1857 / 213 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1766

schieden, daß die Cholera in den östlichen Provinzen ihren enn st hatte. Niemand starb an der Cholera in diesem Jahre in Rheinland un

Westphalen; in Sachsen nur 8 Personen, auch in Schlesien, Pommern, Brandenburg wenig; in Posen und Preußen allein 36,773 Menschen. Erst die dritte Stelle hat das Jahr 1851, in welchem die Cholera zuerst ausbrach und Angst und Schrecken bei der ganzen Bevölkerung verbreitete. Sie verschonte auch in diesem Jahre die westlichen Provinzen, war in Sachsen gering, auch damals wurden die östlichen Provinzen am ärgsten heimgesucht. Im Jahre 1855 war sie in allen Provinzen, am heftigsten in der Provinz Preußen. Eben so war es im Jahre 18145. Bedeutend geringer war sie in den Jahren 1850, 1837, 1832 und 1853; ganz un— erheblich aber ist sie in den Jahren 1854 und 1851 gewesen.

Die östlichen ubd mittleren Provinzen sind überhaupt weit stärker von der Cholera heimgesucht worden, als die westlichen Provinzen. Den stärksten Menschenverlust veranlaßte die Seuche in den Provinzen Preußen und Polen: die Provinz Preußen allein verlor durch sie in 9 Jahren 13,509 Menschen. Auch Schlesien hat viel gelitten, namentlich 1832, 18419, auch 1852 und 1855; eben so Sachsen, besonders 1849, 1850 und 1855. Die Stadt Berlin verlor in 10 Jahren nach amtlichen Angaben

12,641 Menschen.

Ueber den Zustand der Sparkasse der Stadt Potsdamsim Jahre 1856 geben folgende, amtlichen Berichten entnommene Mittheilun—

gen Aufschluß. Die Einrichtung der Sparkasse erfolgte im Jahre 18409. Das Minimum der Einlagen beträgt 1 Thlr. und das Maximum 100

Thlr. An Zinsen gewährt die Anstalt den Einzahlern 3 pCt. und bezieht at issi ie H i . Zinsen gewäl sa ö fuhren (in den Lieferungen für die Missionen, für die Hawai—⸗

von den ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 4,3 pCt. an Zinsen.

Am Schlusse des Jahres 1855 war ein Einlagebestand von 33631 Thlr. 17 Sgr. 9 Pf. vorhanden. Im Laufe des Jahres 1856 sind hinzuge⸗ kommen, a) durch neue Einlagen 14,177 Thlr. 17 Sgr. 8 Pf.; hb) durch

Zuschreibung von Zinsen 999 Thlr. 19 Sgr. 11 Pf, Im Jahre zurückgenommene ! Die, Ausfuhr a1 z el na 554,805 Zucker, 63,532 Pfd. Kaffee, außerdem in beträchtlichen Quantitäten Syrup,

1856 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für Einlagen 12,023 Thlr. 19 Sgr. 4 Pf. und es verblieb daher am Schlusse des Jahres ein Einlagebestand von 36,785 Thlr. 6 Sgr. so daß derselbe sich gegen den Abschluß des vorhergegangenen Jahres um 3153 Thlr. 18 Sgr. 3 Pf. vermehrt hat. Ein Separat⸗ oder Spar—

nach dem Nominalwerthe 5651 Thlr. 1 Sgr. 1 Pf.; hb) nach dem Cours— werthe 2994 Thlr. 5 Sgr. 1 Pf. Von dem Vermögen der Sparkasse waren zinsbar angelegt: a) auf städtische Grundstücke H00 Thlr.; b) auf den Inhaber lautende Papiere (Nominalwerth) 34,185 Thlr., zusammen 42,285 Thlr. An Sparkassen⸗Quittungsbüchern wurden im Laufe des Jahres 1856f ausgegeben 480 Stück, zurückgenommen 238 Stück, und am Jahresschlusse befanden sich im Umlauf mit einer Einlage a) bis 20 Thlr. 952 Stück; b) von 20 bis 50 Thlr. 338 Stück; e) von 50 bis 100 Thlr. 212 Stück; in Summa 1502 Stück. (Pr. C.)

