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Die Regierung habe es also, obgleich die Truppen in den Praͤsidentschaf⸗ ten Madras und Bombay sich treu erwiesen hätten, ni . 2 die gehöͤrige Anzahl von Truppen daselbst zu sorgen. Sir Fitzroy Kelly überreichte eine Petition der Königin und der Prinzen von Audbh, in welcher dieselben ihr tiefes Bedauern über die beklagenswerthen Ereigniffe in Indien ausdrucken und ihre Anhänglichkeit und Hingebung für die britische Köͤ— 29 und das britische Volk betheuern. Sie bitten, man moͤge ihnen
gestatten, mit dem Könige von Audh zu konferiren, erklären, sie feien
von seiner völligen Unschuld überzeugt, und sprechen die Hoffnung aus, daß man ihnen jede Gelegenheit bieten werde, die gegen ö vorge⸗ brachten Anklagen zu widerlegen. Zum Schlusse erklären bie Büt⸗ steller, während sie nochmals behaupten, daß ihnen schweres Unrecht angethan worden sei, sie hegten Vertrauen zu der Gerechtigkeit der britischen Souverainin, des britischen Parlaments und des britischen Volkes. Im Komité wurde hierauf die Eh esch eidungs-Bill be— rathen. Der 17. Artikel, welcher verfügt, daß, wenn eine Ehefrau von ihrem Manne ein Jahr lang verlassen worden ist und sich durch ihre eigene Thätigkeit ihren Lebensunterhalt erwirbt, sie in ihrem Eigenthum und Verdienst geschützt werden soll und sich zu diesem Behuf an ein Friedensgericht wenden kann, giebt Anlaß zu einer lebhaften Diskussion, und verschiedene Amendements werden vorgeschlagen. Jeder jedoch, der sich an der Debatte betheiligte, erklärte sich in Allgemeinen mit der Ten— denz derselben, als einer höchst humanen und wohlwollenden, einverstan— den. Der Attornei General bemerkte, die Bill in ihrer ursprüngli— chen Fassung habe den Artikel nicht enthalten. Derselbe sei das Werk des Lords St. Leonard's, und seines Erachtens praktisch nicht ausführ— bar. Er schlage deshalb vor, den Artikel 17, so wie den in engem Zu— sammenhange mit ihm stehenden nächsten Artikel wegzulassen, in welchem Falle er sich anheischig mache, an Stelle der beiden Artikel einen anderen zu Keen, der dasselbe Prinzip verkörpere. Die beiden Artikel wurden hierauf verworfen. Es kam hierauf Artitel 19 zur Sprache, welchem zufolge der Ehemann oder die Ehefrau auf Grund böswilliger Verlassung beü dem neu zu errichtenden Gerichtshofe auf Scheidung klagen können und der Gerichtshof in die Scheidung willigen kann. Butt schlug als Amende— ment vor, den Grafschaftsgerichten dieselbe Juriediltion zu verleihen, zog dasselbe aber zurück, als Lord J. Manners einen anderen Verbesse— rungs⸗-ÄAntrag vorschlägt, welcher die besagte Jurisdiktion außer dem neuen Tribungle „jedem Gerichtshofe, den diese Akte dazu ermächtigt“, verlieben wissen will. Dieses Amendement wurde mit 98 gegen 87 Stimmen angenommen. Die Regierung blieb folglich mit 11 Stim— men in der Minorität. Zu Artikel 25, welcher das Vergehen fesistellt, das dem Ehemanne oder der Ehefrau das Recht zur Scheidungéklage verleiht, beantragte Or um mond ein Amendement, durch welches Mann
und Frau in dieser Hinsicht vollständig auf gleichen Fuß gestellt werden
sollen. Gladstone unterstützte das Amendement; dasselbe wird jedoch bei der Abstimmung mit 126 gegen 65 Stimmen ver worfen.
