1858 / 15 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

104

den. Der Minister warb gehn g, Der über den Rabschah ver⸗

reits angebahnt war, begab sich ein Abgeordneter des Vezirs nach Trebinje, von dort nach der Suttorina und nach Castelnuovo, um den dorthin gefluͤchteten turtischen ine Beamten und sein De⸗ tachement nach der Suttorina zurückzuführen.

Aus Cettinje wird vom 1. Januar geschrieben, daß der Fuͤrst eine neue Kriegssteuer eingeführt habe (6 Gulden per Mann der Garde, 1 Gulden für jeden Waffenfähigen, 20 Kreuzer für jede andere Person). Diese Eontribution, welche wenigstens 150,000

l eintragen wird, soll bis Ende Dezember griechischen Styls ab⸗ gefuhrt sein.

Dänemark. stopenhagen, 15. Januar. Die lihrem wesentlichen Inhalte nach bereits in Nr. 13 und 14 d. Bl. mit⸗ getheilte) stönigliche Thronrede bei Eröffnung des Reichsraths lautet vollständig, wie folgt:

„Mit Freuden sehen Wir wiederum Unsern treuen Reichsrath um Unsern Thron versammelt. In den zwei Jahren, die jetzt bald verflossen sind, seitdem wir hier zum ersten Mal die Sitzungen des Reichsraths eroͤffneten, ist die Entwickelung der reichen Kräste des Landes in einem glücklichen Fortschreiten begriffen gewesen, und Wir hegen daher den Trost, daß der Druck, der in der letzten Zeit auch bei uns auf den Verkehrs⸗ e, . eruhet hat, nur ein vorübergebender sein, und daß der all⸗ gemeine Wohlstand des Landes dadurch nicht irgend einer bedenklichen Schwächung ausgesetzt sein wird.

„Mit dieler Bekümmerniß haben Wir esehen, 26 in den ständischen e g, Unserer He Large me, rissk und Lauenburg sich eine Auffassung der Verfassungs⸗Verhältnisse geltend gemacht hat, die nicht anders als Unruhe und Spannung hat hervorrufen können, um so mehr, als das Verhältniß dieser Herzogthümer zu dem deutschen Bunde Ver⸗ handlungen mit der österreichischen und preußischen Regierung hervor⸗ a 6 die Verweisung dieser Angelegenheit an den Bundestag be⸗ wirkt hat.

„Aus den zu diesen Verhandlungen gehörenden Aktenstücken, die Wir dem Reichsrathe werden vorlegen afen, wird es hervorgehen, daß Wir, um eine friedliche Ausgleichung zu erreichen, Uns zu jedem Zugeständnisse bereitwillig gezeigt haben, daß mit 2 Sorgfalt für das Wohl der Monarchie und namentlich für die mit so großen Anstrengungen zu Wege gebrachte Ordnung der Verfassungs⸗Verhältnisse derselben vereinbar war.

Unter den Gesetzes⸗Vorschlägen, die Wir Euch werden vorlegen lassen, werden mehrere sein, die darauf hinausgehen, das Vertheidigungs⸗ wesen des Landes zu ordnen und zu stärken.

„Wir hoffen, daß der Reichsrath erkennen wird, daß bei diesen Gesetz⸗ Vorschlägen gehörige Rücksicht auf die finanziellen Kräfte des Landes ge⸗ nommen ist; aber Wir hegen auch die vertrauensvolle Ueberzeugung, daß der Reichsrath bereit sein wird, auf die zu diesem Zweck noͤthigen Aus⸗ gaben einzugehen., in Anerkennung der unabweisbaren Pflicht, dem Lande die nöthige Stärke zu . um, wenn die Nothwendigkeit es erfordert, dessen Ehre und Selbstständigkeit zu schirmen.

In dem Entwurfe zu einem neuen Zolltarife, der gleichfalls vorge⸗ legt werden wird, wird der Reichsrath einen Vorschlag zu behandeln haben, von dem zu erwarten ist, daß solcher einen heilbringenden Einfluß auf die Umgestaltung einer der wichtigsten Einnahmequellen des Staates ausüben i

„Zur Foöoͤrderung sowobl dieser Angelegenheiten, wie Eurer übrigen Geschäfte gebe Gott seinen Segen. , . z

„Wir erklären hiermit den Reichstag für eröffnet.“

Der König war bei seinem Eintritte in den Reichsrathssaal vom Erbprinzen Ferdinand und vom Prinzen Christian zu Däne⸗— mark, von den Ministern und seinem ganzen Hofstaate begleitet. Nach dem Schlusse der Thronrede brachte die Versammlung ein neunfaches Hoch auf den König aus.

