1858 / 17 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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15. Oktober d. J. zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr.

Masestaͤt des Königs. 2 1g un den . Januar 1858.

Königliche Akademie der Kuͤnste.

zrofessor Herbig, Dr. E. H. Toelken vie i ze ; Geheimer Regierungsrath und

Professor ꝛc. Secretair der Akademie.

Berlin, 20. Januar. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnaͤdigst gerubt: dem Kommandanten von Colberg, bersten Baron

ven Eberstein, die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliebenen Commandeur- streuzes zweiter Klasse vom Herzoglich Auhaltischen Gesammt -Haus⸗-Orden Albrechts des Bären zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Baden. Karlsruhe, 18. Januat. Neuntes Bulletin über das Befinden Sr. stöniglichen Hoheit des Großherzogs Ludwig:

Im Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs Ludwig, in welchem einige Tage der erwähnte bessere Zustand angehalten hatte, trat gestern Abend neue Fiebersteigerung und eine weitere Ausbreitung des Brustleidens ein. Der bobe Kranke, dessen Kräftezustand sich wäh— rend des Fiebernachlasses nur wenig gehoben hatte, fühlt sich heute troß wiederholten Schlafes sebr angegriffen. Schrickel. Zandt.

Wie die „Karlstr. Ztg.“ vernimmt, werden Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin den be⸗ vorstehenden Vermaͤhlungsfeierlichleiten in London nicht beiwohnen. Obgleich Ihre Königlichen Hoheiten wiederholt von Ihrer Miasesiaͤt der Königin Victoria eingeladen wurden und Se. Königliche Hoheit der Großherzog bereits zugesagt hatte, als einer der Fuhrer des hohen Braͤutigams zu erscheinen, konnten Sich die hochsten Herrschaften doch nicht entschließen, den schwer erkrankten Bruder

zu verlassen. Stuttgart, 18. Januar. Obgleich bei Sr.

Württember Majestät dem 1. der Husten noch in ermäßigtem Grade fort⸗

dauert und hierdurch die Nachtruhe noch zum dftern gestöͤrt wird, so macht die 6 n 3 doch Fern n ür ( ern hat estern mit Behaglichkeit, wenngleich mit noch schwachen Kräften, ge ginn außer ö zugebracht. (St. A. f. W. Oesterreich. Wien, 18. Januar. Heute fanden die für den verstorbenen Feldmarschall Grafen Radetzty angeordneten Trauerfeierlichkeiten in unserer Residenz statt. Um 10 Uhr Vor⸗ mittags hatte sich die wie Garnison unter dem Oberbefehl des Feldmarschalls Grafen Wratislaw aufgestellt. Um 11 Uhr setzte ö. der Leichenzug vom Arsenal aus in Bewegung. Beim n— angen des Trauerwagens am Glacis präsentirten die Truppen der Garnison das Gewehr, die Fahnen wurden gesenkt und die Musik⸗ corps spielten den Radeßzly⸗Traueimarsch, welcher auch während des enen Zuges bis zum Nordbahnhofe ertönte. In der Stephans— irche fand die Em! nung der Leiche statt, worauf sich der Trauer⸗ zug nach dem Nordbahnhofe hinbewegte. Hier wurde der Sarg in den Leichenwaggon des bereitstehenden Extratrains beigesetzt, welcher sogleich nach Stockerau abfuhr, um dann nach Wetzdorf zu gelangen, wo die Bestattung auf dem bereits in das Eigenthum des Kaisers übergegangenen Heldenberg erfolgt. Großbritannien und Irland. London, 18. Januar. Se. * der Herzog von Sachsen-⸗-Coburg⸗Gotha lam am Freitag Abend in Buckingham Palace an. Am Rachmittage des fol⸗ enden Tages traf Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin von reußen ein. Bei ihrer Ankunft in Dover ward die Prinzessin don dem General- Major Charles Grey empfangen und nach der Hauptstadt geleitet. m Bahnhofe empfing der Prinz⸗ Gemahl Ibre Königliche Hoheit und brachte sie in einem Wagen der stönigin nach Buckingham Palace. Ein Detachement der königlichen Leib⸗ arde bildete die Eskorte. Ihre Königlichen Hoheiten Prinz . Karl, Prinz Albrecht und Prinz Adalbert von Preußen atteten der aeg von Kent, der Herzogin ven Cambridge und dem Herzoge von Cambridge Besuche ab. Außerdem nahmen sie an demselben Tage das Mansion-House, die Gank von England und Guildhall in Augenschein. Am Abend fand ein großes Diner bei Hofe statt, an welchem außer den auswärtigen fürstlichen Hästen unter Andern der preußische Gesandte n emahlin,

