1857 / 224 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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1842

preis des Noggens war auf den 5 Plätzen zusammen 81 4 Silbergroschen (42 br e? als im Staate überhaupt). Den di rei hatte Landsberg (194 den höchsten Berlin (55 36). Frankfurt hielt ziemlich in der Mitte (81). Der Durchschnitts preis der ge tosfft war auf den 5 Plätzen zusammen 243 Silbergroschen (4 ** niedriger als im Staate überbaupt). Den nifdhzsten Prels hielt Brandenburg (22 ), den a , Berlin (2 415), ziemlich in der Mitte Frankfurt (4 *). Der Durchschnittspreis cines Pfundes Butter war auf den 5 Plätzen zusammen 8 Silbergroschen (* höher, als im Staate überhaupt). Den niedrigsten Preis hielt Cottbus (7 ), den 9e Ber⸗ lin (G), ziemlich in der Mitte Frankfurt (81). Ger Durchschnittspreis des Klnöfleisches war auf ben 8 Plätzen zufämmen AF. Silbergroschen (höher als im Staate , f. Den niedrigsten hielt abermals Cottbus (3 *), den höchsten Branden 14 (4). In Berlin und Frant⸗ furt stellte er sich auf 45. Der Durchschnittspreis des Schweinefleisches war auf den 5 Plätzen zusammen 54 Silbergroschen ( niedriger als im Staate überhaupt). Den niedrigsten Preis hielt auch in diesem Artikel , n. den höchsten Berlin (5), ziemlich den Mittelpreis Frank⸗ lurt (545).

Unter den Sparkassen des Regierungsbezirks Erfurt sind die der Stadt Erfurt und des Kreises Nordhausen als die bedeutend⸗ sten hervorzuheben. Die Sparkasse der Stadt Erfurt wurde im Jahre 1823 eingerichtet. Das Minimum der Einlagen beträgt 5 Sgr. und das Maximum 20 Thlr. monatlich. Die Kasse gewährt den Einzahlern einen Zinsgenuß von 3 pCt. und empfing im Laufe des Jahres 1856 für die ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 4 pCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1855 war ein Bestand von 210 247 Thlr. 3 Sgr. vorhanden.

m Laufe des Jahres 1856 sind hinzugekommen: a) durch neue Einlagen 4,735 Thlr. 7 Sgr. 3 Pf., b) durch fie ng bon Zinsen 8041 Thlr. 2 Sgr. 5 Pf. Im dahnr 1856 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenommene Einlagen 75,875 Thlr. 13 Sgr. und es verblieb daher am ga lug des gedachten Jahres ein Einlagebestand von 287, 150 Thlr. 29 Sgr. 8 Pf, so daß sich derselbe gegen den Abschluß des vorhergegan⸗ genen Jahres um 16,903 Thlr. 26 Sgr. 8 Pf. vermehrt hat. Ein Separat⸗ oder Sparfonds ift nicht vorhanden; der Bestand des Reserve— fonds betrug 9747 Thlr. 12 Sgr. Von dem Vermögen dieser Sparkasse waren zinsbar angelegt: 43,424 Thlr. 29 Sgr. auf städtische und 50,500 Thlr. auf ländliche Grundstücke; 55, 618 Thlr. 15 Sgr. 6 Pf. in auf den Inhaber lautenden Papieren; 132,503 Thlr. bei öffentlichen Instituten und Corporationen; zusammen 282, 0146 Thlr. 14 Sgr. 6 Pf. An Spar⸗ kassen⸗Quittungsbüchern befanden sich am Jahresschlusse im Umlaufe mit einer Einlage a) bis 20 Thlr. 2632 Stück; b) von 20 Thlr. bis 50 Thlr. 1369 Stück; e) von 50 Thlr. bis 100 Thlr. 1122 Stück; ch von 100 Thlr. bis 260 Thlr. 633 Stück; e) von 200 Thlr. und darüber 199 Stück; zusammen 5955 Stück.