Die Rückerstattungen, welche auf Grund des Regulativs vom 1. April 1844 für die zur Verproviantirung der Seeschiffe in den Ostseeprobinzen verwendeten Mundvorräthe von den Mahl- und Schlacht⸗ steuer-Beträgen nebst Kommunalzuschlag, so wie vom Salzdebitpreise ge⸗ währt werden, betrugen im vergangenen Jahre 15,119 Thlr., d. i. 5404 Thlr. weniger, als im Vorjahr. Hiervon kommen auf Danzig und Neufahrwasser 6488 Thlr.ů, auf Memel 3889 Thlr., auf Swinemünde 3088 Thlr., auf Königsberg 942 Thlr. 2c. An der Ver— günstigung der Wiedererstattung nahmen 2038 Seeschiffe 882 weniger als im Vorjahr Theil. Von diesen empfingen 754 ihren Mundvorrath im Hafen von Danzig und Neufahrwasser, 530 im Hafen von Memel, 433 im Hafen von Swinemünde ꝛc. An der wiedererstatteten Summe hatten die inländischen Schiffe mit 11,124 Thlr., die ö mit 3995 Thlr. Antheil. Im vorhergehenden Jahre hatte eine größere Zahl von ausländischen Schiffen in preußischen Häfen Mundvorrath einge— nommen, da von der Gesammtsumme der Rückerstattung in Höhe von 20,523 Thlr. auf die ausländischen Schiffe 10,797 fielen. (Pr. C.)

In den Hafen von Antwerpen liefen während des eben ver— flossenen Monats August 183 Schiffe ein, die zusammen 48,008 Tonnen Gehalt, im Durchschnitt also 262 Tonnen Gehalt hatten. Im Auguft 1856 kamen 242 Schiffe an von zusammen 46,115 Tonnen, also jedes Schiff im Durchschnitt von 191 Tonnen Gehalt. Daraus ergiebt sich für den August d. J. eine Verminderung der Schiffszahl um 59 und zugleich eine Vermehrung der Tonnenzahl um 1893. Von den genannten Schiffen kamen 10 aus Sstindien, 4 vom La Plata, 3 von Cuba, 2 vom Stillen Ocean, 3 aus Nord⸗Amerika, 8 aus der Türkei und dem Schwarzen Meer, 25 aus Spanien, 73 aus England, 3 aus Frankreich, 97 vom Norden, 2 aus Mexico, 5 aus Brasilien, 6 aus dem Mittelmeer und 1 von Hol— land. Es gingen im August aus: 139 Schiffe, von denen 95 sich in La— dung, 44 in Ballast befanden. Im August 1856 betrug die Anzahl der ausgelaufenen Schiffe 231, und zwar 129 in Ladung, 192 in Ballast. Von Dampfschiffen kamen 32 in den Hafen und brachten 1510 Passagiere nebst 14 Pferden. Es reisten in dem Monat nur 906 Passagiere ab, welche sfichlsan Bord von drei Fahrzeugen nach New⸗ork einschifften. (Pr. C.)

In Havre ist vor Kurzem sein eiserner Schsrauben-⸗Dampfer bon eigenthümlichen Dimensionen eingelaufen, welcher erst Ende vorigen Monats auf der Werft des Herrn Thompson in Queenstown vollendet wurde. Das Schiff, welches den Namen „Emperor“ führt und für den Kohlentransport von New⸗Castle nach Rouen bestimmt ist, mißt 250 Fuß englisch in der Länge, 30 Fuß in Breite und 1 Fuß in Tiefe. Wiewohl die Maschine nur 60 Pfk. start ist, was bei dem Tonnengehalt des Schiffes von 1409 Tons eine einzige Pferdekraft auf 24 Tons ausmacht, ö läuft dasselbe dennoch 8 bis 9 Knoten, also eben so rasch, als andere Fahrzeuge, welche über eine Pferdekraft für 6 bis 7 Tons ihres Gehaltes verfügen. Die Maschine ist gan in das Hinterschiff verlegt und direkt wirkend; der Kohlenverbrauch beträgt 7 bis 8 Tons. (Pr. 8)

aus den Depots in den Verkehr für 32,803 Dollars.

Dollars.

