1857 / 196 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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sollte die regierungs settig anheimge gebene Bertinbar nung über ein Pauschquantum schlußfassung des nächsten Landtags vorbehalten bleiben. Es fand sodann eine namentliche Abstimmung über das Militair= Regulativ im Ganzen statt, won ach dasselbe mit 28 gegen 5 Stim- men angenommen wurde. Die darauf vorgenommene zweite Leung des Gesetzes über vie Aufbringung der Schulla sten führte zu keiner Aenderung der bei der ersten Lesung gefaßten Beschlüsse, die vielmehr mit großer Majorität festgehalten wurden. Nach Erledigung mehrerer Angelegenheiten von örtlichem Interesse, kün⸗ vigte der Präsident auf morgen die Schlußsitzung an.

liche Lehrgegenstände im Voraus an die Kasse des Königlichen

Giwerbe⸗Instituts zu entrichten,

lin, den 13. August 1857. ver e , ene ln 91 Direktor des Königlichen Gewerbe=

Instituts. Notteb ohm.

Das 44ste Stück der Gesetz Sammlung, welches heute aus—⸗

ben wird, enthält unter ft. 13 die ga erke ge urkunde, betreffend das Statut der „Werschen⸗Weißenfelser Br aunkohlen⸗Actien - Gesell⸗

chaft“, mit dem Domizil in Weißenfels. Vom 20. Juli

1857; unter

4750. den Allerhochsten Erlaß vom 20. Juli 1867, betreffend die Zulässigkeit der Aenderung des Wortlauts in den Reglements der öffentlichen Feuersozietäten über feuer⸗ este Dachungen; unter

451. 1. Allerhöchsten Eriaß vom 20. Juli 1857, betreffend die Verleihung der Städte⸗Ordnung für die Rheinprovinz vom 15. Mai ö an ,,, Mayen, Regie⸗ rungs⸗Bezirks Coblenz; und unter

„4752. un e fle chsien Erlaß dom 20. Juli 1857, betreffend die Verleihung der Städte ⸗Ordnung für die Rheinprovinz vom 15. Mat 1866 an die Gemeinde Braunfels,

Regierungs⸗Bezirks Co blenz.

Berlin, den 21. August 1857. Debits-Comtoir der Gesettz⸗ Sammlung.

Finanz⸗Ministerium.

Bei der heute beendigten Ziehung der 2ten Königlicher Klassen⸗Lotterie fiel 1 Gew Rr. 10, Hb. 2 Gewinne zu 290 Rthlr. fielen auf 63,586 und 2 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 1

Berlin, den 20. August 1857. König liche General-Lotterte⸗Direction.

Angekommen: Se. Großherzogliche Hoheit der Prinz

Carl von Bad en, von Karlruhe. Se. Excellenz der General der Kavallerie, Gen

Sr. Majestät des Königs und Gesandter

von Breslau.

Der General⸗Major und Commandeur der 9. Kavallerie⸗Brigade,

Graf von Schlippenbach, von Glogau.

Der designirte außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister der Vereinigten Staaten von Nordamerika am hiesigen

Hofe, Wright, von Paris.

Klasse 116ter

inn von 1000 Rthlr. auf Nr. 30, 858 und

oss und 81, 174.

eral⸗Adjutant in außerordentlicher

Mission am Königlich Hannöverschen Hofe, Graf von Nostitz,

Berlin, 20. August. Se. Majestät der König haben Aller⸗

nädi eruht, den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur i, . von des Kaisers von Rußland Majestät ihnen ver⸗