Die Sparkasse des Kreises Nordhausen wurde im Jahre 1841 eingerichtet. Das Minimum der Einlagen beträgt 10 Sgr. und das Maximum 59 Thlr. An Zinsen 6 die Kasse ihren Einzahlern 33 pCt., und erhielt im Jahre 1856 für bie ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 4 pCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1855 war ein Bestand von 137,964 Thlr. 17 Sgr. 1 Pf. vorhanden. Im Laufe des Jahre 1856 sind hinzugekommen: . durch neue Einlagen 31,289 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf., b) durch Zuschreibung von if. 3504 Thlr. 22 Sgr. 11 Pf. Im Jahre 1856 betrugen die Ausgaben für zurückge⸗ nommene Einlagen 28,182 Thlr. 24 Sgr. 5 Pf. und es verblieb daher am Schlusse des gedachten Jahres ein Einlagebestand von 145,975 Thlr. 21 Sgr. 10 Pf., so daß solcher sich gegen den Abschluß des e nenn Jahres um 6611 Thlr. 4 Sgr. 9 Pf. vermehrt hat. Ein Separatfonds oder Sparfonds ist nicht vorhanden; der Bestand des Reservefonds betrug 8829 Thlr. 11 Sgr. 11 Pf. Von diesem Vermögen der . war zinsbar angelegt: 19, 756 Thlr. 20 Sgr. auf städtische und 98 413 Thlr. 12 Sgr. auf ländliche Grundstücke; 3377 Thlr. 15 Sgr. in auf den Inhaber lautenden Papieren; 27,370 Thir. auf Schuldscheine gegen Bürgschaft; 950 Thlr. gegen Faustpfand; zufammen 144,867 Thlr. 17 Sgr. An Sparkassenbüchern befanden sich am Jahres⸗ schlusse im Umlaufe mit einer Einlage a) bis 20 Thlr. 6068 Stück; k] von 29 Thlr. bis 509 Thlr. 434 Stück; e) von 50 Thlr. bis 166 Thlr. 384 Stück; d) von 100 Thlr. bis 200 Thlr. 377 Stück; * . 3 Thlr. und darüber 210 Stück; zusammen 2013 Stück.

r. C.)

Im Regierungsbezirk Danzig sind in der Zeit vom 1. August 1856 bis 31. Juli d. 9 8doͤb entgeltliche und 180 unentgeltliche, zusam—⸗ men 1036 Jaßdscheine ausgefertigt worden. (Pr. C.)

In dem Regierungsbezirk . sind in der Zeit vom 1. August 1856 bis ultimo Juli 1857 847 entgeltliche und 133 unent— geltliche, zusammen 960 Jagd scheine ausgefertigt worden. (Pr. C.)

Unter den kleina siatischen Häfen des Schwarzen Meeres sind ihres Handesverkehrs halber neben Sinope, dessen Name zu Anfang des Orien⸗ talischen Krieges vielfach genannt wurde, die nach Osten zu folgenden Plätze Sam sun und Kherassun zu erwähnen, von benen der erstere zwischen den Mündungen der alten Flüsse Halys und Iris, der letztere nur zwölf Stunden (per Dampfboot) westlich bon Trapezunt liegt. Beide Pläße werden von dem oͤsterreichischen Lloyd, von den mug f hen und franzoͤfischen Dampfern, weiche nach Trapezunt gehen, regelmäßig besucht. Die Verhaltnisse beider Plätze find analog denen bon Trapezunt, zu wel⸗ chem Se e e e e. beiden genannten in den engsten Beziehungen stehen. Der Schiff sberlehr von Samsun bellef sich während des ber ossenen Jah⸗ res auf 0 Dampfschiffe und 205 Segelschiffe, n 42. Die Einfuhren stellten einen Werthbetrag von etwa 4, 360 (060 Rthlrn. dar ' Coo wenjger gegen 1855), wobon 4 Mill., in Waaren, 3 Mill. in

omptanten; die Ausfuhren einen Werthbetrag von , 96h, 00h Rthlrn.

