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raf Fürstenstein. Der Ober⸗Buͤrgermeister und Geh. ,, hier die Begrüßung der Stadt aus, wahrend welcher Zeit die Prinzen des Königlichen Hauses gleich aus dem Empfangs⸗Zimmer auf dem nächsten Wege in die bereit stehenden Equipagen stiegen und voraus zum Königlichen Schlosse fuhren. Die Equipagen fuhren aber nicht durch die Aufstellung der Gewerke, in der Straße am Schloß und auf dem Markte, sondern bogen gleich von der Brucke in das Brücken-Portal zum Lustgarten ein, wo die Höchsten Herrschaften vor der grünen Rampe ausstiegen, und in den großen Marmor⸗ oder Kurfuͤrsten⸗Saal eintraten, wo die sämmtlichen Hofstaaten, das Offizier-Corps und die Behörden bereits versammelt waren.
Nachdem der Prinz und die Prinzessin Friedrich Wilhelm die Beglückwünschungstede des Ober-Bürgermeisters von Potsdam auf das Freundlichste beantwortet und mit den Höchstihnen vorgestellten Personen in huldvollster Weise gesprochen, traten Höchstdieselben, geführt von dem Ober⸗Stallmeister Sr. Majestaͤt des Königs, General v. Willisen, aus dem Bahnhofs— hause in's Freie, um die bereitstehende sechsspännige Königliche Equipage zu besteigen, während die nach dem Ceremoniell vorauf— fahrenden Personen des prinzlichen Hofstaat bereits in den für sie bestimmten Wagen Platz genommen hatten. ö
In dem Augenblick des Heraustretens machte die ganze Mili— tair-Eskorte die Honneurs unter dem Blasen des Liedes: „Heil Dir im Siegerkranz“. Die Kavallerie, welche diese Eskorte bildete, bestand aus einem Zuge des Garde-Husaren-Regiments, zwei Com⸗ pagnieen Gardes du Corps, einem Zuge des 1. Garde⸗-Ulanen— Regiments und stand unter dem Kommando des Majors Grafen zu Dohna vom Regiment Gardes du Corps. ;
Die auf dem Brauhausberge aufgestellten Böller der Schützen gilde gaben bei dieser Gelegenheit die vorgeschriebenen Salutschüsse, welche bis zu 72 Schüssen während des ganzen Einzuges fort⸗ dauerten.
Während das Cortege über die Brücke fuhr, schallte der Jubel⸗ ruf von beiden Seiten des Flusses herüber. Der Zug ging nur im Schritt vorwärts und ließ so dem Publikum Zeit, Se. König⸗ liche Hoheit den Prinzen Friedrich Wilhelm bei seiner Wiederkehr in seine Geburtsstadt und Höchstdessen Durchlauchtigste Gemahlin bei ihrem ersten Erscheinen in der neuen Heimath ehrfurchtsvoll zu begrüßen.
Mit herzgewinnender Freundlichkeit grüßten und dankten Ihre Königlichen Hoheiten nach allen Seiten und schienen sichtlich ge— rührt und überrascht von den immer neu erschallenden Rufen der dichtgedrängten Massen.
Von der Brücke an, die ganze Straße am Schloß entlang bis zum Rathhause, dann zwischen der Kirchentreppe und dem Obelisken hindurch, und von dort zum Fortuna⸗Portal des Schlosses, standen die sämmtlichen Gewerke in ihren Festkleidern mit Fahnen, Emblemen und geschmücktem Handwerkszeuge, ein Spalier bildend, in welchem der Zug sich langsam dem Schloßhofe näherte, wo außer der gewöhnlichen Schloßwache und vor dieser, im Haken, die Leib-Compagnie des ersten Garde⸗Regiments mit der Fahne des ersten Bataillons, der Regimentsmusik und in Grenadier-Mützen, geführt von dem Hauptmann v. Block, als Ehrenwache aufge— stellt war.
Während das prinzliche Paar im Schlosse von den schon vor— angeeilten Königlichen 1 und Prinzessinnen, den Obersten Hof⸗, Ober⸗Hof⸗ und Hof⸗Chargen, dem Minister des stöniglichen Hauses, Wirklichen Geh. Rath von Massow, den Offizier-Corps, Militair⸗ und Civil-Behörden, so wie den präsentirten Damen der Stadt empfangen wurden, zogen die Gewerke und Corporationen, voran die Schützengilde, welche sich schon vom Bahnhofe her dem Zuge y hatte und je nach ihrer Aufstellung auf einander folgend, vom Markte durch die Schloßstraße nach der Breitenstraße, von wo sie in den Lustgarten einrückten, sich hier aufstellten und das Zeichen zum Vorüberziehen am Königlichen Schlosse erwarteten.
