1858 / 66 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Es sind neue Aktenstücke über den indischen Aufstand ver— oͤffentlicht worden. Dieselben füllen 230 Seiten. Das interessan⸗ teste darunter ist ein beinahe 30 Seiten langer Bericht des Capi⸗ tains Norman über die Belagerung von Delhi.

Die Zahl der Polizisten, welche bei den neulichen Unruhen in

Dublin Verletzungen erhielten, beläuft sich auf sechszebn.

In der gestrigen Gberhaus-Sithung theilte der Marquis von Clanricarde mit, daß er sich entschlossen habe, die von ihm auf den heutigen Tag angekündigte Erklärung über gewisse ihn betreffende persön⸗ liche Verbältnisse nicht abzugeben. Der Marquis von Londonderry fragte den Earl von Derby, ob die Regierung den Brief des früheren Lord-Kanzlers von Irland, durch welchen die Theilnehmerschaft an dem Orangisten⸗Bunde als Hinderniß für die Ernennung zu Magistrats⸗-Stellen bezeichnet wird, zur Richtschnur für ihr Verhalten machen wolle. Lord Derby entgegnete, der frühere Lordkanzler von Irland habe seine Befug— nisse überschritten. Der Orangisten⸗Bund sei eine loyale und constitutio⸗ nelle Körperschaft, und der bloße Umstand, demselben anzugehören, könne nicht als Grund erachtet werden, weshalb Jemand nicht eine Magistrats⸗ Stelle bekleiden sollte. Der Earl von Malmesbury legte die Cor—⸗ respondenz mit Frankreich auf den Tisch des Hauses nieder. Er sagt, dieselbe sei in einer für beide Theile ehrenvollen und befriedigenden Weise zum Schlusse gediehen. Viel habe dazu das gerade Auftreten des Grafen Walewski beigetragen. Ihrer Majestät Regierung lege den höch⸗ sten Werth auf das Bündniß mit Frankreich und theile die in der letzten Depesche des Grafen Walewski ausgesprochene Anficht, daß dasselbe nur dann Dauer haben könne, wenn die Ehre des einen Landes niemals der des anderen geopfert werde.

In der ÜUnterhaus-FSitzung legte der Schatzkanzler die Cor⸗ respondenz mit Frankreich vor. Die indische Anleihe⸗Bill wurde zum dritten Male verlesen und ging durch. Der Schatzkanzler wünschte einige irrige Anschauungen in Bezug auf die Cagliari⸗-Angelegenheit zu beseitigen. Als die gegenwärtige Regierung ins Amt getreten sei, habe sie in der Voraussetzung, daß die Jurisdiction des Königs von Neapel in dieser Sache von ihren Vorgängern unbedingt anerkannt worden sei, ge⸗ glaubt, es stehe ihr nicht frei, Schritte zu thun, welche dieser Jurisdiction zuwiderliefen. Es stelle sich nun heraus, daß, selbst nachdem die in der Debatte vom Freitag erwähnten Umstände zur Kenntniß des vorigen Ministeriums gelangt seien, dasselbe die Jurisdiction des Königs von Neapel noch immer anerkannt habe. Das jetzige Ministerium nun habe es unter den obwaltenden Umständen für das Beste gehalten, eine Per⸗ son von angesehener Stellung und von Einfluß dahin zu instruiren, daß sie darauf dringe, die beiden gefangenen Engländer safen vor Gericht zu stellen. Am Freitag nun habe Lord Palmerston erllärt, die vorige Regierung habe vor ihrem Rücktritte die ganze Sache nochmals in Erwägung gezogen. Er müsse gestehen, daß eine sorgfältige Prüfung der Dokumente keinen Schlüssel zu dieser Erklärung biete. Dadurch sei eine peinliche Verantwortlichkeit auf die gegenwärtige Regierung gewälzt wor⸗ den, und sie habe es für ihre Pflicht gehalten, diese Sache den Kron⸗ Juristen zu unterbreiten. Wenn diese ihr Gutachten abgegeben hätten, werde sie so handeln, wie Gesetz, Recht und Pflicht es gebiete. Das Gutachten der Kron-Juristen werde dem Hause vorgelegt werden. Lord Palmerston bemerkte, als das vorige englische Ministerium die Juris⸗ diction der neapolitanischen Regierung anerkannt habe, sei es von der Boraussetzung ausgegangen, daß der „Cagliari“ innerhalb der Territorial⸗ Gerichtsbarkeit von Neapel weggenommen worden sei. Später habe sich allerdings gezeigt, daß dies nicht der Fall gewesen sei. Wäre nun der „Cagliari? mit Gewalt weggenommen worden, so hätte Eng⸗ land das Recht gehabt, die Freilassung der beiden if nr zu verlan⸗ gen. Bis jetzt sei aber noch nicht hinlänglich aufgehellt, ob der Eapitain des „Cagliari“ sich nicht freiwillig der neapolitanischen Regierung über— liefert habe. Os borne warf dem jetzigen Ministerium vor, daß es noch gar nicht mit einem Programme vor das Parlament getreten sei und daß auf der Wahlbühne aus dem Munde von Mitgliedern der Regierung so viele sich schnurstracks widersprechende Anfichten laut geworden . Der Schatzkan zler entgegnete, die Minister seien allerdings nicht in allen Fragen einerlei Meinung; dasselbe aber gelte auch von den Mitgliedern des vorigen Kabinets, deren Ansichten über die Kirchensteuer, die Juden⸗ frage und die geheime Abstimmung getheilt gewesen seien. Wenn man die allgemeinen Grundsätze einer pulltiff Partei kenne, so sei es besser, mit jeder einzelnen Geseßvorlage vor das Parlament zu treten, als gleich einen ganzen Katalog von Bills zu bringen, die doch nie durchgingen. Lord J. Russell erklärte, daß er von einer Reformbill Disraeli 's nicht viel Gutes erwarte. .