gsten Preis

8 Nil. weniger, wovon 4637, 809 Rihlt. in Waaren, Ao 000 Nthlr. in Komptanten. Die Einfuhren bestanden in Manufakturen, Roh⸗ und verarbeitetem Eifen, Pferden und Maulthieren, Koloniaiwaaren u. s. w., die Ausfuhren in Geireibe, Taback, Seide, Kupfer, Vieh, Häuten. Die Seide, welche saämmtlich nach Frankreich ging, wurde verlauft zu 12 bis 15 Rthlr. per Ocka (2.8 Pfd.), Kokons 5 bis 6 Rthlr. per Badman von 15 Pfd. Die n , , von Kherasfsun belief sich 1856 auf 72 Dampfboote britischer, 52 Dampfer österreichischer, 18 Dampfer tuͤrkischer, Dampfer amerikanischer Flagge, 2 Segelschiffe englischer, 9g . 5 griechischer, 2 walachischer Flagge, zufammen 89] Schiffe. Die Ein⸗ fuhren betrugen 590, 06 Rthlr, bie Ausfuhren 2060 6506 thlr. (Pr. C.)

Gewerbe- und Handelsnachrichten.

Man schreibt der „Pr. C. unterm 16. d. M. aus Liegnitz „In Folge der mäßig gewordenen Preise der Lebensmittel hat der Ge— werbebetrieb innerhalb unseres Regierungsbezirkes einen höheren Auf⸗ schwung genommen. Die kleineren Professionisten haben jetzt bei weitem mehr . als in den letzten Jahren der Theuerung, welche auf diesen Stand einen besonderen Druck ausübten; sie ., jetzt vielmehr fast allgemein über den Mangel an Gesellen, ber wohl hau tsächlich in dem hier zu Lande . geringen Arbeitslohne seine Veranlassung haben mag. Die Gewerbegehülfen suchen vielfach lohnenbere Beschäftigung in der Ferne. Die Weber sind zwar jetzt hinreichend beschäftigt, ihre Verhältnisse haben indeß eine entschieden günstigere Wendung noch nicht genommen, da die Fabriken höhere Arbeitsköhne nicht gewähren. Eine erfreuliche Wahrnehmung ist es, daß die Baulust in allen Theilen des Bezirkes im Steigen begriffen ist.“ ;

Zu Beul, in der Gemeinde Wadenheim, Kreises Ahrweiler im Regierungsbezirk Koblenz, sind neue, warme Mineralquellen erbohrt wor— den, deren Eigenthümer dieselben zu einer Kuranstalt nutzbar zu machen beabfichtigen. Auf deren Antrag ist mit Genehmigung des Herrn Ministers des Innern dem neu zu gründenden Mineralbade bie Benen nung „Bad Neuenahr“ beigelegt worden. (Pr. C.)

1Der Handel Neapels.) In den Hafen Neapel liefen im ahre 1856 überhaupt 508 Segelschiffe von 94,541 Tonnen ein, unb zwar