Anlegung

Üichenen Orden zu ertheilen und zwar: h . Weißen Adler⸗Ordens;

dem Staats⸗ und Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche

Arbeiten, von der Heydtz ves St. Stanislaus⸗-Ordens erster Klasse:

dem General⸗Bau⸗Direktor Mellin; ves St. Stanislaus-Ordens zweiter Klasse: mit dem Stern:

dem Geheimen Ober⸗Regierungsrath Freiherrn von der Reck;

ves St. Annen ⸗Ordens zweiter Klasse:

dem Geheimen Ober⸗Baurath Dr. Ha genz ves St. Annen⸗Ordens dritter Klasse:

dem Regierungs- und Baurath Th. Weishaupt.

in Betreff der Milltair⸗Kosten der Be⸗

Sach sen. Altenburg, 18. August, Eine durch das heute

ausgegebene Geseßzesblatt veröffentlichte höchste Verordnung vom 7. Äugust verordnet die Auflösung der seither in Wirksamkeit gewesenen Landschaft des Herzogthums. Diese Auflösung erfolgt fn Gewährung eines von der Landschaft selbst gestellten Antrages, indem dieselbe es selbst für angemessen erachtete, daß mit dem Ein⸗ tritte des neuen Wahlgesetzes (oom 1. Mai d. J.), welches für die Wahl der Abgeordneten zum Theil von den bisherigen ganz verschiedene Wahl⸗

körper gebildet hat, eine Integral Erneuerung der landschaftlichen Ver⸗ sammlung veranstaltet werde. Für die Wahl neuer landschastlicher Ab= geordneten und Stellvertreter sollen nach der höchsten Verordnung die erforderlichen Anordnungen demnächst getroffen werden. Gleich⸗ zeitig hiermit sind als Nachtrag zu den neuen Wahlbestimmungen drei? Unterbeilagen publizirt worden, welche die Verzeichnisse der fortan allein noch landtagsfähigen Rittergüter, so wle derjenigen Rittergüter, deren Landtagsfähigkeit wegen dermaligen Mangels der zur Landtagsfähigkeit erforderlichen Besteuerung mit mindestens 3008 Steuereinheiten bis auf Weiteres ruht, und der Wahlbezirke, die zur Bestellung der Wahlmänner für die Abgeordneten des Bauernstandes gebildet sind, enthalten. Die Zahl der landtags⸗ sähigen Rittergüter ist hiernach von der ursprünglich im Grundgesetz vom 29. Apr 1831 enthaltenen Zahl von 110 (66 im Ost⸗, 44 im Wesikreise) auf 72 (18 im Ostkreise, 24 im Westkreise) herab⸗ gesunken. (L. 3.)

Frankfurt, 19. August. In diesen Tagen ist das voll⸗ ständige Programm des am 14. September hier zusammentretenden Wohlthätigkeits-Kongresses an diejenigen Männer des In- und Auslandes versandt worden, welche ihre Theilnahme an dem Kongreß bis jetzt angemeldet haben. Die zur Verhandlung bestimmten Fragen sind folgende: 1 ste Section: Wohlthätigkeit. Gegenstand und Grenzen der öffentlichen Wohlthätigleit; Armengesetzgebung. Mitwirkung der Fabrikanten zur Ver- besserung der Lage ihrer Arbeiter; mildthätige und vor⸗ sorgende Anstalten, welche mit Fabriken in Verbindung zu setzen sind. Verbesserung der Lage der Dienstboten. Schutz verlassener Kinder, Pflegschaft der Lehrlinge. Mittel gegen den Mißbrauch geistiger Getränke. 2te Section: Unterricht. Oeffentlicher und Privat ⸗Volksunterricht, Bedingungen desselben, Schulzwang, Staatsaufsicht. Erziehung der ersten Kindheit (Krip= pen, Kleinkinderschulen ꝛc.), Organisation des gewerblichen und landwirthschaftlichen Elementarunterrichts, Fabrikschulen u. dgl. zte Seetion:; Gefängnißwesen. Zellenhaft, Bedingungen und Grenzen ihrer Anwendung; etliche Abänderungen der Strafgesetz= gebung. Frage der vorläufigen und bedingten Freilassungen. Rettungshäuser für jugendliche Verbrecher, Bettler und Verwahr⸗ loste. (Fr. J.)

