Untrag geschritten. 231 Abgeordnete. von 19 Stimmen verworfen. Das
— 21. Februar. sesammte Ministerium um seine Demis öͤnigin ertheilt worden ist.
eingereicht hat. Die Freunde Lord Der zur Uebernahme der Regierung bereit.
über den Deputirten⸗Eid wird
ments, in welchem die Wahl vor sich g
enthalt.“
Wahl⸗andidat erst, nachdem er diesem zettel vertheilen lassen.
auf dem Bureau niedergelegt werden. Namen eines Kandidaten enthalten, d
gefügt werden.
lungen des geseßgebenden Körpers über richtet der ‚„Moniteur“ ausführlicher üb
der Gewaltthaäͤtigkeit gewesen. wegen politischer oder religiöser Dinge thume und der alten Monarchie Eingeker
nach und zeigt den blutigen Abgrund, in
haben würden, entziehen.
reichen.
Das ehrenwerthe Mitglied prüfte die Haup
liche Leute zu fürchten haben. Vernunft.
ganz Frankreich so tief ergriffen habe, so denklich seine Zustimmung ertheilen, .
leit nicht wahrnehmen, im Gegentheil sche Art zu sein.
regeln der allgemeinen Sicherheit heimge
Der Theil des Gesetzentwur
rung Vollmacht erhalte, aus dem französischen Gebiet auszuweisen, die zu anderen Zeiten von ,, .
356
Für die zweite Lesung stimmen 215, gegen dieselbe
Die zweite geln wird folglich mit einer Majoritaͤt
mendement Gibson's wird hier—
auf genehmigt. Als das Ergebniß der Abstimmung verkündigt wurde,
begrüßte die Majorität die Nachricht von der Niederlage des Ministeriums mit wiederholten Beifallsrufen und mit Hüteschwenken.
Der so eben erschienene „Globe“ deutet ziemlich unverblümt an, daß das Kabinet resigniren werde, der Opposition die weitere Verantwortlichkeit und Ausführung ihrer Resolution überlassend. Heute Nachmittag war ein Minister⸗-Conseil.
Nach dem gestrigen Minister⸗Conseil bat das n gebeten, welche von der
Dem „Observer“ zufolge wird morgen dem Parlamente die Anzeige gemacht werden, daß das Ministerium seine Entlassung
by's erklären, derselbe sei Andere vermuthen, daß
Lord J. Russell der zukünftige Premier sein werde. Frankreich. Paris, 19. Februar. Der Senats⸗Beschluß : : heute bereits im „Moniteur“ ver⸗ öffentlicht. Nach Artikel 1 dieses Beschlusses kann „Niemand zum Abgeordneten für den gesetzgebenden Körper gewählt werden, der nicht mindestens acht Tage vor Eröffnung der Abstimmung ent— weder in Person oder durch einen in authentischer F bigten Bevollmächtigten im Praͤfektur - Sektretariate des Departe—
orm beglau⸗
eht, eine von ihm unter⸗
zeichnete Schrift eingereicht hat, welche den in Art. 16 des Se— nats-Beschlusses vom 25. Dezember 1852 vorgeschriebenen Eid nth⸗ Das eingereichte Schriftstück darf bei Strafe der Nich⸗ tigkeit nur die folgenden Worte enthalten: „Ich schwöre Gehorsam der Verfassung und Treue dem Kaiser.“
Laut Art. 2 kann der Artikel genügt hat, seine
Kandidatur bekannt machen, Rundschreiben anschlagen und Wahl⸗ ꝛ Laut Art. 3 soll während der Dauer der Wahlhandlung ein Verzeichniß der Kandidaten, welche den Vor⸗ schriften des Art. 1 in der vorgeschriebenen Frist genügt haben, Die Wahlzettel, welche den
er den Vorschrisften des
Art. 1 nicht genügt hat, sind nichtig und werden bei der Stimm— zaͤhlung nicht mitgerechnet, sollen jedoch dem Protokolle hinzu⸗
Bei der allgemein herrschenden Spannung auf die Vexhand⸗
das Repressiv⸗Gesetz be⸗ er die Debatten. Nach
ihm bemerkte Hr. Granier von Cassagnac, daß in die Debatte Er innerungen an Regierungen, die eine große Kraft besaßen und sich derselben mit Nachdruck bedienten, hineinspielen. Zwar seien weder Staatsg efãngnisse noch Bastille erwähnt worden, einige Gemüͤther würden jedoch augenscheinlich von Vorurtheilen dieser Art beherrscht. Das ebrenwerthe Kammer⸗Mitglied ergriff diese Gelegenheit, um einigen Voreingenommenen die Wahrheit zu sagen und zu zeigen, daß das erste Kaisertbum und die alte Monarchie sehr gemäßigte Regierungen gewesen seien; nur die Revolutionszeiten seien Zeisen Indem der Redner die Anzahl der
unter dem ersten Kaiser⸗ kerten mit den politischen
Verhaftungen, die in den verschiedenen Revolutions⸗Epochen erfolg⸗ ten, vergleicht, weist er die Uebedeutendheit der Anzahl politischer Verhaftungen, die unter den monarchischen Regierungen erfolgten,
den die Gesellschaften ge—
rathen, wenn sie ihre Mitwirkung Regierungen, welche sie gerettet
Herr Rich« bemerkte, er gehöre in politischen Angel ; zur Schule des gesunden , , ob Gefahr für die Gesellschaft vorhanden und ob die beantragten Maßregeln so seien, daß sie die Zukunft zu schützen vermöchten. Auf keinen Fall können sie die ehrlichen Leute bedrohen oder er— k Dle Salons behalten die Freiheit der Unterhaltung, die Blatter die Freiheit der Anspielungen Ca liberté des aliusionsz, nur den Dolch will die Regierung ihren Feinden aus der Hand winden.
