1857 / 216 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

17841

Angekommen: Se. Excellenz der Staats- und Kriegs— Minister, General-Lieutenant Graf von Waldersee und

Se. Excellenz der General der Infanterie und kommandirende General des 1sten Armee-Corps, von Werder, von Halle.

Se. Excellenz der General-Lieutenant, General-Inspecteur der Festungen und Chef der Ingenieure und Pioniere, von Brese— Winiary, vom Rhein.

Der Unter-Staatssecretair im Ministerium für Handel, Ge— werbe und öffentliche Arbeiten, von Pommer-Esche, und

Der General-Bau-Direktor Mellin von Dirschau.

Personal Veränderungen in der Armee. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetz ungen.

Den 29. Augu st.

b. Zastrow, Oberst⸗Lieut. vom 20. Inf. Regt., zum 2ten Komman— danten von Koblenz und Ehrenbreitstein ernannt. Gr. v. Schmettau,

Hauptm. vom 21. Inf. Regt., unter Beförderung zum Major ins 20.

Inf. Regt. versetzt. Den 5. September.

Schwager, Pr. Lt. vom 26. Inf. Regt., zum Hauptm., Kahser, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., v. Schönfeldt, Port. Fähnr.

vom 31. Inf. Regt,, zum Sec. Lt., v. Brandt, Unteroff. von demselben zort. Fähnr', v. Oh len u. Adlerskron, Sec. Lt. vom 5.

Regt., zum P Ulan. Regt., zum Pr. Lt. befördert.

Bei der Landwehr.

Den 5. Septem ber. Dv. Gordon, Set. Lt. 4. D., mit dem Char. als Pr. Lt., zuletzt im 24. Inf. Regt., ins 2. Aufg. des 2. Bats. 37. Regts. versetzt. Abschiedsbewilligungen rc.

Den 1. Septem ber.

Graf v. Schwerin, Hauptm. aggregirt dem 13. Inf. Regt., als Major mit der Armee⸗-Uniform und Pension. v. Stechow, Rittmeister aggregirt dem 2. Hus. Regt.,, mit der Armee-Uniform und Pension zur Allerhöchsten Disposition gestellt.

Den 5. September.

v. Czettritz, Hauptm. vom 26. Inf. Regt.,, als Major mit der Regts.⸗Uniform, Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie und Pension, v. Itzenplitz, Sec. Lt. vom J. Kür. Regt., als Pr. Lt. der Abschied bewilligt.

Bei der Landwehr:

Den 5. September.

v. Blanckenburg, Major a. D., unter Belassung in dem Verhält⸗ niß als Führer des 2. Aufgebots vom 3. Bat. 32. Landw. Regts. mit

seiner Pension und der ihm ertheilten Aussicht auf Anstellung in der

Gendarmerie, zur Allerhöchsten Disposition gestellt. Hempel, Seconde⸗ Lieutenant vom 1. Aufgebot des Landwehr -Bataillons 33. Du Regts., Mandt, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 29. Regts ., ins 2. Bat. 26. Regts, Ram melberg, Sec. Lt. von der Kavallerie J. Aufg. des 2. Bats. 26, ins 3. Bat 26. Landw. Regtss, Hübner, Sec. Lt. bom 2. Aufg. des 2. Bats. 31. Regts, v. Wulffen, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 32. Regts., diesem als Pr. Lt. der Abschied bewilligt.

Militair⸗Beamte.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums.

Den 18. August. Zakrzewski, Zahlmeister 2. Klasse vom 3. Bat. (2. Trier.) 30. Ldw. Regts., mit Penston verabschiedet. . ' Den 26. August. nf sch ef n sreister 2. Klasse vom 5. Landw. Ulan. Regt., mit Den 25. Augu t.

Harmu th, NReferendarius von der Intendantur des VII. Armee— Corps zu der des VI. Armee-Corps versetzt.

Nichtamtliches.

Hoölstein. Itzehoe, 109. September. In der heutigen elften Sitzung der holsteinischen Ständeversam mlung stand der zweite Bericht des Petitions-Comité's zur Verhandlung. Es kamen acht verschiedene Petitionen in Berathung, die größten⸗ theils angenommen wurden. Hierauf erfolgte die Schlußberathung über die Proposition des Abgeordneten Paulsen (Zahlung ange— wiesener Zinsen aus Zwangsanleihe-Obligationen der Landschaft Süderdithmarschen). Niemand sprach, und nahm die Versammlung den Antrag des Ausschusses an, wodurch die Proposition der Re— gierung empfohlen wird.