Viscount und Viscounteß Palmerston und der Earl von Claren.

don Theil nahmen. Der Herzog von Ded onshite ist in der vorigen Nacht au seinem 33 arbwid Hall in High. im Alter ö 67 . ; E Gräfin von Bernstorff giebt am 27d. M.

on Preußen mit

idr g, n, eine ö 26 3 Königlichen h eiten der Prinz

rer Gegenwart berhren

Das Schiff „Pera“ ist gestern mit dem schwereren Theile der indischen Post in Southampton angekommen. Die Flüchtlinge aus Luchnow werden vermuthlich mit dem zweitnächslen Dampfer in England anzulangen beginnen. Wie die aus Hongkong angelang— ten Passagiere berichten, war Sir H. Seymour mit allen stanonen booten und verfügbaren Schiffen, den Marinesoldaten und Ma⸗ trosen, im Ganzen mit etwa ah Mann, nach anton gesegelt.

Das 59. Regiment hatte er zu Hongkong gelassen.

Frankreich. Paris, 18 Januar. Die Rede, mit welcher der Kaiser Napoleon heute in den Tuilerieen die legislative Session von 1858 eröffnete, lautet vollständig wie folgt:

Meine Herren Senatoren, meine Herren Abgeordneten! Jährlich beim Zusammentritt der stammern berichte ich Ihnen über das, was sich während Ihrer Abwesenheit zugetragen hat, und nehme Ihre Unterstüßung für die zu ergreifenden Maßregeln in Anspruch.

Seit dem vorigen Jahre dat die Regierung ihre Bahn des Fort schritts regelmäßig verfolgt und dabei alle eitle Ostentation vermieden. Man hat zuweilen behauptet, daß man, um in Frankreich zu regieren, dem Vollsgeiste fortwährend irgend ein großes theatralisches Ereigniß als Nah rung bieten müsse. Ich glaube im Gegentheil, daß es hinreicht, aus⸗ schließlich Gutes zu tbun, um das Vertrauen des Landes zu verdienen. Die Thatigkeit der Regierung hat sich daher einfach darauf deschränkt, in den verschiedenen Verwaltungszweigen das zu thun, was den Umständen ge⸗ mäß als das Nüßlichste erschien. .

Im Interesse des Acerbaues ist die Ausfuhr und Destillation des Getreides neuerdings gestattet worden, und die Unterstüßung der Bank hat den Grund -Kredit verstaärkt. Mit der Trockenlegung des Landes ist der Anfang gemacht worden.

In Bezug auf die öffentlichen Arbeiten sind die . . Nesultate solgende: 15330 Kilometer Eisenbahn sind im Jahre 1857 dem Wertehr übergeben, 2b 0 Kilometer neu konzessionirt, neüe Heerstraßen geschaffen; das Bassin von Saint« Nagzaire und der Kanal von Caen zum Meer der Schifffahrt eroffnet; ernstliche Studien beendigt, um den Ueberschwemmun— en vorzubeugen; unsere Häfen, unter anderen jene zu Havre, Marseille, Toulon, Bayonne, verbessert; im Norden und im Osten Frankreichs neue Kohlenreichthümer ausgebeutet; in Paris der Louvre und das Usyl von Vincennes inaugurirt, endlich in der Hauptstadt wie zu Lyon, zum ersten Mal seit Jahrhunderten, Stadtviertel der Luft und dem Licht gebssnet werden, während in ganz Frankreich kirchliche Gebäude neu entstehen, oder sich aus ihren Trümmern wieder erheben.

