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—989 2 r. Der „Moniteur de ' Armee meldet: Die inn . G annsch aft der Altersklasse von 1859, so wie die Ertheilung zahlreicher temporärer Abschiede hat den Effettiv⸗Stand der Truppen, welcher möglichst auf den en, . zurückgeführt ist, bedeutend verringert. Der Kriegs -Minister hat deshalb an⸗ geordnet, daß, bis die Rekruten von 1856 zum Dienste * ezogen werden können, dieser in der Weise beschränkt werden soll, daß jeder Soldat auf vier Naͤchte drei Nächte Ruhe haben kann. Zu diesem Behufe wurden im i Reiche alle nicht absolut noth⸗ wendigen Wachtposten und Schildwachen, die Toleranz⸗ und, wo es nöthig, sogar die Ehrenwachen aufgehoben. So wurden zu Paris eine Anzahl solcher Posten geschlossen, andere, zur Her— stellung einer gleichmäßigeren Vertheilung, auf die Garde uber—
teig w ain. Madrid, 3. Dezember. Ein in der Gacets,
veröffentlichtes Königliches Dekret ermächtigt die Regierun die . zu erheben 6. die Verpflichtungen der ö. im Jahre 1858 zu erfüllen, bis die Cortes das Budget genehmigt ba— ben werden. .
Italien. Neapel, 29. Dezember. Die Provinzen Bari und das Principato ulteriore sind von dem Erdbeben stärker mit⸗ genommen worden, als man Anfangs geglaubt hatte. „Man schaudert, heißt es in dem amtlichen Blatte, bei den Einzelheiten, welche uns über die Unglücksfälle zukommen, mit denen wir uns beschaͤftigen müssen und die alles weit übertreffen, was bis jetzt darüber veröffentlicht wurde. Eine Depesche des Intendanten von Palermo, der in Polla war, meldet, daß die Zahl der schon heraus— gegrabenen Leichen in diesem Orte allein uͤber zwei Tausend be⸗ frägt und daß diese schreckliche Arbeit noch nicht beendet war. Nach Polla haben Pertosa, Atena und Auletta am meisten ge⸗ litten. Alle diese Orte sind gänzlich zerstört, mit Ausnahme von Auletta, welches es beinahe ist. Padula und S. Pietro kommen alsdann, und ihnen folgen Sala, Diano, Sassana, Montesalto, Arsenio und Sapri. ie Zahl der Todten in diesen letzteren Orten belaͤuft sich auf 2600. Man schätzt die Zahl derer, welche durch das Erdbeben um's Leben gekommen sind, auf mehr als 30,000. In Montemurro blieben nur noch einige Personen am Leben, in Tramubolla verunglückten drei Viertel der Bewohner, und in Saponara soll Niemand mit dem Leben davon gekommen sein. In Brienza, das ebenfalls fast ganz in Trümmern liegt, öffnete sich die Erde an mehreren Stellen. Man fand unter den Ruinen der Haäuser bis jetzi über 500 Todte. In Guardia sind 100 Personen erschlagen und eine noch größere Anzahl verwundet worden. In dem Principato Citeriore hat noch Pertos sehr ge— litten. Es wurden dort über 400 Todte unter den Trümmern hervorgezogen. 40 Personen wurden noch lebend vorgefunden. Die näheren Einzelheiten, die man über diese Ereignisse von Zeit zu Zeit vernimmt, sind schauderhaft. Ganze Familien gingen zu Grunde. t .
Griechenland. Athen, 26. Dezember. Die Regierung hat den Kammern einen Gesetzentwurf vorgelegt, welcher die Exeku⸗ tive ermächtigt, den im Auslande lebenden, um Griechenland ver— dienten Nationalen das Bürgerrecht zu verleihen, auch wenn sie ihren Aufenthalt nicht in Griechenland nehmen.
Türkei. Nach Berichten aus Konstantinopel vom 25. Dezember hatte Herr von Thouvenel am 23. Dezember dem Groß -⸗Vezir Reschid Pascha einen Besuch abgestattet, den dieser am 25. Dezember erwiederte. .
Der Divan in der Walachei ist aufgelöst, der in der Moldau wird es in der stürze werden.
Naib Emin, ein Häuptling der Tscherkessen, der in Damaskus internirt war, hat die Flucht ergriffen.
