1858 / 47 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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. und der Pringessin Friedrich Wilhelm und hierauf Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin von , ü. und der Prinzessin Stephanie von Hohen⸗ zollern.

Berlin, 24. Februar. Der Herr Minister-Präͤsident hatte heute Nachmittags 2 Uhr Vortrag bei Sr. stönlali ̃ dem Prinzen von Preußen. ; 24

Frankfurt, 23. Februar. Da die Stimmführung der sieben⸗ zehnten Kurie des engeren Raths der Bundesversammlung nach dem zwischen den vier freien Städten vereinbarten Turnus dem— nächst auf Hamburg übergeht, so ist der Bundes bevollmächtigte Hamburgs, Herr Senator Dr. Kirch enpauer, hier eingetroffen, um dieselbe zu übernehmen. (Fr. J.)

Nassau. Wiesbaden, 22. Februar. Die Resultate sämmtlicher Wahlen zur zweiten Kammer liegen uns nun vor. Die katholisch⸗klerikale Partei hat von den 24 Wahlkreisen nur in A gesiegt. Im Uebrigen ist die Wahl auf einige Beamte, viele Büuͤrgermeister und mehrere ganz unabhangige amn gefallen. Das Ergebniß hat einen vorwiegend konserbativen Charakter. Die Regierung wird auf eine Majorstaͤt zahlen können. (Fr. Postz.)

Schweiz. Bern, 23. Februar. Auf die Reclamation des schweizerischen Gesandten zu Paris, Bundesraths Dr. Kern, er— widerte die französische Regierung: damit die neue Paß⸗Maßregel, welche für alle Nachbarstagten in gleicher Weise gelten werde, weniger beschwerlich falle, sollen Grenz⸗Konsulate, und zwar für die Schweiz außer in Genf auch in Basel, im berner Jura und in Lausanne errichtet werden.

Niederlande. Am sterdam, 22. Februar. In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer der Generalstaaten hat der Minister des Innern Erklärungen über die Eisenbahnplaͤne ab— gegeben. Er hat versichert, nichts unterlassen zu wollen, um so⸗ bald als möglich Gesetzentwürfe vorzulegen, welche die Ausführung der Hauptlinien ermöglichten. Bis jetzt habe man sich über die verschiedenen Linien noch nicht einigen können. Die stammer hat sich im Allgemeinen damit befriedigt. (Duss. 3.)

Belgien. Brüssel, 22. Februar. Der Staats⸗Minister rer August Delffosse, Abgeordneter der Stadt Lüttich, ist heute

orgens daselbst in Folge eines Gehirnschlages verstorben. Herr Delfosse wurde im Jahre 1836, bei Begründung des Probinzial— rathes, zum Mitgliede des letzteren und im Jahre 1810 in das Haus der Abgeordneten gewählt, in dem er bis auf die jüngste Ver⸗ gangenheit ununterbrochen saß.

Großbritannien und Irland. London, 22. Februar. Ihre Masestät, die den ganzen Morgen im Palast blieb, . bis 3 Uhr Nachmittags noch keine amtlichen Besuche er—

alten.

Nach dem „Evening Herald“ waren Lord Derby's Arrange⸗ ments um 3 Uhr Nachmittags noch nicht vollendet. Nach dem „Globe“ ist Grund zur Annahme, daß Mr. Gladstone eben so wie en,, sich geweigert hat, sich einem Kabinet Derbh anzu⸗

ießen.

Mr. Disraeli berieth fich heute früh eine Stunde lang mit Lord. Derby und blieb dann längere Zeit im Carlfon-lub. irn glaubt, daß Sir Fred. Thesiger unter einer lonservativen Regierung zum Attorney⸗General und Lord St. Leonard's zum Lord tan in ernannt würde.

Es ist eine Depesche Lord Cowley's an den Earl von Claren— don bekannt geworden, aus welcher hervorgeht, daß der britische Gesandte am französischen Hofe Instrüctionen hatte, denen zufolge er das Asylrecht auf das entschiedenste vertheidigen sollte. Man ersieht ferner daraus, daß nach Ansicht der englischen Regierung eine amtliche Erwiderung auf die Note Walewski's wegen der in

rankreich herrschenden gereizten Stimmung zu einem Bruche zwischen rankreich und England hätte führen können. .

