1857 / 231 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

. 1892 Das ot und die Amortisation verlorener oder vernichteter S 33 t nach Vorschrift der Allgemeinen Gerichts⸗

Orbnung Th. J. R I20 seq. bei dem Königlichen Kreisgerichte zu Posen. Zins⸗Coupons können weder aufgeboten noch amortisirt werden; doch r, , . den Verlust von Zins⸗Coupons vor Ablau der vierjährigen Verjährungsfrist bei dem Magistrate in Posen anmeldet und den stattgehabten Besitz der din Coupons durch Vorzeigung der 89 chreibun ehen sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf er Verjährungsfri vorgeko 236 zins -⸗Coupons gegen Quiftung ausgezahlt werden.

' dieser Schuldverschrelbung sind.« halbjährige Zinscoupons bis zum Schlusse des Jahres 1862 ausgegeben, für die weitere Zeit wer⸗ den Zinscoupons für fünfjährige Perioden ausgegeben werden. Die Aus⸗ . einer neuen Zinscoupons⸗Serie erfolgt bei der Stadt⸗Kämmerei⸗Kasse n Posen gegen Ablieferung des der älteren Zinscoupons⸗Serie beigedruckten Talons. Beim Verluste des Talons erfolgt die Aushändigung der neuen ,,, an den Inhaber der Schuldverschreibung, r, deren

orzeigung rechtzeitig geschehen ist. ; Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadtgemeine Posen mit ihrem Vermögen. Dessen n Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter Unserer Unter—

schrift ertheilt. NVosen, den 185.. ; Der Magistrat der Provinzial⸗Hauptstadt Posen.

(Facsimile der Unterschrift des Magistrats⸗-Dirigenten und eines anderen

Magistratsmitgliedes.) Eingetragen Fol. .. ... No. Schem a 2. irk Posen.

te) Serie zu der

Thaler Silbergroschen Stadt⸗Kämmerei⸗Kasse in Posen. Posen, den . ten

Der Magistrat. (Facsimile der Unterschrift des Magistrats-Dirigenten und eines anderen

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Magistratsmitgliedes. )

Dieser Zins-Coupon wird ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren vom Tage der Fälligkeit ab erhoben wird.

Schema 3. Provinz Posen. Regierungs⸗Bezirk Posen. Talon du der Obligation der , Posen.

Littr..... N über Thlr. à 5 Prozent verzinslich. Der Inhaber . Talons empfängt gegen dessen Rückgabe zu der vorbenannten Obligation die . te Serie gIllen Cell nn für die fünf Jahre 18 .. bis 18 .. bei der Stadt⸗Kämmerei⸗Kasse in Posen. Posen, den .. ten 18 .. Der Magistrat.

(Facfimile der Unterschrift des Magistxats-Dirigenten und eines anderen Magistratsmitgliedes.)

Ministerium für Gandel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Der Fassen⸗Controleur Philipp Jung ist zum Rendanten der Bergamts⸗stasse zu Saarbrücken; n if n

. Der Berggeschworene Car! Jung zum Bergmeister bei dem Foöniglichen Bergamt zu Essen; enn. Der Berg⸗Referendarius Franz Theodor Preßler zum Berggeschworenen im Bergamts⸗Bezirk Eisleben, und Der Bergamts⸗ Secretair Künne zu Eisleben zum Berg— geschworenen im Bezirk des Bergamts zu Siegen ernannt worden.

WMꝛiuisterin nm der glichen. unterrichts⸗ und

Medizina

Der seitherige Halfalehrer Friedrich gusta Müller an dem Schullehrer⸗Seminar zu Königsberg i. Pr. ist als dritter Lehrer in der genannten An tut definitiv angestellt worden.

ᷓIngelegenheiten.

Angekommen: Se. Excellenʒ der Staats- Mini er für nn ewerbe und oͤffentliche Arbeiten, von der hun .

der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht

gliedern der Königlichen

allein ein zweites, wonach die Kammer sich schon jetzt zu

Berlin, 30. September. Se. Majestät der König haben . geruht: Dem Wachtmeister weipfennig im Sten Husaren⸗ Regiment die Erlaubniß zur Anlegung der von des Königs von Baiern Majestät ihm verliehenen goldenen Medaille des Verdienst⸗Ordens der Baierischen Krone zu ertheilen.