Buenos Ayres, 2. August. Die Annales du commerce extérieur geben die Zahl der europäischen Auswanderer an, welche während 36 Sehe 3 Monate, d. h. vom 30. September 1819 bis 31. Dezember 1855 in den Vereinigten Staaten eintrafen. Ihre Zahl erreicht 4,482,837. Am stärksten war bie Auswanderung in der Periode bon 1828 bis 1832, welche eine Seelenzahl von 84,535 Auswanderer ergab. In der zweiten Periode von 1840 bis 1812 finden wir 203,187 Auswanderer und in der dritten Periode von 1851 bis 1854 869, 302 n Jahre 1854 betrug ihre Zahl 460, 474 und fi 1855 auf 230,476. Nach den von Einwanderern selbst gegebenen Aufschlüssen gehören der Nationalität nach an: dem vereinigten Königreich Großbritannien und Irland 643,445, Deutjchland 1,242,082 Frankreich 188,725. Die übrigen lieferten die Schweiz, Holland, Schweden, Spanien, Italien und Belgien. 157,537 Einwanderer gaben ihr Vater⸗ land nicht an, und 270,213 kamen zur See an, welche sich Bürger der Vereinigten Staaten nannten.

Ueber den Handels-⸗Ver kehr der Sandwichs-Inseln liegen amtliche Angaben der dortigen Zollbehörden vor, nach denen die steuer— pflichtigen Einfuhren des Hafens von Honolulu im Jahre 1856 dem Werthe nach betrugen: 241,183 Dollars aus den Vereinigten Staaten, östliche Häfen, 248,820 Dollars aus Kalifornien, 238,467 Dollars aus England, 115771 Dollars aus Vancouvers Island, 6780 Dollars aus Australien, 70,472 Dollars aus Bremen, 29,600 Dollars aus Hamburg, 24,223 Dollars aus Frankreich, 10,554 Dollars von den Gesellschafts— Inseln, 21,090 Dollars von den Philippinen, 19,683 anderweitig, zusammen 922,939 Dollars. Hierzu kamen die zollfreien Ein⸗

Dampfschifffahrts-Gesellschaft u. s. w. bestehend) im Werth von 50,536 Dollars. In die Depots gingen für 146,159 Dollars Waaren, Der Gesammt— Import belief sich also auf 1,152,412 Dollars gegen 1,383,169 des Vor— jahres. Die Ausfuhr an Produkten der Insel namentlich in 554,805 Pfd.

Arow⸗Root. Ananas, Kokosnüssen bestehend, betrug an Werth 155,448 ; Als Schiffsprobiant wurden geliefert fuͤr 223,550 Dollars. Hierzu kommt der Brutto-Ertrag der hawaischen Wallfischfänger mit

fonds ist nicht gebildet, dagegen betrug der Bestand des Reservefonds a) S8T280 Dollars, so daß der Gesammtwerth der einheimischen Aus—

fuhren sich auf 466,278 Dollars belief, gegen 572,601 des Vor— jahres. Die Ausfuhr an Waaren fremdem Ursprungs betrug 204,545 Dollars, gegen 297,859 des Vorjahres. Der Schiffsver kehr von Honolulu in demselben Jahre zählte an Kauffahrern 67 ameri— kanische, 19 englische, 7 hawaische, 2 peruanische, 2 Neu-Granadiner, 2 hamburger, 2 bremer, 3 chilener Schiffe, 1 Schiff der russisch⸗amerikani— schen Compagnie, 1 von Tahiti, 1 von Huaheine, zusammen 107 Schiffe von 40,587 Tons, gegen 123 von 42,213 Tons im Vorjahr. Wallfisch— fänger liefen ein: 137 amerikanische, sj französtsche, 4 hawaische, 2 bremer, 1russischer Flagge, zusammen 150. Von fremden Kriegsschiffen besuchten die Rhede von Honolulu im Laufe des Jahres: die V. St. Fregatte „Independence“ (56), desgl. Korvette „John Adams“ (20), „Vincennes“ (20); die britische Fregatte „Alarm“ (28), desgl. Linienschiff „Monarch“ (84), Fregatte „Hwabannah“ (25); die französische Fregatte „Alceste“ (50), Fregatte „Ambuscade“ (24), Brigg „Alciblade“ (20.

Landwirthschaft.