Nun frage es sich,
tbestimmungen des Gesetz⸗
entwurfes und suchte zu zeigen, 66 sie nichts enthallen, was ehr— . . Dagegen gebe es etwas, was alle Regierungen beherrsche, — die Oberherrschaft der Sitten und bie
Herr Pichon meinte, wenn er ei ; ,, , n Gesetz kenne, das im Stande wäre, die Wiederkehr des Mordanfalles ). verhindern, der
würde er demselben unbe⸗ viel, welchen Charakter es
habe; aber am vorliegenden Gesetzentwurfe lasse sich diese Wirksam—
ine derselbe verderblicher fes, wodurch die Regie⸗
sucht worden, sei seiner
Ansicht nach mit dem Fehler der rückwirkenden Kraft be⸗ haftet. Seiner Meinung nach fehlt es der Regierung den geheimen Gesellschaften gegenüber keineswegs an Waffen, aber das ehrenwerthe Mitglied erschrickt vor den Folgen, welche das Inter⸗ dikt nach sich zieben könnte, das über eine sehr große Anzahl von Personen verhängt werden solle, deren Haß und Leidenschaft⸗ ten dadurch nur noch mehr entflammt würden. Er will die Ge— fahren der Gesellschaft durchaus nicht in Abrede stellen, er findet dieselben sogar sehr bedeutend, aber er glaubt nicht, daß Llus— nahms⸗Maßregeln das rechte Heilmittel seien. Ihm zufolge beruht das Uebel vorzüglich in der Entsittlichung der Massen, in der Verbreitung von Umsturz⸗Lehren, und er ist der Meinung, daß das Uebel durch Ausübung des allgemeinen Stimmrechts befördert werde. Alle in dem Geiste von 1848 gemachten Konzessionen er⸗ scheinen ihm verderblich. Das beste Mittel zur Beschwichtigun
der Gefahr habe die Regierung in Handen, wenn sie begreife, da
ihre Aufgabe vor Allem eine Rolle der Ausgleichung sei, und daß
sie sich auf die konservativen Krafte der Gesellschaft zu stützen habe
Herr Baroche, Präsident des Staatsrathes, 923 * 8 und Tragweite des Gesetzes. Dieses Gesetz dient blos der Politik der Erhaltung und Wiederherstellung. ÄUllerdings würde dle Re— gierung froh sein, wenn sie im gesetzgebenden Korper bloße Maß⸗ regeln der Milde beantragen koͤnnte; aber sie ist dem Lande vor allen Dingen Wahrheit schuldig. Die fortwährenden stonzessionen, die übertriebene Achtung vor den Bedenken der Juristen, die syste⸗ matische Duldsamkeit haben Schritt fuͤr Schritt zwei Regierungen zu den Revolutionen von 18390 und 1848 geführt. Das nuf thum wird solche Schwächen nicht nachahmen. Es weiß, daß, wenn der Mordanfall des 14. Januar durch einige von außen herein gekommene Ausländer verübt wurde, die Meuchelmörder ihr Leben nicht aufs Spiel gesetzt haben, ohne daß sie sich in ihrem Unter— nehmen durch einige Hoffnung bestaͤrkt fühlten, daß dasselbe der Anarchie zu Gute kommen werde. Schon konnte man in der That an mehreren Punkten des Reiches eine gewisse Erwartung naher Ereignisse gewahren; alle nach dem Attentate eingezogenen Be⸗ richte haben die Gefahr dargethan. Der Herr Praͤsident des Staatsrathes will das Üebel weder uͤbertreiben noch verhehlen: es sind in Frankreich noch einige Trümmer der Aufstands⸗-Heere von 1848 vorhanden, welche, man weiß nicht wie, gebeimnißvolle Wei— sungen erhalten, und auf welche die Augen der Soldaten der Un— ordnung gerichtet find. Das Land kann den Unternehmungen dieser unverbesserlichen Minorität nicht ausgesetzt bleiben und sich
durch einige Wüthende im Schach halten lassen; es gilt, dieselben