— 9. Aung. Der heutige „Observer“ meldet, es wür⸗ den noch vier Bataillone, zwei Kavallerie⸗Regimenter und zwei Artillerie⸗Corps nach Indien geschickt und 30,000 Mann Miliz in England ausgehoben werden. — Das dem Schlusse der Sesston vorhergehende ministerielle Diner findet, demselben Glatte zufolge, am nächsten Sonnabend, der Schluß der Sessson am 22sten August statt.
Frankreich. Paris, 7. August. Durch Gesetz vom b. Juni, das heute im „Montteur“ veröffentlicht wird, erhaͤlt die Stadt
Mertz die Vollmacht, eine außerordentliche Anleihe von 1,446, 000 Fr. ö ist und daß Bestürzung sich der Rebellen bemächtigt hat. Nassirabad
zu machen und zur Tilgung derselben sich auf zwanzig Jahre eine
außerordentliche Steuer aufzuerlegen. Mit dieser Anleihe soll der bewirkt werden. — Laut dem amtlichen Blatte wird der Kaiser am 14. August um 2 Uhr in einer der neuen Galerieen des Louvre die Einweihung der im Juli 1852 begonnenen und im Juli 1857 beendeten Bauten an diesem Palaste im Beisein der Kasserin, so wie der Prinzen und Prinzessinnen der Kaiserlichen Familie vor— nehmen. Am 15. August pfang in den Tuilerieen statt. — Als Beweis von der politischen
Stimmung der pariser Advokaten kann die neue Wahl zum Rathe
des At vokatenstandes dienen. Die meisten Stimmen erhielten Marie, Berryer, Lionville, Bethmont, Jules Favre, Desmarest, Cremicur und Landrin, während Advokat Nogent⸗St.- Laurent, der ministerielle Deputirte, von 306 Stimmenden nur 75 Stimmen er⸗— bielt. — Der König von Württemberg ist in Biarritz eingetroffen.
Die Angelegenbeit der Nord- Eisenbahn gegen Carpentier, Grellet
und Parod wird in der letzten Hälfte des September (gegen den
20sten) vor die Assisen kommen.
— 8. August. Der Moniteur“ meldet aus Osborne vom gestrigen Abend, 9 Uhr 50 Minuten, daß die Majestäten so eben don einer Spazierfahrt zur See nach Osborne zurückkehren. Außer- sprang er aus dem Bette und sagte: dem bringt das amtliche Blatt heute eine Beschreibung der Kaiser⸗ lichen Reise von Ronen bis zur Einschiffung nach der Infel Wight.
Der „Moniteur “ giebt den Komplot⸗-Prozeß nicht nach Original⸗
Berichten, sondern nach Auszügen aus Lem“, Droit.“ — Das neue
Militair. Strafgesetz, was jeht auch im Geseß - Bulletin erschienen, ist 277 Artikel stark. Vas Lager bel Chalons fur Marne soll am 1. September eröffnet werden. — Nach der heute im „Moni= Lende Krisis er zrtert
teur“ veröffentlichten Uebersicht der Einnahmen der französtschen front ss der Artikel der‚ , Morning⸗Post, daß nicht Thouvenel, sondern
Lord Redeliffe wie Menschikoff gehandelt habe.
Eisenbahnen pro erstes Semester 1857 erreichten ür die 14 Ge⸗ sellschaften 148, 999 458 Fr. gegen . 23 . in. 21
— — .
putana-Abu vom 19. Juni, welche meldet:
Länge der im Betriebe stehenden Eisenbahnen war am 30 uni . 5903 Kil.; in diesem Semester 5635 til. Kilometr 42 trug die Einnahme 1857 23,019 Fr. gegen 21, 842 Fr. 18656, oder 5.369 pCt. mehr pr. Kilometer. Vom 1. Juli 1856 bis 30. Juni 18657 wurden 993 Kil. eröffnet, und zwar: Ost 215, West 73, Orleans 74, Lyon 77, Bourbonnais 18, Mittelmeer 30, Genf 101, St. Rambert 66, Grand Central 10, Süd 339 Kilometer.
