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Berichte des „Moniteur“ erhellt, von Neuem 3083 alte Krieger zugelassen und ihnen die im Laufe des Jahres in Folge des Ab⸗ sterbens von 1786 Unterstuͤtzten verfügbar gewordene Summe von 294.940 Frs. zugewiesen. Die Groß⸗Kanzlei der Ehrenlegion hat ferner an gss Wittwen jener Verstorbenen oder an deren Ver⸗ wandte die noch rückständigen Unterstützungsgelder ausgezahlt. In Folge des Gesetzes vom 10. Juni 1853, welches den Ausschuß bevollmächtigt, in Vertheilung der lebenslänglichen Unterstützungen nach dem Dekrete vom 14. Dezember 1851, jedoch nach neuen Grundsätzen fortzufahren, haben sich an 16,000 ebemalige Militairs, die nicht zu der Vertbeilung von 1852 hinzugezogen worden, ge⸗ meldet, so daß die Gesammtzahl der Eingezeichneten, die ursprüng⸗ lich nur 12,054 betrug, auf 27,767 angewachsen ist. — Aus Marseille hier eingetroffene Nachrichten melden, daß ein auf richterlichen Befehl mit Beschlag belegtes amerikanisches Schiff die Flucht ergriffen habe und von einem Kriegsdampfer verfolgt werde.
— 13. Januar. Man versichert, daß die Unterhandlungen, bezweckend die Fusion der Caisse Calley Saint Paul mit dem Credit mobilier, abgebrochen seien.
Spanien. Aus Madrid vom 10. Januar hat der „Mo⸗ niteur Universel“ auf telegraphischem Wege die Thronrede erhalten, welche die Königin Isabella II. bei der an diesem Tage erfolgten Eröffnung der Cortes hielt. Die bemerkenswerthesten Stellen sind die, welche sich auf den Thronerben und auf die Gesetzreformen be⸗ ziehen. In Betreff des Prinzen äußert die Königin im Eingange der Thronrede:
„Meine Herren Senatoren und Deputirten! Es ist Mir heute um so angenehmer, bei dieser Feierlichkeit den Vorsitz zu führen, als Ich Mir mit Ihnen wegen der neuen Gnade, die Gott unseren Wünschen und denen der ganzen Nation erwiesen, Glück wünschen kann. Die Geburt eines Prinzen von Asturien, dieses neuen Unterpfandes zur Befestigung des Thrones, zer— streut auch den letzten Hauch der eitelsten Erwartungen und eröoͤffnet eine neue Aera der Reh und des Wohlergehens für diese Königreiche, indem sie den glänzendsten Hoffnungen ein weites Feld eröffnet. Mein Sohn wird in seinem Herzen die Liebe zu seinen Völkern finden; sein Name wird ihm den ruhmreichen Pfad zeigen, den seine Vorfahren gewandelt sind, und Meine Rathschläge werden ihm die unverbrüchlichste Achtung vor der Verfassung und den Gesetzen einflößen. Die Freude, mit welcher die F. Nation dieses glückliche Ereigniß begrüßte, war unermeßlich.“ — Die Beziehungen zu den auswärtigen Mächten werden als durchaus freundschaftlich bezeich⸗ net, nur Mexico bildet eine Ausnahme, da es noch immer die Genug⸗ thuung auf gerechte Ansprüche verweigert. Doch haben der Kaiser der Franzosen und die Königin von England ihre Vermittlung angeboten, welche Spanien, um einen neuen Beweis seiner Versoöhnlichkeit zu geben, an nahm; doch wie es auch geschehen möge, „die Ehre und das Ansehen des spanischen Volkes werden unverletzt erhalten werden.! Der Zustand der transatlantischen Provinzen ist so n g wie möglich, und in Folge der in der Verwaltung derselben eingeführten Verbesserungen nehmen Reichthum und Wohlergehen zu. Der Schutz für diese Pro⸗ vinzen bedingt eine ganz ö . Sorgfalt für die Kriegs⸗ Marine, welche sich mit wunderbarer Schnelligkeit hebt; auch in dieser Beziehung werden Gesetzentwürfe vorgelegt werden. Nicht minder erwirbt das Landheer sich täglich neue Ansprüche auf die könig⸗ liche Gnade. Die