Gegen einen englischen Buchhändler ist wegen Beleidigung des Kaisers der Franzosen die gerichtliche Klage eingeleitet worden.

Frankreich. Paris, 22. Februar. In den Departe⸗ ments der Manche und des Calvados sind = voriger Hu. Haussuchungen vorgenommen worden, die jedoch durchaus kein Er— 83 geliefert haben sollen. Man glaubt, daß der Attentats— . mur zwei Sitzungen ausfüllen werbe. Orsini hat in seinem

efaͤngnisse in einer Kreidezeichnung die Rue Lepelletier dargestellt, wie 4 ö. Augenblick des Attentats aussah.

; ag bringen jetzt die französischen Blätter Ver— 2 wegen beleidigender e, . über den dane. 2 wurde in Paris ein erst 17jähriger Violinist, Charles 9 e, e., rege er erf, und 16 Fr. Geldbuße berur⸗

n, . T ĩ j 2 ö. de, we. 6. Rue Lepelletier eine unehr er paxiser Appelhof hat ein Urtheil des ich ber Seine bestaͤtigt, wonach ein staufmann, der k gemacht, fortan unfähig ist, Handel zu treiben.

nahe 12 Silber⸗Rubel absch

* ͤ r . lommen, Zutritt erlangen werden, wenn sie mit einem Passe bersehen sin von der kompetenten Behörde des ö rer, 9 . a n 6. e , ln än Beamten oder stonsuls ver⸗ . ranzösische Vi je r, o. zöͤsische Visa muß auf jeder Neise nach Frankreich talien. Turin, 19. Februar. In der Deputirtenkammer legte gegen Ende der vorgestrigen Sitzung der Justiz⸗Minister Deforesta den die Verschwörungen gegen das Leben eines fremden Souverains und eine Modisicalion des Geschwornen— Gerichts betreffenden Gesetzentwurf vor. Derselbe lautet, wie folgt: Art. 1. Die Verschwöͤrung gegen das Leben auswärtiger Souveraine oder Regierungs⸗-Oberhäupter wirb, wenn vorbereitende Handlungen statt— gefunden haben, entweder mit Gefängniß oder mit Zwangsarbeit bis zu 10 Jahren bestraft, ohne daß damit die härteren Strafen ausgeschlossen sind, welche das Strafgesehuch für den Fall festscht, wo der Plan so gg . é daß nach der Sefinition in Cap. 1 esagten Codex ein Atten ie ö V ĩ d wr, ; n entat vorliegt, oder w das Verbrechen rt. 2. e Vertheidigung des politischen Mordes, gleichbi derselbe verübt sein mag, wird mit volle sch von 3—9 n . 2 mit einer Geldbuße bis zu 1000 Fr. bestraft. Dieses Vergehen findet in allen den Fällen statt, wo Jemand durch eines der im Art. 1 des Gesetzes vom 26. März 1848 bezeichneten Mittel den politischen Mord gut ö 2 oder ihn zu rechtfertigen und zu entschuldigen sucht. Dieselben Strafen ihr rng 3 2 Fälle, 9. die Vertheidigung indirekt erfolgt, h. e Verbffentli : ö ee. chung oder den Wiederabdruck von Artikeln ober rt. 3. An Stelle der Artikel 78, 9, 80 und 87 März n, . an Artikel: V, Art. 78. Geschworene sind alle Burger, welche in die der Stadt eingetragen sind, in welcher ares n seinen 35 e ne „Art. 79. In den letzten vierzehn Tagen des Monats Juni und des Monats Dezember jeden Jahres fertigt eine Kommission, bestehend aus dem Maire, welcher der Prãäͤsident er feen ist, oder im Abwefenheitsfalle aus dessen Stellvertreter, so wie aus einem jedes Jahr mit absoluter Finnen mehrheit von dem ganzen Gemeinderathe gew hlten Mitgliede des Demeinderathes und einem andern jedes Jahr von dem Intendanten der Probinz ernannten Rathe, eine Liste von 209 Personen an, welche wäh⸗ rend des folgenden halben Jahres dazu berufen werden koͤnnen, das Amt von Geschwornen u versehen. Der Gemeinderath wählt ferner in der a, fn Weise zwei Ergaͤnzungsräthe, die einen Theil der Kommission . falls die andern Raͤthe durch einen triftigen Grund verhindert sind. 2 w vp . n , 26 Liste eingetragenen Geschwornen dürfen bee, ,. es naächsten halben Jahres nicht wieder einge⸗ „Art. 80. Ist die Liste gebildet, so überreicht sie der Maire, = dem sie von ihm und den . Räthen unter 1 worden ist s 2 ersten Präsidenten des Appellhofes, der sie sofort in dem Gerichtssaale des Hofes anheften läßt, wo sie während des ganzen Halbjahrs bleibt. „Art. 87. Das oögffentliche Ministerium sowohl wie der Angeklagte können die durch das Loos bestimmten Geschworenen ohne Angabe von Gründen so lange recusiren, bls nur noch eine solche Zahl von Namen in der Urne bleibt, daß, wenn man sie zu der Zahl der dereits gezogenen und nicht recufirten addirt, die Zahl 14 herauskommt. Die Recufation muß gleich , Ziehung erfolgen.“ Art. 4. Die Liste, von der in Art. 9 die Rede ist, wird in den , des rr, n,. folgenden 14 Tagen an⸗ nur bis zu Ende des halben Ji i aufg Ct . istn lt sck. z . ie Kammer überwies den Entwurf den Bureaux, i Laufe der Woche mit denselben les elf, werden. , Genua, 18. Februar. Das Blatt „Italia del Popolo“ wurde gestern abermals mit Beschlag belegt. Zwölf Emigranten wurden verhaftet, andere erhielten Befehl, Genüna oder das Land zu verlassen. Der hier verhaftete Engländer soll Thomas Dowell Hodge sein; man fand bei ihm politische Papiere. Türkei. Ueber Triest, 21. Februar, melden die neuesten Nachrichten aus der Herzegovina, daß Fürst Danilo neuer⸗ n, . ., n uc n. und Kruschevice abgehen ließ. Der ufstand in der Süd-Herzegovina greift um sich. In Mo = den türkische Truppen 3 . 9 . 2