Die erste Sitzung des Reichsraths wurde darauf von dem vom Könige zum Präsidenten ernannten Konferenzrath Madvig eröffnet. Seit der letzten Session waren 21 Sitze im Reichsrath, einige durch Todesfälle, die meisten aber durch Mandats -Nieder⸗ legungen vakant geworden, wahrend bis jetzt sich nur 5 Mitglieder: General⸗Major Lüttichau, staufmann Schmidt, Capitain Lehmann, Hofpächter J. Jensen und Etatsrath Springer, zum Eintritt in den Reichsrath gemeldet hatten. Die Wahlen der vier Erst—

genannten wurden hierauf sofort für gültig erklärt, die Zulassung

des Etatsraths Springer indeß vorläufig aus einem formellen Grunde beanstandet. ; 4

Asien. Im East⸗India⸗House zu London ist am 15. Janu folgendes Telegramm kan en - .

„An Sir James Melville, East-India House. „Die von Aufstaͤndischen bedrangte Besatzung von Futtipur hat einen Theil ihrer Verschanzungen geräumt und eine andere und ssicherere Stellung eingenommen. Eine Heersäule aus Delhi unter Oberst Seaton griff zu Genigre (Genowree?! am Flusse NVeemuddy ?] eine Insurgenten-Schaar an und schlug dieselbe. Der Feind hatte 150 Todteé und verlor 4 Kanonen. Auf unserer Seite wurden 3 Offiziere getödtet und einer verwundet. Die Heersäule des , Whitelok war auf dem Wege nach Saugor am 14. , eee zu Secunderabad angekommen. Die Insurgenten in der Gegend von Dschubbulpur würden am 25. November von einem Dekachement des MN. einheimischen In— fanterie⸗ Regiments von Madras angegriffen, ohne daß das Er— gebniß ein entscheidendes gewesen wäre. Verstärkungen rücken nach Dschubbulpbur vor. Der Radschah von Amdschira und sein Minister sind vor Gericht gestellt und zum Tode verurtheilt wor—

hängte Spruch barrt noch der Bestätigung von Seiten der indischen Regierung. Noch andere Hinrichtungen . stattgefunden. Im . in Sind und Bombay ist Alles ruhig. Ueber neue aubereien der Bhils wird nichts weiter berichtet, und im Allge⸗ meinen herrscht Ruhe. Bombay, 24. Dezember 1857. H. L. Anderson, Regierungs⸗Secretair.“ lta, 14. Januar 1858. (Durch den „Euxine“, 9 Uhr

M E 10 Ren Abends.) Von V. G. Mo ñ tana ro.

Die „Times“ hat von ibrem Forrespondenten zu Malta fol.

gendes, 14. Januar, 10 Uhr Abends, datirtes Telegramm erhalten: Alexandria, 11. Januar.

Der „Euxine“ segelte heute Nachmittags mit der Post aus Bombay vom 24. Dezember nach Marseille ab. Der vom General Hope Grant über die flüchtigen Meuterer von Gwalior zu Scheorapur, wo sie begonnen hatten, den Ganges zu überschreiten, erfochtene Sieg hat, wie gemeldet wird, die Zersprengung dieser Meutererschaar vollendet. Die Nachrichten aus Delhi reichen bis zum 8. Dezember. Eine Heersäule war mit Vorräthen nach Allyghur marschirt. Der Progeß gegen den Nawab von Ihngurt hat be⸗ gonnen. Die Dampf⸗Fregatte „Vulture“, mit ungefahr 200 Mann des 71. Hochlaͤnder⸗Regiments, ist gestern in Alexandria angekommen. Das Schiff „Prinzeß Royal“ mit dem Reste des Regiments wird stündlich erwartet. Die der Gesellschaft gehörigen Dampfer „Punjab“ und „Feroze“ sind morgen in Suez faͤllig. Die Bestim⸗ mung der Truppen ist noch nicht bekannt.“

Frankfurt a. M., Montag, 18. Januar. (Wolff's Tel. Bur.) Die hiesigen Frankfurter Blätter bringen das offizielle Protokoll der am vergangenen Donnerstag abgehaltenen Sitzung der Bundesversammlung. In derselben ist beschlossen worden, über die Anträge des Ausschusses in der holstein⸗lauenburgischen Frage nach 4 Wochen abzustimmen. Der Gesandte Dänemarks beim Bundestage kuͤndigte eine baldige Erklärung auf die lauenburgische Beschwerde an, verwahrte den Standpunkt seiner Regierung und sicherte unparteiische Prufung zu.

