1858 / 32 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

; nden Jubel verfügten sich endlich Ihre Königlichen . e, , . Silo bag! wo sich die hohen Reu⸗ vermählten von den Anwesenden in huldreichster Weise verabschie⸗ deten, um ihre Reise nach Duisburg fortzusetzen. (Düss. Ztg.) Dortmund, 5. Februar. Heute Morgen begab sich der Ober⸗-Präsident von Westphalen, Herr v. Duesberg und der Chef⸗ Präsident der Regierung zu n Herr v. Spankeren, nach Herne-Bochum, um das hohe Für enpaar an der Grenze ihres Bezirks zu begrüßen und hierher zu geleiten. Gegen Mittag verkündeten das Geläute aller Glocken und der Donner der Kanonen das Herannahen des festlich mit Flaggen gezierten Bahntrains. Um 12 Uhr 15 Minuten fuhr der Zug unter dem Hurrahrufen der unuͤbersehbaren Menge in den Bahn— hof ein. Von dem Herrn , , . Freiherrn von Friesen, dem Bürgermeister der hiesigen Stadt und dem Berg— Hauptmann, Freiherrn von Oeynhausen, empfangen, durchschritt das hohe Fürstenpaar die Vorhalle, in der sich die Veteranen, die jungen Damen, die Lehrer des Gymnasiums befanden, und begab sich in die reichgeschmückten und mit dem englischen und preußischen Wappen verzierten Räume des Stationsgebäudes. Hier waren zum Empfange versammelt die Geistlichkeit, Vertreter der Ritter⸗ schaft, die Mitglieder des Ober⸗Bergamts, die Gewerke, Magistrat und Stadtverordneten, die Deputationen aus Städten der Mark, die beim Eintritt das hohe Paar mit einem lauten Lebehoch be— rüßten. ; 5 der Herren Geistlichen hielt eine kurze Anrede an das hohe Paar, das hierauf durch die Reihen der Versammelten schritt und überall an die Vorgestellten huldreiche Worte rich⸗ tete. Nach einem Aufenthalte von 7 Minuten verließen die bohen Neuvermählten den Saal und begaben sich, gefolgt von der Versammlung, zurück nach dem Perron, um die Reise fortzu⸗ etzen. (Westf. Ztg. ; . . 8 5. Februar, Nachmittags 5 Uhr 15 Minuten. So eben find Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm von Preußen hier ein⸗ getroffen und auf dem festlich geschmückten Perron von der König—⸗ lichen Familie empfangen worden. Höchstdieselben begaben sich so⸗ fort im stöniglichen, mit 6 prächtigen Schimmeln bespannten Gala— wagen unter lautem Zuruf der bereits Stunden lang harrenden dicht gedraͤngten Bevölterung nach dem Ftöniglichen Schlosse. Da⸗ selbst findet im goldenen Saale Gala⸗Diner statt, zu welchem 100 Personen geladen sind. Ihre Königlichen Hoheiten werden in Be—

leitung des Herzogs von Braunschweig nach 7 Uhr die Reise über Le eng ger ag nach Magdeburg fortsetzen. . . Frankfurt, 5. Februar. Ihre Fstönigliche Hoheit die Prinzessin von Preußen ist gestern Nachmittag auf der Reise von Koblenz nach Berlin über Rüdesheim und Wiesbaden hier eingetroffen und hat heute fruͤh auf dem Schnellzug die Reise uüͤber Weimar nach Berlin fortgesetzt. (Fr. P. Ztg.) . .

Baden. Karlsruhe, 4. Februar. Heute hielt die Zweite ammer eine geheime Sitzung, in welcher, sicherm Ver⸗ nehmen nach, von Seiten der Regierung umfassende Vorlagen über Herstellung verschie dener Eisenbahnen gemacht worden sind. (st. 3.)