Der vom Staate ertheilte Unterricht entwickelt sich neben dem loyal geschüßten freien Unterricht. Im Jahre 18557 hat die Zahl der Zöglinge der Lyreen um 1500 zugenommen, Der religioser und moralischer gewor⸗ dene Unterricht hebt sich und wendet sich den Humanitätsstudien und den nüßlichen Wissenschafien zu. Das College de * ist reorganisitt wor⸗ den; der Clementar⸗Unterricht verbreitet sich mit Erfolg.

Es ist der Wille der Regierung, daß das Pringip der Freiheit der Kulte aufrichtig zur Geltung tomme, ohne zu vergessen, daß die katholische Religion jene der großen Mehrheit der Franzosen ist. Auch ist diese Religion nie geachteter und freier gewesen. Die Provinzial⸗Concilien ver- sammeln sich ungehindert, und die Vischoͤfe erfreuen sich in vollem Maße der Ausübung ihres heiligen Amtes.

Der lutherische und der reformirte Kultus, so wie die Israeliten nehmen in gerechtem Maße an den Unterstüßungen des Staates Theil und werden in gleicher Weise von ihm beschützt.

Die Werthsteigerung aller Dinge hat uns genöthigt, schon im vorigen Jahre das Gehact der am geringsten Lesoldeten Beamten zu erhöhen. Vie Löhnung des Soldaten ist verbessert und die Gage der Subaltern⸗ Offiziere erhöht worden. Das Budget von 1859 erhoht 3 Einlommen der Pfarr⸗Verweser, Prosessoren, Lehrer und Friedens⸗

ichter.

Unter den Unterstüßungs Maßregeln hebe ich die Verbreitung der Ge⸗ ellschaften zur gegenseitigen Hülfe, jene der Kantonal-Uerzte auf deim ande, so wie die Begrundung der Sparheerde in den Städten hervor.

Eine Million ist vertheilt worden, um den durch die vorübergehende Un— terbrechung der Arbeit am härtesten betroffenen Bezirken zu helfen.

Das Budget von 1899, welches ihnen vorgeleg!i werden wird, schließt mit einem Ueberschusse ab, und die Thatigleit der Tilgungstasse kann wie⸗ der hergestellt, das große Buch geschlossen und die Ermäßigung der schwe—⸗ benden Schuld gesichert werden. . ;

Der Handel hat neuerdings gelitten und eine Stockung erfahren; die Festigkeit seiner Haltung a. inmitten einer so zu sagen allgemeinen Krisis ist in aller Augen eine Ehre fur Frankreich und rechtsertigt die von der Regierung in Bezug auf Handel, Finanzen und Krerit angerathenen vollswirthschaftlichen Grundsaͤtze. ;

Die Zunahme der direkten und indirekten Einnahmen hat während des eben abgelaufenen Jahres 390 Millionen betragen.

Unter den verschiedenen Geseß⸗-Entwürfen von allgemeinem Interesse, die Ihnen vorgelegt werden, erwähne ich ein Geseß über die Patente, welches den kleinen Zahlungspflichtigen Erleichterung verschasst; ein neues Militair⸗-Gesetzbuch für die Marine; eine Vorlage in Bezug auf die Ver— wendung der 260. Millionen, welche noch von den für die Ärbeiten zum 3 Städte gegen Ueberschwemmung aufgenommenen Anleihen vor⸗

anden sind.

Das durch den eleltrischen Draht mit Frankreich verbundene Algerien sab, wie unsere Truppen sich durch die Unterwersung von Kabylien mit neuem Ruhme bededten. Diese geschickt geleitete und krastig ausgeführte Expedition hat unsere Herrschaft vervollstandigt. Das Heer, das keine Feinde mehr zu bekämpfen hat, wird ö neue Hindernisse zu ringen haben, indem es die für das Aufblühen und Gedeiben unserer Kolonie so noͤthigen Eisenwege eröffnet. 6

In Frankreich wird das Heer in dem 26 von Chalons eine große Schule besitzen, welche den militairischen Gelst und Unierricht auf der

und die P werden.

Höhe erhalien wird, zu welcher sie sich erhoben haben.