Nicht a mt li ch es.

Preußen. Coblenz, 28. September. Nachmittags um

35 Uhr kam mit dem Dampfboote von Mainz Se. Königliche Hoheit

der Prinz Friedrich Wilhelm zum Besuche Höchstseiner erlauch— ten Mutter hier an. nh zin)? .

Sachsen. Dresden, 29. September. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich sind heute Nachmittag kurz nach 14 Uhr mittelst Extrazugs von Wien hier eingetroffen, begleitet von Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen und dem hiesigen Faiser— lich österreichischen Gesandten, Fürsten von Metternich, weiche Allerhöchstdemselben bis Bodenbach entgegengereist waren. Se. Majestaͤt der König und Se. Königliche Hoheit der Prinz Georg empfingen Se. Kaiserlich 6 apostolische Majestät bei der Ankunft auf dem Perron des Bahnhofs, woselbst auch die sur Zeit am Königlichen Hofe weilenden Gaͤste, Ihre Königlichen Hohelten der Kurfürst von Hessen, der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin, Ihre Hoheiten die ea, von Sachsen-Altenburg und Nassau und der Erbprinz von Sachsen-Meiningen, so wie Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen zur Begrüßung des Kaisers anwesend waren. Beide Majestaͤten begaben sich mit Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen nach dem Königlichen Schlosse. Wie wir vernehmen, werden Se. Kaiserlich Königliche apostolische Majestaͤt morgen hier am Königlichen Hofe verweilen und Don— nerstag fruͤßh sich nach Weimar begeben. (Dr. J.)

Württemberg. Stuttgart, 28. September. Gestern um 1 Uhr machte der * . Franzosen Besuche bei den Mit— amilie.

29. September. Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland haben gestern ihre Reise über Darmstadt nach Weimar angetreten und Kaiser Napoleon ist heute über Ludwigshafen und Metz nach Chalons abgereist. Beide Kaiser besuchten gestern mit dem Könige das Volksfest.

Hessen. Darmstadt, 28. September. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin von Rußland sind heute Abend

von Stuttgart wieder im Großherzoglichen Schlosse dahier ange—

kommen. Sie werden morgen noch hier verweilen und am 360. *. die Ruckreise nach Rußland antreten. Zunächst begeben sie sich, gie. von dem Prinzen Alexander von Hessen, nach Weimar. t )

Desterreich. Wien, 29. September. Se. Majestaͤt der Kaiser ist in der verfloͤssenen Nacht zu einem Besuche an dem Kö— niglich Saͤchsischen und dem großherzogl. Sachsen⸗Weimar'schen Hofe nach Dresden und Weimar abgereist. In letztgedachter Haupt— stadt haben Se. Majestät die erfreuliche Aussicht, sich mit Ihren Russisch⸗Kgiserlichen Majestaten zu begegnen.

Der Minister des Kaiserlichen Hauses und des Aeußern, Graf Buol-Schauenstein, hat fich gestern zu einer Brunnen— kur nach Karlsbad begeben. (Wien. Itg)

Schweiz. Bern, 277. September. Als den eidg enössi— schen Commissären im Waadtlande der Beschluß des großen Rathes mitgetheilt wurde, reichten sie dem Staatsrathe ihre in— structionsgemäßen Begehren ein und sprachen dabei die Erwartung aus, daß der Großrathsbeschluß auf die getroffenen Maßregeln keinen Einfluß üben könnte. Der Bundesrath wird nun die Bahnarbeiten fortsetzen lassen; von der Waadt aus wird kein Widerstand entgegengesetzt und die nächste ordentliche Bundes⸗ versammlung wird ohne Zweifel in die Beschwerden der Waadt nicht eintreten. (Fr. P. Fig.)

Niederlande. Amsterdam, 28. September. Die Zweite Kammer der Generalstaaten hat die Adresse auf die Thronrede an— genommen. In §. 5 wurde ein Amendement aufgenommen, welches die Anlage von Eisenbahnen als höchst wünschenswerth r get

in . räftiger Beihülfe bereit erklaͤren sollte, wurde mit 42 Stimmen gegen 4 ver— worfen. Der Kolonialminister gab auch die Erklarung ab, die Cocusinseln gehörten sar nicht zu den niederländischen Besitzungen und hätten kommerziell, politisch und strategisch nicht die mindeste Bedeutung. (Düsseld. Ztg.