Ruhe, welche im ganzen Lande herrscht, gestattete die Aufhebung des Belagerungs-Zustandes in fast allen Provinzen. Auch wurde eine Amnestie auf breiter Basis möglich. Die Fluren stehen herrlich und verheißen eine reiche Ernte; die Geldkrisis, welche im Auslande herrschte, ist ohne Verlegenheiten für den spanischen Handel vorübergegangen. Die öffentlichen Arbeiten werden mit Eifer mittels fest angewiesener Hülfsquellen nach einem allgemeinen Plane betrieben; wichtige Bestimmungen werden in dieser Beziehung vorge⸗ legt werden. icht minder werden Anträge gestellt werden, um die Betheiligung des Staates und der Previnzen an den so nöthigen Eisenbahn⸗Bauten zu bestimmen; auch sollen Anordnungen 1 werden, um den Grundbesitz durch Kredit⸗Anstalten zu unterstützen. Ueber die Ausarbeitung eines Unterrichts- Gesetzes wird Bericht er⸗ stattet, so wie ein Gesetzentwurf, wonach die Senatorwürde in den großen Familien erblich gemacht werden soll, vorgelegt werden. Sobald diese Angelegenheit geordnet, sollen , n,. über die Munizipalräthe und anderweitige Neformen sich anschließen, wobei der Grundsatz gelten möge, „nicht niederzureißen, um zu bauen, sondern verbessernd zu erhalten.“ Zwei andere Gesetzentwürfe werden vorgelegt werden: das Wahlgesetz, in welchem Wahlfreiheit und Verhütung von Mißbräuchen möglichst gesichert sind, und Veränderungen in dem Gesetze über Preßfreiheit, das in seiner bisherigen Gestalt seinem Zwecke nicht entspricht. Damit die Unannehmlichleiten aufhören, welche daraus entstehen, daß jährlich außerordentliche Kredite zur Deckung von steten Ausfällen in den Staatsbudgets gefordert werden müssen, werden die Minister die geeigneten Mittel vorschlagen, und damit nicht wieder das Jahr ohne vorhergegangene Votirung der Einnahmen und Ausgaben an— gefan len werde, sollen die Cortes in der jetzigen Session bereits die Bud⸗ gets für 1859 berathen. In der Finanzverwaltung des Reiches sind seit der Thronbesteigung der Königin so . Verbesserungen erfolgt, daß es keinem Zweifel mehr unterliegen kann, daß die spanische Nation wieder den Grad des Wohlstandes erlangen werde, auf den sie so viele Ansprüche hat. Schließlich spricht die Königin das feste Vertrauen aus, daß die Cortes ihre wichtige Aufgabe würdig lsen und dazu mitwirken werden, daß die Nation beglückt, die Landes⸗Institutionen mehr und mehr befestigt . 2 des Thrones unter dem Beistande der goͤttlichen Fürsehung er werde.
Aus Madrid ist die Nachricht , ., daß Bravo Murillo mit 126 Stimmen zum Präͤsidenten ber Cortes erwaͤhlt
worden ist; dem ministeriellen standidaten sind nur 118 Stimmen zugefallen.
Amerika. New⸗ Pork, 30. Dezember. Von dem gegen die Mormonen entsandten Executionscorps sind Nachrichten aus Black-Fort vom 5. November eingelaufen. Es war auf dem Wege nach der Mormonen⸗-Hauptstadt bis auf 15 Meilen von Fort Bridger vorgedrungen, konnte jedoch, obwohl mit Allem reichlich versorgt, aus Mangel an Lastthieren täglich nur 11 engl. Meilen über die schneebedeckten Flächen zurücklegen. Die Mormonen haben nirgend Widerstand geboten. Die Truppe wird trachten, das Fort Bridger zu nehmen und wabrscheinlich auf einem passenden Terrain die Ankunft neuer Zuzüge und den Eintritt des Frübjabrs ab— warten. Der Kommandant hat übrigens befohlen, jeden Mormo— nen, der mit Waffen in der Hand gefangen wird, als rechtmäßigen Feind zu behandeln, und Brigham Voung hat seinerseits angekün⸗ digt, daß die Mormonen ihr Land gegen den rechtlosen Einfall vertbeidigen werden.