Türkei. Dem „Nord“ wird aus Wien, 6. August, na den neuesten Nachrichten aus Konstantinopel von e r e telegraphirt: „Og die Pforte das franzoͤsische Ultimatum verworfen, so bat Herr von Thouvenel gestern Abends seine Flagge eingezogen; diesen Morgen wurden auch Rußlands und Preußens Wappen ver⸗ hüllt, desgleichen das sardinische.“ Es ist übrigens schon in tele= graphischer Depesche gemeldet, daß der Großherr durch ein eigen⸗ händiges Schreiben an den Kaiser der Franzosen eine Vereinbarung anzubahnen hoffe. Daß das neue türkische Kabinet die Nichtigkeits— Erklärung der ersten Wahlen und die Anordnung neuer zum funf⸗ zehnten August angeboten, bestätigt sich; doch scheint Frankreich und Rußland dieses Anerbieten um so weniger genügt zu haben, well — so . wird der „Independance“ aus Paris berichtet — der neue Minister des Auswärtigen aufrichtig genug war, gleich⸗ fein . bekennen, daß die Pforte, nach wie vor, gegen die
nion sei.
Nusiland und Polen. St. Petersburg, 2. August. General Filipson berichtet vom 8. Juli über eine glänzende Affaire an der Küste des Schwarzen Meeres, welche am 2. Juli stattgefunden hat. Die Russen haben eine befestigie Position der Tscherkessen überfallen und deren Pulvermagazine, welche 150 Pud Pulver, 2000 Geschüßtzkartätschen, 500 Granaten und zwei große Kisten mit Flintenpatronen bargen, zerstört.
Amerika. New-⸗ York, 26. Juli. In Kansas ist es noch zu keinem Zusammenstoß zwischen dem Gouverneur und seinen Gegnern gekommen. General Walker befindet sich mit seinen Dra— gonern noch zu Lawrenet. Die Nachrichten aus der Mormonen st adt am großen Salzsee reichen bis zum 2. Juli. Denselben zu— folge herrschte im ganzen Territorium Friede und Wohlstand. Um die von der Regierung der Vereinigten Staaten gegen sie ange⸗ e. Rüstungen schienen sich die „Heiligen“ durchaus nicht zu
mern. ö
Asien. Das „Morning Chronicle“ schreibt: Wir bedauern, sagen zu müssen, daß die offiziellen Nachrichten aus In dien hoͤchst entmuthigend lauten. Sir Henry Lawrence, der sich bereits von, Luckno (in Audh) nach Canpur zurückgezogen hatte, hat sich neuer dings genöthigt gesehen, sich auch aus dieser letzteren Posttion zu— rückzuziehen.“
„Daily News“ enthalten eine Korrespondenz aus Rad sch⸗ „Wir haben die Nachricht erhalten, daß in die Mauern von Delhi Bresche geschossen
und Nimutsche sind verbrannt und zerstört.“ Ein Bericht desselben
Bau einer neuen Anstalt zur Vertheilung von Wasser in der Stadt Blattes aus Nagpur vom 19. Juni meldet von blutigen Execu—Q
tionen. Im Fort Mirdan weigerte sich das 5öste einheimische Infanterie = Regiment, die Waffen , 1 3 Kampfe, und 150 Eingeborene wurden auf dem Fleck niedergemacht. Von 200 Gefangenen wurden nachher kraft kriegsrechtlichen Ürtheils 40 mit Kartaͤtschen niedergeschossen. Es soll ein scheußlicher Anblick
ndet von 118 bis 2 Uhr großer Em gewesen sein, wie die abgerissenen und blutigen Köpfe, Arme, Beine
und Rümpfe nach allen Richtungen hin durch die Luft flogen. Einem Privatbriefe aus Kalkutta, 17. Junt, entnimmt die „Köln. Ztg.“ Folgendes: „Am Sonntag habe auch ich hier den Soldaten abgeben müssen, denn alle Europäer wurden bewaffnet, weil man befürchtete, daß die 70,000 Sipahis, die hier liegen, sich erheben, morden und plündern würden. Es sind ungefähr 16 006 englische Soldaten hier, welche alle verdächtigen Sipahi⸗Regimenter
— Man schreibt aus Marseille vom 6. August: Bie bedeutende entwaffnet haben; es bleiben jetzt nur noch diesenigen im hiesigen
Getreidezufuhr muß ein weiteres Sinken der Preise v sen. - ß r. Preise veranlaffen großen Theil desselben besetzt halten.