As neapolitanische von 43, 83 Tonnen, 165 englische von 7, 695 Tonnen,

30 sardinische von 2978 Tonnen, 28 holländische bon 4957 Tonnen, 2 norwegische von 4040 Tonnen, 11 amerlkanische hon 53527 Tonnen, 6 spa⸗ nische von 641 Tonnen, 5 griechische von 997 Tonnen, 5 französische von 757 Tonnen, 4 dänische von 557 Tonnen, 3 oͤsterreichische von 686 Ton⸗ nen, 3 toskanische von 448 Tonnen, 2 mecklenburgische von 529 Tonnen, 2 bremische von 461 Tonnen, 1 hemburger bon 226 Tonnen, 1 schwedisches von 195 Tonnen, 1 belgisches von 107 Tonnen, 1 römisches von 103 Ton- nen und 1 tunesisches bon 60 Tonnen. Die Zahl der eingegangenen Dampffchiffe belief sich auf 577 von 171,412 Tonnen Gehalt, nämlich 338 neapolitgnische von 89 469 Tonnen, 156 französische von 46, 67 Tonnen, 15 englische von 23,285 Tonnen und 490 ö von 12, 000 Tonnen. Demnach liefen im Ganzen 1085 Schiffe von 265,953 Tonnen ein. Es Ungen aus im Ganzen 9g45 Schiffe von 250,654 Tonnen und zwar 369 Segelschiffe von 57 30 Tonnen und 576 Dampfschiffe von 163,384 Tonnen. Der Handel von Neapel hatte in der ersten Hälfte des Jahres 1856 unter den Rückwirkungen des so schnell erfolgten Friedensabschlusses zu leiden, indem die Speculation vorzugsweise auf die Fortdauer des Kriegs gerichtet war. Erst um die Mitte des Jahres kam wieder eine lebhaftere Be⸗ wegung in den Verkehr, besonders nachdem die Regierung in der Zeit vom Mai bis Ende Juli die Ausfuhr von Getreide verstattet hatte. Es ging in Folge dessen viel Getreide nach Frankreich und England. Auch in der Ausfuhr von Baumöl zeigte sich in der letzten Hälfte des Jahres mehr Leben, indem die Vo rraͤthe in den nordischen Consumtionspläͤtzen zusammenschmolzen. Es wurden nach England 7100 Calma, nach Ruß⸗ land 12090, nach den deutschen und anderen nordischen Häfen 4050, na Holland 735, nach verschiedenen anderen Ländern 200, zusammen 13,28 Calma verschifft gegen T5, 185 im Jahre 1854 und 16365 im Jahre 1855. Im Jahre 1857 waren bis Ende Juli schon 45,9656 Ealma verfendet worden. Nach Preußen direkt gingen 1650 Calma fuͤr barmer, berliner und magdeburger Rechnung. Der ümstand, daß der Oel⸗Export im vori⸗ gen Jahre so unbedeutend war, findet seine Erklarung hauptsächlich darin, daß ungeachtet einer sehr reichen Ernte durch die Platz⸗Speculation und die pecuniaitren Verhältnisse der gand⸗-Eigenthümer die Preise sehr 2 gehalten wurden. Dazu kam, daß der Cours und das Silberverhältni ebenfalls das Geschäft erschwerten. Die anderen Landesprodukte lieferten meistens keine günstige Ernte. In Mandeln fiel dieselbe sehr schlecht aus. Der Hanf wurbe bei gutem Ertrage durch den starken e m chf. Kon⸗ sumo und durch die Nachfrage aus dem südlichen Frankreich so hoch im Preise gehalten, daß Verschiffungen nach England und anderen nördlichen Consumtionsländern nicht stattfinden konnten. Von Krappwurzeln, einen für die Rothfärberei so wichtigen Artikel, wurden 4 Mill. 608, 00 Kan⸗ taro gewonnen. In Folge dessen vermochte Neapel bei fortwaͤhrend se. gendem Werthe dieses Produkts auf den Consumtionsplätzen mit Erfolg

. andere Productionsländer die Konkurrenz zu bestehen. Es gelang

ogar, das dortige Gewächs in bedeutenden Massen in Frankreich und Holland zu importiren, ein Umstand, welcher in der vorzüglichen Güte der Waare seine Erklärung findet. Vor 15 Jahren war der Krapp in Neapel noch ganz unbeachtet und wurde gar nicht kultivirt. Jetzt ist der Anbau desselben schon sehr bedeutend und durfte bei seiner wachsenden Einträglichkeit binnen Kurzem noch viel bedeutender werden. Eine große Rolle spielte in dem Handelsverkehr des Jahres 1856 die Schafwolle. Dieselbe ging nach der preußischen Rheinprobinz, nach Belgien, England und besonders nach Nord⸗Frankreich. Während die inlaͤndische Industrie etwa 5000 Kantaro verbrauchte, wurden 15,000 Kantaro nach dem Äus⸗

nde versenbet. Von Süßbolzsaft, Malkaroni und Pottasche kamen nur . Quantitäten zur . —⸗

reichen Gewinn

1843

Im le ns * 1

apel auch im letzten Jahre durch den Absatz seiner Produ kte , * und der Wohlstand, namentlich der Ackerbau treibenden Bevölkerung, nimmt in sichtlicher Weise zu. Was den Import betrifft, so hat die Einfuhr mehrerer Artikel aus Preußen sich im letzten Jahre wieder unwesentlich gehoben.

