1858 / 74 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ü ri ort. Fähnr., vem 31. Inf. NRegt., der Abschied bewilligt. 33 6 2 82 des 4 comb. Reserve⸗Bats. und Führer der Zahn ute in Magdeburg, als Pr. Lt. mit seiner bisherigen Uniform und Pension der Abschied bewilligt. v. Bd hn, Hauptin. a. D., zuletzt im 2 Inf. Regt., zum Führer des 2. Aufg. des 1. Bats. 26. Ldw. Regts. ernannt. v. Galifch, Sec. Lt. a. D., früher im 1. Kür. Regt. bei' der Kaball. 1. Aufg. des z. Bats. 26. Sdw. Regts. einrangirt. v. Rohrscheidt, Oberst a. D., Kuletzt Oberst⸗Lieut. im 28. Inf. Regt; v. Schrötter, Oberst-Lieut. a. D., zuletzt Major im 5. Inf. Regt., mit der Armee- Uniform und ihrer Pension zur Disposition gestellt. v. Ut⸗ tenhoben, Pr. Lt. a. D., zuletzt im 31. Inf. Regt., die Aussicht auf Civilversorgung ertheilt. v. Suckow, Gen.⸗Major a. D., zuletzt Oberst und Command. des 32. Inf. Rgts., mit seiner Pension zur Disposition gestellt.

Den 13. März.

Tschepke, Feldjäger vom reitenden Feldjäger-Corps, mit dem Cha— rakter als Sec. Ct., unter dem gesetzlichen Vorbehalt entlassen. Weber, Hauptmann und Platzmajor in Wesel, als Major mit der Uniform des 8. Art. Regts., Krauß, Pr. Lt. vom 16. Inf. Regt., mit der Regts. Uniform, ÄUussicht auf Civil⸗Versorgung und Pension, der Abschied be— willigt, v. Eich ste dt, Sec. Lt. vom 16. Inf. Regt., unter dem gesetzlichen Vorbehalt entlassen. West ph al, Port. Fähnr. vom 17. Inf. Regt., zur

Reserve entlassen. Den 16. März.

v. Re storff, Major dom 5. Inf. Regt., mit der Regts.⸗ Uniform und Pension, v. Brederlow, Rittm. vom 3. Kür. Regt., mit der 6 Uniform, Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie und Pension, v. Schleusing, Hauptm. vom 1. Jäger-Bat.,, als Major mit seiner bis— herigen Uniform, AÄusficht auf Eivil-Versorgung und Pension der Abschied bewilligt. Theden, Hauptm. vom 4. Inf. Regt, mit der Armee⸗Uniform und Pension, v. Budden brock, Major 4. D., zuletzt Rittm. im 4. Ulan. Regiment, mit seiner Pension und der Armee⸗-Uniform zur Dispofition gestellt. v. Plat en, Oberst-Lieutenant vom 353. Inf. Regiment, als Oberst mit der Regts. Unif. und Pension. Herwarth v. Bittenfeld, Oberst⸗Lt. vom 25. Inf. Regt. als Oberst mit der Regts. Unif. u. Pension, Thilo, Pr. Lt. vom 29. Inf. Regt., als Hauptm. mit der Regts. Unif., Aussicht auf Civil-Vers. und Pension, Hoppe, Sec. Lt. vom 40. Inf. Regt., als Pr. Lt. mit Penfion, Kloer, Sec. Lt. vom 38. Inf. Regt, der Abschied bewilligt. Erdmann, Major a. D., zuletzt im 32. Inf. Regt., mit der Armee⸗Unif. und seiner Pension zur Disposition gestellt. Engel, Hauptm. a. D., zuletzt Pr. Lt. im 39. Inf. Regt., die Aussicht auf Civil-Versorgung ertheilt.

Den 18. März. . v. Krieger, Pr. Lt. 4. D., mit dem Charakter als Rittm., zuletzt im 8. Kür. Regt., bei dem Hafen-Gendarmerie⸗Kommando in Swine⸗ münde angestellt. . Bei der Landwehr: Den 12. März.

bv. Werder, Oberst⸗Lieut. u. Führer des 2. Aufg. vom 2. Bataillon 26. Regts., als Oberst mit seiner bisherigen Uniform, v. Rh ein, Hauptm. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 31. Regts., als Major mit der Uniform des 31. Ldw. Regts., wie solche bis zum Erlaß der Kab.⸗-Ordre vom 2. April b. J. getragen wurde, Maetz ke, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 32. Regts., v. Michael, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufg. des 1. Bats. 32. Regts., der Abschied bewilligt.