Großbritannien und Irland. London, 28. Septem— ber. Dem geheimen Staatsrathe in Balmoral, der am Freitag stattfand, um einen nationalen Buß- und Bettag auf den sichenten Oktober anzuordnen (in der Angabe des Tages hat der „Globe sich zweimal geirrt) wohnten von den heir fen Lord Granville, Lord Panmure und Lord Stanley of Alderley bei. Am Sonn— abend kam der Herzog von Arghle an, um den Earl Granville Was die ,önig in selbst betrifft, so vernimmt man, daß Ihre Majestät am 13. Oktober vor der Kücklehr nach England

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1893

dem Grafen Aberdeen auf dessen Wohnsitz Haddo⸗House einen Be⸗ uch abstatten will. H en. 2 n ,. für den in disch en Unter stützungs⸗ fo nd haben bereits die Ziffer von 9g0 0090 Pfd. erreicht. Frankreich. Baris, 28. September. Die persische Ge⸗ sanbtschaft hat neue Nachrichten aus Teheran erhalten, worin wieder⸗ holt versichert wird, die Räumung von Herat sei erfolgt, doch werde in Folge des indischen Aufstandes in Teheran und nament— lich in Isßahan, wie in fast allen ubrigen persischen Städten, offen beklagt, daß man diese Gelegenheit nicht benutze, um Rache an England zu nehmen. Der neue franzõsische Gesandte für Perfien, Herr Pichon, ist noch nicht, wie neulich gemeldet wurde, auf seinen Posten abgegangen. = Italien. Turin, 25. September. Die piemontesische Natichal-Bank emittirt am 1. Oktober d. J. 20⸗Lire⸗Noten mit ge⸗ setzlichemn Cours. Laut dem „Corriere mereantile“ erhielten zahl— reiche Emigranten die Weisung, binnen zwei Wochen Piemont zu

verlassen. ͤ

Fuß land und Polen. St. Petersburg, 23. Sep⸗ tember. Die Reform der Garde-Jnfanterie ist nun durchgefuhrt. Auf Friedensfuß wird der Effektenbest and eines Infanterie⸗ Regiments 2 Bataillone mit 1680 Mann umfassen. Im Kriege koͤnimt ein drittes Reserve⸗Bataillon hinzu. Dieses dritte Bataillon ist nun entlassen, wodurch dem Staate eine bedeutende Ausgabe erspart und eine Menge Hände dem Ackerbau und andern Ge— werben gewonnen wird. Die Kaiserin⸗Mutter ist mit ihrem Hof⸗— staat von Peterhof nach Tsarskoe⸗Selo übergesiedelt.

Da bereits 80090 Exemplare von der „Geschichte der Thron— besteigung Kaiser Nikolaus 1.“ vergriffen sind, hat Kaiser Alexander eine zweite Ausgabe genehmigt. Ein Ukas verfügt, ö. zur Anstellung in den Judenschulen in Rußland taugliche Subjekte aus Deutschland als Rabbiner berufen werden durfen. Es ist beliebt worden, die Dienstzeit der auf unbestimmten Urlaub ent— lassenen n e nn . um 3 Jahre abzukuüͤrzen. Die Senats⸗Jeitung“ veröffentlicht mehrere Verurtheilungen wegen Mißbräuche. Unter Anderen befinden sich unter den Verurtheilten der ehemalige Chef des Zoll⸗Distrikts Odessa, Baron Mestmacher, der Ehef des Quarantaine - Hafens dafelbst, Oberst Potemkin, wegen Nichterfüllung allerhöchster Verfügungen und Zurückhaltung im Hafen mit Getreide beladener Schiffe.

Einer orrespondenz aus Irkutsk zufolge werden Gymnasiasten, die den Kursus in sibixischen Ghmnasien beendigt, ihre Studien auf Universitäten in Nord-Amerika fortsetzen, was bisher in Ruß⸗ land das erste Beispiel wäre. Durch die Vermittelung des Amur hatte sich Rußland den amerikanischen Staaten bedeutend genähert und alljährlich erschienen amerikanische Schiffe auf dem Amur und knüpften neue Handelsverbindungen an. Man beklagt sich in Sibirien über Mangel an Silbermünze. Das Silber absorbire China, ohne eine Kopeke wieder herauszugeben. Nachrichten von Rostow am Don melden, der Wiederaufbau der vernichteten Han— delsflotte auf dem Asowschen Meere sei binnen 2 Jahren so rüstig betrieben worden, daß nünmehr 300 kleinere und größere Fahr⸗ zeuge wieder vorhanden find, alse mehr als während des Krieges zerstört worden.