Frankreich. Paris, 10. März. Von den funf Akten⸗ e . welche vom Grafen Malmesbury und Hrn. Disraeli im . Ge e. Ober⸗ und Unterhause vorgelegt wurden, theilt der Mieniteur“ zwei Noten mit, namlich in der Uebersetzung nach dem

Englischen die Note des Grafen Malmesbur ĩ I 6 hy vom 4. März an

2 e,. und im Original die Note des Grafen Role?! om 2 —— an den Grafen Persigny. . Ausschuß des Senats zur Prüfung des Gesetzentwurfes 4. * röffnung eines Kredits von 1,200 006 Fr. für Maßregeln zur allgemeinen Sicherheit hat den Baron Boulay von der Meurthe zu . 3 gewählt. In der Budget-stommission des 6 Bericht in den nächsten Tagen schon in m , , , , ö. 5tterungen wegen einer Aus lillionen de. wn X 1855 gekommen; der at jedoch eine Besprechun

ischen dem Grafen Morny, Herrn Le uien, als Praͤsid .

ommission, dem Staats⸗Minister und bem F enn len ,

anlaßt, die i . ö zur Folge hatte, daß die Sache als beigelegt zu be⸗

Durch Dekret vom 13. Marz hat der Kaiser dem General und Adjutanten des Faisers, Hrn. Roguet, der bei dem Attentate am 14. Januar verwundet wurde, das Großkreuz der Ehrenlegion verliehen. Drei Gensd'armen, welche in ihrem Dienste verwundet wurden, erhielten die Militair⸗Denkmünze.

Das russische Geschwader, welches auf der touloner Rhede seit mehreren Monaten vor Anker lag, ist am 12. März Mittags wieder in See gegangen. .

Der „Moniteur“ zeigt das Werk des Hrn. Baudens „La guerre de Crime“ an; dasselbe ist militairisch wichtig, weil es eine eingehende Beschreibung der Lager-Einrichtungen, Spitäler, Feld—⸗ Lazarethe u. s. w. enthält, wie dieselben auf der Krim waren, wo Hr. Baudens Inspektor und Mitglied des Sanitätsraths der ver⸗ bündeten Heere war. .