Den 13. März.

Brachvogel, Pr. Lt. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 15. Regts., mit der Uniform des 18., Schück, Sec. Lt. dom 2. Aufg. desselb. Bats., als Pr. Lt. mit der Uniform des 15. Regiments, wie solche bis zum Erlaß der Kabinets-Ordre vom 2. April v. J. getragen wurde, Jon ghaus, Seconde⸗- Lieutenant vom 2. Aufgebot des 2. Bataillons 16. Regiments, b. d. Becke, Sec.‘ t. vom Train 1. Aufg. desselb. Bats., der Abschied

bewilligt. . Den 16. März.

b. Knobloch, Sec.-Lt. von der Kab. 1. Aufg. des 2. Bats. 1. Ldw.⸗ Regts.ͥ, Pachnio, Hauptm. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 4. Regts., mit der Unif. des 4. Ldw.⸗Regts., wie solche bis zum Erlaß der Kabinets— Ordre vom 2. April v. J. getragen wurde, der Abschied bewilligt. Mayer, Pr.⸗Lt. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 30. Regts., der Abschied

bewilligt. Militair⸗Beamte. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. ö Den 27. Februar. För ster, Zahlmeister 1. Klaffe beim 3. Ulan. Regt. (Kaiser von Rußland) und Sec. Lt. a. D., mit Pension der Abschied bewilligt. Den 1. März. Lisch ke, Proviantamts-Controleur, mit dem Charakter als Proviant⸗ meister, in Wesel, mit Pension in den Ruhestand versetzt. ; Den 2. März. ö dc gin g; Depot⸗-Magazin-Verwalter in Saarbrück, unter Beile⸗ gung des Charakters als . Pension in den Ruhestand versetzt. ö en 5. März. 6 471 fr. Probiant- Amts⸗ Controlleur in Graudenz, nach Wesel, an F n . „Magazin -Verwalter in Grottkau, unter Beförderung . N nach , Lerch, Proviant⸗Amts⸗ . J. als Depot- Magazin-Verwalter nach Grottkau, a . obignt⸗Amts⸗Assistent in Berlin, nach Posen, Michaelis roviant-Amts Assistent in Pillau, nach Berlin verscehzt. . Den 10. Mär

Clouth, Depot⸗Magazin⸗ 1 3 Reinsch! ö ta n gf Verwalter in Lippstadt, nach Saarbrück,

walter nach Lippstabt : nersett! istent in Minden, als Depot⸗Magazin⸗Ver⸗

Runkel, Proviant-A . ch. Prodiant⸗Amts⸗ tent in Glogau, di lassung aus dem Militair-Magazin⸗Dienste . Eg . Amts-Assistent in Potsdam, nach Glogau versetzt.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 27. März. Seine Königliche Hoheit der Prinz von Preußen nahm im Laufe des heutigen Vor— mittags die Vorträge des Obersten von Manteuffel, des Wirklichen Geheimen Raths Illaire und des Ober⸗Hof⸗ und Haus- Marschalls, Grafen von Keller, entgegen und empfing den kommandirenden General des 5ten Armee-Corps, General der Kavallerie Grafen von Walder see. Nachmittags arbeitete Höchstderselbe mit dem Minister⸗Präsidenten. .

Rach der Eröffnung der gestrigen (E22sten) Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde in die Fortsetzung der in der letzten Sitzung abgebrochenen Petitionsberathung eingetreten. Der Redacteur des „Reuen Elbinger Anzeigers“ Herm. Riesen be⸗ schwert sich über eine ihm wegen der Haltung seines Blattes er⸗ theilte Rüge und beantragt, die Königliche Staatsregierung auf⸗ zufordern, allen Verwaltungs-Behörden anzubefehlen, den Artikel

Kommission beantragte Uebergang zur Tagesordnung, welcher nach längerer Debatte angenommen wurde. Es folgte eine Petition der Ortsvorsteher der bei Berlin gelegenen Landgemeinden, wegen Emanirung eines Gesetzes, welches den Landgemeinden in der Um⸗ gebung der Stadt Berlin ebenfalls die Erhebung eines nach Maß— gabe des Bedürfnisses eines jeden Ortes festzustellenden Einzugs⸗ geldes gestatten möge. Die Kommission hatte den Antrag für begründet erachtet und einen Gesetz-Entwurf vorgelegt. In der daran sich schließenden Debatte wurde der Antrag gestellt, die Petition und den stommissions-Antrag der Staatsregierung zur Erwägung zu überweisen; derselbe wurde genehmigt. Den Schluß der Sitzung bildete die Prüfung und Annahme der Etats der Post⸗, Gesetzsammlungs- und Zeitungs-Debits-Ver⸗ waltung.