Luxemburg, 16. August. Prinz Heinrich der Niederlande hielt heute seinen offiziellen Einzug in die Hauptstadt, um der Preis⸗-Austheilung in unserem Athenäum beizuwohnen. Der Prinz

Nichtamtliches.

Preußen. Pots dam, 20. August. Se. König haben gestern früh wieder in der Havel gebadet,

Vormuͤtags die gewöhnlichen Vorträge entgegen und empfingen der heutigen Sitzung des

nach dem Diner den Minister-Präsidenten. Oldenburg, 18. August. In Landtags wurden hinsichtlich des gest

beschlossenen

Behörden vorstellen ließ.

und klingender Münze.

Nachmittag von Woolwich abgefahren.

stieg im Regierungsgebäude ab, wo er sich die Civil- und Militair⸗

Oesterreich. Verona. 16. August. Die „Gazelta ufficlale di Verona“ meldet: In der Nacht auf den 14. d. M. wurde zwischen Codicozzi und Parona der nach Tirol gehende Post⸗ wagen von acht bürgerlich gekleideten, vollkommen bewaffneten Ränbern überfallen. Sie beraubten die Passagiere und bemäch⸗ tigten sich eines nicht unbe veutenden Geldbetrages in Banknoten

Großbritannien nnd Irland. London, 18. August. schwader sofort zu verstärken. Dasselbe besteht gegenwärtig aue Die Königliche Familie begab sich gestern an Bord der Königlichen ] J feht grgenwartig aut Jacht „Victoria und Alberi“, um einen längern Ausflug nach der Richtung von Cherbourg zu zu unternehmen,. Sie wird vielleicht auf einer oder der anderen von den Kanalinseln ans Land gehen, und dürfte, wenn das Wetter günstig ist, nicht vor Morgen Abend wieder in Osborne eintreffen. Die Dampfkorvette „Curagao“ die Adminalitäts⸗acht „Osborne“ und die Aviso⸗Dampf⸗9Jacht Majestät der „Banshee“ geben der Königlichen Familie auf diesem Ausfluge das nahmen Geleit. Die Königin der Niederlande ist gestern um 43 Uhr

Die preußische Korvette „Amazone“ ist gestern von Horten

(Norwegen) in J von wo sie in wenigen ern noch nicht vollständig Tagen nach der Ostsee zurückkehrt. , Militair-Regulativs die rückständigen Punkte Die „Times“ schreibt in ihrem City- Artikel: „In Folge des nach den Anträgen des Ausschusses angenommen. Darnach ( Zerreißens des englisch-amerikanischen Kabeltaues werden die 1000

indischen Neger. Die Haltung der Sioux-Indianer in Minne⸗

unvermeidlich.

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Pfd. St. Urtien des allantischen Telegraphen, für welche , St. bezahlt wurden, zu 250 Pfd. St. Disconto angeboten. In

dem Augenblick vor Einlaufen der Nachricht von dem Un falle betrug

der Dicconto 5 Pfd. St.“ Ein gestern veröffentlichtes, gegen 506 Seiten starkes Blaubuch

enthält den Bericht der Königlichen Kommission in Bezug auf die Beibehaltung oder Abschaffung des Stellen verkaufes im Heere. Er in, daß, nach Erwägung aller Bor- und Nachtheile, die ajorität der Sffzziere sich fuͤr die Beibehaltung des alten Systems auf so lange wenigstens, bis ein besseres aufgestellt werden kann, ausgesprochen hat. Namentlich wird zu Gunsten des Stellenkaufs hervorgehoben, daß Offiziere vermöge desselben leichter quittiren, Andere in Friedenszeiten schneller avanciren können, ohne daß Be⸗ änstigungen von Seiten der Regierung ins Spiel; kämen. Die ommisston ihrerseits empfiehlt trotzdem eine Beschränkung des Stellenkauf⸗Systems. Oberst⸗Lieutenants sollen künftig durch den Commandeur en chef aus den im Dienste stehenden Majors er⸗ naunt werden, unter der Bedingung, daß ein Oberst - Lieutenant nicht länger als 8 oder 10 Jahre diesen Posten bekleiden werde. Bis zum Major inkl. bleiben somit die Offizierstellen nach wie vor verkäuflich. Sir De Lacy Evans behielt sich vor, weitere Be—⸗ schränkungen des Stellenkaufes zu beantragen, hat sich aber vor⸗ derhand dem Berichte seiner Kollegen angeschlossrn.