Warsch au, 25. September. Kaiser Alexander wird, sicherem Vernehmen nach, auf der Rückreise aus Deutschland nach St. Pe⸗ tersburg am 4. oder 5. Oktober hier eintreffen. Er reist über Berlin und Szezakowa. (H. B. H.)

chweden und Norwegen. Stockholm, 25. Sep— tember. Die Interims⸗Regierung hat heute aufgehört und der Kronprinz, nachdem er im schwedischen Staatsrathe' und in der nor— wegischen Staatsraths-Abtheilung ben Eid geleistet, die Regierung übernommen und schwedischen Staatsrath gehalten. (Goth. Ztg.)

Dänemark. Kopenhagen, 28. September. Wie schon vor einigen Wochen die Barone Blome und Scheel-Plessen und Herr Reincke, so haben jetzt auch die Grafen Reventlow Jers beck und Paudissin-Berstel dem Mintsterium des Innern für die Ge— ,, . , aus dem Reichsrathe schriftlich an⸗

(S Fädrelandet. zufolge hat au d z iar bat h wr renn . . ch Etatsrath Prehn sein

Amerika,. New Vork, 16. September. Dem „New— Dort Herald“ wird aus Washington gesz ä in „Unser Marine⸗ Minister hat die Frage in Erwägung gezogen, ob es nicht zweck— mäßig sei, der englischen Regierung bie Fregatte „Niagara“ zur Verfügung zu stellen, um bei Legung des ele raphen⸗Taues nach Indien behuͤlflich zu sein, falls die ostindische er haf den jetzt , m des „Niagara“ befindlichen Thell des Kabeltaues kaufen

Dem Blatte Mobile Register“ zufolge, ist in Georgien die

Summe von 150 060 Dollars aufgebracht worden, um Walker in

Stand zu setzen; einen neuen Einfall in Ricara ua zu machen Laut Nachrichten aus San Domingo ben did hart garen

ten Anhänger des Baez ein Buͤndniß mit dem Kaiser Soulouque

geschlossen, ünd dieser hatte ihnen Truppen zur Hülfe gesandt.

N

Asien. Die Nachrichten der neuesten U aus Calcutta bis zum 22., aus . r gn fn, reichen, sind nur insofern beruhigend, als sie die Thatsache . stellen, daß das muhamedanische Moharrem-⸗Fest, weiches vom 22. bis zum 31. August gedauert hat, wenigstens in Bombay vorübergegangen ist, ohne den allgemeinen muhamedanischen Auf⸗ stands⸗Versuch zu bringen, vor dem man, nach den Berichten der letzten Post., nicht ohne Vesorgniß war. Im Uebrigen hat die Lage der Dinge selbst, nach den bis jetzt vorliegenden nur vor⸗ läufigen Berichten, fast nirgends eine Wendung zum Bess 9 nommen, und wird von den „Bombay Times? geradezu n 6e. ö bezeichnet. ö