Nassau. Wiesbaden, 24. März. Heute Nachmittag um 4 Uhr konstituirte sich die Zweite Kammer. Es wurden Wahl⸗ pruͤfungs-Bureaux durch das Loos abgetheilt und ward beschlossen, als Antwort auf die Thronrede eine Adresse Sr. Hoheit dem Her⸗ zoge zu überreichen.

Schweiz, Bern, 24. März. In der letzten Bundesraths⸗ Sitzung, welcher zum ersten Male seit Neujahr auch der Bundes⸗ Präfident Furrer beiwohnte, bildete den Hauptgegenstand der Be⸗ rathung der Bericht des Herrn Dr. Kern über seine Audienz beim französischen Kaiser hinsichtlich der e n m und der Kon⸗ sulatsfrage. Als Resultat der Audienz wird angegeben, daß der

Kaiser sich bereit erklärt habe, die Frage, ob in der bereits existiren⸗ den Form der Paßbeschränkung Modificationen eingeführt werden können, in nochmalige Berathung zu ziehen. Eine Antwort des Bundesraths auf die letzte Verbalnote Walewski's ist noch nicht erfolgt; man wollte erst den offiziellen Bericht der eidgenössischen Commissäre über die Flüchtlinge abwarten und, gestützt auf diesen, die mit Drohungen verbundenen Anschuldigungen des franzäsischen Ministeriums ins rechte Licht setzen. (Fr. J.)

Großbritannien und Irland. London, 25. März. Die Königin hielt gestern Lever im St. James⸗Palast, das jedoch nicht so zahlreich wie das letzte besucht war. Durch den preußischen Gesandten wurde Herr A. W. Deichmann vorgestellt. Es war dies die einzige Vorstellung im Kreise des diplomatischen Corps. Der sächsische Gesandte ist gestern Abend nach Paris abgereist, um den Prinzen Georg übermorgen hierher zu geleiten. Herr von Persigny soll in den nächsten Tagen nach Paris zurückkehren. Er wird der Königin noch vor deren Abreise nach Windsor sein Abberufungsschreiben überreichen.

In der gestrigen Nachmittagssitzung des Unterhauses fielen einige Worte über die neuliche Rauferei zwischen Polizei und Studenten in Dublin. Mr. Hatchell, der sich der Polizei annahm, beantragte die Vorlegung gewisser Papiere; eine Motion, die er am Schluß wieder zu⸗ rücknahm, nachdem der Attorney⸗ General für Irland eine unparteiische Untersuchung des Vorfalls zugesagt hatte. Die Oppositionssprecher hielten es durchgehends mit der Polizei, indem sie die Studenten als die von der Tory⸗Negierung aufgemunterten Vertreter des rauflustigen Orangismus darstellten; die Regierungsfreunde protestirten gegen diesen Versuch „poli⸗ tisches Kapital“ zu machen. Zuletzt wurde von beiden Seiten eingeräumt, daß der strawall nicht die ihm zugeschriebene Bedeutung hatte.

. Der Handelsausweis fuͤr Februar ist heute erschienen. Die britische Ausfuhr im genannten Monat betrug 7, 288, 000 Pfd. über 2, 000, 000 Pfd. weniger als im Februar 1857 und eine halbe Million weniger als im Februar 1856. In den 2 ersten Mona⸗ ten von 1858 zusammen bekrug sie 14.510.000 Pfd. gegen 18371, 000 . derselben Periode von 1857 und gegen 15,700 000 Pfd. in 1856. '.

26. März. In der gestrigen O berhaus⸗Sitzung erklärte der Earl von Ellenborough, er habe den Inhalt der o stin⸗ dischen, Bill den Direktoren der ostindischen Compagnie privatim mitgetheilt; die Compagnie selbst sei dem vom Unterhause abgege⸗ benen Votum zufolge als todt zu betrachten. Der Earl von

Granville und selbst Lord Derby tadelten diese Auffassung. Lord Malmesbury theilte mit, daß einer der in Reapel verhaf—

27 der Verfassung genau und gewissenhaft zu beobachten. Die

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teten englischen Ingenieure, Watt nämlich, in England angekom⸗ men sei und daß man seinen Leidensgefährten Park gegen Hinter— legung einer Caution in Neapel in Freiheit gesetzt habe. .