In Blech⸗, Bronze, Elsen- und Stahlwaaren haben Iserlohn, So⸗ lingen und Remscheid ihren alten Ruf bewaͤhrt. Besonders ist es Iser⸗ lohn, welches durch eine größere Vervollkommnung seiner Fabrication und durch seine neueren, mehr dem pariser Geschmack entsprechenden Dessins angefangen hat, der französischen Industrie mit Erfolg in Neapel Terrain abzugewinnen. Die 6 so bedeutende Einfuhr von Nähnadeln aus preußischen Fabrikorten hat sich nicht auf ihrer sonstigen Höhe erhalten. Dagegen war die Einfuhr von Tuchwaaren aller Art aus Aachen, Lennep, Hückeswagen, Eupen u. a. im Jahre 1856 sehr beträchtlich. Namentlich wurden aus diesen Orten auch viel Köperwaaren importirt, während in den leichteren Wollenstoffen, die seit etwa einem Jahrzehnt in Neapel an Stelle der früheren Leinwandstoffe getragen werden, die belgischen Fabrikate fast durchgãngi den Vorrang behaupteten. Die neapolitanische Fabrication hat au . in den letzten Jahren in dieser Branche ansehnliche Fort— schrltte gemacht. Dazu kommt, daß dieselbe durch einen sehr hohen Ein⸗ fuhrzoll für ordinaire Tücher geschützt wird, wahrend auch der Import von mittelfeinen Wollenwaaren in einer beträchtlichen Zollabgabe einem bedeutenden Hinderniß begegnet. Der Zoll beträgt für die Elle etwa 1 Thlr. preußisch. Die Einfuhr von Bändern aller Art aus der Ruhr⸗ gegend und besonders von Schwelm hat ihren ungestörten Fortgang. Rur scheint das im Neapolitanischen zunehmende Contrebandwesen der Solidität des Handels in diesem Artikel Abbruch zu thun. Ebenfalls einen günstigen Fortgang hat auch die so bedeutende Einfuhr von Seiden stoffen aller Ark aus Erefeld, Eiberfeld u. a. Dazu kommt noch der beachtenswerthe Umstand, daß besonders die Fabriken von Elberfeld in Westenstoffen sowohl aus Wolle, Baumwolle und Seide gemischt, als aus reiner Baumwolle, sich in den letzten Jahren mehr dem dortigen Geschmack anbequemt haben. Sie verdrängen dadurch die englischen Fabrikate, welche sonst fast ausschließlich von der zahlreichen Mittelklasse verbraucht wurden, mehr und mehr vom Markt. Auch für diese Artikel sind die Zollsätze äußerst hoch. Dieselben betragen namentlich bei den ordinairen Baum— wollenstoffen 40 pCt. und darüber. (Pr. C.)

Schifffahrtsverkehr und? Handel des Hafens Tam⸗ pico de ö ö. . an der Ostküste Mexico 's sind, nach zuverlässigen von dort kommenden Berichten, ungeachtet der Wirren, welchen das Land lange Zeit hindurch preisgegeben war, in den letzten Jahren fortdauernd gestlegen. Im Jahre 1854 liefen dort im Ganzen 213 Schiffe mit einem Tonnengehalt von 18,617 Tonnen ein und aus; der Werth der Ladungen betrug damals 7,475,735 Thlr. Im Jahre 1855 war der Gesammtver⸗ kehr schon auf 226 Schiffe mit 20,384 Tonnen Gehalt gestiegen; der Werth der ein- und ausgeführten Wagren betrug 9.204, 2b5 Thlr, Im Jahre 1866 aber liefen bereits 268 Schiffe mit 26,201 Tonnen Gehalt auf diesem Platze ein und aus; der Werth der ein- und ausgeführten Waaren erreichte 9, 848.266 Thlr. Vom Jahre 1854 auf 1855 war also der Werth der Ein- und Ausfuhr um nicht weniger als 1,728,539 Thlr.