so ohnmaͤchtig zu machen, daß sie nicht mehr schaden können
dies eben ist der Zweck des Gesetzes. h ( will 6 ein Verdächtigen⸗Gesetz, noch ein Inquisitions-Gesetz; sie fordert blos eine Waffe, um sich offenkundig zu vertheidigen, und der irn. sörper, der mit seiner herstellenden Politik so voll⸗ tändig. ein verstanden ist, wird ihm diese nicht vorenthalten. In der heutigen Sitzung ist die Annahme des Gesetzentwurfs im gesetzgebenden Körper bereits erfolgt. Anwesend waren 251 Mitglieder, von denen 227 für, 24 gegen den Gesetzentwurf stimm— ten; von 19 Mitgliedern war ein Theil mit Urlaub abwesend während ein anderer sich der Abstimmung enthielt.
Italien. Aus Tu xin, 18. Februar, wird gemeldet: Der Gesetzentwurf, welchen die Regierung den Kammern in Bezug auf die Verschwörungen, die gegen das Leben fremder Herr⸗ scher gerichtet sind, vorgelegt hat, stellt als höchstes Strafmaß zehnjahrige Zwangsarbeit fest, ohne jedoch damit die anderen vom Strafgesetzbuch angedrohten strengeren Strafen auszuschließen. Derselben Gesetz⸗VTorlage zufolge soll die Vertheidigung des poli⸗ tischen Meuchelmordes mit Gefängniß von drei Monglen bis zu einem Jahre bestraft werden. Das Project enthält außerdem ver⸗ schiedene Modificationen des Gesetzes über das Geschwornengericht.“
Der Prozeß von Genua schreitet langsam vorwärts. Einiges Interesse bot erst wieder die Verhandlung vom 16. Februar. In derselben wurden zwei Angeklagte, Demartino und Bisso, vernom⸗ men, welche beide in einem Boote auf dem Lago Maggiore ver⸗ haftet worden waren. Ersterer hatte die Magazine gemiethet, in denen die Waffen und Pulver⸗Vorräthe vorgefunden wurden, und bei Bisso hatte man im Futter seines Rockes einen Brief von Mazzini eingenäht gefunden. Bisso kann sich nicht erinnern, auf welche Art der Brief in seinen Rock gekommen ist. Interesse er— regte auch die Vorlesung einer Aussage des S0jaͤhrigen Giuseppe Travero, welcher Zeuge als ein alter Freund der Mazzini'schen Familie erklärt, daß er sich schon seit dein Jahre 1830 vergeblich
bemühe, den exaltirten Geist seines jungen Freundes Giuseppe
Mazzini im Zaum zu halten, und da z i habe, er werde noch n Gr nhl a re e e,, nnen Laut Berichten find in Genua neuerdings ein Engländer und mehrere Romagnolen verhaftet worden. Das in derselben Stadt, erscheinen de mazzinistische Blatt „Italia del Popolo“ ward fast täglich mit Beschlag belegt, und sein Gerant saß im Gefängniß. Amerika. Man meldet aus Rio de Janeiro vom 12. Ja⸗
nuar uber die brasilianischen Beziehungen zu den Nach—
.
barstaaten: „Der Kaiserliche Gesandte Da Silva Paranhos hat den Vertrag über die Flußschifffahrt, über welchen er seit einiger Zeit mit der Regierung des argentinischen Bundes ver— handelté, und außerdem einen Grenzvertrag, so wie eine seartel⸗ Convention mit demselben Staate abgeschlossen, und ist am Jahres⸗ schluß nach Asuncion abgereist, um dort ein ähnliches Abkommen
mit Paraguay zu Stande zu bringen.“
London, Sonntag, 21. Februar, Nachmittags. Eine neue ostindische Post ist eingetroffen. fizieller Meldung hat Sir Colin Campbell die Rebellen von Futteghur geschlagen und will nach Eintreffen des Belagerungs— Trains mit Jung Baha dor vereint in Oude einrücken.