Im Unterhause beantragte Roebuck die Abschaffung der iri⸗ schen Lord⸗Statthalterschaft. Der Antrag ward nach leb⸗ hafter Diskussion mit 243 gegen 116 Stimmen verworfen.

Frankreich. Paris, 25. März. Der „Moniteur“ ent⸗ hält a¶n der Spitze seines nichtamtlichen Theiles wieder zwei Exr⸗ klaͤrungen, welche sich auf das neue Sicherheitsgesetz und das Paß⸗ wesen beziehen. Die erste (gestern bereits erwahnte) dieser Noten lauter:

„Die Böͤswilligkeit bemüht sich, Besorgnisse über die Anwendung des Geseßzes für die allgemeine Sicherheit zu erwecken, indem sie die Absichten der Regierung entstellt. Die strafbaren Gesinnungen, welche in Folge des Attentats vom 14. Januar hervortraten, legten der Regierung die Pflicht auf, die öffentliche Sicherheit zu beschirmen, und die Verhaftung einiger notorisch gefährlichen Menschen hat zur Erreichung dieses Zweckes genügt. Was diejenigen betrifft, welche zu den Kategorieen gehören, auf die das Gesetz Bezug nimmt, 1 haben sie, wenn sie sich keine neuen Handlungen zu Schulden kommen lassen, von den Wirkungen dieses Gesetzes nichts zu befürchten.“ .

Die zweite Note, welche auf das Ausland sich bezieht, lautet:

„Es sind Beschwerden gegen die Maßregeln erhoben worden, welche die Kegierung des Kaisers getroffen hat, um die Ausfertigung von Reisepaͤssen und Paßvisa's zu regeln. Es ist indeß nichts weiter ge⸗ schehen, als daß man die Anordnungen wieder in Kraft setzte, welche zu den Jabren 1791, 1807, 181i und 1816 hinaufreichen und welche in ihrer Gesammtheit im Jahre 1853 revidirt und zusammen— gestellt worden sind. Diese Anordnungen kommen auf folgende Be⸗

stimmungen hinaus: Die französischen diplomatischen Agenten und

Konsuln' dürfen ihren Landsleuten nicht anders, als wenn die Iden⸗ titaͤt der Fordernden durch das Erscheinen zweier Zeugen anerkannt und erhärtet ist, Pässe ausfertigen. Es ist diesen Agenten untersagt, Ausländern Pässe auszufertigen. Dies ist ein Hauptgrundsatz, von welchem England abgewichen war. Nachdem die englische Regierung die Uebelstaͤnde dieser Verfahrungsweise anerkannt, traf sie Maßregeln, da—⸗

mit ihre Unterthanen in Zukunft nicht nöthig hätten, fich an fremde

Agenten zu wenden, sondern sich Reisepapiere bei den englischen Behör⸗ den verschaffen konnten. Die franzoöͤsischen diplomatischen und Konsular⸗= Agenten haben die Berechtigung behalten, daß sie das Erscheinen der Paßinhaber, welche ihres Visa's bedürfen, verlangen können. Diese Berechtigung erfolgt augenscheinlich aus dem Geiste der in Kraft stehen= den , n, doch die Verpflichtung, welche dadurch den Reisen— den auferlegt wird, ist nicht unbedingt, und zur Beurtheilung der Ausnahmefälle ist den Agenten des Kaisers vollkommen freie Hand ge⸗ lassen, welchen zugleich gestattet ist, die von den kompetenten Behörden fremder Staaten ihren eigenen Unterthanen ausgefertigten Pässe zu vifiren, ohne daß sie die Anwesenheit der Interessenten zu verlangen brauchen, so oft die Pässe diesen Agenten durch die Regierungen dieser Staaten mit besonderer Empfehlung und auf ihre Verantwortung hin zu⸗ geschickt werden. Schließlich hat die Regierung des Kaisers abgesehen don diesen Berechtigungen und auf Veranlassung der Vorschriften, welche unseren Vice-gonfuln von auswärtiger Nationalitäͤt in den Grenz- oder Nachbarländern des Kaiserthums untersagen, Päͤsse und Visa's auszufertigen, ein Verbot, welches durch die Mißbrãͤuche, die sich ergeben hatten, gerechtfertigt wird; bereits auf den unseren Grenzen nahe liegenden Punkten, wo die Hauptströme der nach Frankreich kommenden Reisenden münden, französische Kansular⸗ Agenten angestellt, und fie nimmt sich vor, je nach den Dienstbedürfnissen, noch mehrere anzustellen, welche bevollmächtigt sind, Pässe und Visa's in solcher Weise auszufertigen, daß den Reisenden jeder unbequeme und kost⸗ spielige Weg erspart werde. Durch obige kurze Aufschlüsse erhellt, daß, wenn“ das Interesse der öffentlichen Ruhe eine entschiedene Rückkehr zu der Handhadung des Paß-Reglements nöͤthig machte, die Regierung des Kaisers weit entfernt ist, die Tragweite derselben auszudehnen, sondern daß fie im Gegentheil bemüht war, die Beschränkungen, welche allerdings die Beziehungen zwischen Frankreich und den auswärtigen Ländern be⸗ lästigen könnten, zu beseitigen.“ . . .