Rußland und Polen. St Peters burg, 265. Dezember Der Commandeur der sibirischen Flottille in den Häfen des oͤstlichen Oceans, Contre⸗Admiral Kafakewitsch, hat Bericht abgestattet über die Abreise des Grafen Putiatin auf der Dampf Fregatte ‚Amerika⸗ nach der chinesischen Küste; ferner ist von Nikosaiewsk der Tender „Kamtschadal“ nach der Insel Sachalin abgegangen, um mit der Amerika“ sich nach dem Hafen Hamilton zu begeben, wo eine Kohlen-Niederlage für die russischen Dampfer hergerichtet werden soll. Vom Schwarzen Meere wird die Ankunft der Schrauben⸗ Korvetten Kis“ „Udam“ und „Subr“ in Sebaftopol gemeldet; dieselben haben die Reise von Kronstadt glücklich zurückgelegt. In Nikolaiew ist von Anapa der Schrauben- Schooner „Bombor“ angelangt. Der Schrauben-Schooner „Redut- Kale“ versieht den Dienst zwischen Nikolaiew und Gagri, wohin er Baumaterial transportirt. Der Schrauben⸗Schobner „Salgir“ ward aus— — 89 zur Beförderung des Transports von Baumaterial von
aganrog nach Nikolaiew für die neuen am letzteren Ort im Bau begriffenen Kriegsschiffe „Cesarevitsch“ und „Sĩnope*. wischen Sebastopol und Nikolaiew versah der „Tainan“ den ienst. Der „Sulin“ begab fich von Nikolaiew nach Odessa mit Mannschaften für die Schooner „Abia“ und „Pizunda“. Außer⸗ dem waren die Schiffe „Perun“, „Donau“ und „Theodosia“ in fortwaͤhrender Dienstthätigkeit zwischen Nikolaiew und den anderen
russischen 6 desgleichen die Schiffe ‚Balaklawa“, „Filia“, eni‘, „Portizo“ und „Rymnik“. (S. B. H.)
merika. Der am 31. Dezember in Southampton ange⸗ kommene Dampfer „La Plata“ hat Nachrichten aus Central⸗— Amerika gebracht. General Martinez, der 1 ige Präsident Nicaragua's, hatte bei der Präsidentenwahl nur timmen gegen sich. Die National-Versammlung war am 8. November zu Ma⸗ nagua zusammengekommen, und die Inauguration des Praͤsidenten batte am 15. November stattgefunden. Man rüstete sehr eifrig gegen Costa Rica. General Herez stand mit 7090 Mann zu Rivas, und Martinez wollte mit eben so viel Mann zu ihm on Die Costaricaner hatten 400 Mann gegen Walker's Freibeuter abgesandt.
Asien. Aus Kalkutta, 23. November, wird geschrieben: „»Am 18. November ist eine merkwürdige Ordre Sir Colin Camp⸗ bell's erschienen. Sie bestimmt, daß die Sipahis, welche auf Ur— laub abwesend waren, zur Zeit, wo die Regimenter, zu denen sie gehören, meuterten, wenn sie sich vorschriftsmäßig gestellt und auf einer anderen Station gemeldet haben, ihren Abschied und zugleich vollen Sold bis zum Tage der Verabschiedung erhalten sollen. Die Umstände derjenigen Sipahis, die sich durch ausnahmsweise und klar erwiesene Treue ausgezeichnet haben, sind der Regierung zur Berücksichtigung zu empfehlen. Die zu entwaffneten, aber noch dienstthuenden Regimentern gehörigen Sipahis können, bei pünkt— licher Erfüllung sonstiger Bedingungen, im Dienste bleiben. Wer jedoch über seine Urlaubszeit ausgeblieben ist, erhält den Abschied und verwirkt seinen Sold, er müßte denn sehr gewichtige Entschul— digungsgründe anführen können. Die Unwegsamkeit der Straßen kann nicht als Entschuldigung gelten, denn dies ist ein durch die Verbrechen ihrer Waffengefährten verursachtes Hinderniß, und der Sipahi muß die Folgen tragen. Die Entschädigungsfrage ist erle⸗ digt, und zwar in manchen Punkten in sehr liberaler Weise. Die Pensionen werden vom Staate bezahlt, anstatt aus dem Fonds, und die Wittwen nicht amtlicher Europäer werden ebenfalls pen— sionirt. Der höchste Saz ist 180 Pfd., mit 20 Pfd. mehr für jedes Kind. Andererseits sind die Entschädigungen für Vermögens- Verluste sehr klein. Was die Eingeborenen betrifft, so erhalt jeder, der die Regierung unterstützt hat, eine Entschaͤdigung; wer sich passib verhalten hat, geht leer aus und hat die Folgen seiner Apathie zu tragen.“