Als die Präsentation im Kurfürstensaale des Königlichen Schlosses vorüber war, traten die Höchsten Herrschaften an die Fenster, und nun begann das Voruͤberziehen der Corporationen und Gewerke mit wehenden Fahnen, hoch getragenen Emblemen und geschmücktem Handwerkszeug. Sie rücken aus dem Brücken— portal wieder aus dem Lustgarten aus.
Es fand nun im Königlichen Schlosse diner en samille und Marschallstafel statt, wahrend welcher die ganze Stadt sich zu einer glänzenden Illumination vorbereitete, durch welche die Höchsten
Herrschaften nach und von der Gala⸗-Vorstellung fuhren, welche in
dem Königlichen Schauspielhause stattfand. Da war kein Haus, auch in den entferntesten Straßen, welches nicht die Freude seiner Bewobner in hellstrahlender Beleuchtung kundgethan! Braunschweig, 5. Februar, Abends. Heute um neun Uhr traf der Extrazug von Hannover ein, mittelst dessen Se. Hoheit der Herzog, welcher sich gestern bereits nach Hannover begeben hatte, den Prinzen und die Prinzessin Friedrich Wilhelm in seinem Salonwagen hieher geleitete. Der Bahnhof war mit estons und Blumen, mit Fahnen in den englischen und preußischen en,
Hanau —.
so wie mit farbigen Lampen und Ballons auf das Geschmackvollste dekorirt und mit bengalischem Feuer erleuchtet; überall erblickte man transparent die Rose, die Distel und das Ftleeblatt, wahrend ein großes Transparent über dem Haupteingange die von einem Eichen— kranze umschlungenen und mit der englischen und preußischen Krone verzierten Buchstaben F. W. und V. zeigte. Nach Eintreffen des ebenfalls mit preußischen und englischen Fahnen geschmückten Zuges führte unter dem dreimaligen Hurrah der versammelten Menge ö Hoheit der Herzog, gekleidet in preußische Husarenuniform, die Prinzessin in ein festlich geschmücktes Zimmer, wohin Prinz Friedrich Wilhelm folgte und in dem der Thee eingenommen wurde. Eine Compagnie Linien⸗Infanterie war als Ehrenwache in der Halle des Bahnhofes aufgestellt und das gesammte Hautboistencorps krug das Rule Britannia, das Vreußenlied und das God save the Gueen vor. Um 9 Uhr 20 Minuten setzten der Prinz und die Prinzessin unter abermaligem dreimaligen Hurrah der versammelten Menge die Reise mittelst Separatzuges nach Oschersleben fort. (D. R. Ztg.)
Belgien. Brüssel, 4. Februar. Die Repraͤsentanten— Kammer votirte heute die Verlängerung des Gesetzes betreffs der telegraphischen Korrespondenz bis zum 1. Mai 1869 und vertagte sich alsdann bis Montag, wo das Budget des Ministeriums des Innern diskutirt und votirt werden soll.
Italien. Neapel, 30. Januar. Die Königliche Dampf— fregatte „Veloce“, die Korvette „Miseno“ und die Brigg „Prin— cipe Carlo“ haben das unterseeische Telegraphentau im Faro glück⸗ lich gelegt und die Korrespondenz hergestellt.
Dänemark. Kopenhagen, 5. Februar. In der gestrigen Sitzung des Reichsraths begann die erste Berathüng des Gefetz= Entwurfs über die Befestigung Kopenhagens von der Seeseite und die Anlegung von Befestigungen in verschiedenen Theilen der Monarchie. Gegen den Gefetz- Entwurf sprachen Tscherning und Alfred Hage; fuͤr denselben Major Reich, Capitain Lehmann, Amtmann O. Lehmann und Cand. jur. Hother Hage. Die De— batte wird heute fortgesetzt.
Heute will der Minsster des Innern für die Gesammt⸗Monarchie den neuen Zolltarif⸗Gesetzentwurf dem Reichsrathe vorlegen.