Die seit längerer Zeit beabsichtigte und im Prinzip festgesetzte Reorganisation der Hundert-Garden ist nun, wie der „CTonstitu— tionnel“ meldet, definitiv beschlossen und soll demnächst ins Leben treten. Die neue Organisation wird, was Zusammensetzung der Corps, Löhnung u. s. w. betrifft, von der bisherigen wesentlich abweichen. Das Corps soll aus zwei Compagnieen zu je zwei Pelotons bestehen, von einem ö einem Oberst-Lieutenant, zwei Escadrons-Chefs, der entsprechenden Zahl Hauptleute, Lieute⸗ nants und Unter-Lieutenants befehligt werden. Die Stärke des Corps wird 208 Unteroffiziere, Brigadiers und Gardisten mit 179 Pferden sein. . . .

Die franzöͤsische Regierung ist gegenwärtig damit beschaͤftigt, ihre westindischen Kolonieen durch ein Telegraphennetz untereinander in Verbindung zu setzen. .

Spanien. Madrid, 20. März. Die spanische Regierung hat den Cortes einen Gesetzentwurf zur Abschaffung der Sklaverei in den Kolonieen vorgelegt. Im Senate wurde heute das Budget für das nächste Jahr votirt.

Türkei. Aus Konstantinopel wird vom 20. März be— richtet: „Die Ausgabe der neuen Staats-Obligationen ist ver— schoben worden, wird aber innerhalb eines halben Jahres erfolgen. Lord Stratford de Redcliffe wird von London hierher zurückkehren, um seine Abberufungs⸗Schreiben abzugeben. Nach Berichten aus

Teheran ist die Nachricht eingetroffen, der Afghanen-Prinz Achmet Khan sei zum General-Gouverneur von Herak bestimmt.“

Nußland und Polen. St. Peters burg, 20. März. Eine kürzlich veröffentlichte Verordnung umfaßt das Reglement, nach welchem Generale, Stabs⸗ und Ober⸗-Offiziere, welche im Dienste des Heeres und der Armee⸗Verwaltung stehen, zur Föͤrde⸗ rung der Bauern-Emancipation, sofern dieselben Grun deigentnm mit Bauern besitzen, zu den Berathungen in die behufigen Comite's beurlaubt werden sollen; jedoch darf der Dienst ihrer Aemter darunter nicht leiden und muß während ihrer Abwesenheit durch Stellvertreter versehen werden. Die von auswärtigen Blattern gebrachte Nachricht von Angriffen der Chinesen auf die russischen Grenzforts am Amur findet durch keinerlei Andeutung hierorts irgend eine Bestätigung und kann daher wohl als verfrüht be⸗ eichnet werden. Uebrigens sind diesseits seit ein paar Jabren in jenem Landstrich Vorbereitungen getroffen worden, die Rußland in den Stand setzen, Feindseligkeiten der Chinesen nicht nur abwehren zu können, sondern in vorkommenden Fällen auch angriffsweise vorzugehen.