Aus t alkutta, 23. November, wird der „Times“ gemel⸗ det: Mit den Transportmitteln im Innern will es nicht besser werden. Es dauert einen Monat, bis man 3000 Mann von hier nach Allahabad befördert. Die 6 kleinen Dampfer, mit Lokomo— tiven statt der Maschinen, werden kaum sich selbst nach Allahabad schleppen, geschweige etwas ins Schlepptau nehmen. In Oude sind Bauern und Handwerker für uns, aber die waffentragenden Klassen, die feudalen Stände, gegen uns. Die Weiber und Kinder fingen am 21. an von Lucknow abzuziehen. Sir C. Campbell hat Befehle verlangt, Lucknow zu halten oder zu verlassen. (2) Verstärkungen thun ihm dringend Noth, und es wimmelt in der Stadt von Sepohs, die sich verzweifelt schlagen. Im Secunderbagh allein zählte man 1500 Sepoy-Leichen. 10,000 Mann kamen in den letzen Tagen in Kalkutta an, aber wir haben keinen Landtransport. Die Gwalior⸗ Haufen bedrohten wieder Cawnpur. Unsere Truppen, 2000 Mann stark, mit 12 stanonen, stehen auf der Straße 4 Meilen außerhalb Cawnpur's.
Paris, 4. Januar, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Die Regierung hat dem Staatsrath einen Gesetz-⸗Entwurf in Bezug auf
Verhaftsbefehle vorgelegt. Der heutige „Moniteur“ meldet aus Jassy vom 2. S., daß der Divan der Moldau seine Arbeiten beendet habe, und daß
die Session am genannten Tage mit einer Dankadresse an die Großmächte geschlossen worden sei.
Nönigliche Schauspiele.
Dienstag, 5. Januar. m Opernhause. (4àte Vorste llung.) Das i em hn von 3 Großes pantomimisches Ballet in 3 Akten und 9 Bikdern. Vorher wird Fräulein Gabriele von Wendheim auf der Violine einen Satz aus dem A- moll Concert von Molique vortragen. Anfang 7 Uhr.
Im Schauspielhause. (Hte Abonnements Vorstellung) Die Journalisten. Lustspiel in 4 Akten, von G. Freitag.
leine Preise.
Mittwoch, 6. Januar. Im Opernhause. (5Hte Vorste llung;) Die Jüdin. Große Oper in 5 Aufzügen, nach Seribe. Musik von Halécvy. Anfang 6 Uhr. Mittel-Preise.
3 Schauspielhause. (6te Abonnements⸗Vorstellung. ) Dorf und Stadt. Schauspiel in ? Abtheilungen und 5 Akten mit freier Benutzung der Auerbachschen Erzählung: „Die Frau Pro— fessorin“, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Kleine Preise.
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I38] Steckbrief.
Die unten . , unverehelichte Albertine Wilhelmine Schwittau, 50 Jahr alt, am 19. Juli 1807 in Gerlin geboren, evangelisch, und zuletzt Friedrichsstraße 234 hier⸗ selbst wohnhaft, ist der Urkundenfälschung und Unterschlagung bert tg und hat sich von (i heimlich entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte der Schwittau senntniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts- oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. l e i werden alle Civil⸗ und Militair - Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf dieselbe zu vigiliren, sie im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihr sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an bie hiesige Stadt⸗ voigtei⸗Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.
s wird die ungesäumte Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, den 29. Dezember 1857.
Königliches Stadtgericht, Abtheilung fuͤr Untersuchungs-Sachen.
Kommission II. für Voruntersuchungen.
Signalement und Bekleidung der Schwittau können nicht angegeben werden.
391 Steckbrief.
Der unten näher bezeichnete Hausdiener Chr istlan Heinrich Meyer von hier, zu— letzt Reanderstraße Nr. 10 hierselbst wohnhaft, ist des Diebstahls resp. der Theilnahme daran verdächtig und hat sich von hier heimlich entfernt.
Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des Meyer Kenntniß hat, wird aufge— fordert, davon unverzüglich der nächsten Ge⸗ richts oder Polizei⸗Behoörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair⸗Be⸗ hörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Be⸗ tretungsfalle festzunehmen, und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mit⸗ telst Transports an die hiesige Stadtvoigtei⸗Ge⸗ fangniß ypehition abzuliefern.