Dänemark. Kopenhagen, 16. März. Gestern fand in Bezug auf die deutsch- dänische Frage eine mehrstündige Minister⸗ Konferenz statt. Heute wurde im Reichsrathe abermals eine Sammlung politischer Aktenstücke vertheilt. Der Kriegs minister

wird das Befestigungsgesetz dem Reichsrathe unverändert vorlegen.

Amerika. New⸗Vork, 1. März. Brigham Poun hat am 15. Dezember an die Legislatur von Utah eine Botschaft erlassen, in welcher er sich, nach einer Schilderung der Fortschritte des Territoriums in der Agrikultur, den Gewerben und dem Volks— unterricht, uber die Differenzen mit der Regierung der Vereinigten Staaten verbreitet. ie Verfügung des Präͤsidenten, welche ihn seines Amtes entsetzt, sucht er zu ignoriren und giebt sich das An— sehen, als betrachte er das von der Federal-Regierung gegen die Mormonen ausgesandte Truppencorps als einen bewaffneten Pöbel haufen, der sich widerrechtlich gegen die Mormonen gewandt habe, weshalb er denn auch die Legislatur auffordert, die geeigneten Maß⸗ regeln zur Vernichtung dieser Ruhestörer zu ergreifen. Die Legislatur faßte in Folge dieser Botschaft mehrere che durch die sie ihr Ver⸗ ,, righam Voung ausspricht und ihren Entschluß, ihn nachdrücklichst zu unterstüßen. Zugleich wurde der Beschluß ge— faßt, Green County dem Utah“ Territorium einzuverleiben, ver⸗ mutblich in der Absicht, die von dem Oberrichter Eckles in jener Grafschaft getroffenen Maßregeln wenigstens formell zu an— nulliren. Nach Berichten von der Salzsee-Stadt leiden die Mor— monen Mangel an Lebensmitteln und Kleidungsstoffen.

Das Kriegs-Departement hat Depeschen des Chefs der Utah— Expedition, Obersten Johnston, vom 4. Januar erhalten. Es geht daraus hervor, daß es zunächst darauf ankommt, das Fort Laramie hinreichend zu verproviantiren, damit das Corps von dort aus mit Lebensmitteln und Vorräthen verseben werden kann. General Scott hat die geeigneten Maßregeln getroffen, damit diese Zufuhren am 1. Juni dem Corps zugegangen fin können. Zugleich ist dem in Neu⸗Mexiko kommandsrenden General Gal⸗ land der Befehl zugefertigt worden, den Capitain Marcy, der dem Corps Pferde und Maulthiere zuführen soll, mit einer star— ken Escorte zu versehen, damit der Transport den auf ihn lauern— den Mormonen nicht in die Hände falle.

Afien. Einer offiziellen Depesche aus Bombay vom 24sten 5 zufolge war General Outram nicht angriffen worden. Nena Sahib soll mit einer Heeresmacht den Ganges überschritten haben, um in Bundelcund einzurücken, wohin General Lawrence die Sikhs detachirt hat. Die Ghurkas schlugen die Rebellen bei Gondahl.

In Canton war am 28. Januar Alles ruhig. Heh befand sich noch immer in der Gefangenschaft.

Paris, Mittwoch, 17. März. (Wolff's Tel. Bur.) Der Prinz Jerome ist noch immer krank.

Paris, Donnerstag, 18. März, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ erklart die Angaben, wie sie der Artikel der „Times“ vom 16ten d. in Betreff der heutigen Zu⸗ stände in Frankreich gebracht hat, fur falsch. Die franzöͤsische Polizei sei niemals weniger inquisitorisch gewesen, als jetzt. Der staiser gehe stets ohne Begleitung aus, und Jeder wisse, daß er keine seiner Gewohnheiten geandert habe.

7 Ein anderer Artikel des ,Moniteur“ erklärt, daß Frankreich, indem es die Entfernung gefährlicher Flüchtlinge von seinen Gren— zen fordere, nur von dem Rechte der nationalen Gegen seitigkeit Gebrauch mache. Spanien habe in gleicher Weise die Internirung

der Karlisten, die Schweiz die der Neuenburger Ronalisten beansprucht.

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Statistische Mittheilungen.