Rußland und Polen. St. Petersburg, 17. Februar Nächst der Reform der bäuerlichen Verhaͤltnisse in diu hu finden auch andere 5konomische Fragen zeitgemäße Behandlung in den öffentlichen Organen. Namentlich der gh and die Lage, der Er⸗— werb und die Bedürfnisse der Arbeiterklasse, Tagelöhner u. s. w. sind jüngst einer ausführlichen Erörterun— unterzogen worden und in einer Uebersicht des Verhaͤltnisses der Arbeitslöhne, Lebensinittel und Bedurfnifse nachgewiefen, daß der Arbeiter, wenn er seinem

Körper die Nahrungsmittel angedeihen laffen wili, deren er notk, wendig bedarf, bei dem gegenwärtigen ü . lohnes zu dem Preise der Leben sbedürfnisse, selbst bei geordneter

erhältnisse des Arbeits⸗

Lebensweise, am Ende des r nicht ohne ein Defizit von bei⸗ ießen kann.

Dem Vernehmen nach giebt sich im Allgemeinen in den groß⸗

russischen Gouvernements ein intensiverer Widerwille in Bezug auf

die angeregte Verbesserung der Lage der Bauern kund, als man

regierungsseitig erwartet hatte. Bisher scheint sich nur das Gou⸗

Der Constitutionsieln verbsffentiicht folgendes Mitgetheilt:

vernement Nischegorod für die Sache zu betheiligen, indem daselbst

Das Publikum wird darauf aufmerksam gemacht, daß Reisende, die auf dem Gebiete des Kaiserreichs nur