Aus Canton wird gemeldet, daß der chinesische General⸗ Gouverneur Veh in der Verkleidung eines Kulie und ein Tataren⸗—
Tel. Bur.)
General gefangen genommen worden sind.
London, Montag, 22. Februar, Morgens. Bur.) Die stonigin hat Lord Derby zu sich berufen. Derselbe hat die Bildung des Ministeriums übernommen.
Ein Gerücht in sonst gut unterrichteten Kreisen bezeichnet des Auswärtigen, Schatzkanzler, Ellenborough als Kriegsminister, Stratford als Kabinetsmitglied und Malmesburn als zukünftigen Gesand—
Disraeli als Minister
ten in Paris.
357
135 6.
(Wolffs Nach of⸗ staat Anreigers.
Rogen 33,
Bankactien g52. Nordb lehen 85. Silber 55.
(Wolff's Tel.
—— Stamm- Actien 11285 G.; do. dritter Emission 108 6G. zehlesiᷓcche Aectien Lit. A. 1357565 G.; do. Lit. B. 1287 Br.: do. Lit C. OQherachleciagehe Frioritäita - Obligationen Lit. D. S9, Br.; do. Lit. E. T7 Br. Kosel-Oderberger Stamni-Aetien —. berger Prioritata- Obligationen —.
Spiritus pro Einer zu 6) Quart bei 8 pCt. Tralle- 63 LThir. G. Weizen, weisser 54 - 66 8gr., gelber 53 64 Sgr. Eoggen 38 42 8g. gerate 33—- 38 Sgr. Haler 28 - 33 Sr.
Bei geringem Geschäft stellten sich die Actien - Course zum Theil
niedriger, schliessen jedoch fester. xe etti6m, 22. Februar, 1 Uhr 32 Minuten Nachm. (Tel. Dep. des Weizen 54 — 577 bez., Frühjahr 60 Br. u. G.
rühjahr 33 — 33 bez., Mai- Juni 34, Juni - Juli 357 Br. Spiritnn 223 — 3, Frühjahr 213 — bez. KRübdl 113, April-Mai 112 Br. Wien, 22. Februar. Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) Spekulanten zurückhaltend. Fonds hehauptet. Silber-Anleihe S6. 5pror. Metalliques 827. 13proz. Metalliques 72.
London 10, 19.
Ober-
KCosel - Od er- eisse- Brieger Stamm- Aetien 717 Br.
n 1815. 18546 Loose 1085. NKationa! - An- Hamburg 73 karis 1233. g9old 8.
ien 23. Gladstone als Satanellg,
Anfang 7 Uhr.
und Julia. übersetzt von Schlegel.
Lei paiꝶ. 20. Eebruar. Leipzig-Dresdener 287 G. Löbau-Lit- taner Litt. A. 5 Br.; do. Litt. BP. Si GC. Magdeburg-Leipziger I. Emis- Berlin - Anhalter -. Thüringische 1235 G. Friedrieh- Altona-Kieler — Anhalt-Desgauer Landen-
sion 2505 Br.; do. II. Emission —. Stettiner —. Cöln - Mindener —. Wilhelms - Nordbahn —.
bank - Aetien Litt. A. n. B. 994 G.; do. Litt. C. —. Weimarische Bank- Actien 1023 G. Oesterreieh. Der 1854er National- Anleibe
Bank- Actien —. proz. Metalliques 80 G. 1854er Loose —. 83 G. Preussische Prämien- Anleihe —.
—
Der Prophet.
Berlin-
Ballet von Hoguet.
Braunschweiger
Copist.
HBreslam, 22. Februar, 1 Uhr 10 Minuten Nachmittags. Te]. Dep. d. Staats - Anzeigers.) Oeasterreiel ische Banknoten 963 Br. Frei-
. Schluß:
leine Preise.
Königl. Balletmeister P. Taglioni. Mittel⸗Preise. m Schauspielhause. (52 ste Abonnements-Vorstellung): Romeo Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare,
letze Gastrolle. Anfang 6 Uhr.
Im Schauspielhause. Schauspiel in 1 Akt, nach dem bearbeitet, von G. Hiltl. Hierauf:
in 2 Akten, nach dem F Haß aus Liebe. . ranzösischen der Frau von Girardin, bearbeitet von G. Hiltl.
Königliche Schauspiele.
ebruar. Im Opernhause. (39ste Vorstellung.) antastisches Ballet in 3 Akten und 4 Bildern, vom
Mufsik von Pugni und Hertel.
Kleine Preise.