In der gestrigen Unterhaus-⸗Sitzung bemertte Vernon Smith, als Äntwort auf eine Frage Lord C. zam ilton's, die Regierung habe unter den obwaltenden Umständen beschlossen, in diesem Jahre nicht die gewohnliche indische sFcinanz⸗Vorlage zu machen. Einer Interpellation Rin naird' s erwiedernd, sagte Labonchere, die Regierung habe die Absicht, es in Zukunft nicht zu gestatten, daß ein Priester zum Mitgliede der gesetzgebenben Raths Kammer von Malta gewahlt werde. Im Comits wurde hierauf die Debatte über die Ehescheidung s-⸗Bill fortgesetzt. Artikel 53, welcher den Geschiedenen gestattet, wieder zu heirathen, gab zu einem Amendement Napier's Anlaß, welchem zufolge die Erlaub— niß, wieber zu heirathen, auf den beleidigten Theil beschränkt sein soll. Dieses Amendement wurde mit 110 gegen 50 Stimmen verworsen.

Frankreich. Paris, 18. August. Das amtliche Blatt veröffentlicht den Bericht, der nach Bestimmung her Statuten der Walsen-Anstalt des Kaiserlichen Prinzen allsährlich am 15. August über diese Anstalt erstattet werden muß. Diese, neue Waisen⸗An⸗ stalt ist am 1. Januar 1857 mit 57 Waisen eröffnet worden, hat gegenwärtig aber bereits 150. Für jeden Waisen sind durchschnitt⸗ lich 200 Fr. jährlich ausgesetzt. Nicht blos an Kirchen, sondern auch an fünfund dreißig Museen in den Departements hat der Kaiser Kunstwerke zur Verherrlichung des 15. August geschenkt. Im „Phare de la Loire“ wird gemeldet, daß die politischen Depor⸗ tirten in Cayenne die Weisung erhalten haben, daß sie ein—⸗ geschifft und nach Brest gebracht werden sollen. Weiteres über diese Maßregel ist noch nicht bekannt, doch erklärt sich dieselbe durch das Ueberhandnehmen der Seuchen in Cayenne und die neuen Pläne, die man mit Neu⸗Caledonien hat. Das Finanzministerium bringt den auswärtigen Gesellschaften, deren Actien und Obliga— tionen an den franzoͤsischen Börsen notirt werden, in Erinnerung, daß am 21. September die zweimonatliche Frist abläuft, binnen welcher sie zur Vermeidung der Einziehung der Rotirungs— Gestattung gehalten sind: 1) einen verantwortlichen Agenten zu ihrer Vertretung in Frankreich aufzustellen; 2) behufs Feststellung der zu erhebenden Gebühr eine gehsrig beglaubigte Uebersicht der Actien und Obligationen (sowohl auf Namen als au porteur) ein— zureichen.

19. August. Ein Dampfer, auf welchem sich die Königin Victoria befand, war gestern von Cherbourg aus in Sicht und wurde von den dortigen Batterieen salutirt.

