeln sei es eine betannte Sache; baß Lord Elgin abgeschickt ist, um mit der Central-Regierung in Peking in Verbindung zu treten und, bevor der chinesische Kaiser seine Mitthei lungen nicht erwidert hat, werde er nichts unternehmen. Sollte die Ant⸗ wort nicht befriedigend ausfallen, so werde eine genügend starke Macht
in den chinesischen Gewaͤssern beisammen sein, um Canton zur Raison zu
bringen. — Darauf werden die Gelder für den persischen und chinesischen Krieg votirt, desgleichen die Gelder für die anzuwerbenden 2000 Marosen.
rankreich. Paris, 17. Jult. r 16. 557 9 die ärztlichen Bulletins schon seit mehreren
Tagen auf diesen Verlust vorbereitet hatten. Heute fanden Bs ⸗ ranger 's Obsequien statt. Die sterbliche Hülle des Verewigten ward
inmitten einer unermeßlichen Menschenmenge zur Kirche geführt; zu wiederholten Malen ward der Ruf vernommen: „Es lebe Béranger!“ Eine gewaltige Entfaltung militairischer Massen war angeordnet worden. Der Polizei⸗Präfekt Pietri hat dies durch fol⸗
genden Mauer- Anschlag (der dem Wesentlichen nach bereits durch
telegraphische Depesche mitgetheilt ist) bekannt gegeben:
. Präfectur. Beranger's Ob sequöen. Frankreich hat seinen National ⸗Dichter verloren. Des Kaisers Negierung hat gewollt, daß dem Andenken Béranger's öffentliche Ebren erwiesen werden sollen.
Diese fromme Huldigung verdienie der Dichter, dessen dem Cultus des
Vaterlandes geweihte Lieder im Herzen des Volkes das Angedenken an die kaiserlichen Ruhmestage bewahren halfen. Ich erfahre, daß Männer der Partei in dieser ernsten Feier nur eine Gelegenheit erblicken, Unord⸗
nungen zu erneuern, die zu anderen Zeiten solche Ceremonien bezeichnet
haben. Die Regierung wird nicht dulden, daß sich eine lärmende stund⸗ gebung an die Stelle der ehrfurchtsvollen und patriotischen Trauer, die bei Böranger's Leichenfeier vorhertschen soll, dränge. Anderer seits hat des Verstorbenen Willensmeinung sich in folgenden rührenden Worten gethan: ; H wenn Sie den offentlichen Sarm ver⸗ meiden konnen, so thun Sie es, ich bitte darum, mein lieber Perrotin. Ich habe um der Freunde willen, die ich verliere, Abscheu vor dein Ge däusch der Menge und vor den Reden bei ihrer Veerdigung. Wenn die
meinige ohne Publikum sich ausführen laßt, so wird dies die Erfüllung
eines meiner Wünsche sein.“ , . Es ist demnach im Einverständnisse mit dem Testamentsvollzieher be⸗
hlosse iden, daß der Leichenzug ausschließlich aus offiziellen Deputa⸗ 4 ö Personen bestehen soll. Ich fordere die Bevölkerung auf, sich diesen Vorschriften zu fügen. Maß⸗ regeln sind getroffen, ö ä , , r fee, w, ) ö haft gea erde. Paris, 16. j storbenen sftreng und zer , . ger e ett , n Spanien. Aus Madrid, 12. Juli, wird gemeldet: Im Senate stellte Herr Tejada den Antrag auf Unterdrückung aller Privatschulen und auf Ueberlieferung sämmtlicher öffentlicher Schu⸗ len ausschließlich an Ordens Geistliche. — Laut einer kelegraphi⸗ schen Depesche aus Madrid vom 15. Inli hat der ing das neue Unterrichts⸗Gesetz angenommen (ob mit oder ohne den Tejada⸗ Antrag, wird nicht gesagt)⸗ . 3 6 2. . hat den Gesetzes vorschlag in Bezug auf die Landstraße genehmigt. Die Deputirten - Kammer hat ihre
ö
ist ungestört; die Regierung hat dem Heere, der Marine und der
Bevälferung ihren Dank für deren thätige Mitwirkung zur Auf⸗ rechthaltung der Ordnung im sönigreiche ausgesprochen.
Amerika. Rio de Janeiro, 14. Junt. Die Deputirten⸗
Kammer ist noch mit der Adreß-Debatte beschäftigt, die in ihrem
Verlaufe bisher nichts für das Ausland besonders Bemerkenswer—
thes dargeboten hat. . dem. Paketschiffe „Ptince“ sind am 12. d. M. Nachrichten
aus Buenos Apres vom 2. und aus
aus, elne Verbindung zwischen der Republik Uruguay und Buenos Ayres herbeizuführen. Man will selbst wissen, daß ein Minister
von Buenos Ayres bei einem Gastmahle einen Trinkspruch auf die Verwirklichung dieser Unlons-⸗Ider ausgebracht habe. . General Flores befindet sich in Montevideo und scheint mit Orike wieder
auf besserem Fußg zu stehen.
Der Congreß der arg entinischen Conföder ation ist am 25. . , n, 6. brafllianische Gesandte, Jose Mara da ' Anharal, war von feiner Mfston nach Paraguahn wicher in Pa-
rana emgetwoffen.
Lord
Böranger starb am
Montevideo vom 4. d. M. hier eingegangen. In Monte vld to scheinen wieder Umtriebe im Schwangt zu sein, welche auf eine neue Umwälzung hinarbeiten; unter Anderm wird behauptet, die konservative Partei gehe darauf
gehandelt.