ur * ; 505 S. R., bestätigt. Die heutige „Senatszeitung“ veröffent⸗

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die Eröffnung der betreffenden Maßregeln Anfangs Marz ersolgen soll n rr besge zum 22. Februar in die Kreis sädte zu⸗ sammenberufen sind. Der Kaiser hat eine Actien⸗ Gesellschast

abrication von Schreibpapier mit 150, 000 S. R., 300 Actien

licht das ebenfalls bestätigte Sfatut der Actien⸗-Gesellschaft zum Bau der Riga⸗Duͤnaburger Eisenstraße. Die Regierung garantirt 45 pCt. vom Anlage- stapital: 10. 200, 000 S. R. Aus den sibirischen Goldwäschen, welche 1829 kaum 1 Pud 19 Pf. lieferten, sind nach amtlichen Berichten im Jahre 1856 1136 Pud 10 Pf. Gold gewonnen worden. Der ,. des 28jährigen Zeit— raums wird im Ganzen auf 16,891 Pud 28 Pf. oder 199. 136, 7090 Rubel berechnet. 1856 waren 303 Goldwäschen vorhanden. (8. B. H.

weden und Norwegen. Stockholm, 16. Februar. Da ,, nach wird die Regierung morgen dem Reichstage einen Gesetzentwurf über eine partielle Freigebung des Zinsfußes überreichen lassen. Dänemark. Kopenhagen, 23. Februar. Das heutige Bülletin über das Befinden des Königs lautet: Die Gesichtsrose hat sich seit gestern wohl etwas ausgebreitet, aber in geringerem Grade als an den vorhergehenden Tagen. Es hat fich weder Fieber noch sonst ein Uebelbefinden eingestellt. . Amerika. Der „Fulton“, der nach Havre ging, brachte eine new⸗yorker Post vom 6. dieses. In beiden Haͤusern des Kongresses waren die Debatten über verschiedene heimische Angelegenheiten, zumal über die Kansas frage, äußerst lebhaft gewesen. Im Repräsen— tantenhause war überdies diese Lebhaftigkeit in eine bunte Schlägerei ausgeartet, die von den amerikanischen Journalen ziemlich kühl be⸗ sprochen wird. Es war in der Nacht vom 5. auf den 6. Das Haus saß bis gegen 4 Uhr Morgens. Gegen 2 Uhr, als eben die Debatte sehr langweilig geworden war, viels Mitglieder schliefen und andere rauchten, entspann fich angesichts des Präsidenten eine Prügelei zwischen Mr. eit und Mr. Grow lersterer für, letzterer gegen die Einfüh— rung der Sklaverei in Kansas). Es kam zu Püffen und Schimpf— worten, Andere mischten sich in den Streit, und es dauerte geraume Zelt, bis der Praͤsident durch die wiederholte Drohung, jeden Ruhestörer verhaften zu lassen, die Ordnung im Saale wiederher— ellen konnte. ) In Fayett ville (Arkansas) soll ein Sklavenaufstand aus⸗ gebrochen sein, dem, wie es heißt, bereits 25 Weiße zum Opfer gefallen waren, worauf ein Eorps Freiwilliger 25 der Meuterer tödtete und die Ruhe wiederherstellte. Dem „Herald“ wird aus Washington gemeldet, daß der mit dem Gesandten Nicaragua's kürzlich abgeschlossene Traktat der britischen Regierung durchaus

annehmbar erscheine. . e aus Liverpool meldet das Eintreffen einer

neueren New⸗Vorker Post vom 9. d. Mts. Das Repraͤsentanten⸗ haus hatte sich endlich dahin geeinigt, die Lecompton⸗Constitutions⸗ Angelegenheit einem Sonderausschuß von 15 Mitgliedern zu über⸗ lassen. Die Prügelei vom Gten war dadurch gesühnt worden, daß, die beiden Urheber Abbitte thaten.