London, Freitag, 26. März, Nachts. (Wolff's Tel. Bur. In heutiger Sitzung des Unterhauses wurde die Indiabill von Disraeli eingebracht. Nach derselben soll die ostindische Com— pagnie ersetzt werden durch einen Minister, eine Vice-Präsidenten und achtzehn Räthe. Von letzteren werden neun durch die englische Krone, vier durch indische Fondsbesitzer und fünf durch die Parla⸗ mentswähler Londons, Liverpools, Manchesters, Glasgows und Belfasts gewählt. Die Räthe haben kein Veto und müssen mit den Verhältnissen Indiens bekannt sein. Die Dauer der Amtszeit ist in der Bill auf sechs Jahre festgesetzt. Die Patronage bleibt unverändert wie bisher. Nach einer kurzen Debatte, in welcher die meisten Mitglieder ihr Urtheil reservirten, vertagte sich das

Haus. London, Sonnabend, 27. März. (Wolff's Tel. Bur.)

Sicherem Vernehmen nach gehen der Legations-Secretair Lord Loftus in Berlin, als Gesandter nach Wien, Sir John Crampton, Gesandter in Hannover, als Gesandter nach Pe— tersburg. Andrew Buchanan, Gesandter in stopenhagen, als Gesandter nach Madrid, Legations-Secretair Henry Elliot in Wien, als Gesandter nach Kopenhagen, Botschafts-Secretair Henry Howard in Paris, als Gesandter nach Florenz. Lord Chelsea wird Gesandtschafts-Secrelair in Paris.

Marke threis e. Berlin, den 27. März.

DTu Lande: Weizen 2 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. Roggen 1 Thlr. 20 Sgr., aueh 1 Thlr. 15 Sgr. Grosse Gerste 1 Ihlr. 18 Sgr. 9 Ef., aueh 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Ef. Kleine Gerste 1 Lhlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 13 Sgr. 8 Ef. Hafer 1 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 7 8gr. 6 Pf.

KresHlnam, 27. März, 1 Uhr 17 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anreigers.,) Oesterreichische Banknoten 7 Br. Freiburger Stamm- Actien 913. G.; do. dritter Emission 917 G. Oberschlezische Actien Lit. A. 1367 Br.; do. Lit. B. 1265 Br.; do. Lit. C. 1367 Br. Obersehlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. SSsꝶ Br. ; do. Lit. E. 64. Br. Kesel- Oderberger Stamm- Actien 55! Br. Kosel Oderberger Prioritäts-Obligationen . Neisse-Brieger Stamm-Actien 60, Br.

Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Lralles 63 Thlr. G. Weizen, weisser 55 h8 Sgr., gelber 55 67 Sgr. Roggen 38 42 8gr. Gerste 34 ——539 Sgr. Hafer 29 - 34 Sgr.

Die Börse war sehr flau und sämmtriche Actien waren zu merk- lich niedrigen Coursen offerirt.

Stettäim, 27. März, 1 Uhr 52 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats Anzeigers.) Weizen 60, Frühjahr 6b. Roggen 34, Frühjahr 357 bez., Mai- Juni 317 da. Rüböl 113, April-Mai 1143, September- Oktober 123. Spiritus 21, Frühjahr 20 ber.

HHarmähHhinrꝶ-, 26. März, Nachmittags ? Uhr 26 Minuten. Stim- mung eine sehr matte. .

Sehluss-Course: Stieglitz de 1855 gz. 3proz. Spanier 35. 1proz. Sbanier 213. National-Anleihe 80. Mexikaner . 5proz. Russen —.

Disconto 2.

London lang 13 Mk. 13 Sh. not., 13 Mk. 23 Sh. bez London kurz 13 Mk. 2. Sh. net., 13 Mk. 37 Sh. bez. Amsterdam 36. Wien 793.

Getreidemarkt: Weizen loeo zu letzten Preisen zu lassen; ab auswärts flau. Roggen loco 2 Thlr. niedriger; ab Königsberg 125 Efd. zu 58 pro April zu haben, zu 56 zu lassen. Oel loco 235, pro Mai 223, pro Oktober 243. Kaffee fest gehalten, aber ruhig.

KHFrank furt a. M., 265. März, Nachmittags 2 Uhr 20 Minuten. Liemlich fest.

Schluss -— Course: Neueste preussische Anleihe 114. Kassenscheine 1043. Cöln- Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Ludwigshafen- Bexbach 143. Frankfurt- Hanau . Berliner Weehsel 10453. Hamburger Wechsel 88. Londoner Wechsel 1173. Pariser Wechsel 935. Amsterdamer Wech-

Preussische