Italien. Genug, 16. August. Das britische Geschwader befehllgt vom Admiral Lyons, wurde in Malta erwartet, wo es sich verproviantirt, um dann nach Eorfu abzugehen. Die öster⸗ reichischen Schraubendampfer „Adria,“ „Radetzky“ und „Friedrich“ sind von Neapel nach Livorno abgegangen. Von dort gehen sie wahrscheinlich übermorgen nach Tunis und Alexandrien.

. Amerika. New⸗9York, 5. August. Laut Berichten aus ashington hat die Reglerung die Absicht, das afrikanische Ge—⸗

drei Kriegsschaluppen, welche zusammen 650 Kanonen tragen. Ver—

tragsmäßig sind 80 Kanonen D 3 Es heißt jetzt Brigh am Joung werde der Ausführung der undesgesetze durch die Bundesbeamten keinen Wider spruch ent— , . Zwar hat er nicht, wie mehrfach behauptet worden ö einen Brief an den Präsidenten Buchanan geschrieben; doch . ihm eine Mormonen -Zeitung geschickt, die einen amtlichen el enthält, in welchem er seine Politik als eine durchaus

Stillen Weltmeer, und zwar aus Valparaiso vom 30 Juni, Callao, 12., und Peru, 4. Juli. In Valparaiso 6. der n g e,, des Kongresses einiges Intere sse erregt. Im Senat 3 ö ein Antrag auf eine vollständige und allgemeine Amnestie . e, seit 1861 begangene, politische Vergehungen gestellt, und so beifällig aufgenommen, daß er einstimmig angenommen wurde; in . Deputirten⸗Kammer widersetzte sich jedoch die Regierung 9 der Antrag wurde mit 30 Stimmen gegen 16 verworfen. * , vernimmt man, daß die Wahlen zu Gunsten der tegierung ausgefallen waren. Der Präsident war in Begriff, mit einem Corps von 200 Mann, nach Sucre abzugehen ztis⸗ 3 Peru hatte die Partei von Vivanco einige Lebeng zeichen gegeben und am 2ysten ult. war es hei Arequipa zu einem Gefechte ge⸗ kommen, in welchem beide Parteien sich den Sieg zuschrieben . Am 5. Juli war Praͤsident Ca till a in Aria angekommen . . . die Truppen zu übernehmen Der r „Huaras“ sollte mit Zuzügen von ben Re , . anschließen. ö , rika. In Marseille sind am 18. August Briefe Tun is vom 13ten eingetroffen, wonach dort . , 3. blutige Erhebung gegen die Juden stattgefunden hat, welcher mehrere Menschenleben zum Opfer gefallen sind und wobei auch die Christen bedroht wurden, ja, sogar das englische Konsulat be⸗ schimZpft ward. Die tunesischen Behörden ergriffen zwar einige militairische Maßregeln, zeigten sich aber sehr lässig.

Der „Courrier de Paris“ enthält folgende Depesche über diesen Vorfall; „Tunis, 12. August. Da ein Derwisch auf einem öffentlichen Platze einen Israeliten als einen Gotteslästerer bezeich⸗ net hatte, so fiel das Volk über ihn her; es gelang jedoch, ihn den Händen desselben zu entreißen, und er flüchtete sich in die Börse. Die Menge drang aber in dieses Gebäude ein, wo Alles zerstört wurde. Von da begab sich die Menge nach den Büreau's der Messageries, indem sie schrie: „„Tod den Juden! Tod den Franken!“ ,, . sich 29. aller Eile zum Bey und ver⸗

ngte Truppen zur Beschützung der Europäer und ihres Ei . Die größte Aufregung herrschte in der Ir n, . .

Kunst und Wissenschaft.