Heute Nachmittag hat eine nicht öffentliche Versammlung der Ständemitglieder stattgehabt, in welcher das Verhalten der Stände— bersammlung zu etwa künftig vorzunehmenden Reichsrathswahlen besprochen worden ist. Angeregt ist diese Frage gewiß durch die gestrige Aeußerung des Grafen Reventlow-Jersbeck über sein kuͤnfti— ges Verhalten zum Reichsrath. (H. B. H.)

Hessen. Kassel, 11. September. S der Kurfürst ist heute nach Berlin abgereist.

Baden. Karlsruhe, 10. September. Se. Majestät der Kaiser von Rußland haben Sr. Großherzoglichen Hoheit dem Prinzen Karl von Baden während Höchstdessen Anwesenheit bei der Vermählungsfeier Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Großfürstin Olga Feodorowna den Kaiserlich russischen St. Andreas-Orden ver— liehen, welche hohe Auszeichnung Seiner Großherzoglichen Hoheit dem Prinzen Wilhelm von Baden schon früher zu Theil wurde. (Karlsr. 3.)

Oesterreich. Wien, 11. September. Die „Wien. Ztg.“ veröffentlicht in ihrem amtlichen Theile nachstehendes allerhöchstes Handschreiben an Se. K. K. Hoheit den Erzherzog Albrecht, General-Gouverneur von Ungarn:

„Lieber Herr Vetter Erzherzog Albrecht! Bei Meiner nun beende— ten Rundreise durch den größten Theil Meines Königreichs Ungarn habe Ich überall und von allen dasselbe bewohnenden Volksstämmen die leb⸗ haftesten Kundgebungen treuer Anhänglichkeit und unzählige, vielfach glänzende, immer aber bestgemeinte Beweise loyaler Huldigung und auf— richtiger Ergebenheit empfangen. .

Dabei hahe Ich mit Befriedigung die bedeutenden Fortschritte wahr— genommen, welche das Land seit Meiner Bereisung vor fünf Jahren in jeder Beziehung gemacht hat, und die Ueberzeugung gewonnen, daß die Einrichtungen, welche daselbst in Durchführung Meiner organischen Erlässe vom 31. Dezember 1851, und zwar nach der reiflichsten Erwägung und mit aller Berücksichtigung der eigenthümlichen Verhältnisse des Landes in Wirksamkeit gesetzt worden sind, den unverkennbaren Aufschwung desselben wesentlich gefördert haben. . .

Ich hege die zupersichtliche Erwartung, daß dieser wohlthätige Einfluß in der Zukunft bei den sich täglich mehrenden Mitteln des Erwerbes und Verkehres, bei den zur vollständigen Ordnung der Besitzverhältnisse in Aus— führung begriffenen Maßregeln und mit der fortschreitenden Ausbildung und Vervollständigung des ins Leben getretenen Organismus in immer ausgedehnterem Maße sich geltend machen wird.

Entschlossen, an den Grundprinzipien, welche Mich bisher bei der Regierung Meines Reiches geleitet haben, unverbrüchlich festzuhalten, will Ich, daß dies allseitig erkannt und insbesondere von allen Organen Meiner Regierung zur genauen Richtschnur genommen werde.

Dabei wird aber Meine angelegentliche Sorge stets auch dahin ge— richtet sein, daß die verschiedenen Volksstämme fortan in ihrer nationalen Eigenthümlichkeit erhalten und ihnen bei der Pflege ihre Sprache die ge— bührende Rücksicht gewährt werde. . .

Euer Liebden sage Ich Meinen warmen Dank für die Aufopferung und Umsicht, mit welcher Sie die Verwaltung des Königreiches leiten. Ich beauftrage Sie zugleich, Meinen Behörden dafelbst, die unter vielfachen Schwierigkeiten mit Eifer und Hingebung ihrem Berufe obliegen, Meine

Se. Königliche Hoheit (Kaass. 3.)

besondere Zufriedenheit bekannt zu geben; Ich erwarte, daß dieselben auch

künftighin Alles aufbieten werden, um Meine wohlwollenden Absichten zum Besten des Landes und seiner Bewohner allseitig und nachhaltig ins Werk zu setzen. Laxenburg, den 9. September 1857.