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Der sKaiser ar hatte seinen alten wa , seine Privat⸗ und seine außerordentliche Domaine vermacht. Der Staat hatte sie unter der Restauration eingezogen. Um dieses fromme Vermaͤchtniß einigermaßen in ella zu bringen, votirten Sie einestheils eine Summe von 8 Mil⸗ lionen und andereniheils nahezu 3 Millionen zur jährlichen Unterstützung für die ehemaligen Militairs. Nichtsdestoweniger wollte ich, daß eine Medaille alle Diejenigen, die in unseren Heeren dienten, an den leßten Gedanken ihres , ie, Feldherrn erinnere. Ueber 300 000 Franzosen und Ausländer haben diese Medaille, die Erinnerung an eine kaiserliche Epopde, verlangt, und als sie sie erhielten, durften sie sich mit Stolz (e en: „Auch i . der großen Armee an!“ Worte, welche der

3 9 3 ß ihnen mit Recht für die Zukunft als Adelsbrief in Aussicht stellte.

. Marine, deren Arsenale mit den so noͤthigen Umänderungen der Flotte beschäftigt sind, behauptet auf allen Meeren die Ehre unserer lagge. In China kämpft sie in Gemeinschaft mit der englischen n um Genugthuunng für gemeinsam erlittene Beleidigungen zu a und das Blut unserer grausam hingeschlachteten Missionare zu rächen.

e . Beziehungen zu den auswärtigen Mächten sind nie besser ; en. Unsere alten Bündesgenossen, treu den aus einer gemeinsamen

ache bervorgegangenen Gesinnungen, bekunden uns dasselbe Vertrauen, und die neuen lassen uns durch ihre gute Haltung und ,, lohalen Beistand in allen großen Fragen beinahe bedauern, sie belämpft 6 haben.

ch konnte mich zu Osborne, wie zu Stuttgart, überzeugen, daß mein

unsch, die Innigkeit der alten Bande zu erhalten, wie jener, deren neue r gleichmäßig von den Oberhäuptern zweier großen Kaiserreiche get rd.

Wenn Frankreichs Politik in Europa anerkannt wird, wie sie es ver⸗ dient, so rührt es daher, daß wir den verständigen Grundsatz befolgen, uns . als Natson, wie als europäische Großmacht, nur in Fragen u mischen, die uns angehen; daher habe ich mich auch gehütet, mich

die Frage der , mischen, die gegenwartig Deutschland aufregt; denn diese reln deutsche Frage wird eine solche bleiben, so lange die Integrität Dänemarks nicht oht wird. Wenn ich mich dagegen mit der Neuenburger Angelegenheit e ft gn, so geschah es, weil der König von Preußen meine guten Dienste in ünspruch nahm, und ich war

lücklich, bei dieser Gelegenheit zu der definitiven Loͤsung eines Zwistes izutragen, der für die Ruhe Europa's hätte gefährlich werden können.

Hinsichtlich der Fürstenthümer hat man sich über die Meinungs⸗-Ver⸗ schiedenheit zwischen uns und mehreren unserer Verbündeten gewundert. Sie hat darin ihren Grund, daß Frankreich in seiner uneigennüßigen Politik stets, soweit die Verträge es gestatteten, die Wünsche der Bevölke- rungen, welche * ihre Blicke zuwandten, in Schutz genommen hat. Dennoch werden wir bei den nächstens in Paris zu ersffnenden Konferenzen

mit einem Geiste der Versohnung auftreten, der geeignet ist, die von Meinungs ⸗Verschiedenheiten unzertrennlichen Schwierigkeiten zu ebnen.

Dies ist, meine Herren, fürz gesagt, unsere Lagèé. Ich ionnte vagen hier mejne Nede schließen. Aber ich halte es im Beginne einer neuen Le- gielatur für angemessen, mit Ibnen zu prüfen, was wir sind und was

wir wollen. Nür die wohlbemessenen, klar gefaßten Dinge sind es, welche 6 ee eg, 9 6 emporgehaltenen Banner es, welche auf ung e en.