London, 18. August. Das Reißen des atlantischen abel⸗ taues dürfte Europa um die Hoffnung betrogen haben, die vielbe— sprochene, lange ersehnte, telegraphische Verbindung mit Amerika noch in diesem Jahre hergestellt zu sehen. Die 270 Meilen Draht, die auf dem Meeresgrunde liegen, könnten allerdings heraufgeholt oder im schlimmsten Falle durch ein neu anzufertigendes Stuck ersetzt werden, aber wir glauben nicht, daß das Eine oder Andere geschieht, und daß die unterbrochene Arbeit noch in diesem Jahre wieder aufgenommen wird. Mehrere Wochen würden vergehen, bevor das Kabel wieder in Ord—⸗ nung wäre, bevor die Versenkungs ⸗‚Apparate und an diesen scheint der Hauptfehler gelegen zu haben eine zweckmäßige Verbesserung erhalten hätten; dann wäre die günstige Jahreszeit vorüber, und der Oktober ift nicht mehr geeignet, die verlorene Zeit auf dem atlantischen Ocean nachholen zu lassen. Weiß man bis zu diesem Augenblicke doch gar nicht mit Bestimmtheit, wodurch das Kabel riß. Die „Niagara“, so beißt es, war eben auf stark bewegter See mit der Abwindung beschäͤftigt, als ein Ingenieur durch den andern abgeloͤst wurde; dieser soll nun den Apparat so regulirt haben, daß das Kabeltau zu straff angespannt wurde und entzwei riß, als die „Niagara“ von eintm Wellenberge rasch in ein Wellenthal hmabfuhr. So erzäblt man sich wenigstens. Gewiß ist wenigstens das Eine, daß die Leitung nicht gehindert war, so lange sich das Tau unter einem Drucke von 1500 Faden Wasser befand, datz somit die Meeres tie fe als solche der Beförderung elektrischer Signale keinen Eintrag thut; da . gegen frägt es sich, ob die Versenkungsapparate nicht anders konstruirt werden müssen, ob unterseeische Kabel, wie sie bisher angefertigt wurden, sich berhaupt für so große Strecken und Tiefen eignen. Diese Fragen werden erst gelöst werden müssen, bevor ein neuer Versuch gewagt wird. Als aufgegeben darf man das Unternehmen nicht betrachten, aber

friedliche und mit den Gesetzen d er Vereinigten Staaten in Ein⸗ n stehende darstellt. Die zu Brooklyn lebenden Farbigen en vorgestern den 17. Jahrestag der Emancipation der west-

sota ist sehr bedenklich, und man hält einen Krieg mit ihnen für

Täuschung wäre es, blos von einer tage— oder wochenlangen Verzöge⸗ rung zu sprechen. In der „Times“ tritt beute schon Jemand mit dem Vorschlage auf, das zur Verbindung Amerika's und Eurora's bestimmte Kabel einstweilen zur rascheren Communication mit Indien zu benutzen; die Regierung möge es kaufen, um Alexandrien mit Malta und, wo möglich, auch Aden mit Suez zu berbinden. Die Fosten, meint dieser anonyme Korrespondent, sollten bei den jetzigen Verhältnissen nicht in Vetracht' gezogen werden, und das Unterhaus thäte besser, fich mit einem praktischen Vorschlage dieser Art zu befassen, als die nutzlose Po— lemik eines Disraeli oder Ellenborough, die nichts Positives fördert, Tag für Tag mit anzubören. Auch an Vorschlägen anderer Art zur besseren

Einrichtung der Versenkungs⸗Apparate ist kein Mangel; auf diese einzu⸗ gehen aber wird erst dann Zeit sein, wenn man wissen wird, woran eigentlich die Schuld des Mißlingens lag.

Statistische Mittheilungen.

Eine Gattung don Kriegsfahrzeugen, welche in der franzs si⸗ schen Flotte vorzugsweise und durch ganz ausgezeichnete Modelle der treten war, tritt täglich mehr in den Hintergrund und wird voraus sicht-

Der Dampfer „Magdalena“ bringt Pesten vom

Es find dies die Kriegs-Briggs, welche ein halbes

lich nach und nach aus der Kaiserlichen Marine gänzlich derschwinden. Jabrhundert lang