Es wird die . Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche ,,, versichert.
Berlin, den 30. Dezember 1857.
Königliches Stadtgericht,
Abtheilung . Untersuchungs⸗Sachen.
Kommission II. für Voruntersuchungen. Signalement des Meyer.
Derselbe ist 25 Jahre alt, evangelischer Religion am 8. September 1832 geboren, 5 Fuß 1 Zoll 4 Strich groß, hat dunkelblondes anliegendes Haar, schmale freie Stirn, blaue Augen, dunkelblonde Augenbrauen, ovale 2 * Gesichtsbildung, gelblich blasse Gesichts— arbe, etwas lange und gestutzte im oberen Dritttheile gebogene Nase, großen Mund, dunkelblonden Bart, n einen schwachen Schnurrbart, hat vorn vo ie Zähne, ist untersetzter breitschultriger Gestalt, spricht die deutsche Sprache, und hat als besonderes Kenn⸗ zeichen; oberhalb der rechten Augenbraue eine 2 feine Quernarbe.
ie Bekleidung kann nicht angegeben werden.
3 Bekanntmachung. ; der von uns im oͤffentlichen Anzeiger zu
J Ar. 302 des diesjährigen „Königlichen Staats=
Anzeigers“ Seite 2158, unterm 28 November er. hinter den Buchhalter Friedrich Zincke erlassene Steckbrief, wird hiermit aufgehoben. Schubin, den 36. Dezember 1857 Koͤnigliches Kreisgericht, J. Abtheilung.
I32 Oeffentliche Vorladung.
Auf den Antrag der Staatsanwaltschaft ist wegen Verlassens der Königlichen Lande ohne Erlaubniß, und Entziehung von der Verpflichtung zum Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres gegen folgende Personen:
1) Kürschnergesellen Max Albo aus Exin, 2) Glasersohn David Cohn aus Exin, 3) Schnelder⸗
21 Oeffentlicher Anzeiger.
* Lewin Meyer aus Exin, 4) Schneiderge⸗ ellen Simon Gabriel Moses aus Exin, 5) Schneider⸗ . Michael Moses Wiener aus ar. b) Zisch⸗ ergesellen Julius Wierzbicki aus Exin, ) Schneiber⸗ sohn Baruch Auerbach aus Exin, 8) Händler⸗ sohn Jakob Klausner aus Exin, 9) Händlersohn Abraham Lewinsohn aus Exin, 10 Händlersohn Pincus Rosenthal aus Exin, 11) Schneider— n,. Baruch Kallmann aus Rynarzewo,
2) Bürgersohn Gottlieb Müller aus Rynar⸗ zewo, 13 Bürgersohn Eduard Krüger aus Ry⸗ narzewo, 14) Häuslersohn Abraham David Abraham aus Schubin, 15) Wirthssohn Ignatz Grocholski aus Grocholin, 16) Kolonistensohn Gottfried Lau aus Birkenbruch, 17) Knecht Carl Ludwig Löffler aus Groß-Slonawy die Unter— suchung eingeleitet.
Zur Verantwortung der gedachten Personen, so wie zur öffentlichen, mündlichen Verhandlung der Sache, ist ein Termin auf
den 5. März 1858, Vormittags um 9g Uhr,
im Sitzungssaale unseres Geschäftshauses anbe— raumt, zu welchem die oben genannten Personen unter der Verwarnung vorgeladen werden, daß im Falle ihres Ausbleibens mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren werden wird.
Dieselben haben die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel über ganz bestimmt an⸗ zuführende Thatsachen im Termin mit zur Stelle zu bringen, oder uns pl so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.
Schubin, den 23. Dezember 1857.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
(2662 Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Thorn, den 25. November 1857.
Das zu Thorn auf der Neustadt in der ge— rechten Straße unter der No. 96 gelegene, den Tischlermeister Wilhelm und Ludovika Steltner— schen Eheleuten gehörige Grundstück, abgeschätzt auf 6924 Thlr. J Sgrn 4Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in dem III. Bureau einzusehenden Taxe, soll am 8. Juni 1858, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle vor Herrn Gerichts-AUssessor Lilien— hain subhastirt werden.
Alle unbekannten Realprätendenten werden aufgeboten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.
Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo⸗ thekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihre Ansprüche bei dem Subhastations⸗-Gerichte anzu— melden.
(2663 Noth wendiger Verkauf beim Königl. Preuß. Kreis⸗-Gerichte zu Halle a. d. S. 1. Abtheilung.