Fort übrig, mit denen man nicht spaßen kann, da sie noch einen ) Im Innern des Landes hat man fürchterlich gehauset; was nur europäische Tracht hatte, hat man umgebracht. Heute früh wurde der Exrkönig von Audh auf seinem Landsitze am Flusse nahe bei Kalkutta gefangen genommen. Als man ihm die Ankunft des Dampfers mit Soldaten meldete, un ist Alles vergebens.“
Paris, Sonntag, 9. August. (Wolff's Tel. Bur.) Von sämmtlichen Journalen wurde heute die in Konstantinopel stattfin⸗ Der „Constitutionnel“ sagt in Erwiderung
Help, 8 August. Leipaig-Dresdener 306 G. Loöbau- Zittauer Magdeburg - Leipaiger IJ. Emission
Litir. A. 583 Br.; du. Litir. B. —.
27145 G.; do. II. Em. 2443 G. Berlin- Anhaliische —. Thüringische 1285 G. Friedrich- Wil- Anhalt- Dessauer Landes bauk- Actien Litt. A. u. B. 119; Br.; do. Liti. C. 1177 Er. Braunach w eitzis che VWeimarische Bank- Actien 1097 Br.
Cöln Mindener —. Altona - Kieler —.
ner — .
helms - Nordbahn —.
Bank - Actien — . reichische 5pror. Metalliques S2 Br.
IHS Oomntuamtimopel, 29 Juli.
Napoleond'or 107 R.
* Smayrmnm, J. August. Wechsel- Cours: Piaster; Marseille 1843 — 186 Para; Triest 449 - 452 Para.
TW rere 10. August Mittaus 1. Uhr A5 Min. (Wolst' Tei Bur.) Die Einnahme der Nordbahn im verflossenen Monat beträgt 958,088
Gulden.
Silber- Anleihe 93. 5pros. Metallique S243. dz pra Metalliques 723. Bank — Interims - Scheine London 10, 10. Har-
Bank- Actien 000. ode Loc, 1093. Natina!- Anleher KA4. burtz?7. Paris 1213. Gold 7 Silber 6.
HEuari, 8 August, Nachmittags 3 Uh. An der Börse war das Gerücht verbreitet, dass der sranzöZssische Ge-
zandte, Herr von Thouvene!, Konstantinopel verlassen habe. Die . J —
Oeffen
180581 SG i ed hrYri f,
Der unten beschriebene Arbeitsmann Ferdi⸗ nand Gerbsch ist dringend verdächtig, in der Nacht vom 30 zum 31. Juli d. J. dem Bauer Krüger zu Roßis einen blauen Mantel mit schwarzem Pelzkragen und eine silberne Kapsel⸗ uhr entwendet zu haben. Derselbe hat sich von Roßis heimlich entfernt, ohne daß sein jetziger Aufenthalt bekannt ist.
Es werden daher alle Polizei⸗ und Gerichts— Behörden ersucht, auf den Gerbsch zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und mich davon sofort zu benachrichtigen.
Zugleich wird ein Jeder, der von dem Auf— enthalt des Gerbsch oder von dem Verbleib der gestohlenen Sachen stenntniß hat, aufgefor dert, dem Unterzeichneten oder der nächsten Polizei ⸗Behörde sogleich Anzeige zu machen.
Berlin, den 7. August 1857.