elhi war am 12. August noch nicht genommen, i Beneral Nicholson mit einem ae hl, ec, Ber e r , truppen bis auf einen Tagemarsch herangeruͤckt und es wurde beab⸗ sichtigt, nach seinem Eintreffen den Angriff auf die Stadt zu unter⸗ nehmen Die nach den letzten Berichten in Aussicht gestellte Ent⸗ setzung Lucknow's hat noch nicht bewerkstelligt werden können. General Havelock, der zu dem Zwecke bekanntlich am 4. August aus der Um⸗ gegend von Cawnpore von Neuem vorgeruͤckt war, hatte zwar die Insurgenten wieder mehrfach geschlagen und ihnen eine Anzahl Geschuͤtze abgenommen, stand aber noch immer bei Cawnpore und der Aufstand herrscht in Audh nach wie vor unbeschraͤnkt. In Labore, wo es bisher der Energie des Generals Sir John Lawrence gelungen war, die Ruhe aufrecht zu erhalten, ist eine Meuterei unter einem der dort stationirten Infanterie⸗Regimenter ausgebrochen und zwar wieder unterdrückt worden, indeß erst nachdem der Kommandant Spencer ermordet worden war. Andererseits beginnt die Haltung der eingebornen Truppen in den Praͤsidentschaften Bombay und Madras immer größere Be⸗ sorgniß einzu flößen. Dem Aufstande in Kolapur, dessen Unter⸗ drückung schon die vorige Post gemeldet hat, ist eine unruhige Bewegung des in Nussirabad in der Präsidentschaft Bombay stationirten Infanterie⸗ Regiments gefolgt, welche dessen Enk— waffnung erforderlich gemacht hat, Und in mehreren anderen Bombay -Regimentern sollen sich ebenfalls bedenkliche Aufruhr Shmptome kundgegeben haben. Ein Kavallerie⸗Regiment der Präsidentschaft Madras bat entwaffnet werden müssen, weil es sich weigerte, nach Bengalen zu marschiren. In Bombamy ist der Rest der aus Mauritius herbeibeorderten Regimenter eingetroffen.

Das Auswärtige Amt zu London erhielt am 28. September folgende Depesche aus Malta über Cagliari vom 25. September, 6 Uhr Abends:

„Der „Pottinger“ langte gestern Abends in Suez an mit Daten aus Bombay, 31. August, und Aden, 11. September. Die letzte Nachricht aus Delhi ist vom 17. August, wo die Stadt noch im Besitz der Rebellen war; aber man erwartete in Kurzem einen Angriff, da General Nicholson mit bedeutenden Verstärkungen 1 Tagmarsch davon stand. General Havelock's Truppen, außer Stande, Lucknow zu erreichen, hatten sich nach Cawnpore zurückgezogen. Ein zweiter Vormarsch begann am 4. August; der General mußte abermals wegen Verstärkungen seinen Marsch a , Während dieser Bewegungen fielen mehrere Gefechte mit dem Feinde vor, welcher immer geschlagen wurde und viele Kanonen verlor. In Lahore meuterte das 26ste Eingebornen- Infanterie am 20. Juli und ermordete den Kom— mandirenden, Major Spencer, aber die Meuterer wurden ganz vernich⸗ tet. Der Maharaja Gholab Singh starb am 2. August in Caschmir.

Das 12te Bombay-Infanterie in Russerabad ist entwaffnet worden,

da die Leute Anzeichen böser Gesinnung blicken ließen. Die meisten übrigen Regimenter der Bombay⸗Armee sind entwaffnet. Das gte Madras Kavallerie weigerte sich nach Bengalen zu gehen und wurde sofort ent⸗ waffnet. Die Meuterei im Asten Bombay⸗Infanterie zu Colapore ist unter⸗ drückt. Der Rest vom königlichen 33sten Regiment ist aus Mauritius in Bombay angekommen. Central⸗Indien ist ruhig, da in Magosa (Nagpor *), Sangore und Subbulpore Alles, laut Berichten, still ist. Ein Theil der Sanspore⸗-Legion hat in Mount Aboo gemeutert, doch geschah auf der Station kein Schaden. Diese Botschaft ist vom agirenden Konsul General Green in Alexandrien, unter dem Datum 20. dieses, für den Earl of Clarendon empfangen worden. .

(Gezeichnet) M. Stopford, Contre⸗Admiral, Cagliari, 27. September, 8 Uhr Morgens.“ ,

Eine . amtliche Mittheilung der Ueberlandspost in London den 29. September eingetroffen, meldet aus Calcutta vom 23. August, daß am 2. August in Lucknow nur noch wenige Lebensmittel vorhanden waren und daß die Stadt von Nena Sa hib blokirt wurde. Es wird ferner amtlich mitgetheilt, daß Lord Elgin nach China zurücklehre und daß laut Nachrichten aus Hongkong vom 10. August Canton scharf blokirt wird.

Ein Korrespondent der „Morning, Post. will wissen, daß Nena Sahib ertrunken sei und daß die Nachricht vom Tode des

Generat Reed sich bestätige. .

London, Dienstag, 29. September, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Auf amtlichem Wege ist noch Einzelnes über die neuesten indischen Ereignisse mitgetheilt worden. General Havelock hat am 6. August Bithoor zum zweiten Male gestürmt, obschon der⸗