Im Amte Cuxhaven ist in diesem Jahr die Ernte im Ganzen günstig ausgefallen. In der Regel werden dort die Saaten auch während der Sommermonate durch feuchte und veränderliche Witterung heimgesucht. In diesem Jahr traten keine derartigen nachtheiligen Einwirkungen zu Tage. Demgemäß stellt sich bei der Ernte eine sehr gute Qualität . licher Früchte heraus. Seit 15 Jahren ist dieser Hinsicht keine so treffliche Ernte gemacht worden. Was aber die Quantität betrifft, so läßt dieselbe bei einzelnen Getreide-Arten allerdings Manches zu wünschen übrig. Der Weizen liefert einen guten Ertrag und der Mehlgehalt ist vorzüglich. Roggen ist ebenfalls schön, giebt aber nach der Menge kaum eine Durchschnittsernte. Gerste, Hafer und Bohnen geben nur eine mangel— hafte Ernte, obwohl die Körner gut sind. Raps ist reichlich gewonnen. Ueber die Futtergewächse wird allgemein geklagt. Wahrscheinlich werden die noch vorräthigen Reste von Weizen sehr geringer Qualität als Aus— hülfe beim Füttern dienen müssen. (Pr. C.)

Man schreibt der „Pr. C.“ unterm 29. v. M. aus Norrköping der schwedischen Provinz Ostgothland: „Die vorjährige Ernte hatte in unserer Probinz kaum ausreichend die Körner zur Aussaat gegeben. Ueberdies war das Saatgetreide von sehr unbefriedigender Kahr. und wurde noch dazu bei ir n , Witterung in die Erde gebracht. Die Hoffnungen der Landwirthe auf den Ernte-Ertrag dieses ie waren daher nichts weniger als glänzende. Dazu kam in diesem Frühjahr noch Frost und eine andauernde Trockenheit. Da aber im Laufe des Monats Mai noch Regen eintrat und die spätere Witterung zwischen Regen und Sonnenschein segensreich wechselte, so ist, ungeachtet aller trüben Frühlings— Aussichten, bei uns noch eine ganz leidliche Ernte zu Stande gekommen. Das Heimbringen der Feldfrüchte war und ist von dem günstigsten Wetter begleitet. Weizen war aus Mangel an guter Aussaat weniger als sonst ausgesäet worden; er ist sehr uneben und nur auf einzelnen Stellen schön und gehaltreich ar lt Roggen stand im Allgemeinen sehr schön nnd giebt viel aus; nur in einzelnen Waldgegenden hat er durch den Schnee gelitten. An Gerste und Hafer haben wir in einigen Gegenden eine mittelmäßige, im Ganzen eine wenig ergiebige Ernte. Den Erbsen hatte im Frühjahr theils Trockenheit, theils Insektenfraß großen Schaden ethan; sie a in sich aber sehr erholt und stehen zum Theil recht schön. ie Kartoffelernte scheint eine sehr reichliche werden zu wollen. Rüben giebt es genug. Der Ertrag an Heu ist minder ansehnlich gewesen; die

Kleefelder dagegen gaben ziemlich reiche Erträge.“

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Gewerbe- und Handelsnachrichten.

Elberfeld, 3. September. Am 15. und 19. A d. 3. . ; 5. August e. brach au der Bergisch Märkischen Eisenbahn an einem 6rädrigen , * . . aus der Fabrik von Johann Caspar Harkort ei Hagen, sogenannte Patent-Bündela eit cir g r, g P elachsen und seit circa ng Besondere Veranlassung zum Bruche war nicht vorhanden.

München, 3. September. Durch königliche Verordnung aus Hohen— schwangau vom 30. August ist der Getreide handel freigegeben worden. Der Verkauf des Getreides, sagt §. I der Verordnung, wie der Ankauf desselben zum Selbstbedarfe und zum Betriebe eines Gewerbes ist freigegeben und hierbei Stellvertretung zulässig. Ausgeschlossen sind nur jene ansässige Personen, welche schlechten Leumund besitzen oder wegen offenbar wucherischer Umtriebe das Recht des Getreidehändels verwrkt haben, und jene unansässigen Personen, welche keinen polizeilichen Licenz—⸗ schein hierzu erlangt haben. . ; aber, „wer Getreide, welches für einen öffentlichen Markt bestimmt ist auf dem Wege dahin wegkauft oder verkauft, bor dem Anfange des Marktes heimliche Kaufverträge schließt, Getreidevorräthe zum Schein in die Schranne einstellt, falsche Preise bei den Schrannen'— Protokollen an⸗ Tiebt, die eigenen Forderungen der Getreideverkäufer überbietet, mit den Inhabern von Getreideporräthen zu dem Zwecke, den Preis im Voraus