, ein Feind der Aufflärung, welcher es darauf abgesehen hat, die hochher⸗ zigen rebungen zu unterdrücken und in der Welt das friedliche Strahlen alles F en zu berhindern, was die großen Grundsätze von 1789 Gutes und Bildendes haben? Nein. .

Nein, das Kaiserreich hat diese Grundsätze an die Spitze seiner Ver⸗ fassung ellt. Es nimmt offen alles an, was die Herzen veredeln und bie Gemäther für das Gute zu gewinnen vermag. Aber es erg ein Feind jeder abstralten Theorie, eine starle Gewalt, welche fähig ist, die Hindernisse, die sich seinem Wege entgegenstellen könnten, zu uͤber⸗

inden; denn, vergessen wir nicht, daß der Weg jeder neuen Gewalt auf 1a Zeit ein ö 6

Ueberdies es eine auf n. Blatte der Geschichte Franhreichs und Englands geschriebene Wahrheit, daß eine unbeschraänkte Freihelt un— moͤgl so hh in einem Lande eine Fraction besteht, welche hart⸗ n ie fundamentalen Grundlagen der Regierung verkennt. Denn dann i uf statt 1 zu überwachen, zu verbessern, in der and der Parteien nur eine Waffe zum Umsturz. : Da ich auch nicht die Gewalt von der Nation zu dem Ende über⸗ 3 F e g ige Bollggunst zu erlangen, den trügerischen Lohn von J eständnsssen, die ber Schwäche abgedrungen sind, fn um eines Tages den Beifall der Nachwelt zu verdienen, indem ich in Frankreich etwas Dauerndes begründe, so scheue ich auch nicht, Ihnen heute zu er⸗ klären: Die Gefahr besteht, was man auch sagen moge, nicht in den über⸗ mäßigen Vorrechten der Gewalt, sondern vielmehr in dem Mangel an Repressiv⸗Gesetzen. So haben auch die letzten Wahlen troß ihres befrie⸗ a Ergebnisses an einzelnen Orten an nenne, 5 alben ge⸗ ö 3 feind chen ' fe n benutz . um ö J U⸗ regen, und man gewahrte, wie . die sich laut als Feinde der nationalen Jüstitutionen bekannten, die Wähler durch falsche Ver— sprechungen betrogen, und, nachdem fie um ihre Stimme gebuhlt hatten,

sie hinterher mit Verachtung wegwarfen. Sie werden nicht gestatten, daß ein solcher Skandal * und Sie werden jeden Waͤhlbaren

erfassung zu dren, ehe er als Kandidat auftritt. d i r,. 3 bestandi 1 unseres Stre⸗ ein muß, so Sie mir helfen, die Mittel aüffusuchen, um die

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Vergangenheit zu stoßen, allen denen entgegen, welche den nationalen en anerkennen. Was die Unruhstifter und Komplotteschmieber betrifft,

so mogen fi wohl bedenken, daß ihre Zeit vorüber ist! ch kann nicht schließen, ohne zu Ihnen von dem verbrecherischen Versuche R een, der eben stattgefunden hat. Ich danke dem Himmel für den chtlichen 26 mit dem er uns, die Kaiserin und mich, bedeckt ft und ich beklage, daß man, um das Leben eines Einzelnen zu erreichen, o viele Men chenleben zum Opfer brachte. Inbessen geben uns diese stomplotte mehr als Eine heilsame Lehre. Judbdrderst lehren sie uns, daß jene Parteien, die zum Meuchelmorde ihre Zuflucht nehmen, durch diese n, Mittel ibre Schwäche und ihre Shnmacht bekunden. Sodann, daß niemals ein Meuchelmord, wenn er auch elang, der Sache derer ge⸗

dient hat, welche den Meuchelmördern die affe in die Hand gedrückt batten. Weder die Partei, welche Cäsar erdolchte, noch * weg! Hein⸗ rich IV. erdolchte, haben Nutzen aus ihrer Mordthat gezogen. Gott er⸗= laubt zuweilen den Tod des Gerechten; er erlaubt aber niemals, daß die Sache des Verbrechens siege. Auch vermögen diese Versuche weder meine Sicherheit in der Gegenwart, noch meinen Glauben an die Zukunft zu stbren. Wenn ich am Leben' bleibe, so lebt das Kaiserreich mit mir. Wenn ich unterläge, so würde das Kaiserreich durch meinen Tod sogar noch gekraftigt werden. Denn die Entrüstung des Volkes und des Heeres würde eine neue Stütze für den Thron meines Sohnes sein.