estiegen; 87n, 400 Thlr. dieses Mehrbetrages fielen auf die Einfuhr, . Thlr. auf die Ausfuhr. Der bei weitem größte Theil der Mehr⸗ einfuhr kam jedoch nicht den europäischen Handels-Nationen, sondern der Flagge der Vereinigten Staaten zu Gute. Die Einfuhr der Nordamerikaner auf dem Platz Tampico, welche im Jahre 1854 nur 53 7060 Thlr. Werth betrug, hat fich im borigen Jahre bereits auf 1,ů563, 730 Thlr. Werth ge⸗ oben. Namentlich für ihre gröberen Baumwollengewebe finden die a ren mn, auf dem Platz Tampico immer lebhafteren Absatz. (Pr. C.)

Es werden neuerdings von Mexiko aus mannigfache Bemühun⸗ gen aufgeboten, um den Zug der europäischen Auswanderung nach diesem Lande zu lenken. Ramentlich richtet die dabei betheiligte Spekula⸗ tion ihr Augenmerk auf Deutschland, und verschiedene Anzeichen lassen bereits entnehmen, daß der Eifer, deutsche Ansiedler zu gewinnen, von dieser Seite noch bedeutend fich steigern werde. Die Uebersiedelung nach Mexiko hat indessen ihre großen Bedenken. Zunächst fehlen den Mitglie⸗ dern der ebangelischen Kirche die nöthigen Bürgschaften einer ungestoörten Religionsübung. Wer nicht zur römisch⸗ katholischen Kirche gehört be⸗ gegnet nicht blos manchen Hindernissen in seinem materiellen Fortkommen, sondern ist auch nicht selten Seitens der Eingeborenen empfindlichen Be⸗ eintraͤchtigungen ausgesetzt, denen die Behörden mitunter nicht mit dem erforderlichen Nachdruck entgegentreten können. Zu der Unduldsamkeit der Bevölkerung gesellt fich die Unsicherheit der amerikanischen Zustände überhaupt, so wie der Umstand, daß die Regierung zu einem nachhalti⸗ gen Schutz der Auswanderer nicht immer im Stande ist. Das dortige Gouverneinent hat im Ganzen eine ziemlich beschränkte Macht. Auch seine besten Abfichten vermögen der Auswanderung nicht unter allen Ver—

ältnissen genügende Bürgschaften eines geficherten Gedeihens darzubieten.

Mexiko ist bekanntlich schon vielfach von politischen . heim⸗ gesucht worden, deren Rückwirkungen auch jetzt noch vielfach zum Nach⸗ heil fremder Ansiedler sich geltend machen. (Pr. C.)

Berhlimer Sehhlachtvieh- Markt. Auf dem hiesigen Schlachtvieh-Markt sind vom 15. September bie

incl. 21. September 1857 2) zum Verkauf gestellt worden: 1) Rindvieh 712 Stück, 2) Kälber 796 Stück, 3) Schweine 1833 Stück, S367 Stück; b) verkauft worden sind; 1) Rindvieh 712 Stück, 23) Käl- ber 796 Stü'ek, 3) Schweine 1761 Stisek, 4) Hammel 5617 Stück; c) unverkauft geblieben sind: 1) Rindvieh Siück, Y Kilber Stück, 3) Schweine 73 Stück, Hammel 2750 Stüek.

Hammel

Berlin, den 21. September 1857. Königl. Poli eic Eri si du.

Narltpreise. Berlin, den 21. September.

Lu Lande: Weizen 3 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 3 Thlr. 5 Sgr. Roggen 2 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 25 Sgr. Grosse Gerste 2 ffn 2 Sgr. 6 Pf., auch 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. Kleine Gerste 1 Thlr. 25 Sgr. 8 PF. Hafer 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., aueh 1 Thlr. 11 Sgr.

3 Pf. Lu Wasser:; Weizen 3 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Thlr. 19 Sgr.

en 2 Thlr. 8 Pf., auch 1 Thlr. 25 Sgr. 8 Ef. Grosse Gerste 2 Thlr., aueh 1 Thlr. 25 Sgr. Hafer 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1Thlr. 7 Sgr. 6 Pf.