263 3 9 . ö * 5 * 2 5 syo oy 15 gi bestimmen der in die Höhe zu treiben, Verabredungen trifft, durch Verbreitung falscher oder entstellter Thatsachen oder durch ähnliche Kunst⸗ griffe daz Steigen, des Preises des Getreides zu bewirken fucht.“ Aus. handern steht die Befugniß zum Einkaufe des Getreides zum Zwecke der Ausfuhr zu, wenn sie im eigenen Lande zum Getreidehandel' berechtigt sind. Die Ausfuhr des Getreides Über die Grenze des Königreichs ist * . z *. * s * z 3 6. 3. von nun an nicht mehr von dem Nachweise abhängig, daß dasselbe zubor

auf einem öffentlichen Getreidemarkte feilgeboten und auf einem solchen

Markte erkauft worden ist. Alle Scheinkäufe in Getreide und sogenannte

Differenzialgeschäfte sind verboten.

1856 . B , h 1 von Fra nkreich, welcher im Jahre tz die Zahl bon 251,997,296 Briefen erreichte, wurden während des

bezeichneten Jahres für 32,599,420 Fr. Freimarken berbraucht, während

.

im Jahre 1849 der Verkauf von Freimarken nur 4,446, 766 Fr. ergab. Zeitraum sind die Einnahmen der Post-Verwaltung aus

In demselben

diesem Verkehr von 424634859 Fr. (1849) auf 55, 83,136 Fr. (1856) Der Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben belief sich

gestiegen. im letztgedachten Jahre auf 19,494, 130 Fr. [Fr. C.)

Das Institut der Feuerversicherungs-Gesellschaften hat

in Frankreich eine mehr als anderthalbhundertjährige Wirksamkeit, und

es ist nicht unwahrscheinlich, daß in diesem Lande bas System der gegen seitig ysiche * . en hat. Nachweislich wurde im Jahre 1797, unter dem Patronat des Erzbischofs von Rheims, eine Anstalt zur Versicherung gegen Feuerschäden begründet, welche auf dem

seitigen Versicherung seinen Ursprung gefunden hat.

Prinzipe der Gegenseitigkelt beruhte und noch gegenwärtig in dem Central⸗Büreau der Abgebrannten“ (hurcau central des incendiés) des Marne -⸗Departements fortbesteht. ; angewiesen und gewährt daher keine Bürgschaft für die Zulänglichkeit ihrer Mittel. Die erste Entstehung der Verficherungs-Gesellschaften mit festen Prämiensätzen ist in Frankreich mit Sicherheit auf das Jahr 1819 zurück—

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zuführen, wo die Gesellschaften „Generale“, „Royale“ und „Phénix“ i das Leben traten. Die Anstalten der neueren Art ze ei he er dan Uebergewicht über die auf Gegenseitigkeit beruhenden Gesellschaften; doch sind diese letzteren in jüngster Zeit wieder mehr in Aufnahme gekommen, so daß im Jahre 1855 durch die Anstalten mit festen Prämien ein Werth von 31,e,o00,Mh0ä-Fres. und durch die Gegenseitigkeits-Gesellschaften pon 12, 000 600,000 Fres. versichert war. Der Prämiensatz bei den ersteren

betrug durchschnittlich nahe an 1 pro Tausend, bei den letzteren pro

Tausend. (Pr. C.)

2.

, ez franzöfischen Akademie der Wissenschaften wurden jüngst aus einer Arbeit des Herrn Petitot über die Aufbewahrung von