Franz Joseph m. p.“

Großbritannien und Irland. London, 10. Sep⸗

tember. Gestern erhielt der Lord-Mayor einen Beitrag von 100 Pfd. St. bon Lord Palmerston für die Rothleidenden in In— dien. Der Unterstützungs-Ausschuß hielt auch gestern Mittag eine Berathung in Mansion-House, bei welcher ein Brief des Secre— tairs der ostindischen Compagnie verlesen ward. Es geht daraus hervor, daß die Compagnie der Regierung in Indien die Weisung ertheilt hat, für die momentanen Bedürfnisse der Nothleidenden, gleichviel ob sie dem Militair- oder Beamtenstand angehören, oder nicht, nach Kräften zu sorgen. Der Betrag der Zeichnungen macht bis jetzt 16, 16 Pfd. St.

Der parriotische Fond hat, wie in den Zeitungen bekannt ge— macht wird, in diesem Augenblick 3704 Wittwen, 3900 Kinder und 156 Waisen, die beide Aeltern durch den russischen Krieg verloren haben, zu unterstützen übernommen. Seine Ausgaben belaufen sich auf beinahe 80, 000 Pfd. St. jährlich.

1785

eng, Paris, 10. September. Die Ernteberichte der Präfekten lauten einstimmig dahin, daß der Erntesegen in Frankreich auch an Fülle alle Erwartungen weit übertreffe. Da der Finanzminister der Handelskammer in Bordeaur eröffnet hat, daß sie sich mit der von Marseille über Bildung einer gemeinschaft⸗ lichen Gesellschaft verständigen möge, welche die abwechselnd von Bordeaux und Marseille nach Brasilien gehende Dampfer-Linie ausbeuten solle, so haben die Mitglieder der Handelskammer in Bordeaux sofort, um die Gesellschaft ins Leben zu rufen, eine Million gezeichnet. Gestern wurde, wie das „Journal du Havre“ berichtet, die Pacht, welche auf den Werften des Herrn Normand für den König von Preußen gebaut worden, in An— wesenheit einer großen Menschenmenge vom Stapel gelassen. Diese Arbeit ging mit dem besten Erfolge von Statten, und die „Grille“ wurde vom „Jupiter“ nach dem Handelshafen bugsirt, wo dieses Fahrzeug die letzten Einrichtungen erhalten soll. Die Maschine ist bereits aufgestellt. Die Formen der „Grille“ sind äußerst fein und elegant; der Tiefgang gering; das Gerippe des Schiffes ist aus Eichenholz, die Bekleidung aus Acajou von Honduras. Die Takelung der „Grille“, welche auf dem Deck 54 Metres und 7, 10 im Querbalken mißt, wird die einer Drei-Mast-Goelette sein. Die Maschinen haben 160 Pferdekraft.

11. September. Nach dem neuesten Monats— Berichte der Bank von Frankreich hat der Baar-Vorrath um 2,750,900 Fr., der Betrag der Vorschüsse auf öffentliche Fonds und Werthpaplere um 1. Million Fr. und die Rechnung des Staatsschatzes um 2, 600,900 Fr. sich vermehrt, während der Bestand des Portefeuille's um 19.500, 9000 Fr., der Betrag der umlaufenden Billets um 16,600,900 Fr. und die laufenden Rechnungen mit Privaten um 15,600,000 Fr. sich vermindert haben.

Spanien. Madrid, 6. September. Der Minister des Innern hat folgendes Cirkular an die Provinz-Gouverneure ge— richtet:

In Anbetracht einer Mittheilung des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten, wonach die Repräsentanten Rußlands, Preußens und Schwedens zu Madrid und jene Ihrer Majestät in den genannten Ländern vorstellten, daß es angemessen sein dürfte, die spanischen Konsular-Agenten in den baltischen Seehäfen zu ermächtigen, die in französischer Sprache abgefaßten Patente zu visiren, da es schwierig ist, Leute zu finden, welche der spanischen Sprache mächtig sind, ' hat die Königin, welche Gott er— halte, im Einklange mit der Ansicht des Sanitätsrathes des Königreichs, diesem Ansuchen entsprochen ꝛe.