Der Staatsanwalt bei n Königl. Kreisgericht. J. 6 Haagen. Signalement des Gerbsch.
Alter: 36 Jahre, Haare: blond, Bart: star— ker Schnurrbart, Größe: 5 Fuß 6 Zoll, Gestalt: bager, Geburtsort: Letzschin im Oderbruch. Be— sondere Kennzeichen fehlen. Bekleidung kann nicht angegeben werden.
1374 Nothwendiger Verkauf beim stönigl. preuß. Kreisgericht zu Halle a. d. S. 1. Abtheilung.
Die dem Stärkefabrikant Ferdinand Eppner hierselbst gehörigen, zu einem Ganzen verbun— denen, in der Bäckergasse Nr. 7 belegenen, im Hypothekenbuche von Halle also eingetragenen Grundstucke:
Band 53 Nr. 1941 und 1942 zwei mit einander vereinigte Häuser, Band 53 Nr. 1917. Ein Haus und Hof in Glaucha belegen, zusammen mit dem Inventar der Stärkefabrik nach der, nebst Hypothekenschein und Bedin— gungen, in der Registratur (— eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 14 —) einzusehenden Taxe, abgeschätzt auf 8525 Thlr. 10 Sgr. 3 Pf., sollen am 30. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst, eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 5, vor dem Depu⸗ tirten Herrn Freisgerichts⸗Rath Bosse meist⸗ bietend verkauft werden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem
Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforde—
185460 Loose —. nal- Anleihe 839 Er. Preussische Prämien- Anleihe —. Wechsel- Cours: London
3 M. 134 — 135; Marseille 2137; Wien 515. Valuten steigen. Gegen- wärtig ateht das Livre sterl. 13659 P., das Livre tur. 1234 P, der
1547
Berlin - Stetti-
Schluss Course:
Oester- 18542 Nati-
London 117 - 1175
Aladin, oder: —. RHordbanhx 18684.
V Clif's3. TeI. Bur.)
rung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen,
haben ihren Anspruch bei dem Subhastations—
Gerichte anzumelden. Halle a. d. S., den 5. Juni 1857. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
1822 Nothwendiger Verkauf. Koͤnigliche Kreisgerichts ⸗ Kommission JI.
zu Prißwalk, den 23. Juli 1857.
Der der verehelichten Bauer Grabow, Catha—⸗ rine Dorothee gebornen Legde gehörige, zu Lindenberg belegene und Val. II. Rr. 56 sol. 12 des Hypothekenbuchs dieses Orts verzeichnete Bauerhof, abgeschäßt laut der nebst Hypotheken schein in unserm Gerichtslokale einzusehenden gerichtlichen Taxe auf ;
„„ 9 Thlr. 1 Sgr. 1,60 Pf.“ soll am 26. Februar 1858,
von Vormittags 11 Uhr an, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo thekenbuche nicht e ,. Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihre Ansprüche bei dem Subhastationsgericht anzu— melden.
1807 Bekanntmachung.
Es ist auf die Amortisation des von dem Kaufmann und Tuchhändler Theodor Milow hierselbst, Franzöfische Straße Nr. 50 wohnhaft, zu Berlin unterm 9. Juni 1856 ausgestellten, auf Theodor Meyer hierselbst, Puttkammer Straße Nr. 5, über 49 Thlr. 29 Sgr. gezoge⸗ nen, an eigene Ordre nach drei Monaten vom
Tage der Ausstellung zahlbaren, mit dem Ac⸗
cepte des Theodor Meyer und dem Blanco⸗Giro
des Theodor Milow versehenen Prima-Wechsels
angetragen worden.
Es wird daher der unbekannte Inhaber die⸗ ses Wechsels hierdurch aufgefordert, uns den⸗ selben binnen drei Monaten, spätestens aber in
dem auf . den 5. Dezember 1857, Vormittags
11Uhr, vor dem Königlichen Stadtgerichtsrath Herrn Hermanni im Stadtgerichtsgebäude, Jüdenstraße Rr. 58 Zimmer Nr. 12, anberaumten Termine vorzulegen, widrigenfalls der Wechsel für kraft los erklart werden wird.