Getreide durch Herrn Persoz Mittheilungen gemacht, denen wir einige bemerkenswerthe Punkte entnehmen. Der Verfasser theilt die Ge— treidekörner nach ihrer Feuchtigkeit in 2 Klassen, nämlich in solche,

welche mehr als 9 pCt. Wassertheile, und solche, welche y pCt. oder

weniger enthalten. Werden die Körner der ersten Klasse in Flaschen ge—

than, die man mit Schmirgel verschließt, so schwitzen dieselben Pei niederer

Temperatur, und zwar um so leichter, je mehr Wassertheile in ihnen vor— handen sind. Auch verderben sie bald. Das Schwitzen der Körner zweiter . tritt dagegen niemals bei niedriger Temperatur zu Tage. Es be— darf dazu einer Einwirkung der Sonnenstrahlen und auch dann bildet sich anstatt kleiner Wassertropfen an der inneren Wand des Gefäßes ledig⸗ lich ein leichter Ansatz von Ausdünstung. Es geht aus diesen Erfah— rungen hervor, daß man durch ein sehr einfaches Mittel dem Eintreten dieser letzten Art von Ausdünstung zuvorkommen oder ihre Nachtheile be— kämpfen kann, indem man sich nämlich der Feuchtigkeit des Getreides bemächtigt. Dies Mittel ist nach Ansicht des Verfassers der Kalk. Mit Hülfe des Kalks ist auch der Berichterstatter, Herr Persoz, dahin gelangt, Getreide etwa 29 Monate hindurch in einem so guten Zustand gegen das Verderben zu wahren, wie dasselbe in dicht verschlossenen Flaschen nicht Einen Monat lang erhalten werden konnte, während gleichzeitig das in Kalk aufbewahrte Getreide keine seiner Eigenschaften verloren hatte und namentlich noch seine volle Keimkraft besaß. Außerdem wurde Getreide, welches man zum Keimen gebracht hatte, mit Kalk vermengt, und sofort . das Keimen einen Stillstand. Endlich mischte man in der Zersetzung begriffenes Getreide mit ungelöschtem Kalk und alsbald hörte der Gährungsprozeß auf. Gesiebt, gelüftet und getrocknet

konnte dies Getreide bis zu einem gewissen Punkt gewöhnlichem Getreide

Das Recht des Getreidehandels verwirkt!

De t Doch ist diese Kasse, den Grundsätzen ihrer Stifter gemäß, mehr auf freiwillige Beiträge und an,

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beigemischt werden, ohne daraus h , erborzustechen. err Persoz wi ieß⸗ . e, haben . 2. Hur hf ee n f 14 nel r n dem Kalk befreit, mit d ; ischt i Der einzige Uebelstand, den solches Getrei bi em ( gemischt ist. , Hetreide darbiete, läge dar! 3 zußerardentlich hart und trocken werde. tan nete, läge, dsrin, daß es . a. =. an ĩ / . . 3. man das Getreide, bevor 4 . . 3 on Wasser etwas aufquillen lasse. Herr“ ä Akademie mit, daß er schon vor den Mittheilun m , ie. 1 ttheilungen der H ett Persoz ähnliche Anwendungen mit dem Kalt ö. , sultate erzielt habe Indessen empfehl , , , weh, gui r sulta ̃ . ehle sich dies Mittel nur für 'ei schränkte Zahl von Fällen. Er habe ein viel 6 , Hahl, . n viel ökonomischeres Verf aufgefunden, indem er von dem Trocknen du i e,, n, de. ü Y rch B 2 2 31 . Außerdem stelle er unterirdische Silos n nn , . er, daß der Kalk zur Aufbewahrung des Getreides überflüssig . . Pr. 53 St. Petersburg, 31. August. Das Departement des auswärtigen

Handels hat alle Hafen Zollämter ; nat alle H in Kenntniß gesetzt, daß der mit ? = reich abgeschlossene Handels- und Schifffahrts-Verkrag am 2. 143 k

dieses Jahres in Kraft tritt.

J. , ,, Septemher. Leipzig-Dresdener 314 Br. Löhau-Lit- ö. . 584 Br.; do. Litt. 5. —. Mag dehurg- Leipziger I. Emis- . rm o. II. Emiss. 2467 . Berlin- Anheltisch- —. Berlin- ö. J Cöln - Mindener —. Thüringische 127 G. Friedrich- ilhe ms - Nordbahn Mionz kiel; Anhalt-Dessauer Landes- hbank-Actien Litt. . B. 117 Br.; do. Litt. 6. 114 Br. Brauns ck ö Veimarische Bank- Actie 82 6 sterreich. 5hroxz. Metalliques 797 G. 185er . . k 815 Br. Preussische Prämien- Anleihe —. W