Berlin, 18. März. Die von der verwittweten Frau General⸗ Lieutenant von Steinwehr gegründete, unter dem Namen General- Lieutenant Wilhelm von n . Stiftung“ mit dem Friedrich⸗Wilhelms⸗Hoospital in Berlin zu ver indende Stiftung ist landes⸗

errlich genehmigt uͤnd der Magistrat in Berlin zur Annahme der für . Kapitallen von etwa 50, 000 Thlrn. Allerhoöchst ermächtigt worden. 3 Ueber die Schifffahrtsverhältnisse Harburgs im ahre 1857 theilt die „Pr. C.“ folgende Angaben mit. Angekommen sind 167 Seeschiffe mit 47,026 Lasten zu 6000 Pfund; darunter waren J bremischer, 99 dänischer, 8 französischer, 338 großbritannischer, 54 ham⸗ burgischer, 469 hannoverscher, 9 mecklenburgis⸗ er, 3 neapolitanischer, 125 niederländischer, 5 norwegischer, 1 öͤsterreichischer, 49 oldenburgischer, 3 preußischer (beladen zu 191 Last), 1 schwedischer Flagge. Unter den eingekommenen Schiffen waren 171 Dampfschiffe mit f7667 Last, nämlich 11 dänische, 37 großbritannische, 66 hannoversche, 7 mecklen⸗ burgische, 39 niederländische, 11 oldenburgische. hg gen sind 1159 Seeschiffe mit 46,534 Lasten; darunter waren 1 bremischer, IG dänischer, 8 französischer, 338 großbritannischer, 62 hamburgischer, 406 hannoverscher, 8 mecklenburgischer, 3 neapolitanischer, 119 nieder⸗ ländischer, 5 norwegischer, 1 öͤsterreichischer, 106 oldenburgischei, 3 preu⸗ ßischer (hie angekommenen), 72 schwedischer Flagge. Unter diesen Schiffen waren 110 Dampfschiffe zu 1T5i3 Last, sämmtlich die angekom⸗ menen mit Ausnahme eines Dampfschiffes unter hannoverscher Flagge. Die Total-Einfuhr betrug 5,368,218 Ctr., worunter 69060 Etr. aus Preußen; die Ausfuhr 33863750 Etr. Eingeführt sind eewärts , 669, i6ß4 Ctr., flußwärts 1,543,159 Ctr., landwärts 1,155,895 Etr. ! ausgeführt seewaͤrts 238,231 Ctr., flußwärts 1,116 025 Ctr., landwaͤrts 2, 092,494 Ctr. Die Rhederei Harburgs bestand am 89g 1857 aus 26 Schiffen zu 27015 Lasten à 6000 Pfund und 65 Fluß⸗ fahrzeugen zu 33033 Lasten à 4000 Pfund. Auf den beiden großeren , ,,, wurden 3 See⸗ und 3 Flußschiffe erbaut; im Bau begriffen sind 2 Seeschiffe.

Leipzig, 17. Mär. . , 289 G. Löhau- Littauer Litt. A. *. Br.; do. Litt. B. S2? G. Magdeburg-Leipziger J. Emission 245 G.; do. II. Emission —. Berlin 4 —. erlin - Stettiner —. Cöjn-Mindener —. Thüringische 121 Br. Friedrieh-Wilhelms- Nordbahn —. Altona-Kieler Anhalt-Bessauer Landesbank-Aetien Litt. A. u. B. 99, Br.; do. Litt. C. —. Braunschweiger Bank-Aetien —. Weimarische Bank- Actien 100 G. Oesterr. 5proz. Metalliques 797 Br. 1854er Loose 1854er National-Anleihe 827 Br. Preussi-

sche Prämien-Anleihe —.

KERreslam, 18. März, 1 Uhr 20 Minuten Nachmittags. (Lel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 95 Br. Freiburger Stamm-Actien 165 Br.; do. dritter Emission 1013 G. Obersehlesische Actien Lit. A. 1365 G.; do. Lit. B. 1252 G.; do. Lit. C. 1363 E. Oberschlesische Priorstäts-Obligationen Lit. D. S8? Br.; do. Lit. E. 76 G. Kesel- Oderberger Stamm- Actien 555 G. Kosel - Oderberger Prioritäts- Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Actien 66 G.