Das der Demoiselle Bertha Springsfeld ge— hörige, im Hypothekenbuch von Halle, Band“ g, Nr. 327 eingetragene Grundstück:
„ein in der Leipzigerstraße belegenes Haus nebst Seitengebäude und Hof“ nach der, nebst Hypotheken-Schein und Bedin— ungen, in der Registratur eine Treppe hoch, immer Nr. 13) einzusehenden Taxe, abge— schaͤtzs auf 10 040 Thlr', soll am 10. Juni 1858, Vormittags 11Uuhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst, eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 6, vor dem Deputirten Herrn Kreisgerichtsrath Stecher meistbietend verkauft werden.
Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo⸗ thekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, . ihren in ren bei dem Subhastationsgerichte anzumelden.
1279 Oeffentliche Aufforderung. Es ist bei uns auf Amortisation zweier an— geblich verloren gegangener Wechsel, nämlich eines von Goldstern C Witkowsky zu Warschau am 16. April 1857 auf den Herrn Mendelssohn & Co. in Berlin gezogenen, zwei Monat vom Tage der Ausstellung fällig gewesenen, an die Ordre
von Julian Simmler gestellten und an die Ordre des Herrn C. J. Freund, Carl Weber & Co., Merfeld & Dreyer, C. W. Neumann, 2 & Koch, so wie J. Kirchheim gerirten Prima⸗ Wechsels über 94 Thlr. 15 Sgr. Pr. Cour. und eines von A. Müller C Sohn in Stadt Ilm am 20. März 1857 auf Herrn W. H. Neumann in Berlin gezogenen, drei Monate a dato fällig gewesenen, an die Ordre der Herren Marx & Beyer gestellten und an die Ordre des Herrn 3 W. A. Sigrist, Ziegler C Koch, so wie J. Kirchheim gerirten Prima⸗Wechsels über 94 Thlr. 14 Sgr. Pr. Courant, angetragen worden.
Die unbekannten Inhaber dieser Prima— Wechsel werden hierdurch aufgefordert, uns die⸗ selben binnen drei Monaten, spätestens aber in dem auf den 13. März 1858, Vormittags 11 uhr, bor dem Herrn Stadtgerichts-Rath Metzenthin, im , m, ,. , No. 58, Zimmer Nr 11, angesetzten Termine vorzulegen, widrigenfalls die Wechsel für kraftlos erklart werden werden.
Berlin, den 5. Dejember 1857.
Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Civil⸗ sachen, Deputation für Kredit- 2c. und Nachlaßsachen.
(2857 Aufforderung der Konkursgläubiger.
In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Eduard Weinedel zu Frankfurt a. O. werden alle diejenigen, welche an die Masse An— sprüche als Konkurs⸗Gläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Änsprüche, dieselben mögen bereits rechtshaͤngig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zum 2tz. Januar 18538 einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen innerhalb der gedachten Frist angemeldeten For⸗ derungen, so wie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungs-Personals auf den 19. Februar i858, Vormittags
9 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Junkerstraße Nr. 1, vor dem Kommissar, Gerichts⸗Assessor Kuntze⸗ müller, zu erscheinen. Nach Abhaltung dieses Termins wird geeignetenfalls mit der erhand⸗ lung über den Akkord verfahren werden.
Zugleich ist noch eine zweite Frist zur An⸗ meldung
kis zum 23. April 1858 einschließlich festgesetzt, und 2 Prüfung aller innerhalb der⸗ selben nach Ablauf der ersten Frist angemelde— ten Forderungen Termin
auf den 18. Mai 1858, Vormittags
9 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Junkerstraße Nr. 1, bor dem genannten Kommissar anberaumt. Zum Erscheinen in diesem Termin werden die Glaäu— biger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen anmelden werden.
Wer a. Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei⸗ zufügen.
Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amtsbezirk seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns be— rechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechts⸗ Anwalte Kofffa, Christiani, Pezenburg, Juftiz— a. Keller und Vogel zu Sachwaltern borge—
agen.
Frankfurt a. O., den 23. Dezember 1857.
Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung.
2816 2 n. der Konkursgläubiger. In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Isagc Primo, Inhaber der Firma J. Prime zu Stettin, werden alle diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkurs— gläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre * , mögen bereits rechts⸗ hängig sein oder nicht, mit dem dafür verlang⸗ ten Vorredt bis zum 12. Januar 1858 einschließlich.