JJ

. ö ,, ( 1. i. Sl nana, 9: Septemher, 1 Uhr 15 Minuten Nachmittags. (Tel. Heb. d. Staats-Anzeitzers.) Oesterreichische Banknoten gr Br. Frei burger Stamm-Actie 93 : . e

Fer Stamm-Actien 1197 Br.; do. dritter Emissior 11 6 schlesische Actien Li 423 5 J . etien it, A 142 Br.; do. Lit. B. 1322 Br.; do. Lit. C. 130 . 8 , Frioritäts-Ohligationen Lit. D. Sz Br.; do. Lit E.- , . Cosel-Oderberger Sta ti 507 Pr. L Gd weer ö Oderberger Stamm - Actien 50, Br. Kosel-Oderberger Mätats. Hbligatignen —. Neisse-Brieger Stamm-Acfien 6, r, n,, 8biritus pro Eimer zu tz0 Quart béj 8 pCt. Tralles 15*”hIx 06 Weizen, weisser 65 86 Sgr.ů, gelber 646— 19 Sgr. Rog 14 = 50 8g. y zr, gelber. 8 toggen 44-50 8gr. / erste 14 48 Sgr. Hafer 307-34 Sgr. 9 Bei geringem Geschäft waren di Course wenig verändert.

9. Ham hun, 8. , . Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten. 1, erhielt sich im Verlauf der Börse. ⸗. ö 8 1 . 22 . . . , . . 6. 3. 3 355. 1proz. Spanier 237. mnal- ihe 80. proz. Russen 1042. Mexikaner g B is- conto 6 ( ö . ; er, London lang 13 M. London

Amsterdam 36, 30.

Sh nee tz nn 15 8h bez.

* 1 1 2. . kurs 13 Mk. 37 Sh. not., 13 Mb. 45 8h. herz. Wien 795. 6 K. Weizen loeo 2 Thlr. höher, ab auswärts letzte . 66 . k loeo preishaltend, ab auswärts etwas ester. el loco 9a, pro Herbst 29 pro Frühjahr 283 9. es é bro Herbst 293, pro Frühjahr 283. Kaffee Stimmung erhält sich. ; an, g

e,, a. N., S. September, Nachmittags 2 Uhr 40 Min.

Schluss- Course: Neueste preussische Anleihe Kassenscheine 1605. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien ö Friedrich- / Wilhelms - Nordbahn —. Ludwigshafen - Bexbach 1483 . Hanau 3 Berliner Wechsel 1052 Hamburger Wechser 88 Br . doner Wechsel 1173. Pariser Wechsel g37 Pr. Amsterdamer Wech- sel Wiener Wechsel 1133. Frankfurter Bank- Antheile - ö . 3 1proz. Spanier 253. Kurhessische Loose 403.

Adische Loose 50). 5proz. Netalli 8 76 pre alliques HJ 6 letalliques 763. 4Iproz. Metalliques

Preussische

546 Oesterreichis ches National- Anlehen 7G *. Oesterreichische Bank-Antheile 1095. ;

.

. Amster dum, S. September, Nachmittags 4 Uhr. Tel. Bur.) ö

Sehluss Course: 5proz. österreichische National- Anleihe 762 5hroz; Metalliques Lit. B. S6. 5proz. Metalliques 743. Z2proz. Me- tall. 383. 1Froz. Spanier 253. Zproz. Spanièr 373. Spro. Ramme Stieglit? 1005. 5proz. Russen Stieglitz? de 1855 16136. Mexikaner 293. Londoner Wechsel, kurz 11, 75. Hamburger Wechses, Kur 3573. Holländische Integrale h. ö ö

Wolff s

1

Londonm, S. September, Mittags 1 Uhr. Consols 90. J PRHaechmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Silber 61, Consols 903. 1proz. Spanier 253. Mexikaner 212 5proz. Russen 109. 45proz. Russen 98). . Hamburg 3 Monat 13 Mk. S Sk. Wien 10 FL. 3

HLiverhocl. S. September, Mittags 12 Lhr. Bur.) Baumwolle: 10, 00 Ballen Umsatz. Nachtrags ? Markt fest.

Earis. S. September, Nachmittags 3 Lhr

4

2 ö. z ö 7 h Consols von, Mittags 12. Uhr waren go gemeldet. ie 3proz. bei grosser Muthlosigkeit der Spekulanten zu 66. 90. wich auf