Asien. Vergangene Nacht, so berichtet die „Engl. Corresp.“ aus London, den 12. Januar, erhielt das East India House wieder ein Telegramm aus Indien, welches in die frühere Dar⸗ stellung der Ereignisse bei Cawnpur einigen Zusammenhang bringt und folgendermaßen lautet:
„Kalkutta, 10. Dezember. Der Oberfeldherr ist, nachdem er die Lucknower Besatzung befreit, mit den Weibern, den Ver⸗ wundeten, den Staatsgefangenen, 23 Lacs Rupien, den Juwelen des Königs, so wie auch mit allen Kanonen, die des Mitnehmens werth waren, nach Cawnpur zurückgekehrt. Sir James Outram war mit einer starken Division in Alumbagh, in der Nachbarschaft von Lucknow, stehen geblieben. Alle Frauen und Kinder aus Lucknow und die meisten der Verwundeten sind glücklich in Allahabad an— gelangt. Am 26sten attakirte und zersprengte General Wind— ham die 3000 Mann zählende erste Division des Gwalior— Kontingents, die bei Calpee über die Jumna gesetzt und die Umgegend von Cawnpur erreicht hatte, und nahm derselben alles Geschütz bis auf eine einzige leichte Feldkanone ab. Am 2I. November drang das Gros des Gwalior⸗sKontingents in die Civilstation von Cawnpur und brannte die Zelte von dreien unserer Regimenter nieder. Am 28. November, als das Kontingent unsere Verschanzungen angriff, wurde es mit schwerem Verlust zurück geschlagen. Die Schützen nahmen ihm zwei seiner 18. Pfünder weg. Das 64. Regiment hat dabei stark gelitten. Brigadier Wilson wurde getödtet. Sir Colin Campbell erreichte Cawnpur am Abend des 28. November. Am 3. Dezember beförderte er die Weiber und Verwundeten gegen Allahabad zu, und am 6. Dezember griff sr das Gwalior⸗-Kontingent an und schlug es vollständig in die Flucht, verfolgte es 14 Meilen weit auf der Straße nach Calpee und erbeutete das Lager desselben mit 16 Kanonen, eine ungeheuere Menge Munition, Parkvorräthe, Getreide, Ochsen u. s. w., nebst dem ganzen Gepäck. Unser Verlust war unbedeutend. General Hope Grant 2 die Flüchtigen vom Gwalior⸗sKeöntingent und ereilte dieselben, als sie anfingen, ihre Kanonen bei Sera Ghaut über den Ganges zu schaffen. Er attakirte und schlug sie auf's Haupt und erbeutete 15 Kanonen nebst all' ihrer Bagage und Munition, ohne selbst einen einzigen Mann zu verlieren. Da ein starker Rebellenhaufe die Jaunpore-Grenze bedrohte, zog sich Oberst Longden nach Jaunpore zurück. Sofort wurde er durch europäͤi— sche Truppen verstärkt, was eine große Wirkung hatte, und bis 8. Dezember blieb Alles an der Grenze ruhig. Oberst Franks ist zum Befehlsbaber der dortigen Truppen ernannt worden. Die Truppen aus Rewah haben den Myhere-Rebellen zwei Nieder⸗ lagen beigebracht und die Forts Kunchynpore und Zorah ein— genommen. Mehidpore wurde am 8. November von Rebellen an⸗— gegriffen. Das siontingent erwies sich falsch und seine Offiziere mußten sich davon machen. Die Rebellen nahmen alle stanonen weg und plünderten die stantonirung. Sie wurden jedoch von einem Theil der Kavallerie des Hyderabad⸗Kontingents unter Major Orr verfolgt und am 12. November nach einem hartnaͤckigen Kampf zusammengehauen, 100 Todte auf dem