Großbritannien und Irland. London, 4. Februar. Die Ftönigin hielt gestern in Budingham-Palace Hof und fuͤhrte den Vorsitz beim später stattfindenden Geheimrath, in welchem Lord Clanricarde seinen Sitz einnahm, nachdem er, als neuernannter Geheimsiegelbewahrer, den vorgeschriebenen Eid in die Hände der Monarchin abgelegt hatte. Audienzen hatten außer den Kabinets⸗ mitgliedern Earl . Viscount Palmerston, Lord Panmure, und der russische Gesandte Graf Chreptowitsch, umsein Abberufungs⸗ schreiben zu überreichen, und der neue dänische Gesandte, Contre⸗ Admiral b. Dockum. Abends erschien die Königin mit dem Prinz— Gemahl und dem Herzoge von ,, im 66 Theater. Am 25. oder 26. d. Mts. geht der Hof wahrscheinlich nach Osborne.

Frankreich. Paris, 4. Februar. Gestern empfing der Kaiser in Privataudienz den Grafen Hatzfeldt und den Fuͤrsten Ottajano, welcher ein eigenhändiges Schreiben des Königs beider Sicilien wegen des Attentats vom 14. Januar überreichte. Zu der Revue, welche (wie gestern bereits gemeldet) zu Ehren der preußischen Prinzen veranstaltet worden, waren vier Regimenter der Garde zu. Fuß und sechs Linien- Regimenter, zwei? Garde— ArtillerieHataillone, das Garde-Lancier und zwei Husaren-RKegi— menter versammelt. ; v

Durch kriegsministeriellen Erlaß vom 3. Februar wird die Toskaufssumme der in der Klasse von 1857 militairpflichtigen jun⸗ gen Leute auf 1800 Fr. feftgesetzt.

Portugal. Nachrichten aus Lissabon, vom 24. Januar, melden, daß das Ministerium Louls wieder ins Amt getreten sei.

Italien. Aus Turin, 1. Februar, wird der „Oesterr. Corr. gemeldet: Die heutige, Gazzetta piemontese“ veroffentlicht den zwischen Sardinien und England abgeschlossenen Postvertrag.

Mußland und Polen. St. Petersburg, 36. Januar. Die Fraiserliche Akademie der Wissenschaften im Fache der politischen

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Wissenschaften hat das Programm einer Preisaufgabe veroffentlicht, welche die Frage der Aufhebung der Leibeigenschaft und der per⸗ sönlichen Herrenfrohne betrifft. Die von der Akademie 66 . Aufgabe ist dahin gerichtet, die Resultate zu erforschen, welche die verschiedenen Gesetzgebungen in Hinsicht der Aufhebung der Leib⸗ eigenschaft selbst und der Abloöͤsung der verschiedenen Leistungs—⸗ pflichten des Landmannes erzielt haben. Die Akademie hat der ausländischen Presse das Programm in deutscher und französischer Sprache zugesendet. .

Dänemark. stopenhagen, 5. Februar. Das heutige Bulletin über das Befinden des Königs lautet wie folgt: Seine Majestät der König hat den gef tigen Tag viel vom Husten ge⸗ litten, jedoch hat dieser seit Mitternacht bedeutend abgen en men. Das Fieber ist heute geringer und das Befinden besser. Christians⸗ borg, den 5. Februar. Dr. Lund. ;