Mittwoch, 24. Februar. Im Opernhause. (40ste Vorstellung): Oper in 5 Akten, nach dem Französischen des E. Scribe, deutsch bearbeitet von L. Rellstab. Mußik von Meyerbeer. (Madame Viardot⸗Garcia: Fides, als
Hohe Preise.
Abonnements ⸗Vorstellung): Französischen Das Pamphlet. Schauspiel ranzösischen des C. Legouvé, von Stawinsky. Zeitbild in 1 Akt, nach dem
(53ste
Oeffentlicher Anzeiger.
1422 Steckbrief.
Der Galanteriewaarenhändler , ., Al⸗ bert Eduard Schmidt hierselbst, über dessen Vermögen unterm heutigen Tage der kaufmän⸗ nische Konkurs eröffnet worden, hat sich von hier heimlich entfernt und es ist über seinen gegen⸗ wärtigen Aufenthaltsort nichts bekannt geworden.
Wir ersuchen deshalb alle Civil- und Militair⸗ Behörden des In- und Auslandes ganz er— gebenst, auf den z. Schmidt zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und unter Sicherheitsmaßregeln hierher in unser Schuld⸗ gefängniß abliefern lassen zu wollen.
Eine gleiche Willfährigkeit wird den verehrten Behörden des Auslandes von uns zugesichert.
Das Signalement des Schmidt kann nicht angegeben werden.
Potsdam, den 12. Februar 1858.
Königliches Kreisgericht, J. Abtheilung.
1423 Konkurs⸗Erdöffnung. Königliches Kreisgericht zu Potsdam, Erste Abtheilung, den 12. Februar 1858, Vormittags 12 Uhr.
Ueber das Vermögen des Galanteriewaaren— Händlers Julius Albert Eduard Schmidt hier⸗ selbst ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungs⸗Einstellung
auf den 1. September 1857 festgesetzt worden. —
Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann Schwarzenberg allhier bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden auf— gefordert, in dem
auf den 25. Februar e, Vormittags
11Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 4, auf dem Hofe links, 1 Treppe hoch, vor dem Kommissar Hrn. Kreisgerichts⸗Rath Scharnweber anberaumten Termin * Erklärungen und Vor⸗ schläge über die Beibehaltung dieses Verwalters
oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben.
Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Be⸗ fit oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, viel⸗ mehr von dem Besitz der Gegenstände
bis zum 1. April d. J. einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkurs⸗ masse abzuliefern.
Pfandinhaber und andere mit denselben gleich⸗ berechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.
Zugleich werden alle Diejenigen, welche an
die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen
wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht
bis zum 12. März e. einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist angemeldeten For— derungen, so wie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungs-Personals
auf den 9. April 1858, Vormittags
9 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Rr. 1, auf dem Hofe links, 1 Treppe hoch, vor dem Kommissar Herrn Kreisgerichtsrath Scharnweber zu erscheinen. 1
Wer er Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei⸗ zufügen.
Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur . bei uns be⸗ rechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen
und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Ber r ger, feblt, werden die Rechts⸗ anwalte Justizräthe Krüger und Fleischer, und Rechts⸗Anwalte Kelch und Trippel zu Sach⸗ waltern vorgeschlagen.
(495 Bekanntmachung.
Das zur Konkursmasse des Galanteriewaaren— Händlers Julius Schmidt allhier, Hohewegstraße Nr. 11, gehörige Haarschneide⸗ und Galanterie⸗ Waaren⸗Geschäft, so wie die Bade⸗Anstalt, wird, nach Beschluß des unterzeichneten Gerichts, unter Leitung des einstweiligen Verwalters, Kaufmanns Schwarzenberg, von der Ehefrau des Gemein⸗ schuldners, Frau Pauline Charlotte Schmidt, gebornen Baltzeweit, fortgeführt.
Potsdam, den 13. Februar 1858.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Kommissar des Konkurses.
1411 Konkurs⸗Eröffnung. Königliches Kreisgericht zu Potsdam. J. Abtheilung.
Den 17. Februar 1858, Vormittags 10 Uhr.
Ueber das Vermoͤgen des Kaufmanns Ferdinand Gombert allhier ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungseinstellung auf den 1. September 1857 festgesetzt worden.
Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann Ruhnke hierselbst, Brauerstraße, be⸗ stellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners wer⸗ den aufgefordert, in dem auf .
den 26. Februar 1858, Vormittags
11Uhr,
in unserem Gerichtslokale, Terminszimmer Rr. 1, auf dem Hofe links 1 Treppe hoch, bor dem Kom— missar, Herrn Kreisgerichtsrath Simon, anbe⸗ raumten Termine ihre Erklärungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Ver⸗ walters abzugeben.