Asien. Das auswärtige Amt zu London hat im Laufe des 21sten zwei Telegramme aus Alexandrien vom 16ten erhalten. Das erste lautet: „Der „Bengal“, eben in Suez eingelaufen, bringt folgende Nachrichten (Datum fehlt). Sir Colin Campbell hat die Rebellen (bei) Futtyghur geschlagen, und erwartete den schweren Belagerungstrain von Agra, nach dessen Ankunft er mit seiner ganzen Macht, gemeinschaftlich mit Jung Bahadur, gegen Oude marschiren wollte. Ftommissarius Veh ward am 5. Januar ge⸗ fangen; desgleichen der Tartaren-General. Veh war bei seiner Gefangennehmung als Kulie (Lastträger) verkleidet, und wurde am 8. an Bord des „Inflexible“ gebracht.“ .

Das zweite Telegramm lautet: „Der „Oriental“ ist am 13. mit Nachrichten aus Bombah vom 28. Januar in Suez einge: laufen. Der Oberkommandant (Campbell) hatte sich am 14. Ja⸗ nuar mit seinem Hauptquartier nach einer bisher von Walpole's Brigade eingenommenen Position (K6anowy) begeben. Letzteres Corps war fruher an den Ganges vorgeschoben worden, um bei dem Zusammenflusse dieses Stromes und des Runguhr gegenüber eine Brücke zu schlagen. Brigadier Walker war, nachdem diese Arbeit vollbracht war, in Rohilkund einmarschirt. Der Ober— Kommandant inspizirte die Brigade vor ihrem Abmarsch nach Bareilly, wohin sie dirigirt wurde, um die Stadt von den unter sthan Bahadur Khan stehenden Rebellen zu säubern. Sir Colin Campbell beabsichtigte, Rohilkund mit seiner Hauptmacht nicht früher zu betreten, bis sich der, vom 38. Königl. Regimente eskortirte Belagerungstrain aus Agra sich ihm angeschlossen hatte. Jene Rebellen, die von Rohilkund am 30. Januar in den Moͤozu— fernuggur⸗Distrikt eingedrungen waren, wurden durch Capitain Boisragen geschlagen und über den Fluß zurückgejagt. Bestä— tigt sich dies, dann wird vermöge der allmäͤligen Konzentrirung der verschiedenen Heersäulen von Jubbulpore, Rewa und Sehore der Widerstand auf diesem Punkte bald gebrochen sein. Zwischen

nuggur und einem Haufen Bheels im Distrikt von Chanclore, an der Straße nach Mallagamur, war es zu einem gekommen, bei welchem Ersterer mit noch 3 anderen 50 Mann verwundet wurden. Dieses Telegramm war in Malta per „Urgent“ am 20. um 11 Uhr 50 Min. Nachts angekommen.“

sammenstoß ffizieren und

Admiral Lyons. Die „Times“ hat ebenfalls mehrere Depeschen aus denen

wir blos hervorheben, was in den offizielle Telegrammen nicht enthalten ist. So meldet man ihr unter Anderem aus Bombay vom 28. J Delhi gehenkt worden. Der Prozeß des stönigs ist neuerdings vertagt. Der Militair Gouverneur von Delhi hatte die Stadt am 19. den Civilbehörden überantwortet. Eine am 18. unter den Kanonieren der Nagpore Artillerie in Sacepore ausgebrochene Emeute ist von der treugebliebenen Infanterie unterdrückt worden. Capitain Osborne mit den Rewah⸗-Truppen hat die Stadt und das Fort Meghir erobert. Sir Hugh Rose sollte am 15. von Sehore gegen Saugor vorrücken.

anuar: „Der Rajah von Bulusghur ist in

Ueber Corfu erhielt die „Times“ ein anderes Telegramm mit

Nachrichten (aus Alexandrien vom 18. Februar) aus Kalkutta vom 256, Madras 29., Canton 14. und Hongkong 15. Januar. Sir Colin Campbell hatte am 15ten (oder 4äten] den Fluß überschrit⸗ ten und befand sich auf dem Marsche nach Bareilly. Die Kulies (*) waren in Masse aufgestanden und hatten den Kommissarius mit einer Abtheilung Sikhs gezwungen, sich vor ihnen zurückzuziehen. Von Midnapore wurden ihm Verstärkungen zugeschickt. Es heißt, die großen Zemindars von Oude hätten ihre Unterwerfung an— geboten, wofern man ihnen Straflosigkeit zusicherte.