Spiritus pro Eimer zu 60 quart bei 8909 pCt. Tralles 65 Thlr. Weizen, weisser 55 68 Sgr., gelber 55— 67 Sgr. Roggen 38 - 42 8g9r. Gerste 33— 38 Sgr. Hafer 29 - 34 Sgr.

Die Börse war sehr animirt und die Course merklich höher bei geringem Umsatz.

ö 18. März, 1 Uhr 29 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats Anzeigers) Weizen 57 60 bez., Frühjahr 60 6. e, de, 334 3475 bez., Frühjahr z4, Juni - Juli 355. RKüböl 113, April-Mai 1 September-Oktéber 127. Spiritus 213, Frühjahr 202 bez., 21 res-

ulirt. ; Hamharzg, 17. März, Nachmittags 2 Uhr 45 Minuten. Börse flau.

Schluss- Course: Stieglitz de 1855 993. 3proz. . 3 1proꝛz. proz. Russen —.

Spanier 213. National-Anleihe 80z. Mexikaner —.

Disconto —. d etreidemarkt: Weizen loco 1 Thlr. niedriger. Roggen loeo

flau; ab Königsberg 125 Pfd. 59 H pro April-Mai zu haben, 38 his 59 zu lassen. Cel loco 24, pro Mai 235, pro Oktober 25. Kaflee, 4 bezahlt und dazu wenig am Markt. Link Ghne Umsatz.

Franka fart a. En 17. Märn, Nachmittags Uhr 15 Minuten. Stilles Geschäft, wenig Veränderung in Qesterreichischen Fonds. Mei- ninger Actien merklich höher, Rhein-Nahebahn gewichen.

Schluss- Course: Neueste preussische Anleihe 1133. Preussische Kassenscheine 1047. col Inn Eisenbahn Actien —. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn Ludwigshafen - Bexbach 143. Frankfurt- Hanau . Berliner Wechsel 165. lamburger Wechsel S8. Londoner Wechsel 1173. Pariser Wechsel g37. Amsterdamer Wech- sel Wiener Wechsel 1137. Frankfurter Bank-Antheile . 3prox. Spanier 377. proz. Spanier 25 5. Kurhessische Loose 41. HJ. ar. sche Loose 52. 5proz. Metalliques 765. 4Aproz. Metalliques 68. 1854er Loose 101 Eg. Oesterreichisches National- Anlehen 793. Oester- reichische Bank-Antheile 1106.

Wien, 18. März, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) Course behauptet bei sehr beschränktem Geschäft.

Silber-Anleihe C6. 5proz. Metalliques SI. 4 proz. Netalliques 713. Bankactien 981. Nordbahn 189. 1854er Loose 1673. National-An- lehen 845. Londen 10, 17. Hamburg 777 Paris 1235. Gold 7. Silber 5.

Amesterdam, 17. März, Nachmittags 4 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Der Cours der 3proz. Rente aus Paris von Mittags 1 Uhr war 69, 40, von Mittags 2 Uhr 69, 65 gemeldet.

Schluss- Course: 5proz. österreieh. National- Anleihe 7633. 5proxz. Metalliques Lit. B. 863. 5proz. Metalsiques 733. 21Iproz. Metalliques 38. 1proz. Spanier 25165. 3proz. Spanier 3779. 5proz. Russen Stieg- 66 5proz. Russen Stieglitz de 1855 dur. Holländische Inte-

rale 631.

; ,,, Weizen und Roggen preishaltend, ziemlich lebhaft. Raps pro Frühjahr 70, pro Herbst 777. Küböl pro Frühjahr 387, pro Herbst 402.

Een; 17. März, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Börse fest. Silber 613.

Consols 87. 1proz. Spanier 2B, Mexikaner 20. Sardinier 91. 5proz. Russen 110. 4proz. Russen 100.

Der fällige Dampfer -La Plata - ist aus Westindien angekommen.

Getreidemarkt. Getreide unverändert.

Liverhocl, 17. März, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) B aum oll? ZM iailen Umsaii. S Freise billiger als am ver- gangenen Freitage.