Berlin, den 28. Juli 1857.
Königl. Stadtgericht, Abtheil. für Cidilsachen. Deputation für Kredit ꝛc. und Rachlaßfsachen.
3pror. S an] er 37. 1p — J. August. (Wolf. Tel. Bur.) sast gar kein Geschäft gemacht.
3 Akten von Hoguet. Mittel ⸗Preise. Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.
3bpror. eröffnete zu 67, 05, „urg auf 67, 1ß und zchlass in zieralich sester Haltung, jedoch, da sich nur wenige Spekulanten eingefunden hatten, bei geringem Geschäsie zur Nati. Cansbl, von Mittag, 12 Uk und von Mittag 1 Ukr waren gleichlautend 07 cingetrossen.
3pror hente 67, 10.
(07 S aner a.
4Sproz. Rente 93, 50. Silber- An eike S9.
In der Passage wurde heute Die Rente wurde r 67, 10 natirt.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 11. August. Im Opernhause. Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wariburg. romantische Oper in 3 Akten, von R. Wagner. Königl. Balletmeister P. Taglioni. Elisabeth, als Gastrolle.)
Im Schauspielhause.
Mittwoch, 12. August. Die Wunderlampe. Musik von Gährich.
125ste Vorstellung.) Große Ballets vom (Frau Eugenie Nimbs: Mittel ⸗Preise.
Keine Vorstellung.
Im Opernhause. (126ste Vorstellung): Großes Zauber⸗Ballet in Anfang 7 Uhr.
tli cher Anzeiger.
1780 Konkurs⸗Eröffnung.
Königl. Kreisgericht zu Memel. Erste Abtheil ang.
Memel, ben 30. Juli 1857, Vormittags 11 Uhr. Ueber das Vermögen des Kaufmanns C Adler
zw Memel ift der kaufmännische Tonkurs er⸗ öffnet und der Tag der Zahlungseinstelluag auf
den 26. Juli 1857 feftgesetzt worden.
Zum einstweiligen Verwalter der Mase ist der Herr Justizrath Holgendorff bestellt
Die Gläubiger des Gemein schuldners werden aufgefordert, in dem auf den 12. August or., Vormittags 12 Ur, vor dem Kommissar, Herrn Kreisrichter Ss“in⸗ bius im Audienz⸗ Zimmer des unter seicha⸗ten Kreisgerichts anberaumten Termine ihre Srtflä— rungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines andern einstweiligen Verwalters abzugeben.
Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Befitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Beit der Gegenftände his zum r 27. Au gu st er. einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen, und Alles mit Vorbehalt ihrer etwanigen Rechte, eben dabm zur Konkursmasse abzuliefern.
Pfandinhaber und andere mit dense ben gleichberechtigte Gläubiger des Semen schuldners haben von den in ihrem Besize deñndlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.
Zugleich werden alle diejenigen welche an die Masse Ansprüche als Tonkurs - Gläubiger machen wollen, hierdurch aufgefürdert. dre An- sprüche, dieselben mögen deres recrsbangig sein oder nicht., mit dem dafür derlangten Boar⸗ recht bis zum
27. August er. einschließlich dei uns schriftlich oder zu Bro⸗ tokoll anzumelden und demnächst zur Ernrung der sämmtlichen, innerhalb der zedachten Frra angemeldeten Forderungen, 0 vie nad Senn den zur Bestellung des deñinitiden Verwaltungs-
Per sonals auf
den 4189. September er. BRarmittags LL Nor
der dem Kommissar Serrn Treisrtcher Meeres imm Audienz Zimmer zu erschemne n. Nack d= daltung dieses Termins ird 3errgaettnfatts mit der Verhandlung ber den Atterd dertadren verden.
Zugleich ist nech ane werte Frist jur Am meldung Ria zum