— 6. Februar. Das neueste Bülletin über das Befinden des Königs lautet: Das Befinden Sr. Majestät des Königs ist wie gestern. Christiansborg, den 6. Februar. Hr. Lund.
Schweden und Norwegen. Christiania, den . Fe⸗ bruar. „Morgenbladet“ zufolge ist es nunmehr entschieden, daß der bisherige norwegische Staats-Minister Due an Baron Mander— ström's Stelle als schwedisch⸗norwegischer Gesandter in Paris tritt. Der Letztere soll zum Minister des Auswärtigen in Schweden an Baron Lagerheim's Stelle designirt sein.
Frankfurt a. M., Sonnabend, 6. Februar, Abends. (Wolff's Tel. Bur) Die hiesigen Blätter veröffentlichen das Protokoll der Bundestags-Sitzung vom 4. d. Nach demselben hat Hannover den Antrag gestellt: Die Bundesversammlung wolle gleichzeitig mit dem in der holstein-lauenburgischen Verfassungsfrage zu fassenden Beschlusse, oder wenigstens sofort nach der Beschluß— nahme von der dänischen Regierung verlangen, daß dieselbe so lange von neuen Gesetzen und Geldauflagen abstehe, bis die For— derungen des Hauptbeschlusses der Bundesversammlung erfuͤllt seien. — Der dänische Gesandte erklärte zu Protokoll, die lauen⸗ burgischen Beschwerden seien ungegründet.
HHUaznhburg, 6. Febraar, Nachmitias? 2 Uhr 40 Minut en Stimmung matt.
Sehlüss-Oourse: Stieglitz de 1855 100. 3prez. Spanier 353. 1proꝛ. Spanier 243. National-Anleihe 81. 5prort. Kuasen —. HNexikaner —. Diseonto —.
Getreidemarkt: Weinen loc und ab auswärts flau. Roggen loco flau; gestern 100 Last ab Königsberg 125 Pfd. 60 verkauft und heute vergebens dazu ausgeboten. Oel flau, loco 23, pro Mai 223. Kaffeemarkt ruhig, 1500 Sack Santos verkauft. Link 1000 Ctr. loco 7.7
Fer Rh Farkt a. M., 6. Februar, Nachmittags 2? Uhr 20 Minuten. Industriepapiere etwas höher.
Schluss- Course: Neueste preustische Anleihe 1133. Preusgische Kag- senscheine 10453. Cöln-Miodener Eisenbahn- Actien —. Friedrich- Wilhelms -Rordbahn — Ludwigshafen - Bexbach 145. Frankfurt- Berliner Wechsel 165 Br. Hamburger Wechsel d8z Br. Lendoner Wechsel 1177 Br. Pariser Wechsel 9333 Br. Ameterd. Wech- sel — Wiener Wechsel 1123. Frankfurter Bank-Antheile — proz. Spanier 377. 1proz. Spauier 243. Eurbessische Loose 49. adi- sche Loose 51g. 5proz. Metalliques 63. 44proz. Metalliques 67. 1854er Losse 1005. Oesterreichisebes National- Anleben 793. Oester- reiehisehe Bank- Autheile 1110.
Amantercdama, 6 Eebruar, Nachmittags à Uhr. (Wolf Tel. Bur.) Fest bei unbedeutendem Umsatz.
Sehluas - Courae: 5proz. ᷣterreieb. National - Anleihe 63. 5proz.
RKetalliques Lit. B. S653. Spro. Netalliques 73 35. 2Iprox. Netalliques
3835. roꝛz. Spanier 75135. 3proz. Spanier 373. 5proz. Russen Stieg-
1 lit? de . v9n6. Mexikaner 208. Holländische integrale 63.
Homdlom, 6. Februar, Mittags 1 Uhr.
n 3 Uhr. Wolff's Tel. Bur.) Silber 61z7. Consols 96. 1proz. Spanier 26. Mexikaner 205. Sardinier 893. proz. Rue-
Consols g6. — Nachmittags
sen 1115. 4Sproz. Russen 99.
Der erschienene Bank-Ausweis ergiebt einen Noten- Umlauf von 20,075,065 Pfd. und einen Metallvorrath von 15,793, 596 Pfd.