Platz lassend. Alle Kano⸗ nen und Beute wurden ihnen wieder abgenommen. Oberst Durand rückte mit der Mhow⸗Heersäule am 23. November gegen Mundesore. Er griff die Rebellen an und brachte ihnen eine Niederlage und schweren Verlust bei; 5 ihrer ‚anonen wurden erobert. Neemuch, welches von diesen Leuten bedroht war, ist somit erloͤst; und der Rest der Aufständischen, der noch das Fort von Munde⸗ sore im Besitz hat, ist sehr entmuthigt. Getödtet — Lieutenant Redmahne von Ihrer Majestät 14. Dragoner⸗Regiment. Verwundet — die Lieutenants James, Martin und Prendergast. Chittagong. Die Abtheilung des 34. Native Infantry meu⸗ terte am 18. November, setzte die Gefangenen in Freiheit und plünderte die asse. Sie sind nach Sylhet zu geflohen. Niemand ist umgekommen. Auf die Nachricht von der Meuterei in Chitta⸗ gong wurde beschlossen, die in Dacca stehenden drei Compagnieen des 73. Native Infantry zu entwaffnen. Sie leisteten Wider⸗ stand, wurden jedoch überwältigt und flohen mit Sie ndl cf von 60 Todten nach Selpigorie, dem Hauptquartier ihres Regi⸗
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ments. Drei Matrosen wurden getödtet. Eine Abtheilung des 70. Native Infantry mit 50 Goorkhas und 80 Mann irregulairer Cavallerie sind abgegangen, um die Dacca⸗Meuterer abzuschneiden. Die Cavalleristen flohen während der Nacht, aber der Rest der Abtheilung feuerte ihnen nach. Die Europäer aus Barjeelhing (7) sind mit drei anonen nach Selpigorie abgesandt worden. uch
von Calcutta aus hat man Europäer nach Chittagong und Dacca
geschickt. Seit der letzten Post sind 2704 Mann aus England angekommen.“
Lelihzin. 13. Januar. ,, 2937 Br. Löban- Lit- taner Litt. A. 585 G.; do. Litt. B. — . Magdeburg- Leipziger I. Emis- sion 2545 Br.; do. II. Emist ion — Bersin - Anhalter — . Berlin- Stettiner = Cöln - Mindener —. Thüringische 146 G. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Altona-Kieler — Anhalt-Dessauer Landes- bank- Aetien Litt. A. u. B. 99 Br.; do. Litt. C. —. Braunschweiger Bank- Actien — Weimarisehe Bank-Actien (4 G. Cesterreichische 5bror. Metalliques 80 Br. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe S2 Br. Preussische Pramien-Anleihe —.
Rregslam, 14. Januar, 1 Uhr 10 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats- Anzeigers.) Oeaterreichische Banknoten C6 Br. Prei- burger Stamm-Aectien 113 Br.; do. dritter Emission 1053 Br. Ober- schlesische Actien Lit. A. 136. Br.; do. Lit. B. 1264 G.; do. Lit. C. 136 Br. Obersehlesisehe Prioritäts-Obligationen Lit. D. S8 Br.; do. Lit. E. 765 Br. Korel - Oderberger Stamm- Actien — Kosel-
Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei SC pCt. Tralles 7 Thlr. G. Weizen, weisger 55 — 71 Sgr., gelber 52 — 66 Sgr. Roggen 40 –= 14 8gr. Gerete 34 — 41 Sgr. Hafer 28 - 23 Sgr.
, Priorität - Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm- Actien 12 Br.
Die Börse war matt und geschäftslos und die Course stellten sich etwas niedriger.
HAammharæ, 13. Januar, Nachmittags 2 Uhr 34 Minuten. An- sehnlicher Rückgang der Courze bei nicht ansehnlichem Geschäft.