Paris. 17. März, Nachmittags 3 Uhr. (Wolf's Tel. Bur.) Consols von Mittags 12 Uhr waren 97 gemeldet. Die 3prozr., welche zu 69, 40 eröffnete, hob sieh, als viele Kaufaufträge effektuirt worden waren, auf 69, 70, und schloss ziemlich belebt und sehr fest zur Notiz. in, , e, waren gesucht. Consols von Mittags 1 Uhr waren 974 eingetroffen.

Sehluss-Course: 3proz. Rente 69, 0. 44proz. Rente 93, 25. Z3prox. Spanier 375. 1proz. Spanier 26. Silberan cih 91.

Königliche Schanspiele.

Freitag, 19. März. Im Opernhause. (58ste Vorstellung.) Aladin, oder: Die Wunderlampe. Großes Zauber⸗-Ballet in drei Akten, von Hoguet. Musik von Gährich. Anfang 7 Uhr.

Mittel⸗Preise.

Wegen Krankheit des Frl. M. Taglioni kann die angekändigt gewesene Vorstellung des Ballets: Satanella nicht stattfinden. Die hierzu bereits verkauften Billets haben nur zur heutigen Vor— stellung Gültigkeit und können im Nichtbenutzungsfalle bis heute Mittag 1 Uhr zurückgegeben werden.

Im Schauspielhause. (75ste Abonnements-Vorstellung.) Vor hundert Jahren. Sittengemälde in 4 Abtheilungen, von E. hihur?

Kleine Vreise.

Sonnabend, 20. März. Im Sbauspielhause. ( 7Tste Abonnements -Vorstellung Ein Ring. Original-Intriguenstück in 5 Aufzügen, von Charlotte Birch-Pfeiffer.

Kleine Preise.

Im Opernhause. Keine Vorstellung.

Oeffentlicher Anzeiger.

1753 Steckbrief. Stolpmünde,

Die nachstehenden Personen: 5) der Johann Heinrich Carl Pieper, ein am 30. Sktober 32 in Stolpmünde geborner

Sohn des Lootsen-Ruderers Pieper daselbst

1) der Michael Herrmann Nicolaus Sengstock, am J. November 1832 in Gr. Brüskow geboren, ein Sohn des Büdners und Johann Sengstock in Gr. Brüskow,

2) der Wilhelm Friedrich Griechen, am

Sohn des Büdners Daniel Griechen in Gr.

noch lebenden verwittweten Gramitt in

6) der Carl Christian Herrmann Roggatz, auch

1h el Hübner genannt, ein am 26. April 1832

1. Mai 1832 in Gr. Garde geboren, ein u Stolpmünde geborner Sohn des Flei— herd Christian Roggatz daselbst,

Sämmtliche Militair und Civil Behörden werden ersucht, auf die Angeklagten zu vigiliren, im Betretungsfalle von ihnen die Geldbuße mit 50 Thlr. exekutivisch beitreiben und an unsere Sa⸗ larienkasse portofrei absenden zu lassen. Im Unvermögensfalle aber bitten wir, die Angeklag⸗ ten zu verhaften und an die nächste Gerichts⸗ behörde abliefern zu lassen, an weicher das An⸗ suchen gestellt wird, an die Angeklagten die sub= stituirte Freiheitsstrafe zu vollstrecken; auch wird

Garde, find durch rechtskräftiges Erkenntniß des unter ein Jeder, der von dem Aufenthaltsorte der

3) der Johann August Nork, ein am 14ten geichneten Gerichts vom 15. Januar d. J. wegen November 1832 in Gr. Garde geborener unerlaubten Verlassens der preußischen Lande im

Sohn des Büdners Michael Rork daselbst, 4) der Friedrich Benjamin Gramitt, ein am 2. Juli 1832 in Memel geborner Sohn der

militairpflichtigen Alter ein Jeder mit einer Geldbuße von 50 Thlrn., im Unvermogensfalle aber mit 6 Wochen Gefaͤngniß bestraft, worden.

Entw chenen Kenntniß hat, aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten 3 oder Polizei⸗ Behörde Anzeige zu machen. Stolp, den 2. März 1858. Königl. Kreisgericht. J. Abtheilung.