Amerika. Rio de Janeiro, 1. Januar. Die Wahlen in Montevideo sind durchweg Au Gunsten der ministeriellen Partei ausgeschlagen. Nach einem Schreiben aus Parans vom 2Zösten November hat der brasilianische Abgeordnete, Herr Paranhos, einen Vertrag mit dem General Urquiza über die Angelegenheit von Paraguay abgeschlossen, durch welchen sich Urquiza gegen Bewil⸗ ligung einer von Brasilien zu beschaffenden Anleihe von 3 Millionen Dollars verpflichtet, persönlich an der Spitze von 12,000 Mann die Invafion Brasiliens in Paraguay zu unterstützen. Die Nach⸗ i bestimmt sie auch auftritt, scheint sehr der Bestäͤtigung zu bedürfen. Asien. Der „stalkutta Englishman“ schreibt: „Man sagt allgemein, Nana Sahib sei gefangen. Er war verkleidet; da ihn aber viele Offiziere gut gekannt haben, so wird seine Identität leicht nachzuweisen sein; seine zwei Bruder wollte man nach Kal⸗ kutta senden. Der stönig von Delhi wird von Ihrer Majestät 52. Regiment bewacht und soll bald in Ferozepur auf dem Wege nach Bombahy eintreffen, wo man Schritte tbun wird, um ihn fur immer unschaͤdlich zu machen. Sein Premier-Minister scheint noch auf freiem Fuße zu sein; das ist einer, der bei dem Blutbad in Delhi keine kleine Rolle gespielt hat.“

London, Freitag, 5. Februar, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) In der heute stattgehabten Sitzung des Unterhauses sprach Roebuck in sehr heftigen Ausdrücken gegen den Kaiser Napoleon, drückte sich höchst mißbilligend über die vom „Moniteur“ gebrachten Militair⸗Adressen aus und griff die vom Grafen Persigny in Betreff der Flüchtlinge gemachten Aeußerungen auf das Fräftigste an. Palmerston suchte zu besänftigen und versprach die Vor⸗ lage der betreffenden französischen Depesche. Die Regierung brachte hierauf eine Bill ein, welche die indische Compagnie zur Aufnahme einer Anleihe von zehn Millionen Pfund ermächtigt. Die Einbringung derselben wurde genehmigt.

Im Oberhause versicherie Claren don auf eine betreffende Interpellation Grey's, daß die in Neapel gefangenen englischen Ingenieure auf billige Weise behandelt werden.

Statistische Mittheilungen.

Bekanntlich erzeugt Frankreich tro seiner unermeßlichen Saat⸗ felder nicht so viel Cerealien, als für seine kenff nf fon nöthig ist. Nach

dem französischer Statistiker Helluy⸗Dellotz kommt auf die Daze 1822

bis 1846 ein zum Theil dürch Einfuhr gedecktes Defizit von 27 Millionen Hektoliter; id r, g. hatte also jährlich im Durchschnitt eine Million

ektoliter weniger als sie brauchte. Dagegen hatte in den fünf ahren er inen 6 Production einen Ueberschuß von 3 Millionen Hektoliter

über die Consumtion, wodurch sich für die Gesammtperiode der 30 Jahre von 1822 1851 das Defizit nur auf 24 Millionen Hektoliter stellt, was

für eden Einwohner im Durchschnitt eine jährliche Entbehrung

von 13 des ihm nöthigen durchschnittlichen Konsums mit sich bringt. Die Einfuhr deckt das Defizit nur zum fünften Theile, so daß im Durch schnitt auf jeden Einwohner ein jährlicher Rationsabbruch von kommt. Helluy nimmt hiervon Gelegenheit, Frankreich daran zu erinnern,

was es zu thun habe, um dem 5 abzuhelfen. Er wünscht, daß die

Production in der Ausdehnung beschraͤnkt, aber für die Erzielung von guten Ernten durch Concentration der Mittel fruchtbarer gemacht werde; daß man namentlich auf die Kultur der Wurzel- und Futtergewächse mehr Fleiß verwende, um einen groͤßeren Viehstand halten zu können, weil, wo man Fleisch esse, man weniger Brot brauche. Er macht hierbei auf einen wesentlichen Unterschied aufmerksam, der in Bezug auf Kornbau und Vieh⸗ zucht zwischen dem Süden und dem Norden Frankreichs herrscht. Eine Hektare Land trägt im Norden an Korn 26 pCt., an Kartoffeln sogar 40 pCt. mehr als im Süden; ein ufa den Helluy theils aus der stär⸗ keren Aussagt, theils aus der besseren Dungung in Folge der stärkeren Viehzucht erklärt. Im Norden nämlich ist die Aussaat auf gleichem Boden an Cerealien um 27 pCt., an Kartoffeln um 40 pCt. stärker als im Süden,.

des deutsch⸗oͤsterreichi

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Im Süden liegt ferner der n,. noch sehr darnieder; die dort ge⸗ wonnenen Futterkräuter verhalten sich zu den im Norden geivonnenen wie 23 * i wahrend der Gewinn an Heu nur um 4 pét. niedriger als im Norden.