Sonnabend, den 19. September.

Das Schoek Stroh 9 Thlr., auch 8 Thlr. Der Centner Heu 1 Thlr.

12 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 1 Thlr. 5 Sgr. Ert sfesn, der Scheffel J Thlr., auch 22 Sgr. 6 Pf., metzenweis

2 Sgr., auch 1 8gr. 6 Pf.

Leipzig, 21. September. Leipzig-Dresdener 309 Br. Löbau-Zit- tauer Litt. A. 55 Br.; do. Litt. . . Magdeburg-Leipziger I. Emis- sion 273 Br.; do. II. Emiss. 2463 G. Berlin- Anhaltisehe —. Berlin- Stettiner Cöln- Mindener —. Thüringische 1265 G. Friedrich- Wilhelms Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landes- bank-Actien Litt. A. u. B. 116 Br.; do. Litt. C. 114 Br. Braunschw. Bank- Actien —. Weimarische Bank- Actien 10673 Br. Oesterreich. 5proz. Metalliques 79 G. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 81 G. Preussische Prämien-Anleihe —.

Harmbirxꝶꝝ, 21. September, Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten. Course sehr schwankend.

Stieglit? de 1855 191. Z3proz. Spanier 357. 1Proz. Spanier 233. National-Anleihe 809). 5proz. Russen 1047 G. Mexikaner 9 Br. Dis- eonto 53 pCt.

Getreide markt. Weizen loeo zu letzten Preisen Geschäft, ab auswärts stille. Roggen loco und ab auswärts stille. QGel 293, pro Herbst 30, pro Frühsahr 283. Kaffee fest, Ladung 400, 000 Pfd. Por-

torieo 613 bis 7 verkauft.

Frankia fenrt a. NMI., 21. September, Nachmittags 3 Uhr Min. Feste Haltung und ziemlich belebt. ; .

Schluss- Course: Neueste preussische Anleihe 100. Preussische Kassenscheine 1053. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Ludwigshafen - Bexbach 148. Frankfurt- Hanau . Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 883. Londoner Wechsel 1173. Pariser Wechsel 9335. Amsterdamer Wechsel —. Wiener Wechsel 138. Erankfurter Bank-Antheile Zproz. Spanier 373. 1proz. Spanier 25. Kurhessisehe Loose 392. Badische Loose 50. 5proz. Metalliques 77. 4 proz. n, . 673. 1854er Losse 1013. Oesterreichisches National- Anlehen 783.

Oesterreichische Bank-Antheile 1097.

Am ster ekanz, 21. September, Nachmittags 4 Uhr.

Tel. Bur. ir. Course: 5proꝛz. 5sterreich. National- Anleihe 753. 5proꝛz.

Metalliques Lit. B. S6. 5proz. Metalliques 735. 23proz. Metalliques 383. proz. Spanier 253. 3proz. Spanier 373. 5broz. Russen Steg lit: de 1855 1015. Mexikaner 20. Wiener Wechsel, kurz 33 8. Hamburger Wechsel, kurz 353. Holländische Integrale 633. Gekreidemarkt. Weizen 8 El. niedriger. Roggen, gedorrter 6 FI. niedriger. Raps pro Oktober 80z. Rüböl pro Herbst 7E, pro

Frübjahr 4 7X. Lonmdom, 21. September, Mittags 1 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.)

. . 3 Uhr. Wolf's Tel. Bur.) Consols 905. 1pror.

Spꝛnier 255. Mexikaner 21z. Sardinier 89. 5proz. Russen 109.

* 9 98. ; ö. 1 . Dampfer Amerika. ist von New- Tork eingetrossen.

Baumwolle war daselbst * billiger.

i Englischer Weizen drei bis vier, fremder einen Getreidem arkt. Englise

Wolf's

bis zwei Sehillinge niedriger als am vergangenen Montage. 2 zwei Hanf? theurer. Wetter prachwoll.