Die Nachricht von der Gefangennehmung BVeh's wird von

allen Seiten bestätigt. Die Einwohner von Canton fingen an, in die Stadt zurückzukehren. Die Blokade bestand noch in raft.

London, Mittwoch, 24. Februar, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Morning Herald“ theilt mit, daß die Bil⸗ dung des neuen größtentheils aus Torys bestehen den Ministeriums fast vollendet sei. Malmesbury übernimmt das Portefeuille des Aeußern, Disraeli der Finanzen, Peel des Krieges, Wal pole des Innern, Henley des Handels. Thesiger wird Lord⸗ kanzler, Ellenborough Präsident der indischen Angelegenheiten, Pakington oder Bulwer Kolonialminister.

Paris, Mittwoch, 24. Februar, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ theilt mit: Man versichert, daß das Ministerium Derby folgendermaßen zusammengesetzt sein werde: Thesiger, Lordkanzler, Disraeli, Finanzen, Malmesbury, Auswärtiges, Walpole, Inneres, Henley, Handel, Ellen— borough für Indien, Hardwicke, Geheim ⸗-Siegelbewahrer; Eglinton wird als Lord⸗Lieutenant von Irland bezeichnet.

Statistische Mittheilungen.

Das Sparkassenwesen im potsdamer Kegierungsbezirk ist in fortdauerndem Zunehmen begriffen. Am 1. Dezember b. J. ist die Kreis⸗Sparkasse zu Rathenow, am 1. Januar d. J. die Kreis ⸗Sparkasse zu Teltow eröffnet; von dem letzteren Zeitpunkte ab ist auch die Sparkasse zu Templin auf Grund des Allerhoöchst bestätigten Statuts in eine Kreis⸗ Sparkasse umgewandelt worden.

Fär den technischen Eisenbahnbetrieb ist es wichtig, so genaue Er⸗ fahrungen als möglich über das Brechen der Achsen zu sammeln, weil es bis jetzt noch keinesweges gelungen ist, dieser Art von Unfällen voll⸗ ständig Herr zu werden, welche zum Theil in der inneren Beschaffenheit des Materials ihren Grund haben und oft die bedauerlichsten Folgen nach sich ziehen. Die im technischen Bureau des Handes⸗Ministeriums zusam⸗ mengestellten Nachrichten“ geben eine vollständige und detaillirte St a— tistik der Achsbrüche auf preußischen Bahnen, welcher wir die folgenden Angaben entnehmen. Es waren 1856 in Be⸗ trieb: 2957 Lokomotiv-Achsen, 2857 Tender⸗Achsen, 48,525 Wagen⸗ Achsen (davon 5003 Personenwagen, 43,522 Güterwagen ⸗Achsen). Es brachen: 12 Lokomotiv⸗Treib⸗Achsen, 5. dergleichen Lauf⸗Achsen, 10 Ten⸗ der-Endachsen, zusammen unter Lokomotiven und Tendern 27; ferner 7 Personenwagen⸗Achsen, 80 Güterwagen⸗Achsen, zusammen unter Personen, und Güterwagen 87. Von den Lokomotiv⸗ und Tender⸗Achsbrüchen wur⸗ den bemerkt: auf freier Bahn und in der Fahrt 9, bei der Revision 14, beim Schieben auf Bahnhöfen und Passiren von Weichen und Kurven 4, von den Wagen⸗Achsbrüchen: in voller Fahrt 39, bei verminderter Ge⸗ schwindigkeit 7, bei Stoß und Entgleisung 9, bei Revision 9, der Rest beim Schieben, Passiren von Weichen. Erfahrungsmäßig findet die größte Zahl der Achsbrüche im Schaft unmittelbar hinter der Nabe statt, für welche Stelle auch die Theorie das Maximum der auf Bruch der Achse wirkenden Momente anzeigt, Der Einfluß der durch Fehler im Material veranlaßten Achsbrüche zeigte sich namentlich bei den stählernen Achsen.

Capitain Montgomery, dem Polizei⸗ Superintendenten in Ahmed—

überwiegend