Die her er li den Telegraphenstationen sind seit Kurzem durch den Anschluß der portugiesischen Telegraphenlinien an die spanischen an der Grenze beider Staaten zwischen Eldas und Badajoz in direkte rn ,, Verbindung mit denen des übrigen Europa getreten. Nach der „Zeitschrift des deutsch - oͤsterreichischen Telegraphen⸗Vereins“ besteben in Portugal folgende Telegraphenlinien: eine Linie von der spanischen Grenze uͤber Elvas, Estremos, Arrayolos, Vendasnovas und Villafranca nach Lissabon, nebst einer Zweiglinie nach Evora, die jedoch noch nicht in Betrieb gesetzt ist. Eine Linie, welche sich von der vor— stebenden in der Nähe von Villafranca abzweigt und nordwärts über Laldas da Rayna, Leyria, Coimbra, Oliveira de Aremis, Oporto nach Braga führt und die über Valenca bis zum Minho verlängert worden und bei Tuhy an das Liniennetz des spanischen Galiziens sich anschließen soll; nebst Zweiglinien nach Aveiro und von Villafranca' nach Santarem. Ferner eine Linie von Lissaboön nach Eintra. In Elvas, Estremos, Arraylos, Vendasnobas, Villafranca, in Caldas da Reyna, Leyria, Coimbra, Oli⸗ veira de Aremis, Oporto und Braga; endlich in Cintra sind Telegraphen⸗ Stationen; außerdem befinden sich solche noch in Belem (Vorstadt von Lissabon), in St. Juligo an der Mündung des Tajo, wohin wahrscheinlich eine direkte Linie von Lissabon ausgeführt ist, und in Maffra, das nördlich von Eintra liegt und mit dieser Stadt wahrscheinlich durch eine Linie ber— bunden . Zur Regelung des internationalen telegraphischen Verkehrs ist zwischen der spanischen und portugiesischen Regierung unterm 18. Juni v. . ein Vertrag gear , der im 19. Hefte IV. Jahrgangs der JZeitschrift chen Telegraphen⸗Vereins abgedruckt ist. Derselbe setzt fest, daß für die Korrespondenz zwischen dem deutsch« oͤsterreichischen Telegraphen-Vereine und Portugal durchweg die Best immungen bes berliner Vertrages vom 29. Juni i855 gelten sollen. Vorläufig ist bei dieser Correspondenz der Gebrauch der beutschen Sprache ausgeschlossen und ist für Privat-Depeschen bis jetzt nur der Gebrauch der französischen (und bei der Correspondenz mit Oesterreich über Sardinien oder der Schweiz auch der italienischen) und für Staats-Depeschen auch der eng⸗ lischen Sprache gestattet. Von dem spanisch⸗ portugiesischen Grenzpunkte bei Badajoz liegen die oben genannten, portugiesischen Stationen in fol— enden Zonen. In der ersten , Elvas und Estremos; in der zweiten: ken hl Santarem und Vendasnobas; in der dritten: Aveiro, Belem (bei Lissabon), Cintra, Caldas da Rahna, Coimbra, Lissabon, Leyria, Maffra, Oliveira de Aremis, Oporto, St. Juliao und Villafranca, und in der vierten; Braga. Die spanische Transit- Gebühr von den spanisch⸗ en nenen bis zur franzöfischen Grenze ist die der fünften Zone. (Pr. C.