SGI. 6. Februar, Mittags 12 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Baum wolle: 10, 900 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverän- dert. Der heutige Import betrug 10, 181 Ballen. HEariäis, 6. Februar, Nachmittags 3 Uhr. Nachdem Consols von Mittags 12 Uhr 67 eingetroffen waren und man an der Börse versicherte, die Bank von Frankreich werde den Disconto auf 4 pCt. ermässigen, begann die 3proz. in , hob sich auf 69, g5, wich dann auf 69, 80 und schloss bei sehr lebhaften Umsätzen ziemlich fest zu diesem Course. Consols von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 967 gemeldet. spror. Eente g, 90. 3prox. Sileranleihe 90. — Nachmittags 3 Uhr 390 Minuten. (Wolsf's Tel. Bur.) Die Bank von Frankreich hat so eben den Disconto auf 45 pCt. ermässigt.
Hitvwerp
69, 96
Sehluss - Course: 3proz. Rente 69, 80. Spanier — 1proz. Spanier —.
günstiger Stimmung zu
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(Wolff's Tel. Bur.)
Montag, 66 hause keine Vorste
geschlossen.
(Wolff's Tel. Bur.)
ments⸗Vorstellung.)
ebruar. ung.
.
Königliche Schauspiele.
Im Opernhause wie im Schauspiel⸗ Die Billetverkaufs⸗Büreaus sind heute
Dienstag, 9. Februar. Im Opernhause. (32ste Vorstellung): Martha, oder: Der Markt zu Richmond. Oper in 4 Abtheilungen, von W. Flotow. Hierauf zum ersten Male wiederholt: Schlesisches Diver— tissement. Mittel⸗Preise.
Der Billetverkauf hierzu beginnt Dienstag, den 9g. Februar.
Dienstag, 9. Februar. Im Schauspielhause. (38ste Abonne⸗
Romantisch⸗komische
Friedrich. Musik von Fr. von
Minna von Barnhelm, oder: Das Soldaten—
glück. Lustspiel in 5 Abtheilungen, von Lessing. tleine Preise. Der Billetverkauf hierzu beginnt Dienstag, den g. Februar.
Oeffentlicher Anzeiger.
[egg] Domainen-Verpachtung.
Das im Königsberger Kreise der Neumark, im Mittel-Oderbruche, 1 Meile von Wriezen, 2 Meilen von Freienwalde a. O., 45 Meilen vom Bahnhofe der Berlin -Stettiner Eisenbahn bei Neustadt E/ W., 115 Meilen von Berlin und 3 Meile von der Oder belegene, bisher zum Königlichen Domainen-Amte Grüneberg gebörige Vorwerk Ferdinandshof, mit einem Areal von 605 Mrg. 8 UIR., darunter 4 Mrg. 174 MX. Gärten, 527 Mrg. 97 MUR. Acker und 46 Mrg. 80 UR. Wiesen, soll mit den vorhandenen Königlichen Wohn- und Wirthschafts-Gebäuden in dem auf
den 25. Februar d. J., Vormittags
11Uhr, im Sessionszimmer der unterzeichneten Regierungs- Abtheilung — Wilhelmsplatz Nr. 1g — vor dem Regierungs⸗Rath Bredow anberaumten Termine im Wege des öffentlichen Meistgebots für die Zeit von Trinitatis 1858 bis Fer un s⸗ 1876 anderweit verpachtet werden. ;
Das Minimum des Pachtzinses ist auf 3200 Thlr. Courant und das zur Uebernahme der Pachtung erforderliche disponible Vermögen auf I2, 9000 Thlr. festgesetzt.
Die Verpachtungs⸗Bedingungen, Karten, Ver— messungs⸗Register und sonstige Beschreibungen des Pachtobjekts, so wie die Regeln der Licita⸗ tion können in unserer Domainen⸗Registratur während der Dienststunden eingesehen werden, auch sind wir auf dahin gerichteten Antrag bereit, die speziellen Bedingungen gegen Erstat— tung der Kopialien durch Postvorschuß abschrift— lich mitzutheilen,
Frankfurt a. O., den 28. Januar 1858.
Königl. Regierung, Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten. Rüdiger.
12212
Nothwendiger Verkauf. Königl. Kreisgericht zu Inowrgaelaw. Das Allodial-Rittergut Trzask, aus 843. Mor⸗ n 65 UIRuthen Magdeburger inkl. Hef⸗ und austelle bestehend, dem Lehrer Franz Tyllia zu Szczepanowo gehörig, abgeschätzt auf 23,759 Thlr. 1 Sgr. 8 Pf. zufolge der nebst Hypothe— kenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll am 12. Mai 1858, Vormittags 12 Uhr.
an ordentlicher Gerichtsstelle resubhastirt werden.
Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersich lichen Real⸗ forderung aus den gaufgeldern Befriedigung suchen, haben sich mit ihrem Anspruche bei dem Gerichte zu melden. .
Die dem Aufenthalte nach unbekannten Erben der Gläubigerin Alwine Nehring, geb. Nasalska, und der ehemalige Gutsbesitzer Friedrich Reh— ring, früher zu Montwy, werden hierzu öffent⸗ lich vorgeladen.
Inowraclaw, den 16. September 1857.
Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung,
C2010
Subhastations⸗Patent.
Das dem Tuchmachermeister Nobert Naumann geh rige zu Wittenberg belegene, im Hypotheken— uche sub Nr. 40, Vol. J. eingetragene brau⸗ berechtigte Wohnhaus mit 2 Seitengebäuden, 1Brauhause, Hofraum, Garten, Einfahrt und einer Portion vom neuen ,, n, . sub Nr. 15, Vol. J. des Hypothekenbuchs, abge⸗ schätzt auf 6147 Thlr. 15 Sgr., soll
am 22. e r , . Vormittags Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle Eibhasirt werden.
Taxe und Hypothekenschein sind in unserer Re— gistratur einzusehen.
. welche wegen einer aus dem Hypo— thekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung Be— friedigung aus den Kaufgeldern suchen, werden m, ihre Ansprüche anzumelden.
, , . am 29. Juli 1857.
Königl. Kreisgericht, J. Abtheilung.
2331
Aufforderung der Konkurs gläubiger.
In dem Konkurse über das Vermögen der Handelsfrau verw. Johanna Made zu Sprottau werden alle Diejenigen, welche an die Masse An⸗ sprüche als ger nr lune, machen wollen, hier⸗ durch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zum 24. Februar d. J. einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen in— nerhalb der gedachten Frist angemeldeten Forde⸗ rungen, so wie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungs⸗Personals
auf den 13. . Vormittags
r, in unserem Gerichtslokal vor dem Kommissar Herrn Gerichts-Assessor Schultze zu erscheinen.
Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei— zufügen.
Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirk seinen Wohnsitz hat, muß bei der An— meldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwalte Herzfeld und Polenz zu Sachwaltern vorgeschlagen.
Sprottau, den 20. Januar 1858.
Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung.
361 Konkurs⸗Eröffnung. Königliches Kreisgericht zu Posen. Erste Abtheilung, Posen, den 2. Februar 1858, Vormittags 125 Uhr.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns Jacob Kantorowiez zu Posen ist der kaufmännische Kon⸗ kurs eröffnet und der Tag der Zahlungs-Ein⸗ stellung auf den
30. Januar d. J. festgesetzt worden. Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist
der Kaufmann Heinrich Rosenthal zu Posen bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem auf den 23. Februar e., Vormittags 10 Uhr, vor dem Kommissar, Herrn Kreisrichter Mützel,
im Geschäftszimmer Nr. 13, anberaumten Termin
ihre Erklärungen und Vorschläge über die Bei⸗ behaltung dieses Verwalters oder die Bestellung 23 anderen einstweiligen Verwalters abzu— geben.
Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam en oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, viel- mehr von dem Besitz der Gegenstände bis zum 20. Februar a. er. einschließlich dem Gerichte oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen, und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwanigen Rechte, ebendahin zur Konkurs— masse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleichberechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen. Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht
bis zum 23. Februar é einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen innerhalb der gedachten Frist angemeldeten For⸗ derungen, so wie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungs⸗Personals
auf den 165. März d. J.;, Vormittags 10 Uhr, vor dem Kommissar Herrn Kreisrichter Mützel im Instructionszimmer zu erscheinen.
Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen.
Far Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten be— stellen und zu den Akten anzeigen.
Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechts-Anwalte Justiz-Räͤthe Tschuschke, Doenniges, Zembsch, Guderian und von Giaycki zu Sachwaltern vorgeschlagen.
362 Bekanntmachung.
In dem Konkurse über das Vermögen des Kürschners und Mützenmachers Friedrich Gül⸗ denberg hier ist Herr Rechts-Anwalt Goedecke hier als definitiver Verwalter der Masse bestellt worden.
Halle a. S., am 3. Februar 1858.
Königl. Kreisgericht. J. Abtheilung.