Die „Persia“ ist von Ne w-Jork am Sten in Liverpool am
17ten d. M., also nach einer Ueberfahrt von 9 Tagen 1 Stunde und 15 Minuten eingetroffen, die schnellste die je gemacht wurde. Am 6ten hatte man den 7ijährigen Marcy, Staatssecretair unter dem Prästdenten Pierce, todt in seinem Beite gefunden. Tags zuvor über ein leichtes Unwohlsein geklagt. — Der „New⸗ ,, . e rens, wn g geschrieben, Lord Napier abe, dem Staatsferretair Caß gegenüber, in Abt ellt, daß di Insel in der Panama⸗Bat 6. ; ae nn, r e T he, daß 1 a n, . n en Unterthanen er⸗ worben, oder unter britischen und französischen⸗ Schutz t wor⸗ den seien; er stellte ferner un e nns i fer, , . thun sel, auf oder bei dem Kontinente Amerilg Gebietgerwerbungen zu erstreben, erklärte jedoch, daß die brltische Regierung keinem Staate gestatten werde, allgemeine, der ganzen Welt gehörige, po⸗
Er hat te
gland abgetreten worden sei,
eg England darum zu⸗
litische oder kommerzielle Vorrechte, zu monopolistren. In New⸗ Jork waren bet einigen Straßen ⸗Aufldufen acht Menschen ums Leben gekommen. — Mr. Reid, der Bevollmächtigte für China,
Paris, Sonntag, 19. Juli. (Wolff's Tel. Bur.) Nesselrode ist gestern in Paris eingetroffen. — Der heutige „Moniteur“ bestätigt, daß der Dampfer „Newton“ Schiffbruch ge⸗ litten und daß die Equipage gerettet sei.
— ———
Statistische Mittheilungen.
— Bei Beginn des Jahres 1856 bestanden in Preußen 2622 ge⸗— werbliche Unterstützungskassen mit 246,000 Theilnehmern. Auf
Grund von Ortsstatuten waren von städtischen Gemeinden 500 solcher Anstalten in das Leben gerufen worden. ten gegen 100,000 Mitglieder mit 1 Mill. Rthlra. jährlicher Beiträge. Die Zahl aller Genossen des Gewerbestandes, welcher zur Theilnahme an solchen Instituten berufen waren, dürfte um dieselbe Zeit sich nahe auf 2 Mill. belaufen haben. (Pr. C.)
Die Knappschaftsvereine zähl⸗
*
Gewerbe- und Handels⸗Nachrichten.
— Die Damfschifffahrt zur Verbindung der Stadt Bromberg mit benachbarten Handel splätzen, welche im Jahre 1855 mit einem Dampfboote begann, wird gegenwärtig mit 5 Dampf⸗ schiffen betrieben, von denen Weinen täglichen Personen⸗ und Güter⸗ verkehr mit Thorn vermitteln, 1 zum Gütertransport zwischen Bromberg und Nieszawa an der Weichsel im Königreich Polen und 2 zum Güter⸗
verkehr mit den Preußischen Handelsplaͤtzen an der Weichsel dienen.“ (Pr. Corr.)
— Ein die Handels verhältnisse Griechenlands betreffender Bericht,
welcher der „Pr. C.“ vorliegt, bezeichnet dieses Land als einen ausge⸗ zeichneten Markt für den Absatz von raffinirtem Zucker. Der Verbrauch dieses Artikels soll danach im Verhältniß zur dortigen Bevölkerung ein sehr erheblicher sein und etwa 29, 9000 Stückfaß (zu 350 bis 400 Pfund juhrlich betragen. In der Regel finden eingeführte Zuckerladungen, no während sie an Bord sind, willige Abnehmer. '
dem neuen Tarif 8,16 Pfennige per Pfund feine. Naffinade, 5, 23, Pfen—= nige für Melis und 2,4 Pfennige für Lumpenzuckert. Der Engrospreis für Zucker kommt jetzt ungefähr auf 57 Sgr., der Detailpreis auf 6 Sgr. per Pfund zu stehen. (Pr. C.)
Leikzik, 18 Juli. Leipzig-Dresdener 2955 GI Löbaus Zittauer Litir. A. 6G Br.; da. Litir. B. —. 263 G.; do. II. Eni. 2423 Br. Berlin- Anhialtische —. Berli: r ner —. Cöln Mindener —. Thüringische 1283 Br. Friedrich- Wil- helms · Nordbahn — Altona -Kicler —. Anhalt-Dessauer Landesbank- Ketien Litt. A. u. B. 120 Be; do. Lit. C. 118 Br. Braunschweigs che Bank- Actien 122 Br. Weimarisehs Bank- Aetien 112 Br. Oester- reichische 5pron. Mötalliques S2 Br. 1854er Loose —. 1854er Natio- nal- Anleihe 81 Br. Prenszische Prämien-Anleihe —.
HG Onatantimopel, 7 Juli. Wechsel- Cours:
94. sich an Bord der Fregatte „Minnesota“ auf die Reise be
Graf
Der Zoll beträgt nach
Magdeburg - Leipriger I. Eniisas ion Berlin - Stertti-
London
3 M 133— 131; Marseille 210 - 212; Wien 5133 Triest 50. Valuten
um 2 r keine Aussichten auf Erfolg zu haben seheint.
* Sn y TrCMn. 10. Juli. Wechsel- Goure: Piazter; Marseille 183 - 1843 Para: Triest 446 - 45) Para-
——
rk *. 19. . n n. bage war das Geschätt ziemlich balebt. . auf O7. 659 uud wurde schliesslich in segter Haltung au 67. 45
6
J
ü
2— 3 pCt. gestiegen, weil die neu zu betzrändende Nationalbank
London 1165 — 147
(Wolsse Tel. Bur.) An der heutigen P- Dir Zpror. begann zu 67 45.
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