ö

d. h. auf 22 pCt. des eben an—

ie Anzahl der Kontos betrug

ahress ö g 18,455, in Holstein 59, 288, er ganzen Monarchie 195,4. Der Zuwachs

ö. . ) s Vorjahres), pCt. (gegen 14).

7), * der ere,

Y. einzelnen Kontos ch hiernach für 1856: im Königreich auf 207 ;

auf 152 (gegen 143), in Holstein 96 1900 gegen 1

(gegen 175), in der ern, n Monarchie auf

Vorjahr. Von 152, 181 Kontos der obigen Gesa

lagen keine Angaben vor) im Betrage von 30,

bis zu 10 Thlrn: 12,513 im Betrage von 66.92

11,673 im Betrage von 173,449, von 26 bis 56 Thlr.

von 825, 990 Thirn., von 50 bis 100 Thlr.“

durch lhre vortreffliche Qualitat. Dazu kam der ungewöhn

2,036, 537 Thlrn., von 100 bis 500 Thlrn: 60,77? im Betrage von 14,486, 089 TIhlrn., über 500 15,486 im Betrage bon 12, 873, 621 Thlrn. So weit die Ermittelungen reichen, gehörten im Königreich: 16 pCt. der Kontos Kindern, 35 pCt. Dienstboten, 2 pCt. Arbeitsieuten, 23 pCt. Bauern, 5 pet. Handwerkern, 2 pCt. Handels- und Seeleuten, 1,2 pCt. NMilitair⸗Personen, 2pCt. Gesellschaften, ZpCt. Unmündigen; in Schleswig: 26 pCt. Kindern, 34 pCt. Dienstboten, 3 pCt. Arbeitsleuten, 12 pCt. Bauern, 4 pCt. Handwerkern, 5 péCt. Handels- und Seeleuten, 0, pCt. Unmündigen; in Lauenbuurg: 15 pCt. dindern, 37 pCt. Dienstboten, 8 pCt. Arbeits leuten, 15 pCt Bauern, B pCt. Handwerkern, 1,1 pCt. Handels⸗ und Seeleuten, O,. 2 pCt. Militair⸗Personen, 2, pCt. Gesellschaften, 13, 2 pCt. Unmündigen; die Notizen über Holstein sind unzureichend.

. Ueber den Ausfall der Ernte und den Gang des Getreide⸗ handels im westlichen Schweden im Jahre . schreibt man der „Pr. C.“ Folgendes aus Gothenburg: „Der außerordentli h nasse Herbst des Jahres 1856 und die in Schweden noch sehr unvollständig angewen⸗ dete Drainage verursachten, daß die sonst gewöhnliche Menge der Aussaat von Wintergetreide sehr beschränkt und dazu sehr spät und unter ungün⸗ stigen Verhältnissen bestellt wurde. Es war darum in diefen Früchten eine nur sehr unbedeutende Ernte zu erwarten. Das im Ganzen günstige Wetter des darauf folgenden Winters und Frühlings half jedoch den Saaten so weit auf, daß, namentlich bei dem Roggen, sich ein größerer Ertrag ergab, als man erwartete. Die große Trockenheit des Sommers verbreitete zwar ernstliche Besorgnisse; aber sie bestätigte nur die alte Er⸗ y daß zu trockene Witterüng in Schweden weniger nachtheiligen Ein⸗ fluß auf die Ernten ausübt als zu nasse. Guantitatip war die Ernte zwar nur eine mittlere, aber fie wurde mit wenigen Kosten, ohne allen Verlust und unge⸗ wohnlich trocken geborgen; der Erdrusch zeigte ein hier früher nicht gekanntes Ge⸗ wicht. Die Heuernte betrug nur wenig mehr als die Hälfte guter frü⸗ herer Jahre; doch ersetzte auch sie den Ausfall an Quantität . Theil ich milde trockene Herbst, der die Wiesen bis zum Ende des Jahres . erhielt und die Ernährung des Viehes zum größten Theile durch die Weide er— moͤglichte. Bei dem trocknen und warmen Sommer- Und Herbstwetter hoffte man, daß die , von der sogenannten Trockenfäule würden verschont werden; aber diese Hoffnung verwirklichte sich nicht. Die Trocken⸗ fäule brach, wenn auch später, in gleichen Maße aus wie in früheren Jahren. Die Getreidepreise behaupteten sich nach der Ernte länger als in England und Dänemark auf ihrer früheren Höhe. Der Grund davon lag in der allgemeinen geringen Erwartung, die man von der Ernte vor den Ergebnissen des Dreschens hatte. Als aber diese geliefert waren, gingen die Preise bedeutend herunter, wozu die gleichzeitig eingetretene Beldkrisis zum Theil mitwirkte. Ueber die letztjaͤhrige Getreideausfuhr ist vom Kommerz⸗Kollegium noch nichts bekannt gemacht. Dieselbe wird bedeutend geringer sein als in früheren Jahren. Der schwedische Roggen 36 seit er in den Welthandel gekommen ist, allgemeine Anerkennung ge⸗ unden. Deshalb ist im letzteren Herbst eine bedeutende Aussaat emacht worden, welche gut aufgegangen ist und eine gute Erndte verspricht.“