Aus Madrid, 9. September, wird telegraphirt: „Am 165ten werden 530 Chausseebau-Actien von 400 Realen, Anlehen 1856, zur Amortifirung verloost.“

Rußland und Polen. St. Petersburg, 5. Septem— ber. Die Zeitungen enthalten den Tagesbefehl des Kaisers vom 28. v. M., welcher bestimnt, das Garde-Reserve⸗-Kavalleriekorps, welches bisher aus 3 Divisionen, eine jede Division zu 2 Bri— gaden, bestand, in zwei Divisionen, eine jede Division zu 3 Bri— gaden, einzutheilen. Der Effektivbestand der Brigaden, mithin sämmtlicher bisher zum Kavalleriekorps gehörigen Truppentheile bleibt derselbe und tritt außer der genannten taktischen Umgestal— tung weder eine Verminderung der Kopfzahl, noch eine Aufhebung irgend eines Bestandtheiles ein. Die ganze Ersparniß betrifft nur das Eingehen eines Divisionsstabes. Zum Commandeur der zwei— ten Division ist Großfürst Nicolaus, der ersten General Lanskoi und Großfürst Michael zum Chef der Garde-Artillerie ernannt. Das Gouvernement Astrachan hat in seiner militairischen und bür— gerlichen Entwicklung diejenige Stufe erreicht, wo in Rußland die Eivilberwaltung von der militairischen geschieden wird. Deshalb verfügt ein Kaiserl. Befehl, daß ein Civilgouverneur für Aftrachan ernannt und der dortige Generalgouverneur der Civilverwaltung überhoben werde, wobei gleichzeitig dessen Civilkanzlei dem ersteren übergeben wird.

Die jüngsten Nachrichten vom Kaukafus melden, die russischen Detachements von Mackop und Adagum setzten die Arbeiten beim Bau der begonnenen Festungen fort. Die Tscherkessen ihrerseits bemühten sich, dieselben zu hindern, wobei häufig Scharmützel vor— kommen, in denen die Russen vom 22. bis 30. Juli 2 verwundete Offiziere und 24 verwundete und todte Gemeine eingebüßt haben. Auch die Tscherkessen unter Sefer Bey setzten ihre Reckereien fort, ohne den Russen Schaden zuzufügen. BDasselbe wird auch aus dem Landstrich am kaspischen Meere berichtet, wo Fürst Orbelian sein Lager bei Staryj-Buturnaj aufgeschlagen, nachdem er die Schlucht Terengul besetzt. Am selbigen Tage, wo bie Position bei Buturnaj genommen wurde, machten die Tscherkessen eine In— vasion in das Chanat Kuzykumich, wurden aber vom General à la suite Agalar-Bek vertrieben. (H. B. H.)

Schweden und Norwegen. Christiania, 8. Septem— ber. Saͤmmtliche Regierungs-Vorschläge äber die Anlegung neuer Eisenbahnen sind vom Storthing einstimmig angenommen worden.

Dieser ertheilte zugleich dem Könige die Ermaͤchtigung, für die

abgedruckt worden.

Staatskasse ein Anlehen von 2 Millionen Species gegen 45 pCt. jährlicher Zinsen und al bari, mit Abzug von hoh ens 2 . Probision, zu Stande zu bringen. Dasselbe wird innerhalb 30 Jahre zurückgezahlt, indessen der Staatskasse das Recht vorbe— . schon nach Verlauf von 16 Jahren die Rückzahlung zu eisten.

Amerika. Mit dem „Anglo Sazon“ sind Nachrichten aus Quebec vom 29. August eingegangen. In Canada ist das Ge— rücht in Umlauf, daß sämmtliche in der Kolonie stationirte regel⸗ mäßige Truppen binnen Kurzem zum Dienst in Ostindien werden beordert werden. Man erwartete den betreffenden Befehl des General-Kommando's mit der nächsten Post. Es würde in diesem Fall, nach dem, Montreal Transcript“, entweder die Miliz zu per—⸗ manentem Dienst einberufen oder ein oder mehrere Probinzial— Regimenter errichtet werden. Unter den Truppen scheink die Äus— sicht, nach Ostindien gehen zu müssen, eine unzufriedene Stimmung hervorgerufen zu haben und man spricht von mehreren Desertionen; ja am 24sten ist eine ganze Wachtmannschaft, bestehend aus einem Sergegnten und acht Soldaten, mit Waffen und Gepäck nach den Vereinigten Staaten übergetreten.

Kunst und Wissenschaft.