London, Montag, 18. Januar. (Wolff's Tel. Bur) Mit der „Persia“ sind die Nachrichten aus RNew-Vork vom 6. d. und 1,930, 50 Dollars in Contanten eingetroffen. Die Geschäfte waren daselbst animirter und Geld gefragter. Der Cours auf London 1093 bis 110. Der Dampfer „Niagara“ war aus Europa angelangt. Der Senat hat den Sundzoll⸗Traktat genehmigt. Die Nachricht, daß in Kansas stonflikte zwischen den Parteien aus⸗ gebrochen seien, hat sich nicht bestätigt. Walker befindet sich noch in Washington.

H Oomatamtimopel, 4. Januar. Wechsel- Cours: London 3 M. 155; Marseille 245 44; Triest 585. Valuten billiger. L. - St. 152 Piaster; L. Tureque 1363; Napol. d'or 1202.

* Srnmazyrma, S. Januar. Wechseleours: London 119 Piaster; Paris und Marseille 192 —· 1913 Para; Triest 458 Para.

Paris, 16. Januar, Nachmittags 3 Uhr. ? Die 3proz. erössnete bei starken ne e,, 69, 70, e. 0 sank aber wieder, in ziemlich träger Haltung schliessend, auf Notiz. Die Liquidation der Eisenbahn- Actien ging leicht von Statten. Con- sols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleiechlautend 94 eingetroffen.

ehluss - Course: Z3pror. Rente 69, 70). 44pror. Rente 91, 50. 3proz. Spanier 373. 1prorz. Spanier —. Sin er if r —.

Roönigliche Schauspiele.

Dienstag, 19. Januar. Im Opernhause. (15te Vorstellung.) Die Capuleti und Montecchi. Oper in 4 Abtheilungen, aus dem Italienischen übersetzt von J. C. Grünbaum. gut von Bellini. Mittel⸗Preise. .

Im Schauspielhause.

(19te Abonnements⸗Vorstellung.) Zum ersten Male wiederholt: tönig Herodes. Kleine rr

Mittwoch, 20. Januar. Im Opernhause. (16ste Vor— stellung!! Die Stumme von Portici. Große Oper in 5 Ab⸗ theilungen, von Scribe. Musik von Auber. Ballets vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. Mittel⸗-Preise.

Im Schauspielhause. (290te Abonnements ⸗Vorstellung): Die Journalisten. Lustspiel in 4 Akten, von G. Freitag.

Die Einladungen zu der im nächsten Monat stattfindenden Gala⸗ Oper kann ich lediglich nach den über die Vertheilung der Eintrittskarten gegebenen Allerhöchsten Bestimmungen erlassen, und sind alle eingehenden Meldungen daher zwecklos.

Es diene dies als Antwort auf die eingegangenen und fort während noch eingehenden Gesuche.

Berlin, den 14. Januar 1858. von Hülsen, General-Intendant der Königlichen Schauspiele.

1065

Oeffentlicher Un zeiger.

1158 Steckbrief.

me,. laufenden deb hat zu Driesen der angebliche Schauspieler Wal ter Ernst sich der Unterschlagung, des Betrugs und Diebstahls dringend verdächtig gemacht und sich heimlich entfernt.

Die Behörden ersuche ich, auf den angeblichen 2c. Ern st, über dessen Herkunft nichts bekannt ist, vigiliren, ihn im Betretun 6falle verhaften und mit seinen Effekten an die Königliche Kreis⸗ gerichts. Deputation zu Driesen abliefern zu lassen. Zugleich wird Jedermann, dem der Aufenthalt des angeblichen Ernst bekannt ist, zur unge⸗ saͤumten Anzeige bei dem Unterzeichneten, oder ber naͤchsten Polizei⸗ oder Gerichts⸗-Behorde auf⸗ gefordert.

Friedeberg i. d. N. M., den 15. Januar 1868.