Hark tpreise.

Berlin, den 6. Februar.

LEu,Lande: Weizen 2 Thlr. 20 Sgr., auch 2 Thlr. 10 Sgr. Rog- gen 1 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thi5 17 S8r. 6 Pf. Grosse Gerste 17hlIr 20 Sgr., auch 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf., Kleine Gerste 1 Thir. 16 Sgr. 3 Pf., aueh 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Thlr. 13 Sgr.

9 Pf., aueh 1 Thlr. 8S Sgr. 9 Ff.

Heipai, 5. Februar. Leipzig - Dreadener 290 Br. Lõbau- Zi- taner Litt. A. 58 G.:; do. Litt. B. G5 6. Mag deburg- Leipziger I. Emis- ion 254 Br.; do. Il. Emission Berifu - Arhasten X. Berlin- Stettiner = Cöln - Mindener —. Thüringische 125 G. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Altona-Eieler - Anhalt Dessauer Landes- bank-Aetien Litt. A. u. B. 100 Br.; do. Eitt. G6. Braunseh eiger Bank-Actien 110 Br. Weimar. Bank- Actien 05 Br. Qesterreiehische oproz. Metalliques 80 . 185 1er Loos -=. 554er National- Anleihe S2 G. Preuseisehe Prämien- Anleihe —.

KEreslam, 6. Februar, 1 Uhr 5 inuten Naekhmitta s. (Te. Dep. d. Staats- Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten Ny Br. Frei- burger Stamm- Actien 1 67 G.; do. dritter Einineion 1127 Br. Ober- sehlesische Actien Lit. A. i141 Br.; do. Lit. B. 131 Br.; do. Lit. G. 1415 Br. Oberachlesin ehe Frioritata - Obligationen Lit. D. S8g9 6 do. Lit. F. 773 G. Kosel - Oderberger Stanasn - Aetien 567 G. Kocel- r krioritats - Obligationen - Neisae- Brieger Stamm- Actieu T. *. Spiritus pro . * 60 . 0 pCt. Tralles 7 Thlr. G. eien, weisser 54 - r., gelber 53 -= 64 Sgr. Roggeu 39 3 Sęr. Geräte 33 38 Sgr. ere ** Sgr. J a J Die Börse war sehr animirt und die Course steigend bei belebtem Gesehüft. Keettim, 6. Februar, 1 Uhr 365 inuten Nachm. (Tel. Dep. des Staats · Anneigers.) Weizen 56 650 ber, Frühjahr 60 bez, 59 6. Regtzen 35 bez., Frühjahr 36 bez., Mai- Juni 365 G., Juni- Juli 37 G., 373 ber. Spiritu, 272 bez., Frühjahr 20 bez. Käbsòl 157 bez.,

April-Mai 12 bez. u. Br.