Im Verlage der Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuch⸗ druckerei (R. Decker) ist so eben der für das Jahr 1858 bestimmte Siebente Jahrgang des Preußischen Schul-Kakenders erschienen. Der Herausgeber Dr. Ed. Mushacke, Oberlehrer an der Königstädti⸗ schen Realschule zu Berlin, hat auch diese neue Ausgabe mit jener Sorg⸗ falt bearbeitet „durch welche die früheren Jahrgänge des Kalenders sich in weiten Kreisen eine ungetheilte Anerkennung ihrer Uebersichtlichkeit, ihres Matexialreichthums und ihrer praktischen Brauchbarkeit als Notiz⸗ und Nachschlagebuch erworben haben. Der für Geistliche und Lehrer an Unipersitäten, Akademieen, Gymnasien, Realschulen, Kriegsschulen, Gewer— beschulen und jede Art von sonstigen Unterrichts Anstalten, sowie für Studirende jeder Fakultät bestimmte Kalender beruht bekanntlich in sei⸗ nen, die Statistik und die Organisation des Schulwesens betreffenden Mittheilungen auf amtlichen Quellen, deren Benutzung dem Verfaffer zu⸗ gestanden ist. Der vorliegende siebente Jahrgang unterscheidet sich von den früheren Ausgaben durch eine gänzliche Umarbeitung des jeder Woche beige— ͤ Geschichtskalenders, so wie durch folgende Zusätze: Genealogie des Fürst⸗ lichen Hauses Hohenzollern; Tabelle der jetzt regierenden Monarchen? At handlung über die beweglichen Feste; immerwährender Kalender und Tafel der beweglichen Feste in den Jahren 1858 bis 1883. Der Auszug aus der „Anweisung über die Einrichtung der offenilichen allgemeinen Schulen im preußischen Staate“ wird sicherlich jedem Schulmann als eine historisch wichtige Beigabe erscheinen. Eben so dürfte der Abdruck der Dis iplinar⸗ Ordnung für die westphälischen Gymnasien und Proghmnasien nicht un— willkommen sein. Die seit dem Juli 1856 erschirnenen, auf das Schul⸗ und Erziehungswesen bezüglichen Gesetze und Verordnungen sind wörtlich b Die chronologische Uebersicht der in allen 7 Jahr⸗ gängen enthaltenen Gesetze und sonstigen Erlasse ist zunächst im Ineresse der Besitzer der früheren Ausgaben beigefügt worden, wird aber auch den neu hinzutretenden Subskribenten nützlich sein können. Was die äußere Einrichtung des Buches betrifft, so hat die Verlagshandlung in bekannter Weise Sorge dafür getragen, den Schulkalender in eben so gefällig an⸗ sprechender, als praktisch brauchbarer Form dem Publikum zu übergeben.

(Pr. C.)

Statistische Mittheilungen.

Das Khbnigliche statistische Büreau erhält von 69 der bedeutend— sten Marktstädte des preußischen Staates monatlich die Durchschnitts⸗ preise von Lebensbedürfnissen und Waaren. Von diesen 69 Städten gehören 13 der Provinz Preußen, 7 der Provinz Posen, 5 der Provinz Brandenburg (darunter die Stadt Berlin), 5 der Pro⸗ vinz Pommern, 13 der Provinz Schlesien, 8 der Provinz Sachsen, 4 der Provinz Westphalen und 14 der Rheinprobinz an. Aus diesen Mitthei⸗ lungen werden die Preise der Haupt⸗Lebensbedürfnisse in Monatsübersich— ten für jede Stadt provinzweise zufammengestellt, und aus diesen Monats— übersichten Jahresdurchschnitte berechnet. Die Ergebnisse dieser Berech— nung sind in den „Mittheilungen des statistischen Büreaus“ jüngst wieder zu einer Uebersicht der Durchschnittspreise von Lebensbedürf⸗ nissn fäl nt llche Rr nn,, 6tes und für den Staat überhaupt verarbeitet worden. Wir erhielten dies— mal die , für das Jahr 1856. Nach dieser Zusammenstellung kostete im Durchschnitt des genannten Jahres der Scheffel Weizen in der Probinz Preußen 111, in Posen 116, in Brandenburg 114 (in der Stabt Berlin 112 17), in Pommern 109 *, in Schlesien 1083, in Sachsen 108, in Westphalen 121 3, am Rhein 120 9, im Staate überhaupt 113 Silbergroschen; der Scheffel Roggen in' der Provinz Preußen 827, in Posen 82 , in Brandenburg si (in der Stadt Ber lin 85s4z), in Pommern 85, in Schlesien 83, in Sachsen 80 , in Westphalen g3, am Rhein Gang, im Staate überhaupt S5 , Silber

groschen; der Scheffel Gerste in der Provinz Preußen 62 , in Posen