Königlicher Staats- Anwalt. Hauscht eck. Personal⸗Beschreibung:

Der angebliche Schauspieler Walter Ernst ist ungefahr 2 Fr alt, funf Fuß fünf Zoll

roß, hat lange blonde Haare, niedrige Stirn, hi. Augen, etwas aufgeworfene Lippen, spitzes Kinn, blasse Gesichtsfarbe, schlanke Statur, schwachen rasirten Bart. 4

Bekleidet ist der Verfolgte wahrscheinlich mit dunkelgrauem Palletot mit Pelzkragen; außer⸗ dem hat er dem Vermuthen nach bei sich, einen durch Diebstahl erworbenen dunkelgrünen Ueber⸗

ieher; so wie einen schwarzen Leibrock und . Hosen, die er unterschlagen hat.

(1591 Steckbrief. .

Die bereits bestrafte Dienstmagd Caroline Schmidt aus Kummernick, welche in Schmach⸗ wiß 2 wattirte Unterröcke gestohlen hat, von denen der eine von grünem, der andere von rosagestreiftem Zeuge, ist noch nicht ermittelt worden.

Wer über den Verbleib des gestohlenen Gutes oder dem Aufenthalt der Diebin Aus⸗ kunft zu geben bermag, wird wiederholt aufge⸗ fordert, unverzüglich mir oder der nächsten Ge⸗ richts oder Pollzei⸗Behörde Anzeige zu machen.

Liegnitz, den 14. nn 1858.

er Königliche Staats⸗Anwalt.

Signalement.

1) Früherer lusen hals. Srl: Groß · Tin; 2 Geburts⸗Ort: Kummernick; 3) Alter: 22 bis 23 Jahr; 4 Statur: klein und untersezt; 5) Haare: dunkelblond; 6) Gesichtsbildung: rund und voll; 7) Gesichtsfarbe: gesund; 8) gegen⸗ 246 Bekleidung: kann nicht angegeben werden.

104 Konkurs⸗Eröffnung. doͤnigl. Kreisgericht . Potsdam. I. Abtheilung, den 9. Januar 1858, Vormittags 9 Uhr. Ueber das Vermögen des Kaufmanns und Fa⸗ brikanten Gustav Korn, in den Wassermühlen bei Neuendorf Nr. 29 und 30, ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der gh sunge⸗ Einstellung auf den 3. Dezember 1857 fest⸗

geseßt worden. e Jum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann Plewe hierselbst bestellt. Die Gläu⸗ biger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem auf den 19. Januar 1858, Vormittags 10 Uhr, ö in unserm Gerichts⸗Lokale, Terminszimmer Nr. 1, auf dem Hofe links 1 Treppe hoch, vor dem Kommissar, Herrn Kreisgerichtsrath Scharnweber, anberaumten Termine ihre Erklärungen und Vor⸗ schläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben. Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, viel⸗ mehr von dem Besitze der Gegenstände bis zum 1. März 1858 einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles mit Vorbehalt ihrer etwaigen Nechte ebendahin zur Konkurs⸗ masse abzuliefern. /; Pfandinhaber und andere mit denselben gleich⸗ berechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitze befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.

Zugleich werden alle diejenigen, welche an die

Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen

wollen, hierdurch , . ihre Ansprüche,

dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder

nicht, mit dem dafür verlangten Vorrechte

bis zum 15. Februar 1858 ein⸗— chließlich

bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden

und demnaͤchst gar Prüfung der sämmtlichen,

innerhalb der gedachten 6 angemeldeten For⸗

derungen, so wie nach Befinden zur Bestellung

des definitiven Verwaltungspersonals

auf den 12. März 1858, Vormittags

9 Uhr,

in unserem Gerichts⸗Lokale, Terminszimmer Nr. 1,

auf dem Hofe links 1 Treppe hoch, vor dem Kom⸗

missar Herrn Kreisgerichtsrath Scharnweber zu

erscheinen.

Wer n Anmeldung schriftlich einreicht, hat

3 Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei⸗ ufũgen. Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns be⸗ rechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen.

Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwalte, Justizräͤthe Krüger und Fleischer und Rechtsanwalte Kelch und Trippel zu Sachwaltern vorgeschlagen. Potsdam, den 9g. Januar 1868.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

156 i, der Konkursgläubig er. In dem Konkurse über das HGesellschafts— Vermoͤgen der staufleute G. H. Nadolny und Wilhelm Makrotzti zu Tilsit, so wie über das Privatvermögen jedes Einzelnen werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche, dieselben mogen be⸗ reits rechtshängig sein oder nicht, mit dem da⸗ für verlangten Vorrecht bis zum 3. Februar d. J. einschließlich bei uns ctllcö oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen innerhalb der gedachten Frist angemeldeten Forde⸗ rungen, so wie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungs⸗Personals

auf den 19gten desselben Monats,

Vormittags 10 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 41, vor dem Kommissar, Herrn streisrichter Dippe, zu erscheinen. Rach Abhaltung dieses Termins wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Atkord verfahren werden.

Zugleich ist noch eine zweite Frist zur An⸗ meldung bis zum 10. April d. J. einschließlich festgesezt, und zur Prüfung aller innerhalb der⸗ selben nach Ablauf der ersten Frist angemeldeten Forderungen Termin

auf den 16ten desselben Monats,

Vormittags 10 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 11, vor dem genannten Kommissar anberaumt. Zum Erscheinen in diesem Termine werden die Gläu⸗ biger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen anmelden werden.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei⸗ zufügen. ;

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirk seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns be⸗ rechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechts— Anwalte, Justizräthe Behr, Kaempffert, Rechts⸗ Anwalte Sberkampff und Spiegelthal zu Sach⸗ waltern vorgeschlagen.

Zugleich wird bekannt gemacht, daß im Termin

am Sten d. Mts. der Kaufmann Friedr. Tarrach jun. als einst⸗ weiliger Verwalter für alle drei Konkurse in Vorschlag gebracht und verpflichtet ist. Tilsit, den 8. Januar 1858.

1821 . eme

Königliches Kreisgericht zu

Erste , Memel, den 6. Januar 1858, Mittags 12 Uhr. Ueber das Vermögen des staufmanns, Kom⸗ merzienrath John Mason zu Memel, alleinigen Inhabers der Handlung John Mason daselbst, ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungseinstellung auf den 31. De⸗ zember 185) festgesetzt worden. Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann Wilhelm Richter hierselbst bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem auf den 19. Januar 1858, Vormittags 11 Uhr, vor dem Kommissar Herrn Kreisrichter Rauscher im Audienz⸗Zimmer des unterzeichneten Kreis⸗ gerichts anberaumten Termine ihre Erklärungen und Vorschlage über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines andern einstweiligen Verwalters abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben u verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem

esit der Gegenstände bis zum

22. Februar 1858 einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwanigen Rechte, ebendahin zur Konkurs⸗ masse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleichberechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.

Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis

zum 15. Februar 1858 einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist angemeldeten For⸗ derungen, so wie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungspersonals auf den 23. Februar 1858, Vormittags

11Uhr, vor dem Kommissar Herrn Kreisrichter Rauscher im Audienz⸗Zimmer zu erscheinen. 2 Abhal⸗ tung dieses Termins wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Akkord verfahren werden.

Zugleich ist noch eine zweite Frist zur An⸗ meldung bis zum

26. April 1858 einschließlich festgesetzt, und zur Prüfung aller innerhalb derselben nach Ablauf der ersten Frist angemeldeten Forderungen Termin

auf den 11. Mai 1858, Vormittags

11 nr, vor dem genannten Kommissar anberaumt; zum Erscheinen in diesem Termin werden die Gläu⸗ biger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen anmelden werden.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei⸗ zufügen.

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amtsbezirke seinen Wohnsitz bat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berech⸗ tigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen

es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechts—⸗ anwalte Justizrath Bock, Wohlgebohren, Justiz⸗ rath Toobe und Justizrath Holtzendorff zu Sach— waltern vorgeschlagen.

Memel, den 6. Januar 1858.

Königl., Kreisgericht. Erste Abtheilung.

1531 Bekanntmachung.

In der Krügerschen Konkurssache wird hier— durch bekannt gemacht, daß auf den Antrag des einstweiligen Verwalters der Masse auf Grund des §. 122 alin. 3 der Konkurs-Ordnung der Tag der Zahlungs-Einstellung des Gemeinschuld—⸗ ners auf den 2. Dezember 1857 festge⸗ setzt ist.

Memel, den 11. Januar 1858.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Königliches Kreisgericht, J. Abtheilung.