Blicken wir daher mit Vertrauen in die an u uf, eben wir uns ohne beunruhigende Sorgen unseren alltäglichen Arbeiten für das Wohl und die Größe des Lanbes hin! Gott schütze Frankreich!

49. ** Heute findet eine entlich Sitzung der Legislativen statt. Gestern sind noch Verhaftungen vorgenom⸗ men worden.

Spanien. Madrid, 16. Januar. Die „Espana“ berich— tet, daß die neuen Minister 8 den Eid in k Hände * Königin geleistet haben. Herr J sturiz, Minister Präsident, hat dem Kongreß erklart, das neue Kabinet werde die Verfassung von 1845 zum Programm nehmen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 12. Januar. Einem so eben veroͤffentlichten Tagesbefehl zufolge sind nunmehr die neu organisirten Scharfschützen- Bataillone unter dem Namen „Scharfschüßen⸗Bataillon des staisers“, der Faiserlichen Familie“ und 1 ö ars koe⸗Selo“ den n, . zugetheilt worden. Das finnische Scharfschützen- Bataillon bleibt, wie früher, beim Garde⸗Lorps. Eine Verordnung gestattet bis zum Jahre 1863 die Aufnahme von Ausländern auf russischen Schiffen der Ostsee, des Weißen, Asowschen und Schwarzen Meeres als Schiffer, 2 und Matrosen, weil es an eingeborenen gebricht

merika. New⸗ z. ide

, e , glb. Wer, In, eiten än ommen. s ward die Vorlegung der betreffenden Akten sfück verlangt. Im Senate tadelte General Quitman in einer langen Rede die Gefangennehmung Walter's durch den Commodore Paulding. In demselben Sinne sprach Stevens aus Georgia, welcher das Benehmen n. als eine Schmach für die Nation . und meinte, Waller müsse mit seinen Mann— schaften sofort wieder nach Nicaragua zurückgesandt werden. Der Heneral befindet sich noch immer in Washingion und arbeitet, dem Vernehmen nach, einen Bericht aus, welchen er dem Praͤsidenten vorlegen will.

Asien. Aus Marseille, 18 Januar, wird telegraphirt: „Die Post aus Alexandria bringt Nachrichten aus Bombay vom 24. Dezember, In dem am 9. Dezember stattgehabten Gefechte mit dem stontingente von Gwalior war General Hope Grant leicht verwundet worden. Der stampf dauerte nur eine halbe Stunde. Vor den letzten Kämpfen mit Sir E. Campbell und Grant war das durch die Truppen der feindlichen nf ne verstärkte Kon⸗ tingent bis auf 20000 Mann angeschwollen. Die Communication zwischen Bombay, Kalkutta und Lucknow war unterbrochen. Der a , 9 36 ne. war von seinem Posten entlassen worden, weil er die ihm porgeschriebene politische Richtun nicht 3 hatte. , k muh se Tt

Lenden, Dienstag, 19. Januar, Nachmittags. (Wolff 's Tel. Bur.) Se. känigliche Hoheit der Prinz von Preußen nebst Gefolge ist im besten Wohlsein heute kurz nach 1 Uhr hier eingetroffen.

London, Mittwoch, 20. Januar, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin von Preu—

„en-=besuchte gestern Kensington und das britische Museum.

Abends wohnte der ganze Hof mit seinen hohen Gaͤsten einer Vor— stellung des Macbeth bei. Der Empfang war ein sehr herzlicher, der Anblick ein glänzender. Das ganze Theater war auf impo— sante Weise mit Blumen geschmückt.

Paris, Dienstag, 19. Januar, Nachmittags. (Wolffs Tel. Bur.) Die heutige ‚Patrie“ verlangt, ohne diplomatischer Inter vention vorgreifen zu wollen, daß Belgien und England die Flächt⸗