Schluss-Course: Stieglitz de 1855 981. 3pror. Spanier 353. 1proꝛ. Spanier 237. Rational-Anleibe 80]. 5proz. Russen —. Mexikaner —. Disconto —.
Getreidemarkt: Weiren ruhig wegen Unbeständigkeit der Witterung. Roggen ruhig. Oel loco 34d, pro Mai 215. Kaffee nun- verändert. Link fest, loco 15, 19, Frühjahr 16 G.
Framkirenrt m. MI., 13. Januar, Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten. Börse slauer in Folge gestriger auswärtiger Notirungen. Schluss fester.
Sehluss - Course: Neueste preussi-che Auleihe 1147. Preussigehe Kaasenseheine 1043. Cöln- Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrieh- Wilhelms Nordbahn — Ludwigehafen- Bexbach 1433. Erankfurt- Hawnau — Berliner Wechsel 105 Br. Hamburger Wechsel 883. Londoner Wechsel 118 Br. Pariser Wechsel 939. Amsterdamer Wech- ael —. Wiener Weeheel 1123. Frankfurter Bank-Antheile —. 3pror. Spanier 38. prov. Spanier 253. Kurhessische Loose 409. Badi- sche Loose 50. 5pror. Metalliques 77. Sproz. Metalliques 68. 1854er Losse 1007. Oesterreiehisehes National- Anlehen 7997. Oester- reiehische Bank-Antheile 1112.
Wien, 13. Januar, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) Börse ziemlich behauptet.
Silber -Anleihe gz. 5proz. Metalliques Sz. 43proz. Metalliques 71. Bankactien 988. Bank- Interims- Scheine — Nordbahu 1837. 1854er
Loose 1063. National- Anlehen 845. London 10, 17. Hamburg 774. Faris 1223. Gold 7. S lber 5.
Amangterdama, 13. Januar, Nachmittags à Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Bsrse lebhaft. Aus London waren Consols von Mittags 12 Uhr gl bis 94 eingetroffen.
Schluss- Course: 5proz. 6sterreieh. National- Anleihe 7515. 5proz. Metalliques Lit. B. S6. 5proxr. Metalliques 733. 2Ipror. etalliques Si. 1bror. Spanier 25 5. 3pror. Spanier 37 5. 5proz. Russen Stieg- lit! de 1855 98. Holländische Integrale 63 3.
Getreide markt: Weizen und Roggen unverändert, wenig Ges- schäft. Raps pro Frühjahr 72 nominell, pro Herbst 6). Ruböl pro Frühjar 16, pro lerhst 391.
LoOrtcdkr, 13. Junuar, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Silber 617. Der Cours der 3proz. Kente aus Paris von Mittags 1 Uhr war 69, 90 gemeldet.
Cousols pd. 1pror. Spanier 253. Mexikaner 207. Sardinier 88. 5pror. Kussen 109. 14pror. Russen 68.
Getreidemarkt. Beschränkter Verkauf von Weizen und Früh- jahrsgetreide zu Freisen wie am vergangenen Montage.
Kiwerrh ei. 13. Januar, Mittags 1? Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Baum wolle: 5000 Ballen Umsatz. Preise * billiger als am vergan- genen Freitage.
Eanrir, 13. Januar, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) An der Börse unterhielt man sich von angeblich in Berlin stattgehabten Fallissements. Die 3proz. eröffnete bei eintger e, nn,, der Spekulanten zu 69, 5, wich auf 69; 90, stieg bis 70, 10 und schloss in sehr matter Haltung aber bei ziemlich lebhaftem Geschäfte zur Notia. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlau— tend 91 eingetroffen.
Schluss- Course: 3pror. Rente 69, 85. 4proz. Rente 93, 75. 3prox. Spanier 377. 1proz. Spanier — . 8ilberanleihe —.
Königliche Schanspiele.
Freitag, 15. Januar. Im Opernhause. (12te Vorstellung): Der Feensee. Große Oper in 5 Abtheilungen, von Scribe und Melesville, aus dem Französischen übersetzt von J. C. Grün— baum. Musik von Auber. Ballets von Hoguet.
Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (15te Abonnements⸗-Vorstellung): Die Grille. Ländliches Charakterbild in 5 Akten, mit theilweiser Be⸗ nutzung einer Erzählung von G. Sand, von Charlotte Birch-Pfeiffer.
Kleine Preise.
Sonnabend, 16. Januar. Im Schauspielbause. (I6te Abon— nements⸗Vorstellung Die Fiammina, Drama in 4 Akten, in Prosa, von M. Uchard, fur die deutsche Bühne bearbeitet von Dr. K. Th. v. Küstner. Kleine Preise.
Im Opernhause. Keine Vorstellung.
Die Einladungen zu der im nächsten Monat stattfindenden Gala⸗Oper kann ich lediglich nach den über die Vertheilung der Eintrittskarten gegebenen Allerhöchsten Bestimmungen erlassen, und sind alle eingehenden Meldungen daher zwecklos.
Es diene dies als Antwort auf die eingegangenen oder etwa noch eingehenden Gesuche.
Berlin, den 14. Januar 1858. von Hülsen, General-Intendant der Königlichen Schauspiele.
Oeffentlicher Anzeiger.
*
1301 2) der Färbergeselle Carl August Henselmann, 3) der Tagelöhner Joseph Michalak,
4) der Knecht Ludwig Polanski, sie welche sich in Kaszkow aufgehalten und angeklagt, die preußischen Lande ohne Erlaubniß nach Polen begeben haben sollen, zu
5) der Dienstjunge Thomas Plackowiak — in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen.
Sohn der verstorbenen Eugen und Hedwig Plackowiakschen Eheleute — welcher sich in 18. d. M. nach §. 110 des Straf⸗Gesetzbuches Krempa aufgehalten hat und nach Rord⸗ Amerika sich begeben haben soll, ;
3) der Wojciech Solinski — Sohn der Wirth Termin auf
Vincent und Jobanna Solinskischen Ehe den 8. April 1858 um 12 Uhr Mittags leute — aus Jankow-zalesny II., welcher in unserem Sitzungssaale angesetzt. sich vermuthlich nach Polen begeben, der Händler Abraham Stern aus Ostrowo, in diesem Termine hier zu erscheinen, die zu ihrer Sohn der hier wohnenden Mort che und Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Taube Stern'schen Eheleute, welcher sich vor Stelle zu bringen oder solche dergestalt zeitig g. 7 . nach Nord⸗Amerika begeben und Von der Königl. Staats⸗Anwaltschaft hierselbst seitbem verschollen, J 8) der Schneider Moses Weiß aus Ostrowo, Sohn der hier wohnenden Scheje, verehe« warten, daß mit der Untersuchuug und Ent⸗
Durch den erfolgten Tod des Kreis⸗Physikus Hofrath Dr. Wallroth, ist das Physikat des Kreises Nordhausen erledigt.
Qualifizirte Medizinal⸗Personen werden des⸗ halb aufgefordert, sich wegen Verleibung dieser Stelle unter Einsendung ihrer Qualifications⸗ und Führungszeugnisse binnen 6 Wochen bei uns zu melden.
Erfurt, den 8. Januar 1858.
Königl. Negierung, Abtheilung des Innern.
von Tettau.
2849] Oeffentliche Vorladun
sind folgende Personen: z l 1) 9. Tagelöhner Stanislaus Fafinski,
lichten Nossen Itzig, welcher angeblich nach Amerika gegangen und seit 2 Jahren keine Nachricht von sich gegeben, verlassen zu haben, um sich dadurch dem Eintritt Wir haben demnach mittelst Beschlusses vom
gegen die Angeklagten die Untersuchung eröffnet und zur öffentlichen mündlichen Verhandlung
Die Angeklagten werden bierdurch aufgefordert,
vor dem Termine anzuzeigen, daß sie zu dem— selben herbeigeschafft werden können. Im Falle ihres Ausbleibens haben sie zu er⸗
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